The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

Ueber die Wirkung des Kohlenoxyds auf den Kohlensäuregehalt des arteriellen Blutes

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T13:14:48.636884+00:00","id":"lit17577","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Saiki, T","role":"author"},{"name":"G. Wakayama","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 34: 96-107","fulltext":[{"file":"p0096.txt","language":"de","ocr_de":"Weber die Wirkung des Kohlenoxyds auf den Kohlens\u00e4uregehalt\ndes arteriellen Blutes.\nVon '\t.\t\u25a0\nT. Saiki und (\u2022.Wakayama.\nAu.' \u00ablim iiii-iliiiiiiM li-i*h\u00ab*ini.'ihcn Institut ihr t* ui vor.* i tat xn Kyoto.\u00bb Ihr l!o\u00ab|;ulinii\tii^<J\u00bb am \u00bb. Ortol.tr 1U01.)\nDurch eingehende Imtersuelumgon von Ara k i1 \u00bb winde mit Sicherheit erwiesen, dass bei 0(j-Vergiftung die Alkal-eseenz des Ulules von Kaninchen eine erhebliche Abnahme erl\u00e4hrl. Als Krklarung dieser Tlmlsaclio hat Araki eine vermehrte Uildnnjf von ;\\lilehsaiir(\u2018. welche er stets hei den \u25a0mit Cd) verkitteten Kaninchen gefunden hat, angenommen. ha die Kohlens\u00e4ure ries Uhites zum grossen Theile an Alkalien gebunden ist und da der CCMiehalt im Mute mit ahnehmendei Alkalescenz -desselben' ahnimmt, ist stets zu erwarten, dass rlurch das Kohlenoxyd (\u2018ine Verarmung' des Blutes an Kohlens\u00e4ure, wenigstens hei Kaninchen, bewirkt werden k\u00f6nnte.\nKs fehlt nicht an Ueohachtungen, welche daf\u00fcr sprechen, dass die Verminderung der Kohlens\u00e4ure im Ulule auf die Neutralisation desselben zu beziehen ist. So ist es bekannfli'-n Walter-) gelungen, an Kaninchen durch Salzs\u00e4urezufuhr rinn l\u00f6dtliche Alkahenentziehung herbeizuf\u00fchren und gleichzeitig den (KMiehalt dos Ulules auf 2,07 Volumprocent herah-zuselzen. Dass die gleiche Wirkung den im Organisme entstandenen organischen S\u00e4uren zukoininl, geht aus ihr l ntersuohung von II. .Meyer3i hervor. Mever hat zwei Hunde\ns. Ms.\nO Aralvi, niese /eitsehrift. ltd. XIX, $. 422.\n\u20222\u2018 Walter, Archiv f. experiment. Pathol, u. Pharniakol.. IM. 7.\ns. :*M\n3) M<\u2022 y e r. Archiv f. experiment. Pathol, u. Pliarrnakol.. IM 17","page":96},{"file":"p0097.txt","language":"de","ocr_de":"I'eher dit* Wirkung di*s Kohlenoxyds, etc.\n97\nmil arsenigsaurem Natron verg\u00fctet und dabei gefunden, dass im Blute, welches direkt aus der Garotis aufgof\u00e4ngen war und eineu niedrigen Gehalt an Kohlens\u00e4ure zeigte, G\u00e4hrungsmitch-simv in reichlicher Menge* vorhanden war, w\u00e4hrend das von ihm untersuchte normale Hundeblut dieselbe nicht in nachweisbarer Menge enthielt. W enn es auch nach Versuchen von- Gaglio1) und Kerlinerblau*) nicht mehr zu bezweifeln \u2022'(\u2022 dass die Fleisehmilchs\u00e4me ein normaler Bestandtheil des Humleblutes ist, Stobt doch lest, dass die h(*i Aschonvorgiftuiig beobachtete Ahnahme der Kohlens\u00e4ure im Blute mindestens /um Theil durch die vermehrte Bildung von F|oisehtnjlohs\u00e4ure bedingt war. Dementsprechend hat V. Harleyb gezeigt, dass \u2022lie Milt lisante im Blute (lei* Kunde nach Zuckormjootioii. merklich zimimml und in Folge dessen die Kohlens\u00e4urcmenge desselben stark erniedrigt ist.