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{"created":"2022-01-31T13:21:15.865297+00:00","id":"lit17549","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Osborne, Thomas B.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 33: 225-239","fulltext":[{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"Ein hydrolytisches Derivat des Globulins Edestin und sein h\u00e4ltmss zu Weyl\u2019s Albuminat und zur Histongnippe.\nVon\nThomas I{, Osborne.\nConnecticut Africultnral Kaperiment Station Aew Haven, Conn. U. S. A.)\nHer Redaction Zug\u00e4ngen am 10. Mai lyoi.)\nLe ist wohl bekannt, dass die Globuline sich gew\u00f6lmlicli vvle,ilw vollst\u00e4ndig in L\u00f6sungen eines neutralen Salzes .\u2022ttiflosen, nachdem sie aus einer Salzl\u00f6sung .durch Verd\u00fcnnung \" lei- Dialyse gef\u00e4llt sind.\th\u2022\nWe y i- , gibt an, dass nach langer Ber\u00fchrung mit Wasser ,,l\"lml,nc nacl1 1111,1 \"ach in neutraler Koel.Salzl\u00f6sung jeder-\u2022\u2022meentration unl\u00f6slich werden, und bezeichnet die so gebildete .Nuslanz als \u00abAlbuminat\u00bb. Neuerdings weist Starke\u00ab) anf die\nU \"\u2022 sanikeit des Wassers auf Globulin hin und gibt am dass das\ne & obu)in> wenn es em Paarmal mit Wasser gewaschen '-I. immer beinah oder ganz unl\u00f6slich j\u201e Salzl\u00f6sungen wird wahrend Globulin, welches durch S\u00e4ttigung seiner L\u00f6sung \"\" ^\u2018\"\"olsolzon gef\u00e4llt ist, Monate lang in der ges\u00e4ttigten\nddosung gehalten werden kann, ohne seine L\u00f6slichkeit zu verlieren.\t\u2018\n\u00ab\nIn Gegenwart von ein klein wenig S\u00e4ure scheint dieser w\u2019crgang aus dem l\u00f6slichen in den unl\u00f6slichen Zustand !'f (T sbattzufinden. So wird ein Globulin, welches durch i eiisaure aus einer Salzl\u00f6sung gef\u00e4llt ist, sehr bald in \"\u201c\"Inder Kochsalzl\u00f6sung ganz unl\u00f6slich. Myosin gellt schnell\n* Zeitschrift f. physiol, ('.hernie, Bd. I, S. 72. 1877,.\n-! Zeitschrift f. Biologie N. F., Ihl. 22, S. 42o.\nH \u2019iipe-seyU.pg Zeitschrift f. physiol. Chemie. XXXIII.\t15","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"22t)\tThomas B. Osborne.\ndurch die S\u00e4ure, welche sieh in der Muskelsubstanz nach dem Tode entwickelt in die uhl\u00f6slielie Form \u00fcber, und Legumin, ans Leguminosensamen extrahirt, wird bald in eine in Salzl\u00f6sungen unl\u00f6sliche Modification verwandelt, wenn die S\u00e4mv nicht w\u00e4hrend der Bereitung des Extracts neutralisirt wird.\nDie folgende Untersuchung macht es wahrscheinlich, da.-s der Lebergang aus einer l\u00f6slichen in die unl\u00f6sliche Form wenigstens beim Kdestin durch die hydrolytische Wirkung der Wasserstolf-Ionen herbeigef\u00fchrt wird, und dass diese Ver\u00e4nderung in dem Proteinmolek\u00fcl der erste Schritt in einer Keila; von Ver\u00e4nderungen ist, die zu der Bildung von < Aeid-' albumin\u00bb f\u00fchrt.\nBei Edestin und anderen Proteinen des Endosperms gehi die Umwandhmg der l\u00f6slichen in die unl\u00f6sliche Form weniger schnell vor sich, als in Proteinen aus physiologisch th\u00e4tigen thierischen Geweben.\nEs hat sich auch herausgestellt, dass die Proteine des Weizenembryos, der auch lebhafter physiologischer Th\u00e4tigkeil f\u00e4hig ist, viel mehr dazu neigen, in der angegebenen Weise unl\u00f6slich zu werden, als die des Endosperms des Weizens und anderer Getreidearten. *)\nDa dieses Derivat des Edestins eine gut delinirte Suitstanz ist, so schlage ich vor, sie E de st an zu nennen, und wenn, wie es wahrscheinlich ist, die anderen Proteink\u00f6rper \u00e4hnliche Derivate ergehen, so k\u00f6nnen diese ebenso benannt werden, indem man die Endung in, die gew\u00f6hnlich. der Pro-teinsubstanz zukommt, in an verwandelt. Die Gruppe der Substanzen, die zu dieser Klasse geh\u00f6ren, k\u00f6nnen Pro tea ne genannt werden, entsprechend dem Gebrauch, die weiter ver\u00e4nderten und basischen hvdrolytisehen Proteinderivate aS * Proteosen > zu bezeichnen, und die einzelnen Repr\u00e4sentanten\nAlbumose\u00bb, \u00abCaseose\u00bb u. s. w.