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{"created":"2022-01-31T13:23:59.364320+00:00","id":"lit17553","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Lawrow, D.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 33: 312-328","fulltext":[{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntniss des Chemismus der peptischen und tryptischen\nVerdauung der Eiweissk\u00f6rper.\n:\t.\tVon\nLavroH.\nI. Mittheilung.\n(Aus der chemischen Ahtheilung des Instituts f\u00fcr experimentelle Mcdicin zu St. 1\u2018etershur:\n(Der Redaction zugeganpen am 9. Juli 1901.)\n\u25a0\u25a0:v.Die vorliegende Arbeit ist die Fortsetzung meiner im Jahre 1897 russisch publicirten Abhandlung, welche die Erforschung des Chemismus der peptischen und der tryptischen Verdauung der Eiweissk\u00f6rper zum Gegenst\u00e4nde hatte.l)\nAus den damals von mir angestellten Versuchen \u00fcber die peptisehe Verdauung der Ei weissk\u00f6rper ergaben sich folgend\u00bb* Resultate:\nt. Das Amphopepton K\u00fc lines ist ein Gemisch von Spaltungsprodukten, das je nach der Intensit\u00e4t und nach der L\u00e4nge der Verdauung bez\u00fcglich der Zahl der Bestandteil.* und ihrer chemischen Eigenschaften ver\u00e4nderlich ist.\n2, Bei einer sehr intensiven und sehr langdauernd\u00ab*n k\u00fcnstlichen peptischen Verdauung der Eiweissk\u00f6rper entstehen krystallinische Produkte, und unter anderen auch das Leucin, N. Lu bavin war der erste, welcher im Jahre 1871 die Entstehung von Tyrosin und Leucin in nicht unbetr\u00e4chtlicher Menge bei der peptischen Verdauung des Caseins constatirte. -)\n1). Lawrow, Zur Frage nach dem Chemismus der peptisclten und tryptischen Verdauung der Eiweissk\u00f6rper, Inaug.-Diss. 1897 (russisch : Zur Kenntniss des Chemismus der peptischen u. s.. w., Diese Zeitscln . Bd. XXVI, S. \u00bb13-523.\n2/ X. Lu bavin. Medicin-cheni. Untersuch, v. F. Hop'pe-Seyler. Bd. IV; S. 4<>3\u201448\u00bb. 1871.","page":312},{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"Chemismus der pept. und trypt. Verdauung der Eiwei\u00e4sk\u00f6rper.\u2019 31H\nDas Amphopepton K\u00fchne\u2019s gibt mit dem Labfermenl die Danilewski sehe Reaction nicht.\n*\u2022\tdas Pepton von A. Danilevvski, als auch das\nAmphopepton K\u00fchne s, bis zum constanten Gewichte bei 100 his 120\u00b0 getrocknet, erleiden eine derartige Ver\u00e4nderung, dass ihn* L\u00f6slichkeit im Wasser stark herabgesetzt wird.\nMeine Versuche \u00fcber die intensive und sehr langdauernde peptische Verdauung der Eiweissk\u00f6rper habe ich mit den frischen mit Wasser sorgf\u00e4ltig gewaschenen, vom Fettgewebe befreiten und in kleine St\u00fccke zerschnittenen Schweinem\u00e4gen ausgef\u00fchrt und zwar wurden die M\u00e4gen mit Wasser, Salzs\u00e4ure, CIiloroform und Thymol in den mit Kork geschlossenen Flaschen etwa 2 Monate bei Bruttemperatur gehalten.\nDie feuchten M\u00e4gen wogen etwa 12 kg. Der Gehalt an Salzs\u00e4ure in der urspr\u00fcnglich zu verdauenden L\u00f6sung, deren Wiliiinen 20 1. betrug, war = 0,5\u00b0;\u00ab.\nNachdem die Fleischfl\u00f6ckchen so gut wie vollkommen gelu-t worden waren, und zwar nach etwa 6 Tagen, wurde die L\u00f6sung durch Fliesspapier filtrirt und das ganz klare, stroli-si'lbe filtrat der weiteren Selbstverdauung unterworfen.\n\\on Zeit zu Zeit, und zwar nach je 1\u20142 Tagen wurde ^verdauende Fl\u00fcssigkeit auf den Gehalt an Acidalbumin, an K\u00fchnes Amphopepton, an freier Salzs\u00e4ure und die verdauende Wirkung in \u00fcblicher Weise gepr\u00fcft.\nDie Verdauung ging so energisch vor sich, dass eine\nnach 1 Wochen herausgenommene und neutralisirto Probe, mit\nnimomumsulfat ges\u00e4ttigt, nur einen ganz unbedeutenden Niederschlag gab.\nDi,' L\u00f6sung bewahrte bis zum Ende das Verdauungsvor-\u25a0nngen im h\u00f6chsten Grade; so zum Beispiel verdaute eine eine nach 2 Monaten entnommene Probe der Fl\u00fcssigkeit bei Lrutteinperatur das gleiche Volumen des in.0,\u00f6liger Salzs\u00e4ure gequollenen fibrins innerhalb 8-10 Minuten. Dieses nach-!a '.?e ' erdauung.sverm\u00f6gen wurde dadurch erzielt, dass ich <er ..osung je nach dem Ergebnis\u00bb der Vorpr\u00fcfungen mit Fibrin ^wechselnd bald destillirtes Wasser, bald .Salzs\u00e4ure zusetzte\nviel von der ^\u00bbre zuzusetzen war, daf\u00fcr hatte ich einen","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"1\n\nD. Law row.