\nn\t3\nAusser dem bisher Gesprochenen sind in dieser Hinsicht noch Beobachtungen zu beachten, welche heim Diabetes mellitus und heim Fieber gemacht worden sind.\nMinkowski*) hat gefunden, dass in dem comaldsen Stadium des Diabetes dit* Alkalien des Blutes, zum grossen Tlicile durch \u00df-()xybulters\u00e4ure nculralisirt sind um! demgem\u00e4ss eine sehr st\u00e4rkt* Verminderung der Kohlens\u00e4ure in fit\u2122selben sich natbweisen l\u00e4sst. Kr hat ferner5) den Nachweis erbrach!, dass das septische Fieber gleichg\u00fcltig, auf welche Weise es erzeugt wird - - stets eine Abnahme \u2022les Kohlens\u00e4uregehaltes im arteriellen Blute verursacht und /war st\u00e4rker bei Kaninchen, als hei Hunden. Da tier Stoffwechsel hoi fiebernden Thieren eine gewisse Aehnlichkeit mit thinjonigcn hei Fleischnahrung hat, und da \u00abdit* Abnahme\n*) bajrlio, Archiv f. Pliysi.d. u. Anatom.. IHSO, S. 100. v -j Herlinei blau. Archiv f. experiment. Pathol. n. Pharinakol\nB\u00abt- s. :m.\t\u25a0\".**\n:!l V. Harley. Archiv f. Physiol, n. Anatom.. 1K91, S. f\u00e4l. h Minkowski, citirt nach llaminarsten bchrh. d. physiol '\u2022i je \u00bb lie, ISSU. S. 20th\n6) Minkowski, Archiv f. experiment. Pathol, u. PharrnakoL\n\u2022W. 19. S. 209.\n\u2022\t. \u2022\t.V\tV\nHop,,(..s,.ylcrs Zcils.-hrilt I.\tta,,.mif. XXXIV.\t.\t7","page":97},{"file":"p0098.txt","language":"de","ocr_de":"OH\nT Saiki und (i.- Wakavama.\nder Kohlens\u00e4ure im Blute nicht immer proportional ist dem tirade der Temporal ursteigemng*, glaubt Minkowski annehmen zu d\u00fcrfen, dass * das Sinken des Kohlens\u00e4uregehaltes resp. die Verminderung der Alkaleseenz im Blute heim sept ischen Fieber nicht als eine Folge der febrilen Fehei-hitzung betrachtet werden kann*, sondern dass dies auf die Neutralisation \u00ables Blutes durch saure\u00bb Sto\u00dc\u2019wechselproduklo zu beziehen ist. Diese Annahme gewinnt um so m(\u00bbhr an Wahrscheinlichkeit, als die Versuche von WitkowskiM er-geben haben, dass die sowohl durch den W\u00e4rmostieh, als auch die durch Feberhitzung im W\u00e4rmekasten k\u00fcnstlich bewirk len Steigerungen der K\u00f6rpertemperatur des Kaninchens an sieh keinen Kinlluss auf den Kohlens\u00e4uregehalt dos arteriellen Blutes aus\u00fcben.\nDie nachstehenden Fiitersuchungen sind zu dem Zweck\u00ab* Unternommen worden, die folgernden Fragen zu entscheiden: Ob \u00fcberhaupt bei \u00ab1er OO-Vcrgiftung eine Abnahme\u2019 des ' Kohlcns\u00e4uregehallos im Blute stall findet? Ob die Abnahme der Kohleus\u00e4uremenge des Blutes durch die Vermehrung \u00abb i Milchs\u00e4ure in demselben zu erkl\u00e4ren ist?