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{"created":"2022-01-31T15:24:56.784204+00:00","id":"lit17590","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schmidt, C. H. L.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 34: 194-206","fulltext":[{"file":"p0194.txt","language":"de","ocr_de":"Quantitative Bestimmung der bei der Jodirung von Albumin-\nstoffen entstehenden Jods\u00e4ure und Jodwasserstoffs\u00e4ure.\nVon\nDr. med. 11. L. Schmidt.\nMit einer Tafel.\nI*<*r Hoilariion zuirogahfron am *21*. November UHU.\nIm XXXIV. Hand, lieft 1 dieser Zeitschrift f\u00fchrte ich den Nachweis, dass bei der Einwirkung von Jod auf krvstal-lisirtes Eieralbumin neben Jodwasserstoff stets Jods\u00e4ure steh bildet als Ammoniumjodat und dass diese S\u00e4ure der Abspaltung von Amidstickstoff aus dem Proteinmolek\u00fcl ihre Entstehung verdankt. Hei der Jodirung des Eiweisses werden demnach zwei verschiedene, im Eiweissmolek\u00fcl ruhende chemische Energiequellen (Spannkr\u00e4fte, Potentiale) gleichzeitig erschlfjssen, deren eint; (Wasserstoff) Jodwasserstoff, deren andere (Amidogruppen) Ammoniumjodat und -jodid iin molekularen Verh\u00e4ltnis* von 1 :5 liefert. Da nun (unter den g\u00fcnstigsten Bedingungen : wiederholtes Erw\u00e4rmen der Jod-eiweissmisehung auf 95\u00b0 unter jedesmaligem Abk\u00fchlen auf etwa 0\u00b0, nachdem jene Temperatur erreicht ist) eine tiefere molekulare Spaltung des Eiweisses durch Jod bis dahin nicht erwiesen, also im weiteren Verlauf des Vorganges eine Er\u00f6ffnung neuer in \u00e4hnlicher Weise durch Jod zu beeinflussender Energiequellen ausgeschlossen ist, so kann der oben beschriebene eomplicirte Process naturgem\u00e4ss als ein endlicher angesehen","page":194},{"file":"p0195.txt","language":"de","ocr_de":"Oiianlilalivc Hestimmunj\u00ef von Jods\u00e4ur\u00ab* und JodwasscrstofTs\u00e4nre. 195\nwerden, dessen Resultat, vorausgesetzt, dass Nehenreactionen zwischen den entstehenden Stollen nicht eintreten und dass der ganze Vorgang ein stetiger ist, eine allm\u00e4hliche Anreicherung dieser Stolle innerhall\u00bb des L\u00f6sungsmittels sein w\u00fcrde. Andererseits m\u00fcsste sich unter den gleichen Voraussetzungen durch Kinengen eines bestimmten Theiles des L\u00f6sungsmittels \u00ab\u2018ine allm\u00e4hliche (ioncenlrirung der gel\u00f6sten Substanzen erzielen lassen. Leides ist nicht der Fall, die Jods\u00e4urereuctioii bleibt innerhalb gewisser Grenzen nahezu gleich intensiv: die Lrsache ist: .lodwasserstoir in gen\u00fcgender Concentration zersetzt Ammoniunijodat zu Jods\u00e4ure: diese oxvdirt das Jodid sowohl wie die stetig sich neu bildende\u00bb .lodwasserstolFs\u00e4ure zu Jod. Wi<\u00bb eine einfache Leberlegung ergibt, m\u00fcsste trotzdem eine (\u00e4imulirung der 1IJ03 m\u00f6glich sein, wenn dit? eine tier genannten Kraftquellen sieh fr\u00fcher ersch\u00f6pft als die andere, insbesondere . die Hildung der HJ nicht nur absolut, sondern auch in ihrem relativen Verh\u00fcltniss zur Jods\u00e4urebildung au Energie abnimmt. Mit anderen Worten: die Menge an Jods\u00e4ure m\u00fcsste ihr Maximum erreichen, wenn die HJ ihr Minimum erreicht, und umgekehrt. Da nun beide Processo zurii gr\u00f6ssten Hieil stetig neben einander liergehen, bei wahrscheinlich verschiedener Spannungsenergie ich nehme an, dass die Oxydation und Halogensubstitiition des Kiweisses weniger Knergie erfordert, als die Abspaltung des Atnidstick-stotfes \u2014 da ferner die Potentiale sich innerhalb bestimmter Grenzen allm\u00e4hlich absolut vermindern, so m\u00fcssen, abgesehen von Nehenreactionen, schon aus diesem Grunde die nachweisbaren Mengen beider Produkte lilj und Jotlat) eine allm\u00e4hliche Herabminderung ihrer algebraischen Gr\u00f6sse erfahren. Solche Nehenreactionen treten aber ein nach den Korinet-gleichungen:\nI.