\nEs ist wichtig, dass man Unterscheidet zwischen diesen\nProteanen und Produkten,\nwelche aus einer tieferen Ver\u00e4nd\u00bb\nrung in dem Proteinmolek\u00fcl herr\u00fchren, die durch die Ein->\u2022 ('.fr. Martin. Journ. of Phvsiologv. Vol. VIII. 1SS7.","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"Ein hydrolytisches Derivat des Globulins, etc.\n227\nWirkung st\u00e4rkerer S\u00e4uren und Alkalien verursacht ist, und welche jetzt unter dem Namen \u00abAcidalbumin\u00bb und < Alkali-albuminat > bekannt sind.\na) Einwirkung des Wassers auf Edestin.\nReines Wasser hat wenig Einwirkung auf reines Edestin hei Zimmertemperatur, da es nur wenig ionisirt ist. Wenn jedoch Kohlens\u00e4ure vorhanden ist, so wird Edestan in bedeutend gr\u00f6sserer Menge gebildet.\n01 ammportionen von reinem und ganz neutralem Edestin wurden in 20 ccm. Wasser gel\u00f6st, oft umgesch\u00fcttelt und bestimmte Zeit verschiedenen Temperaturen ausgesetzt. Ein gleiches Volumen von 200/oiger Kochsalzl\u00f6sung wurde dann zu jeder Portion zugelugt, wodurch das unver\u00e4nderte Edestin sogleich aufgel\u00f6st und die Bildung von Edestan sistirt wurde. Pas Edestan konnte sich \u00fcber Nacht zu Boden setzen und wurde dann leicht auf einem Filter gesammelt und gr\u00fcndlich mit KP' oiger Kochsalzl\u00f6sung gewaschen, bis die Waschw\u00e4sser keine Spur von Xanthoproteinreaction mehr zeigten. Der Stickstoff wurde in dem Niederschlag sammt dem Filter bestimmt und die Menge Edestan berechnet, indem man die Stickstoff zahl mit 5,4 multiplicirte, weil, wie wir sp\u00e4ter sehen werden; Edestan 18,o\u00b0/o Stickstoff enth\u00e4lt. Die gewonnenen Resultate waren die folgenden:\nTabelle I.\nProcentgehalt des durch Ber\u00fchrung mit Wasser gebildeten Edestans. Mit Kochsalzl\u00f6sung behandelt nach 6 Stunden. Einwirkung von:\n*. * \u25a0\t* . \u00bb\n10\u201d \u00bbiges XaCl\nh\"sung bei 20\u00b0\n2.1G\nPie Portion, die sofort mit Kochsalzl\u00f6sung behandelt\nvvoKlon war, blieb gerade so lange wie die anderen vor dein r iltiiren stehen.\t\u2022\nWasser\tReines\tReines\t: Reines\nund CO,\tWasser\tWasser\t\u2018 Wasser\nbei 20\u00b0\tbei 20\u00b0\tbei HO0\tbei 50\n0,75\tAM\t7.11\t>\t20.00.","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"228\tThomas B- Osborne.\nDie 2,t6\u00b0/o betragende unl\u00f6sliche Substanz, die in diesem Theil gefunden war, bestand aus einem geringen R\u00fcckstand, der schon von vornherein unl\u00f6slich in Salzl\u00f6sung war, und\naus dem wenigen Edestan, das durch die Behandlung mit der Salzl\u00f6sung gebildet wurde.\nDie Zahlen zeigen, dass auch bei 20\u00b0 eine bedeutende Menge Edestan durch Wasser gebildet wird, und dass die Ouantit\u00e4t entschieden gr\u00f6sser ist, wenn das Wasser Kohlens\u00e4ure enth\u00e4lt. Bei 50\u00b0 wurde ungef\u00e4hr 4 mal soviel Edestan gebildet als bei 30\", und beinahe 8 mal soviel als bei 2n was gut mit der Thatsache stimmt, dass die Geschwindigkeit einer solchen Reaction ungef\u00e4hr verdoppelt wird durch jede Zunahme der Temperatur um 10\u00b0.\nb) Wirkung von S\u00e4uren auf Ed est in.\nEdestin verbindet sich mit geringen, aber feststehenden Mengen S\u00e4uren zu Salzen, in welchen das Edestinmolek\u00fcl unver\u00e4ndert ist. Bei Gegenwart eines \u00fceberschusses von S\u00e4ure, der die zur Salzbildung n\u00f6thige Menge \u00fcbersteigt, wird dus Edestin durch die freien Wasserstoff-Ionen in Edestan verwandelt, wie die folgenden Versuche beweisen.\n;\t1 g reines Edestin wurde in soviel Wasser suspendirt,\ndass es mit der zugef\u00fcgten S\u00e4ure ein Volumen von 20 ccm. ergab, und zu diesen verschiedenen Portionen wurde die in der folgenden Tabelle angegebene Menge n/ioo S\u00e4ure zugesetzt. Nachdem sie in der angegebenen Zeit \u00f6fter gesch\u00fcttelt worden, wurde die S\u00e4ure neutralisirt, durch eine \u00e4quivalente Menge n/io Kalilauge neutralisirt und die Menge des Edestans, das sich gebildet hatte, wie bei den vorhergehenden Versuchen mit Wasser bestimmt..