\nAnhaltspunkt in einer ein f\u00fcr allemal hergestellten Congoroth-l\u00f6sung, Hie ieh in abgemessenen Mengen zu einem uiM demselben Volumen Her entnommenen Probe zusetzte und d\u00e4mm' achtete, dass die Farbenimance stets dieselbe bleibe. Im Ganzen wurden der urspr\u00fcnglichen L\u00f6sung 25 1. 0,5\u2018>/'niger Salzsiiih\u00bb und 1 5<V (mm. 25\u00b0 eiger Salzs\u00e4ure binzugef\u00fcgt.\nDie urspr\u00fcngliche L\u00f6sung enthielt auf 20 I. 70 c\u00abm. Chloroform und 12 g Thymol. Nach jeder Verd\u00fcnnung der L\u00f6sung wurde ihr Chloroform hinzugetugt : im Ganzen ix\u00bb, h |0\u00f6 g Chloroform, so dass die Fl\u00fcssigkeit die ganze Zeit mit Chloroform ges\u00e4ttigt war.1)\nV Nach 2 Monaten \\vurde d ie selbs t verdauende L\u00f6sen ig von einem schmierigen, s( hlarninartig(\u2018n, verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig mihedeu-t en den N ieder s c h 1 age durch Fliesspapier abtiltrirt, mi t A\u00bb t /.-natron bis zum Verscbwtnd\u00e8O der Reaction mit dem G\u00fcnz-burg sehen Reagens neutralisirt, wobei ein unbedeutend' r Niederschlag entstand, wovon abtiltrirt wurde und auf d\u00ab m Wasserbade bis zur beginnenden KrystaHisation eingedani}\u00bblt. Nach 21 st\u00e4ndigem Stehen bei Zimmertemperatur verwarn lefte sieh die L\u00f6sung in einen krvstallinischen Brei.\nRer abgesaugte, mit Fliesspapier sorgf\u00e4ltig abgepre.-.-m. getrocknete Niederschlag wog 1,5 kg. Das Filtrat gab heim weiteren Eindampfen noch (due krystallinische Masse in erheblicher Menge.\nDer vorl\u00e4ufige Versuch halte, wie schon erw\u00e4hnt.gezeigt:, dass hier die Verdauung recht energisch verlief.\nDer erhaltene krystallinische Niederschlag wurde v<m Neuem in Wasser aufgel\u00f6st, das zum Trennen und Abpre-n n des Niederschlages benutzte Fliesspapier mit heissem Wa>-\u00bbt oxtrahirt und die erhaltenen Extractionsll\u00fcssigkeiten mit dn Mutterlauge vereinigt. Die Verarbeitung einer H\u00e4lfte der L\u00f6sung geschah wie folgt. Die Fl\u00fcssigkeit wurde auf \u00abhin Wasserbade bis zur beginnenden Krvstallisation eingedaim.lt und 21 Stunden stehen gelassen. Der ausgeschiedene kry.dal-Imisehe Niederschlag wurde abgesaugt, mit kaltem 'Wasser\n0 Wrgl. die oben eitirle Inaug.-Diss., S. 07\u2014OS.","page":314},{"file":"p0315.txt","language":"de","ocr_de":"Chemismus der pept. und trvpt. Verdauung der Kiw\u00e9issk\u00fcrper. 315\niiachgcwaschen und zwischen Fliesspapier stark abgepresst, fi, r Niederschlag wog 64 t g. Das zum Trennen und Abpressen dieses Niederschlages benutzte Fliesspapier wurde mit heissem Wasser extrahirt und sowohl das Extract als auch das \\\\ asch-nitrat mit der Mutterlauge vereinigt. Aus der Mutterlauge wurden successive noch drei Krystallisationeu erhalten. Von welchen jede mit kaltem Wasser nachg(\u2018waschen und zwischen Fliesspapier abgepresst wurde. Die erste von diesen drei Krystallisationeu wog 121 g, die zweite 117 g, die dritte 60\nDas zum Trennen und Abpn*ssen jeder von diesen Krystal-lisationen benutzte Fliesspapier wurde sorgf\u00e4ltig mit lieissem Wa.-ser extrahirt und das Extract der entsprechenden Mutter4 lauge liinzugef\u00fcgt.\nDie Mutterlauge der letzten Krystallisation, 1\u00ab*zur sirU|,\u00fcsoii Condsl. nz eingedickt, verwandelte sieh beim Stehen ebenfalls in eine Krystallmasse, welche aber beim Filtrir\u00e9n gr\u00f6sstenlheils hi l.\"snng ging, und der liest zerlloss beim P\u00e4ssen swiseheii Fliesspapier.\nDie vier, kristallinischen Niederschl\u00e4ge wurden'vereinigt, \"\" 'Vas*\u2018r aufgel\u00f6st und der Gebult der L\u00f6sung an organischen und anorganischen Substanzen ermittelt. Es zeigte sich, dass In Quantit\u00e4t der organischen Substanzen der L\u00f6sung 405,0 g, \u2022er anorganischen 21,\u00ab g betrug. '\t\u2019 \u2022\u2019\nIn der Mutterlauge der Krystalle fand ich den Gehalt an igainseben Stoffen = 589,5 g, und den der anorganisclien >alze _ 99 g. Rechnen wir noch dazu die krystallinisoh ab-goelnedenen Substanzen, so war die Gesammtmenge der organischen Verdauungsprodukte = 995,1 g, wovon etwa 40\"/,> K r vs tall i sir ten.\t'\nUlt ,\ni \u00bb\nl'ntersuchung der kry.stallinischen Produkte.