\t1II4-NII4.|().1^||J0.;+NI14I\nII.\tH.I4)3-h Ml4.l :HJ + \\||4.I0,\nIII.\tII.IO,+\u00bbH.I 0.1+Hl 1,0.\nDie Geschwindigkeit dieser Vorg\u00e4nge ist wegen der geringen Concentration der Reactionsprodukte im Allgemeinen sehr gering: deshalb kann man annehmen, dass die letzteren","page":195},{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"Hm\u00bb\n( H L. S c h ni 1 d t\nsich bis /h einer bestimmten (irenzc rascher bilden. rascher wieder aus dem Kivveiss ersetzen, als sie durch die beschriebenen Heactinnen zerst\u00f6r! werden. Je lebhafter die Jodwirkung i Beginn der JodirungJ, desto rascher der Krsatz. desto gr\u00f6sser die nachweisbare Jods\u00e4uremenge.\nDieser Salz best\u00e4tigt sich durch die Erfahrung. wie aus Inlgendeu Versuchen resultirt : ,\n- g kryslallisirtes Kieralbumin werden mit 7\"> ccm. Wasser - und einem I ehersehuss von Jod \u00fcber der- Spiritus-Hamme bis zum Sieden langsam erhitzt: das (iemisch wird rasch abgek\u00fchlt, tiltrirt und das Filtrat mit einigen Tropfen Natriunmilrit und verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure versetzt: nach Beseitigung des. ausgeschiedenen Jods durch Filtration bringt man die Fl\u00fcssigkeit in eine etwa l! 10 ccm. fassende Abdampf-schale und beginnt einzudunsten. Inzwischen werden die obigen - g Kiweiss unter best\u00e4ndigem Jod\u00fcberschuss noch drei Mal hinter einander in der beschriebenen Weise behandelt. \u00ablie jedesmaligen Filtrate in die auf Drahtnetz \u00fcber der Uastlamme befindliche Abdampfschale gegossen, sodass im tianzen etwa \u00d6<it) ccm. Fl\u00fcssigkeit resultiren. die nun auf etwa \u00f6u ccm. einzudampfen sind. Die eingeengte Probe enth\u00e4lt keiji freie.\" Jod mehr, keine HJ. sondern als wesentliche? Ilestandtheile nur Jods\u00e4ure, schwefelsaures Ammoniak und freie Schwefels\u00e4ure:1' zur Deduction der Jods\u00e4ure wird Zinkslaub hinzugesetzt, das Filtrat durch BaCO, von der Schwefel-\n-\t*j\ns\u00e4ure befreit und. nachdem BaS04 und ausgeschiedenes BaCO\u00e4 dutch Filtration beseitigt, die abgek\u00fchlte 50 ccm. lassende Probe mit Zehntelnormalsilberl\u00f6sung unter Anwendung von Kaliumchromat als Indicator litrirt, 1 ccm. Silberl\u00f6sung \u2014 0.017b g IUJ V\n1 Du* .loils\u00fcuiv l\u00e4sst sich auch als selche gewichtsanalytisch l\" -lnniuen. indem man nach Abstumpfen der- Schwefels\u00e4ure direkt Silber-ld^ung zusetzt. den Niederschlag auf gewogenem Filter sammelt, trocknet und die \u00f6ewn htsdiUerenz bestimmt : ich erhielt so stets kleinere Wert he ab mittels der Titririnethode: f\u00fcr vergleichende rntersuchungei* erschien nur j'-d'x h letztere ausreichend. Von jetzt ah gedenke ich hei den I nteivuchtingen weiterer AlhumiustoHe gewichtsanalvtisch zu verfaltren.","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"Quantitative Bestimmung von Jodsliurc mul .1 odwasscrstolls;\nune\n107\n\t1\tII.\tIll\t\n1. Krystallisirtes F.iweiss . .\t2,A eelii. Ag\t1,85 \u2666cm. Ag l.ll ccm. Au\n-\u2022 Serumglobulin1) .....\t1.N5\t. . - . \u2022. ' 1,0 \u2022\n\u2022b Serumalbumin1) .....\t2,1\t\u25a0 ' . \u25a0 JA\t. : \u2022 : \u2022 \u00bb\u2022 . . \u2022 \u25a0 \u20221\nt. Vitellin1) aus'Eigelb . . ,\tt .7\tio\t;\t_\n\u2022\u2019>. Fibrin aus Blut .....\tl.n \u00bb\t0.\u00ce)\t\u00ab\nt>. Legumin O\t\t .\tt.n\t1.A\n7. Casein 11 am mars ten1) .\t\u2022 - \u2022\t0.t>\t\u00bb\nCasein aus Bilanzen . . .