\nDie .Versuche wurden Iheils an den mit Tofukara ern\u00e4hrten Kaninchen, Iheils an Hunden, die mit Fleisch gef\u00fcttert wurden, augestelll.\nDi\u00ab\u00bb Kntgasimg Crfolgh\u00bb in einer Pfl\u00fcger sehen Pumpe. Das Blut wurde immer direkt aus der Carotis in dem leergc-pumpten Becipicnteu aufgefangen, durch Sch\u00fctteln dolibriniit und gewogen. Das Volumen des zur Auspumpung gelangenden Blutes wurde nach der Angabe von Walter2) berechnet. Die Kohlens\u00e4ure und der Sauerstoff wurden durch Absorption mit 7 Procenl Natronlauge und Pyrogallnss\u00e4ure bestimmt: die Volumina der (l\u00e4se wurden auf 0\u00b0 lind 760 mm. ID Druck reducirt.\nDie mitunter beobachteten zu hohen Werthe des Sti\u00ab k-\nM Witkowski. Archiv I'. exporiinerit. Pathol, u. Pharimtkol.. lid.-gK. S. 2K0\nWalter, a. a. <).\nt","page":98},{"file":"p0099.txt","language":"de","ocr_de":"Leber die Wirkung d\u00abs Kohlenoxyds. \u00abde.\n99\nstoll's sind zum TliciU* der Beimischung von atmosph\u00e4rischer Lull zuzusehroiben, welche beim Aaflangen dos Hintes in den r\u00abecipienten der Oueeksilberpumpe eintrat. Hei dieser geringf\u00fcgigen Beimischung der Luft erleiden aber die Kohlens\u00e4ure* mengen keine nennenswerthei Ver\u00e4nderung\ni* *\t\u2022\nBez\u00fcglielrder Darstellung der Milchs\u00e4ure aus dem Blute verfuhren wir nach Vorschrift von Saito.D Auch wurde die Vergiftung der Thiere mit CO nach Angabe von Sai to aiisgef\u00fchrt.\t'\nVersuche an Kaninchen >\n1. Versuch.\n1/. April 1901. Lin Kaninchen von 2193 g K\u00f6rpergewicht wurde -1,18 Stunden lang mit CO vergiftet. Zur * Analyse um den if),\u00d6I ccm. Blut aus der Carotis entnommen.\nDie Analvse ergab:\nGesa innit gase ......\nNach Absorption der (]04\n7.19 <rn\u00bb.\nJ.l.)\t*\nDemnach :\nCiesairnnlgas\u00e8 \u2014 17.79 Vol. %\nUL\n11.78\n2. Versuch.\n19. April 1901. Kin Kaninchen von 1857 g K\u00f6rpergewicht wurde mit CO vergiftet und 6. Vf. Stunden in der Vergiftung erhalten. Ks wurden nun 99,72 ccm. Blut aus der Da rot is entnommen. Hierzu gefunden: \u25a0\nGesammtgase . . . . . ... . . . o,ir> ccm Nach Absorption der CO, . ... 2,70\t>\nNach Absorption des 0.........1,01\t,\nDemnach:\nG\u00ab*snmmtgas<* \u2014 10,70 Yol.0 \u25a0.\n(10, -\t9,20\nH= 1.71\nN <\u2019.Ov, \u00e0 2.70\t\u00bb\n1 Sai to und Katsuyama. Diese Zeitschrift. Dd. 32, S. 217.\ni","page":99},{"file":"p0100.txt","language":"de","ocr_de":"100\nT 8aiki und Ci. Wakavama.\n.\u20181. Versuch.\n21. April 1001. Ein Kaninchen von 1800 g K\u00f6rpergewicht wurde i1 Stunden mit CO vergiftet. Es wurden l.>,2/ ecin. Hint aus der Carotis zur Entgasung verwendet. Hierin gefunden :\n(iosammtgase .......... 2. 12 ccm.\nNach Absorption der 00, .... 