\ni) lieber die Eigenschaften des Edestins und seine Beziehungen za S\u00e4uren und Alkalien gibt die folgende Abhandlung Aufschluss ; dort folge n im Detail die Beweise* auf denen die Behauptungen diese? Artikels in Bezug auf Edestin Und seine Componenten beruhen. Siehe auch Osborn--, On Some Definite Compounds of Protein Bodies. Journal Amer. Chern.","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"Kin hydrolytisches Derivat des Globulins, etc. \u2022\t229\nTabelle II.\nPi ocentische Menge des durch S\u00e4uren bei 20\u00b0 gebildeten Edestans.\nJ ccm* n/\u2018\u00ab\u00b0 Hr:1\t14 ccm. n ioo HCl\nStunden\n\u2018\u2666.01\n20 Stunden 12.15\nH Stunden 29.S0\n20 Stunden . H3.55\nls ccm. n.ioo HNO,\n21 Stunden f\u00bbS.38\n10 ccm. n,ioo HNOg\t20 ccm. li.ioo HNO,\n24 Stunden 75.20\n24 Stunden 79.02.\nDio^o Zahlen, verglichen mit denen der ersten Tabelle, zeigen, dass das Edestin bei der Einwirkung der S\u00e4ure viel\u2019 mehr Elles tan ergab als beim Wasser, und ebenso, dass der Piocenlsatz des gebildeten Edestans sieb mit der Menge der S\u00e4ure vergr\u00f6\u00dferte.\nl g lufttrockenes Edestan (entsprechend 0,9300 g wasser-(ieie> Edestin) kann sich mit 13 ccm. n/ioo S\u00e4ure verbinden, so dass in der Portion, die 9 ccm. S\u00e4ure enthielt, nur die Mi ii\u00efo S\u00e4ure in freiem Zustand vorhanden war, die durch die hydrolytische Dissociation der gebildeten Verbindung hervor-' gebracht war, w\u00e4hrend die Portion mit 14 ccm. S\u00e4ure daneben um h eine kleine Menge freier S\u00e4ure enthielt, deren Wirkung die viel bedeutendere Edestanbildung bewirkt.\nDass in beiden F\u00e4llen in 20 Stunden nur wenig mehr Mir-lan gebildet wurde, als in 3 Stunden, wird durch die Ibatsaehe erkl\u00e4rt, dass Edestan sieh mit einer gr\u00f6sseren Menge .-inu acibindet, als Edestin, und dass folglich, sowie die Pro-l\"\"lion des Edestans zunimmt, die Menge der freien S\u00e4ure abnimmt. Mit 20 ccm. S\u00e4ure ist das Maximum der Ver-biiidiingsl\u00fchigkeit des Edestans vermulhlieh erreicht, so dass \"\u00e4hrend 20 Stunden bei 20 ccm. Salpeters\u00e4ure 79*/. des Kdcstins in Edestan verwandelt wurde. \\.\nAus den Salzen des Edestins, aus welchen die krvstal-ninschen Pr\u00e4parate bestehen, die nach den gew\u00f6hnlichen Methoden hergestellt sind, kann Edestan dargestellt werden, lo-iado wie aus reinem und neutralem Edestin; tl\u00fcs in den vorher-' pchenden Versuchen gebraucht wurde.\n\u00cf","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"Ein aus Edestin Mono- und -Dichlorid, besonders letzterem, bestehendes Pr\u00e4parat, welches schon 0,32 \u00b0/o Edestan enthielt, das w\u00e4hrend der Darstellung gebildet war, wurde in Wasser suspendirt und durch Zusatz von 3,0 ccm. n. ioo Salzs\u00e4ure gel\u00f6st. Die zugesetzte S\u00e4ure sowohl als die urspr\u00fcnglich mit dein Edestin verbundene wurde sogleich neutralisirt, ein gleiches Volumen 200'niger Kochsalzl\u00f6sung zugef\u00fcgt, welches das un-\nver\u00e4nderte Edestin aull\u00f6ste, und das Edestan wie oben bestimmt. Nach Abzug des im Pr\u00e4parat pr\u00e4formirten zeigte es sich,' dass w\u00e4hrend der sehr kurzen Einwirkung der S\u00e4ure 3,40'Vo Edestan gebildet worden war.\nIn einem \u00e4hnlichen Versuch mit 3 ccm. S\u00e4ure, die\n20 Stunden vor der Neutralisation auf das Pr\u00e4parat einwirkte, wurden 29,5\u00b0 .\u00bb Edestan gebildet.\nHei Anwendung von 10 ccm. S\u00e4ure wurde 18,320; o Edestan\nsofort gebildet und 70,4b \u00b0/\u00bb nach 20st\u00e4ndiger Einwirkung.\nDass die Menge Edestan, die sich in einer gegebenen Zeit bildet, von dem Grad der lonisirung der S\u00e4ure abh\u00e4ngt, wurde bewiesen, indem Grammportionen neutrales Edestin in t) ccm. Wasser und 14 cem, n/ioo Salzs\u00e4ure suspendirt und nach ungef\u00e4hr st\u00e4ndigem Sch\u00fctteln bei 20\u00b0 die gebildete Menge Edestan bestimmt wurde.\nTabelle III.\nProcentische Mengen Edestan, die sich durch g 1 ei ehe Q nanti t\u00e4ten v er s ch iedener S \u00e4uren unter den gl e i rh e n He d in gu nge n ge b i 1 d et h atten.