\t2.0\tt.A\nU. F.lastin . \t\t\t . :\t) j *-\u00bb- 1\t. 1 1-\t1.0 ecru. Ag\nZwischen I und II ist (\u2018int* -rosst' Tteihe <ca. \u00d6Oi Vo,i Jodirungeii eingeschaltet. di\u00e9 der Ausgangspunkt f\u00fcr andcr-weitige analytische Bestimmungen wurden. Eine n\u00e4hert* Be*, traehtung der Tabelle ergibt die wichtige Thatsaehe. dass die Entwicklung der Jods\u00e4iire lein l\u2019eberschiiss von .h>d stets vorausgesetzt! entsprechend der oben gegebenen- Darstellung ein stetig an Energie abnehmender, also endlicher Vorgang ist. Boi dem krystallisirten Eiwoiss gilt die Zahl U coim Ag f\u00fcr die letzten 2o Jodimiigon (nachdem etwa 70 vorausgegangen , t)hne thiss jemals eine Intcrsehreitung der Zitier zu tmistatircn war; sicherlich arbeite! f\u00fcr so geringe zeitliche rnterschiedo die Methode nicht pr\u00e4cise genug, oder man muss annehmen, dass mich t*iner gewissen Zeit eine Lhdchm\u00e4ssigkcit m der Abspaltung des Amidstickstofls eiutritt. Betrachten wir mm these Menge von .lods\u00e4ure als diejenige, weicht* sich bei \u00fcussersi geringem Nachschub beider Beaetionsprodukte unter den giin-stigsten Versuchsbt'dingungen noch, nach weisen l\u00e4sst, so m\u00fcsste *ich eine \u00e4hnliche Zahl ergaben, lulls eine sehr verd\u00fcnnte L\u00f6sung von Ammoniumjodal und -jodid : A mir einer gleichlalls sehr verd\u00fcnnten L\u00f6sung von .lodwasserstoHs\u00e4uro B Versetzt wird: ;>0 ccm. von A erhalten kleine Mengen von B. bis deutliche Braunl\u00e4rbung eintritl und die liesammtmong\u00e8\nO S\u00e4miutlichc Alburninstoflc (mit Ausnahme <|\u00ab s krystallisiit\u00bbn F.ieralbumins und des Vitellins) sind von TI\u00bb. SchuchardMi\u00f6.Iitzbe/.o\u00ab< r,.","page":197},{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"um\n0. II. L. Selim hit.\n75 (4(in. betr\u00e4gt: \u00abhiiiii wird .sofort, wie .oben, salpetrige S\u00e4ure liinzuget\u00fcgt. das aiisgeschiedeuo Jod ablillrirt und das Filtrat eingeengt: hierzu kommen noch drei in gleicher Weise gewonnene Killrato von je 75\u25a0\u00ab\u2022cm.: die resultirenden 500 ccm. werden auf 5o eem. eingedumpfl und t|iiutititaliv aut .lods\u00e4ure untersucht: 1,5 eem. Ag sind zum Ausf\u00e4llen des Raryumjodids erforderlich. lia in diesem Versuch von beiden Stollen ganz beliebige- Mengen in verd\u00fcnnter L\u00f6sung auf einander wirken, so bedeutet die erhaltene Zahl 1,5 eem. Ag \u2014 0.02288 g Jod-s\u00e4ure, diejenige. Menge, welche \u2014 rusches Arbeiten und Aufh\u00f6ren des Nachschubs. sobald Jodreaetion erkennbar, vorausgesetzt -neben Jodwasserstons\u00e4ure frei bestehen kann. Damit ist jedoch durchaus nicht gesagt, dass nicht unter entsprechender Ver\u00e4nderung der \\Vrsuchsbedingungen \u2014 z. I\u00bb. Krh\u00fchung der lleactionstemperalur vor Zusatz der salpetrigen S\u00e4ure \u2014 (ine weilen* Ilerabininderung der Jods\u00e4ure m\u00f6glich w\u00e4re. Diese Frage pr\u00fcfte ich n\u00e4her an dem Elast in. Nach etwa 50 Jodi-rungen erhielt ich die Zahl 1,7 eem. Ag als Ausdruck f\u00fcr die entstandene Jods\u00e4ure: bei der n\u00e4chstfolgenden .lodirung wurden die Filtrate nicht mit UNO, 'behandelt, sondern sofort auf Eis gek\u00fchlt: die Herstellung der 500 eem. Fl\u00fcssigkeit erfordern* :!/i Stunde: nach Ablaut dieser Zeit sofort Zusatz von salpetriger S\u00e4ure, freies Jod schied sieh nicht ab, sodass: die Einengung auf 5o eem. sieh gleich ansebloss. Die Fntersuehung auf Jods\u00e4ure ergab 1.1 ccm. Ag. Diese nicht unbedeutende Verminderung des Jods\u00e4urewerl lies bat darin ihren ( irlind, dass, sobald der Nachschub der beiden Stolle aufb\u00f6rt, bis zu einer durch die Versuehsbedingungcn stipulirten (irenzc re-aetions\u00e4quivalente Meng(\u2018ii der vorhandenen .111 und IIJOa in Wechselwirkung trelen. Hei den folgenden beiden Jodirungen wurde das (iesammlliltrat wieder' jeweils auf Eis gek\u00fchlt, dann 4 {'2 