0.7(>\nDemnach:\n(icsaniiiil^ase = 15.\u00ceM\u00bb Vol. % co, to.su \u00bb,\ni. Versuch.\nU. Mai I0OI. Ein Kaninchen von 1727 g K\u00f6rper* gewicht wurde h\\\u00ab Stunden mit CO vergiftet. Aus der Carotis wurden 11,21 <em. Hint entnommen und darin gefunden : dosa limit jrasc* . . . . . . . . . .\t>.11 ccm.\nNach Absorption\tder\t(!Os ....\t1.1S\t\u00bb\nNach Absorption\tdes\tO\t. ....\tO.HR\nDenmaeh:\nOesaimnl^aso\t--\tK\u00bb.t)2 Vol.\t\u201c..\noo,\t'&\ts.n:t ..\n0\t-\t\u00d4.U2 \u00bb\n. . X lOOy. :\t2.H7 .\nCleich nach der-Entnahme der f\u00fcr die Gasanalyse n\u00fcthigen Hlutmenge wurden 28 g Hint direkt aus der Carotis in ein mit dem bestimmten Ouantum des Alkohols gef\u00fclltes Gelass aui-gelangeit und auf Milchs\u00e4ure verarbeitet. Es wurden erhalten: 0,1122 g Il.,0-freies ZinksaU \u25a0 O-2111)7\u00b0;'n Milelis\u00e4uro.\n:>. Versuch.\n20. Mai tOOl. Ein Kaninehen von 2025 g K\u00f6rpergewicht wurde mit CO vcrgiflct mul 5 Stunden lang in Vergiftung erhalten. Zur Analyse wurden 21,52 ccm. Hint aus der Carotis entnommen.\nDie Analyse ergab;\nUrsammCaso , . , . . .... . :U1 ccm.\nNach Absorption dm1 \u00c7O, .... 2.02\t\u00bb\nNach Absorption des 0 ... , . 0.:-W","page":100},{"file":"p0101.txt","language":"de","ocr_de":"l'eber die Wirkung des Kohlenoxyds, etc,'\n10t\nDemnach :\nCesanuntgast\nCO\n*\no\nN 4- iCov, ==\n11.50 Yol. % 5,21 7.1.2 1.7\u00ab;\n0. Versuch.\n_/. Mai 1001. hin Kaninehen von 1024 g K\u00f6rpergewicht wurde i1 Y Stunden mit CO vergiftet. 27,04 ccm. Blut wurden zur Analyse aus der Carotis entnommen.\nHierin gefunden:\t* -\nOesaimiilgase . . . . . . ... . . l.OH nm. 4;\nNacli Absorption der 0O2 .... 2,00 Nach Absorption des O ..... 0.51\nDemnach:\n( \u00abesanuntgase CO\n* \u2014 0 \u00a3\n14,60 Yol.0 <\u2022 7.2H\t.\nN\n.T !\n4- (00?) =\t1,S2\nCmnittelbar nach der Knlnahme der f\u00fcr die Gasanalyse Ci forderlichen Hlutport ion wurden 53 g Mut aus der Carotis in Alkohol aulgetangen und auf Milchs\u00e4ure verarbeitet, Hs\nwurden gefunden: 0,1001 g wasserfreies Zinksalz, entsprechend o.ir>24\u00b0/o Milchs\u00e4ure.\nZur Analyse wurden die gewonnenen Zinksalz|>ortioneu vCmhigt und durch Cmkrystallisation gereinigt.\n0.2CH g Zinksalz verloren bei 110\u00b0 C. 0,0201 g II 0 ei l sprechend 12,: >8 \u00ab\u00bb o ll20.\t\u2022\t*\n<>,1H\u00f67 g wasserfreies Zinksalz in siedendem Wasser gelost, mit Natriumcarbonut gef\u00e4llt, gaben nach dem Gl\u00fchen des ZnC\u00d63 0,0010 g ZnO == 2<>,50\u00b0/o Zn.\n\\\\ altei *) fand \u00bb>ei den an normalen .Kaninchen junges teilten Blntgasanalysen 25,82\u00b0/\u00ab C(>2 und lt,on\u00b0/\u00ab 0. Nach den Analysen von Meyer2\u00bb waren im arteriellen Hlute des hamnehens 27,5 \u00b04 CO, und 12,70 enthalten. Diemitt-\n!j Walter, a. a. 0. 4 Mevcr. a. a. 0.","page":101},{"file":"p0102.txt","language":"de","ocr_de":"U(2\tT. Saiki und G. Wakayama.