\nDie L\u00f6sung der krystallinisel.cn Produkte wurde mi hierkohle gekocht und ffltrirt. Die verwendete Tliierkohl wurde mit kochendem Wasser mehrere Male extrahirt, di '\u2022' i' inigten, hellgelb gef\u00e4rbten Filtrate wurden auf .lern Wassei \u25a0ade bei 60-70\" bis zur Krystallisation eingedampft und etw ' 'tu\"'lei1 bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Der ai\ni-'l","page":315},{"file":"p0316.txt","language":"de","ocr_de":"der Wasserstrahlpumpe abgesaugte krystaliinische Ni e d e rs eh iajr ( A ) wurde mit kaltem Wasser mehrere Male ausgewaschen, zwischen Fliesspapier abgepresst, zuerst bei 50\u201460\u00b0, dann hei 95 bis 100\u00b0, endlich bei 105\u2014110\u00b0 bis zum constanten Gewichte getrocknet. Die Krystalle waren asehefrei, ihr Gewicht bet ne* IAH g, also ca. 15,4\u00b0/o von dem Gewichte der verwendeten organischen Substanzen. Oie verd\u00fcnnte, und zwar ca. 2,5\u00ab oi^ w\u00e4sserige L\u00f6sung der Substanz gab gar keinen Niederschlag sowohl mit Phosphorwolframs\u00e4ure, als auch mit AgN03 + HN() : auch gab ihre w\u00e4sserige L\u00f6sung mit dem Mil Ion sehen Reagcic keine rothe F\u00e4rbung. Offenbar hatte ich hier Leucin und dessen kohlenstoff\u00e4rmere Homologe vor mir, deren Trennung von einander durch fractionirte Krystallisation mit grossen Substanz-verlusten verbunden war.\nDies gilt, nach den Angaben von Fr. Hofmeister1) und F. Schulze,2) nicht nur f\u00fcr die Amidos\u00e4uren selbst, sondern auch f\u00fcr die schwerl\u00f6slichen Kupiersalze dieser S\u00e4uren.\nDie Mutterlauge des Niederschlages (A), mit Waschwasser des Niederschlages vereinigt, wurde bis auf 8 Liter mit Wasser verd\u00fcnnt, mit Schwefels\u00e4ure bis auf 2,5 \u00b0,n anges\u00e4uert und mit Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llt. Der nach 21 Stunden abgesaugte Niederschlag wurde mit kaltem Wasser ausgewaschen und mit Barytwasser in \u00fcblicher Weise zerlegt. Das Filtrat von phosphorwolframsaurem Haryum wurde mit dem Waschwasser vereinigt, mit C02 ges\u00e4ttigt, eingedamplt und vom Harvtearbonat liltrirt. Das Filtrat davon enthielt :i5,49 g organischer Substanzen; Dieses Filtrat, welches etwa 5,5 \u2018h'o organischer Substanzen enthielt, reagirte stark alkalisch\nDie urspr\u00fcngliche L\u00f6sung der rohen krvstallinischen Produkte enthielt also 370,1 g der durch Phosphorwolframs\u00fcmv nicht f\u00e4llbaren organischen Substanzen und 35,49 g der f\u00e4llbaren\nDie Mutterlauge des Phosphorwolframs\u00e4ureniederschlag\u00bb Mutterlauge (M), wie auch das Waschwasser, wurden durch Parytwasser von der in L\u00f6sung vorhandenen Phosphorwolfram-\n11 Fr. Hofmeister, Liebig's Ann. Bd. 180. S. 6\u20141H. 2) K. Schulze, di\u00e8se Zeitschr., Bd. IX, S. f>3\u201412\u00df.","page":316},{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"Chemismus der pepl. und trvpt. Verdauung der Eiweissk\u00f6rper. 317\n-iime und durch Schwefels\u00e4ure von gel\u00f6stem Baryt befreit, -nilaim auf dem Wasserbade bis zur Krystallisation eingedampfl' N\u2019uch i\\ Stunden entstand darin ein krystallinischer Nieder-r'-hlag (B), welcher ahliltrirt und mit kaltem Wasser ausgewaschen wurde. Das Waschwasser, mit dem Filtrat vereinigt, galj nach dem Eindampfen und Stehenlassen eine neue Krystallisation, welche wie vorher behandelt wurde. Auf diese W eise habe ich aus der Mutterlauge iM) noch <frei last l\u00e4r}>-\nl\"se, aschefreie Kristallisationen erhalten, K rvstallisation ( .. 1D1 und (K).\nDie Quantit\u00e4t der in diesen vier Kristallisationen aus-geschiedenen, hei 105-110* bis zum constanten Gewichte ^\u2022trockneten Substanzen betrug ca. 75 g,\nDie Mutterlauge des Niederschlages (K., Mutterlauge (Ni, Ins zur syrupartigen Consistenz verdunstet, verwandelte sieh in eine schmierige, zum Theil krystallinische Masse.\nDie weitere Behandlung der Mutterlauge (N) wird weiter unten besprochen.\nDie Niederschl\u00e4ge (A), (B), (C), (Dy und iEc\nI. Die Niederschl\u00e4ge wurden zusammen im Wasser gel\u00f6st und zweimal aus heissem W\u00e4sser umkryslallisirt. Das L'm-krystallisiren geschah mit grossem Substanzverluste. Die aus-geschiedenen Krystalle vom Aussehen des Leucins wurden bis zmn constanten Gewichte bei 105-1MJ\u00bb getrocknet und ergaben Inn der Verbrennung folgende Zahlen:\n\u00b0\u20192S|2\t8\tSubstanz\tgaben\t0,21t\u00ab g H,0 \u201en,| o.r.IKi\tg CO,\n\u201d\t0,251H . |t,Q . 0,S017\t* CO* \u25a0\nii i t\t~ .,!\t.\t\u201c1 corn. Stickstoff bei B\t= 701.0\tnnn.\n1,1 T \u2014 -1 . \u00fcber 30\u00b0 o Kalilauge.\nHereebnet f\u00fcr:\nj*aNl3NOt:\tCsHltN0,:\n(<\t51,28 \u00b0/o\n11\nN HV\u00ee\u00eeP\u2019o\t11,0(5 \u00b0 0.\nGefunden:\nr- 52.(500 o 52.55%\nH 0.73 0 o\n0.(51 \u2022>\u201e\n10,33\u00b0;\u00ab.\nN","page":317},{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"Hl 8\nI). Law row.\nDie Ausbeute an dieser Substanz, Substanz (AE). betrug ca. 7b\nEin Theil der Mutterlauge der Substanz (AE) ward,-\nbis zur Krystallisatiou eingedampft, das \u00fcber Nacht auskrystaili-\nsiile abfiltrirt und noch einmal aus heissem Wasser uin-\nkrystallisirt, bis zum constant en Gewichte bei 10.')\t1 lu\ngetn\u00bbcknet und analysirt. Die Analyse gab folgende Resultat,-\n;\t0,2f59(\u00ee g Substanz gaben bei der Verbrennung 0.22TI- g 11./) un.i\n0.5902 g Lu.,.\t, \u25a0\u25a0\u25a0\nCC/'\u00c7v\t'M.'-M MC\tGefundon: '\t\u25a0\n\u2022 u-oi';\";\t0\t5{.i9\u2019.,\nDie Analysenzahlen weisen also auf das Leucin hin.\nII. Das Leucin wurde; noch constatirt durch die KupMt -Verbindung, die durch Vermischen einer w\u00e4sserigen Losung (fei* S ubs ta nz t A E) mit einer ammoniakalischen Kupierearbnnat-l\u00f6sung erhalten wurde. Der entstandene, fein krystallinis, h -Niederschlag wurde nach einigen Stunden abgesaugt, mir heissem Wasser mehrere Male nachgewaschen und zuerst hot GO\u201470\u00b0, dann bei 100\u2014110\u00b0 bis zum constanten Gewi,-Mo getrocknet. Die Analysen der Substanz gaben folgende Rc-s\n0,:$LM g Substanz gaben bei der Verbrennung 0.0002 CuO\n0.251 0.2911 0.9 t.w\necl\nC 11,52\u00b0, II 742\", On 19.151\u00b0.,\n\u00bb\t0,0(52 g CuO\n.\t(U9C58 \u00bb HsO und 0,1796 g CO,\n\u00bb\t0,2272 > 11,0\t0,5598 \u00bb CO\u00e4.\nf\u00fcr (G.l^XO^Cu:\nGefunden:\n11,99j,,\n7,an \u00b0\n19.72\u00b0 4\n7.111' 19. M\nIII Die Substanz (AE) wird zweimal aus heiss,ui Wasser umkrystallisirt,. die erhaltene, mit kaltem Wa>~* t naehgewasehene, zwischen Fliess|\u00bbapier abgepresste umi fi\u00e91 105\u2014110\u00b0 bis zum constanten Gewichte getrocknete Substanz gab folgende Analysenzablen :\n0.9952 g Substanz gaben 0.811(5 g II80 und 0.7(571 g CO,\nO.HKl .\t.\t>\t0,952(5 \u00bb H\u00ab0 \u00bb 0,7890 . CO*.","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"\u00eeiemisiTtus lier pcpt. und trypt. Verdauung der l-iweissk\u00f6rper. HH)\n\u00aba 1 I \u00bb.')\nsind\n\\\\;i\nBei\nuni\nGefunden:\nC 52,\u00ee*r>0 o\t53.31 \u00b0 ,\nH \u00eeM\u00bb7\" .j\t.\nnie analysirte Substanz wurde noch einmal aits heissem -n uinkrystallisirt. Die Resultate der Analyse der hei\n-110\u00bb bis zum eonstanten (iewiehte getrockiieti'U Substanz folgende :\ng .Substanz gaben 0.3179 g 11,0 und (K713S g GO,. Gefunden:\nC 52.71 \u00b0\nII 9.<>3\u00b0\nIb(\u2018.<e letzte Substanz wurde noch einmal aus heissein '1 ninkrystallisiit, 1mm 100\u2014110\u00ab\u2019 getrocknet und analysirt. den Analysen ergaben sieh folgende Zahlen:\n1 \u2019\t1 c Substanz gaben 0,298 g H,0 und 0.595S g 00,.\n2H.i rem. Stickstoff, bei H. == 707 5 irini\no.3I53\nim\n\u2014 22.5\u00b0\nK S,,l>stanz gaben 27,Oecin. Stickstoff. bei B. -f 700 *> irun . \u2014 20.0\".\n(iefunden:\t.\n0\t02,87\" o\t\u25a0 \u2014\t\u2019 \u25a0\nH 0.70 \u00b0 o\t_\nA \u2014 lo.:\u00bbi\u00b0 o io.2b\", ftie hlemontarziisainmensetzung dieses Produktes hliob beim wiederholten rnikrystallisiren unver\u00e4ndert. Diesen Xaliien zufolge w\u00e4re dieses Produkt ein (ienienge von Leuc in Ul,i| Amidovalcriansaup\u00ea. in nahezu molekularem Verh\u00e4ltnisse.\nBerechnet f\u00fcr OjI13NO, -}- 0&BltNO,;\nC\t53,22%\nII\t9,07%\nN\t11,32\u00b0...\nDie analysirie Substanz war so gut wie vollkommen\nascljemi\n0.09\no.f.uUt) u Substanz lieferten bei der Verbrennung 0.0009 \u00bb AscIm\nIch habe einen Tlieil dieser Ictzlanalysirlen Substanz it \u25a0.\"er aulgel\u00f6st und die erhaltene L\u00f6sung mit einer ammo \u00bblukahsehen Kupferearb\u00f6nall\u00fcsung derartig gefallt, dass eii v i liiiltnissm\u00e4ssig geringer Niederschlag entstand. Der Nieder.","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":";j20\nH. Lawrow.\nsclilag, welcher bloss aus fein ausgebildeten Kryst\u00e4llchen Instand, wurde abliltrirt, mit heissein Wasser ausgewaschen un i bei 105\u2014110\u00b0 bis zum constanten Gewichte getrocknet. Io i Gelialt der Substanz an Kupier war gleich IU, 18\n0,.r>23K g Substanz gaben beim (H\u00fcben 0.1278 g (luO.\nDie Kupferverbindung zeigte also, dass ein Tlieil d.< Produktes wirklich aus Leucin bestand.\nMutterlauge (N). Dia Mutterlauge (N) {S. 3171 wm -h* mit Wasser stark verd\u00fcnnt, auf dem Wasserbade bis auf etwa 7o\u00b0 erw\u00e4rmt, mit Kupfercarbonat versetzt, noch etwa 2 Stunden unter Umr\u00fchren bei CH>\u201470\u00b0 gehalten und von dem der llau|>t-masse nach aus Kupfercarbonat bestehenden Niederschlage ab-getrennt. Der Niederschlag wurde mit kochendem Wasser bis zum Ersch\u00f6pfen extrahirt und die Extractionsll\u00fcssigkt it dem Filtrate hinzugesetzt. Die vereinigte, intensiv blau gef\u00e4rbte L\u00f6sung wurde bei gelinder Temperatur eingodamjdt. Der entstandene, fein kristallinische Ni cd er sc h l a g (F) wun le abgesaugt, mit heissem Wasser ausgewaschen und bei 105\u2014-11 < bis zum constanten Gewichte getrocknet. Die Analyse gab folgendes Resultat:\n0.22U'.\u00bb g Substanz gaben bei der Verbrennung O.O\u00f4\u00f4H g CuO.\n.\tF\u00fcr iC,.HuNO!l*,r.u :\nBerechnet:\tGefunden:\nDie Mutterlauge des Niederschlages (F), Mut t\u00ab i-lauge (U), gab nach mehreren Tagen noch einen krystallini-sehen Niederschlag (G); die abgesaugte, mit Wasser ausgewaschene, bei 100\u2014110\u00b0 bis zum constanten Gewichte getrocknete Substanz enthielt 19,!H\u00b0/o Kupfer.\n0.2216 g Substanz gaben bei der Verbrennung 0,0514 g GuO.\nDie Quantit\u00e4t der Niederschl\u00e4ge (F) und (G) beim\nca. 12 g.\nDie Mutterlauge des Niederschlages (G), Mutterlauge (K), geh sowohl beim mehrt\u00e4gigen Stehen, als auch heim weiteren Eindampfen keinen kristallinischen Niederschlag.\nDie mit Bleiessig nach dem Verfahren von F. Schul/**1)\nC F. Schulze, 1. c.\n","page":320},{"file":"p0321.txt","language":"de","ocr_de":"I .hemismus der pept. und trypt. Verdauung der Eiweissk\u00f6rjier. 321\nversetzte Mutterlauge (R) gab einen unbedeutenden Nieder--elilag, weshalb sie aul folgende Weise verarbeitet wurde\nDie bei ()0\u00b0 concentrirte L\u00f6sung wurde mit dem gleichen\nVolumen 95<Voigen Alkohols sorgf\u00e4ltig gemischt 'und \u00fcber Narhl sieben gelassen; es entstand ein unbedeutender, gr\u00fcn-ff'l\u00fcrbter, schlammartiger Niederschlag. Die vom Nicder-- hinge filtrirfe L\u00f6sung (der Niederschlag wurde nicht uhler--,\"l,li wurde mit einer 4\u00f6\u00bb/\u201e Alkohol enthaltenden Dleiessig-lo-mig allm\u00e4hlich, unter Vermeidung eines Uoberschusses versetzt, und zwar so lange, als noch ein flockiger, beim Sichen krvslalltsirender Niederschlag (H) entstand. Nach 2ist\u00fcndigem sehen wurde der Niederschlag abliltrirf, mit 45\u00bb/oig\u00e9m Alkohol nuehgewasehen und durch Schwefelwasserstoff zersetzt. Die von Sehwcfelblei abfiltrirte L\u00f6sung wurde eingedampft, fiUrirt\n..1 11111 lns,'h frcl'\u00e4lllem Silberoxyd so lange versetzt, als eine\nl\u2019rohe der L\u00f6sung mit AgNO,+UNO, noch einen Niederschlag 110 v\"ln vrhalfenen Chlorsilber abfiltrirte L\u00f6sung enthielt l-i g organischer Substanzen. Die L\u00f6sung wurde mit Kupfer-.\"Donat versetzt, auf dem Wasserbade bei\u2019tiO\u201470\u00b0 mehrere 'i-u.den gehalten, von \u00fcbersch\u00fcssigem Kupfercarbonat abtillrirt \"\"'11)01 gelinder temperatur eingeengt. Der nach etwa 24 Stunden entstandene krystallinische Niederschlag wurde abgesaugt mit\n\u2122 \u00ab^waschen und bei 120\u2014125\u00ab bis zum constanteh ' \" we hte getrocknet. Die Ausbeute an dem Salze betrug circa ' g Die Analyse gab folgende Resultate: , e.\n\"d'-'\u00f6 g Substanz gaben beim bl\u00fchen 0,07\u00ab g t:\u201e0.\n0 ,97 r Substanz gaben 0.0813 g CuO\nF\u00fcr C4H5N08 . Cu. \u2022\nMereebnet;\tGefunden:\n' \"\t\u00b0 \u2019\t32,27\u00bb..\t32,00\u201c;.,\nim Mittel: 32.01\u00b0,,.\nKupl,,\"\"' S\"tjSlanZ wnr\u2019 wie dic Antdyse zeigt, usparagins\u00e0ures\nDie Mutterlauge des Niederschlages (H), Mutter-\"ige i. ) wurde von Alkohol befreit und nach dem Verfahren \u25a0\"i \u2022 c nilze'i so lange mit AgNO, versetzt, als ein Nieder-*\" -h \"och entstand. Der Niederschlag (.1) wurde ab-\n11 Schulze, 1. c.\nI'fif-Se\\ 1er s Z\u00bb\u2018ifse|,rjft f physiol. Chomit\u00bb. XX-XI1I.\t21\n<\u2022;","page":321},{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":"\n\u00cf). Lawrow.\n\u00eeresmifft, mit kaltem Wasser nachgewasehen, durch Seliwof.L Wasserstoff eutsilbert und in Wasser gel\u00f6st. Die Ausheul\u00ab* ;i\u00fc der Substanz betrug 5,07 g. Die w\u00e4sserige L\u00f6sung iwurd,-mit Kupfcrcarbonat behandelt, das erhaltene\u00bb klare Filtrat gd, beim Findampl\u00f6n und Stehen eine ganz unbedeutende \\ < i, lilzte Krystallisation.\nDie Mutterlauge d(*s Niederschlages i.l) wurde weitO-nicht untersucht.\nFs war nicht mein Zweck, alle die hier erhalten,-u krystallinisch(\u2018n Produkte zu isoliren. Dies w\u00fcrde erst dann eif\u00abin besonderen Werth haben, wenn nicht ein Gemengr verschiedener Prnteinsubstanzen. sondern ein einziger wi.lii char\u00e4kterisirter Fiwoissstoff der protrahirten peptischen Verdauung unterworfen worden w\u00e4re.\nFs ist bemerkenswerth, dass unter den krystallinis\u00ab li.-n Spaltungsprodukten kein Tyrosin vorhanden war. Ob Tyrosin bei dieser Selbst Verdauung der M\u00e4gen entstand nd r nicht, dar\u00fcber k\u00f6nnen meine Untersuchungen keine genau,-Auskunlt geben, da der oben iS. 314) erw\u00e4hnte sehlammartur<* Niederschlag, welcher von der verdauten L\u00f6sung abge\u00bb rem11 worden war, nicht untersucht wurde. Die von mir isolirf\u00ab*n krystallinischen Produkte gaben keine Millonsohe Bead im\u00bb, unter ihnen konnte also kein Tvrosin enthalten sein.\nDie Mutterlauge der krystallinischen 'Produkte.\nDie L\u00f6sung, deren Gehalt an organischen Substanzni sich, wie oben angegeben, auf 589,5 g belief, wurde bis aut 12 Liter mit Wasser verd\u00fcnnt, mit Schwefels\u00e4ure anges\u00e4u\u00bb i ;. so. dass die Fl\u00fcssigkeit 2,\u00f60/,> H2S04 enthielt, und mit Phosplinr-wolframs\u00e4ure so lange versetzt, als ein Niederschlag noch \u00ab nt-stand, 21 Stunden stehen gelassen und filtrirt. Der abgesagt\u00bb* Niederschlag winde zwischen Fliesspapier sorgf\u00e4ltig abgepr\u00ab-sst. mit Wasser ausgewaschen und durch Barytwasser bei tin\u20147o zerlegt. Das Barytwolframat wurde abgetrennt, mehren; Mal* mit heissen! Wasser ausgewaschen, durch die vereinigt\u00bb*ii Filtrate Kohlens\u00e4ure hindurchgeleitet, auf dem WasserhaT","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"Chemismus der pept. und trypt. Verdauung der Eiweissk\u00f6rper. 32.4\ncingedampft und filtrirt. Der Gehalt der resultirten L\u00f6sung an organischen Substanzen betrug 207 g. Dazu kommt noch derjenige Antheil, der bei der F\u00e4llung der krystallinisehen lloliprodukte mit PbosphorwoHrains\u00e4ure erhalten wurde. Seine Menge war 35,\u00f6 g. Die Menge der durch Phosphonvolfram .-\u00e4urc f\u00e4llbaren Substanzen, lud der Selbstverdauung der Magen haupts\u00e4chlich von den Nueleoproteiden, theilweise aber von den \u2022 Extractivstofl'en der Muskel berr\u00fcbrend, betrug also im Ganzen ea. 24\u00b0, o der Verdauungsprodukte.\nI )as t i11ritt \\ bin Phosphorwollrams\u00e4ureniederschlage wurde mit Waschwasser des Niederschlages vereinigt, durch Aetz-IMtyt v\u00bbn der Phosphorwolframs\u00e4ure und durch Kohlens\u00e4ure vom \u00fcbersch\u00fcssigen Baryt befreit. Die erhaltene, bis zur >ymp\u00f6sen ( Konsistenz gebrachte L\u00f6sung gab einen Verh\u00e4ltnisse m\u00e4\"ig unbedeutenden kryslallinischen Niederschlag, welcher der Hauptmasse nach aus anorganischen Salzen bestand.' Die boning wurde weiter nicht untersucht.\nL\u00f6sung der basischen Produkte. Die L\u00f6sung der dmvli Phosphorwolframs\u00e4ure ausgeschiedeuen Produkte reagirte .-taik alkalisch und gab die Diuretreaction, und zwar reagirte eine etwa 8\u00b0/o organischer Substanzen enthaltende Probe der \u2022mllgclb gef\u00e4rbten L\u00f6sung etwas st\u00e4rker, als eine 0,25\u00b0 \u00ab,ige. w\u00e4sserige I\u00c4sung des Wittepeptons, und etwas schw\u00e4cher, als vine <>.\">\u2022\u2022 oige w\u00e4sserige L\u00f6sung des genannten Peptons.\nI hese Pr\u00fcfungen ergaben, dass bei der Selbst Verdauung der Magen die Eiweissk\u00f6rper bis auf geringe Spuren zersetzt wurden.\nIhe L\u00f6sung wurde von den Xanthinbasen durch Silber-nitrat in Gegenwart von Salpeters\u00e4ure befreit und zwar wurde s*'1 \"'d verd\u00fcnnter Salpeters\u00e4ure bis zur schwachen, deutlichen >;\"i,'(\u2018n Heaction und mit Silbernitrat so lange versetzt, als ein Niederschlag (I) noch entstand. .\nDi(\u2018 nach 24 Stunden vom Niederschlage fl) abgetrennte, schwach sauer reagirende L\u00f6sung wurde nach dem Verfahren\u2019 welches zur Ausscheidung von Arginin und Histidin von A. Kessel*) ausgearbeitet wurde, mit Silbernitrat und Barvt-\nb A. Kos sei, Diese Zeitsclir.. Hd. XXV, S, Hi\u00f6\u2014tHt\n21*","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"mi\nI). Law row.\nW\u00e4sser gef\u00e4llt. Der entstandene, flockige Niederschlag H wurde nach 21 Stunden ahgesaugt, mit kaltem Wasser ausgewaschen und in verd\u00fcnnter Salpeters\u00e4ure aufgel\u00f6st. Die erhaltene, filtrirte L\u00f6sung wurde nach dem Verfahren von S. U, I led in1) mit Ammoniak resp. mit ammoniakalischer Silber nitratl\u00f6sung gef\u00e4llt. Der neu entstandene Niederschlag (J|a) wurde nach 21 Stunden abgesaugt, mit kaltem Wasser naeh-gewaschen, in verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure suspendirt, durch Schwefels\u00e4ure entsilbert, durch Baryt von Schwefels\u00e4ure. durch Kohlens\u00e4ure von Barytresten befreit und bis auf 0.5 Liier eingedampft. Der Gehalt der L\u00f6sung an organischen Substanzen war 2,7 g, an anorganischen 0,55 g.