Stundeni Stunde bei gleichm\u00e4ssiger Temperatur von *JoM (55\u00b0i aiilbewahrt, mit UNO., oxvdirt. liltrirt, rasch auf 5o ccm. eingedampft: es ergab sieh eint* Concentration von 0,9 eem. Ag b(\u2018i 20\u00b0, 0,8 ccm. bei 55\u00b0. Die letztere Zahl scheint die Menge von Jods\u00e4ure anzugeben, welche unter allen I mst\u00e4ndcn neben ll.l unzersetzt bestehen kann: die Reaction","page":198},{"file":"p0199.txt","language":"de","ocr_de":"Quantitative Host immun;: von Jods\u00e4ure' und JodWassrrstnfls\u00e4ure. i0\nhurt dann (\u2018bon auf. Angesichts der vorstehenden Kesullate d\u00fcrfte ein Versuch, die Keactionsgesohwindigkeit (Reactinns-constante\u00bb zahlcnm\u00e4ssig zu bestimmen, nicht ungerechtfertigt sein, zumal ein {/4 st\u00e4ndiges Erw\u00e4rmen des Gemenges von 11! und Jodat plus Jodid auf 20\u00b0 noch nicht gen\u00fcgte* das Minimum dor Concentration an .lods\u00e4ure herbeizuf\u00fchren. Ich bemerke dass ich wegen der meiner Methode noch anhaftenden Unvollkommenheit den gefundenen Zahlen wenig Werth beilege, erachte jedoch als sehr wesentlich den in .Obigem gef\u00fchrten Nachweis, dass beide Produkte in reactions\u00e4qmvatenlen Mengen vorhanden sind, die sich so lange nach den \u00ceS. J\u00fcf> angegebenen Eormelgleichungen zersetzen, bis eben nach dem\u2019 Versiegen der Energiequellen das System im Gleichgewicht ist. eh betrachte den ganzen Vorgang als einen iseltenen) Fall\neiner trimolekularon Reaction, dessen Grundgleichung bekanntlich lautet:\nde.\t\u2022\n\u2014 dt T- K\two <:, c\u201e cs\ndie Goncentrationen der drei Stoffe darstcllen; die Gleichung vereinfacht sich, wenn man annimmt, dass die drei Stoffe in der L\u00f6sung in \u00e4quivalenten Mengen zugegen sind zu\ndC\n\u2014 it - K-5C - C , C ^K.r, (;s\ntu H.I03XH4.l\n1\noder\nr)(:, \u2022 dt: K \u2022 dt.\nDurch Integration ergibt sich\nt\tt > ' ,'r ;\n10 C* ~ ^ Konst.\nSind nun di\u00ab Concenlralionen C, und Ct der Jods\u00e4ure zu verschiedenen Zeiten ts und t, bekannt |durch den Versuch er-miltelt), sodass t.\u2014t, die Dauer der Einwirkung hei einer beliebigen konstanten Temperatur bedeutet, so ergibt sieb f\u00fcr\ndiese bestimmte Temperatur die Keactionsgeschwindigkeil aus den Gleichungen:\n1 1 ' \\\nio ' c,* v* K ' *t : Konst.\nr 1\tL ' :\t\u25a0 i \u2019\t\u25a0 5\n!\t1()\tr *\t\u2014 K \u2022 t,\t-f Konst.\n* \u2022 \u00bb\nMoppe-Seykr s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XXXIV. '\t;\t\\4","page":199},{"file":"p0200.txt","language":"de","ocr_de":"2oo\nO. H L. Schmidt.\nf1 - -M\nU* &?\u2022*\nlo m:,*\nK -\nI\nloiV-t,)\nK it#\u2014t.)\nmi\t'**\n' * i \u00bb\nIn einem weiteren Versuch hind ich bei .lodirung des Elastins K f 22,r>\u00b0) - 7,1 : K \u00cf 15\u00b0) \u2014 ll>.8 und hieraus unter Benutzung der drei bekannten Gleichungen i Arrhenius):\nA\nIK. = -1 K\u201e -1 K -\nT\nA\nT 1 *\nA\nT\n4- Konst.\nKonst.\nKonst.\nK (BK)\u2019)\t.\u2018*7,7. Mit H\u00fclfe dieser Gr\u00f6sse l\u00e4sst sich die\nAnfungseonoentralion der .lods\u00e4ure berechnen, wenn nach bestimmter Dauer t2 t, der Einwirkung von .lod auf Fiweiss bei 100\u00b0 die Kndconccntration C2 durch (len Versuch restgestellt wurde, nach der Gleichung\n09\n0 - -\n\u2018\t(V K ^-t.)\nDie -Differenz zwischen (1, und Cj gibt die bei 100\u00b0 C. w\u00e4hrend der Zeit t2 \u2014 I, umgewandelte Menge von Jods\u00e4ure an (C, und ausgedr\u00fcckt in Grammolekeln).