\nleren Wertho von Thomas1) beim normalen Kaninchen waren 2K,75\u00b0\u25a0'\u2022\u00bb f\u00fcr CO* und 15rl H \u00b0/o f\u00fcr 0,\nWir fanden hei der Analyse des normalen* Kaninchen-hlut.es .\u201810,80\", 0CO* und 12,4\u00bb 1 \u00b0('o 0.\nVergleicht man diese Zahlen mit den in den geschilderten Versuchen erhaltenen Wertheu, so ist unverkennbar, dass unter dem Kinfluss des Kohlenoxvds der Gehall der Kohlens\u00e4ure und des Sauerstoffs ausserordentlich tief gesunken ist.\nZur bequemeren Tebersichl tragen wir die Wertlio des (XC-Gehaltes im Blute normaler und mit (X) vergifteter Kaninchen in folgende* Tabelle ein.\nTabelle 1.\n\u2022 V. u JZ O\tCesammt-\to< >2\t0\tN\t\n7,\t~\tgase in\tin\tin\tin\tBemerkungen\nSr ~. > =\tYol.%\tYol. o;.\u00bb\tYol. %\tYol.\u00bb..\t\n\t\tSO,SO\t12,Ui\t\theim normalen Kaninchen\ni\t17,70\tI1.7S\t\t\t1,48 St. mit GO vergiftet\n2\t1 <1,7(1\t0.2(1\tl.7i\t2.7U ?\t(P/s St. mit CO vergiftet\n;t ..\t15.\u00ceM)\tln.st) %\t.\t,\t1\u2018/* St. mit GO vergiftet\ni\t111.02\tH.ti\u00e4\t5,(12\t2X17 V\t.51 a St. mit GO vergiftet\n.\u00bb\t1 i,5\u2018>\t0.21\t7.02\t1,70 V\t5 St. mit G.O. vergiftet.\nu\t1 MM)\t7.22\t5.5 f\t1.82 y\tIVs St. mit GO vergiftet\nAusser der Herabsetzung der Kohlens\u00e4ure ist hei der CO-Vergiftung auch eine Zunahme des Milch -s\u00e4uregehaltes im Blute beobachtet worden. Wir fanden n\u00e4mlich im i. Versuche 0,2GG7\u00b0/o und im 6. Versuche O,1 \u00f421ft,rt Milchs\u00e4ure, also 2\u2014i Mal so viel Milchs\u00e4ure als heim normalen Kaninchen.\nWenn nun die Verminderung der Kohlens\u00e4ure im lilute bei der (X)-Vergiftung als Folge der vermehrten Bildung von Milchs\u00e4ure, also als S\u00e4urewirkung zu betrachten ist, so darf dieselbe beim Hunde keine so erhebliche sein wie beim Kaninchen; denn bei Garnivoren verl\u00e4sst die eingef\u00fchrte S\u00e4ure\n1 Thomas, Arch. f. experiment. Pathol, u. Pharmakol. Ud. II. >. 1.","page":102},{"file":"p0103.txt","language":"de","ocr_de":"Tebcr die Wirkung des Koldenoxvds, etc.\n103\n;ils Ammoniumsalz don K\u00f6rper, w\u00e4hrend bei Herbivoren die S\u00e4iirezufulir stets den t\u00f6dtlichon Alkativorhisl zur ^o hat. Zur Entscheidung dieser Frage hahen wir einige Versuche an\nHunden angestellt, welche itn Folgenden mitgetheilt werden m\u00f6gen.\nVersuche an Hunden.\nGrehaut1) hat versucht, die Geschwindigkeit' der Absorption von Kohlenoxyd im Hlute zu ermitteln. Kr hat die Schnauze dos llimdos in eine gut versohliessomle Kappe ein ^\u2022liijrt und die letztere \u00abliiroh einen Kaiitschuksehluuch mit oinor tubutirten Glasglocke verbunden, in vveh bor sieb eine Miseliutig von !