\nKs ist bemorkenswerth, dass diese so verd\u00fcnnte L\u00f6sung eine starke alkalische Heaction zeigte, was eine llistidin-l\u00f6siing nicht zeigt.\n^ Die L\u00f6sung wurde mit Thierkohle entf\u00e4rbt, auf dem Wasserbade bis zur syrup\u00f6sen Consistenz eingedamplt. mit dem gleichen Volumen e< \u00bbncentrirter Salzs\u00e4ure versetzt .hoi 10-15'* bis zur Krystallisation eingedickt, abgek\u00fchlt und zuerst mit absolutem Alkohol, dann mit Aether gemischt. entstand ein ganz unbedeutender krvstallinisehor NiOilerseJiia^ welcher der Hauptmasse nach aus Baryumchlorid hc.-laud. Dieser Niederschlag, wie auch seine Mutterlauge wurden nicht weiter untersuchl.\nWenn diese Fraction, und zwar der Nied erse hl a g \u25a0 lia, blos aus dein Histidin best\u00e4nde, so w\u00fcrde die erhaltene (Quantit\u00e4t, Und zwar 2,7 > g, ganz unbedeutend sein im Verh\u00e4lt-niss zu der Gesummt menge der bei der Selbstverdauung entstandenen organischen Substanzen = 995,1 g.\nIhis Filtrat des Nieders chl ages (11 a) wurde mit Sehwelels\u00e4ure bis auf 2,5\u00b0/\u00bb anges\u00e4uert, durch Schwefel wasser-stof\u00ee entsilbert und mit ITiosphorwollrams\u00e4ure gef\u00e4llt. Der <\u2022iit-standene Niederschlag (Hb) wurde abgesaugt, mit kaltem Wasser nacligcwasebert und mit Haryt zerlegt. Das erhaltene, von Baryt befreite Filtrat enthielt 7,74. g organischer und 0.22 g\nOSO. lied in, Oiese Zeitschr., IUI. XXII, S. 191\u2014IM.","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"aiior\n...... ,,c'' pi'pl und trvpl, Verdauung der Kiweissk\u00fcrper. 325\n['\u00abamodier Substanzen. Die L\u00f6sung wurde mit Salpeters\u00e4ure ganz genau neutralisirt, mit Thierkolde entf\u00e4rbt, mit Kiiplorcarbonat bei \u00ab0\u201470* etwa 5 Stunden gehalten, lilt rill und bei 40\u201445\u00b0 bis zur syrup\u00f6sen Consistenz eingedampft, fiie < oncentrirte L\u00f6sung war nicht tiefblau, wie w\u00e4sserige L\u00f6sungen von Argininkupfernitrat, sondern gr\u00fcnblau gef\u00e4rbt.\nDer Syrup gab beim mehrw\u00fcchentliehen Stehen keinen Niederschlag. Auch nach der Impfung mit Krvst\u00e4ilchen von Algininkupfernitrat (aus dem Pferdeglobin) krystallisirte nach viel \\v\u00ab m 11\u00ab*ntlicliem Stehen der Sirup nicht.\nKs ist also bemerkenswert!!, dass sowohl das Histidin als aiicli das Arginin, das letztere eine verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig leicht isolirhare Substanz, unter den basischen Produkten der energisch \\ <*i liiulenen Selbstverdauung der M\u00e4gen vermisst wurden. Da I;|?\t^ crmuthung nahe, dass die eventuell entstandenen\nlit-xiniluisen ^ei einer so protrahirten Verdauung einer Hvdra-\nlatioiiszerlegung unterlagen, wie dies auch bei F\u00e4ulriiss der genannten Dasen der Fall ist.1)\nh h habe daher in der vom Niederschlage (II) filtrirtcn l.'-ung nicht nur nach dem Lysin, sondern auch nach dem Pulrescm und dem Cadaverin gesucht. Diese L\u00f6sung wurde ^' bwefels\u00e4ure anges\u00e4uert, durch Schwefelwasserstoff ent-MH\u2019i it. mit Barytwasser versetzt, die Mischung mit Kohlens\u00e4ure gc-sdligt, auf dem Wasserbade eingedampft und vom B\u00e4ryt-ciu honal ahfiltrirt. Das Filtrat enthielt 114,12 g organischer und /.i.ii.i g anorganischer Substanzen. Die Reaction der L\u00f6sun\u00ae W:,r\u2018 >*ark alkalisch.\t9\nKm Theil dieser L\u00f6sung, welcher 75.g organischer Substanzen enthielt, wurde auf dem Wasserbade eingedampft und \"ut einer alkoholischen, ges\u00e4ttigten L\u00f6sung von Pikrins\u00e4ure im lauge versetzt, als noch ein schwerer krystallinischerNieder- ' '' 1:12 'ttstand. Der Niederschlag wurde abgesaugl, das. Filtrat gal) sowohl mit der alkoholischen L\u00f6sung der Pikrins\u00e4ure als\n1 nilt Alkoho1 und Aether keinen kristallinischen Nieder \u00abhing mehr; aber nachdem Alkohol aus dem Filtrate heim\n1 A KUingcr. Diese Zeitschr., Bd. XXIX, s. litt\u2014:(f.s","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"m\nD. Lawr\u00f4w.\nFindampfcn auf demWasserbade entfernt worden war. %b die alkoholfreie Losung mit einer wannen w\u00e4sserigen. ges\u00e4ttigten L\u00f6sung der Pikrins\u00e4ure einen bedeutenden schweren krystalliniselien Niederschlag. Die ersten zwei Pikrate wurden vereinigt und weiter, wie unten angegeben, behandelt\nDie von dem zweiten Filtrate filtrirte L\u00f6sung wurde auf dem Wasserbade eingeengt : beim Stehen gab sie keinen Nieder sehlag. Sie wurde in w\u00e4sseriger L\u00f6sung mit Pikrins\u00e4ure \\..n Neuem so lange versetzt, als noch ein schwerer kristallinischer Niederschlag entstand, welcher bei 24 st\u00e4ndigem Stehen etwas zunahm. Das Pikrat wurde abgetrennt, das Filtrat gab bei weiterem Zusatz von Pikrins\u00e4ure keinen Niederschlag mehr Dieses Pikrat wurde gesondert untersucht und zwar deshalb,\nweil es sich in heissem Wasser augenscheinlich leichter als die zwei ersten l\u00f6ste. \u25a0\nDie zwei ersten Pikrate wurden aus heissem Wasser viermal umkrystallisirt, mit absolutem Alkohol und Aether na< h-gcwaschen und im Vacuumexsiccator bis zum constanten ( ie-wichte getrocknet. Die Analyse der Substanz gab fuigende Resultate:\n0.1204 g Substanz gaten bei der Verbrennung 0,1330 * ||o uni o.;,4esg co,.\tv.D.;;\t\u201d V'\n0.272 g Substanz gaben 4K,4 ccm. Stickstoff bei R 7\u00ab7 mm und T. 22,5\u00b0.\t'\tV vC\nF\u00fcr C4ilwX, \u2022 2 <\t;|0I I\nBerechnet :\tBefunden:\u2019\n; C-;(: 30.1\u00ab\t: ; a5.\u00abH \u00ab/o ;\nII 3.30 \" \u2022>\t3,55 \u00ab/o - : .\nN 20,51\u00b0.)/\t. .\t20.30\u00b0/o. . ;,:\u2018v\nDie Ausbeute an dem viermal umkrystallisirten Pikialo betrug etwa 14 g : 114,32 g des Filtrates von dem Niederschlage (II) h\u00e4tten also etwa 20 g gegeben.\nAus diesem Pikrate wurde das Dichlorid in der Weise d\u00e4i> gestellt , dass das Pikrat mit \u00fcbersch\u00fcssiger verd\u00fcnnter; Salzs\u00e4 un* versetzt und so lange mit Aether gesch\u00fcttelt wurde, bis alle Pikrins\u00e4ure durch den Aether entfernt war. Das aus der w\u00e4sserigen L\u00f6sung erhaltene salzsaure Salz Wurde mit abs\"-!utem Alkohol und Aether nachgewaschen und im Vacuum-","page":326},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"Chemismus der pept. und trypt. Verdauung der Ei we issk\u00f6rper. , B27\nrx.-iirator bis zum constanten Gewichte getrocknet : es ergab in der Chlorbestimmung\tCI.\n<'.22.')^ Substanz gaben 0.4007 g AgCl.\nK\u00fcr C4HltN, *2 HCl : berechnet :\t(iefunden :\nCI di,10\u00ab o\tii,o:i<* o.\nKino w\u00e4sserige L\u00f6sung des Dicblorids, mit Aetzkali vor-t/.t und destillirt, gab ein scliarf alkalisches, nach Sperma\nlir'-hendes Destillat.\nAllen diesen Kigenschalten zufolge erwies sicli die als l\u2019ikral isolirte Substanz mit Tetramethylendiamin identisch.1)\nGer dritte, oben erw\u00e4hnte Pikratniederschlag wurde drei* mal aus kochendem Wasser innkrystallisirt, mit absolutem Alk\u00abdu\u00bb1 und Aether nachgewaschen und im Vacuumexsiccator In zuni constanten Gewichte getrocknet. Die Ausbeute betrug < !\\va o g. Aus dem Pikrate wurde das Chlorid in \u00fcblicher Weise dargestellt. Das mit absolutem Alkohol und Aether na\u00ab ligowaschene, im Vacuumexsiccator bis zum constanten Ge-wi' litc getrocknete Chlorid enthielt 4<>, 15\u00b0/o CI.\n0.2020 g Substanz gaben 0,4204 g AgCl.\nF\u00fcr C5Hl4Na- 2\nberechnet : CI 40.570 o\n(iefunden : 40,45 \u00b0/\u00bb.\nKino w\u00e4sserige L\u00f6sung der Substanz, mit Aetzkali destillirt.\nk.\t*\ngab ebenfalls ein stark alkalisch reagirendes, nach Sperma liechendes Destillat.\t\\ 7\nDie jetzt erhaltene Substanz war also das Pentamethylendiamin.21\nBoi der Untersuchung der basischen Verdauungsprodukte wiir.lc also keine Ilexonbase isolirt, sondern Putrescin und Cadaverin und zwar in nicht unbetr\u00e4chtlicher Menge in ana-ly,i>ch reinem Zustande nachgewiesen. Es lag die Annahme 'iahe, dass die letztgenannten Substanzen als ilydratations-produkte des Arginins und Lysins und zwar unter Einwirkung v\u00ab\u00abu Pepsin, aufzufassen sind.\n1 brleger, Untersuchung \u00fcber die Ptomaine, 18*5\u20141K80.\n\"* Brieger, 1. c.","page":327},{"file":"p0328.txt","language":"de","ocr_de":"\u00bb. Lawrow Chemismus dec pept. und trypt. V.rdauun\u00bb e\netc.\n, l:m '\u00ab\u00abso Voraussetzung zu best\u00e4tigen, beabsichtige id, direkte Versuche \u00fcber die Einwirkung des Pepsins auf die Hexonbasen anzustellen.\nDm Selbstverdauung der Sebweinem\u00e4gen bei Ausschlu\u00df der pitulniss ergab also, als das Hauptresultat, dass ,|\u201e\nl epsin bei l\u00e4ngerer Einwirkung ebenso weitgehend wie das Trypsin die Eiweissk\u00f6rper spaltet.\n8t. Petersbui*\u00abr, den 1. >J","page":328}],"identifier":"lit17553","issued":"1901","language":"de","pages":"312-328","startpages":"312","title":"Zur Kenntniss des Chemismus der peptischern und tryptischen Verdauung der Eiweissk\u00f6rper. I. Mittheilung","type":"Journal Article","volume":"33"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:23:59.364326+00:00"}