\nIch gehe jetzt zu einer weiteren interessanten Frage \u00fcber, um deren L\u00f6sung ich mich lange Zeit vergeblich bem\u00fchte: Wie l\u00e4sst sich die bei der .lodirung des Fiweisses gebildete Breie) Jodwasserstolfs\u00e4ure quantitativ bestimmen? Dieser Frage lag folgender Gedanke zu Grunde: Falls die Oxvdirbarkeit der Albuminstone durch .lod (\u00bbine graduell verschiedene ist, l\u00e4sst sich diese Figenschalt der Fi weissk\u00f6rper als ein wichtiges Kriterium zu ihrer Fntorscheidung verwerthen. Wie angedoutet, wollte anf\u00e4nglich kein brauchbares Resultat herauskommen, doch glaube ich durch folgende Methodik (Differenzverfahren) dem Zieh\u00bb n\u00e4herger\u00fcckt zu sein : 2 g des Albuminstoffes wurden in7f)crm. Aq.destill. suspcndirt, mit Jod (Merck) im Feberschuss 8 Minut en lang im kochenden Wasserbade gehalten ( Durchscbnitts-temperaturtKV0) unter\u00f6fterem Lmsch\u00fcttoln. dann rasch abgek\u00fcldt, liltrirt. das Filtrat mit Zehntelsilberl\u00f6sung zun\u00e4chst bis zurEntf\u00e4r-","page":200},{"file":"p0201.txt","language":"de","ocr_de":"Quantitative Uestimimmg vom Jods\u00e4ure und Jodwasserslnfls\u00e4ure. 201\nbiinj?, dann nach Zusatz einiger Tropfen concentrirterKaliunichfO-m at Irrung bis zur bleibenden schwachen Rpthf\u00e4rbung vorsichtig titrirt : A, il Jodirung): diese Bestimmung gibt s\u00e4mmtliches .lod an: freies Jod, Jodid. Jodat, Jod Wasserstoff (es kann liier hei einer bestimmten Jodoono\u00e8ntration Vorkommen, dass sich bei anf\u00e4nglichem Silberzusatz die Probe dunkelbraun f\u00e4rbt, es bildet sich Silberperjodid, das bei weiterer Titration sehr bald in Silberjodid \u00fcbergeht\u00bb. ' Nachdem _ das Besaitet der 1. Jodirung notirt, wird ein etwaiger auf dem Filter verbleibender B\u00fcckst und des schwach jodirten Kiweisses in die Kntwicklnngsllasche zur\u00fcckgesp\u00fclt, und die (ies\u00e4mmteiweiss-menge abermals nach Aullullung des Volumens anf 75 ccm. unl(\u2018r Jod\u00fcberschuss auf S .Minuten in (\u2018in kochende Wasserbad gebracht; rasch ahgek\u00fchll und filtrirt: jetzt titriri* ich das Filtrat mit io Nalriumthiosulfatbis zmn VerschwindenderUraunf\u00e4rbuiig : kurz vor diesem Zeitpunkt setze ich St\u00e4rkcj\u00f6sung als Indicator hinzu und verfahre besonders vorsichtig mit der Titration, weil die Blauf\u00e4rbung in Folge von Reduction der Jods\u00e4ure nicht nur langsam verschwindet, sondern nicht selten sich zeitweilig noch verst\u00e4rkt. Durch diese 2. Jodirung erhalte ich eine algebraische Gr\u00f6sse f\u00fcr freies Jod und Jods\u00e4ure, unbestimmt bleibt Jodwasserstoff-saure und Jodid: A, (II. Jodirung). Dit* Differenz zwischen At und A2 entspricht also der freien IIJ plus Jodid. Diese Differenz wurd(\u2018 immer f\u00fcr je (> in der obigen W(\u2018is(\u2018 b(\u2018schriel)eire aufeinander folgende \u00bbzuerst Silbertitration, darin Thiosulfat) Jodi-rungen desselben Album ins toffes ermi'Uel't und das Resultat tabellarisch geordnet (die allm\u00e4hliche Ver\u00e4nderung des Kiweisses wurde ausser Acht gelassen, da wegen der geringen Mengen der zu bestimmenden Stoffe nicht b(\u2018id(\u2018 Titrationen an der gleichen Probe vorgenommen werden konnten).\nI. Krystallisirtes Eieralbumiu.\n2. Serie.\nI. Serie.\n1,21,\t\tMittelwerth\t95\"\t7,8\t9. 10 11: 12- Mitteiwerth\n\t9,5 ; 9,1\tKl\tSilber, 0.9\t0,0 5.1\tf\u00bb,0\n20\t21 122.8 \ti ___\t21.d\tThiosolfat ' 21,2\tIT,2 1\u00ceT\t1X7\n*\t.! \u00bb\u2022\t0,0358\tHJ | - 1\tr-\t0.0109 1\ni) Diese- Zahlen bedeuten di\u00ab- einzelnen Jodimugen, wie sie au einander folgen.","page":201},{"file":"p0202.txt","language":"de","ocr_de":"202\tC. H. L. S. hIllicit.\n& Serie.\t4. Serie.\n\\w !\t1 | 13. 14 15.16 17. IS\t\t\tMittelwerth\tK>\" !\t10.2021,2223,24!\t\tMittelwerth\nSilber\tf \u2022 Ki) ;\t4 *>\t4,2\t4,3\tSilber !\t3,0 !\t3,9 ! 3.2\u2018)\t3.7\nThioiilfat\t14,3\t16,4 i\t15,1\t15,26\tThionlfat\t12 3\t12.3 ! 13,4 !\t12,7\nIIJ\t. - . . V\t. , \u2022' \u2022'\ti -.1 1\t\t0,00624\t11.1 |\t\u2014\t' 1 j\t0,03673\n\t.