\u00bb I atmosph\u00e4rischer l.ul'l und 1. i Kohlenoxyd 'befand. Nachdem der Hund 55\u2014\u00abt\u00bb Secunden jene Gas-iiiisoliung geatlnnel hatte, wurden 50 ccm. Itliit aus der Carotis in den leergepumpten Keci|iienlen der Oneeksilherpumpe ein-\ngeleitet und die Gase nach der von ihm ausgearheiteten Me\u00bb thode analysirl. Kr fand hierbei:\n\u00bb \u2022 \u00bb\nin 100 ccm. arteriellen IMutes'\nCO, 42,1 N\t1.7\n0\t(U\t' * \u2022\nCO 15.0\nDies(? Versnehe geben leider keinen Aufschluss \u00fcber die \\\\ ii kung des Kohlenoxyds auf die Zusammensetzung der lilnt-jfuse: denn die Vergiftung hatte zu kurze Zeit \u2022gedauert,, um die Ver\u00e4nderung des Stoffwechsels herbeizuf\u00fchren. H\u00e4tte K reliant die Vergiftung der Hunde weiter getrieben, so h\u00e4tte er vielleicht eine Herabsetzung des Kohlens\u00e4uregehaltes beobachtet, wie wir bei unseren Versuchen.\n7. Versuch.\t1\n\u00f6. Juli 1901. Ein Hund von OHM) g K\u00f6rpergewicht wurde toil GO vergiftet und 0 4 Stunden in der Vergiftung erhalten. Zur Gasanalyse wurden 49,18 ccm. Hint aiis der Carotis entnommen und darin gefunden :\nC Orchant. Compt. rend., \u00ef. LXX. p. list.","page":103},{"file":"p0104.txt","language":"de","ocr_de":"T. Saiki und G. Wakayama.\nGesammtgase . . . . . . . . y . a,58 cnn. Nach Absorption der CO, .... 1,05 Nach Absorption des \u00d4 ... . . 0.0(1\nDemnach:\nGesammtgase\nCO,\nO\nN \u2022 (CO?,\n-\t7.28 Vol. %\n-\ta.a2 2.01 ? \u00bb 1.05\nNach der Entziehung (Um* f\u00fcr die Gasanalyse bestimmten Blutmengen wurden 110,915 g Blut in Alkohol aufgerangen und au! Milchs\u00e4ure bearbeitet. Es wurden gefunden : 0,208 g Zinksalz 0,1027'v> Milchs\u00e4ure.\n8. Versuch.\n8. .luli 10O1. Ein Hund von 13000 g K\u00f6rpergewicht wurde S-Ca Stunden lang mit HO vergiftet. Zur Gasanalyse wurden .\u2018H AM ccm. Blut aus der Carotis entnommen und darin gefunden:\nGesummt gase . . . . . . . . . . 7.72 ccm.\nNaeti Absorption der CO, .... 2.12 Nach Absorption des 0 . . . . . 0,14\nDemnach:\nGesammtgase \u2022-= 21,17 Vol. \".\u00bb\nCO,\t^ 111,50\n0\t0.20\nn ;\t.Co?)\tcas\n0. Versuch.\n11. .luli. Ein Hund von 8750 g K\u00f6rpergewicht wurde\nH'V4 Stunden lang mit CO vergiftet. Zur Casanalvse wurden\n*\n10.11 ccm. Blut aus der Carotis entzogen und darin gefunden:\nGesammtgase . . . .............. 5.00 ccm.\nNach Absorption der CO, ... . l.SO Nach Absorption des O ..... 0.00\t\u00bb\nDemnach:\nGesammtgase\t=\t2ti.ll\tYol.\u00b0/\u00abi\nCO,\t-----\t1(1.75\tV\nO\t-\t(i.2(>\t:yr\nx\tico -\ta.ia\t.","page":104},{"file":"p0105.txt","language":"de","ocr_de":"Teher tlio Wirkung dos Kohlenoxyds. otc\nNach der Entziehung der f\u00fcr die Gasanalyse milbigen Blut incngen wurden 85,Ai g Blut aus der Garotis in Alkohol uuf-gel\u00e4ngen und auf Milchs\u00e4ure bearbeitet. Ks wurden gefunden : O.U8HI g wasserfreies Zinksalz = <t,07tif\" \u201e Milchs\u00e4ure.\nZur Analyse wurden die dargestellten';Zinksalze vereinigt und durch Umkrystallisaliou aus heissein Wasser unter Zusatz von Thiorkohle gereinigt.