\nHCl\tH3P04\th,c,o8 ;\n19,21)\t115,02\t7: v 5,60, '\nDie L\u00f6sung der bei diesem Versuch gebrauchten Phosphors\u00e4ure enthielt 0,98 g H3PO4 in einem Liter, in der Annahme dass diese S\u00e4ure sich gegen Edestin wie eine einbasische S\u00e4ur\u00bb verh\u00e4lt. Die viel geringere Menge Edestan, die durch Essig-same gebildet wird, verglichen mit der durch Salzs\u00e4ur\u00bb entstehenden, stimmt mit der geringeren lonisirung dieselben \u00fcberein.","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"Km hydrolytisches 'Derivat des Globulins, etc.\n2a i\nc) Zusammensetzung des Edestans.\n10 g eines Pr\u00e4parats krystallisirtes Ed\u00eastinchlorid wurden in \\\\ \u00bbisser gel\u00f6st, in eine Hasche mit Glasst\u00f6psel gebracht und 30 ccm. mo Salzs\u00e4ure nach und nach zugef\u00fcgt. .Nach-\u00abImn die entstandene klare L\u00f6sung ungef\u00e4hr 2 Stunden hei Zimmertemperatur gestanden hatte, wurde sie durch 38 ccm. in \u00bb Kalilauge gegen Phenolphthalein neutralism!: die 8 ccm. IVherschuss \u00fcber die 30 ccm. der zugef\u00fcgten S\u00e4ure waren\nimihig, um die S\u00e4ure zu neutralisiren, die; urspr\u00fcnglich mit dem Edestinpr\u00e4parat verbunden ist.\nDer flockige Niederschlag, der sich bei der Neulralisir\u00fcng laldele, wurde mit 10\u00ae/..iger Kochsalzl\u00f6sung, dann mit Wasser, bis zur Entfernung der Chloride, und schliesslich mit absolutem Alkohol gr\u00fcndlich ausgewaschen, lieber Schwefels\u00e4ure ge-Irucknet, bildete dieses Produkt Pr\u00e4parat 1, welches (>,82 g wog.\nDieser Versuch wurde mit einem anderen Pr\u00e4parat von Ed\u00eastinchlorid wiederholt. Die saure L\u00f6sung wurde \u00fcber Nacht hei einer Temperatur unter 10\u00bb stellen gelassen und dann 50 ccm. \" 1,1 Kalilauge zugelugt. Obwohl dieser Ueberschuss Von Alkali mehr als hingereicht h\u00e4tte, die ganze Menge Substanz aufzu-|ns<\u2018n> ,lie 'lurch die Neutralisation niedergeschlagen war, wenn dii sc unver\u00e4ndertes Edestin gewesen w\u00e4re, so wurde doch\nwen'g Proteinsubstanz dadurch gel\u00f6st. Der Niederschlag \" imle abfiltrirt, mit Wasser gewaschen, mit absolutem Alkohol entw\u00e4ssert und als 8 g bestimmt, nachdem er \u00fcber Sehwefel--\u00e4ure getrocknet worden war. Dies bildet Pr\u00e4parat 2.\nEd\u00eastinchlorid, welches das im Wasser l\u00f6sliche Dieldorid enth\u00fcll, gibt w\u00e4sserige L\u00f6sungen, aus welchen die Protein--uhstanz durch etwas Kochsalz gef\u00e4llt wird. Der so gebildete Niederschlag ist niemals wieder ganz l\u00f6slich in st\u00e4rkeren Lesungen von Kochsalz, da ein Tlieil in das sogenannte Albuminat\u00bb von Weyl verwandelt ist. Um die Beziehungen dieser Substanz zu derjenigen festzustellen, welche, durch die Einwirkung von S\u00e4uren auf Edestin unter bekannten Bedingungen entsteht, wurde eine Quantit\u00e4t Edestin, die durch Abk\u00fchlung eines warmen verd\u00fcnnten Koehsalzextractes von","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"H\u00e4nfsamenmehl ?\tils krvstallinisch\ter Niederschlag erhalten worden\nwar, durch Dec;\tantiren mit W\tasset* ausgewaschen, bis das\nKochsalz meist e\tntlernt war und das Edestinchlorid angefan^en\t\nhatte, sich aufzttl\t\u00f6sen. Als das\tMeiste sich gel\u00f6st hatte, wurde\nsoviel Kochsalz\tzu der klaren\tw\u00e4sserigen L\u00f6sung in Substanz\nzugesetzt, dass es eine 8\u00b0/oige\t\tL\u00f6sung gab. Das zuerst durch\ndie partielle L\u00fc\t\u2022sung des Salz\t:es niedergeschlagene Edestin\nwurde meistens\twieder aufgel\u00f6:\t>t in der st\u00e4rkeren L\u00f6sung, die\nsich bildete, als\talles Salz in\tL\u00f6sung gegangen war. Der\nTheil, welcher s\tich nicht loste,\twurde abfiltrirt und gr\u00fcndlich\nmit Salzl\u00f6sung jj\tgewaschen, bis\talles Globulin entfernt worden\nwar, und dann\tmit Wasser g<\t\u2018waschen. Als das Salz weg-\ngewaschen war,\twurde der R\u00fci\tkstand gelatin\u00f6s und l\u00f6ste sich\netwas, so dass er nicht mehr ai\t\tif dem Filter gewaschen werden\nkonnte. Kr wui\t\u2022de deshalb im\tWasser suspendirt und gegen\nPhenolphthalein\tdurch verd\u00fcnn!\tte Kalilauge genau neutral ge-\nmacht. Diese ve\trwandelte es in einen (lockigen Niederschlag.\t\nwelcher abfiltrirt\tund gewascla\tui wurde. In diesem Zustand\nglich es in jeder\t\u25a0 Hinsicht dem\tEdestan, das durch Neutrali-\nstrung der oben\tbeschriebenen\tsalzsaiiren L\u00f6sungen erhalt\u00abi\nworden war. N\taclidem es gru\tndlich mit Wasser gewaschen\nund mit absolu!\ttem Alkohol et\titw\u00e4ssert worden war, wurde\ndies Pr\u00e4parat Ni\tr. 3 bei 110\u00b0\tgetrocknet und analysirt, mit\ndem unten folge:\tnden Resultat.\tDie Pr\u00e4parate 1 und 2 wurden\nauch bei 110\u00b0 $\t[etrocknet und\tanalysirt.\nProcent isc\the Z usant met\ti s e t z un g d es Kdestans:\n\t\t3\t\u00d6dest in\n\tat. iS\t51 91\t51.09\t51.50\n. H\tnut\t0.90\t0.9S\t7.04\n\tts,:>l\t18.49\t18.49\t18.09\nV.\tv::\t1.00\t0.99\t0.92\t0.88\n\t22.10\t21.05\t21.92\t21,89\n\t100.00 100.00\t100.00 100,00\nAsche\t0.55\t(MWi\t0.14\t\u2014\nZwischen i\tliesen Analysen und denen des Kdestins exist ut\t\nkeine DineretiZj\tdie hinreicht.\teine Ver\u00e4nderung in der Zu-\nsammensetzung\tzu linden, die durch die Verwandlung in\t","page":232},{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"2h:i\n\u00ef dor\n,vin hydrolytisches Derivat des Globulins, etc:\nIMe^lan verursacht sein k\u00f6nnte. Ein genauer Ver Iteactionen von 1 und 2 mit denen von 3 zeigte eine und dieselbe Substanz waren.\ndj Iteactionen des Kd est a ns.\nDas nach obiger Beschreibung hergestellte Edestan ist ein volumin\u00f6ses, staubfeines, weisses Pulver, welches mit Wasser etwas aufquillt und mit sehr verd\u00fcnnter Chlorwasserstoffs\u00fcurc eine farblose, durchsichtige, gelatin\u00f6se Masse- bildet. Ob von dem trockenen Pulver in dieser \u00e4usserst verd\u00fcnnten S\u00e4ure eine wirkliche L\u00f6sung gebildet wird, konnte, nicht fesl\u00abestellt\nwerden, da die opalescirende Fl\u00fcssigkeit, die entstand\u201d nicht klar filtrat werden konnte.\nTrockenes neutrales Edestan ist selbst in starkem Am-moniak kaum l\u00f6slich, aber die gelatin\u00f6se Masse, die durch Behandlung der Substanz mit sehr verd\u00fcnnter Chlorw\u00e4sserstoffsaure entsteht, ist etwas mehr l\u00f6slich, obgleich in jedem Fall die durch Ammoniak gel\u00f6ste Menge sehr gering ist. Die ''.\".\u25a0um? in Ammoniak gibt einen Niederschlag mit Ammonium-rli \"id. lolglich bildet sich ein Niederschlag beim Zusatz von \u00fcilorwnsserstoffs\u00fcure zu der ammoniakalischen L\u00f6sung, somr w\"in \u201dwh viel \u00fcbersch\u00fcssiges Ammoniak da ist. Die am-inomakalische L\u00f6sung wird nicht durch Kochsalz nieder-g; -hingen Man kann eine starke L\u00f6sung von Edestan darse ('ii. welche jedoch wahrscheinlich ein wenig unver\u00e4ndertes\nentlmlt\u2019 lnde,n man Edestin in ru00 Chlorwasserstoff-' suure lost im Verb\u00e4ltniss von 30 ccm. auf jedes Gramm und\nEosung wenigstens 21 Stunden stehen l\u00e4sst Ein Drittel \"' \u2022' Saure kann dann neutralisirt werden, indem man die uoituge Menge sehr verd\u00fcnnter Kalilauge zusetzt. Dabei ent-'\n, T 0palescirc,lde\u2019 \u00ab\"Best\u00e4ndige, \u00fcbers\u00e4ttigte l.\u00f6sun-welchc beinahe klar filtrirt werden kann und, gen\u00fcgend ver-\nmehrere St|mden lang keinen Niederschlag gibt Solch\nLosung vom Edestanchlorid gibt mit 10\u00bb/, Ammoniak einen \u2022 \" dcrschlag, welcher in einem bedeutenden Leherschuss leicht \u2019-hi ist Die entstandene L\u00f6sung kann durch Ammoniaksalz \u00fcbergeschlagen werden. Durch Normal-Ammoniakl\u00f6sung","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"m\nThomas B. Osborne.\nwird diese Substanz niedergeschlagen, aber nicht wieder gel\u00f6st auch nicht durch einen grossen Ueberschuss dieser Ammoniakl\u00f6sung.\nDie L\u00f6sung von Edestanchlorid gibt eine F\u00e4llung mit sehr wenig Ammoniak oder Kochsalz. Der letztere Niederschlag wird leicht, der erstere schwerer durch einen Ueberschuss von Ammoniak gel\u00f6st.\nMit Salpeters\u00e4ure gibt Edestan einen Niederschlag, der sich beim Erw\u00e4rmen v\u00f6llig aufl\u00f6st und beim Abk\u00fchlen wieder ausf\u00e4llt.\nMit phosphorwolframsaurem Kali, phosph\u00f6rmolybd\u00e4nsaurem Natron und mit pikrinsaurem Natron bildet Edestanchlorid schleimige Niederschl\u00e4ge.\nMit Eieralbumin gibt diese Edestant\u00f6sung einen reichlichen Niederschlag.\nQuecksilberchlorid gibt keinen Niederschlag mit dieser Edestanl\u00f6sung, weder in verd\u00fcnntem noch in ziemlich eon-centrirtem Zustand* ausser wenn eine betr\u00e4chtliche Menge dieses Reagens zugeset/t ist.\nSehr verd\u00fcnnte Chlorwasserstoffs\u00e4ure schl\u00e4gt Edestan nicht nieder, aber starke S\u00e4ure gibt einen Niederschlag, welcher sieh in einem gen\u00fcgenden Ueberschuss von concentrator S\u00e4ure l\u00f6d.\no) Die Menge S\u00e4ure, mit welcher Edestan sich\nverbindet.\nEdestan kommt in Edestinchloridpr\u00e4paraten in Verbindung mit S\u00e4uren vor. Die Menge S\u00e4ure, mit welcher diese Substanz eine in Wasser schwer l\u00f6sliche Verbindung eingeht, scheint (dne feststehende zu sein, wie die folgenden Versuche beweisen,\nEin Quantum Edestinchlorid wurde soweit als m\u00f6glich in 10\u00b0 oiger Salzl\u00f6sung aufgel\u00f6st, das unl\u00f6sliche Edestan setzte sich ab. Dies wurde zun\u00e4chst gr\u00fcndlich mit Salzl\u00f6sung bis zur v\u00f6lligen Entfernung des Edestins und dann mit Wasser ausgewaschen ; in letzterem l\u00f6ste sich eine sehr geringe Menge, w\u00e4hrend der Rest eine gelatin\u00f6se Masse bildete. Diese wurde in Wasser suspendirt und dialysirt, bis das Kochsalz entfernt war. Der Dialysator enthielt dann eine opalescirende Fl\u00fcssig-","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"tin hydrolytisches Derivat des Globulins, etc.\t235\nkeit und einen volumin\u00f6sen Niederschlag. 25 ccm. dieser Fl\u00fcssig* ke.t wurden durch Zusatz von 2,5 ccm. einer mW Kalilauge \u00efcgen Phenolphtalein neutralisirt und enthielt sodann nach dem \\ ordampfen und Trocknen des Hiickstandes bei 110\u00b0 01165 g Substanz, Dieselbe Quantit\u00e4t wurde dem Boden des Diaivsators entnommen, welcher viel von der ungel\u00f6sten Substanz eiU-lucll. Sie brauchte zur Neutralisation 11 ccm. Alkali und entbleit (V*710 g Substanz. Diese Zahlen entsprechen einer Acidit\u00e4t von 21,5 und 23,4 ccm. einer n'ioo L\u00f6sung per l g Kdeslan.\nEine Wiederholung dieses Versuchs gab im Wesentlichen das-seilte Resultat.\nFm Quantum der unl\u00f6slichen Substanz, welche zur\u00fcek-blicb, nachdem ein anderes Pr\u00e4parat von Edestinchlorid mit lir'/oiger Kochsalzl\u00f6sung behandelt worden war, wurde gr\u00fcndlich mit einer Salzl\u00f6sung, einmal mit Wasser und schliesslich mit verd\u00fcnntem Alkohol gewaschen, bis alles Salz entfernt war. Eine Portion der noch leuchten Substanz wurde in ai-ser suspendirt, durch Filtriren durch feines Colirtuch fein verteilt und dann wurde 4,0 ccm. n .o Kalilauge, zugef\u00fcgt, was die zur Neutralisation gegen Phenolphthalein n\u00f6thige Menge betr\u00e4chtlich \u00fcberschritt. Nach l\u00e4ngerem Sch\u00fctteln wurde der cbersehuss an Alkali durch 2,1 ccm. nho Chlorwassersloll-smre neutralisirt, was beweist, dass 1,0 ccm. des Alkali 'larch die mit der Substanz verbundene S\u00e4ure neutralisirt worden war. Durch Verdampfen und Trocknen des R\u00fcek->iands bei 110\u00bb wurde festgestellt, dass 0,0430 g Edestan in\n' MlS',hlllng vorhan,len war> woraus sicii ergibt, dass seine urspr\u00fcngliche Acidit\u00e4t gleich 20,1 ccm. einer n/\u201e, L\u00f6sung \u201eer < \u00bbramm war.\t*\nEin anderer Theil dieser Substanz wurde in Wasser \"in wertheilt, aufgeschwemmt, durch Zusatz von 2,0 ccm.\n\" *\u00b0 l - \u00b0ywasferstofrsaU\u00ee\u2019e in L\u00f6sung gebracht und einige Zeit\naim\u2018U ' L\u00d6S,mg WUrde dann gegen Phenolphthalein outrai gemacht; hierzu waren 3,0 ccm. m\u00ab. Kalilauge n\u00f6tliig\n1\t\u2022 a,,,PLrot\"in betrug\t-g, woraus.hervorgehl, dass\nfe Ursprung!,che Acidit\u00e4t gleich 20,0 ccm. einer n'.o\u00ab L\u00f6sung K\u2018r uramin war.\t. \u25a0","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"236\tThomas B. Osborne.\nDieser S\u00e4uregehalt ist dreimal so gross wie der de> Kdestinmonochlorids, und 1 hv mal so gross wie der des Diehlorids, sodass, wenn Edestan aus Edestin ohne bemerk}\u00bbnie Ver\u00e4nderung im Molekulargewicht entsteht, diese Substanz in Edestimhloridpr\u00e4paraten als ein Trichlorid vorkommt, wobei das Molekulargewicht des Edestins auf ungef\u00e4hr 14000 gesch\u00e4tzt wird.\nHang1) hat k\u00fcrzlich die Reactionen der Histone einer erneuten Pr\u00fcfung unterzogen und fasst -die Ergebnisse aller bisherigen Untersuchungen folgendermassen zusammen :\nAus neutralen L\u00f6sungen werden die Histone durch vor-\nsichtigen Zusatz von Ammoniak gef\u00e4llt, der Niederschlag wird bei Gegenwart eines Ammoniumsalzes sehr bald unl\u00f6slich in Amnioniak\u00fcberschuss. Sie geben einen Niederschlag mit Salpeter-\ns\u00e4ure, welcher sich beim Erw\u00e4rmen aull\u00f6st und beim Abk\u00fchlen\nwieder erscheint. Sie werden aus neutraler L\u00f6sung durch Hitze gelallt, wenn diese L\u00f6sungen Kochsalz enthalten, aber nicht, wenn sie salzarm sind. Neutrale L\u00f6sungen der Histone werd\u00bb*n durch Alkaloidreagentien niedergeschlagen und ebenso 'durci i L\u00f6sungen von Ovalbumin und anderen Proteinen. In diese 0nippe rechnet Hang das Histon des G\u00e4nsebluts, das Thymus-hist on, das Scombron und das Globin.\nIch habe gezeigt, dass Edestan alle diese Reactionen besitzt, mit Ausnahme der F\u00fcllung seiner L\u00f6sungen durch Hitze bei Gegenwart von massigen Mengen neutraler Salze, these Reaction konnte beim Edestan nicht erzielt werden, weil es\nin Wasser unl\u00f6slich ist und die w\u00e4sserige L\u00f6sung seines Chlorids mit wenig Salz einen Niederschlag gibt, der in st\u00e4rkeren Salz-\nl\u00f6sungen unl\u00f6slich ist. \"\nDer wichtigste Unterschied zwischen den Histonen und\nEdestan ist, dass die ersteren in neutralem Zustand in Wasser l\u00f6slich zu sein scheinen, w\u00e4hrend neutrales Edestan in Wasser unl\u00f6slich ist. Die Reactionen, die ich angef\u00fchrt hohe\u00bb gehen in w\u00e4sserigen L\u00f6sungen seines Chlorids vor sich. Die mit dem Edestan verbundene S\u00e4ure war aber nur in so geringer\nii Diese Zeitschrift. Bd: XXVII. S m.","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"I in hydrolytisches Derivat des Globulins, etc.\t237\nMenge vorhanden, dass sie nur in sehr concentrirten L\u00f6sungen \u25a0lurch Anwendung von sehr empfindlichem Laokmuspapier entdeckt werden konnte, sodass sie leicht \u00fcbersehen wird. Ilang gibt keinen Beweis, dass die von ihm untersuchten Lesungen nicht eine entsprechende Menge S\u00e4ure enthalten lullten, und es ist wahrscheinlich, dass manche derselben\n\"lrkl,ch enthiellen. weil die Substanzen durch verd\u00fcnnte (.lilorwasSerstolTsaure extrahirt und die L\u00f6sungen neutral gemacht wurden, wahrscheinlich gegen Lackmus, da dieser Indira lor in den physiologischen Laboralorien gew\u00f6hnlich f\u00fcr diesen Zweck am meisten gebr\u00e4uchlich ist.\nEs ist nicht wahrscheinlich, dass eine nahe Beziehung existirt zwischen den Histonen und dem Kdestan, abgesehen\n,|em auch als ein Histon aulgel\u00e4ssten filobin, welches dein\nKdestan naher verwandt scheint, als den Histonen. Denn Globin ,st <,I1C wal,re Proteinsubstanz, aus H\u00e4moglobin durch Einwirkung von S\u00e4uren hervorgegangen, unter Bedingungen die den zur Bildung von Edestan f\u00fchrenden \u00e4hnlich sind.\u2019 Es Khcint, dass Ihymushiston und Scombron mit Ed\u00e8stan und l,!\"1\"11 wenig gemeinsam haben, da nach Bang die beiden ersten bei der Pepsinverdauung wenig oder gar keine Pro-loose ergeben, w\u00e4hrend Edestan reichliche Menge ergibt und Mohin ohne Zweilol dasselbe thut.\nAus den bisher bekannten Thatsaclicn geht sicher hervor\ndass wir zwei verschiedene Klassen von K\u00f6rpern haben, die\nziemlich genau den Reactionen entsprechen; die in der Arbeit\nvon Bang als charakteristisch f\u00fcr Histon aufgez\u00e4hlt werden.'\nlst \"iehtig, diese Thatsache anzuerkennen, da sonst eine\nmi.se Verwirrung entstehen w\u00fcrde, wenn diese beiden Klassen\n!\" ! 'on emancler unterschieden w\u00fcrden, und wenn Protein-\n1 erivate, die ihre Entstehung der Einwirkung von S\u00e4uren ver-\n\" als wirkliche liestandtheile der Gewebe aufgefasst werden.\nZusammenfassung.\nv. Durch die Einwirkung des Wassers oder sehr verd\u00fcnnter \u25a0mre wird das Edestin, ein K\u00f6rper globulinartiger Natur, in","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"Thomas B. Osborne.\neine Substanz verwandelt, die in Salzl\u00f6sungen von massiger Concentration unl\u00f6slich ist.\nDieses Derivat des Edestins entsteht durch Hydrolyse; wobei die entstehende Menge der Zeit und der Concentration der Wasserstoff-Ionen in der L\u00f6sung proportional ist. In reinem Wasser bildet sich weniger in einer gegebenen Zeit als in Wasser, das Kohlens\u00e4ure enth\u00e4lt. Es bildet sich mehr durch eine bestimmte Menge Chlorwasserstoffs\u00e4ure als bei einer entsprechenden Menge Phosphors\u00e4ure, und durch jede dieser S\u00e4uren bildet sich mehr als unter der Einwirkung der \u00e4quivalenten Menge Essigs\u00e4ure.\nFliese Substanz ist dieselbe, die von Wevl als Albumina! bezeichnet wird ; sie entsteht in gr\u00f6sserer oder geringerer Mengt\u00bb in den nach der gew\u00f6hnlichen Methode dargestellten krystallisirten Edestinpr\u00e4paraten und ist ohne Zweifel das erste Produkt der hydrblytischen Umwandlung, die zu der Bildung des sogenannten Acidalbumins f\u00fchrt.\nEs ist wahrscheinlich, dass die in Salzl\u00f6sung unl\u00f6slichen Produkte, die .aus anderen Globulinen entstehen, durch einen analogen Process entstehen, und dass diese eine besonder\u00ab1 Klasse hydrolytischer Derivate der urspr\u00fcnglichen Protein-\n\u2018h'i Ir hildpn\nFiir dieses Derivat des Edestins wird der Name Edestan vorgeschlagen.\nDie Eiementarzusammensetzung des Edestans ist dieselbe, wie die des Edestins, aus welchem es entsteht, soweit man die$ durch die Analyse feststellen kann.\nEdestan bildet mit Chlorwasserstoffs\u00e4ure Salze, welch\u00ab; gegen Phenolphthalein, entsprechend der vollen Acidit\u00e4t der mit Edestan verbundenen S\u00e4uremenge, sauer reagiren. Ein Salz, welches eine Acidit\u00e4t von 20 ccm. einer n/100 L\u00f6sung per Gramm\nitzt, ist sehr wenig l\u00f6slich in Wasser. Dieses Salz bildet das sogenannte Albuminat, das man in Edestinpr\u00e4paraten vortindet. Wenn Edestan ein Molekulargewicht hat, welches dem des Edestins \u00e4hnlich ist, also etwa 14500, so w\u00fcrde diese Acidit\u00e4t\nder eines Tricblorids entsprechen, da es gerade 3mal das dys Edestin Monochlorids und 1 Va mal das des Diehlorids ist.","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Ein hydrolytisches Derivat des Globulins,, etc.\ntides tan ist in Wasser unl\u00f6slich, in Kalilauge viel weniger Inslieh als t-destin und unl\u00f6slich in Ammoniakwasser, wenn nicht die L\u00f6sung der letzteren verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig sehr stark ist\nDie w\u00e4sserige L\u00f6sung des Edestanehlorids reagirt sauer auf Lackmus, wenn sie concentr\u00e2t ist.\nSie wird durch Neutralisation gef\u00e4llt, der Niederschlag i.-t in starkem Ammoniak l\u00f6slich und ergibt eine L\u00f6sung, die durch Ammoniumchlorid, aber nicht durch Natriumchlorid ge-f\u00e4llt werden kann.\t*\nDie w\u00e4sserige L\u00f6sung des Edestanehlorids gibt mit Salpeters\u00e4ure einen Niederschlag, der sich heim Erw\u00e4rmen aull\u00f6st und heim Erkalten wieder erscheint, einen Niederschlag mit Kieralbuminl\u00fcsung, mit den Alkaloidreagentien und nur mit einem l eberschuss von Quecksilberchlorid, wenn dessen L\u00f6sung con-(cntrirt ist. Diese Reactionen stimmen genau mit denen \u00fcberein, welche nach Bang f\u00fcr die Histone charakteristisch sein sollen, aber trotzdem hat das Edestan mit den wahren \u25a0IIMonen nur wenig gemeinsam.","page":239}],"identifier":"lit17549","issued":"1901","language":"de","pages":"225-239","startpages":"225","title":"Ein hydrolytisches Derivat des Globulins Edestin und sein Verh\u00e4ltniss zu Weyl's Albuminat und zur Histongruppe","type":"Journal Article","volume":"33"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:21:15.865306+00:00"}