\t5. Serie.\t\t\t\t6. Serie.\t\t\n95\u00b0\t25, 26\t27. 2H\t20, 30\tMHtelwertti\t\u2022 i 05\u00b0\t! 1 31, 32 33, 3135, 30\t\tMittelwerth\nSilber\t3.3\t3.2\t2.S j\t3,1\tSilber j\t2,3\t3,2\u00bb) 3.5\t3,16\nThioinlfat\t12,0\t11,3 \u2018\t11.3\t11.7\tThioiolfat\t0,0\t13,5 14,4\t12,6\nHl\t' S\tr\t\u201e\t\u25a0 r ; I\t0,0023\tIIJ \u2022 ;\t_ . , . ..\t\t0,00019\n\u25a0 ; \u25a0\t\t7. Serie.\t\t\t\t3. Serie.\t\t\n1*0\u00b0\t\" : i -\t\u25a0 ! \u2018\t^ 37.33 39, 40.41,42\t\t\tMittelwerth\t05\u00b0\t43, 44\t45, 16 17,43\tMittelwerth\nSilber\t\u2022> <\u00bb\t3.3 ll.K\t3 1\t3,2\tSilber\t3.35\t3.1\t2,5\t2,03\nThioulfit\t12.0\t\t11.5\t11.3\tThiosnlfat\t0 *>\t3.3 1 7.0\t3,5\nIII\t\t\t\t0.00321\t. tu \u2022\t\t\t0,0109 .\n\t\t0. Serie.\t\t\t\t10. Serie.\t\t\n\u201815\u00b0\tj \u25a0 : 10.50 51,52\t\t53.54\tMittelwerth\t05\u00b0\t1 55. 56 57. 53 50. 00\t\tMittelwerth\nSilber\t1.\u00bb\t1.0\t1.2\t1,7\tSilber\t1.3\t1,1\t1,0\t1.13\nThioialfat\tj 5,0\t1.0\t3,0\t1.3\tThioiolfat\t2.5\t2.6 2.2\ti\t2.3\nHl\ti- \u25a0\t\u25a0\u2014\t\u2014\t0.00037\tIM\t\u2014\t\t0.00517\n\t11. Serie iJodzusiifz\u00bb.\t\t\t\t12. Serie\t\t1 weiterer Jodzusatz .\t\n95u\t;' i .\t.4\t\u2018\t. 0). 02 03. 6 1 05, 00\t\t\t\u00bb' Mittelwerth\t; 05\u201d\t07,03 00. 70 71,72\t\tj; \u2022 Mittelwerth\nSilber\t1.0\t2.7\t' 2.5\t2.1\tSilber\t*> i) 1\tr?.\t3.2 ; 3.0\t3,03\nThiosulfat\t3.5\t10.0\tj 3,3\t3.0\tThiosnlfat\t13.5\t12.7 12,5\t12,9\nIM\t\u2014.\t\u2014\t/ \u201cr\t0.00223\tHJ\t! ' l-\t\u2014 \u2014\t<0\n\t\t13. S\u00bb\tr i e.\t\t\t\t11. Serie.\t\n95\"\t73. 74\ti 75,71\t/ (, d\"\tMittelwerth\t05\"\t70, 3031,32 33. 34\t\t, Mittelwerth\nSilber\t3.1\t2.7\t2,3\t2,0\tSilber\t3.0\t3,1\t3.0\t-M)3\nThi\u00fcnlfat\t11,05 12.0\t\t11.1\t11,33\tThiosulfat\t11,3\t3.7\t0.2\t9,7\nIM\t\u2014\ti .\t\t0,00076\tIIJ\t\u2014\t-\u2014\t\u2014\t0.00773\n1 und 2, bedeuten Zusatz von Jod.","page":202},{"file":"p0203.txt","language":"de","ocr_de":"Ouantitat\u00eevf Bestimmung von Jods\u00e4ure und iodwasserstolTs\u00e4iire. 203\n15. Ser io.\n! ' \u00eel\u00fb\u00b0 185, 8\u00ab 87, 88.89, 90\t\t\tI Mittelwerth\nSilber 2,5 1\t2,0\t2.0\t2.16\nThiosolfat 7.0 1\t0.2 I\t7.0 |\t6.7\nhi 1 - ! i\ti\t\u25a0\t\t0,00019\nI({ S(\u2018ric (15 Min. langes Erhitzen).\n95\u00ae\tIO. 112\tHO. 9195, 90( Mittelwerth\nSilber\t2,8\t2.2 1 1,0\t2.3\nThioulfat\t0.7!\t*8 1 5.2\t5,7\nKJ\t1 1\t-\t- ! o,otoii .\n17. Serie (wie 10).\n95\u00b0\t97,98| 99,100 101,102\t\t\tMittelwerth\nSilber\t1.0\t1.0 I\tU !\t1.5\nThiosolfat\t\t*> :\\ 1 \u2014> |\t1.9 ;\t\nKJ\t~\t_ t i\t\t0.01112\nII. Vitellin aus Eigelb.\nI. Serie (8 Minuten).\n95\"\t1.2\t3, i j 5, r.\tMittelwerth\nSilber\t\u00ab\u2022,\u00ab\t10,01 0.7\t9.1\nThiosolfat\t20,9\t21,0 17,8\t21,9\nKJ\t\u2014\tJ\t00402\n\t\t8. Serie.\t\n95\u00ae ;\t18, 14\t15, 10 17. 18\tMittelwerth\nSilber J\t4,5\t4.1 1 4.8\t4.2\nThiosolfat\t14.8\t14,8 12.0\t18,7\nKJ !\t\u2014-\t\t \u2022 1\t0,00991\ni\t\u00bb. Serie (Jodzusaiz).\t\t\n95\u00b0 j:\t>5, 20;\t27,28 29, 80\tMittelwerth\nSilber I\t8.9 |\t4 K 8,0 ;\t8,8\nThiosolfat ;\tll.l !\t14.9 18,4 j\t14,1\nIII\t\t1 1\t\u2014\t\u2014 i\t0.00857\n\t\tr. Serie.\t\n95\u00b0 i-\t! 1 17.88 89. 40 11,42\t\tMittelwerth\nSilber ;\t8,0\t2.0 : 8,0 ;\t2.9\nThiosolfat |\tln.8 : I\t10.8; 9.7\t10,1\nIII\t\t\u2022 - '\u25a0\t\u2014-\t000481\n2\u2018 Serie.\n95\u00b0\t\tII. 1\u00bb\tM, 12 Mittelwerth\t\nSilber\t0,9\t5,5\t4.0\t5,7\nThiosolfat\t! 18,2\tiw\t14.1\tI\u00df,2\nKJ\t\t' \u2022\t\u2014\t0,02104\n\u2022 ' ''0 Ar\t\t4. Serie.\t\t\n95\"\t;\t*\ti . Ill,2021.222:l.2f XilUnitt\t\t\t\nSilber\t5,8\t8.8\t8.0\t8.7\nThiosolfat\t10,8\t11.1\t11,0 f 10 9\t\nKJ\t\t\u2014 1 \u2022. \u2022 \u2018 \u2022- 1\t\u2022r- \u2019\t0.01244\n\t\t0. Se i\tie.\t\n95\u00b0\t81,82 88.84\t\t85,80\t\u25a0 V \u2022\t\u2022 Mittelwerth\nSilber\tti\t! 8,)\t8,7 !\t8,8\t8.5\nThiosolfat |\t14.4\t\u2022 12.7 !\t11.5\t12.9\nKJ\t\u2014\t' . 1 ;\u25a0 ~\t\u2022 .\t0.00850\n8.\tSerie\t415 Min, erhitzt .\t\t\n. 95\u00ae '\t48. 44 45, 40 47, 48\t\t\tMittelw\u00bbrth\nSilber\t4.2 !\t8. i\t1,8\t2.9\nThiosolfat\t12.1\t8.2 ;\t5.0\t8.0\nIM\t\t\ti\t0;0095","page":203},{"file":"p0204.txt","language":"de","ocr_de":"204\tC. Il L Schmidt\n9 Serie (25 Min, erhitzt).\t10. Serie (ebenso wie 0 .\n0\u00ca\t\u2022 \u2018 \u2022 | 19, 50\t5152\t53, 5 1 Mittelwerth\t\t95\" '\u00f6\tI 5, 50 57, 58 59, 00j\tMittelwerth\nSilber\tMi\t3.8\t3.1\t3.8\tSilber\t2,(5\t2.0\t2.1\t2.1\nThioialfat\th.:>\to.k\t8.2\t\u2022 7.8\tThiosulfat\t0.1 1.0 2.0 1\t4,8\nIll\t\u2014\t0.0235 HJ \u2022{ \u2014\t\u2014\t0,0153\nIII Casein Hammarsten.\n1. Serie.\n05'* :\t1.2\t3. 1\t5, 0\tMittelwerth\nSilber\t2.5\t8.0\t8.0\t0,2\nThioiilfat\t14.5\t19.7\t20,3\t18,2\nIII\t:\t\t\t0.021\n\t\t\u00bb. Sei\tie.\t\n1)5\u00b0\t13. 11\t15. 10\t17. 18\tMittelwerth\nSilber\t1.7\t5,0\t1.5\t1.7\nThiosulfat\tio. ;\t11,s\t12.7\t11.0\nIII\t\u2014\u25a0\t\u25a0 ' \u2014,\t\u25a0 \u2014 \u25a0\t0.0131\n\t\t5. Se\tr ie.\t\n95\u00b0\t25.20\t27; 28\t29. 30\tMittelwerth\nSilber\t3.1\t2.9\t2.0\t2,8\nThioialfat\t0,0\t0.0\t3.9\t\u00bb),\u00bbl\n11.1\t. \u25a0\t\u2014\t\t0.01870\n\t\u25a0*\t7. Se\t\u2022 i o.\t\n95\u00b0\t37. 38\t31), \u00bbOll. 12\t\tMittel werth\nSilber\t3 5\t3.1\t2.0\t3.2\nThioialfat\t9.1\t7.1\u00bb\t5,0\t7.3\nIII\t\t\u2014 \u25a0\t.\t0.0175\n2. Serie.\n1 95\u00b0 I\t\u25a0 t 7,8\t9. 10\t! 11,12 Mittelwerth\nSilber j\t5.8\t5.0\t18\t5.1\nThioialfat\t1 4\t17.1\t18.1\t17,7\nIIJ\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0.01217\n\t\t1 Serie.\t\n95\"\t19,20 21.22\t\t23.21 Mittelwerth\nSilber\t|\t3.0 ;\t3.7\t3,0\t3.0\nThiusalfai\t11.\u00ab,\t\u00ab3.8\t7,3\t9,0\nIIJ\t\t\u2014\t\u2014\t0,0153\n\t0. Serie (Jodzusatz).\t\t\n95\u00b0\t1 31,32\t. 33, 31\t1 35.30 Miitelwertb\nSilber\t;t.\u00ab\t3!l\t! 3.0\t3.0\nThioialfat\t1 12,0\t110\t! 11.1 11,0\nIIJ\t;\t\u2014\t\u2014\t( 1.00895\n\t\t8. Serie. \u201e\t\n95\u00b0 y\t13,11-1\t15, io\t17. 18\tMittelwerth\nSilber\t1.9\t1.0\t1.1\t1.5\nThioialfat\t3.0\t2,5\t2.5\t2.7\nIIJ\t\t\ti ~\to.o|o5\nIch gedenke. diese rntorsnehnngen mil anderen ( reinen, nach Merck darjit.stellten i KivveissstofVen noch forlzusetzem hm die in den einzelnen Tabellen erhaltenen Werthe besser vergleichen zu k\u00f6nnen, bringe ich sie zur graphischen Darstellung. indem ich als Abscissen die Zahlen der .Indirungs-serien auf \u00ab1er X-Achse, als Ordinalen in 10 gleiche TI teile ge-","page":204},{"file":"p0205.txt","language":"de","ocr_de":"Quantitative\u00bb Hestimmung von .lods\u00e4uiv und Jodwassersloffs\u00e4un*. 205\ntheilte, je 1 cg bedeutende Strecken (.Jodwasserstoff + Ani-moniumjodid/ auf der \\-Achse abtrage.'\nKine eingehende Betrachtung dieser (amen (richtiger gebrochenen Linien \u00bb fuhrt zu folgenden Schl\u00fcssen, die? ich zugleich mit den \u00fcbrigen Resultaten als Schlusss\u00e4tze der vorstehenden Abhandlung formulire:\n1.\tKrystallisirtes Eieralbumin, Casein Il anima ist en und Vitollin zeigen unter gleichen Versuehsbedingungen (8 Minuten langes Lihitzcn im ko(*henden V\\ asserbade) der Hin Wirkung von Jod gegen\u00fcber insofern ein \u00e4hnliches Verhalten, -ail's, zu Beginn der .lodirung die entstandene Jodwusserstotfs\u00fcure stets ein Maximum erreicht ; dieses Maximum kann als ein Ausdruck f\u00fcr die Oxydirbarkeit der Albuminstoffe und, weil bei den einzelnen Substanzen verschieden gross, als ein wichtiges\nKriterium f\u00fcr die Lnterseheidung der Kiweissslolle vonEinander gelten.\n2.\tBei der quantitativen Bestimmung der Jodxvasserstolf-s\u00e4ure darf f\u00fcr die ersten fraclionirten Jodirtjngen das Jodid vernachl\u00e4ssigt werden; denn w\u00e4re die Abspaltung von Amid-stickstolf von vornherein ebenso energisch wie die Oxydation, m\u00fcsste die entstandene Jods\u00e4ure ein so pl\u00f6tzliches hohes initiate* Ansteigen der Gurven verhindern.\n.1 Nach Beendigung der initialen Oxydation beginnt die Jodsubstitution und Abspaltung von Amidstickstoff: weil der (\u2018rslere Vorgang (Substitutioni langsamer verl\u00e4uft, als die reine Oxydation ohne Substitution, ferner die bei- dein zweiten Vorgang entstehende Jodsaiire den Jodwasserstoff oxydirl, tritt im Allgemeinen, wie ein Vergleich der Gipfelpunkte der CnrVen K und V : V, V, einerseits, Er K:; andererseits ergibt, eine\u00bb pl\u00f6tz-liclie bedeutende Abnahme der Ordinalen ein als Ausdruck f\u00fcr die pl\u00f6tzliche Verminderung des Jodwasserstoffs, lier auch durch energischere Versuehsbedingungen (K3) nur um Weniges wieder zunimmt. Wenn, im einzelnen sehr bald nach dem Jodzusatz stets eine wesentliche Reduction der Ordinalen sich bemerkbar macht, so liegt der Grund hierf\u00fcr sicherlich in der bereits fr\u00fcher nachgewiesenen Verunreinigung des Jods mit Jodid und Jodat.","page":205},{"file":"p0206.txt","language":"de","ocr_de":"20H\t<:. il. L Schmidt Quantitative Bestimmung von Jods\u00e4ure. etc.\ni Nimmt man an, dass der Jodzusatz in strong periodischen Zeitmtervallen stattlindet, und denkt.man sich Thal-und Gipfel-punkto 'dor Curve in geeigneter Weise verbunden, so w\u00fcrde der combinirte Vorgang der .lodsubstitution und Abspaltung von Amidsticksloff sich durch eine Wellenlinie mit stetig abnehmenden Ordinaton (also dem Factor e * x) darstellen lassen,\nX X\netwa von der Form y = a \u2022 e \u2018 cos ip x + q); eine Auffassung, wie sie der Natur aller chemischen Vorg\u00e4nge, in denen durch fractionirte Einwirkung bestimmte Atome oder Atomgruppen hochmolekularer Verbindungen allm\u00e4hlich von diesen abgel\u00f6st werden, gerecht wird.\nf>. Die bei der Jodirung der Albuminstolfe sich ab-\n; \u2022 \u2022 \u2022 1 . *\nspielenden Vorg\u00e4nge sind endlich ; anzunehmen ist, dass die Abspaltung des Stickstoffs sich sp\u00e4ter ersch\u00f6pft als die Jod-substilution, dass also die Gr\u00f6sse der Ordinaten schliesslich nur noch einen Massstab f\u00fcr das gebildete Ammoniumjodid abgibt. \u2014 Der ganze Process der .Inclining des Eiweisses l\u00e4sst sich, wenn man dem ver\u00e4nderten Eiweiss selbst eine\u00bb active Rolle nicht beimisst, als trimolekulare Reaction aui\u00efassen, bei der bis zu einer bestimmten Grenze (Vollendung der Jod-substitution) best\u00e4ndig reactions\u00e4quivalente Mengen miteinander in Wechselwirkung treten. Die Reaetionsconstante, bei verschiedenen Temperaturen beobachtet, ist dann nach folgender Gleichung bestimmbar :\nK\nC \u2022____r *\nXti \u2014\n(\u2019 *\n10 0,-1,) Ct* Ludwigslust, den 27. November 1901.","page":206},{"file":"p0206s0001tableii.txt","language":"de","ocr_de":"Tafel II.\nHoppe , Scij/ers Zeitschrift f\u00fcrplu/siolopische (hemic Hund XXXttr.\nZu Schmidt, Quantitative Be.stini/nnm/ der hei der Jodirum/ von Albnminstoffen entstehenden Jodsdure und Jodwasserstoffseinre. \"\nVerla < von Karl J TYi\u00fcmtr Straisbura\nlith Werner & Winter, Frankfurt \u201cfM","page":0}],"identifier":"lit17590","issued":"1901-02","language":"de","pages":"194-206","startpages":"194","title":"Quantitative Bestimmung der bei der Jodirung von Albuminstoffen enstehenden Jods\u00e4ure und Jodwasserstoffs\u00e4ure","type":"Journal Article","volume":"34"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:24:56.784210+00:00"}