\n0.U\u00d42 a Zinksalz verloren hoi 1 KV C. <U)i!)| g Vntsproch.Mi.l l:U.r)\u00b0.) jl/).\t: *\t1\t;\n0.12\u00dc1 g wassotl'roios Zinksalz gaben 0,(422 g Zn(J \u2014 20.80 % Zn.\nl>io folgende 'FabelIo gew\u00e4hrt eine IJebersicht der oben geschilderten \\r ersuche.\nTabelle II.\nV.'-r- \u2022lll'lls- ! utmimer!\tUosammt- jrasf in YolA,\tCO* in Vol.% \u2022 '\to in Vol.-\u201e\tN in Vol.%\t\t\t > .\t . ft\t.\tV U \u00ab m.f r k u n-jr v n \u25a0 '\n1\t\u2014\ti ao.oo\u2014 to,oo\t' \u2022\u2022 v.; 20(H)\t. --- \\\tNormalo* HundebluU)\n\u00bb .i\t7.2S\t\u00bb,32\t2,01\t1,1)5\t1* 4 Slundon mit C.0 vergiftet\nS . 1\t-kl 7\tId.511\t0.20\tIM\t\u2022P < '\tr, > \"\t,\n;i \u00ce\t2d.U\t10.7\") l 1\t0.2(5\t3,13\t.$\u25a0',4 '\t-\t,\t,\u2022\t_\nWie aus der Tabelle zu ersehen isl, zeigen alle\nVersuche \u00fcbereinstimmend das Sinken des Koltlen--iiui e- und Sauerstoffgehalts im Blute hei derKohleft-\"xydvergiftung. Sieht man aber vom 1. Versuche ah, so erscheint die Verminderung der Kohlens\u00e4ure nicht so bedeutend.\n,M\u2018i Kaninchen, ein Befund, welcher mit der Annahme der Siuieinloxication in Kinklang steht.\nIm /.und !>. Versuche haben wir eine geringe. Erh\u00f6hung Milchs\u00e4uregehaltes im Blute . onstatiren k\u00f6nnen. Diese Ihutsache reicht indess nicht aus, um die starke Abnahme \u2018\u2018\u2018\u25a0i Kohlens\u00e4ure zu erkl\u00e4ren.\nAusserdem Milchs\u00e4uregehalt lassen sieh noch andere (Iriinde 1,1 da Erniedrigung des Kohltms\u00e4uregohalts im IHjite anl\u00fchren.\nHarn marston. Lchrb. d, physiol. Ohorn., WiOsbatloii ISOU S. 5\n","page":105},{"file":"p0106.txt","language":"de","ocr_de":"1(M>\nT. Saiki und \u00efi, Wakavama,\nThomas1 ) iinterzog die Wirkung einiger narkotischer Stoll'\u00ab* auf \u00ablie Blutgase tier rntersuchuug un<l gelangte zu folgendem Schluss: ' l\u00eeei der acuten Al kolibl intox ica tion werden sowohl \u00ablie GO, als auch die durch Titration zu bestimmende Alkal\u00ab;s-cenz herabgesetzt, zum The il bis auf die H\u00e4lfte: der Grund liegt in der Vermehrung der fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren, welch\u00ab* momentan di\u00ab* (!Os \u00ables Hintes verdr\u00e4ngen.* Vor Kurzem haben'\\liinzer und Loewy-) be<feutsame Versuche aujrestcllt, um die experimentelleS\u00e4umergiftimg aufzukl\u00e4ren. Sie haben n\u00e4mlich Kaninchen viermal mit Salzs\u00e4ure, einmal mit Phosphor Vergiftet und dabei gefunden. dass sowohl durch Salzs\u00e4ure als \u2018lurch Phosphor die\u00bb Bindung* l\u00fchigkeit des Blutes f\u00fcr Kohlens\u00e4ure wirklich in hohem Muasse herabgesetzt ist, w\u00e4hrend \u00ablie \u00ablurch Titration bestimmte Alkalescenz des Blutes nur eine massige Vormiii\u00ablerimg erleidet. Aus di(*sen Versuchen l\u00e4sst sich folgern, dass \u00ablit* Abnahme der Blutkohlens\u00e4ur\u00ab* nicht immer auf \u00abli<* Neutralisation des Blutes zu beziehen ist. Endlich m\u00f6chten wir erw\u00e4hnen, dass es schon l\u00e4ngst A. F w\u00e4hl gelungen ist, \u00ablurch energische Ventilation der Lunge eine erheblich\u00ab; Herabsetzung der Kohlens\u00e4ure im Blute herbeizuf\u00fchren.\nZieht man \u00ablie erw\u00e4hnten Thal suchen in Erw\u00e4gung-, so ist s\u00ab\u2018hr wahrscheinlich, dass ausser \u00ab1er S\u00e4urewirkimg noch ein andern* (irund f\u00fcr die Almahme der Blutkohlens\u00e4ur\u00ab* hei der ( 10-Vergiftung gegeben w\u00e4re. Oh dieser Grund in \u00ab1er v\u00ab*rmiinlertcn Produktion der Kohlens\u00e4ure liegt, oh er in aus-giebig\u00abT Ventilation d\u00abn; Lunge zu suchen ist, muss \u00ablurch weiter\u00ab* Fntersiicltnng entschieden werd\u00ab*n.\nIm Anschluss an die obigen 'Untersuchungen hab\u00ab*n wir einig\u00ab* Versuch\u00ab* mit Amylnitrit ausgef\u00fchrt. Fs mag uns erstattet sein,\u2019-die B\u00ab*sultate .jener Versuche hier kurz mitzuthcilc i.\nio. Versuch.\nF.in Kaninchen von 2021 g K\u00f6rpergewicht erhielt 0.7 \u00ab\u2022\u00ab\u25a0in. Amylnitrit unter \u00ablie Haut (\u2018ingespritzt. \u00ee Stunden nach \u00abb r\n\u2022l Thomas. ArckT. experiment. Pathol, u. Pharmakol. ltd. H. >. I-G l<ot'\\vv u. M\u00fcnzer. Arch. f. Phvsiol. u. Anat.. 1001. S. si","page":106},{"file":"p0107.txt","language":"de","ocr_de":"l'ebcr die Wirkung des Kohlenoxyds. de.\n\u25a0io:\njedion wurden 19,99 com. Hint aus der Carotis entnommen und darin gefunden:\nOesainnitgase..................t.U(\u00bb ecm.\nNach Absorption der C.O.^ . , . . 2.11\nDemnach :\nii osa mint gase 2H.01 Vol.% .\n= 12,n;\n\u2022\u00bb\tr\n\u00ab\n\u2022 1\nM. Versuch.\nKincm 2HM g schweren Kaninchen wurden 0,7 ecm Amylnitrit suhcutan injicirt. i Stunden nach der Injection uni den 21,09 ccm. Hint aus der Carotis entnommen.\nDie Analyse ergab:\t-\t*\n*\t-\tn\ntiesammtgase . . . . ... . . . \u00d4.2S ecm.\nNach Absorption der CO., . . . 2.00 Nach Absorption des O . . ... . . o,NO\t.\nDemnach:\t\u2022'\n( iesamrntgase -\u20ac0*\n0\n2Ml Vol.u;.,\n12,Hl\nN 4- Kehler\n= 8,2-5 - H.7H\nDie angef\u00fchrten Versuche lehren, dass das Amylnitrit \u2022l' ii gleichen Einfluss auf den Kohlens\u00e4uregehalt des Blutes aiwilit wie das Kohlenoxyd. Warum bei ' der Amylnitrit-vergiftung stets die Abnahme der lllulkohlens\u00fcure zu Stande kommt, dar\u00fcber l\u00e4sst sieb vorl\u00e4ufig nichts Sicheres sagen. ' Kyoto, den 10. August 1901.","page":107}],"identifier":"lit17577","issued":"1901-02","language":"de","pages":"96-107","startpages":"96","title":"Ueber die Wirkung des Kohlenoxyds auf den Kohlens\u00e4uregehalt des arteriellen Blutes","type":"Journal Article","volume":"34"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:14:48.636889+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit17577
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo