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{"created":"2022-01-31T13:16:45.466484+00:00","id":"lit17591","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"M\u00f6rner, K. A. H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 34: 207-338","fulltext":[{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntniss der Bindung des Schwefels in den Proteinstofen.\nVon\nK. A. H. M\u00f6rner.\n(Aus dem medizinisch-chemischen Laboratorium des Karolinischen Instituts\nin Stockholm).\n(Der Redaction zugegangen am 4. December jyoi.)\nSchon fr\u00fcher1) habe ich \u00fcber die Bildung von Cystin beim Zersetzen der Substanz des Rinderhorns mit Salzs\u00e4ure berichtet. Die gr\u00f6sste Ausbeute an Cystin, welche dabei erlangt wurde, betrug etwa 4l/*o/o der Hornsubstanz. Das dabei gewonnene Cystin war zum Theil mit dem aus Harnsteinen\noder aus Harn dargestellten \u00fcbereinstimmend und krvstallisirte\n\u25bc\nwie dieses in der Form von sechsseitigen Tafeln. Ausserdem fand ich Cystin, das sich in der Form von Nadeln oder Kugeln ausschied ; dieses Cystin hatte eine andere optische Activit\u00e4t, indem es schw\u00e4cher als das gew\u00f6hnliche Cystin nach links drehte oder bisweilen fast inactiv oder sogar rechtsdrehend gefunden wurde. Dieses Cystin war in Wasser leichter l\u00f6slich als das typische Cystin.\nIn einigen Versuchen fand ich auch etwas Cystein, welches ich jedoch aus fr\u00fcher angef\u00fchrten Gr\u00fcnden f\u00fcr ein aus dem Cystin gebildetes, secund\u00e4res Produkt hielt.\nIch werde im Folgenden \u00fcber die Fortsetzung dieser Untersuchungen berichten.2)\n!) Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd. XXVffl, S. 595.\n2) Heber die Ergebnisse dieser Untersuchungen habe ich schon zum Theil in einem Vortrag berichtet, welcher auf dem medicinischen Congresse in Paris 1900 gehalten wurde. S. Verh. des Congresses; Section de physiologie, physique et Chimie biologique ; S. 15.\nHoppe-Seyler s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XXXIV.\t15","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"208\tK. A. H. Marner.\nDas eben erw\u00e4hnte atypische Cystin habe ich in meiner vorigen Abhandlung als ein Gemenge aus dem typischen Links-Cystin und dem noch nicht isolirten Rechts-Cystin aufgefasst. Ich bin jetzt in der Lage, diese Anschauung best\u00e4tigen zu k\u00f6nnen.\nLin Cystin, dessen speeifische Drehung = \u2014 223\u00b0 war, und welches in typischen sechsseitigen Tafeln krvstallisirte, wurde in Salzs\u00e4ure von 10\u00b0/o gel\u00f6st. Die optische Drehung der L\u00f6sung war bei Zimmertemperatur nach 17 Stunden unver\u00e4ndert. Die L\u00f6sung wurde dann auf dem Wasserbade 109 Stunden ununterbrochen erhitzt. Sie f\u00e4rbte sich dabei ein wenig gelb: es wurde eine Spur von Schwefels\u00e4ure gebildet : Tr\u00fcbung von freiem Schwefel trat nicht ein; Schwefelwasserstoff wurde nicht gebildet. Nachdem die Fl\u00fcssigkeit abgek\u00fchlt und genau auf das vorige Volumen gebracht worden war, zeigte sie ein bedeutend geringeres Drehungsverm\u00f6gen als vorher, indem die speeifische Drehung der Substanz von \u2014 223\u00b0 auf\u2014131\u00b0 gesunken war.\nDie L\u00f6sung wurde mit Ammon neutralisirt und setzte dann 7D\u00b0/o der urspr\u00fcnglichen Cystinmenge in der Form von Kugeln und Nadeln ab. Aus dem Filtrate wurden durch Zusatz von Weingeist noch 126/o des verwendeten Cystins in der Form von reinen Nadeln erhalten; der Schwefelgehalt dieser Fraction war = 26,75 \u00b0/o S, und dessen speeifische Drehung war a-p \u2014 -\u2014 49,1 \u00b0. M\nDurch die Erhitzung mit Salzs\u00e4ure hatte also das Cystin, ohne dass ein besonders grosser Theil desselben zerst\u00f6rt wurde, eine deutliche Ver\u00e4nderung erlitten und die Merkmale des cnadelf\u00f6rmigen Cystins\u00bb angenommen: die Linksdrehung war niedriger, es schied sich, wenigstens zum Theil, in der Form von Nadeln ab und war augenscheinlich leichtl\u00f6slicher als das urspr\u00fcngliche, typische Cystin.\no \u00ab441\u00bb g des Cystins gaben nach der Verbrennung mit NaOH und KX03 0,2705 g BaS04 = 0,08700 gS = 26,75\u00b0 o S.\n0.2144 g wurden in Salzs\u00e4ure (3\u00ae/\u00ae) gel\u00f6st; das Volumen =\u00bb 27 ccm. Eine 20 cm. Schicht von dieser L\u00f6sung bewirkte eine Ablenkung von 0,78\u00b0 nach links. Die spec. Drehung also ai> = \u201449,1\u00b0.","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis\u00ab der Bindung des Schwefels in den Proteinstpffen. 209\nNach dieser Beobachtung kann man wohl annehmen, dass beim Kochen der Proteinstoffe mit einer reichlichen Menge starker Salzs\u00e4ure das abgespaltene Cystin in \u00e4hnlicher Weise \\ei \u00e4ndert wird. Ls ist also leicht m\u00f6glich, dass zuerst ein typisches Cystin abgespalten wird, dass dies aber mit der Dauer der Erhitzung ver\u00e4ndert wird, so dass es eine gr\u00f6ssere L\u00f6slichkeit, eine ver\u00e4nderte optische Activit\u00e4t erhalt und in anderer Form krystallisirt. Dies stimmt auch mit meiner fr\u00fcheren Aussage und mit der Beobachtung, dass nadelf\u00f6rmiges Cystin besonders nach lange dauerndem Erhitzen erhalten wird. ( Vorig. Abh. S.605). Eine solche Ver\u00e4nderung des Cystins bietet ja \u00fcbrigens nichts Befremdendes dar ; \u00e4hnliches ist ja fr\u00fcher f\u00fcr andere Substanzen beschrieben : von E. Fischer f\u00fcr Mon-aminos\u00e4uren und von Kutscher f\u00fcr das Arginin.\nIn den folgenden Versuchen beabsichtigte ich zun\u00e4chst die Zersetzungsprodukte verschiedener Proteinstoffe auf die Gegenwart von Cystin zu pr\u00fcfen und mir dabei auch eine Vorstellung \u00fcber die Menge des Cystins zu verschaffen. Zwar sind die Cystinbestimmungen, welche ich dabei ausgef\u00fchrt habe, insofern unvollkommen, als sie nicht der ganzen Cystinmenge entsprechen, sondern als Minimal wer the zu betrachten sind. Da sie aber, wie ich unten n\u00e4her auseinandersetzen werde, dadurch zuverl\u00e4ssig sind, dass keine nennenswerthen Mengen von anderen schwefelhaltigen Substanzen darin einbegriffen sind, haben auch diese Minimalwerthe Bedeutung f\u00fcr die Aufkl\u00e4rung der Frage \u00fcber die Bindungsweise des Schwefels in den Proteink\u00f6rpern. Dabei muss nat\u00fcrlich auch der Gehalt der Proteink\u00f6rper an Gesammtschwefel und an bleischw\u00e4rzendem (als Schwefelmetall abspaltbaren) Schwefel ber\u00fccksichtigt werden.\nZur Bestimmung des GesammtSchwefels wurde die Substanz mit reinem Natriumhydrat (je nach der Substanzmenge 2\u20145\u201410\u201425 g), Salpeter (etwas /weniger als die Substanzmenge) und etwas Wasser erst auf dem Wasserbade und dann im Trockenschranke (bei etwa 150\u00b0) eingetrocknet. Schon dabei \\vird die Substanz zum Theil zerst\u00f6rt, so dass die fol-\nv 15*","page":209},{"file":"p0210.txt","language":"de","ocr_de":"gende Verbrennung mit Salpeter, \u00bb) welche ich stets \u00fcber der Weingeistflamme (wie ich es seit langer Zeit gethan habe) ausf\u00fchrte, sehr leicht und ruhig verlief. Nach Ausziehen mit\nWasser, Filtriren und Zusatz von ein wenig Bromwasser wurde mit reiner Salzs\u00e4ure \u00fcbers\u00e4ttigt und die Salpeters\u00e4ure durch Abdampfen auf dem Wasserbade ausgetrieben. Die Schwefel-\ns\u00e4ure wurde dann in gew\u00f6hnlicher Weise gef\u00e4llt und das Baryumsulfat gereinigt.\nZur Bestimmung des als Schwefelmetall abspaltbaren Schwefels, oder, wie ich ihn in dem Folgenden der K\u00fcrze wegen bezeichne, des \u00abbleischw\u00e4rzenden\u00bb Schwefels sind in der Litteratur verschiedene Methoden angegeben, welche f\u00fcr dieselbe Substanz (z. B. Cystin) verschiedene Werthe gegeben haben. In einer Untersuchimgsreihe ist es daher noth-wendig, nach einer und derselben Methode zu arbeiten, um unter einander vergleichbare Resultate zu erhalten.\nDas Verfahren, bei welchem ich nach gewonnener ' Erfahrung stehen blieb, war das folgende. Die Substanz wurde mit 50 g Natriumhydrat, 10 g Bleiacetat und 200 ccm. Wasser nach Zusatz von einem ganz kleinen St\u00fcckchen Zink gekocht. Das Kochen geschah auf dem Drahtnetze in einem Kolben aus Jenaglas, von welchem ein nicht zu weites Ableitungsrohr zu einem R\u00fcckflussk\u00fchler f\u00fchrte. Zur Verbindung wurden Korkstopfen benutzt. Das Kochen dauerte 8\u20148V2 Stunden, was f\u00fcr diese Versuche hinreichend lange ist, da ich in einem besonderen Versuche mit Cystin gefunden habe, dass aller bleischw\u00e4rzender Schwefel schon in 11U Stunden abgespalten wurde.\nDer Einwirkung der Luft auf das Schwefelblei wurde durch lebhafte Entwickelung von Wasserdampf vorgebeugt. Der Zusatz von Zink bezweckte nur, ein ruhiges Kochen der alkalischem Fl\u00fcssigkeit zu erm\u00f6glichen. Nach ausgef\u00fchrten Versuchen nahm ich davon Abstand, die Einwirkung der Luft durch Zusatz von metallischem Zink zu verhindern zu suchen,\n11 Ich habe einige Mal mit Natriumsuperoxyd verbrannt, aber ich bin doch zu dem jetzt beschriebenen Verfahren zur\u00fcckgekehrt.","page":210},{"file":"p0211.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Bindung des Schwefels in den Proteinstoffen. 211\nwie es Fr. N. Schulz1) bei seiner Methode macht. Da das Zink bald durch ausgeschiedenes Blei g\u00e4nzlich eingeh\u00fcllt wird, d\u00fcrfte sein Verm\u00f6gen, Sauerstoff aufzunehmen, dadurch beeintr\u00e4chtigt werden ; eine andere Unannehmlichkeit- ist die* dass das Blei aus der Fl\u00fcssigkeit bald ausgef\u00e4llt wird : es ist dann schwierig, den Zusatz von neuer Bleil\u00f6sung so zu regeln, dass gel\u00f6stes Blei immer zugegen ist. In meinen Versuchen war stets ein reichlicher Ueberschuss an gel\u00f6stem Blei zugegen.\nZur Bestimmung des Schwefels in dem ausgesehiedenen Schwefelmetalle wurde dieser auf ein Asbestfilter gesammelt, mit reiner sehr verd\u00fcnnter Natronlauge m\u00f6glichst schnell gewaschen, bis das Filtrat schwefels\u00e4urefrei und die Mutterlauge entfernt war,2) was im Allgemeinen leicht und in kurzer Zeit geschehen konnte. Dann wurde der Niederschlag nach Zusatz von Salpeters\u00e4ure mit Bromwasser oxvdirt (das Zinkst\u00fcckchen wurde f\u00fcr sich mit Salpeters\u00e4ure gel\u00f6st und mit der \u00fcbrigen L\u00f6sung vereinigt). Nach Eindampfen auf dem Wasserbade wurde der R\u00fcckstand mit reinem Natri\u00fcmcarbonat und etwas Wasser aufgenommen, in einen Silber- oder Nickeltiegel \u00fcbergef\u00fchrt, eingetrocknet und dann die nitrathaltige Masse' \u00fcber der Weingeistflamme erhitzt. Darauf wurde mit Wasser ausgelaugt, das Ungel\u00f6ste noch einmal mit Natriumcarbonatl\u00f6sung erw\u00e4rmt und alsdann mit Wasser ausgewaschen. Das Filtrat wurde mit Bromwasser versetzt, mit feiner Salzs\u00e4ure \u00fcbers\u00e4ttigt und auf dem Wasserbade eingetrocknet. Der dabei zur\u00fcckbleibende Abdampfungsr\u00fcckstand wurde mit Salzs\u00e4ure (in nicht zu geringer Menge) und Wasser ausgel\u00f6st,3) das\n1)\tFr. N. Schulz, Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd. XXV, 1898,\nS. 16.\t'\t\u2018\t/ Y7\n2)\tMit Essigs\u00e4ure zu \u00fcbers\u00e4ttigen, ehe filtrirt wird, was auch be-\nf\u00fcrwortet wird, scheint mir dadurch einen Fehler einf\u00fchren zu k\u00f6nnen, dass dabei Bleisulfat ausgeschieden werden kann, wenn Schwefels\u00e4ure zugegen ist ; der Schwefel derselben w\u00fcrde dann zu dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel gerechnet werden.\t*\t.\t.\n3j Die ungel\u00f6ste mit Salzs\u00e4ure behandelte Kiesels\u00e4ure \u2018habe ich mehrmals mit Schwefelammonium auf Blei gepr\u00fcft und stets mit negativem Ausschlag. Diese Pr\u00fcfung wird dadurch noting, dass die L\u00f6sung, welche eingetrocknet wurde, sehr leicht bleihaltig sein kann, was ich","page":211},{"file":"p0212.txt","language":"de","ocr_de":". '\tK. A. H. Mortier.\nziemlich stark verd\u00fcnnte Filtrat mit BaCl2 gef\u00e4llt und das Baryumsulfat in gew\u00f6hnlicher Weise gereinigt und gewogen.1)\nDurch Ausf\u00fchrung von Doppelbestimmungen mit derselben Substanz habe ich mich \u00fcberzeugt, dass unter einander stimmende Werthe erhalten wurden. (Anal. Bel. Nr. 1 2 3 (i\n\u00bbti \u00ab ; ,\t*\t*\t5\t1\n- i'i / 3, /+).\nScheinbar hat dieses Verfahren Aehnlichkeit mit der oben erw\u00e4hnten Methode von Fr. N. Schulz. Es darf doch nicht damit identifient werden, da das metallische Zink nur in ganz geringer Menge (um das Kochen zu erm\u00f6glichen, nicht um die Einwirkung der Luft zu verhindern) zugesetzt wurde; auch war stets ein reichlicher Ueberschuss an Blei zugegen; Verschiedenheit in der Bearbeitung des Schwefelbleis fand sich auch vor. Die Verschiedenheit zeigt sich am auff\u00e4lligsten darin, dass ich f\u00fcr Cystin ein ganz anderes Resultat als Schulz erhalten habe. So fand ich (im Mittel) 75,16<\\'o (rund 9!i) des Sclnvefels im Cystin als bleischw\u00e4rzend wieder, w\u00e4hrend Schulz nur 52,4\u201453,7 \u00b0/o (in einem Falle nur 30,7\u00b0/o) des Cvstinschwefels als Schw\u2019efelmetall ausgeschieden erhielt.2)\nUm das Cystin \u00f6der eher einen Minimalwerth desselben zu bestimmen, habe ich in \u00e4hnlicher Weise wie f\u00fcr die Darstellung des Cystins verfahren, d. h. die Substanz w\u2019urde durch\nnicht durch Einleiten von Kohlens\u00e4ure in die nach der Oxydation des Schwefelbleis und Erhitzen mit Soda erhaltene VVasscrl\u00f6sung verhindern konnte. Wenn man nur mit Wasser auszieht, kann Bleisulfat ungel\u00f6st Zur\u00fcckbleiben und das Resultat dadurch zu niedrig ausfallen. Nach\ndem Ausziehen mit Salzs\u00e4ure zeigte mir die Erfahrung, dass dies nicht der Fall ist.\nKs ist darauf zu achten, dass das Baryumsulfat bleifrei ist; bei (\u00bbegenwart von Blei ist das gegl\u00fchte Baryumsulfat gelblich; durch 1 Imschmelzen mit Soda kann das Blei entfernt werden. Von der Abwesenheit von Blei, wenn das Baryumsulfat weiss ist, habe ich mich mehrmals \u00fcberzeugt.\n2) Ich kann es nicht n\u00e4her ermitteln, weshalb die Ergebnisse bei dem Cystin so ganz verschieden ausgefallen sind. F\u00fcr andere Substanzen habe ich Werthe erhalten, welche ganz gut mit denen von Schulz \u00fcbereinstimmen. Es d\u00fcrfte von Interesse sein, dass ich meine Werthe mit denen zusammenstellte, welche andere Forscher mit mehr oder weniger verschiedenen Methoden erhalten haben. Dass die Untersuchung","page":212},{"file":"p0213.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung des Schwefels in den Proteinstoffen. 213\nKochen mit Salzs\u00e4ure zersetzt und das Cystin durch Neutralisation ausgef\u00e4llt. Als Mass f\u00fcr die Cystinmenge diente die Schwefelbestimmung.1)\nunsicher und sogar irreleitend werden kann, wenn man in ungeeigneter Weise arbeitet (Mangel an Bleisalz, freier Zutritt der Luft u. s. w.), zeigt die Bestimmung Malerba's f\u00fcr Serumalbumin.\nIn der folgenden Tabelle finden sich einige solche Untersuchungen zusammengestelllt :\n\tVerf.1) \u00b0/o\tFleit- ] main2) \u00b0/o\tKrngci3)' \u00b0'o\tMa- i hrb\u00bb4) \u00b0> i\tMiddel- dorf'\u00bb) \u2022 0 \u00ab \u2022\tSehnli6)'\tOs* hont7) \u00b0/o\nSchalenhaut des\t\t\t\t\u2022 ;\ti\t\t\nH\u00fchnereies ... Serumalbumin,\t2,47\t2,51\t\u2014\t\u2014\t. \u2014\t\u2014\t\u25a0\u2014\nkrystallisirt . . . Serumalbumin,\t1,29\t\u2014\t\u2014\t\t0,113\t1.28\t\u2014\nnicht krystallisirt.\t1,02\t\u2014\t\u2014\t0,411\t*\u25a0\t\u2014-\t'\u2014\t\u2014\nSerumglobulin . . . Ovalbumin,\t0,67\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014-\t0,63\t\u2014\nkrystallisirt . . . Ovalbumin.\t0,42\t\u25a0 \u2014-\t\u2014\tjr\u2014\u25a0\t\u2014\t0.49\t0,491\nnicht krystallisirt.\t0,54\t\u2014\t0,44\t0,49\t\u2014\t\u2014\t\u2014\nFibrinogen\t\t0.465\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\tV -\u2014\t. \u2014\nFibrin\t\t\u2014\t0,52\t0.88\t0,406\t\u2019 \t\t1\t\u2022 J\t0,38\nCasein\t i) S. unten.\t0,065\t0,07\t\t1\t\tIII\t0,101\nF leitmann, Annal, d. Chemie u. Pharm., Bd. 66, 1848. S.3ML\n3) Kr\u00fcger, Arch. f. d. gcs. Physiol., Bd. 43, 1888, S. 241.\n*) Malerba, Rendiconto d. \u00c4ccad., Napoli, Ser. 2, Vo}. 8, 1894, S. 59.\n*) Middeldorf, Verh. d. phys. med. Gesellseh.. W\u00fcrzburg, N. F. Bd. 31.1898, S. 43.\n*) Fr. N. Schulz. Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd. XXV, 1898, S. 30.\n') Th. B. Osborne, Studies fr. the res. labor.. Conn. agr. exp. slat, rep. f. 1900. S. 467.\t\u2022\t-.\n!) Von Versuchen, eine Cystinbestimmung auf die Abscheidung des Cystins als unl\u00f6sliche Quecksilberverbindung zu begr\u00fcnden, habe ich bis auf Weiteres Abstand genommen. Als Quecksilberverbindung kann man, soviel ich bisher gesehen habe, die ganze Menge des bleischw\u00e4rzenden Schwefels ausf\u00e4llen. Es ist aber von vornherein nicht ersichtlich, dass nur eine einzige schwefelhaltige Substanz oder eine Gruppe von zusammengeh\u00f6renden Substanzen (wie Links- und Rechts-Cystin nebst Cvstein) ausgef\u00e4llt wird. Man k\u00f6nnte daher gegen eine","page":213},{"file":"p0214.txt","language":"de","ocr_de":"Von der Salzs\u00e4ure (1,124 Eig.-Gew.) wurde eine 2 Vs\u20143mal so grosse Menge wie von der Substanz genommen und mit etwa dem gleichen Volumen oder weniger Wasser verd\u00fcnnt. Die Substanz und die S\u00e4ure wurden in einen kleinen Kolben aus .lenaglas eingebracht. Von dem Kolben f\u00fchrte ein ein-gesehliffenes, umgebogenes Ableitungsrohr in eine Bleiacetatl\u00f6sung hinein. Der freie Zutritt der Luft wurde dadurch verhindert, und es war m\u00f6glich, festzustellen, dass kein Schwefel-wasserstoir entw ickelt wurde, oder dass nur eine Spur desselben aultrat, wobei die innere Seite des Ableitungrohrs einen kleinen schwarzen Anflug zeigte.\nDie Erhitzung geschah auf dem VVasserbade: die Temperatur der Fl\u00fcssigkeit stieg zu etwa 90\u00b0 C. (bisweilen nicht so hoch). Das Erhitzen wurde ununterbrochen fortgesetzt.\nZur Ermittelung der Zeit des Erhitzens, welche das Maximum von Cystin gab, wurden die folgenden Versuche mit Hornsubstanz ausgef\u00fchrt.\nDie'Schwefelmenge, welche in dem \u00abCystinniederschlage\u00bb wiedergefunden wurde (siehe unten), machte von der Horn-Substanz aus:\nnach 46 st\u00e4ndigem Erhitzen S = 0,04o/0 (Anal. Bel. Nr. 9b),\n90\t> S = 0,76o/o ( \u00bb\t\u00bb\t\u00bb 10),\n* 187\t'\t. \\\t8 = l,82o/e ( >\t,\t\u00bb 12a).\nDiese Versuche zeigen, dass viert\u00e4giges Erhitzen unzureichend ist: es geht ferner hervor, dass eine Unvollst\u00e4ndigkeit der Zersetzung keine Gefahr f\u00fcr Ausf\u00fcllung von anderen schwefelhaltigen Substanzen als Cystin herbeif\u00fchrt.\nLs fragt sich nun, ob eine Dauer des Erhitzens von 7\u20148 Tagen hinreichend ist. In einem, in gr\u00f6sserem Mass-stabe vorgenommenen Versuch mit Hornsubstanz dauerte die\nsolche Methode ernste Einw\u00e4nde erheben. Es schien mir daher besser, schrittweise vorzugehen und mich mit Minimahverthen des Cystins zu begn\u00fcgen. Die Ueberlegung, ob auch der r\u00fcckst\u00e4ndige Schwefel als Cyst inschwefel zu bezeichnen sei, ist jedenfalls nicht ausgeschlossen.\nDie Leberf\u00fchrung des Cystins in eine unl\u00f6sliche Quecksilberverbindung oder in Benzoylderivat w\u00fcrde \u00fcbrigens die systematische Untersuchung fast unm\u00f6glich gemacht haben.","page":214},{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Bindung des Schwefels in den Proteinstuffen. 215\n\u2022\u00bb\nErhitzung 7 Tage. Das Cystin wurde, wie unten angegeben, ausgef\u00e4llt und die Mutterlauge wieder mit Salzs\u00e4ure versetzt und noch 7 Tage erhitzt. Eine geringe Abscheidung von freiem Schwefel fand statt; es wurde aber keine nachweisbare Menge von Cystin gebildet, noch fand eine durch die Nitro-prussidnatriumreaction nachweisbare Bildung von Cystein statt. Ein l\u00e4ngeres Erhitzen als 7 Tage scheint also unn\u00f6thig; ich habe deshalb die Erhitzung auf etwa diese Zeit begrenzt. Es liegt jedoch auf der Hand, dass man schwerlich die allerbesten Bedingungen f\u00fcr die Bildung des Cystins erhalten kann: es ist also ein Zulall, wenn man die allerbeste m\u00f6gliche Ausbeute an Cystin gewinnt. Eine zu kurze Dauer des Erbitzens gibt eine unvollst\u00e4ndige Cystinbildung; bei einer allzu langen Dauer des Erbitzens kann auf . der andern Seite die gefundene Cystinmenge allzu niedrig ausfalten, weil das typische, linksdrehende Cystin durch die Einwirkung der S\u00e4ure in eine leichter l\u00f6sliche Modification \u00fcbergef\u00fchrt werden, und daher weniger vollst\u00e4ndig ausfallen kann ; \u00fcbrigens scheint das Cystin auch zu einem kleinen Theil durch die S\u00e4ure zerst\u00f6rt werden zu k\u00f6nnen.\nBei dem Zersetzen mit Salzs\u00e4ure wurde die Fl\u00fcssigkeit je nach der Art der zersetzten Substanz in verschiedenem Grade dunkel gef\u00e4rbt. Bei einigen Substanzen. geschah die Aufl\u00f6sung vollst\u00e4ndig, bei anderen fand sich nach dem Erhitzen ein ungel\u00f6ster R\u00fcckstand vor; diese Masse, welche die Melanoidins\u00e4ure Schmiedeberg\u2019s enthielt, konnte auch freien Schwefel enthalten, da solcher bei lange dauernder Erhitzung ausgeschieden werden kann (s. vorige Abh. S. 599). Dieser R\u00fcckstand wurde gesammelt und der Schwefelgehalt desselben bestimmt. Da dieser stets gering war, habe ich nicht besonders untersucht, ob der Schwefel frei oder in der organischen Substanz gebunden war.\nDie L\u00f6sung wurde mit BaCl2 gef\u00e4llt. Die dabei entstehende F\u00e4llung war bisweilen gar nicht unbedeutend.\nDas Filtrat wurde auf dem Wasserbade bei niedrigem Drucke eingekocht. Der R\u00fcckstand wurde mit m\u00f6glichst wenig Wasser aufgenommen, mit schwefels\u00e4urefreier Natronlauge","page":215},{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"210\tK. A. H. M\u00fcrncr.\nneutralisirt, mit Essigs\u00e4ure ganz schwach anges\u00e4uert und dann mit Weingeist so lange versetzt, als die zuerst entstehende Tr\u00fcbung beim Umr\u00fchren verschwand (der Alkoholgehalt der Fl\u00fcssigkeit war dabei BO\u00b0/o oder dar\u00fcber). Die Fl\u00fcssigkeit wurde dann in die K\u00e4lte (0\u00b0 oder wenig dar\u00fcber) gestellt und nach einigen Tagen der Niederschlag gesammelt. Dieser enthielt bisweilen nur ganz wenig KarbstolT; bisweilen war er aber sehr stark gef\u00e4rbt. Wenn der Niederschlag, wie es bei den eigentlichen Eiweissstoffen vorkam. klebrig und stark gef\u00e4rbt war, wurde er mit ein wenig Wasser behandelt und dann Weingeist zugesetzt.\nDieser \u00abCystinniederschlag\u00bb, wie ich ihn in dem Folgenden bezeichne, wurde auf dem Filter mit einem Gemisch aus zwei Volumen Weingeist und einem Volumen Wasser gewaschen. Er wurde dann in Ammoniakfl\u00fcssigkeit gebracht, ein wenig Ammoniumcarbonat zugesetzt, filtrirt und das Ungel\u00f6ste ausgewaschen. Diese L\u00f6sung, welche das ausgef\u00e4llte Cystin enthielt, wurde zur Bestimmung des Gesammtschwefels und des bleischw\u00e4rzenden Schwefels gebraucht (in den sp\u00e4teren Versuchen wurde auch ein Theil neutralisirt und zur Reserve aufbewahrt).\nDurch diese zwei Schwefelbestimmungen wollte ich ermitteln, ob es berechtigt w\u00e4re, den Gesammtschwefel als ein Maass f\u00fcr das Cystin zu betrachten. Um diese beiden Schwefelbestimmungen vergleichen zu k\u00f6nnen, bestimmte ich, wie viel bleischw\u00e4rzender Schwefel das Cystin bei meinem Verfahren gibt. In drei Versuchen mit verschiedenen Cystinpr\u00e4paraten (Anal. Bel. Nr, 1, 2 und 8) fand ich resp. 78,13\u00ae/\u00ab, 75,80<>/o und 74,1)0\u00b0/o des Cystinschwefels als \u00abbleischw\u00e4rzend\u00bb (als Schwefelmetall ausgeschieden) wieder. Im Mittel von diesen Versuchen gibt das Cystin bei meinem Verfahren 75,18\u00ae/\u00ab oder rund 3/i seines Schwefels als Sehwefelmetall ab.1)\n*) Nach anderen Methoden li\u00e2t man andere Werthe erhalten. Suter (Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd. XX, 1895, S. 5fi8) hat bis 8.1\u00b0 \u00ab S gefunden; er hat aber das Schwefelblei als solches gewogen; wodurch die Reinheit desselben sichergestellt wird, finde ich nicht angegeben. Fr. N. Schulz hat nur 52,4-53,7 \u00b0/o (in einem Falle sogar","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis der Bindung des Schwefels in den Proteinst\u00f6fTen. 217\nWenn die Bestimmungen des Gesammtschwefels und des bleischw\u00e4rzenden Schwefels auf Cystin ilmgerechnet werden und man dabei Uebereinstimmung findet, zeigt dies, dass die schwefelhaltige Substanz des Niederschlages genau so viel Schwefelmetall gibt, wie reines Cystin. Dies, zusammen mit den Verh\u00e4ltnissen, unter welchen die F\u00e4llung entsteht, und der in anderen Versuchen ausgef\u00fchrten Darstellung von. Cystin, scheint mir, so sicher als es jetzt m\u00f6glich ist, zu gew\u00e4hrleisten, dass Cystin vorliegt, und dass keine nennenswerthe Menge von anderen schwefelhaltigen Substanzen sich in dem Niederschlage vorfindet. Dies wird ferner auch dadurch best\u00e4tigt, dass ich in mehreren Versuchen, wo ich gr\u00f6ssere* Mengen von Substanz bearbeitete, von dem isolirten und gereinigtem Cystin beinahe ebenso viel (und bisweilen mehr) erhielt, als ich in den erw\u00e4hnten quantitativen Versuchen fand.\nDass die Methode Fehlerquellen von entgegengesetzter Art in sich birgt und daher gewiss zu niedrige Werthe f\u00fcr das Cystin gibt, liegt auf der Hand. Wie oben gesagt, ist es leicht m\u00f6glich, dass die Zersetzung mit Salzs\u00e4ure nicht die beste denkbare Ausbeute an Cystin gibt. Weiter kann das Ausf\u00e4llen des Cystins nicht als quantitativ angesehen werden : wie viel in der Mutterlauge und dem Waschwasser gel\u00f6st bleibt, entzieht sich aber der Sch\u00e4tzung. Nat\u00fcrlicher Weise kann die Menge dieses Cystins je nach Umst\u00e4nden '(wie das Volumen der Fl\u00fcssigkeit, die Art. des Cystins u. A.) wechseln Ks ist daher nicht zu verwundern, wenn ich in verschiedenen Versuchen mit einer und derselben Subtanz verschiedene Werthe gefunden habe.\t.\u2022\nAuf Grund der eben angedeuteten Unvollkommenheiten der Untersuchungsmethode betrachte ich alle gefundenen Cystinwerthe als Minimalwerthe. Wo ich f\u00fcr eine Substanz verschiedene Werthe gefunden habe, d\u00fcrfen die h\u00f6chsten Werthe der wirklichen Cystinmenge am n\u00e4chsten kommen. Ich \\ theile doch\nnur 30,7\u00aeo) des Cystinschwefels als Schwefelmetall abgeschieden.wiedergefunden.","page":217},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"auch die Analysen mit, wo niedrigere Werthe erhalten wurden, da sie zur Beleuchtung der Verh\u00e4ltnisse beitragen k\u00f6nnen.\nIn dem Filtrate von dem \u00abCystinniederschlage\u00bb wurden sowohl der GesammtscHwefel als der bleischw\u00e4rzende Schwefel bestimmt. Da dieses Filtrat baryumhaltig war, wurde bei jenen Bestimmungen darauf geachtet, dass nach dem Verbrennen mit Natriumhydrat und Salpeter kein Schwefel als Baryurnsulfat ungel\u00f6st zur\u00fcckblieb. Bei den Bestimmungen des bleischw\u00e4rzenden Schwefels wurde nach Verdunsten des Weingeistes das Baryum mit Ammoniumcarbonat ausgef\u00e4llt und das Filtrat weiter bearbeitet.\nBeim Isoliren des Cystins bin ich insofern anders als fr\u00fcher (siehe vorige Abhandlung) verfahren, als ich die eingekochte salzsaure L\u00f6sung mit Weingeist bis zu einem Gehalte von etwa fit)\u201470\u00b0/o (bisweilen auch mehr) versetzte und mit Natronlauge istatt wie fr\u00fcher mit Bleioxyd) neutralisirte. Der beim Stehen in der K\u00e4lte abgeschiedene Niederschlag wurde nach den fr\u00fcher beschriebenen Principien auf Cystin verarbeitet.\nSubstanz des Rinderhoras.\nNach der erw\u00e4hnten Ab\u00e4nderung der Methode habe ich aus dieser Substanz gr\u00f6ssere Mengen Cystin erhalten, als ich fr\u00fcher beschrieben habe.\nVon den besonders verfertigten, mit Aether behandelten Hornsp\u00e4hnen wurden 900 g, die nach einer Wasserbestimmung 700 g Trockensubstanz enthielten, mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure ausgewaschen und dann mit 1800 ccm. Salzs\u00e4ure (1,124) nebst Wasser in einem Kolben aus Jenaglas auf dem Wasserbade erhitzt. Die Temperatur stieg allm\u00e4hlich bis 92\u00b0 C. \\\\ \u00e4hrend der hrhitzung wurde ein wenig Kohlens\u00e4ure gebildet, welche durch Auffangen in Barytwasser nachgewiesen wurde. Nach viert\u00e4gigem ununterbrochenen Erhitzen war die Biuret-reaction verschwunden ; die Erhitzung wurde dann abgebrochen. Kein freier Schwefel war abgeschieden; weder oberhalb der Fl\u00fcssigkeit war Schwefel zu sehen (wie es bei l\u00e4ngerem Erhitzen bisweilen vorkommt), noch in dem Bodensatz fand sich","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung des Schwefels in den Proteinstoffen. 2H)\nsolcher vor (Ausziehen mit Schwefelkohlenstoff). Die Fl\u00fcssigkeit gab mit Nitroprussidnatrium keine Rothf\u00e4rbung, wie sie schon bei Gegenwart von ganz wenig Cystin sch\u00f6n auftritt.\nNach dem Entf\u00e4rben mit Thierkohle, Abdestilliren im Vacuum und Aufnehmen des R\u00fcckstandes mit verd\u00fcnntem Weingeist wurde durch Neutralisation mit Natronlauge ein haupts\u00e4chlich aus Cystin und Tyrosin bestehendes Gemenge ausgef\u00e4llt. (Die Mutterlauge wurde mit Mercuriacetat gef\u00fcllt : nach dem Zersetzen des Niederschlages mit Schwefelwasserstoff u. s. w, wurde mit Jod oxvdirt ; eine Bildung von Cystin war dabei nicht zu bemerken: die Gegenwart einer nennens-werthen Menge Cystein ist daher nicht anzunehmen). Der Niederschlag wurde durch fractionirte Krvstallisation auf Cvstin verarbeitet, wobei das Verhalten des Cvstins und des Tvr\u00f6sins zu Millon*s Reagens und zu alkalischer Bleil\u00f6sung als Richtschnur diente (vergl. vorige Abhandlung, S. 601), Folgende Fractionen von tyrosinfreiem Cystin wurden erlmlten: eine Fraction von 22,8 g, sechsseitige Tafeln mit der specifischen Drehung aD = \u2014 226\u00b0 (Anal. Bel. Nr. 7); >zwei Fractionen, aus kugelf\u00f6rmigen Aggregaten bestehend, die eine = 11,8 g, die andere = 10,7 g, hatten eine speeifische Drehung von aD = \u2014\u25a0 110\u00b0 und einen Schwefelgehalt von 26,60 \u00b0/o S (Anal. Bel. Nr. 8 a und b). Ausserdem wurden einige kleine Fractionen von 1 g und 0,8 g erhalten. Im Ganzen wurden 47,7 g Cystin ganz frei von Tyrosin erhalten. Auf die trockene Hornsubstanz berechnet gibt dies 6 \u00b0/o isolirtes Cystin.\nDie verschiedenen Tyrosinfraetionen, welche ich theils aus dem Cystinniederschlage, theils aus der Mutterlauge isoliren konnte, betrugen zusammen 81,3 g, was von der trockenen Hornsubstanz beinahe 4 \u00b0/o ausmacht.\nF\u00fcr die folgenden quantitativen Versuche wurden die Horn-sp\u00e4hne besonders verfertigt, mit Aether, verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure, Wasser und verd\u00fcnntem Weingeist behandelt und dann getrocknet.\nDie Bestimmung der Asche gab 0,23 \u00b0/o Asche (Anal. Bel. Nr. 4), welche eisen- und phosphors\u00e4urehaltig war und nur 0,01 \u00b0;o CaO enthielt.","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"220\nK. A. H. M\u00fcmer.\nZwei liestimmungen des Gesammtschwefels (Anal. Bel.\nNr. 5 a und b) gaben 3,37 und 3,42 \u00b0;o S. Im Mittel = 3.39\u00b0 \u201e S.\nDrei Bestimmungen des bleischw\u00e4rzcnden Schwefels gaben * Anal. Bel. Nr. 0 a, b und c) 2,53, 2,42 und 2,51 \u00b0/o S, welcher als Selnvefelinetall abgeschieden wurde. Im Mittel = 2,48 ^VS.\nNach 46 st\u00e4ndigem Erhitzen mit HCl wurden 0,16 \u00b0/o S in der Form von Schwefels\u00e4ure wiedergefunden. (Anal. Bel. Nr. 9 a.)\nEin anderes Mal (6 t\u00e4giges Erhitzen mit HCl) wurden 0,16\u00b0,\u00bb S in der Form von Schwefels\u00e4ure gefunden. (Anal Bel. Nr. 11.)\nDurch Auslaugen mit Ammon konnten 0,17\u00b0/o S als Schwefels\u00e4ure erhalten werden (Anal. Bel. Nr. 13), also genau so viel wie nach dem Erhitzen mit S\u00e4ure. Da die Horn-sp\u00e4hne gut ausgewaschen waren und nur 0,01 \u00b0/o CaO enthielten, konnte diese Schwefels\u00e4ure nicht als Bestandtheil der Asche aulgelasst werden. Ich werde unten bei dem Serumalbumin auf diesen I mstand zur\u00fcckkommen.\nIn einem Versuche wurden nach 187 st\u00e4ndigem Erhitzen mit HCl die folgenden Ergebnisse erhalten (Anal. Bel. Nr. 12) : S des <Cystinniederschlages\u00bb\tl,82\u00b0/o S\n(ontspr. Cystin = 6,8 \u00b0/o)\nS im Filtr. v. d. \u00abCystinniederschlag\u00bb l,34\u00b0/o >\nDavon bleischw\u00e4rzend\t1,05 \u00b0/o S\n~3,16\u00b0/o S.\nZu diesen 3,16\u00b0 o S sind 0,16 \u00b0/o S hinzuzuaddiren, welche in der Form von Schwefels\u00e4ure gefunden wurden, im Ganzen also 3,32 \u00b04 o S ; dies steht in guter Uebereinstimmung mit dem unmittelbar bestimmten Werth f\u00fcr den Gesammt-schwelel = 3,39 \u00b0/o S. Man kann daraus sehen, dass keine nennenswerthe Menge von schwefelhaltigen, bei saurer Reaction ll\u00fcchtigen Substanzen gebildet wurde; wenn solche entstanden w\u00e4ren, h\u00e4tten sie sich gewiss bei der Destillation im Vacuum verfl\u00fcchtigt. Bei der Auseinandersetzung \u00fcber die Bindung des","page":220},{"file":"p0221.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Hindung des Schwefels in den Proteinstoffen. .221\nSchwefels in der Hornsubstanz d\u00fcrfen die \u00dc,.1G \u00b0;o S,\u2019 welche in der Form von Schwefels\u00e4ure gefunden. wurden, nicht eingerechnet werden, da dieser Schwefel, wie ich unten n\u00e4her zeigen werde (siehe das Serumalbumin), nicht als zum Hornstoll selbst geh\u00f6rend betrachtet werden darf. Hei dieser\n\u00fceberlegung ist also mit der Ziffer 3,23 \u00b0/o Gesammtsehwefel\nin der Hornsubstanz zu rechnen.\nDie gefundene Cystinmenge (5,8 o/o ist gewiss nicht zu hoch, da ich (siehe oben) aus der Hornsubstanz (>\u00b0/o entf\u00e4rbtes und gereinigtes Cystin gewinnen konnte. Wie oben gesagt, ist die gefundene Zitier eher als ein Minimalwerth des Cystins zu betrachten. Der Schwefel des < Cystinniederschlages\u00bb macht\nvon dem Gesammtsehwefel der Hornsubstanz \u00f6\u00f6'Vo aus. Man kann daraus schliessen, dass der Schwefel der \u00abcystingebenden* Gruppe in der Hornsubstanz wesentlich mehr als die H\u00e4lfte des Gesammtschwefels enth\u00e4lt.\nDie Bestimmung des bleischw\u00e4rzenden Schwefels im\nFiltrate von dem Cystinniederschlage\u00bb bietet einen interessanten Ausgangspunkt f\u00fcr die Beleuchtung der Bindungsweisc des Schwefels.\nNachdem die Arbeiten von Liebig,1 *) Laskowsky*) und\nF lei t mann3; gezeigt hatten, dass nur ein Theil des Schwefels aus den Ei weissstoffen durch Einwirkung von Alkali als Schwefelalkali abgespalten werden kann, was auch durch Fleitmann einen zifferm\u00e4ssigen Ausdruck erhielt, hat man von zwei verschiedenen Bindungsformen des Schwefels- gesprochen. Die eine Form, welche den Schwefel als'Schwefelmetall abspalton Hess, wurde als \u00abnicht oxydirter\u00bb Schwefel bezeichnet; im Gegensatz dazu wurde der \u00fcbrige Schwefel \u00aboxydirt\u00bb genannt. Durch Kr\u00fcger,4) welcher auf Veranlassung von 0. Nasse\ndiese Frage bearbeitete, wurden die eben erw\u00e4hnten Be-\nnennungen durch die Bezeichnungen \u00ablocker* und fest* gebundener Schwefel ersetzt; es stand n\u00e4mlich nicht in Ueber-\nL Liebig, Annalen d. Chemie u. Pharm., Bd. 57, S. 133, 1840.\n2) Laskowsky, daselbst, Bd. 58, S. 12\u00d4. 1840.\n3j Fleitmann, daselbst, Bd.01. S. 121, 1847 u. Hd.60, S. 380, 1848.\n4) A. Kr\u00fcger, Arch. f. d. ges. Physiol., Hd. 43, 1888, S. 244.","page":221},{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"222\nK. A. H. M\u00f6rner.\neinstimmung mit den Thatsaehen, den SchwefeJ, welcher nicht als Schwefelmet all abgespalten wird, als \u00aboxydirt\u00bb zu bezeichnen; die Beobachtungen sprechen n\u00e4mlich daf\u00fcr, dass kein Schwefel der Eiweissstoffe mit Sauerstoff verbunden ist. Die Auffassung von zwei verschiedenen Bindungsformen des Schwefels wurde aber beibchalten. Diese Auffassung wird von den Handb\u00fcchernl) wiedergegeben, bisweilen, wie von Otto Cohnheim, mit Reservation. Diese Auffassung wird von Hammarsten bei der Besprechung der eigentlichen Eiweissstoffe angef\u00fchrt; sonst findet man sie bei der Schilderung der Gesammteigenschaften der ganzen Gruppe der Proteink\u00f6rper. Ich glaube nicht fehl zu gehen, wenn ich annehme, dass die allgemein herrschende Ansicht die ist, dass man da, wo ein Thcil des Schwefels der Proteinstolfe durch Alkali als Schwefelmetall abgespalten werden kann und ein anderer Thcil (wie es dabei immer geschieht) nicht in dieser Form erscheint, annimmt, dass \u00ab1er Schwefel in zwei verschiedenen Bindungsformen vorkomme.\nSchon in meinem Vortrage auf dem Pariser Congress habe ich hervorgehoben, dass in den damals untersuchten schwefelreichen Substanzen ein Thcil des sogenannten < oxydirten\u00bb oder \"festgebundenen > Schwefels im Cystin gebunden ist. Dies ist durch die fortgesetzten Untersuchungen noch mehr best\u00e4tigt worden.\nDer Cystinschwefel (t,82\u00b0/o) und der bleischw\u00e4rzende Schwefel im Filtrate von dem <Cystinniederschlage\u00bb (1,05\u00b0/o) machen zusammen 2,87\u00b0/o S aus. Die unmittelbare Bestimmung des bleischw\u00e4rzenden Schwefels hatte nur 2,48 \u00b0/o S gegeben, also 0,39\u00b0/o weniger. Man kann daraus schliessen, dass ein Theil des. Cystinschwefels (des Schwefels der cystingebenden Gruppe) bei Bearbeitung der Hornsubstanz nicht als Schwefelmetall abgeschieden wurde. Dies will mit andern Worten sagen, dass ein Theil, wenigstens 0,39 \u00b0/o, von dem Schwefel, welchen man nach der herrschenden Auffassung als \u00aboxvdirt\u00bb oder \u00abfest gebunden\u00bb bezeichnen w\u00fcrde, in der \u00abcystingebenden\n0 Hammarsten, Lehrb. d. physiol. Chemie, 4 Aufl., 1899, S. 19.\nH. Neu meist er, Lehrb. d. physiol. Chemie. 2. Aufl., 1897, 8. 23.\nOtto Cohnheim. Chemie der Eiweissk\u00f6rper, 1900, S. 73.","page":222},{"file":"p0223.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung des Schwefels in den Proteins!offen. 223\nGruppe > der Hornsubstanz vorkommt, und in derselben Weise wie der \u00fcbrige Schwefel der \u00abcystingebenden Gruppe\u00bb gebunden ist. Dies stimmt auch mit dem Verhalten des freien Cystins \u00fcberein, f\u00fcr welches dies auch gilt, dass nur ein Theil des Schwefels durch Einwirkung der alkalischen Bleil\u00f6sung als Schwefelmetall abgespalten wird1) (in meinen Versuchen 3'< des Cystinschwefels).\nIn Bezug auf diese erw\u00e4hnten 0,39\u00ab'\u00bb S, welche nicht als Schwefelmetall abgeschieden wurden, und die man daher dem sogenannten \u00aboxydirten> oder \u00abfest gebundenen\u00bb Schwefel zurechnen w\u00fcrde, ist es also entschieden, dass sie in der cystingebenden > Gruppe enthalten waren. F\u00fcr diesen Schwefel ist also die Annahme von einer besonderen Bindungsform nicht berechtigt; f\u00fcr die \u00abcystingebende\u00bb Gruppe hat man n\u00e4mlich keine Veranlassung, mehr als eine einzige Bindungsform des Schwelefs anzunehmen. Die Annahme von zwei verschiedenen Bindungsformen des Schwefels in der Hornsubstanz erleidet dadurch eine wesentliche Einschr\u00e4nkung. Vielleicht muss sie f\u00fcr die fragliche Substanz ganz aufgegeben werden? Die folgende Betrachtung spricht daf\u00fcr. .\t'\nEs fragt sich dann: ist es m\u00f6glich, dass aller Schwefel in der Form einer \u00abcystingebenden Gruppe > vorkomme, dass er also in \u00e4hnlicher Weise wie in dem Cystin gebunden sei? Nach meinem Verfahren zur Bestimmung des bleischw\u00e4rzenden Schwefels gibt das Cystin 3/i des Schwefels als Schwefelmetall ab. Nach demselben Verfahren wurde auch der bleischw\u00e4rzende Schwefel der Hornsubstanz selbst bestimmt; dabei wurden 2,48 \u00b0/o bleischw\u00e4rzender Schwefel gefunden. Wenn die ganze Schwefelmenge der Hornsubstanz \u00e4hnlich wie im Cystin gebunden ist, d\u00fcrfte ebensoviel derselben, wie aus dem Cvstin, als Schwefelmetall abgeschieden werden, und aus )2,48'*> bleischw\u00e4rzendem Schwefel ein Gesammtschwefelgehalt von\n0 Wrgl. E. Goldmann und E. Baumann. Zeifsrhr. f. physiol. Chemie. Bd. XII, 1888, S. 250. F. Suter, Zeitsehr. f. physiol. Chemie, Bd. XX. 189o, S. 567. Fr. N. Schulz, Zeitschr. af. phvsiol. Chemie, Bd. XXV. 1898. S. 28.\nHoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. XXXIV.\tl'j;","page":223},{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"224\tK. A. H. M\u00f6rner.\n2,48 X 100:75,16 sich berechnen lassen : dies gibt 3,30\u00b0 o S statt der thats\u00e4clilich gefundenen Menge von 3,23 \u00b0/o S. Eine andere Berechnung gibt dasselbe Kesultat: Im Filtrate von dem 'Cystinniederschlage> fand ich t,05\u00b0/o 8; wenn der Schwefel dieses Filtrates in \u00e4hnlicher Weise wie im Cystin gebunden war, d\u00fcrfte die entsprechende Menge Gesammt-schwefel des schwefelhaltigen K\u00f6rpers == 1,05 X 100:75,16 \u2022\u2014 1,40\u00b0:'o ausmachen; der thats\u00e4clilich gefundene Gehalt an Gesammtschvvefel war 1,34 S. Man sieht daraus, dass sowohl die urspr\u00fcngliche Hornsubstanz, wie das Filtrat von dem aus-geschiedenen Cystin dasselbe Verh\u00e4ltniss zwischen dem Ge-sammtsehwefel und dem als Schwefelmetall, durch Einwirkung von alkalischer Bleil\u00f6sung, abscheidbaren Schwefel aufzeigt, wie man sie bei dem Cystin findet. Es scheint mir daher v\u00f6llig berechtigt, die M\u00f6glichkeit hervorzuheben, dass die ganze Schwefolmenge der Hornsubstanz in einer und derselben Weise gebunden sei, und zwar in solcher Form, in welcher der Schwefel in der \u00abcystingebenden Gruppe\u00bb vorkommt; es scheint mir sogar sehr wahrscheinlich, dass eine solche Auffassung das Richtige trifft.\nWenn ich es auch als wahrscheinlich betrachte, dass die ganze Schwefelmenge der Hornsubstanz in der \u00ab cystingebenden Gruppe\u00bb, gebunden ist, so will ich doch nicht gesagt haben, dass Cystin das einzige schwefelhaltige Zersetzungsprodukt der Hornsubstanz sei. In welcher Form der Schwefel in dem Filtrate von dem ausgeschiedenen Cystin vorkommt, ist nicht ausgemacht. Dass es nicht Cystein ist, darf ich behaupten; schon das oben Gesagte spricht dagegen; Versuche, welche ich unten mittheilen werde, beweisen noch deutlicher die Abwesenheit von nennenswerthen Mengen Cysteih in diesem Filtrate. Meine Erfahrung \u00fcber das in Nadeln krystallisirende Cystin macht es wahrscheinlich, dass das noch nicht isolirte Rechts-Cystin leichter l\u00f6slich ist als das typische Links-Cystin. Ich kann daher nicht die M\u00f6glichkeit ausschliessen, dass die Hauptmasse der schwefelhaltigen Substanz in dem Filtrate von dem ausgeschiedenen Cystin aus Rechts-Cvstin bestehe. \u2014 Man kann vielleicht auch an ein homologes Cystin denken. \u2014 Dass","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Bindung des Schwefels in den I\u2019rotemstoflen. 225\neine kleine Menge von dem gew\u00f6hnlichen Cystin sich in diesem Filtrate voifmdet, ist selbstverst\u00e4ndlich,' da das Cystin nicht quantitativ auskrystallisirt; mit Ber\u00fccksichtigung der L\u00f6slichkeit dieses Cystins und der Ergebnisse von den Versuchen mit den schwefel\u00e4rmeren Proteink\u00f6rpern darf ich sagen, dass die Menge von gew\u00f6hnlichem, linksdrehendem Cystin, das sich in diesem Filtrate vorfindet, ziemlich unbedeutend ist. \u2014 Zwar sind die Vorstufen des Cystins leicht l\u00f6slich (vergl. S. 214); dass die Spaltung so unvollst\u00e4ndig w\u00e4re, dass dies die Gegenwart einer so reichlichen Schwefelmenge (wie l,34\u00b0/o) im Filtrate von dem \u00abCystinniederschlage\u00bb sogar ann\u00e4herungsweise erkl\u00e4ren k\u00f6nne, ist mit dem oben (S. 215) angef\u00fchrten Versuche unvereinbar; die ganz vollst\u00e4ndige Abwesenheit von Vorstufen des Cystins in diesem Filtrate kann ich selbstverst\u00e4ndlich nicht als bewiesen ansehen.\n\u25a0 \u00bb\u2022 %\nMenschenhaare.\nDiese Substanz ist unter den bisher untersuchten zur Cystindarstellung am meisten geeignet; die Menge des Tyrosins ist gering; das Cystin wird aber in grosser Menge gebildet und ist daher leicht zu reinigen.\nZu den lolgenden Versuchen wurden die Haare mit Aether entfettet und mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure ausgezogen, dann mit Wasser ausgewaschen, wobei Staub und Unreinlichkeit durch Schl\u00e4mmen m\u00f6glichst entfernt wurden.\nIn einem ersten Versuch wurden 500 g Haare mit 1000 ccm. Salzs\u00e4ure (1,124) und etwa 1500 ccm. Wasser ununterbrochen auf dem Wasserbade 6 Tage auf etwa 90\u00b0 C erhitzt. Die Biuretreaction war fast vollst\u00e4ndig verschwunden. Keine Abspaltung von Schwefelwasserstoff fand statt. Freier Schwefel wurde nicht abgeschieden. Das erhaltene Cystin bildete sechsseitige Tafeln; ausserdem wurde ein wenig Cystin in anderen Formen erhalten. Die Hauptportion zeigte (Anal. Bel. Nr. 15) die specifische Drehung von ap = \u2014 217\u00b0; der Stickstoftgehalt war \u2014 11,57\u00b0/\u00bb N, und der Schwefelgehalt war s? 26,42 \u00b0/o S. Dass ein Cystin vorlag, war also\nl\u00ab","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"226\tK. A. H. Mo mer.\nsicher.l) Die erhaltene Cystinmenge entsprach 6,5\u00b0/o der trockenen Haare.\nIn einem zweiten Versuch wurden 150 g (bei 120\u00b0 getrocknete) Haare mit 350 ccm. Salzs\u00e4ure (1,124) und 350 ccm. Wasser 7 Tage auf 92\u00b0 C. erhitzt. Eine geringe Abscheidung von freiem Schwefel im Kolbenhalse war dann ersichtlich. Bei der Neutralisation fiel das Cystin last v\u00f6llig frei von Tyrosin aus. Da ich, trotzdem ein kleiner Verlust an Material durch einen Unfall stattfand, eine Absch\u00e4tzung der Cystinmenge beabsichtigte, wurde das Cystin nur einmal durch Umkrystalli-sation gereinigt. Ich erhielt eine Fraction, 6,7 g aus sechsseitigen Tafeln nebst Nadeln und Kugeln ; eine andere Fraction (7,5 g) bestand haupts\u00e4chlich aus Nadeln und wenig Kugeln; ausserdem eine dritte Fraction von 3,1 g. Die drei Fractionen wurden vereinigt und analvsirt, wobei ll,50\u00b0/o Stickstoff und 26,35\u00b0/o Schwefel gefunden wurden (Anal. Bel. Nr. 16). Die Identit\u00e4t des Cystins ist also unzweifelhaft. Aus der Schwefelbestimmung l\u00e4sst sich 16,8 g Cystin berechnen, was ll,3\u00b0/o Cystin, aus den Haaren erhalten, entspricht. Diese Zahl ist ein wenig zu niedrig, weil ein kleiner Verlust stattfand.\nDie Mengt\u00bb Tyrosin, welche ich aus dieser Haarportion erhielt, war 2,4 g oder 1,6\u00b0/o der Substanz.\nIn einem dritten, in \u00e4hnlicher Weise angestellten Versuche (Anal. Bel. Nr. 17), wobei der weitaus gr\u00f6ssere Theil des Cystins farblos, tyrosinfrei und fast v\u00f6llig rein und daneben eine geringe Menge noch tyrosinhaltiges Cystin erhalten wurden, betrug die aus dem Schwefelgehalte berechnete Cvstin-menge 11,1 \u00b0/o von den trockenen Haaren. Die Identit\u00e4t des Cystins war unzweifelhaft: die Hauptportion hatte einen Schwefelgehalt von 26,32\u2018\u00bb/o S.\n*) Die berechnete Zusammensetzung des Cystins ist:\nSchwefel ...\t.\t.\t.\t26,68\u00b0 o\tS\nStickstoff. . .\t.\t.\t.\tll,69\u00b0/o\tN\nKohlenstoff. .\t\u2022\t.\t.\t29,96\u00b0/o\tC\nWasserstoff .\t.\t.\t.\t5,04 \u00b0/o\tH.\nDie spccifische Drehung habe ich fr\u00fcher (vor. Abh. S. 604) f\u00fcr das von anderem Cystin m\u00f6glichst freie Links-Cystin = \u2014 224.3\u00b0 gefunden.","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Rindung des Schwefels in den Proteinstoflen. 227\n. \u2022*\nDie Menge Tyrosin, welche in diesem Versuche gefunden wurde, war 2,3 g, was, wie in dem vorigen Versuche, l,\u00fc\u00b0/o der Substanz ausmacht.\nFolgende quantitative Versuche wurden ausgef\u00fchrt:\nDie Aschenbestimmung (Anal. Bel. Nr. 14) gab 0,09\u00b0/V l\u00f6sliche Aschertbestandt heile, worunter der Kalk 0,009\u00b0/\u00ab betrug.\nDurch Auslaugen mit Ammon konnten 0,193\u00b0/\u00ab S in der Form von Schwefels\u00e4ure den Haaren entzogen werden. (Anal. Bel. Nr. 22). Dies entspricht den Wertheil, welche nach dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure f\u00fcr die frei gewordene Schwefels\u00e4ure derselben Haarportion (Vers. D) gefunden wurden. F\u00fcr diesen Schwefel gilt also dasselbe wie f\u00fcr den Schwefel,, der aus der Hornsubstanz, dem Serumalbumin u. A. in der Form von Schwefels\u00e4ure erhalten wird. Ich werde unten bei dem Serumalbumin dies n\u00e4her besprechen und begn\u00fcge mich jetzt damit, hervorzuheben, dass dieser Schwefel nicht als ein Bestandteil der Haarsubstanz betrachtet werden darf\nIn vier Versuchen wurden die Haare mit Salzs\u00e4ure, wie oben beschrieben, zersetzt und die Zersetzungsprodukte n\u00e4her untersucht. Zu drei von diesen Versuchen wurde eine und dieselbe Haarportion gebraucht: der vierte Versuch wurde mit einer anderen Haarprobe ausgef\u00fchrt. F\u00fcr jede Haarportion werden die AVerthe des Gesammtschwefels und des bleischw\u00e4rzenden Schwefels besonders festgestellt. ;\nVersuch A. Anal. Bel. Nr. 18. Gesammtschwefel\t5,26\u00b0/\u00ab S\nBleischw\u00e4rzender Schwefel 4,16\u00b0/\u00ab S Nach dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure wurden gefunden:\nIn der Form von Schwefels\u00e4ure 0,11 \u00b0/o S S des \u00ab Cystinniederschlages \u00bb\t3,36\u00b0/o \u00bb\n(entspr. Cystin \u2014 12,6\u00ae/o)\nBleischw. S im Filtrate v. d. Cystin 1,19\u00b0,\u00ab \u00bb\nVersuch B.\nDieselbe Haarportion, wie in dem Vers. A. Anal. Bel. Nr. 19, (Gesammtschwefel\t5,26 \u00b0/m S)\n(Bleischw\u00e4rzender Schwefel 4,16\u00b0/o \u00bb)","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"K. A. H. M\u00f6rner.\n228\nNach dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure wurden 'gefunden : Schwefel in dem Bodens\u00e4tze\t0,14\" \u201e S\nIn der Form von Schwefels\u00e4ure\t0.20\u00b0'\u00ab >\nBleischw. S des yCystinniederschlages \u25a0>\t2,730 :\u00ab *\n(entspr. Cystin = 13,62\u00b0 \u00abV Ges.-S im Filtrat v. d. \u00ab Cystinniederschlag \u00bb 1,510 o *\nVersuch G.\nDieselbe Haarportion,-' wie in dem Vers. A. Anal. Bel. Nr. 2U. (Gesammtschwefel\t5,26\u00b0/o S)\n(Bleischw\u00e4rzender Schwefel 4,16 \u00b0o *).\nNach dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure wurden gefunden:\nIn der Form von Schwefels\u00e4ure\t0,20 \u00b0/o S\nS des \u00abCystinniederschlages >\t3,08 \u00b0/n >\n(entspr. Cystin = 11,55\u00b0;\u00ab)\nBl\u00e9ischw. S des \u00abCystinniederschlages\u00bb\t2.25\u00b0 \u00ab S\n(entspr. Cystin = 11,20 \u00b0/o)\nGes.-S im Filtrat v. d. \u00abCystinniederschlag 1.87\u00b0/\u00ab S\nSumma S 5,15\u00b0;o S\nIn diesem Versuche verungl\u00fcckte die Schwefelbestimmung in dem ungel\u00f6sten R\u00fcckstand. Der Schwefelgehalt desselben entsprach in dem Versuch B 0,14\u00b0/o und in dem Versuch D 0,066\u00b0/\u00ab S. Er hat also nur geringe Bedeutung. Die Summe der einzelnen Schwefelbestimmungen (5,15\u00b0(o) stimmt gut mit dem Werthe f\u00fcr den Gesammtschwefel (5,26\u00b0/o S), welcher direkt bestimmt wurde, \u00fcberein. Fl\u00fcchtige, schwefelhaltige Substanzen k\u00f6nnen nicht bei der Erhitzung mit Salzs\u00e4ure entstanden sein : sie w\u00fcrden bei der Destillation im Vacuum entfernt worden sein.\nVersuch D.\nln diesem Versuche wurde eine andere Haarportion als in den drei vorigen Versuchen benutzt. Anal. Bel. Nr. 21. Gesammtschwefel\t5,63 \u00b0/o S\nBleischw\u00e4rzender Schwefel 4,07 \u00b0/o \u00bb","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis der Bindung des Schwefels in den Proteinstoffen. 229\nNach dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure wurden-gefunden:\nS im ungel\u00f6sten Bodensatz\t0,066\u00b0;o S\nS in der Form von Schwefels\u00e4ure\t0,195\u00b0/\u00ab >\nS des * Cystinniederschlages\u00bb\t3,712\u00b0 \u00ab \u00bb\n(entspr. Cystin = 13;92\u00b0/o)\nBleischw. S des \u00abCystinniederschlages\u00bb\t2,774\u00b0/\u00ab S\n(entspr. Cystin = 13,83 \u00b0/\u00abi\nGes.-S. im Filtrat v. d. \u00bb Cystinniederschlag \u00bb 1,545\u00b0;\u00ab. S Bleischw. S im Filt. v. d. \u00abCystinniederschlag\u00bb 0,947\u00b0.\u00ab S\nSumma S 5,5180 \u00ab S.\nAuch in diesem Versuche, wo alle Einzelbestimmungen durchgef\u00fchrt werden konnten, stimmt die Summe der einzelnen Schwefelwerthe ebenso wie in dem Versuche C mit dem direkt bestimmten Gesammtschwefel gut \u00fcberein. Man* kann daher auch von diesem Versuche sagen, dass keine fl\u00fcchtigen Zersetzungsprodukte, wenigstens keine nennenswerthe Menge derselben gebildet wurden. Wenn solche entstanden w\u00e4ren, w\u00fcrden sie bei der Destillation im Vacuum sich verfl\u00fcchtigt und ein Deficit der Schwefelmenge hervorgerufen haben.\nVon diesen Versuchen ist der Versuch D am besten gelungen und am vollst\u00e4ndigsten durchgef\u00fchrt. Ich lege daher zun\u00e4chst diesen Versuch f\u00fcr die folgende Darlegung zu Grunde. In den Versuchen A und C ist das Cystin augenscheinlich nicht so vollst\u00e4ndig auskrystallisirt, als es geschehen kann. Da ich n\u00e4mlich beim Arbeiten in gr\u00f6sserem Maassstab (s. oben) bis 11,3 \u00b0/o entf\u00e4rbtes und umkrystallisirtes. Cystin darstellen konnte, ist der in dem Versuche C gefundene Werth offenbar zu niedrig. Eher kann man einen solchen Werth wie den in dem Versuch D gefundenen oder einen noch h\u00f6heren erwarten.\nDa in dem Versuch D die Bestimmungen des Gesammt-schwefels und des bleischw\u00e4rzenden Schwefels bei Umrechnung auf Cystin \u00fcbereinstimmende Werthe, bezw. 13,92 und 13,84\u00b0/\u00ab Cystin geben, ist es nicht anzunehmen, dass andere schwefelhaltige K\u00f6rper in dem \u00abCystinniederschl\u00e4ge\u00bb enthalten waren. Der gefundene Werth f\u00fcr das Cystin, 13,92\u00b0/\u00ab der Substanz, darf daher nicht als zu hoch betrachtet werden, was \u00fcbrigens","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"2:w)\nK. A. II. M\u00f6rner.\ndurch dit? Ergebnisse des Versuches B best\u00e4tigt wird. Im Gegentheil betrachte ich auch den h\u00f6chsten gefundenen Werth (Id,92\u201d o Cystin) als einen Minimalwerth.\nAus dem Gesagten kann man schliessen, dass in der Substanz der Menschenhaare mehr als 68'Vo des Schwefels (der als .Schwefels\u00e4ure abgespaltene Schwefel abgerechnet) in der cystingebenden > Gruppe enthalten sind.\nDer (.ystinschwelel ul,712\u00b0 o) und der bleischw\u00e4rzende Schwefel im Filtrate von dem / Cystinniederschlage machen zusammen 1,06\u201d,\u00bb aus, also nicht unbetr\u00e4chtlich mehr (0,59\u201d/\u00abj als der unmittelbar in der Substanz bestimmte bleischw\u00e4rzende Schwelel i 1,07 \u201d;\u00ab>), Dies ist umsomehr bemerkenswerth, als ein Theil des bleischw\u00e4rzenden Schwefels bei der Erhitzung oxydirt oder in anderer Weise ver\u00e4ndert worden ist, so dass er nicht mehr bleischw\u00e4rzend wirkt; nach der Erhitzung machten n\u00e4inlich der bleischw\u00e4rzende Schwefel in dem < Cystinniederschlage und der im Filtrate von demselben im Ganzen nur 0.72\u201d,o aus (2,771 -j- 0,617). Es gilt also auch hier das bei der Hornsubstanz Gesagte: Von dem Schwefel, welcher bei unmittelbarer Bearbeitung der Substanz nicht als Schwefelmetall abgespalten- wird, und welcher daher dem sog. \u00aboxy-dirten oder nach der neueren Bezeichnung zu dem sog. < festgebundenen < Schwefel zu rechnen w\u00e4re, geh\u00f6rt ein nicht geringer Theil (wenigstens 0,59\u00b0,V) zu der \u00abcystingebenden\u00bb Gruppe und ist also nicht in anderer Form gebunden als dessen \u00fcbriger Schwefel.\nDer Schwefel im Filtrate von dem \u00abCystinniederschlage\u00bb macht l,o|;)\u201d o aus, wovon 0,647\u00b0/o beim Kochen mit alkalischer Bleil\u00f6sung als Schwefelmetall abgespalten wurde. Wenn man den bleischw\u00e4rzenden Schwefel (wie ich es bei der Hornsubstanz beschrieben habe) auf Cystin umrechnet, w\u00fcrde der Schwelel dieses Cystins 1,26\u201d o ausmachen, also weniger als die thats\u00e4chliche Schwefelmenge (1,54 \u00b0/o S) ; dies kann damit Zusammenh\u00e4ngen, dass, wie gesagt, ein Theil des bleischw\u00e4r-zenden Schwefels w\u00e4hrend der Erhitzung eine Oxydation oder anderartige Ver\u00e4nderung erlitten zu haben scheint. In Betreff des in diesem Filtrate enthaltenen bleischw\u00e4rzenden Schwefels","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Hindun\" des Schwefels in den PfoteinstotTen. 231\nkann ich auf das bei der Hornsubstanz Gesagte hinweis\u00e9n : Dieser Schwefel kann, wie ich es nicht f\u00fcr unwahrscheinlich halte, in einem Cystin oder einer dem Cystin nahe verwandten Substanz enthalten sein; die Gegenwart einer Cysteinmenge, welche von Bedeutung sein kann, scheint mir nicht anzunehmen zu sein ($. unten).\nEine Betrachtung der bei unmittelbarer Bearbeitung der Substanz gefundenen Werthe zeigt, dass die ganze Schwefelmenge in der \u00abcystingebenden Gruppe > gebunden sein kann. Die Cystinmenge, welche dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel (4,07 \u00b0/o) entspricht, w\u00fcrde einer Schwefelmenge von 5,43 \u00b0/o . der Substanz entsprechen, was sehr gut mit dem Werthe des Gesammtschwefels (nach Abzug der Schwefels\u00e4ure : 5,03 \u20140,195 \u2014 5,435\u2018V\u00ab) \u00fcbereinstimmt. Die ganze Schwefelmenge der Hornsubstanz kann also in der Gruppe Vorkommen, welche Cystin (vielleicht zusammen mit verwandten K\u00f6rpern) bei der Zersetzung abspaltet.\nF\u00fcr die Substanz der Menschenhaare liegt also kein hinreichender Grund vor, mehr als eine Bindungsform des Schwefels anzunehmen.\t'\nDie Schalenhaut des H\u00fchnereies.\nDie Schalenhaut wurde m\u00f6glichst gut mechanisch gereinigt, mit Kochsalzl\u00f6sung, dann mit Wasser gewaschen ; sie wurde darauf mit l\u00b0/oiger Salzs\u00e4ure ausgezogen, mit Wasser und mit Weingeist ausgewaschen.\nVon der trockenen Schalenhaut wurden 100 g mit 200 ccm. Salzs\u00e4ure (1,124) und 200 ccm. Wasser 137 Stunden auf dem Wasserbade auf 88\u00b0 C. erhitzt. Bei der Erhitzung mit Salzs\u00e4ure wurde die Fl\u00fcssigkeit auffallend dunkel gef\u00e4rbt, viel dunkler als bei den Versuchen mit Hornsubstanz und mit Haaren. Um zu pr\u00fcfen, ob dies von einer Kohlenhydratgruppe in der Schalenhaut herr\u00fchrte, wurde (in der ersten Zeit der Erhitzung) eine Probe der Fl\u00fcssigkeit durch Kochen mit Ferri-acetat in gew\u00f6hnlicher Weise gef\u00e4llt und das \u2019 Filtrat mit alkalischer Kupferl\u00f6sung gekocht; es wurde keine Deduction beobachtet.","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"K. A. H. M orner.\nDie b l\u00fcssigkeit Hess sich nur sehr unvollst\u00e4ndig mit I hierkohle entl\u00fcrben. Nach der Behandlung mit Thierkohle wurde eine schwache Biuretreaction erhalten; die Zersetzung war also nicht vollst\u00e4ndig, als das Erhitzen abgebrochen wurde. Die Bearbeitung der Fl\u00fcssigkeit auf Cystin geschah, nvio oben gesagt. Ich erhielt dabei 2 g Cystinkrystalle in der Form von reinen sechsseitigen Tafeln und 0,1 g nadelf\u00f6rmige Krystalle. Die sechsseitigen Tafeln hatten ganz die Eigenschaften des gew\u00f6hnlichen Cystins (Anal. Bel. Nr. 25). Die specifische Drehung war aD 223\u00b0; der Stickstoffgehalt war\t11 .(i( > \u00b0/o N und der Schwefelgehalt = 26,51 \u00b0/o S.\nDass die Menge des Cystins nicht h\u00f6her ausfiel, kann davon abh\u00fcngen, dass die Erhitzung abgebrochen wurde, ehe die Spaltung vollst\u00e4ndig war ; wie oben hervorgehoben, kann dabei die Ausbeute an Cystin sehr gering ausfallen.\nBei dieser Untersuchung konnte ich kein Tyrosin finden. Dies steht auch damit in Uebereinstimmung, dass die Schalenhaut bei Ausf\u00fchrung von Milion s Reaction keine deutliche Rothfarbung gab; nur eine Orangefarbe wurde erhalten. Wenn man einen hohen Tyrosingehalt als etwas f\u00fcr die Keratingruppe kennzeichnend betrachtet, so kann die Substanz der Schaienhaut nicht zu dieser Gruppe gerechnet werden, da sie gar kein oder nur Spuren von Tyrosin enth\u00e4lt. In diesem\nFunkte befinde ich mich im Widerspruch zu Lindvall,1) da er bei Spaltung der Schalenhaut mit Schwefels\u00e4ure seiner Angabe gem\u00e4ss verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig viel Tyrosin erhalten hat. Er gibt aber nur an, dass das Tyrosin unter dem Mikroskope durch die Krystallform identifient wurde. Da aber Cystin in Nadeln krystallisiren kann, welche den Tvrosinkrystallen t\u00e4uschend \u00e4hnlich sind und etwa dieselbe L\u00f6slichkeit haben, ist es nicht ausgeschlossen, dass die Krystalle, welche Lindvall alsTyrosin-krystalle deutete, in der That Cystinkrystalle waren.\ni) Lindvall, Upsala L\u00e4kareforenings F\u00f6rhandl., Bd. 16, 1880\u20141881, S. \u00d454; \u2014 Referirt in Maly s Jahresber., Bd. 11, 1882, S. 38.","page":232},{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung des Schwefels in den Protcinstoffen. 233\nFolgende quantitativen Bestimmungen wurden ausgef\u00fchrt;\nDie Aschenbestimmung gab 0,085\u00b0/o Asche, wor\u00fcnter 0.005 \u00b0;o CaO (Anal. Bel. Nr. 23).\nDer blei schw\u00e4rzende Schwefel wurde (Anal. Bel. Nr. 24) im Mittel von zwei Bestimmungen zu 2,47 S gefunden.\nF\u00fcr den Gesammtschwefel habe ich keine besondere Bestimmung als noting erachtet, da \u00fcbereinstimmende Werthe in der Litteratur vorliegen. Fleitmann1) fand im Mittel aus vier Bestimmungen 4,16\u00b0/<> S: Hammarsten und Lindvall2) fanden im Mittel von drei Bestimmungen 4,25 \u00b0/o S. Im Mittel von diesen sieben Bestimmungen enth\u00e4lt die Schalenhaut 4,19 o/o S.\t: * J\nDurch Ausziehen (bei gew\u00f6hnlicher Temperatur) mit Ammon konnten 0,088 \u00b0/o S in der Form von Schwefels\u00e4ure ausgezogen werden (Anal. Bel. Nr. 29). Da die Auswaschung der gequollenen Schalenhaut schwierig war, ist es' nicht unwahrscheinlich, dass dieser Werth etwas zu niedrig ausgefallen ist, doch nicht in dem Grade, dass die Differenz zwischen diesem Werthe und dem nach dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure gefundenen erkl\u00e4rt werden kann.\nEs ist n\u00e4mlich kaum m\u00f6glich, dass zwei Drittel der Schwefels\u00e4ure aus dieser Ursache zur\u00fcckgeblieben w\u00e4ren. Es ist daher nicht unm\u00f6glich, dass die Schwefels\u00e4ure, welche bei dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure auftritt, vorher zum Th\u00e9il in wirklich organischer Bindung vorkam.\nIn drei Versuchen wurde die Schalenhaut mit Salzs\u00e4ure erhitzt und die Zersetzungsprodukte untersucht. In allen diesen Versuchen l\u00f6ste sich die Substanz vollst\u00e4ndig oder fast vollst\u00e4ndig auf.\nVersuch A. Anal. Bel. Nr. 26.\nS in der Form von Schwefels\u00e4ure\t0,18 \u00b0/o S\nS des \u00abCystinniederschlages*\t1,61 \u00b0/o \u00bb ' \u2022 \u2022\n(entspr. Cystin = 6,04 \u00b0/o)\t\\\nBleischw. S im Filtr. v. d. \u00abCystinnied.\u00bb\t1,14\u00b0/\u00ab S.\n1)\tFleitmann, Annal, der Chem. u. Pharm., Bd. 06, 1848, S. 381.\n2)\tHammarsten und Lindvall. Upsala L\u00e4karef\u00f6reningsF\u00f6rhandl., Bd. 16, 1880\u20141881, S. 549.","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"234\nK. A. II. M Orner.\nVorsuch B. Anal. Bel. Nr. 27.\nS in der Korin von Schwefels\u00e4ure\t0,26 \u00b0/o S\nS des > Cystinnicderschlagcs -\t2,03 \u00b0.\u00bb\n\u00efentspr. Cystin \u2014 7,62\u00b0;o)\nim liltr. y. d. Cystinniederschlag\u00bb 1,93^\t\u00bb\nBlcischw. S im Filtr. v. d. Cystinniederschl. >\t0,84 \u00b0/o S\nSumma S 4,22 \u00b0, o S\nDie Summe der einzelnen Schwefelbestimmungen stimmt mit dem Werth f\u00fcr den Gesammtschwefelg\u00fct \u00fcberein. Eine liildung von fl\u00fcchtigen schwefelhaltigen Zersetzungsprodukten hat also in diesem Versuche nicht stattgefunden.\nVersuch e. Anal. Bel. Nr. 28.\ns in der Form vqii Schwefels\u00e4ure . 0,25\u00ae o S S (les <\u2022 (lyistiiinicdersrhlages\u00bb .... 1,47 g*\ndazu kommen . . . . . .\t0,42\u00b0 * \u00a7\\ (entspr. Cystin = 7,12\u00b0,o)\ny .1\t1!_\u2022\t1\t1 \u00ab\n1.11\u00b0 > S} (entspr. Cystii 0.820/* S/ = 7,18 o/o)\nMlcischw. S. d. \u00ab(lysfinniederschtages dazu kommen . ..... lies.-s im Filtr, v. d. \u00abCystinnied.\nmach Abz. f. gef. Cystin). . . . 2,15\u00b0,* S Hleiscltw. S im Kilt r. v. d. - Cyst innied. \u00bb\n(nach Abz. f. gef. Cystin) . . . .\t\u2022 1,08 - , S\nSumma S... 4,29 \u00b0/o S.\nAudi in diesem Versuche stimmt die Summe der einzelnei Schwefelbestimmungen mit dem Werthe des Gesammtschwefel gut \u00fcberein, so dass inan die liildung von fl\u00fcchtigen Schwefel haltigen Produkten als ausgeschlossen betrachten kann\nIn allen drei Versuchen mit der Schalenhaut wurde di< L\u00f6sung besonders stark gef\u00e4rbt. Von der Farbe ging viel it den \u00abCystinniederschlag\u00bb \u00fcber ; viel von der Farbe blieb auci n.ii li dem Waschen in demselben zur\u00fcck und ging sp\u00e4ter it die Losung des Niederschlages \u00fcber. Man muss daher \u00fcberlegen,ob der Farbstoff schwefelhaltig gewesen sein kann une dadurch die Cystiiibestimmung beeintr\u00e4chtigt worden ist. It dein Versuche D, wo der Gesammtschwefel dieser L\u00f6sung des Niederschlages mit dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel verglichet werden kann, zeigt sich, dass das Verh\u00e4ltnis dieser Werthe","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis\u00ab der Bindung des Schwefels in den lYoteinstoflen. -3.\u2019)\nunter einander dasselbe war, wie f\u00fcr Cystin. Wenn eine nennenswerte Menge des Schwefels dem Farbstoff angeh\u00f6rt h\u00e4tte, w\u00e4re dann eben so viel von dem Schwefel des Farbstoffes wie von dem des Cystins bei meinem Verfahren als Schwefelmetall abscheidbar (d. h. 75.1(5 \u00b0.,V). Nach meiner Kenntniss von den schwefelreichen Melaninen >; behaupte ich dies ausschliessen zu k\u00f6nnen. Ich darf daher behaupten, dass die in dem 'Cystinniederschlage ' enthaltene Cystinmenge ohne beachtenswerten Fehler aus dem Schwefelgehuit des Niederschlages berechnet werden kann. Eine bessere Gew\u00e4hr f\u00fcr die Richtigkeit der Cystinbestimmung, als die Uebereinstimmung in dem Verh\u00e4ltnisse zwischen dem Gesammtschwelel und dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel, scheint mir \u00fcbrigens gegenw\u00e4rtig nicht m\u00f6glich.\nDie drei Versuche gaben etwas verschiedene Werte f\u00fcr das Cystin, weil das Cystin mit verschiedener Vollst\u00e4ndigkeit auskrystallisirte. Sie widersprechen einander aber nicht, da sowohl der Gesammtschwefel wie der bleischw\u00e4rzende Schwefel im Filtrate von dem < Cystinniederschlage\u00bb in demselben Grade erh\u00f6ht waren, als die Cystinmenge niedrig gefunden wurde.\nAls Cystimverth, welcher auch in diesem Falle als ein Minimalwerth zu betrachten ist, kann man den h\u00f6chsten gefundenen Werth, n\u00e4mlich den in dem Versuche B gefundenen, 7,62 \u00b0/o Cystin, auff\u00fchren. Dies entspricht fast genau der H\u00e4lfte des Gesammtsehwefels in der Schalenhaut.\t*\nAuch f\u00fcr die Schalenhaut findet man, dass der Schwefel\n\u00bb\ndes \u00ab Cystinniederschlages> und der Schwefel im Filtrate von demselben zusammen nicht unbetr\u00e4chtlich (im Mittel von den Versuchen A, B und C etwa 0,1%) mehr betragen, als der bei unmittelbarer Bearbeitung der Schalenhaut gefundene bleischw\u00e4rzende Schwefel. Auch f\u00fcr diese Substanz muss also die Auffassung, dass der bleischw\u00e4rzende (sogenannte nicht oxydirte\u00bb oder \u00ablocker gebundene*; und der \u00fcbrige isogenannte \u00aboxydirte\u00bb oder \u00abfestgebundene\u00bb; Schwefel in verschiedenen\ni) K. A. H. M\u00f6rner, Zeitschr. f.physiol.Chemie. Bd.XI, 1887. S. 130.","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"230\nK. A. II. MOrner.\nFormen gebunden seien, eine wesentliche Einschr\u00e4nkung erleiden ; f\u00fcr diese Substanz ist es jedoch wahrscheinlich, dass mehr als eine Bindungsweise des Schwefels vorkommt.\nAus Gr\u00fcnden, welche ich oben bei der Hornsubstanz angef\u00fchrt habe, ist es nicht unwahrscheinlich, dass in dem Filtrate von dein * Cystinniedersehlage \u00bb ein Cystin oder ein damit verwandter K\u00f6rper (wahrscheinlich aber nicht Cystein) vorkommt. Wenn man aber auch annimmt, dass aller blei-\ndamit verwandten K\u00f6rper gebunden sei, so kann diese Verbindung nicht die ganze Schwefelmenge des Filtrats enthalten haben. Wenn man den bleischw\u00e4rzenden Schwefel auf Cystin umrechnet, wie ich oben bei der Hornsubstanz beschrieben habe, so macht dieser Cvstinschwefel in den Ver-suchen B und C etwa 0,8 \u00b0/o weniger aus, als der Gehalt des Filtrats an Gesammtsehwefol ; diese 0,8\u00b0/o Schwefel k\u00f6nnen also nicht (nach der Erhitzung) als Cystin gebunden sein. Dazu kommt, dass ein Theil des als Schwefels\u00e4ure gefundenen Schwefels wirklich organisch gebunden zu sein scheint. Nach dem Aufschliessen mit Salzs\u00e4ure findet man also, dass beinahe L4 des Gesummtschwefels der Schalenhaut in anderer Form als Cystin gebunden sein muss. Dies kann nicht durch die Einwirkung der Luft w\u00e4hrend der Erhitzung erkl\u00e4rt werden; im Versuche B war die Luft aus dem Kolben durch Kohlens\u00e4ure verdr\u00e4ngt : die Versuche mit Hornsubstanz und Menschenhaaren sprechen \u00fcbrigens gegen die Annahme einer so weit gehenden Ver\u00e4nderung durch Einwirkung der Luft.\nEin Vergleich der Wcrthe des Gesammtschwefels und des bleischw\u00e4rzenden Schwefels, welche bei unmittelbarer Bearbeitung der Substanz erhalten wurden, gibt fast dieselbe Differenz zwischen dem Gesammtschwefel und dem aus dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel berechneten Cystinschwefel, als die eben besprochene: sie findet sich also schon vor dem Erhitzen.\nW\u00e4hrend es f\u00fcr die Substanz des Rinderhorns und der Menschenhaare m\u00f6glich oder sogar wahrscheinlich ist, dass aller (oder beinahe aller] Schwefel in der \u00abcystingebenden","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Hindung des Schwefels in den ProteinstofTen. 237\"\nGruppe* verkommt, kann dies f\u00fcr die Schalenhaut nicht angenommen werden. Die Schalenhaut ist also entweder ein Gemisch aus verschiedenen Substanzen, oder sie enth\u00e4lt mehrere Schwefelatome, die in wenigstens zwei verschiedenen Formen gebunden sind.\nK\u00e4ufliches Bluteiweiss.\nZur Untersuchung der Zersetzungsprodukte der eigentlichen EiweissslofTe habe ich zuerst ein Pr\u00e4parat von k\u00e4uflichem Bluteiweiss (eingetrocknetes Blutserum) benutzt, dessen Gehalt an Eiweiss durch Stickstoffbestimmungcn festgestellt wurde. Eine Menge desselben, 300 g Eiweiss enthaltend, wurde mit i250-ccm. Salzs\u00e4ure (1,121) 72 Stunden bis 93\u00b0 C. erhitzt. Die Biuretreaction war dann verschwunden. Keine Entwickelung von Schwefelwasserstolf fand statt; keine Ausscheidung von freiem Schwefel konnte* beobachtet werden.\nBei der weiteren Bearbeitung wurden 3,7 g reines, um-krystallisirtes Cystin erhalten, welches ausschliesslich aus sechsseitigen Tafeln bestand. Die specilische Drehung desselben war an =\u2014223\u00b0. Der StickstofTgehalt war 1 l,55\u00b0/o N und der Schwefelgehalt 26,91 \u00b0/o S (Anal. Bel. Nr. 30). Die Identit\u00e4t des Cvstins war also nicht zweifelhaft. \u2018\nAusserdem wurden 0,1 g tyrosinfreies Cystin erhalten, welches aus Tafeln und Kugeln bestand.\nDie Gesammtmengc des Cystins war also 4,1 g und entsprach 1,2 \u00b0/\u00ab des Eiweisses.\t'\nDie Menge Tyrosin, welches in demselben Versuche dargestellt werden konnte, war 9,4 g = 2,7 \u00b0'o des Eiweisses.\nBekanntlich hat R. K\u00fclz1 2) beobachtet, dass bei der Pankreasdigestion von Fibrin Cystin gebildet werden kann. Zu dem gleichen Resultat ist auch E. Petr y *) gekommen.\nIch habe gleichfalls einen Versuch gemacht, Cystin durch Pankreasdigestion darzustellen. Drei Pankreasdr\u00fcsen vom Rind wurden zerrieben. Ein Viertel des Breis wurde zur Pr\u00fcfung\n1)\tR. K\u00fclz, Zeitschr. f. Riol.. Rd. XXVll, 1890, S. 415.\n2)\tE. Retry. Zeitsehr. f. physiol. Chemie, Bd. XXXH, 1901. S. 95.","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"2;*8\nK. A. 11. M\u00f6rner.\nauf Cystin mit salzs\u00e4urehaltigem Weingeist ausgezogen. Diese L\u00f6sung wurde auf Cystin verarbeitet und zwar mit g\u00e4nzlich negativem Resultat, t Hin anderes Mal habe ich Trocken-\npankroas auf Cystin gepr\u00fcft; auch dann mit negativem Er-gebniss.)\nDei* \u00fcbrige Iheil des Pankreasbreis wurde mit Blutei weiss, 550 <r Eiweissstoffe enthaltend, und 7 Liter Wasser bei schwach alkalischer Reaction 47 Tage digerirt, wobei der F\u00e4ulnis* durch einen reichlichen Zusatz von Tlivmol und Camphor vnrgebeugt wurde.\nIn dem ungel\u00f6sten Bodensatz konnte ich kein Cystin naehweison.\nBio Fl\u00fcssigkeit gab sch\u00f6ne Biuretreaction : sie enthielt noch etwas albumosonarlige Substanz, die mit Ammoniumsulfat ausgef\u00e4llt werden konnte; mit Bromwasser gab sie eine violette Farbe. Sie gab ziemlich viel Schwefelblei bei dem Erhitzen mit alkalischer Bleil\u00f6sung.\nBurch Abdampfen und Krystaliisation wurde Cystin daraus erhalten, welches in der gew\u00f6hnlichen Weise von dem Tyrosin getrennt und durch Ausscheidung aus saurer und aus alkalischer L\u00f6sung gereinigt wurde. Das zuletzt erhaltene gereinigte Cystin bestand zum grossen Theil aus sechsseitigen Tafeln ; daneben fanden sich auch Kugeln vor. Fs wog 0,25 g. Der Schwe folge halt des Cystins wurde zu 26,82 \u00ab/\u00ab S gefunden;\n\u00abtins war also ausser Frage gestellt. (Anal.\nBei. Nr.\nRei fortgesetzter Pankreas Verdauung der Mutterlauge konnte kein Cystin mehr gewonnen werden.\nDie Menge des Cystins war gering. Vielleicht w\u00e4re es m\u00f6glich, hei ver\u00e4nderter Anordnung der Digestion eine gr\u00f6ssere Ausbeute zu bekommen.\nDa in der Pankreasdr\u00fcse sieh kein pr\u00e4formirtes Cystin vorfand und dessen Vorkommen in dem verwendeten Eiweiss nicht anzunehmen ist, kann man mit Fug behaupten, dass es bei der Digestion gebildet wurde. Ob es in der That aus dem Rluteiweiss oder aus den Eiweissstoffen der Pankreasdr\u00fcse gebildet wurde, ist nat\u00fcrlich unentschieden. Die Ent-","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss \u00bb1er Kindling des Schwefels in den Proteinstoffi-n. 230\nstehung des Cystins boi der Digestion ist jedenfalls von Interesse, da dadurch die Auffassung unterst\u00fctzt wird, dass das Cystin, welches bei dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure entsteht, nicht ganz neugebildet wird, sondern dass es im Molek\u00fcle der Pro-teinstoi\u00efe schon gewissermaassen vorgebildet ist.: dass es also bei der Einwirkung der Salzs\u00e4ure aus einer besonderen, cystingebenden Gruppe^ abgespalten wird.\nSerumalbumin (nicht krystallisirt).\nDas Blutserum vom Pferd wurde durch S\u00e4ttigung mit Magnesiumsulfat von Serumglobulin u. s. w, befreit : das Filtrat wurde verd\u00fcnnt und durch Kochen unter Zusatz von Kssi\"-s\u00e4ure coagulirt. Das geronnene Eiweiss wurde gut ausgewaschen, mit Alkohol und Aether behandelt.\nVon diesem Eiweiss wurden 70 g mit I7\u00d4 ccm. Salzs\u00e4ure (1,121) und 350 ccm. Wasser sieben Tage auf dem Wasserbade ununterbrochen bis 8(i\u00b0 C. erhitzt. Entwickelung von Schwefelwasserstoff fand nicht statt. Die Fl\u00fcssigkeit wurde von dem Ftigelosten liltrirt. Sie war nicht besondersdunkel. Durch Thierkohle wurde sie leicht entf\u00e4rbt.\nBei der Bearbeitung wurden 0,85 g in sechsseitigen Tafeln krystaliisirtes Cystin erhalten, welches tyrosinfrei war. Der Sehwefelgehalt desselben war \u2014 20,35% S (Anal. Bel. Nr. 35 t, wodurch die Identit\u00e4t des Cystins erwiesen wird. Auf das Cystin bezogen war die Cystinmenge \u2014 1,2\u00abU.\nDas in diesem Versuche erhaltene Tyrosin entsprach etwas mehr als 2\u00b0;t\u00bb von dem Eiweiss.\nMit diesem Pr\u00e4parate habt1 ich folgende quantitative Untersuchungen ausgef\u00fchrt.\nBei der Verbrennung wurden 0,12> Asche erhalten, in welcher keine Schwefels\u00e4ure naehgewioson werden konnte. (Anal. Bel. Nr. 32. i Das Magnesiumsulfat war also sehr vollst\u00e4ndig entfernt worden. Von den Aschenbestandtheilen kann also keine ins Gewicht fallende Menge von Schwefels\u00e4ure herr\u00fchren.\nDer Gesanuntschwefel wurde im Mittel von zwei Bestimmungen (Anal. Bel. Nr. 33i \u00e4 1,83\"/\u00ab, S gefunden.\nllofipe-SeylcrV Z* iO' lirift f. phy-inf. C.hcmif. XXXIV.\t17","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240\nK. A. H. Morner.\nDie Bestimmung des bleischw\u00fcrzenden Schwefels (Anal. Hoi. Nr. ill) gab 1,02\" \u00ab S.\nIn don folgenden zwei Versuchen wurde die Substanz durch Krhitzon mit Salzs\u00e4ure zersetzt.\n\tVersuch A. Anal. Bel. Nr.\t8\u00f6.\t\nS in der\tForm von Schwefels\u00e4ure\t0,404\u00b0\t\u00ab S\nS des (\tlystinniederschlages*\t0,0o70\to >\n\tlentspr. Cystin = 2,27\" \u00abi\t\t\nGes.-S im Filtr. v. d. < Cystinniederschlag >\t\t( >,791 \"\t0 *\nBleischw\t. S im Filtr. v. d. Cystinniederschi. >\t\t0,057\u00b0\n\tSumma\t1,805\u00b0\ti 0\t^\nIn diesem Versuche wurde der ungel\u00f6ste Bodensatz nicht untersucht. Dass der Sehwefelgehalt desselben keine Bedeutung gehabt haben kann, ist aus dein folgenden Versuch ersichtlich.\nDie Summe der einzelnen Schwefelbestimmungen stimmt so gut mit dem direkt gefundenen Wert he des Gesammt-sehwefels \u00fcberein, dass man sehliessen darf, dass auch in diesem /erselzungsversueh twie in den fr\u00fcher erw\u00e4hnten) keine Bildung von fl\u00fcchtigen schwefelhaltigen Substanzen statt-gefunden hat.\nVersuch B. Anal. Bel. Nr. 87.\nS im ungel\u00f6sten Bodensatz\t0,028 \u00b0.\u00ab S\nS in der Form von Schwefels\u00e4ure\t0,472\" \u00ab \u00bb\nS des Cystinniederschlages *\t0,550\u00b0;\u00ab -\n<entspr. Cystin \u2014 2,00\u00b0/\u00ab)\nBhdschw. S des \u00abCystinniederschlages*\t0,400 \u00b0 ;\u00ab S\nlentspr. Cystin \u2014 2,02\u00b0 \u00ab)\nCes. S irn F ihr. v. d. Cystinniederschlag* 0,858\u00b0;\u00ab S Bleischw. S im Filtr. v. d. < Cystinuiederschl. *\t0,54\u00b0'\u00ab S\nSumma S 1,908\u00b0/\u00ab S\nAuch in diesem Versuche bezeugt die Uebereinstimmung zwischen der Summe der einzelnen Schwefelbestimmungen und dem bei unmittelbarer Bearbeitung der Substanz gefundenen Werth des Gesammtschwefels, dass keine tl\u00fcchtigen schwefelhaltigen Zersetzungsprodukte gebildet wurden.","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"K.-nntniss dn- Kindling des Schwefels in den Proteinstoflon. 2tl\nDit ungel\u00f6ste B\u00fcckstand (Mi'lanoidins\u00e4iiro> betrug 2,280 o d<\u2018s hiweisses: sein Schwefelgehalt war unbedeutend: keine nonnensworthe Menge von freiem Schwefel wurde also ausgeschieden.\nI)er als Schwefels\u00e4ure gefundene Schwefel kann nicht von den Asohenbestandtheilen herr\u00fchren, da die Menge der Asche nur 0,12\u00b0 o ausmachte; dieser Schwefel geh\u00f6rt doch nicht zu dem Albumin seihst, sondern ist als Schwefels\u00e4ure an das Albmmn gebunden, was ich hei dem folgenden Pr\u00e4parate n\u00e4her auseinandersetzen werde. Dieser Schwefel, im Mittel 0.17\u2018VoS, muss also von dem. Gesammtsehwef\u00eal, 1S, abgerechnet werden, wenn man den Schwefelgehalt des Albumins selbst erhalten will; bei diesem Albumin hat man also mit einem Schwefelgehalt von 1,37\u00b0/o S zu rechnen.\nIm Versuche 13, wo vollst\u00e4ndige Untersuchungen vorliegen, stimmen die _ Wert he des Gesaimntschwefels in dem Cystinniederschlag > und des bleischw\u00e4rzenden Schwefels in demselben gut \u00fcberein, wenn man sie auf Cystin roder Cystinschwefel' umrechnet. N'ach der Bestimmung des Gesammt-schwefels w\u00fcrde die Cystinmenge\tMS*\u00bb/o und nach der\nBestimmung des bleischw\u00e4rzenden Schwefels 2,<)2\u00ab/o betragen. Man ist daher v\u00f6llig berechtigt, anzunehmen, dass sich in diesem Niederschlage keine anderen schwefelhaltigen Substanzen als das Cystin vorf\u00e4nden.\nIn dem Versuche A war das Cystin reichlicher aus-krystallisirt als im Versuche B; die Werthe des Cystins sind bezw. 2,27 und 2,o2<\\,>; von diesen darf der h\u00f6here Werth als der richtigere angesehen werden; auch diesen .betrachte ich aber, aus oben angef\u00fchrten Gr\u00fcnden, als einen Minimalwerth.\nVon dem Gesammtsehwelel dieses Albumins waren also wenigstens 4\u00e4\u00b0/\u00ab> in der \u00abcystingebenden\u2019Gruppe* enthalten.\nDie Summe von dem Schwefel des ausgef\u00e4llten Cystins und dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel, welcher sich in der Mutterlauge des .< Cystinniederschlages> befindet, ist in diesen beiden Versuchen gr\u00f6sser, als der Werth des f\u00fcr die Substanz unmittelbar bestimmten bleischw\u00e4rzenden Schwefels, wenn es auch bei dieser schwefel\u00e4rmeren Substanz nicht so deutlich","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"2 VI\nK. A H M\u00fcrner.\nhervortritt, wie hei den fr\u00fcher geschilderten schwefelreichen Substanzen. Hoi diesen konnte man aus diesem -.Grund schliessen, dass wenigstens ein Theil des sogenannten \u00aboxvdirten> oder lest gebundenen \u00bb Schwefels in der ? cystingebenden Gruppe\u00bb gebunden sei: bei dem Serumalbumin deuten die Ziffern ebenfalls dahin, wenn es auch weniger deutlich aus denselben hervorgeht. Ks liegt \u00fcbrigens kein Grund vor, daran zu zweifeln, dass es ebensowohl f\u00fcr das Serumalbumin, wie f\u00fcr die oben erw\u00e4hnten Keratinsubstanzen gelte, dass nur ein Theil des Schwefels durch Einwirkung der alkalischen Hleil\u00fcsung als Sehwofelmetall ausgeschieden wird, ebenso wie es f\u00fcr das Gystin selbst der Fall ist. Dass wenigstens ein Theil des sogenannten \"oxydirten Oder \u00ablest gebundenenSchwefels in der * cyst ingebenden Gruppe* enthalten ist, kann man also annehmen: da dieser Schwefel wohl nicht anders als der \u00fcbrige Cystinschwefel\u00bb gebunden sein kann, erleidet dadurch die Auffassung von zwei verschiedenen Hindungsformen des Schwefels eine Einschr\u00e4nkung.\nEs fragt sich dann, ob es auch f\u00fcr das Albumin (wie\nf\u00fcr die Substanz des Hinderhorns und die der Menschenhaare)\n' \u2022\u2022 . /\nm\u00f6glich oder sogar wahrscheinlich ist, dass die ganze Schwefelmenge nur in einer Form gebunden ist, und zwar in der -cyst ingebenden Gruppe\u00bb.\nWenn man mit dem procentisehen Werth f\u00fcr die Bildung von SchwefelmetaU aus dem freien Cystin rechnet und den unmittelbar bestimmten bleischw\u00e4rzenden Schwefel dieses Albumins (l,i)2\u00b0;<\u00bb S) auf Cystinschwefel umrechnet (1,02X 100:75,16), so erh\u00e4lt man die Ziffer 1,33, welche in auffallender Weise mit dem Gesammt sch wofei dieses Albumins (nach Abzug f\u00fcr die Schwefels\u00e4ure) 1,370 o S \u00fcbereinstimmt. Es ist also m\u00f6glich und entbehrt sogar nicht der Wahrscheinlichkeit, dass aller Schwefel dieses Albumins in nur einer Form und zwar derjenigen der \u00abcystingebenden Gruppe > gebunden war. F\u00fcr die Annahme von zwei verschiedenen Bindungsformen des Schwefels in diesem Albumin liegen auf der anderen Seite keine triftigen Gr\u00fcnde vor.\nDem Gesagten wird auch nicht durch die Entersuchungen","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Hindun\u00ab.' des Schwefels in den Proteinstoffen. 24d\nder Mutterlauge des < Cystinniederschlages\u00bb widersprochen, obgleich diese nicht so gut untereinander stimmen, dass man sie als v\u00f6llig gelungen betrachten kann: die Bestimmung des bleischw \u00e4rzenden. Schwefels scheint im Versuch A etwas zu hoch ausgelallen zu sein. Wenn man den bloischw\u00fcrzenden Schwefel unter Verwendung des CoeHicienten, welcher f\u00fcr das Cystin gilt, auf U\u2019ystinschwefel\u00bb umreehnef, so findet man im Versuch A .0,87\u2018V\u00ab berechneten S gegen Ojft4\u00b0/o thats\u00e4chlich vorhandenen Schwefel: und im Versuch B 0,72'\\> berechneten S gegen 0,86'V\u00ab vorhandenen Schwefel.\nKrystallisirtes Serumalbumin.\nDie Krystallisation des Enveisscs wurde durch F. Hofmeister angebahnt, welcher das H\u00fchnereiweiss durch Zusatz von Ammoniumsulfatl\u00f6sung krystallisirte. Seitdem ist dieses Verfahren weiter entwickelt worden, und Modilicationen desselben entstanden (Gabriel,2) G\u00fcrber,3) Michel;4) Hopkins und Pinkus,-\u00b0) Krieger).6) Bei der Krystallisation des Serumalbumins bin ich haupts\u00e4chlich naclv den Angaben von Hopkins und Pinkus verfahren.\nPlerdeblutserum aus d(*m Blutkuchen wurde abgehebert und centritugirt, mit dem gleichen Volumen neutraler, kalt ges\u00e4ttigter Ammoniumsulfatl\u00f6sung versetzt und liltrirt. Das Filtrat wurde mit Essigs\u00e4ure versetzt, bis die Reaction auf Lackmuspapier ganz schwach sauer war, jedoch ohne dass noch eine dauernde Tr\u00fcbung eintrat. Die L\u00f6sung wurde dann einige Tage in die K\u00e4lte (0\u00b0 C. oder darunter) hingestellt. Bald schieden sich homogene, gew\u00f6hnlich isolirte Krystal le\n11 Hofmeister, Zeitschr. f. physiol. Chemie, FW. XIV. 18*10,\nS. 105\t\u2022 '\n2) S. Gabriel. Ztitsrhr. f. physiol. Chemie, H<l. XV. 1801. S. 450.\n3\u00bb A. G\u00fcrber, Sitzungsber. d. phys -med. Gesellseh., W\u00fcrzburg 181)4. S. 14H.\n4) A. Michel. Verh. d. phys.-med. Gesellsch.. W\u00fci/.burg 1H!K> N Fi, Bd. 29, Xr. :t. S. 1.\n5J Hopkins und Pinkus, Journal of I\u2019hvsiology. Vol. XXIII 1898-99. S. 130.\n6) H. Krieger. Inaug.-Dissert.. Strassbur\" 1K99","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"2 it\nK. A. H. M\u00f6rnor.\n\u00e0us, welche sich heim Stellen vermehrten:11 sie erwiesen sich unter dem Mikroskope frei von fremden Beimengungen. Ob. die Krystalle sechsseitig waren, wie die von G\u00fcrber2\u00bb beschriebenen und abgebildeten der Fraction I, wage ich nicht zu sagen: \u00e4hnlich den von G\u00fcrber beschriebenen Krystallen waren die Hoden (bei diesen KrystaUen die beiden End(*n) zugespitzt.\nDie Krystalle wurden gesammelt und ausgepresst: ihre Farbe war dann gelblich, vielleicht von Gallenl\u00e4rhstoff des Blutserums herr\u00fchrend. Durch Zusatz von Wasser schienen sic denaturirt zu werden. Sie gaben n\u00e4mlich damit eine gallertige Masse und losten sich nur zum geringen Theil auf: die Fl\u00fcssigkeit ging tr\u00fcb durch das Filtrum, Mit ein wenig Natrinmcarhonat und Wasser losten sie sich dagegen leicht und klar auf. Diese L\u00f6sung wurde mit dem gleichen Volumen ges\u00e4ttigter Ammoniumsulfatl\u00f6sung versetzt und mit Essigs\u00e4ure, wie oben gesagt, bei Zimmertemperatur ganz schwach sauer gemacht., ln der K\u00e4lte schieden sich wieder sch\u00f6ne, homogene und von amorphen Beimengungen v\u00f6llig freie Krystalle aus.3)\nNach dem Sammeln und Auspressen wurden die (jetzt von FarbstolT freien) Krystalle in Weingeist gebracht und sp\u00e4ter einige Tropfen Essigs\u00e4ure zugesetzt, um die Coagulation zu bef\u00f6rdern. Die Krystallmasse wandelte sich bei dem Eintr\u00e4gen in Weingeist zuerst in eine halbfl\u00fcssige Gallerte um, welche allm\u00e4hlich fest wurde. Das coagulirte Albumin wurde dann fein zertheilt, in Wasser gebracht und damit erw\u00e4rmt. Das Waschen mit Chloroformwasser, wobei das Albumin mehrmals von dem Filter genommen und in Wasser aufgeschwemmt wurde, setzte ich so lange fort, bis (las Waschwasser nicht weiter mit Chlorbarvuin getr\u00fcbt wurde. Das Albumin wurde\n11 Aus der Mutterlauge konnte bisweilen bei freiwilliger Verdunstung eine geringe '-Menge Krystalle erhalten werden.\n-i A. (i\u00fcrber, Verb. d. phys.-med. Gesellsch.. W\u00fcrzburg l.Sttf), X. V.. ltd. ;U\u00bb, Nr. X S.\n3t hie Frage, ob die Krystalle aus freiem Albumin oder einer Verbindung des Albumins mit einer S\u00e4ure (Schwefels\u00e4ure bestanden, werde ich unten ber\u00fchren.","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis\u00bb der Bindung des Schwefels in den Proteinstuffen. 245\ndann mit Weingeist und Aether behandelt und getrocknet. Die Ausbeute war etwa 5 g aus je einem Liter Blutserum.\nDie Bestimmung des Gesammtsehwefels (Anal. Bel. Xr. BOa) gab den Werth 2,24\u00b0/oS, Dieser Werth erschien unerwartet hoch. Michel (and n\u00e4mlich f\u00fcr das nach fijirher krystalli-sirte und dann durch Erw\u00e4rmen mit der Mutterlauge coagulirte Albumin einen Schwefelgehalt von 1.90\u00b0.\u00bb S; f\u00fcr das, nach Entfernung der Salze durch Dialyse, coagulirte Albumin fand er einen Schwefelgehalt von l,8t>vS ta. a. ().\u00bb. Er. X. Schulz1) bestimmte in dem f\u00fcnfmal umkrystallisirten und durch Kochen coagulirten Albumin denGehalt an Schwefel Zu 1.00\u00b0S. Middeldorf2) fand den Sohwefelgehalt des krystallisirten und durch Erhitzen mit Ammoniumsultall\u00fcsung coagulirten Serumalbumins zu 1,88\" o S. Ich vormuthetc daher, dass r\u00fcckst\u00e4ndiges Ammonimnsulfat den Unterschied bedingt\u00ab*. Das Albumin wurde daher mit W\u2019asser ausgezogen und das Filtrat auf ein geringes Volumen gebracht und mit Chlorbarvum ge-pr\u00fcft. Inder That konnte eine Spur Schwefels\u00e4ure nachgewiesen werden. Das Albumin wurde daher wieder mit W'asser zerrieben und durch wiederholtes Sammeln auf. dem Filler, Zerreiben. Erw\u00e4rmen mit W'asser, Waschen mit Chloroformwasser u. s. w. andauernd gereinigt, bis das stark eingeengte Filtrat gar keine Tr\u00fcbung mit Chlorbarvum gab. Das Albumin wurde dann mit W eingeist und Aether behandelt und getrocknet.\nZwei mit diesem sehr genau ausgewaschenen Pr\u00e4parat ausgef\u00fchrte Schwefelbestimmungen ( Anal. Bel..Xr. BO b und c) gaben resp. 2,20 und 2,10\u00bb,.. S, also im Mittel 2,1 ;>.* S. Dieser nach dem sehr genauen Auswaschen gefundene Werth dilterirt also nicht besonders von dom W\u2019ertli, den ich vor dem erneuerten W'aschen erhielt. Dass beigemengtes freies Ammoniumsulfat den Schwc felgehalt beeinflusse, ist nach diesem nicht anzunehmen. F euerbest\u00e4ndige AsohenbostandIheile waren mir spurenweise vorhanden, 0,05*> (Anal. Bel. Xr. BOdi. Da ich nach dem Zersetzen mit Salzs\u00e4ure,* auch f\u00fcr dieses Albumin\nlr Fr. X. Schutz, Zoitschr. f. physiol. Chemie. B*l. XXV. jHW. S 28.\nh. M iddeklorf, \\ oh. d. phvs.-jncd. (\u00bb\u2022\u2022sdlsrh., \\Viirzhurfr Ikon. Nr. 0.","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"2 M>\nK. A. II. Murner.\n(wie f\u00fcr das nicht krystallisirte Serumalbumin) eine ganz bedeutende Menge Schwefels\u00e4ure fand und hier die sehr sorgf\u00e4ltige Auswaschung ( wie bei dem nicht krystallisirton Albumin die fast g\u00e4nzliche Abwesenheit der Asche) es unannehmbar machte, die liegen wart der Schwefels\u00e4ure durch beigemengtes Sulfat zu erkl\u00e4ren, musste ich eine andere Erkl\u00e4rung suchen. Am n\u00e4chsten schien es mir zu liegen, dass diese Schwefels\u00e4ure in einer gepaarten organischen Hindung (etwa wie Chondroitin-schwelels\u00e4urei vorkomme: weniger wahrscheinlich schien es mir, dass die Schwefels\u00e4ure bei dem eoagulirten Albumin einlach als ein Sulfat gebunden sei. Die n\u00e4here Untersuchung zeigte jedoch, dass diese letzte Annahme die richtige war, trotzdem das Albumin nie mit freier Schwefels\u00e4ure behandelt worden war, und die Losungen, aus welchen es ausgeschieden worden war, nur mit soviel Essigs\u00e4ure versetzt worden waren, als zur He Wirkung der Krystallisation oder der Coagulation beim Kochen oben n\u00f6tliig war.\nUm eine n\u00e4here Untersuchung auszuf\u00fchren, w\u00fcrde das Albumin mit verd\u00fcnntem Ammoniak ausgezogen (Anal. Hel. Nr. lOah ln dein ammoniakalischen Filtrate wurde Schwefels\u00e4ure gefunden, deren Schwefel 0,44\u00b0/\u00ab* von dem Albumin ausmaehto, also fast genau so viel, wie ich bei der Untersuchung nach Zersetzen mit Salzs\u00e4ure fand (0,421\u00b0 \u00ab\u2022 S, Anal. Hel. Nr. 42 b). Dass etwa gegenw\u00e4rtige Chondroitinschwefel-s\u00e4ure bei \u00e4hnlicher Behandlung nicht in dem Grade zersetzt wird, dass die gefundene Schwefels\u00e4ure dadurch erkl\u00e4rt werden darf, zeigte ein besonderer Versuch mit dieser Substanz.\nNach dem Hohandeln mit Ammoniak wurde das Albumin ausgewaschen und der Schwefelgehalt desselben untersucht (Anal. Hel. Nr. 40bi. Es enthielt t,72\u00b0/o S, was genau so viel ist, wie es sich berechnen l\u00e4sst, wenn man von dem Gosammtschwefel des Pr\u00e4parates (2,15\u00b0/o S) den Schwefel abreehnet, welcher nach dom Erhitzen mit Salzs\u00e4ure in der Form von Schwefels\u00e4ure wiedergefunden wurde iO,12\u00b0/o S), da man 1,7.\u20181\u00b0,.* S erh\u00e4lt. Dieser Werth des Schwefels ist nat\u00fcrlich als der wirkliche Schwefelgehalt des Albumins selbst aufzuf\u00fchren.","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Hindun\" des Schwefels in den Proteinsteften. 217\nDieser Versuch scheint es sicher zu stellen, dass die Schwefels\u00e4ure nicht organisch gebunden ist, sondern eine salz-artige Verbindung mit dem Albumin eingeht. Diese Schwefels\u00e4ure stammte also wahrscheinlich von den Sulfaten her, welche bei der Darstellung des Albumins gebraucht wurden. Um dies in einer anderen Weise zu zeigen, wurde der folgende Versuch ausgef\u00fchrt, wobei ich es versuchte, die Sulfate so weit als m\u00f6glich fern zu halten. In diesem Falle sollte man ein Albumin erhalten, welches nur wenig \u00f6der sogar keim* Schwefels\u00e4ure bei dem Erhitzen mit der Salzsaun\u00bb gibt. Dies wurde auch durch den Versuch best\u00e4tigt. Dass ich in diesem Versuche das Albumin nicht v\u00f6llig von dem Globulin trennen konnte, ist dabei belanglos.\nDas Pferdeblutserum wurde ganz schwach sauer gemacht (Lackmus) und bei 30\u00b0 G. mit sehwefels\u00fcurefreiem Kochsalz ges\u00e4ttigt. Das Filtrat von dem Niederschlage w\u00fcrde durch Dialyse von Kochsalz befreit, liltrirt, ein wenig S\u00e4ure zugesetzt und nochmals liltrirt. Diese L\u00f6sung (welche selbstverst\u00e4ndlich nicht frei von\" Globulin war) wurde in der Hitze coagulirt und der gut ausgewaschene Niederschlag mit Alkohol und Aether behandelt. Hei dem Zersetzen mit Salzs\u00e4ure wurden nur 0,039\u00b0/o S in der Form von Schwefels\u00e4ure abgeschieden (Anal. Bel. Nr. 38). Dieser Versuch zeigt, dass, wenn die Sulfate bei der Darstellung m\u00f6glichst ferngehalten werden (die Gegenwart von Sulfaten g\u00e4nzlich zu vermeiden, gelang nicht), die Schwefels\u00e4ure bei der Spaltung mit Salzs\u00e4ure fast g\u00e4nzlich vermisst wird.\t.\nDie angef\u00fchrten Versuche zeigen also \u00fcbereinstimmend, dass das Albumin aus den Sulfaten, welche bei der Bereitung in Gebrauch kommen, Schwefels\u00e4ure (nicht Sulfate) aUfnimmt, so dass diese an das coagulirte Albumin sehr \u2018 fest gebunden ist und nicht durch Waschen entfernt werden kann.\nDass dies auch f\u00fcr das oben erw\u00e4hnte; nicht krystallisirte Serumalbumin gilt, liegt auf der Hand, da ich nach dem Zersetzen desselben mit Salzs\u00e4ure (im Mittel) 0,17 \u00b0/o S als Schwefels\u00e4ure abgeschieden efhielt.\nSelbstverst\u00e4ndlich ist dieses Verm\u00f6gen des Seriim\u00e4lbumihs,","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"21*8\nK. A. H. MO mer\nSchwefels\u00e4ure zu hindou, von grosser analytischer Bedeutung. In wie tern dieses Moment aut Analysen des Serumalbumius fr\u00fcher Einfluss gehabt hat, ist schwierig zu sagen; ob dies erkl\u00e4ren kann, dass ich den Schwefelgehalt des krystallisirten Serumalbumins (nach Abrechnung von der Schwefels\u00e4ure) ein wenig niedriger gefunden habe, als die oben citirtcn Angaben lauten, lasse ich dahingestellt.\nDiese Eigenschaft. Schwefels\u00e4ure zu binden, kommt unter den von mir n\u00e4her untersuchten eigentlichen Eiweissstoflen besonders dem Serumalbumin zu. Bei dem Serumglobulin fand ich nach dem Zersetzen mit Salzs\u00e4ure nur o,0;V\\\u00ab S als Schwefels\u00e4ure (zum Thoil wenigstens von der Asche herr\u00fchrend) und in dem Ovalbumin 0,01-\u20140,014\u00b0,V S in der Form von Schwefels\u00e4ure (siehe unten), Diese Fiweissstoffe waren jedoch in \u00e4hnlicher Weise, wie das Serumalbumin, aus sulfathaltigen L\u00f6sungen ausgef\u00e4llt worden. Sie verhielten sich also ganz anders als das Serumalhumin. Das unten beschriebene Fibrinogen war nicht in solcher Weise dargestellt, dass ich \u00fcber dessen Schwefels\u00e4urebindungsverm\u00f6gen etwas Bestimmtes sagen kann; es scheint jedoch m\u00f6glich, dass es Schwefels\u00e4ure zu binden vermag.\nDass die Substanz des Binderhorns und die der Menschenhaare Schwefels\u00e4ure enthalten, welche an die betreffenden Stolle salzartig gebunden ist, geht aus dem oben Gesagten hervor, ln diesen Substanzen w\u00fcrde n\u00e4mlich nach dem Zersetzen mit Salzs\u00e4ure eine nennenswerthe Menge Schwefels\u00e4ure gefunden, und eine entsprechende Menge Schwefels\u00e4ure konnte durch Auslaugen mit Ammoniak erhalten werden. Diese Substanzen hatte ich jedoch nie mit Schwefels\u00e4ure oder Sulfaten behandelt : Schwefels\u00e4ureverbindungen der Proteinstoffe scheinen also in der Natur Vorkommen zu k\u00f6nnen.\nF\u00fcr die Schalenhaut des H\u00fchnereies liegen die Verh\u00e4ltnisse weniger klar, da die Schwefels\u00e4ure, die durch Auslaugen mit Ammoniak erhalten wurde, nur dem minderen Theil von der Schwefels\u00e4ure entsprach, welche nach dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure vorkam.\nDass natives Eiweiss mit zugesetzter freier S\u00e4ure eine","page":248},{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis der Bindung dos Schwefels jn den Protein*to%n. 24B\n\\erbindung bilden kann, ist von Sj\u00f6ij-uisDi im . hiesigen Laboratoi inin (lurch Studium dos elektrischen Leit\u00fcnjtsvorintijfens nachgewiesen worden: diese Frage ist weiter von Gnlinheim.*) Bugarszkv und Liebermann.3) Spiro und Fein so).4-. Cohnheim und Krieger,5) Erb6) studirt worden. Diese Verbindungen entstehen bei Gegenwart von freier S\u00e4ure, und ihr Bestehen ist insofern von einem Uehersclmss an S\u00e4ure abh\u00e4ngig, als sie leicht hydrolytisch dissoeiirt werden.\nDie jetzt erw\u00e4hnte, von diesen Forschern studirte F\u00e4higkeit des Albumins, S\u00e4ure zu binden, scheint mir daher kaum die Gegenwart der Schwefels\u00e4ure in dem Albumin erkl\u00e4ren zu k\u00f6nnen. Bei der Krystallisation und der Coagulation des Albumins wurde nur so viel Essigs\u00e4ure zugesetzt, als eben n\u00f6thig war. Die Beaction auf Lackmus war dabei nur sehr schwach sauer. Dass die Essigs\u00e4ure so viel Schwefels\u00e4ure in Freiheit setzen k\u00f6nne, als ich sp\u00e4ter in den Albuminpr\u00e4paraten wieder linden konnte*, ist nicht annehmbar: die Spuren freier S\u00e4ure, welche bei der Abscheidung des Albumins zugegen waren, d\u00fcrften haupts\u00e4chlich aus Essigs\u00e4ure bestanden haben. Die feste Bindung der Schwefels\u00e4ure an das Serumalbumin scheint mir auch gegen die Annahme zu sprechen, dass die Schwefels\u00e4ure in \u00e4hnlicher Weise gebunden war, wie in den oben erw\u00e4hnten Verbindungen zwischen Ei-weiss und S\u00e4ure. Es scheint daher eine besondere Neigung des Serumalbumins, ein Sulfat zu bilden,\u00ab vorzuliegen. Dies stimmt mit einer von G. Meyer7) gemachten Beobachtung \u00fcberein. Erfand, dass eine schwach alkalische Beaction, unter\n1 \u2022Io,,n Sj\u00f6<liiist. Skand. Arch. f. Physiol.. KM. f>. 189.'\u00bb. S. 277.\n-/ O. Cohnheim, Zeitschr. f. Biol.. IM. dH. 18y\u00df, S. 489.\n3| Bugarszkv und Liebermann. Arch. f.d. gcs. Phvsiol., IM 72 1898, S. \u00f6l.\t'\t. V; ~\n4> Spiro und Pernscl. Zeitschr. f. phvsiol: Chemie. Bd XXVI 1M9S. S. 2:M.\t\u2018 '\nR) Wohnheim und Krieger. Zeitselir. f. Biol.. X. F.. Bd >> 1900. s. 9f>.\n6| W. Erb, Zeitschr. f. Biol.. N. F., Bd. 2d. 1901. S. 309.\n7 C. Meyer. Weitere Beifr. z Kenntniss der\u2019Krystallisation d. Serumeiweisses: Inaug. Biss.. Strassburg. 1890. >. ln u. IV.","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"250\nK. \u00c0. II. Murner.\nFreiwerden von Ammoniak, auftreten kann, \u00abwenn man zur absolut neutralen L\u00f6sung dos Albumins (Serumalbumins) I. absolut neutrale Ammoniumsulfatl\u00f6sung bis zur Abscheidung der Krystalle zusetzt. \u00bb Kr beobachtete dabei ein Freiwerden von Ammoniak. \u00abSetzt man das Umkrystallisiren f\u00fcnf- bis sechsmal fort, so wird die Mischung von Eiweissl\u00f6sung und Ammoniumsulfat allm\u00e4hlich mehr oder weniger sauer.\u00bb Er findet auch, dass bei der Dialyse der neutralisirton Eiweiss-l\u00f6sung die Boaetion mehr und mehr sauer wird. Er schliesst, dass das Amrnoniumsulfat an Eiweiss Schwefels\u00e4ure abgibt, wodurch Ammoniak frei wird, w\u00e4hrend die an Eiweiss gebundene Schwefels\u00e4ure mit dem Eiweiss krystallinisch abgeschieden wird.\nOb auch die Krvstalle des Serumalbumins (wie das coagulirte Albumin) aus einem Sulfat bestehen, habe ich noch nicht n\u00e4her untersucht. Die Beobachtungen von Meyer sprechen zu Gunsten einer solchen Annahme. Das oben geschilderte eigonth\u00fcmliehe Verhalten der Krystalle gegen Wasser, wodurch sie denaturirt zu werden scheinen, kann auch in diesem Sinne gedeutet werden. Als St\u00fctze f\u00fcr diese Annahme will ich auch die neuen Untersuchungen von Th. Osborne1) anf\u00fchren. Osborne hat gefunden, dass der Eiweissstof\u00ee Kdestin aus Hanfsamen, wenn er aus einer Salzl\u00f6sung kry-stallisirt, (\u2018ine salzartige Verbindung bildet, in welche die S\u00e4ure des gebrauchten Salzes eingeht. Die Krystalle enthalten also haupts\u00e4chlich Salzs\u00e4ure, wenn sie aus Kochsalzl\u00f6sung kry-stallisirten, und haupts\u00e4chlich Schwefels\u00e4ure, wenn sie aus einer SuIf\u00e4tl\u00f6sung ausgeschieden wurden. Von diesen Verbindungen ist die schwefelsaure Verbindung weniger l\u00f6slich. Ausser diesen in Wasser unl\u00f6slichen Verbindungen (in welchen die S\u00e4uremenge variiren zu k\u00f6nnen scheint) gibt das Eiweiss auch mit mehr S\u00e4ure l\u00f6sliche salzartige Verbindungen, welche wohl den f\u00fcr andere Ei Weissstoffe schon fr\u00fcher beschriebenen S\u00e4ureverbindungen analog sind.\n0 Th. 15. Osborne. Z\u00e9itschr. f. physiol. Chemie, Hd. XXXIII.\nim, s. 2 \u00bbo.","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis\u00ab der Bindung des Schwefels in den Proteinstoffen. 251\nAus dem oben Gesagten geht hervor, dass der Schwefel-gehalt dieses Serumatbumins zu 1,73 \u00b0\u00df 8 veranschlagt werden darf.\nZur Beleuchtung der Frage \u00fcber (li\u00e9 Bindungsweise des Schwefels wurden die folgenden Bestimmungen ausgef\u00fchrt.\nDie Bestimmung des bleisohw\u00e4rzenden Schwefels1 gab 1,29 \u00b0/o S, welcher als Schwefelmetall abgesehen werden'\nkonnte (Anal. Bel. Nr. 11h\t.\t\u2022\n/ \u25a0 . \u2022 . \u25a0 .\t. . . \u2022\nNach dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure wurden folgende Bestimmungen ausgef\u00fchrt (Anal. Bel. Nr. 121:\nS im ungel\u00f6sten Bodensatz\t0,023\u00b0/\u00ab S\nS in der Form von Schwefels\u00e4ure\t0,|210;.\u00bb\nS des * Cystinniederschlages\t0,071\u00b0 n \u25a0>\n(entspr. Cystin = 2,53 \u00b0/oy\nBleischw. S d. Cystinniederschlages -\tO,l83 \u00b0 'o S\n(entspr. Cystin \u2014 2,11 \u00b0>)\nGes.-S im Filtr. v. d. Cystinniederschlag 1,1 )0\u00ab/u S Bleischw. S im Filtr. v. d. Cystinuicdersehl.\u00bb\t0,757\u00b0 <> S\nSumma S 2,228\u00b0.. ,S.\nDer ungel\u00f6ste Bodensatz selbst betrug 1,24 \u00b0/o von dem Albumin; der Schwefelgehalt des Bodensatzes war ohne Bedeutung.\nDie Abscheidung der Schwefels\u00e4ure habe ich schon besprochen. Der Schwefel derselben muss bei der Berechnung abgezogen werden, da die Schwefels\u00e4ure nicht dem Albumin selbst angeh\u00f6rt.\nBei der Untersuchung des Cystinniederschlages \u00bb wurden f\u00fcr den Gesammtschwefel und den bleischw\u00e4rzenden Schwefel Werthe erhalten, welche, wenn sie auf Cystin umgerechnet werden, so gut \u00fcbereinstimmen, dass die Abwesenheit von nennensworthen Mengen anderer, schwefelhaltiger K\u00f6rper als das Cystin gesichert wird.\nBei dom Auskrystallisiren des Cvstins war der Zusatz von Weingeist ziemlich gering. Durch mehr Weingeist w\u00e4re wahrscheinlich mehr Cystin erhalten worden. Der Schwefel des Cystins macht jedenfalls 30\u00b0;o des Gesammtsehwofels aus.","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"252\nK. A. H. M\u00f6rnt*r\nDer daraus berechnete Worth d\u00e9s Cystins, welcher auch in diesem Falle als ein Minimalwerth betrachtet werden darf, betr\u00fcgt 2,5;] \u00bb,,, des Serumalbumins; das Cvstin macht also\neinen nicht allzu geringf\u00fcgigen Theil der Zersetzungsprodukte des Albumins aus.\nDie l eboroinstimmung zwischen der Summe der einzelnen Seiiwefelbesti mm ungen und der direkt bestimmten Menge des (\u00abesammtschwelels bezeugt, dass keine fl\u00fcchtigen schwefelhaltigen Produkte bei der Zersetzung mit Salzs\u00e4ure gebildet wurden.\nAuch in diesem Versuche (wie bei fr\u00fcher erw\u00e4hnten Substanzen) ist die Summe des Gesummtschwefels des Cystinniederschlages* und des bleischw\u00e4rzenden Schwefels im Filtrate von demselben gr\u00f6sser, als der bei unmittelbarer Bearbeitung des Albumins gefundene Werth des bleischw\u00e4rzenden Schwefels. Auch hier kann man also sehen (was bei den sehwefelreicheren Substanzen noch deutlicher hervorgeht), dass ein Theil desjenigen Schwefels, der beim Kochen mit alkalischer Bleil\u00f6sung nicht als Schvv(\u2018telmetall erscheint (also dem sog. oxydirten oder lest gebundenen* Schwefel zugerechnet wird), in der That dem 'Cystin angeh\u00f6rt.\nDas Verh\u00e4ltniss zwischen dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel und dem Cesanmitsohwel\u00f6l macht die Annahme m\u00f6glich, dass die gauze Schwefelmenge dieses Serumalbumins in der Form von einer Gruppt; vorkomme, welche als Cystin ( vielleicht zusammen mit verwandten Substanzen) abgespalten wird. Der direkt bestimmte bleischw\u00e4rzende Schwefel ( l,29\u00b0/o S) auf Cystin umgerechnet gibt l ,72\\,\u00bb Cystinschwefel, was mit dem Gesammt-sehwefel\tSi, welcher dem Albumin selbst angeh\u00f6rt,\ngut \u00fcbSereinstimnit. Fine \u00e4hnliche Berechnung zeigt auch, dass der Schwefel im Filtrate von dem \u00abCvstinniederschlage\u00bb aus Cystin oder einer verwandten Substanz bestanden haben kann : der bleischw\u00e4rzende Schwefel in diesem Filtrate gibt, wenn man ihn auf Cystinschwefel umrechnet, l,01\u00b0/oS; der daselbst v< >rhan<lene Gesammtsch wefel war 1,11 \u00b0 \u201e S.\nAuch f\u00fcr dieses krystallisirte Serumalbumin liegen also gegenw\u00e4rtig keine zwingenden Gr\u00fcnde vor, mehr als eine","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung d\u00ab-s Schwefels in den Proteinstoffm. 2\u00ceM\ntnim f\u00fcr die Dindung des Schwelols anzunehmon, n\u00e4mlich als eine Gruppe, welche bei der Zersetzung Kystin oder dieses zusammen mit verwandten Substanzen gibt. Hin Vergleich zwischen dein Gesammtschwefelgehatt dieses krvstallisirten Serumalbumins und demjenigen des oben beschriebenen, nicht kr\\>tallisirten Serumalbumins zeigt, dass diese All \u00bbumine nicht cds identisch betrachtet werden k\u00f6nnen, .lener Schwefelgohult war (w(\u2018im man die Schwefels\u00e4ure abrechnet >\u25a0 I,7d|Vo und dieser l,.\u201857\u00b0;o. Ich kann also nicht annehmen, dass das Serumalbumin, welches aus dein Filtrate, nach Auss\u00e4tzen des Globulins mit Magnesiumsulfat, durch Hitzocoagul\u00e4lion erhalten wurde, eine einheitliche Substanz ausmachte. In der Bin-dungs weise des Schwefels war jedoch f\u00fcr diese beiden Pr\u00e4parate kein Unterschied bemerkbar.\nSerumglobulin.\nAus Pferdeblutserum wurde das Globulin durch S\u00e4ttigen mit Magnesiumsultat ausgof\u00fcllt, auf dem Filter gesammelt und die Mutterlauge durch ges\u00e4ttigte Magiiesinin.^ill\u00e4tl\u00f6sung verdr\u00e4ngt. Das Globulin wurde in \\\\ asser gel\u00f6st und noch einmal mit Magnesiumsulfat gef\u00e4llt, mit ges\u00e4ttigter Magnesium-sulfatl\u00f6sung ausgewaschen, ausgepresst, in Wasser gel\u00f6st und nach Zusatz von ein wenig Essigs\u00e4ure in der Hitze eoagulirt. Nach dem Auswaschen mit Wasser wurde. das coagulirte Globulin mit Alkohol behandelt und mit Aether ersch\u00f6pft.\nDieses Pr\u00e4parat hat nat\u00fcrlicher Weise die Gesummt menge der Globulinsubstanzen des Blutserums enthalten; also auch die Substanz, welche* llammarsten Fibringlobulin genannt li\u00e2t. Wenn auch das letzterw\u00e4hnte Globulin, seiner, verseil windenden Menge1) wegen, wenig ins Gewicht f\u00e4llt, kann man doch nach der heutigen Auffassung nicht im Uebrigen f\u00fcr die Einheitlichkeit des \u00abSerumglobulins* ohne Weiteres einstehon. Meine Beobachtung,?) dass, nach dem Erhitzen des Globulins mit Salzs\u00e4ure, die Bildung einer reducirenden Substanz leicht\nG A ei gl. W. Heye, Leb. Nachw. u. Best. d. Fibrinogens: Inaug.-Strassburg 1808, S. 27.\n-I K. A. H. Monier. Centralbl. f. Physiol.. 'lH\u00d9a. H 20.","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"254\nK. A. II. Morner.\niiaehgewiesen worden kann, und dass man leicht Osazon-krystallc erh\u00e4lt, lenkt die Aufmerksamkeit auf die Mucinsub-stanzen11 hin. Man hat auch wahrscheinlich zu machen gesucht, dass die reduciionde Substanz von einem dem Globulin ganz fremden (damit nicht verbundenen) K\u00f6rper herr\u00fchre; wenigstens nehme ich an, dass Eich holz2) es so meint. So viel ich aus seiner Beschreibung ersehen kann, hat er in allen Versuchen, wo Globulin aus Blutserum durch S\u00e4ure zersetzt wurde, eine reducirende Substanz erhalten. Dass dies durch eine Substanz bewirkt wird, welche nicht mit dem Globulin zusnmmengeh\u00fcrt, h\u00e4lt er aus dem Grunde f\u00fcr wahrscheinlich, weil in einem Versuche, wo es nicht gelang Osazonkrystalle rein zu isoliren (eine geringe Monge von Krystallon wurde jedoch gebildet:), das verarbeitete Globulin aus dem Filtrate von der durch Zusatz von Essigs\u00e4ure und zwanzigfachen) Verd\u00fcnnen des Serums mit Wasser bewirkten F\u00e4llung dargestellt worden war. Er sohliesst daraus, dass eine Mucinsubstanz relativ vollst\u00e4ndig von dein Globulin getrennt worden war, und dass diese Mucinsubstanz sich in dem bei Zusatz von Essigs\u00e4ure und Verd\u00fcnnen mit Wasser entstehenden Niederschlag anh\u00e4ufe, aus welchem er in einem anderen Versuche reine Osazonkrystalle darstellen konnte. Die Beweiskraft jenes Versuches scheint mir aber dadurch verringert zu worden, dass er eine Arbeitsmethode verwendet hat, welche man wohl gar nicht als gegen Kohlenhydratgruppen indifferent betrachten\nG Zanctti plahr.-Der. <1. Thier-Chemie, lkl. *27. S. H2i gibt an. aus Ochsonblutserum eint* neue Mucinsubstanz erhalten zu haben Da diese Substanz, wenn sie praformirl verkommt, am n\u00e4chsten dem Ovomucoid \u00e4hneln und also wasserl\u00f6slich sein soll, darf sie nicht in dem durci) Ans\u00e4uern und Verd\u00fcnnen des Serums erhaltenen Globulin Vorkommen. t'ehrigens bin ich nicht durch die vorl\u00e4ufige Mittheilung Xanettis von der Pr\u00e4existenz dieser Murinsultstanz in freier Form \u00fcberzeugt. Durch Erhitzen ties Serumglobulins mit Wasser habe ich eine gummi\u00e4lmliehe. stickstoffhaltige Substanz erhalten. Da Zanetti die Kiweissstolle durch Hitze coagulirte. scheint es mir nicht ausgeschlossen. dass das gefundene \u00abMuein\u00bb dabei aus einer Verbindung mit F.iweiss abgespalhn wurde.\n- Eichholz. Journal of physiol., lkl. XXIII. S. 17t>.","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"Kcnntniss der Bindung des Schwefels in den Prtdeinstuflen. ,2f>n\nkann: or hat n\u00e4mlich das Globulin (38 gi in 2()ft ,>iger Kalilauge (175 ccm.) auf dem Wasserbade gel\u00f6st und, nach Zusatz von gleich viel Wasser, eine Stunde am R\u00e4cktlusskiihler gekocht. Die reducirende Substanz kann dadurch in unberechenbarem (irade zerst\u00f6rt werden. Der bei der Darstellung, von Osazon-kryslallen erhaltene negative Refund, welcher \u00fcbrigens n\u00e4 ht v\u00f6llig negativ war, erscheint mir daher wenig be\\vejsond und nicht geeignet, die Bedeutung von meinen (und bez\u00fcglich der Reduction auch seinen eigenen) positiven Ergebnissen zu entkr\u00e4ften.\nWie ich in meiner oben erw\u00e4hnten Publication k\u00fcrzlich angegeben habe, wurde die* reducirende Substanz trotz der verschiedenen Provenienz und trotz der verschiedenen Darstellungsweise des Globulins erhalten: Aus Pferdeblutserum habe ich das Globulin sowohl durch Neutralisation und Verd\u00fcnnen mit Wasser, als durch S\u00e4ttigen mit Magnesiumsulfat dargestellt : ich habe auch das Globulin mit Magnesiumsulfat Iractionirt und die erste und zweite Fraction besonders untersucht : ich habe das durch S\u00e4ttigen mit Kochsalz f\u00e4llbare Globulin und den dadurch nicht f\u00e4llbaren. Thei! desselben je f\u00fcr sich untersucht und stets die reducirende Substanz darstellen k\u00f6nnen: ebenso habe ich das durch Dialyse f\u00e4llbare Globulin und den dadurch nicht f\u00e4llbaren Thei! je f\u00fcr sich untersucht. Ich habe mich \u00fcberzeugt, dass die Coagulation des Globulins im Kochen und die Rehandlung mit Alkohol und Aether ohne Einfluss sind. Das Globulin aus Monschenblut-serutn gab auch reducirende Substanz: aus Ascitesfl\u00fcssigkeit, wurde das Globulin mit Magnesiumsulfat.gefallt und inach Entfernung des Sulfats] durch S\u00e4ttigen.mit Kochsalz Iractionirt: beide Eractionen gaben reducirende Substanz. Aus dem Harne eines Nephritikers wurde die durch Zusatz von Essigs\u00e4ure und Dialyse f\u00e4llbare Substanz entfernt, und dann das .Globulin mit Magnesiumsulfat gef\u00e4llt : auch dieses gab reducirende Substanz. Da ich aus allen diesen, nach so verschiedenen Verfahren dargestellten Pr\u00e4paraten in einfacher Weisedurch Erhitzen mit Salzs\u00e4ure eine reducirende. Substanz erhalten konnte und mehrmals Osazonkrystalle darstellte, w\u00e4hrend ich aus einigen anderen Eiweisssubstanzen (Myosin aus Rinderfleisch. Vit\nHoppc-Soyler's\u00ab Zdt*. Iirift f. pliy-i..!. Chlim\u00ab\u2019. XXXIV.\tjs","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"256\nK. A. H. M\u00f6rner.\ndes H\u00fchnereies. Globuline aus der Linse des Kaninchenauges, Seruinalbumin des Bferdeblutserums, Ovalbumin des H\u00fchnereies und Fibrinogeni nach derselben einfachen Methode keine reducirende Substanz erhielt,11 kann ich nicht die Bildung der rcducirenden Substanz bei dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure als etwas f\u00fcr das Globulin Fremdes betrachten.-i\nWenn ich mich also auf Grund der Bildung der redu-cirendeu Substanz nicht gen\u00f6thigt linde, die Einheitlichkeit des Serumglobulins^ zu bezweifeln, so gibt es doch andere Umst\u00e4nde, welche diese Einheitlichkeit fraglich zu machen scheinen.\nSeitdem durch Ha in mars ten31 das Magnesiumsulfat als Mittel zur Trennung des Globulins von dem Albumin im Blutserum zur allgemeinen Verwendung kam, hat Burckhardt4) darauf hingewiesen, dass die durch Magnesiumsulfat bewirkte F\u00fcllung nicht einheitlich w\u00e4re, indem ein Theil des Eiweisses durch Dialyse f\u00e4llbar w\u00e4re, der andere aber nicht : wenn man die Unl\u00f6slichkeit in Wasser als f\u00fcr die Gruppe der Globuline kennzeichnend betrachtet, w\u00e4re dann dieses Eiweiss eher mit dem Albumin zusammenzuf\u00fchren. Dagegen hebt Hammarsten5) hervor, dass, wenn man aus dem Blutserum zuerst das Globulin m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig durch Dialyse etc. entfernt und darauf mit Magnesiumsulfat s\u00e4ttigt, man aus dem dann entstandenen Niederschlag eine F\u00e4llung mit den Eigenschaften des Globulins erhalten kann, wenn man durch Dialyse das Sulfat\ni) Ich will mit '.diesem gar nicht bestreiten, dass man mit einer mehr empfindlichen Methode eine Kohlenhydratgruppe in diesen K\u00f6rpern nachweisen kann. F\u00fcr das Ovalbumin geht ja dies aus mehreren, sp\u00e4teren Untersuchungen hervor, und ich kann dem aus eigner Erfahrung beipllichten.\n21 Wenn man das Globulin selbst, wie es im Pferdeblutserum vorkommt, als ein Glykoprofeid bezeichnen will, scheint mir bei der jetzigen Lage der Frage \u00fcber den Kohlenhydratgehalt des Eiweisses ziemlich indifferent. Dieses Globulin in die Mucingruppe einzureihen, scheint mir aber nicht berechtigt, da es die Coagulirbarkeit und F\u00e4llbarkeit der Globuline hat.\n3)\tHammarsten. Arch. d. ges. Physiol.. Hd. 17. 1878. S. 445ff. und ltd. IK, S. 38.\n4)\tHurckhardt. Arch. f. exp. Path. u. Pharm., Rd. 16, 1882, S. 322.\n\u2022V Hammarsten, Zeitsehr. f. phys. Chemie. Bd. VIII. 1884, S. 467.","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung dos Schwefels in den Proteinstoflen. 257\nentfernt, mit Kochsalz s\u00e4ttigt und den dabei entstandenen Niederschlag durch Dialyse von Kochsalz befreit, wobei eine F\u00e4llung mit den typischen Eigenschaften des Globulins erhalten wird. Das Filtrat von der Kochsalzf\u00e4llung kann wieder in \u00e4hnlicher Weise und mit demselben Resultat bearbeitet werden u. s. w. Solange, aises noch m\u00f6glich war, mit. Magnesiumsulfat etwas Eiweiss auszuf\u00e4llen, licss sich also die Anwesenheit von Globulin in diesem Niederschlage leicht und sicher nachweisen.\u00bb An einer andern Stelle sagt er: \u00abDasjenige KU weiss des Blutserums, welches bei d(\u2018r gew\u00f6hnlichen Versuchsanordnung weder durch Dialyse, noch durch .S\u00e4urezusatz, sondern erst durch Eintr\u00e4gen von Magnesiumsulfat gef\u00e4llt wird, und welches \\on Burckhardt als ein mit den Albuminen verwandtes Eiweiss betrachtet wurde, besteht also nicht nur \u2014 wie ich schon vor mehreren Jahren behauptet habe \u2014 aus einer Globulinsubstanz, sondern dieses Globulin scheint sogar mit dem typischen Paraglobulin identisch zu sein, wenn auch die L\u00f6slichkeits- resp. F\u00e4llbarkeitsverh\u00e4ltnisse in Folge besonderer Umst\u00e4nde etwas andere sind.\u00bb\nK ander1) fand in einigen Versuchen, wo das Serumglobulin mit Magnesiumsultat Iractionirt gef\u00e4llt wurde, keine wesentliche Differenz des Gerinnungspunktes der einzelnen Fraetionen. In der neuesten Zeit ist diese Frage wieder aufgenommen worden. E. Marcus2) kommt bei Nachpr\u00fcfung.von Ilaminarsten\u2019s Versuchen zu dem Resultat, dass man'die F\u00e4llbarkeit durch Magnesiumsulfat und durch halbe S\u00e4ttigung mit Ammoniumsulfat als charakteristisch f\u00fcr Globulin betrachten darf, die\\\\ asserunl\u00f6slichkeit aber nicht mehr als Charakteristicum der Globuline ansehen darf: man muss daher einen in Wasser l\u00f6slichen Theil des Serumglobulins anerkennen, ln der neuesten Auflage seines Lehrbuches sagt Hammarsten:3] \u00abDas Serumglobulin ist ohne Zweifel keine einheitliche Substanz, sondern ein Gemenge von zwei oder mehreren Proteinsubstanzen,\nl) Kauder. Arch. f. exp. Path. u. Pharm,. Bd. 20, iKHt\u00ee. S. 422.\n2> E. Marcus. Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd. XXVIII, IHM. S. 559.\n3) Hammarsten. Lehrb. d. physiol. Chemie-. 4. Aull.. 1899. S. 190.\n18*","page":257},{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"25K\nK. A. H. Morner.\nderen vollst\u00e4ndige und sichere Trennung von einander noch nicht gelungen ist. Kn Id und Spiro1) sagen, dass im Blutserum sich, soviel bisher ersichtlich, drei verschiedene Eiweissk\u00f6rper finden, die meist den Globulinen beigez\u00e4hlt werden: \u26661. das Fibringlobulin llammarsten's, welches sich nach Bcye durch 28%ige S\u00e4ttigung mit Ammoniumsulfat von den anderen Globulinen trennen l\u00e4sst: 2. ein durch Dialyse aus-f\u00e4llbares Globulin i Euglobulin > i: 3. ein durch Dialyse nicht ausf\u00e4llbares Globulin ( ' Pseudoglobulin >), welches mit dem sub 2. genannten K\u00f6rper zusammen das * Paraglobulin\u00bb (Serumglobulin nach \u00fcblichem Sprachgebrauch) darstellt. >\nDie Auffassung scheint also in der Richtung zu gehen, dass man den Niederschlag, welcher Magnesiumsulfat im Blutserum bewirkt, als ein Gemenge betrachtet, welches, auch wenn, man von dem ' Fibringlobulin > absieht, aus zwei oder mehreren Proteinstoffen besteht.\nSchon zur Zeit meiner Publication \u00fcber die reducirende Substanz aus Serumglobulin hatte ich betreffs dieser Frage Versuche angestellt; da ich seitdem verhindert wurde, diese Frage weiter zu verfolgen, und es unsicher ist, wann es mir m\u00f6glich werden kann, dieselbe wieder aufzunehmen, will ich das Haupts\u00e4chlichste meiner Beobachtungen jetzt mittheilen, und dies umsomehr, als die Frage \u00fcber die Einheitlichkeit des ' Serumglobulins > auch f\u00fcr den Gegenstand dieser Abhandlung Interesse haben kann.\nWenn neutralisirtes Pferdeblutserum durch S\u00e4ttigen mit Magnesiumsulfat gef\u00e4llt wurde, und die L\u00f6sung des ausgewaschenen (aibuminfreien) Globulins nach Entfernung des Magnesiumsulfats durch Dialyse mit reinem Kochsalz bei etwa .\u2018{o t\u2018\u00ee\u00f4\u00b0 G. ges\u00e4ttigt und Kohlens\u00e4ure eingeleitet wurde, bewirkte ich scheinbar eine (doch nicht immer vollst\u00e4ndige) Trennung zwischen zwei verschiedenen Substanzen: die eine (ich bezeichne sie hier als \u00ab-Pr\u00e4parat) wurde dabei ausgef\u00e4llt, w\u00e4hrend die andere (ich bezeichne sic\u00bb hier als \u00df-Pr\u00e4parat)\n\u2022\u2019 Fiild und Spiro, Zeitschr. f. physiol. Chemie. LM. XXXI. 11)00. 8 ld\u2018d hie daselbst Versprochene ausf\u00fchrlichere Publication von I\u00bb. Hauke ist meines Wissens noch nicht erschienen.","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung des Schwefels in den h;ol<nnstonVn. 259\ndabei in der L\u00f6sung blieb. Line Ascitesfl\u00fcssigkeit verhielt sich wie das Blutserum. Auch bei fraetionirtem Aussalzeu des Serums mit Magnesiumsulfat, wobei ich zwei Emotionen darstellte und die eine derselben durch Dialyse in zwei Fruct innen zerlegte, wurde auch eine scheinbare Trennung bewirkt, wobei der am schwersten l\u00f6sliche Theil dem \u00ab-Pr\u00e4parat entsprach, und die zwei anderem (besonders der am wenigsten f\u00e4llbare Theil) mit denn \u00df-ITiiparat \u00fcbereinstimmt\u00e8n.\nDie Verschiedenheit eines u- und eines \u00df-Pr\u00e4parats (welche beide frei von Albuminen waren) gab sich durch folgende Eigenschaften kund (die Angaben beziehen sich auf L\u00f6sungen von 1 \u201430/'\u00ab> ) :\na-Pr\u00e4parat: Die L\u00f6sungen in Kochsalz waren opalescent (bisweilen stark): beim Verd\u00fcnnen mit Wasser tr\u00fcbten sie sich und bald wurde eine reichliche F\u00e4llung gebildet : Verd\u00fcnnen mit Wasser und Zusatz von ein wenig Essigs\u00e4ure gab dasselbe Resultat; beim S\u00e4ttigen mit Kochsalz bei etwa 30\u201435\u00b0 und Einleitung von Kohlens\u00e4ure wurden sie reichlich gef\u00e4llt* und im Filtrate fand v sich eine nur sehr geringe Menge des Eiweisses.\n\u00df-Pr\u00e4parat: Die L\u00f6sungen in Kochsalz waren nicht opaleseeiijt; sie fluorescirten stark (fast wie eine Chininl\u00f6sung). Beim Verd\u00fcnnen mit Wasser konnte nur eine geringf\u00fcgige Tr\u00fcbung erhalten werden, und wenn diese sich absetzte, wurde nur eine minimale F\u00e4llung gebildet, welche nicht flockig, sondern klebrig war. Zusatz von ein wenig Essigs\u00e4ure hatte dabei keinen bemerkbaren Einfluss. Beim S\u00e4ttigen mit Kochsalz bei 30\u201435\u00b0 und Einleitung von Kohlens\u00e4ure wurde entweder gar keine Tr\u00fcbung erhalten, oder nur eine sehr geringe: wenn eine F\u00e4llung dabei entstand, war sie ganz minimal. Ein Pr\u00e4parat dieser Eigenschaften wich also am meisten von dem ab, was man als charakteristisch f\u00fcr das Serumglobulin zu betrachten gew\u00f6hnt ist.\nDiese Verschiedenheiten, welche nur das Aussehen der L\u00f6sungen und die L\u00f6slichkeit, resp. die F\u00e4llbarkeit der Substanz betreffen, k\u00f6nnen allzu leicht durch fremde Beimengungen, hervorgerufen werden, um als Zeichen einer wirklichen Andersartigkeit der Substanzen gelten zu k\u00f6nnen. Ich will daher","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"P\u00f4\tK. A. H. Morner.\nauch andere\u00bb und nach meinem Erachten wichtigere Eigenschaften der . erw\u00e4hnten Pr\u00e4parate vergleichen. Zur Analyse wurden sie mit Alkohol und Aether behandelt.\nSchwefelgehalt des Globulins.\n\tSchwefel o\u00ab s\tAnal. Uel.l Nr i\tUeniorkunpen\n\u00ab-Pr\u00e4parate . . \u25a0 ... \u00bb . \u25a0\t1.00 UI\t\u202218 a 581)\tAus Pferdeblutserum* \u00bb Ascilestl\u00fcssigkeit.\nIm Mitte*! .\t1,0\u00ab\t\t\n\u00df-Pr\u00e4parate ;\t. \u00bb\t.\t. \u00bb\t\u25a0,\t. \u00bb\t.\t. \u00bb\t.\t. \u00bb\t.\t. .\t.\t0,0(5 0,01 1.02 0,0(5 0.00 1 .OH 1.08\t10b \u202210 c 51\te 5tb 50 b 52\tb 54 b\tAus Pferdeblutserum. \u00bb\tx. \u00bb\t\u00bb \u00bb\t\u00bb *\t\u00bb m. MgS04\tfract.gef. \u00bb Mensehenblutserum. \u00bb Ascitesll\u00fcssigkeit.\nIm Mittel .\t1.00\t\t\nGewohnt. (\u00bblob. > >\tt.Ol 1.00\t55 b 55 a \u25a0 : \u2022; \u25a0\u25a0\tAus Pferdebluts, d. Neutr. u. Verd. \u2022 p \u2022 \u2022\t*\t*\t%\t* _\ti . *\u2022 \u2018 .\nhu Mittel .\tl.ot\t\t' . . ; \u2022 .\n\tStickstoffgehalt des Globulins.\t\t\n\tStickstoff % N\tAnal. Bel. Nr. \u2019 \u25a0 \u2022 .\t\u25a0 1\tIlomerkungcn\n\u00ab-Pr\u00e4parate . \u00bb\t15,20\t58 b\tAus Ascitesfl\u00fcssigkeit.\t1\n\u00df-Pr\u00e4parate . , ;. .\t15.51 15.12 ir\u00bb,Hi\t51b u. c \u202210b u. c 51c\tAus Pferdeblutserum. * AscitesfUissigkeit.\nIm Mittel.\t15.8(5\t\t; .\t..\tv\t\u2022\t.\t'\tt\t\u2022\nGew\u00f6hn!. G loh.\t15,28\t55 b\t\u00bb Pferdeblntserum.","page":260},{"file":"p0261.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Bindung des Schwefels in den Proteinstoffeu. ' 2t>t\nOptisches Drehungsverm\u00f6gen des Globulins.\n\taD ~\t#\tAnal. Hel. Nr.\tBeim-rkunpoii\n\u00ab-Pr\u00e4parate . .\t\u25a0 51.7\t48 b\t. \u2019 . \u2022 \u2022 ...... - Ans Pferdeblutserum.\n\u00bb\t19.0\tm\t. ; \u25a0 . \u00a3\n\u00bb . .\t51.5\t54 a u. h\t> Aseitesll\u00fcssigkeit..\nim Mittel .\t50.1\t. ; . :\t\n\u00df-Pr\u00e4parate . .\t\u202219,1\t51 a\tAus Pferdeblutserum.\n* . .\t50.0\t49 a\tV\tfract. m.\n5 . .\t17.2\t50 a\t'\t*\t5\ti\t\u00bb\t>\n\u2022 \u2022\t50.7 .\t52 a\t\u00bb Menschenblutserum.\nr . .\t47,0\t51a\t>\u25a0 Aseitesll\u00fcssigkeit.\nIm Mittel .\t48.X . .\t.\t: . - \u2022\nGew\u00f6hnt. Glob.\t47.8\tU a rn rn a r s ten ( Lehrbuch) : Angaben uadi F re -deriq und naeli eigenen l\u2019ntersuebungeh.\t\nIn den jetzt mitgetheilten Thal suchen kann ich keinen Grund finden, die Globulinpr\u00e4parate (u-, \u00df- und gew\u00f6hnliches Globulin) als verschiedene Substanzen zu betrachten. Der Gehalt an Schwefel und an Stickstoff, spricht entschieden gegen eine solche Annahme. Die Unterschiede in dem optischen Drehungsverm\u00f6gen sind allzu klein, um als ein De weis gegen die Identit\u00e4t gedeutet zu werden. Eben das \u00df-Pruparat, welches unter dieser Voraussetzung am meisten Von dein gew\u00f6hnlichen abweichen d\u00fcrfte, hat ein Drehungsverm\u00f6g\u00bb*!!, welches nicht viel von den in der Litteratur vorhandenen Wert hon f\u00fcr das gew\u00f6hnliche Serumglobulin abweichl.\nIn der Gorinnungstemperatur habe ich auch keinen be-stimmten Unterschied gefunden. Wenn diese in verschiedenen\nVersuchen um einen oder ein paar Grade verschieden ausf\u00e4llt, so kann dies nicht viel sagen. In Kochsalzl\u00f6sung von etwa 5\u2014lOo/o bei einem Eiweissgehalt von 1\u2014\u201e bildete sich ein flockiger Niederschlag, am h\u00e4ufigsten zwischen 72 und 74\u00b0 C.,\nb \u25a0","page":261},{"file":"p0262.txt","language":"de","ocr_de":"26*2\nK. A. II. Al\u00f6rner.\nvereinzelt bei 75\u00b0 oder bei 70\u201472\u00b0: nur einmal (\u00df-Pr\u00e4-parat) sali ich dies schon bei 69\u00b0. Wenn ein Unterschied obwaltet, w\u00fcrde dieser nur darin bestehen, dass die Gerinnungs-temperatur dos \u00df-Pr\u00e4parates um ein paar Grade niedriger w\u00e4re, als f\u00fcr das a-Pr\u00e4parat. Dies kann aber auf Neben* umst\u00e4nden beruhen.\nln der Gerinnungstemperatur linde ich also keine Berechtigung, das u- und das \u00df-Pr\u00e4parat als wirklich verschiedene Substanzen zu betrachten.\nAus u- sowohl wie \u00df-Pr\u00e4parat habe ich beim Erhitzen mit Salzs\u00e4uie eine reducirende Substanz entstehen sehen. Aus dem \u00dfOY\u00fcparat habe ich auch Osazonkrystalle erhalten; das \u00ab-Pr\u00e4parat in dieser Hinsicht zu untersuchen, habe ich nicht f\u00fcr n\u00f6thig erachtet, weil ich mehrmals das mit diesem am n\u00e4chsten verwandte gew\u00f6hnliche (durch Neutralisiren und Verd\u00fcnnen des Serums dargestellte) Globulin mit positivem Er-gebniss Untersucht luihi1.\nDa ich also in den mehr wesentlichen Eigenschaften der u- und \u00df-Pr\u00e4parate keinen sicheren Unterschied nachweisen konnte, sondern nur Uebereinstimmung fand, liegt es nahe, dass den Unterschied zwischen diesen Pr\u00e4paraten nur Nebenumst\u00e4nde verschulden.\nEs fragt sich dann, ob einige Nebenumst\u00e4nde nachweisbar sind, durch welche man diese Verschiedenheit erkl\u00e4ren kann. Ich glaube dies mit einiger Wahrscheinlichkeit bejahen zu k\u00f6nnen.\nDas gew\u00f6hnliche (durch Neutralisation und Verd\u00fcnnen des Serums geh\u00fcllte) Globulin, und ebenso das a-Pr\u00e4parat gibt mit Kochsalz eine tr\u00fcbe (opalescente) L\u00f6sung. Diese Tr\u00fcbung scheint von fremden, verunreinigenden Stoffen bedingt zu sein. Dass von diesem Globulin Lecithin mit niedergerissen wird, findet man angegeben ; ich habe auch einige Mal in dem Aetherextracte Phosphor nachgewiesen. Indem Aetherextracte (Pr\u00e4parate aus Pferdeblutserum und aus Ascitesfl\u00fcssigkeit) habe ich auch Schwefel in nicht unbetr\u00e4chtlicher Menge gefunden. Auch habe ich aus diesem Extrade Krystalle anschiessen sehen, welche denen von fetten S\u00e4uren \u00e4hnlich waren; dass","page":262},{"file":"p0263.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss tief Bindung des Schwefels in den ProtetnslunVn. 203\nim Blutserum Seifen Vorkommen, hat Hoppe-Seyler1) l\u00e4ngst angegeben.\nDie Bedeutung dieser fremden Substanzen f\u00fcr die F\u00e4llbarkeit des Globulins kann kaum experimentell gepr\u00fcft werden : f\u00fcr die Seifen habe ich doch einige Beobachtungen gemacht, welche deren Bedeutung in dieser Hinsicht etwas beleuchten k\u00f6nnen.\nDie L\u00f6sung (3,3 Pi g Eiweiss in 100 ccm.) eines \u00df-Pr\u00e4-parates (durch fractionirte F\u00e4llung mit MgS<)4 erhalten : Fraction von mittlerer L\u00f6slichkeit), mit Kochsalz bereitet, wurde durch Verd\u00fcnnen nur ganz schwach getr\u00fcbt ; (lurch Zusatz von Essigs\u00e4ure wurde die Tr\u00fcbung kaum st\u00e4rker: nach einem Tage hatte sich eine winzige F\u00e4llung gebildet. Zu dieser L\u00f6sung (230 ccm.) wurde die L\u00f6sung von (),;> g Delseife, deren alkalische Beaction \u00abtut Lackmus, (lurch Lssigs\u00e4ure abgestumpft worden war, zugesetzt.- Beim Zusatz der Seifenl\u00f6sung wurde* die \\orher klare Fl\u00fcssigkeit opalescent, und beim Verd\u00fcnnen mit 10 Volumen Wasser Wurde sie st\u00e4rker opalescent. Bei Zusatz von 10 ccm. Essigs\u00e4ure <N/lO) zu der Fl\u00fcssigkeit (2700 ccm.) entstand binnen Kurzem ein reichlicher leinflockiger Niederschlag, welcher einer Serumglobuliof\u00e4llung \u00e4hnlich war: bei Zusatz von Kochsalz (zu etwa 10\u00b0/V zu einer Probe wurde die F\u00e4llung gel\u00f6st (auch wenn ein kalkhaltiges Salz verwendet wurde\u00bb; die Fl\u00fcssigkeit war dann, wie eine L\u00f6sung des gew\u00f6hnlichen Serumglobulins, opalescent inicht tr\u00fcbt*). Dei in reichlicher Menge entstandene Niederschlag wurde durch Centril\u00fcgiren gesammelt. Der Niederschlag l\u00f6ste sich mit Kochsalz vollst\u00e4ndig zu einer stark opalescenteri Fl\u00fcssig-keit auf; die Gerinnungstemperatur der Fl\u00fcssigkeit war 73\u20147 p\u00bb. Ein Theil des Niederschlages wurde mit ganz wenig Alkali gel\u00f6st, mit Essigs\u00e4ure gef\u00e4llt; die mit Kochsalz (8\";o\u00bb bereitete Losung gerann bei 73\u00b0. Wenn sie mit Essigs\u00e4ure ganz schwach anges\u00e4uert wurde, gab sie bei dem Verd\u00fcnnen mit Wasser eine Tr\u00fcbung, und in nicht langer Zeit setzte sich eine Hockige, leicht abzutiltrirende F\u00e4llung ab; beim S\u00e4ttigen der L\u00f6sung mit NaCl bei 3 /0 wurde das Eiweiss fast ganz vollst\u00e4ndig ge-\nE F. Huppe-.Seyler, Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd. VIH IW. S. 503.","page":263},{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"I\n2t>4\nK. A. H. M\u00fcrner.\nlallt (die urspr\u00fcngliche Globulinl\u00f6sung gab dabei eine nur sehr geringe F\u00e4llung); durch S\u00e4ttigen mit MgS04 wurde das Eiweiss ganz vollst\u00e4ndig gefallt.\nAuch in einer anderen Weise habe ich die Wirkung von Seilen zu pr\u00fcfen gesucht. Pferdeblutserum wurde mit Essig-s\u00e4ure schwach unges\u00e4uert und mit 12 Volumen Wasser verd\u00fcnnt. Nachdem die Globulinf\u00e4llung sich abgeschieden hatte, wurde filtrirt und das Filtrat mit etwas Oelseife und ein wenig Essigs\u00e4ure versetzt : es entstand dann ein reichlicher Niederschlag, welcher sich gut absetzte ; der abliltrirte Niederschlag l\u00f6ste sich in 10\" <>igerKochsalzl\u00f6sung zu einer opalescent en Fl\u00fcssigkeit auf: diese L\u00f6sung gerann bei 74\u201475\u00b0. (In einem Kontrollver-such mit reinem Serumalbumin konnte ich durch Zusatz von Seile unter \u00e4hnlichen Verh\u00e4ltnissen keine F\u00e4llung bewirken.)\nAus dem Gesagten scheint mir hervorzugehen, dass die Gegenwart von Seifen die F\u00e4llbarkeit des Globulins beeinflussen kann, so dass ein \u00df-Pr\u00e4parat des Globulins die Eigenschaften eines u-Pr\u00e4 para t es erh\u00e4lt.\nDa Seifen \u00bbin dem Blutserum Vorkommen und ich (siehe oben) Zeichen von Gegenwart fetter S\u00e4uren in der F\u00e4llung des Serumglobulins gesehen habe, kann ich es nicht aus-schliessen, dass ihre Gegenwart f\u00fcr das Zustandekommen einiger Eigenschaften des aus Serum durch Neutralisation und Verd\u00fcnnen gef\u00e4llten \u00abtypischen\u00bb Serumglobulins von Bedeutung ist. Ich will hierdurch nicht ausschliessen, dass auch andere K\u00f6rper (wie Lecithin u. A.) dabei wirksam sein k\u00f6nnen. Unter diesen Umst\u00e4nden kann man sich fragen, ob nicht die Eigenschaften des Serumglobulins eigentlich diejenigen sind, welche ich f\u00fcr ein \u00df-Pr\u00e4parat angegeben habe; also ob nicht die Opaleseenz der L\u00f6sung in Kochsalz, die F\u00e4llbarkeit (lurch Verd\u00fcnnen dieser L\u00f6sung und die (partielle) F\u00e4llbarkeit f\u00fcr Kochsalzdurch fremde Stolle bedingt sind. Eine solche Auffassung w\u00fcrde, wenn ich nicht irre, mit der Ansicht Marcus* (a. a. \u00fc.) \u00fcbereinstimmen.\nWenn dem so w\u00e4re, w\u00fcrden die jetzt erw\u00e4hnten Eigenschaften des typischen Globulins verschwinden, wenn man die fremden Stolle entfernt : diese Entfernung durchzuf\u00fchren.","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"K\u00ab-nntm>s der Hindling 'des Schwefels in den Hroteinstnflen. 2tf5\ni^t aber misslich, so lange man die Natur (h*r zu entfernenden Stoffe nicht n\u00e4her kennt. Ich habe einige Versuche durch Behandlung mit Alkohol und Aether ausgel\u00fchrt, aber mit wenig Gl\u00fcck, oft wurde das Globulin v\u00f6llig unl\u00f6slich, und wo es noch zum Theil l\u00f6slich war. blieb die Frage offen, oh die Ersch\u00f6pfung vollst\u00e4ndig gewesen war.\nDa ich, wie oben gesagt, in den mein* haupts\u00e4chlichen Eigenschaften keinen bestimmten Unterschied bei Verschiedenen Pr\u00e4paraten und Fractional von Globulin aus Serum fand, und da es m\u00f6glich ist, dass die Verschiedenheit, welche man in den mehr nebens\u00e4chlichen Eigenschaften beobachtet, von der Gegenwart\u2019fremder. Stolfe ub-h\u00e4ngt, neige ich nat\u00fcrlicher Weise der Ansicht zu, dass die llauptmenge von dem Globulin dos Serums ein einheitlicher Stoff ist. (Ich sehe dabei von dem Fibringlohulin ab. Wenn man das Serumglobulin damit und mit anderen Substanzen verunreinigt erh\u00e4lt, ist das ja eine andere Sache.)\nMeine unten mitzutheilenden Untersuchungen \u00fcber die Bindungsweise des Schwefels widersprechen nicht der Auffassung, dass es nur ein Serumglobulin > gibt!\nZur Cystindarstellung wurden tiog von dem mit Magnes in m-suli\u00e4t zweimal gef\u00fcllten albuminfreien Globulin (58\u2018 \\ g trockenes Globulin entsprechend) mit 150 ccm. Salzs\u00e4ure (1,12'h und 150 ccm. Wasser auf dem Wasserbade 7 Tage ununterbrochen erhitzt. Kaum Spuren von Schwefelwasserstoff wurden dabei entwickelt. Keine merkbare Ausscheidung von freiem Schwefel fand statt. Die Fl\u00fcssigkeit war dunkelbraun Nach Entf\u00e4rben mit Thierkohle gab sie mit Kupfersull\u00e4t und Alkali kaum merkbare Violettf\u00e4rbung.\nMit Nitroprussidnatrium und Alkali gab sie keine Andeutung von Rothl\u00e4rbung (nach dem Zusatz von ein ganz wrenig Cystein wurde sch\u00f6ne Rothl\u00e4rbung erhalten); Cystein fand sieh also nicht in nachweisbarer Menge vor.\nDie L\u00f6sung wurde im Vacuum auf dem' Wasserbade bis 100 ccm. eingeengt, mit Natronlauge versetzt, .bis die Reaction nur ganz schwach alkalisch war, und etwas mehr als das","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"K. A H. M\u00fcmer.\ngleiche Volumen Weingeist zugef\u00fcgt. Nach einigen Tagen wurde der in der K\u00e4lte abgesetzte Niederschlag gesammelt und\nauf Cvstiii und Tvrosin verarbeitet.\n\u2022 \u25a0*\nDie Tyrosinmenge betrug 1,8 g, d. h. etwa 3\u00b0/\u00ab des Globulins.\nDas Cystin wurde haupts\u00e4chlich in sechsseitigen Tafeln erhalten: ausserdem wurde auch eine geringe Menge Nadeln erhalten. Bei dem I mkrystallisiren wurden zuletzt nur Tafeln erhalten : das so gereinigte Cystin wog 0,51 g und betrug also von dem (ilobulin beinahe 0,9\u00b0/o. Der Schwefelgehalt des Cystins war 26,ON\u00b0,o S (Anal. Bel. Nr. 46), also genau die berechnete Menge. Die Identit\u00e4t des Cvstius war also unzweifelhaft.\nZur quantitativen Untersuchung wurden folgende Bestimmungen ausgef\u00fchrt :\nDie Aschenbestimmung (Anal. Bel. Nr. 13) gab 0,18 \u00b0/o Asche, in welcher Schwefels\u00e4ure nachgewiesen werden konnte.\nDie Bestimmung des Gesammtschwefels (Anal. Bel. Nr. 44) gab 1.02\u00b0/\u00bb. S.\nDer als Schwefelmetall abspaltbare (bleischw\u00e4rzende) Schwele! war (Anal. Bel. Nr. 45) 0,67\u00b0/o S.\nNach dem Krhiizcn .mil Salzs\u00e4ure wurden folgende Ergebnisse erhalten (Anal. Bel. Nr. 47) :\nS im ungel\u00f6sten Bodensatz\t0,016\u00b0/o S\nS in der Form von Schwefels\u00e4ure\t0,050\u00b0/\u00ab >\nS des Cystinniederschlages*\t0,402\u00b0 \u00ab *\n(entspr. Cystin \u2014 1,51\u00b0/\u00ab)\nBleischw. S d. Cystinniederschlages >\t0,333\u00b0/o S\n(entspr. Cystin = l,660/o)\nCes.-S im Filtr. v. d. ' Cystinniederschi.\u00bb 0,557\u00b0/\u00ab S Bleischw. S im Filtr. v. d. Cystinniederschi. >\t0,294 \u00b0/\u00abS\nSumma S l,025\u00b0/o S.\nDer ungel\u00f6ste Bodensatz betrug 1,11 \u00b0/o von dem Globulin. Der Sohwefelgehalt desselben ist bedeutungslos.\nDie Uebereinstimmung zwischen der Summe der einzelnen","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss dor Hindun\u00ab des Schwefels in den IVoteinstofTeY* 2f>7\nSchwefelbestimmung und der unmittelbar mit der Substanz ausgef\u00fchrten Bestimmung des Gesammtsehwefels zeigt, dass fl\u00fcchtige schwefelhaltige Produkte nicht gebildet w\u00fcrden.\nKs ist kaum anzunehmen, dass die gefundene' Schwefels\u00e4ure mit dem Globulin verbunden war. Da die Asche Schwefels\u00e4ure-haltig befunden wurde und die Asche, wenn sie aus Magnosium-sulfat bestand, etwa ebenso viel Schwefels\u00e4ure entsprechen w\u00fcrde, als die gefundene Schwefels\u00e4ure ausm\u00e4cht, liegt kein Grund vor, anzunehmen, dass die Schwefels\u00e4ure als ein \u00abGlobulinsulfat\u00bb gebunden war, welches mit dein oben besprochenen \u00abSulfat\u00bb des Serumalbumins analog w\u00e4re. Der Sulfat Schwefel ist nat\u00fcrlicher Weise* bei den folgenden Berechnungen von dem Gesammtsehwefel abzuziehen, da er nicht dem Globulin selbst angeh\u00f6rt.\nMan hat also mit einem Gesammtschwefelgehalt von 0,97 \u00b0/o S zu rechnen.\nBeim Waschen des Schwefelbleies hot die Bestimmung des bleischw\u00e4rzenden Schwefels in dem <Cystinniederschlage\u00bb besondere Schwierigkeiten dar, wodurch es wahrscheinlich ist, dass dieser Werth zu hoch ausgefallen ist. Da dem so ist, dart man sagen, dass die Uebereinstimmung zwischen dem Gesammtsehwefel und dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel dieses Niederschlages so gut ist, wie man erwarten kann. Man kann daher den Gesammtsehwefel des \"Cvslinniederschlages\u00bb (O,*02 \u00b0/o S) als ein Mauss f\u00fcr die \u00e4uskrvstallisirte Cystinmenge betrachten und diese zu 1,51 \u00b0/n Cystin- veranschlagen;\nDer Schwefel des auskrystallisirten Cystins macht also A2{\\o von dem Gesammtsehwefel des Globulins aus: dieser Cystinschwefel ist doch als ein Minimalwerth zu betrachten, welcher von dem h\u00f6heren, wirklichen Werth relativ um so mehr entfernt liegt, als die Substanz schwefelarm ist, und daher die Ausf\u00e4llung des Cystins relativ mehr unvollkommen ist, als bei den schwelet reicheren Substanzen.\nIm Filtrate von dem *Cy st i nniederschiage. f\u00e4nden sich 0,294 \u00b0/o S: eine entsprechende Cystinmenge w\u00fcrde <>..-192 S enthalten, welcher WTerth um 0,1 \u00ab5- hinter dem Gesammtsehwefel dieses Filtrats zur\u00fcckbleibt, was dem Schwefel entsprechen w\u00fcrde,","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"2t \u00bb8\nK. A. H. Murner.\nwelchen man nicht als an Cystin gebunden annehmen darf. Man darf aber dieser Ziffer nicht allzu viel Bedeutung bei-mcssen. Durchgehend habe ich n\u00e4mlich bei diesen Zersetzungs-vcrstichen gefunden, dass nach Zersetzen mit Salzs\u00e4ure der Werth des bleischw\u00e4rzenden Schwefels des ' Cystinniederschlages* zusammen mit dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel int I4 i(tr\u00e4te von demselben nicht den Werth erreicht, welcher bei unmittelbarer Bearbeitung der Substanz als Gehalt an bleischw\u00e4rzendem Schwefel gefunden wurde. Hin geringer Theil des bleischw\u00e4rzenden Schwelels scheint in andere Bindungsform \u00fcberzugehen.\nWenn man die unmittelbar f\u00fcr die Substanz bestimmte Menge von bleischw\u00e4rzendem Schwefel auf Cystin umrechnet, w\u00fcrde der Schwefel dieses Cystins 0,89 \u00b0;o des Globulins ausmachen. Von dem Gesammtsehwefel des Globulins sind dies 92 \u00b0/o.\nCuter Hinweisung auf die oben, bei Besprechung der Hornsubstanz gegebene Auseinandersetzung darf ich also auch betreffend das Serumglobulin (oder die Hauptmasse der Substanz, welche sich in dem < Serumglobulinniedersehlage \u00bb vor-lindet) sagen, dass man nicht gen\u00fcthigt ist. mehr als eine Bindungstorm des Schwefels anzunehmen.\nFibrinogen.\nHas Kibrinogeu wurde nach Hammarsten aus Oxalat-piasma des IMerdoblutes durch Zusatz des gleichen Volumens kalkfreier ges\u00e4ttigter Kochsalzl\u00f6sung gef\u00e4llt, ausgepresst und mit halbges\u00e4ttigter Kochsalzl\u00f6sung gewaschen. Fs wurde dann in Wasser gel\u00f6st und noch einmal mit Kochsalzl\u00f6sung gef\u00e4llt, zerkleinert und mit halbges\u00e4ttigter Kochsalzl\u00f6sung gewaschen, dann unter Weingeist mit einigen Tropfen Essigs\u00e4ure aufbewahrt, wodurch es unl\u00f6slich wurde. Das Fibrinogen wurde mit warmem und kaltem Wasser ausgewaschen, mit Weingeist und Aether behandelt.\nDie Bestimmung der Asche gab 0,10\u00ae/\u00ab Asche ( Anal. Bel. Nr. \u00d47 ).\nZwei Bestimmungen des Gesammtschwefels (Anal. Bel.","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Hindun- des .Schwefels in den FruteinstolTen. 269\nNr. 58 a und b) gaben re.sp. 1,10 und l,16'\\o S, oder im Mittel 1,13O/,, S.\tV\nDie Bestimmung des bleischw\u00e4rzenden .Schwefels (Anal.\nBel. Nr. ;>9 gab 0,465\u00b0,o als Seliwelelinetall abspaltbaren Schwefel.\nNach dem Erhitzen mit Salzs\u00e4ure wurden l\u00f6lgende Ergebnisse erhalten (Anal. Bel. Nr. 60) :\nS im ungel\u00f6sten R\u00fcckstand\t0,oi6\u00b0;o S\nS in der Form von Schwefels\u00e4ure\t0,063 \u00b0/o \u00bb\nS des Cystinniederschlages >\t0,3120/0 v\n(entspr. Cystin \u2014 1,17\u00b0/o)\nBleischw. S d. \u00abCystinniederschlages*\t0,233\u00b0;rt S\n(entspr. Cystin \u2014 1,16\u00b0/V)\nCes. S im Filtr. v. d. < Cystinniederschi. -\t0,786 \u00b0/oS\nBleischw. S im Filtr. v. d Cystinniederschi. *\t0,188\u00b0,VS\nSumma S 1,177\u00b0 \u00ab S.\nD( i ungel\u00f6ste R\u00fcckstand war 1,6\u00b0;\u00ab von (lern Fibrinogen. Dessen Schwefel lallt nicht ins Gewicht.\nW ie die kleine Menge Schwefels\u00e4ure zu deuten ist, wage ich nicht zu sagen. Die ganze Menge derselben kann nicht als anorganisches Salz gebunden gewesen sein. Eine Spur kann vielleicht bei dem Erhitzen gebildet worden sein ivergl. Cystinversuch S. 208); diese d\u00fcrfte aber allzu klein gewesen sein, um wesentlich zur Erkl\u00e4rung der Gegenwart der Schwefels\u00e4ure beitragen zu k\u00f6nnen. Andererseits erscheint mir die Menge der Schwefels\u00e4ure allzu klein, um darauf die Annahme eines Hbrinogensulfats begr\u00fcnden zu k\u00f6nnen.\nMit diesem Eiweissstolle habe ich aus Mangel an Material keinen Versuch ausf\u00fchren k\u00f6nnen, das Cystin zu isoliren. Ich muss daher um so mehr Gewicht darauf legen, dass das Verh\u00e4ltnis zwischen dem Gesammtsehwefe! und dem bleischw\u00e4rzenden Schwrefel in dem \u00ab Cystinniederschlage genau dem entspricht, was f\u00fcr Cystin gefordert wird, Und dass dadurch die Gegenwart von Cystin und keiner anderen schwefelhaltigen Substanz sichergestellt zu werden scheint.","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\nK. A. H. M\u00f6mer.\nVon dem Gesammtschwefel des Fibrinogens nach Abzug\nf\u00fcr die Schwefels\u00e4ure ( 1,070/\u00abo macht dieser Cystinschwefel (0,312 \u00b0/o) 20\u00b0 o aus.\nIm Filtrate von dem \u00ab Cystinniedersehlage > landen sich nur 0.188\u00b0 O hleischw\u00e4rzender Schwefel vor: wenn dieser Schwefel in Cystin enthalten war, was gut m\u00f6glich ist. da das Cystin .ja nicht vollst\u00e4ndig auskrystallisiren kann, w\u00fcrde dieser Cystinschwefel 0,25\" <\u00bb von dem Fibrinogen ausmachen. Dies gibt zusammen mit dem Schwefel des auskrystallisirten Cvstins (0,1112\u00b0 ui eine Summe von 0,562\u00b0 <> S, was von dem Ge-sammtscliwefel des Fibrinogens, nach Abzug f\u00fcr die* Schwefels\u00e4ure, 51\u00b0 \u00bb ausmacht.\nWenn man von dem direkt bestimmten bleischw\u00e4rzenden Schwefel des Fibrinogens (0,405) ausgeht und diesen auf Cyst inseh wefel umrechnet, so kommt man zu fast demselben llesultate. Der .Schwefel der so berechneten Cvstinmenge w\u00fcrde von dem Fibrinogen 0,02 \u00b0;o ausmachen und von dem Gosammtschwcfol desselben mach Abzug f\u00fcr die Schwefels\u00e4ure) 580 '<>.\nIn Betreib des Fibrinogens scheint man also gen\u00f6thigt zu sein, zwei Formen' liir die Bindung des Schwefels anzunehmen. Die Ergebnisse lassen sich recht gut mit der Annahme vereinbaren, dass die H\u00e4lfte des Schwefels in einer cvstin-\n\u00bb\ngebenden Gruppe enthalten und die andere H\u00e4lfte in anderer Form gebunden sei.\nFs w\u00fcrde also (vorausgesetzt, dass das Fibrinogen ein einheitlicher FiweissstofF ist) ein grundwesentlicher Fnterschied zwischen dem Fibrinogen einerseits und dem Serumalbumin nebst dem Serumglobulin andererseits obwalten.\nFine Bildung von Cystein habe ich nicht nachwcisen k\u00f6nnen ivergl. Anal. Bel. Nr. 00 vor ei und nehme also an, dass die cystingebende Gruppe > gewissermassen pr\u00e4formirtes Cvstin enth\u00e4lt. Wenn das Cvstin zwei Schwefelatome enth\u00e4lt, w\u00fcrde das Fibrinogen dann wahrscheinlich (wenigstens) vier Schwefelatome im Molek\u00fcl enthalten.","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"Kcnntniss der Bindung des Schwefels in den ProUinstoffen. 271\nOvalbumin, nicht krystallisirt.\nVerd\u00fcnntes H\u00fchnefeiweiss wurde geschlagen und mit Magnesmmsulfat ges\u00e4ttigt, um Globulin u. A. ubzuseheiden. Fas filtrat wurde mit Wasser verd\u00fcnnt und das Eiweiss in der Hitze unter Zusatz der n\u00f6thigen Menge Essigs\u00e4ure eoagulirt Der Niederschlag wurde mit Wasser ausgewaschen und mit Alkohol und Aether behandelt.\nEin in dieser Weise dargestelltes, einige Jahre altes Pr\u00e4parat wurde zur Cystindarstellung gebraucht. Von dem Albumin wurden 85 g mit 200 ccm. Salzs\u00e4ure (1,121) und 2<MI cem. u as.ser auf dem Wasserbade ununterbrochen 7 rJVe erhitzt Keine Entwickelung von Schwefelwasserstoff und keine Aus-schetdung von freiem Schwefel fand stall. Die dunkelbraune Massigkeit wurde mit Thierkohle entf\u00e4rb). Das Filtrai \u00abab\nmit Kuplersull\u00e4t und Natronlauge eine schwache, aber dont-liehe ViolettF\u00e4rbung.\nMit Nitroprussidalkali und Natronlauge trat gar keine Rothfurbung auf. Wenn man dagegen ein ganz wenig Cystein zugesetzt hatte, wurde die Fl\u00fcssigkeit sch\u00f6n purpurroth. Cvstein land sich also nicht in nachweisbarer Menge vor.\nRei Bearbeitung der Fl\u00fcssigkeit auf Cystin wurden sechsseitige laleln nebst K\u00f6rnern erhalten. Das Pr\u00e4parat war fast reines Cystin. Der Schwefelgehalt war 26,20rt/o S (Anal Rel N, 64). [)ie Menge des Cystins war \u00ab g, was, auf dis Albumin berechnet, .0,4 */o Cystin entspricht.\nZu quantitativen Versuehen diente ein neubereitetes,\nin der beschriebenen Weise dargestelltes Pr\u00e4parat.\nDie Aschenbestimmung (Anal. Beb Nr. \u00f6l > gab o,7R<>/0 Asche, in welcher ein wenig Schwefels\u00e4ure \u00fcachgewie^cn werden konnte.\nDie Bestimmung d\u00e9s Gesammtschwefels (Anal Bei Nr gab l,5\u00f6\u00b0/o S.\t\u2022\t\u2019\t\u201c V \u201c\nDie Bestimmung des bleischw\u00e4rzenden Schwefels f?ah 0#4<>/o S (Anal. Bel. Nr. 63).\nNach dem Zersetzen des Albumins mit Salzs\u00e4ure wurden \u25a0 *e Folgenden Frgebnis.se erhalten i Anal. Bel. Nr. \u00fc\u00f6 :\nMopiM-Stylf-r s ZHMc hrift f. physiol. Ch.-mie, XXXIV.\t'j,,\ni","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"S in dem ungel\u00f6sten R\u00fcckstand\t0,080\u00b0/\u00bb S\nS in der Form von Schwefels\u00e4ure\t0,014\u00b0/\u00bb \u00bb\nS des -Cystinniederschlages\t0,078\u00b0 \u00bb\n!entspr. Cystin = 0.30\u00b0;\u00bb)\t\nGos.-S im Filtr. v d. Cystinniederschi.\u00bb\t1,17\u00b0,\u00bb\t\u00bb\nBleisehw. S im Filtr. v. d. Cvstinniederschl.\t0,275 \u00b0/o\nSumma S 1,317\u00b0 \u00bb S.\nDor ungel\u00f6ste* R\u00fcckstand betrug 3,8\u00b0,\u00bb des Albumins. Der Schwefelgehalt desselben machte von dem Gesammtschwefel 0,4\u00b0, 0 aus Ob dieser Schwefel in organischer Rindung vorkam, oder ob er frei ausgeschieden war, habe ich nicht besonders untersucht, da dieser Schwefel jedenfalls f\u00fcr die vorliegend\u00ab1 Frage von untergeordneter Bedeutung ist.\nDit* Schwefels\u00e4ure fand sich, trotzdem der Aschengehalt nicht unbedeutend war, in nur sehr geringer Menge vor. Man finde! also ein ganz anderes Verhalten als beim Serumalbumin, wo ein Sulfat des Albumins gebildet wurde. Da die beiden Albumine unter \u00fcbereinstimmenden Verh\u00e4ltnissen dargestellt worden waren, deutet dies auf eine wirkliche Verschiedenheit derselben hin.\nDit* Summe der einzelnen Schwefelbestimmungen (1,347) bleibt nicht ganz unbetr\u00e4chtlich hinter dem VVerthe des Ge-sammtsehwelels (1,50) zur\u00fcck. Dies deutet auf einen Verlust an Schwefel hin. Da Alles, nur mit Ausnahme von fl\u00fcchtigen Produkten, untersucht wurde, macht dies es wahrscheinlich, dass fl\u00fcchtige schwefelhaltige Produkte (doch nicht Schwefelwasserstoff i gebildet wurden. Ich werde unten auf diese Frage zur\u00fcckkommen.\nDas Cvstin ist offenbar in diesem Falle sehr unvoll-\nst\u00e4ndig auskrystallisirt, da ich bei der Darstellung des Cystins 0,4\u00b0/\u00bb gereinigtes und umkrystallisirtes Cystin erhalten konnte. Dies ist dadurch erkl\u00e4rlich, dass ich bei den quantitativen Versuchen eine Ausscheidung von anderen schwefelhaltigen Substanzen als Cystin vermeiden wollte, da es mir eher darauf ankam, das Cystin von anderen schwefelhaltigen Substanzen zu scheiden (gerade um beurtheilen zu k\u00f6nnen, ob solche zu-","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung des Schwefels in den Pn.teinstolTen 273\ngegen waren i, als die m\u00f6glichst gr\u00f6sste Ausbeute an Cystin zu gewinnen, Es ist daher m\u00f6glich, dass ich manchmal zu wenig Weingeist zusetzte. Diese Unvollkommenheit der Methode kann nat\u00fcrlicher Weise besonders, bei den cystinarmen K\u00f6rpern bewirken, dass der Cystinwerth viel zu niedrig gefunden wird. Wenn es auch w\u00fcnschenswerth w\u00e4re, die Menge des Cystins genau kennen zu lernen, so wird doch .der Werth der Untersuchung nicht durch diesen Mangel vernichtet, da auch der bleisehw\u00e4rzeode Schwefel im Filtrate von dem Cystin-niederschlage bestimmt und in Erw\u00e4gung gezogen wird; auch im Uebrigen gibt die Untersuchung Anhaltspunkte zur Beur--theilung der Bindung des Schwefels; man miiss sich aber vergegenw\u00e4rtigen, dass der Cystinwerth ein Minimalwerth ist, und dass bei den cystinarmen K\u00f6rpern der wirklicheCystinwerth relativ betr\u00e4chtlich h\u00f6her liegen kann.'\nEs liegt aut der Hand, dass die Ergebnisse daf\u00fcr sprechen, dass der Schwefel des Ovalbumins in mehr als einer Bindungsform verkomme, und dass nicht aller Schwefel als Cystinschwefel v gebunden sein kann. Wenn man n\u00e4mlich den bleischw\u00e4rzenden Schwefel, welchen man bei unmittelbarer Bestimmung in der Substanz erh\u00e4lt, auf Cvstin umrechnet, so w\u00fcrde der Schwefel dieses Cystins 0,72 \u00abj\u00ab ausmachen, also\nnicht der H\u00e4lfte des Gesammtschwefels des Albumins entsprechen.\nWenn man den bleischw\u00e4rzenden Schwefel im Filtrate\nvon dem -Cystinniederschlage\u00bb auf Cvstin umrechnet und den\nSchwefel dieses Cystins mit dem Schwefel des auskrvstalli-\nsirten Cystins zusammenrechnet, so erh\u00e4lt.man (0,;ltiti-j-0,O7K)\n\u25a00,4\u00ab\u00ae'\u00bb S, also nur etwas mehr als ein Viertel des Gesummt-schwefels.\nDa diese Ergebnisse haupts\u00e4chlich mit denen \u00fcbereinstimmen, welche ich bei der Untersuchung des krystallisirten Ovalbumins erhalten habe, dieses Albumin aber eine bessere Garantie der Einheitlichkeit liefert, kann ich \u00fcbrigens auf die Besprechung der Resultate bei diesem Albumin hinweisen.\ntu*","page":273},{"file":"p0274.txt","language":"de","ocr_de":"274\nK. A H. M\u00f6rnor.\nKrystallisirtes Ovalbumin.\nIn (lern Eierklar nahm man fr\u00fcher die Gegenwart von nur einem Ei weissk\u00f6rper, dem Eialbumin, an. Sp\u00e4ter li\u00e2t es sich aber gezeigt, dass mehrere Proteink\u00f6rper da Vorkommen, und vermuthungsweise hat man noch mehrere angenommen. Von Hannnarsten und Dillner1) wurde ein Globulin daseihst besehrieben ; sp\u00e4ter wurde durch C. Th. M\u00f6rner2) das Ovoniueoid nachgewiesen.\nIn der neuestem Zeit hat Eichholz3i ein \u00abOvomucin> beschrieben : diese Substanz spaltet bei der Behandlung mit Salzs\u00e4ure einen Stoff ab, welcher alkalische Kupf\u2019oroxydl\u00f6sung reducirt. Nach der Beschreibung von Eichholz und der Darlegung von Th. Osborne und G. Campbell41 und sp\u00e4ter von Langstein5) entspricht dieses Ovomucin (wenigstens zum Theih dem, was man fr\u00fcher als Ovoglobulin beschrieb ; da diese Substanz im llebrigen sich wie ein Globulin verh\u00e4lt, durch Kochen coagulirt, in Salzen l\u00f6slich ist, durch Dialyse (\u00bbder Verd\u00fcnnung gef\u00e4llt wird, finde ich ebenso wie Langstein es sehr fraglich, ob es berechtigt ist, auf Grund des Auftretens der reducirenden Substanz sie als ein Mucin zu bezeichnen: das Serumglobulin (siehe oben), das Ovalbumin und vielleicht noch mehrere K\u00f6rper, welche man als eigentliche Eiweissstoffe zu betrachten gew\u00f6hnt ist, w\u00e4ren dann der Mueingruppe zuzurechnen. Wie dem auch sei, so hat die Aehn-lichkeit des Serumglobulins und der globulinartigen Substanz des Eierklars darin, dass sie beide nach dem Kochen mit S\u00e4uren <\u2018ine reducirende Substanz geben, nicht wenig Interesse.\nh Billner, bpsala L\u00e4katef\u00f6ren. F\u00fcr!\u00bb.. 1kl. 20. 1K8-L S. 100.\n2) Th. M\u00f6rner. Zeitschr. 1 physiol. Chemie. Ikl. XVIII, 1800, S. 52n.\nKichholz. The .kmrnal of Phvsiol., Bd. XXIII. 1808\u20141800. S. lt\u00bb7. \u2022o Osborne und Campbell. 2.3 Report of the Connecticut Agricultural Exp.'. Station, und Journal of the Amer. Chem. Soc.. Vol. 22, S. 370. 113. 122.\n\u2022r\u00bb L. Langst ein, Beitr. z. Chem. Physiol, u. Patholog.. Bd. 1, tool. s. sa.","page":274},{"file":"p0275.txt","language":"de","ocr_de":"\u2018I\nKenntnis* der Bindung des Schwefels in den'ProteinsMVn. 275\nKinen grossen Fortschritt in dem Studium der Eiweiss-stofle des Eierklars und auch anderer Eiweissstolle wurde durch F. Hofmeister1) herbeigef\u00fchrt, als er lehrte, mit Ammonium-sulfat Krystalle des Albumins des Eierklars (larzustellen Die Methode wurde sp\u00e4ter von Hofmeister selbst*, und besonders von F. G. Hopkins und S. N. Pinkus\u00ab) durch das sogenannte \u00abS\u00e4ureverfahren\u00bb verbessert .und Arbeiten \u00fcber das krystallisirende Ovalbumin ausgefiihrt durch Gabriel,4) Bondzynski und Zoja,^ Fr. N. Schulz,6) Th. Osborne 7) F. G. Hopkins,8) Th. Osborne und G. Campbell,\u00bb) und in der allerneuesten Zeit von L. Langstein.1\u00ab*; ;\nDurch die Untersuchungen von Bondzynski und Zoia wurde es fraglich, ob nur ein oder mehrere verschiedene\nAlbumine aus dem Eierklar krystallisirt erhalten werden.. Hofmeister trat dieser Auffassung entgegen. Durch die in den letzten Jahren ausgef\u00fchrten sehr eingehenden und sorgf\u00e4ltigen Untersuchungen mittels fractionirter Krystallisalion, welche Hopkins, Osborne und Campbell ausf\u00fchrten, wobei die Verschiedenen Fractioncn besonders untersucht wurden, darf man diese Frage als endg\u00fcltig in dem Sinne entschieden betrachten, dass das Eierklar nur ein Albumin enth\u00e4lt, welches kry.stall is at ionsf\u00e4hig ist. Diese Untersuchungen gaben f\u00fcr die specifische Dotation und die Zusammensetzung des kry-stallisirenden Albumins sehr gut \u00fcbereinstimmende Resultate.\n1- F- -Hofmeister. Zeitsehr. f. physiol. Clnrnie, Bd.XIV, 1890, S. Hi\u00bb.\n2> F. Hofmeister. Zeitschr. f. physiol, Chemie. Bd. XVI 1891 S. 187 und Bd. XXIV. 1897. S. l\u00abl_l\u00df\u00ab.\t. \u2019\t* *\n3.) Hopkins und Pinkus, The journal of physiol., Bd. XXIII 1898-1899, S. tm\t4\t\u2019\n4) S. Gabriel, Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd. XV, 1891 f S.\n5; Bondzynski und. Zoja, Zeitschr. f. physiol. Chemie. Bd. XIX, 189,8. S. 1.\n** r ^ Schulz, Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd. XXV 1848, S. 80 und Bd. XXIX. 1899. S. 88.\no Th. Osborne, Journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 21, S 18\u00ab.\nH: F. G. Hopkins, The journ. of physiol.. Bd. 2\u00bb, 1899\u201419(H). S. 8(1\u00ab.\n9J T*> Osborne und Campbell, a. a. 0.\n,0> 1 \u25a0 Langstein. BeHr. z. them. Physiol. u. Pathol Bd I 1901. S. 88.\t\u2019\u25a0\t\u2019 \u2022","page":275},{"file":"p0276.txt","language":"de","ocr_de":"Bez\u00fcglich dc*r Zusammensetzung sind indes alle Ansichten noch nicht \u00fcbereinstimmend. Die ersten Analysen Hofmeister's von diesem Albumin gaben einen h\u00f6heren Gehalt an Kohlenstoff und einen niedrigeren Gehalt an Stickstoff und besonders an Schwefel, als man in den von Bon dz y ns ki und Zoja ansgef\u00fchrten Analysen und denen von Hopkins, Osborne und Campbell findet. Die sp\u00e4teren aus Hofmeister's Laboratorium erschienenen Analysen von Schulz und Langstein zeigen zwar gr\u00f6ssere Uebereinstimmung mit diesen; ein merklicher Unterschied in dem Schwefelgehalt findet sich doch immer vor. Da die Frage, betreffend den Schwefelgehalt des Ovalbumins, f\u00fcr meine Untersuchungen Interesse hat, theile ich die Ergebnisse der besprochenen Analysen mit :\nKohlenstoff\tWasserstoff O 0\tv . \u2019.7\tI Stickstoff M/o\tSchwefel ! O '\ti . .. to :\t\n58.28\t7,2\u00ab\t15,00\t1.00\tH o f m e i s t c* r.\n\u2014-\t\t\t1.25\tSchulz.\n52,2\u00ab\t7,1\t15,10\t1.28\t\u00bb\n52.H.\u00cf\t7.10\t15.20\t1,81\tLanjrstein.\n52,07\u20145*2.14\t\u00ab.05-7,2\u00ab \u25a0\t. y '\t15,11 \u2014 15.58 \u25a0\tlen-1.7 :\tBondzy nsk i u. Zoja.\n*)2\u00ab / \u2022)\t7.12\t15,18\t1.57\tHopkins.\n52.57\t\u00ab,0 t\t15,\u00ab8\tl.\u00abl\tOsborne.\n52,75\t7,10\t1 *\t1\u00ab2\tOsborne und ('.amp bell.\nDie Analysen von Hopkins, Osborne, Osborne und Campbell und in der Hauptsache auch die von Bondzynski und Zoja stimmen untereinander gut \u00fcberein. Von den Analysen Langstein\u2019s und noch mehr von denen von Schulz und Hofmeister differiren sie besonders in dem Gehalt an Schwefel. Zwar haben Osborne und Campbell im Eierklar noch ein Albumin, < Conalbumin >, gefunden, welches nicht krystallisirt, ein h\u00f6heres optisches Drehungsverm\u00f6gen, einen etwas (doch nur wenig) h\u00f6heren Gehalt an Schwefel hat und bei anderer (niedrigerer) Temperatur gerinnt; die Existenz dieses Albumins wurde von Langstein best\u00e4tigt. Man kann doch nicht die verschiedenen Analysenresultate durch Beimengung von diesem Albumin erkl\u00e4ren : ebenso wenig k\u00f6nnen sie durch Annahme","page":276},{"file":"p0277.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis der Hindung des Schwefels in den l'roteinsto\u00ef\u00efen. 27/\neiner Verunreinigung der analysirten Pr\u00e4parate mit der Globulinsubstanz (\u00ab Ovomucin\u00bb) oder mit Ovomucoid erkl\u00e4rt werden. Sowohl da, wo ein niedriger Sehwefelgehalt gefunden wurde, als da, wo der Sehwefelgehalt h\u00f6her war, waren die analysirten Pr\u00e4parate sehr sorgf\u00e4ltig gereinigt, mehrmals mn-krystallisirt, und derselbe Werth wurde in mehreren gut \u00fcbereinstimmenden Analysen gefunden. Verschiedenheit der Darstellungsmethode, sei es, dass das Hofmeister sehe urspr\u00fcngliche Verfahren oder die S\u00e4uremethode\u00bb von Hopkins angewandt wurde, kann nicht die Discrepanz der Analysen erkl\u00e4ren: Schulz und Langstein haben nach dem S\u00e4ureverfahren\u00bb gearbeitet und niedrige Werthe erhalten ; Hopkins, Osborne und Campbell haben haupts\u00e4chlich nach diesem gearbeitet, aber auch die urspr\u00fcngliche Hofmeister sehe Methode gebraucht und immer gleich hohe Werthe erhalten. Ich kann daher Langstein beistimmen, da er. den Grund der Analysendifferenzen in anderen Momenten sucht. Dass der von ihm erw\u00e4hnte b arbstoffgehalt von besonderer Bedeutung sei, scheint mir aber wenig wahrscheinlich, da man nach deni S\u00e4ureverfahren \u00bb farblose Pr\u00e4parate erh\u00e4lt. Eine andere Kr-kl\u00e4rung ist vielleicht m\u00f6glich : ich will sie nennen, obgleich die Beurteilung ihrer Bedeutung kaum durch die vorliegenden Untersuchungen erm\u00f6glicht ist.\nV on mehreren Seiten und auch durch die oben erw\u00e4hnten Untersuchungen ist es festgestellt worden, dass das Ovalbumin beim Kochen mit S\u00e4uren eine reducirende Substanz gibt: diese wird in der Form von einem stickstoiriialtigen Kohlenhydrat, Glvkosamin, gefunden. Ueber die Menge der reducirenden Substanz, welche aus krystallisirtem Albuminl) erhalten wird, ist nicht viel bekannt. Bei Untersuchung eines nach dem urspr\u00fcnglichen Ho Im eis ter'schon Verfahren dargestellten Albumins erhielt Hofmeister eine so grosse Menge Osazonkrystalle, dass er die Kohlenhydratmenge auf l\u00f6\u00b0/o des Albumins veranschlagt iZeitschr. f. physiol. Chemie, IUl XXXIV,\nM K\u00fcr das nicht krystallisirte Albumin fand Seemann (Arch: f.\nVerda.-Krankh.. Hd. -t, IHM) bis 7.2% reducirender Substanz, als (Mykose berechnet.\t\u2019","page":277},{"file":"p0278.txt","language":"de","ocr_de":"278\nK. A. H. M\u00f6rner.\nS. 169), Osborne und Campbell landen bei der Untersuchung von vier Fractionen des nach dem \u00abS\u00e4ureverfahren* da rgos teilten Albumins Osazonmengen, nach welchen sie 5.ft \u2022> Kohlenhydrat f\u00fcr dieses Albumin berechnen. In welcher W eise das Kohlenhydrat am Eiweisse gebunden ist, wissen wir nicht: wir wissen aber, dass es ziemlich leichtabgespalten wird. Es ist (lalier von vornherein nicht sicher, dass das Kohlenhydrat f\u00fcr das Albumin constituirend ist: es scheint mir also nicht undenkbar, dass es mit dem Eisweiss nur mehr locker verbunden ist, und dass das mehrwerthige Eiweiss, wie es sich mit anderen Substanzen iz. B. S\u00e4uren nach Osborne) in verschiedenen Verh\u00e4ltnissen vereinigen kann, auch mit verschiedenen Mengen von der Kohlenhydratgruppe vereinigt sein kann, ohne dass die Haupteigenschaften und die KrystaUisationsf\u00e4higkeit des K\u00f6rpers dadurch ver\u00e4ndert werden. Die Angaben von Hofmeister, Osborne und Campbell sprechen nicht gegen eine solche Annahme\u00bb, sind aber nicht entscheidend: um dies zu entscheiden, w\u00e4ren sehr eingehende Untersuchungen n\u00fcthig, welche noch nicht vorliegen. Eine theilweise Abspaltung der Kohlenhydratgruppe w\u00fcrde einen h\u00f6heren Werth sowohl des Stickstolls, als besonders des Schwefels hervorrufen ; insofern sind die oben angef\u00fchrten analytischen Data mit der Annahme nicht unvereinbar ; es w\u00fcrde aber auch eine Erh\u00f6hung des Kohlenstoffs folgen, welche sich nicht so vorfindet, wie man es erwarten konnte.\nWodurch ein verschiedener Gehalt an der Kohlenhydratgruppe herbeigef\u00fchrt w\u00fcrde, ist unm\u00f6glich zu sagen. Ich habe den bei den verschiedenen Untersuchungen befolgten Weg, das Eiweiss trocken zu erhalten (bezw. Dialyse und Eintrocknen, Coagulation durch Alkohol oder durch Kochen), notirt, aber dabei keinen Anhaltspunkt zur Beleuchtung der Frage gefunden.\nW enn die Verschiedenheiten der Schwefelmenge des Albumins von einem verschiedenen Gehalt an der Kohlenhydrat-gruppe abh\u00e4ngig w\u00e4ren, so w\u00e4re es f\u00fcr die jetzt zu besprechenden Untersuchungen bedeutungslos, ob das gebrauchte Albumin mehr oder weniger Schwefel enth\u00e4lt.\nZui Darstellung des krvstallisirten Ovalbumins habe ich","page":278},{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Diiiduiig des Schwefels in den Tmteinstol\u00efim. l'7'.I\nhaupts\u00e4chlich die Angaben von Hopkins und.Piiikus befolgt Das Klar von H\u00fchnereiern, welche nur einen oder ein paar Tage alt waren, wurde durch ein Tuch getrieben, mit dem gleichen Volumen ges\u00e4ttigter, neutraler Aminoiiiumsull\u00e4tl\u00f6sung gemischt und nach Abselzcn des Niederschlags liltrirl. Die L\u00f6sung wurde mit Essigs\u00e4ure bis zu eben beginnender Tr\u00fcbung versetzt1) (die Keaetion auf Lackmus war immer noch alkalisch i und dann in die K\u00e4lte Hinter 0\" (Ii hingesfelll,-') wobeieine reichliche Krystallmenge ausschied. Schon diese Kryslalle erwiesen sieh unter dem Mikroskop frei von amorphen llei-mengungen: sie bildeten kleine Nadeln oder Rosetten von solchen. Nach einem oder ein paar Tagen wunden sie gesammelt. Die alkalische Mutterlauge wurde bei Zimmertemperatur mit Lssigs\u00e4ure bis zu eben merklich saurer Reaction\nversetzt: sie gab dann bisweilen in der K\u00e4lte mehr Kryslalle von derselben Form und Reinheit.\nDie Kryslalle waren in Wasser ohne Zusatz von Natrium-carbonat leicht und klar l\u00f6slich: sie waren also in dieser Hinsicht von den Serumalbuininkrystullon verschieden.\nDie Kryslalle wurden in Wasser gel\u00f6st und ein wem\u00ab Natriumcarbonatl\u00f6sung zugesetzt. Dann wurde mit dem gleichen Volumen ges\u00e4ttigter Ammoniiimsulfatl\u00f6sung gemischt und so viel Essigs\u00e4ure, als ohne bestehende Tr\u00fcbung m\u00f6glich war, zugesetzt, ln der K\u00e4lte setzten sich wieder reichlich' Kryslalle desselben Aussehens wie fr\u00fcher ab.\nNach einem oder zwei Tagen wurden sie gesammelt und die Mutterlauge m\u00f6glichst entfernt. Da man nach Hopkins schon nach einmaligem Umkrystallisiren ein reines Ovalbumin erhalt, habe ich mich damit begn\u00fcgt. Nach einem oder zwei Tagen wurden die Kryslalle gesammelt und die Mutterlauge\n\u2022V \u2019\t\u00bb \u2022\t.\t\u2022\nh Hopkms und bangste i n setzen mehr S\u00e4ure zu Wenn auch der geringere Zusatz von S\u00e4ure m\u00f6glicher Weise eine niedrigere Ausbeute bedingen kann, so kann er der Reinheit der Krystalle nur n\u00fctzlich sein.\t\u00bb\nDass dies f\u00fcr die KrystaUisation nachtheilig w\u00e4re, wie es Lang-*tein angibt, habe ich nicht gefunden: meine Erfahrung geht eher\u2019in der entgegengesetzten Richtung.","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"28< y\nK. A. H. MO mer.\nm\u00f6glichst entfernt. Nach dem L\u00f6sen in Wasser wurde das Albumin durch Kochen ausgeschieden, durch Aufkhwemmen und Waschen mit Wasser, bis das stark eingeengte Filtrat keine Reaction auf Schwefels\u00e4ure mehr gab, sorgf\u00e4ltig von der Mutterlauge gereinigt: nach dem Behandeln mit Weingeist und Aether wurde das Albumin getrocknet. Die Ausbeute war etwa 200 g umkrystallisirtes, trockenes Albumin aus 200 Eiern, also fast so gross, wie Hopkins, Osborne und Campbell angeben.\nZur Darstellung des Cystins wurden 80 g mit 200 ccm. Salzs\u00e4ure (.1,121) und I0o ccm. W'asser auf dem Wasserbade tp 2 Tag(\u2018 erhitzt ; Schwefelwasserstoff wurde dabei nicht entwickelt. Die Fl\u00fcssigkeit hatte einen unangenehmen lauch-artigen Geruch. Mit Kupfersulfat und Alkali gab die entf\u00e4rbte L\u00f6sung -eine kaum merkbare Violettf\u00e4rbung; die Zersetzung war also nicht ganz vollst\u00e4ndig.\nMit Nitroprussidatkali und Natronlauge gab sie eine schwache, rasch vor\u00fcbergehende Rothf\u00e4rbung, nach deren Verschwinden eine rothbraune Farbe auftrat. Fm zu sehen, wie viel Cystein dieser Rothf\u00e4rbung entsprechen k\u00f6nnte, wenn sie \u00fcberhaupt von Cystein herr\u00fchrte, wurde ein vergleichender, colorimetrischer Versuch mit einer Cysteinl\u00f6sung gemacht, deren Cysleingehalt (durch Schwelelbestimmung) m\u00f6glichst genau bekannt war. Dadurch wurde gefunden, dass die Cystein-menge der ganzen Zersetzungsfl\u00fcssigkeit h\u00f6chstens 0,03 g ausmachen konnte, also einen unbedeutenden llieil des sp\u00e4ter gefundenen Cystins (0,3 gj.\nDie L\u00f6sung wurde im Vacuum eingekocht, mit W eingeist aufgenommen, mit Natronlauge neutral is irt und mit Lssigs\u00e4ure schwach unges\u00e4uert und zwei W ochen im Eisschrank stehen gelassen. Der entstandene Niederschlag wurde auf Cystin\nverar\nt.\nDie. erhaltene Menge von umkrystallisirtem und gereinigtem Cystin betrug 0,30 g, also von dem Albumin etwa 0,38\u00b0/o. Der Schwefelgehall desselben (Anal. Bel. Nr. /O) war 20,88 \u00b0/o S, wodurch die Identit\u00e4t desselben sichergestellt wurde. Das Cystin bestand zum Theil aus sechsseitigen Tafeln: haupts\u00e4chlich aber aus Krystallen, welche zu Kugeln vereinigt waren.","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"1\nKenntniss ib-r Bindung des Schwefels in. den l\u2019rotdnstofTen. 28t\nDie Menge des gleichzeitig erhaltenen Tyrosins war g \u2014 t,o\u00b0(\u00ab des Albumins.\nE,ne Aschenbestimmun# ( Anal. Bel. Nr. 66) gab 0,1)6 \u2022\u2022 o Asehe in dem Albumin. Dass dieser Werth so hoch ausfiel kann vielleicht dadurch erkl\u00e4rt werden, dass kein Ueberschuss an Saure bei der Darstellung gebraucht wurde. Hopkins, der mit einem reichlicheren Zusatz von S\u00e4ure abeiteto, fand in seinen Pr\u00e4paraten einen nur sehr geringen Aschengehalt.\nZwei Bestimmungen des Gesammtsehwefels (Anal Bel Nr. 68) gaben resp. 1,59 und l,57\u00bb/o S: im Mittel also.-1,58\u00abU S. Der Schwefelgehalt dieses Albumins stimmt also mit dem von Hopkins, Osborne und Campbell gefundenen \u00fcberein.\nDa, nach dem oben \u00fcber das Vorkommen der Kohlon-hydratgruppe Gesagten, auch der Stickstoffgehalt f\u00fcr die Ver-^ gleichung de\u00ab Albumins mit dem von anderen dargestellten krystallisirten Ovalbumin von Bedeutung sein kann, habe ich auch diesen Werth ermittelt. Die Bestimmung des Stickstoffs (Anal. Bel. Nr. 07) gab im Mittel aus zwei Bestimmten lo,oo\u00ae/\u00b0 N. Der Stickstoffgehalt w>ar also mit dem von Osborne und Campbell gefundenen \u00fcbereinstimmend.\nDer bleischw\u00e4rzende Schwefel wurde 0,43 \u00ab/0 S befunden (Anal. Bel. Nr. 69j.\nNach dem Zersetzen mit Salzs\u00e4ure wurden folgende Werthe erhalten (Anal. Bel. Nr. 71):\nS im ungel\u00f6sten Bodensatz\t(),lv50\u00b0 o S\nS in der Form von Schwefels\u00e4ure\t0,010\u00b0 \u00ab i\nS im Ungel\u00f6sten des Hystinniederschl\u00e4ges\u00bb 0,012\u00b0/V-c \"\nS des ^ Cystinniederschlages >\t0,070\u00b0/o >\t\u2022\n( entspr. Cystin \u2014 0,29\u00b0/\u00ab)\nBleischw. S d. \u00abCystinniederschlages^\t0,06ff\u00b0 \u00ab S\n(entspr. Cystin 0,81\u00b0/\u00ab)\nGes.-S im Filtr. v. d. Cvstinniederschl. >\t1,180\u00b0/\u00ab ,\u25a0>\nBleischw. S im Filtr. v. d. \u00abCvstinniedorschl \u00bb \u2019\to\u2018C>\u00ab , s\nSumma S 1,408\u00b0/\u00ab S;\nIm Grossen und Ganzen stimmten diese Versuchsergeb-","page":281},{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"2K2\nK. A. H. M\u00fcrner\nnisse mit denen \u00fcberein, welche bei dem nicht krystallisirten Albumin erhalten wurden.\nDie Menge der Schwefels\u00e4ure ist ganz unbedeutend. Es findet sieh keine Berechtigung, von einem \u00abAlbuminsulfat \u00bb zu sprechen. Trotzdem, dass das Ovalbumin und das Serum-albumin unter ganz \u00e4hnlichen Verh\u00e4ltnissen dargestellt und eoagulirt worden waren, verhielten sich diese beiden Eiweissk\u00f6rper ganz verschieden, indem das Serumalbumin Schwefels\u00e4ure aufnahm und so fest zur\u00fcckhielt, dass sie nicht durch Waschen entfernt werden konnte, das Ovalbumin aber kein solches S\u00e4urebindungsverm\u00f6gen zeigte.\nDer ungel\u00f6ste Bodensatz war ziemlich gross (== 4\u00b0/o des Albumins). Der darin enthaltene Schwefel war gr\u00f6sser, als ich sonst gefunden habe. Ob dieser Schwefel der ungel\u00f6sten organischen Substanz selbst angeh\u00f6rte, lasse ich dahingestellt.1)\nDass das Cystin sehr unvollst\u00e4ndig auskrystallisirte, ist offenbar, da ich bei der Darstellung von Cystin aus demselben Albumin o,:>\" \u201e durch fractionirte Krystallisation gewonnenes Bohcystin und beinahe 0,4'Vo analysenreines Cystin (s. oben) darstellen konnte. - Wahrscheinlich 'war der Zusatz von W^ein-g(\u2018ist beim Ausf\u00e4llen des Cystins unzureichend (vergl. 8. 272). In dem filtrate von dem \u00abCystinniederschlage\u00bb fand sich eine verh\u00e4lt n iss massig grosse Menge bleischw\u00e4rzenden Schwefels vor. Dass dies zum Theil von einer mangelhaften Abscheidung des Cystins abh\u00e4ngt, kann man aus dem eben Gesagten schllessen ; im Uebrigeu verweise ich auf das oben bei der Hornsubstanz Gesagte und die Auseinandersetzung, welche ich unten geben werde.\nDass der Schwefel des Cystinniederschlages - in der Torrn von Cystin vorkam, ist ja durch die oben besprochene Darstellung- von Cystin gest\u00fctzt und ebenso durch den (doch der grossen Salzmenge wegen nicht gut gelungenen) qualitativen Nachweis von Cystin in demselben Niederschlage (Anal. Bel.\nb Hei der Bearbeitung der Hornsubstanz habe irh bisweilen eine Ausscheidung von freiem Schwefel beobachten k\u00f6nnen. (Vergl. vorig. Aldi. >. lloo. Dies wurde haupts\u00e4chlich beobachtet, wenn die Erhitzung l\u00e4ngere Zeit ietwa 2 Woehen andauerte.","page":282},{"file":"p0283.txt","language":"de","ocr_de":"K,-nnlniss der llmcliing des Schwefels in den 1'rnteinsli.fTcn. 2K3\nNr. 71, vor fl). Die Ueboreinstimmung der Cystihmengen welche sich mm dem Gesammtschwefel und dem' bleisehw\u00e4r-zenden Schwefel des \u00abCystinniederschlages\u00bb berechnen lassen, bezeugt dasselbe; diese letzterw\u00e4hnte L'otersiiehnngsmethode hat sich auch hei diesem schwefelarmen K\u00f6rper bew\u00e4hrt.\nF\u00fcr das Ovalbumin kann man die Krgebnisse kaum anders deuten, als dass neben der cystingebenden > Gruppe Schwefel auch in anderer Ilindung vorkpinnie. Wenn man annimmt, dass aller direkt bestimmte, bleischw\u00e4rzende Schwefel der cyst ingebenden Gruppe \u00bb angeh\u00f6re und man diesen Schwefel (0,W\u00ab/\u00bb| auf Cystin umrecluiet, w\u00fcrde der Gesammtschwefel dieses Cystins 0,57\u00bb:\u00ab ausm\u00e4chen, also h\u00f6chstens 3li\":n des Gesummtschwefels des Albumins. \u2022\nWenn man von den Daten ansgehl. welche bei der Zersetzung mit Salzs\u00e4ure erhallen wurden, und den Gesammtschwefel des \u00abCystinniederschlages.. !<U>7li\u00bb'..| mit dem W'erlhe (0,43 \u00bb/oi zusammenrechnet, welcher sich in der eben erw\u00e4hnten Weise aus dem bleis'chw\u00e4rzenden Schwefel im Kiltrate von dem < Cystinniederschlage\u25a0> berechnen l\u00e4sst, so kommt man zu fast demselben Resultate: der Cyslinschwefel w\u00e4re dann h\u00f6chstens zu 0,ul \u00bb,'\u00ab des Albumins anzuschlagen, d. h. h\u00f6chstens zu 32\" n von dem Gesammtschwefel des Albumins.\nDies spricht f\u00fcr die Gegenwart einer Dfeizahl Schwefel-alome in dem Ovalbumin. Wenn das Cystin mil seinen zwei Schwefelatomen gewissermanssen priiformirt in dem Alhuniin vork\u00e4me, wie es mir wahrscheinlich vorkommt,, w\u00fcrde man\nim Molek\u00fcl des Ovalbumins sechs Schwcfelalome anzunehmen haben.\nDie Summe der Einzolbostimmmigen zeigte in diesem Versuch mit dem krystalli.sirteri Ovalbumin einen bemerkbaren Verlust an Schwefel\tin noch h\u00f6herem Grade war\ndies in der Untersuchung mit dem niehl krystallisirleni Alhurnin der Fall ivergl. S. 272; 1,50 \u2014 1,33 = 0,21\u00bb:\u00ab1. liel der letzterw\u00e4hnten Unteisiichung warein laueharl iger Geruch auffallend. >,\n\u00ee) Km solcher Geruch trat nicht immer bei \u25a0 dein Krhilzen des Ovalbumins mit Salzs\u00e4ure auf. Die Temperatur vielleicht auch die >alzs\u00e4uremenge scheint darauf Kinlluss zu halu*n. has Auftreten eines","page":283},{"file":"p0284.txt","language":"de","ocr_de":"28 J\nK. A. H. M\u00f6rner.\nI'm zu untcrsuch\u00f4n, ob die Bildung einer fl\u00fcchtigen Schwefelverbindung vorkomme, wurde (\u2018in besonderer Versuch ausgef\u00fchrt, wo das krystallisirte Ovalbumin durch Erhitzen mit Salzs\u00e4ure zersetzt wurde (Anal. Bel. Nr. 721. Die gebildete Srhwefelwasscrstoffmengo war nicht gr\u00f6sser als dass im Ableitungsrohr, wo dieses in die Bleiaeetatl\u00fcsung eintauchte, ein ganz unbedeutender Ring gebildet wurde; sie war eben so minimal als in den \u00fcbrigen Zerzelzungsversuchen und kann den ge-t\u00fcndenen Werth nicht merklich beeinflusst haben. Nach beendeter Erhitzung fand sich gar kein Schwefelwasserstoff in d(*n D\u00e4mpfen der heissen Fl\u00fcssigkeit: ein eingeh\u00e4ngtes, mit Bleiacetat getr\u00e4nktes Papier wurde gar nicht gef\u00e4rbt. Der Geruch der Fl\u00fcssigkeif war lauchartig.\nDas AbdestiIhren der Fl\u00fcssigkeit auf dem Wasserbade im \\ aeuum wurde so weit getrieben, wie es m\u00f6glich war, um etwa vorhandene fl\u00fcchtige Stoffe m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig aus-zufreiben: bei der Abwesenheit von Salzen in diesem Versuche konnte dies leichter als sonst geschehen. Das Ergebniss der I ntersuefiung war auffallend. Statt der Gesammtschwefelmenge von 1,o70:oS wurden nur 1,10\u00b0;\u00ab S wiedergefunden. Nicht weniger als 7U)\u2018\u00bb/o des Schwefels hatten sich verfl\u00fcchtigt. Die Natur des fl\u00fcchtigen K\u00f6rpers habe ich noch nicht n\u00e4her untersucht (es kann sich nicht um Schwefelwasserstoff gehandelt haben): nach den Angaben DrechseFs1) denkt man nat\u00fcrlicher Weise zuerst an Aethylsulfid. Dieser Versuch ist selbstverst\u00e4ndlich haupts\u00e4chlich als ein Anfang von fortgesetzten rntersuohungen zu betrachten, welche, soviel ich gegenw\u00e4rtig sehen kann, am n\u00e4chsten f\u00fcr die cystinarmen Proteink\u00f6rper f Ovalbumin, Casein u. a.) Interesse darzubieten scheinen.\n\u00e4hnlichen (ieruchs habe ich hei Casein beobachtet, ln einem Versuche mit der Schalenhaut des H\u00fchnereies war dies vielleicht auch der Fall. Hei der bearbeit ung der Substanz des Rinderhorns habe ich mehrmals einen unangenehmen (ieruch notirt: dieser ist doch vielleicht etwas anders als der jetzt besprochene\n\\> Ilrechsel. Centralbl. f. Physiologie, Rd. 10, IHM, S. 529","page":284},{"file":"p0285.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* ein- Hindun- dos rkliwofHs in den ProteihstoflVn. 2X5\nCasein.\nDds Casein der Kuhmilch wurde nach Hammursten mit Essigs\u00e4ure gef\u00e4llt, \u00abut \u00ab(\u2018waschen, mit schwachem Alkali aufgel\u00f6st, wiederholt ausgef\u00e4Ut, gut gewaschen, mit Alkohol und Aether entfettet und getrocknet.\nhn Mittel von zwei Bestimmungen i Anal. Bel. Nr, 7H> wurde der. bloischw\u00e4rzende Schwefel zu 0,007 o S getimden\nDieser niedrige; Gehalt an bleisth w\u00fcrzendem Schwefel konnte Zweifel erregen, oh das Caseinpr\u00e4parat rein war. Hammarsten1) gib\u00bb aber an, dass er kein Casein gesehen habe, welches nicht eine ganz unzweifelhafte Schwefelreaction (gelbe oder braungelbe F\u00e4rbung i beim Kochen mit Bleiacetat und Alkali gab: diese Reaction war st\u00e4rker, wenn das Casein mit Salzs\u00e4ure gef\u00e4llt worden war, als wenn Essigs\u00e4ure bei der Darstellung benutzt wurde; er f\u00fcgt die Bemerkung hinzu : \u00abes tr\u00e4gt sich also, ob nicht doch jenes Casein vielleicht als \u00abVerunreinigung eine zweite schwefelreichere Eiweisssubstanz \u00abenthalten k\u00f6nnte, er betrachtet aber eine solche Verunreinigung unit einer globulin- oder albumin\u00e4hnlichen schwetel-reichen n Substanzi als etwas nicht constant Vorkommendes was nach dem F\u00e4llen des Caseins mit Salzs\u00e4ure verkommen kann: bei den qualitativen und quantitativen Untersuchungen des mit Essigs\u00e4ure gef\u00e4llten und gereinigten\nCaseins fand er sich nicht veranlasst, die Einheitlichkeit dieses Caseins zu bezweifeln, lim einen Beitrag zur Beleuchtung der 1 l\u00e4ge \u00fcber die Einheitlichkeit des Caseins zu liefern, habe ich ein Caseinpr\u00e4parat durch f\u00fcnfmaliges-F\u00e4llen mit Essigs\u00e4ure bereitet; die Mutterlauge war bei jeder F\u00e4llung stark sauer und d\u00fcrfte etwaige Globulinsubstanz aufgel\u00f6st enthalten haben. Das fertige (mit Alkohol und Aether behandelte) Casein hatte unver\u00e4nderte L\u00f6slichkeit, und bei Gegenwart von Kochsalz coagulirte es typisch/mit Lab. Die ^Bestimmung des bleischw\u00e4rzenden Schwefels (Anal. Bel Nr 74) gab 0,061 * o S.\n0 Ham mar sien, Zeitsclir. f. 'S. 210 u. ff.\ni'sid. CI lfm.. Bd. VII, lKHd,","page":285},{"file":"p0286.txt","language":"de","ocr_de":"2Ht>\nK. A. II. Mortier.\nDer Gehalt an blei?chw\u00e4rzendem Schwefel war also nach f\u00fcnfmaligem F\u00e4llen nicht deutlich geringer als nach zweimaligem. Da Hammarsten im Febrigen gefunden hat, dass die Zusammensetzung des Caseins und die qualitativen Eigenschaften desselben unver\u00e4ndert bleiben, wenn man das Casein mehrmals f\u00e4llt und aufl\u00f6st, kann man nicht anders, als das Casein wenigstens insofern als einheitlich > zu betrachten, als es nicht durch mehrmaliges F\u00e4llen und Wiederaufl\u00f6sen zerlegt werden kann. Die erw\u00e4hnten Ergebnisse sprechen auch f\u00fcr die Auffassung, dass das Casein ein chemisch einheitlicher Stoff sei. Wenn es mit einem fremden, unbekannten K\u00f6rper1) gemengt w\u00e4re, ohne damit vereinigt zu sein, w\u00fcrde es schwierig sein, zu erkl\u00e4ren, dass dieser stets in derselben Proportion vorkomme und dass er durch F\u00e4llen, Wiederaufl\u00fcsen u. s. w. sich gar nicht entfernen lasse. Man muss aber andererseits hervorheben, dass, wenn man das Casein als chemisch einheitlich betrachtet, man demselben (\u2018ine auffallende Molekulargr\u00f6sse zuerkennen muss.\nVon dom zweimal gef\u00e4llten lufttrockenen Casein wurden DHI g mit 2f>0 ccm. Salzs\u00e4ure (1,124) und 25o ccm. Wasser auf dem \\V asserbade 5 Tage erhitzt, wobei die Entwickelung eines lauchartigen Geruches auffallend war. Hei der Hearbeitung voin Cystin wurden 1? mg lyrosinfreie, sch\u00f6n ausgebildete sechsseitige Tafeln erhalten, welche bleisohw\u00e4rzend waren und zu Millon s Reagens sich wie Cvstin verhielten. Die Bildung von Cvstin war also unzweifelhaft.\n>i Ich finde midi nicht veranlasst, dabei an das Opafisin Wro blewski s zu denken. Zwar hat das Opalisin F\u00e4llbarkeit wie eir Albuminaf, mul F. Alexander (Zeitsehr. f, physiol.Chem., lid. XXV IMPS. S. i l l) vermut bet auf Orund der Krgebnisse b um fiadionirter F\u00e4llen mit Ammoniumsulfat, dass das Oasein eine .sehr geringe\u00bb Menge einer alburninat\u00e4hn\u00fcchen Substanz enthalte. Wroblowski (Zeitsclir. f physiol. (.hem., IUI. XXVI, 1H\u00d9S. S. Hl 1 > findet in dem einmal gef\u00fcllter Kuhmilehcasein \u00bb\u00fcber das mehrmals gef\u00e4llte (lasein\u00e4ussert er sieb nicht Hp.ihsin Pie Menge desselben ist aber in der Kuhmilch gering, um ausserdem kann es hier nidit in betracht kommen, da das Opalisir (aus Mutenmildo -fast keinen bleischw\u00e4rzenden Schwefel abspaltet rweniger als das Oaseiro.","page":286},{"file":"p0287.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung des Schwefels in den lYofeinsfniTrn. 2^7\nDas ly rosin, welches in diesem Versuche erhallen wurde, betrug etwa 3,2 g.\nDieser Versuch hat auch deshalb Interesse, weit er zeigt, dass man nach meiner Methode das Cystin auch, da wiederfinden kann, wo die Menge* demselben sehr gering ist: vine quantitative Bestimmung zu versuchen, scheint jedoch hoffnungslos zu sein.\nGeht der Cystinbildung eine Bildung v\u00f6h Cystein voran?\nDa man bei der Hydrolyse der IVoteinstofVe Cystin erh\u00e4lt, entsteht die Frage, ob das Cystin prim\u00e4r entstellt, (\u00bbder ob es aus zuerst gebildetem Cystein durch Oxydation gebildet wird.\nIn meiner vorigen Abhandlung tS, G10\u2014(il2i habe ich mit recht grosser Wahrscheinlichkeit eine Bildung von Cystein nach zweiw\u00f6chentlichem Erhitzen von Hornsubstanz mit Salzs\u00e4ure nachweisen k\u00f6nnen. Nachdem das Cystin m \u00f6gl ich st vollst\u00e4ndig durch Neutralisation und Ivrystallisation abgeschieden worden war, wurde die Mutterlauge unter Einhaltung von neutraler oder schwach saurer Heaction theils.mit Kupieracetat und theils mit Quecksilberchlorid und Mercuriacetat gef\u00e4llt. Nach dem Zersetzen dieser Niederschl\u00e4ge mit Schwefelwasserstof! wurden die L\u00f6sungen stark eingeengt : keine Ausscheidung von Cystin fand dabei statt. Die L\u00f6sungen gaben mit Eisenchlorid, mit Kupfersulfat und mit Nitro-prussidnatrium nebst Natronlauge dieselben F\u00e4rb en react ioneu wie Cystein. Nach der Oxydation mit .lod konnte Cystin leicht auskrystallisirt erhalten werden. . j\nZwar habe ich sp\u00e4ter gefunden, dass die erw\u00e4hnten Farben-reactionen nicht eindeutig und also wenig beweisend sind. Ich habe* n\u00e4mlich nach dem Zersetzen der Quecksilbcrf\u00e4llungen mit Schwefelwasserstoff diese Bcactionen rnil grosser St\u00e4rke auch da auftreten sehen, wo ich vor dem F\u00e4llen, mit Quecksilbersalz gar keine Cvsteinreaolion mit der empfindlichen Nitroprussidalkaliprobe erhalten konnte und wo die Bearbeitung der Quecksilberf\u00e4llung mir kein Cystin gab. Da ich in dem oben erw\u00e4hnten Falle das Cystin zuerst m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig f nllernt hatte* und bei der Bearbeitung der erw\u00e4hnten F\u00e4llungen\nHoppe-SeylerY Zeitschrift f. physiol. Chemie. -XXXIV.\"\t\u2022","page":287},{"file":"p0288.txt","language":"de","ocr_de":"288\nK. A. H. Murner.\nnicht nur \u00ablie Farbenreaetionen erhielt, sondern auch eine nicht unhitr\u00e4chtliche Menge Cystin durch Oxydation mit .lud darstellen konnte, so scheint mir die gemachte Annahme, dass Cystein sieh vorfand, berechtigt.\nDiese Bildung von Cystein scheint mir aber der Cystinbitdung nicht voranzugehen, sondern nachzufolgen, also etwas Secuml\u00e4res zu sein. In anderen Versuchen, wo die Hornsubstanz k\u00fcrzere Zeit .1 Tage bis eine Woche\u00bb andauerte, konnte ich koine Cysteinbildung aufweisen. In dem in Paris gehaltenen Vortrag habe ich mich deshalb dahin ausgesprochen, dass das Cystin bei der Spaltung des Proteinstolfes direkt gebildet zu werden scheint und nicht aus einem zuerst abgespaltenen Cystein entsteht.\nSeitdem ist eine Abhandlung von Embden1) erschienen,\nin der er zu der Auflassung kommt, dass er zwar f\u00fcr die Keratinsubstanzen eine unmittelbare Abspaltung von Cystin zugibt, aber bei den schwefelarmen Eiweissstolfen bei kurzdauernder Erhitzung nur Cystein lindet.\ni.s w\u00e4re sehr interessant, wenn dem so w\u00e4re. Die Entstehung \u00ab1er Keratinsubstanzen w\u00fcrde dadurch eine Beleuchtung erhalten und eine Grenze zwischen diesen Substanzen und den eigentlichen Eiweissk\u00f6rpern gezogen werden. Ich sehe mich dadurch veranlasst* aul diese Frage etwas n\u00e4her einzugehen.\nMehrmals habe ich bei den Arbeiten nach meiner Methode die entt\u00e4rbte L\u00f6sung der Zersetzungsprodukte mittels \u00ab1er emplindliehen Nitroprussidreaetion auf Cystein gepr\u00fcft und \u00ab*iu negatives Ergebuiss erhalten. Vergl. Serumalbumin (Anal. Bel. Nr. 12 vor e); Serumglobulin (Anal. Bel. Nr. 17 vor e); Fibrinogen (Anal. Bel. Nr. (iO vor e); Ovalbumin (Anal. Bel! Ni. /1 voi 11. Es laiul sich doch stets eine mehr oder weniger reichliche Menge bleischw\u00e4rzenden Schwefels im Filtrate von dem Cystinniederschlage > vor; wenn dieser Schwefel, oder ein mehr betr\u00e4chtlicher Theil desselben in der Form von Cystein sich vorgefunden h\u00e4tte, w\u00fcrde diese empfindliche Probe nicht negativ ausgefallen sein.\nl' Enibden, Zeilsehr. f. physiol. Chemie, Bd. XXXII. 1001, S. 0i.","page":288},{"file":"p0289.txt","language":"de","ocr_de":"Kemilniss ,lrr Kindling des Sdnvefids in den l\u2019ruleinstoHen 289\nhin eolorimetrischer Versuch mit Ovalbumin (s. oben S. -80), wo diese Keadion nicht v\u00f6llig negativ war. zeigte doch, dass auch in diesem Falle die etwa gegenw\u00e4rtige Ostein-menge verschwindend klein war.\nDer Jod verbrauch in dem Filtrate von dem \u201eCystin* niederschlage* war auch so minimal, dass die Cysteinmenge, wiMin G y stein \u00fcberhaupt da vorkam, so gering war, dass man ihr schwerlich eine Bedeutung zumessen kann (vergl. einen Versuch mit Haaren, Anal. Bel. Nr. 7Hi. /\nMan k\u00f6nnte vielleicht einwenden, dass Gystein prim\u00e4r gebildet wird, sich aber hei dem langdauernden Erhitzen zu Cystin oxydirl. Ich will dabei bemerken, dass ich weder bei der Darstellung des Cystins einen Unterschied fand, wenn das /ersetzen unter V\\ asserstofF geschah (vorige Abhandl. S. t)i:i), noch bei den quantitativen Versuchen eine Einwirkung sah, wenn die Luit aus dem /ersetzungskolben durch Kohlens\u00e4ure verdr\u00e4ngt worden war (Anal. Bel Nr. 20, 21 und 27).\nDiese Beobachtungen sprechen gegen die Annahme einer Cystinbildung durch Oxydation von Cystein.\nFs schien mir doch nothwendig, die spontane Oxydation des C\\steins beim Lrhitzen von dessen salzsaurer L\u00f6sung n\u00e4her zu verfolgen. Zuerst versuchte ich das dabei gebildete Cystin durch Neutralisation abzuscheiden und zu bestimmen, hs erwies sich aber, dass das Cystein bei neutraler oder schwach saurer Reaction allzuleicht oxydirt wurde, um \u00fcberzeugende Resultate hervorgehen zu lassen. Ein in dieser Weise ausgef\u00fchrter Versuch, wobei Cystein 47* Tage in salzsaurer Losung (10\u00b0,o HCl) erhitzt wurde, gab eine Oxydation von etwa der H\u00e4lfte des Cvsteins.\nV\t\u2022\nZur sicheren Ermittelung der Frage wurde die Oxydation durch Bestimmung der Ver\u00e4nderung der optischen Drehung bei der spontanen f heilweisen Oxydation und bei der durch Jodzusatz bewirkten vollst\u00e4ndigen Oxydation untersucht. Es besteht n\u00e4mlich ein bedeutender Unterschied in dem Drehungs-veim\u00f6gen des Cystins und des Cysteins; das typische Links-Cystin hat eine specilische Drehung von an = \u2014 223 \u2014224\u00b0; das entsprechende Cystein hat eine Drehung, welche nahe\n2o*","page":289},{"file":"p0290.txt","language":"de","ocr_de":"29o\nK. A. II. M\u00fcrner.\nbei O liegt: in einem Versuche schien es schwach rechtsdrehend VM sein (vorgl. Anal. Hel. Nr, 7(>b). *) Bei der Ausf\u00fchrung der Versuche wurde auch auf die Gegenwart von anderen Zer-setzungsproduklen des IVoteinstol\u00eees R\u00fccksicht genommen.\nDie in dieser Weise ausgef\u00fchrten Versuche (Anal Bel.\nNr. 75 und 7C>) haben ergehen, dass in dem einen Versuche\nsich w\u00e4hrend des viert\u00e4gigen Erhitzens ein Viertel des Cvsteins\n\u00ab\n\u2022oxydirl hatte, und in dem anderen Versuche w\u00e4hrend des f\u00fcnft\u00e4gigen Erhitzens etwa die H\u00e4lfte. Ich hatte diese Dauer der Erhitzung gew\u00e4hlt, weil dies am n\u00e4chsten dem entsprechen d\u00fcrfte, was bei dem Spalten der Proteins toffe mit Salzs\u00e4ure vorkam. Die ProteinstolTe wurden n\u00e4mlich L (>, 7 Tage mit der S\u00e4ure erhitzt; manchmal war die Substanz erst am zweiten Tage gel\u00fcst: die vollst\u00e4ndige Spaltung derselben mit Verschwinden der Biuretroaetion fand erst mehrere Tage sp\u00e4ter statt. Man kann daher auf gute Gr\u00fcnde, annehmen, dass Gystein, wenn solches gebildet wurde, im Ganzen nicht l\u00e4nger als i\u20145 Tage der Einwirkung der Luft ausgesetzt war. Es ist \u00fcbrigens hierbei zu bemerken, dass in den Versuchen, wo die Proteinstolfe zersetzt wurden, der freie Zutritt der lallt dadurch verhindert war, dass der Kolben mit einem eingeschlilTenen Ableitungsrohr versehen war, welches in eine Fl\u00fcssigkeit (Bleiacetatl\u00fcsung) eintauchte, w\u00e4hrend in den jetzt besprochenen Versuchen mit Gystein absichtlich keine besonderen Massregeln getroffen waren, um den Zutritt der Luft zu verhindern.\nDiese Versuche \u00fcber die Oxydation des Cvsteins sprechen entschieden daf\u00fcr, dass, wenn zuerst Gystein und erst dann aus diesem das Cystin gebildet werde, ich zu der Zeit, wo die Erhitzung der Proteinstolfe mit der S\u00e4ure abgebrochen\n0 Hau man n iZeitschr. f. physiol. Chemie. Bd. VIII. 1K8-L $, aof und Rd. XVI. 1802. S. ABO gibt f\u00fcr das Cystin \u00ab0 = \u2014 12,0\u00b0 an. Diese Angabe gr\u00fcndet sieh auf einen Versuch, wo die salzsaure Losung des Cvsteins zum Trocknen abgedampft wurde. Die M\u00f6glichkeit der Oxydation war dabei nicht ausgeschlossen, wodurch Cystinbildung und Erh\u00f6hung der Linksdrehung tbezw. i ebergang von Kechtsdrehung zu Linksdrehung) eintreten konnte.","page":290},{"file":"p0291.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Bindung des SeUvfcIs in den PmtOnsloffen: 291\nwurde, einen grossen oder wahrscheinlich den grosseren Theil des eventuell gebildeten Cysteins als solches d\u00fcrfte wieder-gefunden haben. Da ich aber mit der empfindlichen Nitro-prussidalkalireaction entweder gar keine F\u00e4rbung wie von dem Cystein erhielt, oder nur eine ganz schwache, andererseits akr bei l\u00e4ngerer Erhitzung (zwei Wochen) .ein\u00ab?\"nicht unbetr\u00e4chtliche Bildung von Cystein gefunden habe, so -scheint 'es mii nicht annehmbar, dass bei der Zersetzung von den Broteinstonen das Cystein ein Vorstadium des Cystins sei.\nLm diesen Schluss noch sicherer zu begr\u00fcnden und die Auffassung Embden Vzu pr\u00fcfen, habe ich auch die Zersetzung eines eigentlichen Eiweissstoffes nach den Vorschriften Eni bden s ausgef\u00fchrt. Zu diesem Zwecke habe ich das Serumalbuinin gew\u00e4hlt, weil die cystingebende Cruppe, darin verh\u00e4ltniss-massig reichlich vertreten ist, und eine eventuelle Bildung von Cystein daher relativ leicht nachgewiesen werden darf; bei Bearbeitung von diesem Eiwcissst\u00f6ir entgeht man der Complication, welche die in dem Ovalbumin reichlich verkommende Kohlonhydratgruppe verursachen kann.\nVon dem oben erw\u00e4hnten, nicht krystallisirten Herumalbumin, aus welchem 2,27 (\\ n Cystin auskrystallisirt erhalten wurden (s. oben), wurden 5 g mit 15 ccm. Salzs\u00e4ure (1,124) am Biickflussk\u00fchler <> Stunden gekocht; da die Fl\u00fcssigkeit in v\u00f6lligem Kochen gehalten wurde, war der Zutritt, der Luft dadurch verhindert. Die mit Thierkohle entf\u00e4rbte, und filtrirte L\u00f6sung wurde sogleich untersucht. Sie gab mit Nitroprussid-natrium und Natronlauge nur eine braunrothe F\u00e4rbung, keine Purpurfarbe, wie vom Cystein bemerkt wurde. Die neutralisirte und mit zwei Volumen Weingeist versetzte L\u00f6sung setzte allm\u00e4hlich Krystalle von Cystin ab.\nIn einem zweiten Versuche mit demselben Albumin wurden 5 g in derselben Weise verarbeitet. Das Volumen der entf\u00e4rbten L\u00f6sung war HO ccm. Diese L\u00f6sung gab mit Nitro-prussidalkali und Natronlauge gar keine Farbe. Da die Eni-pfmdlichkeitsgrenze der Reaction unter diesem Imsl\u00e4nden zu I :2\u00abmmk) veranschlagt werden kann (Anal. Bel. Nr4 77), konnte die Losung nicht soviel als i mg Cystein enthalten haben","page":291},{"file":"p0292.txt","language":"de","ocr_de":"292\nK. A. H. Mi\u00bbmer.\nw\u00e4hrend dit* aus dem Albumin erh\u00e4ltliche Cvst in menge wenigstens 112 mg ausmaehte. Eine Cysteinbildung, wenn sie \u00fclwrhaupt statt fand, war also ganz bedeutungslos.\nIn einem dritten Versuche wurden 10 g desselben Albumins in derselben \\\\ eise bearbeitet : nach dem Kochen wurde die heisse Fl\u00fcssigkeit in ein Probirr\u00f6hrehen gegossen und mit einer Schicht Wasser vor der Einwirkung der Luft gesch\u00fctzt. Nach dem Entf\u00e4rben und Wuschen der Tliierknhle betrug die L\u00f6sung HO ccm. Die Biuretprobe fiel g\u00e4nzlich negativ aus; die Zersetzung des Albumins war also hinreichend vollst\u00e4ndig. Hei Ausf\u00fchrung der Nitroprussidreaction gab sie vielleicht eine Andeutung von einer Purpurfarbe, wie bei Gegenwart von Cystein: der m\u00f6gliche Cysteingehalt der L\u00f6sung kann also h\u00f6chstens 1 : 20 000 gewesen sein, was f\u00fcr die ganze Fl\u00fcssigkeit h\u00f6chstens ! mg ausmaeht, w\u00e4hrend die aus dem Albumin erh\u00e4ltliche Menge Cystin wenigstens 227 mg war.\nln diesem Versuche wurde auch der .lodverbraueh der L\u00f6sung bestimmt 20 ccm. verbrauchten 0,15 ccm. Jodl\u00f6sung n'io, was X mg Cystein entsprochen w\u00fcrde (wenn der Jodverbrauch g\u00e4nzlich von Cystein bedingt w\u00e4ret. Gegen die aus dem Albumin erh\u00e4ltliche Cyst in menge (227 mgi w\u00e4re also das Cyst ein, wenn es \u00fcberhaupt zugegen war. verschwindend klein (nicht von dem Cystin).\nAus diesen Versuchen kann ich schlossen, dass auch bei dem von Embden benutzten Verfahren, wo das Erhitzen mit der S\u00e4ure nur 5-(> Stunden dauerte, aus dem Serum-alburnin entweder gar kein Cystein gebildet wurde, oder' die Menge desselben jedenfalls bedeutungslos war.\nAndere, leicht zug\u00e4ngliche eigentliche Eiweissk\u00f6rper, wie Ovalbumin und Serumglobulin, habe ich nicht in diese ITnter-suehung hi ne ingezogen, weil ein positiver Ausschlag mit diesen wenig beweisend ist. da sie beide reich an Kohlenhvdratgruppen sind und eine Cysteinbildung, wenn solche auftritt, seeund\u00e4r und durch eine reducirende Einwirkung des Kohlenhydrats bedingt sein k\u00f6nnte. Die \u00f6lten bei dem Berichte \u00fcber die einzelnen Kiweissk\u00f6rper und die S. 288 mitgetheilten That-sachen sprechen jedoch daf\u00fcr, dass auch f\u00fcr sie\u00bb dasselbe wie","page":292},{"file":"p0293.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Bindung des Schwefels in den ProfeinstaJTrn. 203\nf\u00fcr Serumalbumin gilt, da ich n\u00e4mlich mit der Nitroprussid-reaction kein Cystein, oder wenigstens keine beachtenswert he Menge desselben nachweisen konnte.\nAuf Grund meiner Versuche kann ich also Kmbden nicht boistimmen. Ich muss deshalb versuchen, mne l rsache unserer verschiedenen Auffassung zu linden. D\u00f6r einzige Versuch, \u00fcber welchen Kmbden n\u00e4here Mittheilungen gibt* ist mit k\u00e4uflichem (also wahrscheinlich mucoidhaltigem) Kiereiweiss ausgef\u00fchrt worden, wobei \u00ablie Gegenwart der Kohlenhydratgruppe nicht ber\u00fccksichtigt wurde. Gebrigens sclieint mir der Nachweis des Cyst eins nicht bindend. Die Abspaltung von Schwefelalkali mit Natronlauge, dit\u00bb Farbenreactionen mit Kisen-chlorid und mit Kupfersulfat, die Rothf\u00e4rbung mit Nitroprussid-alkali und Natronlauge habt' ich (s. S. 2871 nach dem-Zersetzen von Quecksilberniederschl\u00e4gen mit Schwefelwasserstoff auch da mit grosser St\u00e4rke (wie f\u00fcr Cystein) auftret en sehen, wo ich weder durch Oxydation Cystin gewinnen konnte, noch vor dem F\u00e4llen mit dem Quecksilbersalz und dem Rehnndeln mit Schwefelwasserstoff die Spur von den genannten Farbenreactionen finden konnte. Ks scheint mir daher, trotz der gewissermassen gegen!heiligen Rehauptung Suter s,1) m\u00f6glich, dass bei 'der Kinwirkung von Schwefelwasserstoff K\u00f6rper entstehen, welche diese Reaetionen geben. Als beweisend f\u00fcr die Gegenwart von Cystein kann ich also ihr Auftreten nicht betrachten. Dazu kommt, dass es nicht \u00fcberzeugend bewiesen ist, dass das Cystin, welches Kmbden nach Durchleitung von Luft aus der L\u00f6sung gewann, durch eine Oxydation wirklich gebildet wurde: es kann von Anfang an als Cystin vorgekommen sein. Nach dem Zersetzen mit Salzs\u00e4ure wurde n\u00e4mlich die neutralisirte L\u00f6sung mit Quecksilberchlorid (und Natronlauge) gef\u00e4llt, der Niederschlag mit Schwef\u00abdwass\u00f6rstoff zersetzt und die L\u00f6sung nach Zusatz von ein wenig Salzs\u00e4ure durch Kochen vom Schwefelwasserstoff befreit. Ks wird nicht angegeben, dass diese Fl\u00fcssigkeit auf pr\u00e4formirtes Cystin untersucht wurde. Die Fl\u00fcssigkeit wurde ammoniakalisch gemacht\nM Sutrr. Zeitsrhr. f plivsiol. Clumic, Bd. XX. S. 580.","page":293},{"file":"p0294.txt","language":"de","ocr_de":"291\nK. A. If. M\u00f4rner.\nund w\u00e4hrend eu. 2\\ Stunden ein langsamer .Luftstrom (\u00fcn-durcbgcleitet : die Farbenreact innen wurden dann nicht mehr erhalten. Nachdem die L\u00f6sung bei .salzsaurer Reaction stark eingeengt worden war, wurde sie mit Ammoniak neutralisirt und mit Kssigs\u00e4ure schwach anges\u00e4uert. Reim -Stehen'in dem Vacuumcxsiccatoi' schieden sich in acht 'Pagen Krvstalle von Lystin ab: da auf die Abwesenheit von pr\u00e4formirtem Cystin nicht gepr\u00fcft worden war, beweist dies nicht, dass das gefundene Cystin durch Oxydation aus Cystein entstanden war.\nI titer der Kinwirkung der Luft verschwanden zwar die Farben-, reaetioncii: dies: beweist aber nicht eine Cystinbildung aus Cystein, wenn diese Reactionen, wie es m\u00f6glich scheint, durch andere Substanzen als Cystein bedingt waren. Auch wenn cs so w\u00e4re (was Kmbden nicht erw\u00e4hnt), dass das Cystin vor dem F\u00e4llen mit Quecksilbersalz gesucht, aber nicht gefunden wurde, und dass es also erst nach dem F\u00e4llen mit OuecksiIbersalz nachgewiesen werden konnte, bewiese dies auch nicht die Abwesenheit von pr\u00e4formirtem Cystin. Dass die Regen wart von grossen Mengen von anderen Stollen (wie Salze) f\u00fcr die Abscheidung des Cystins hinderlich sein kann, habe ich beobachtet. Da Cystin nach Suter (S. 57d) sowohl als Cystein mit Quecksilberchlorid schwerl\u00f6sliche Verbindungen (\u2018ingeht (was mit meinen Reobaehtungen, vorige Abhandlung S. und (Mid, \u00fcbereinstimmt) und also in dieser Weise von anderen Stollen gewissermaassen getrennt werden kann, ist es leicht (\u2018i\u2019kl\u00e4rlh h, w(\u2018iin (\u2018s erst nach der F\u00e4llung mit Quecksilbersalz isolirt werden kann, als es in geringer Menge vorkommt.\nDa ioh beim Arbeiten nach meiner Methode keine prim\u00e4re Cysleinbildung nach weisen konnte,1) und da ich bei Wiederholung von Kmbden's Versuchen auch keine Cysteinbildung (wenigstens nicht in nennenswerthem Grade) fand, und da Kmbden eine prim\u00e4re Cysleinbildung nicht \u00fcberzeugend bewiesen hat, muss ich f\u00fcr die von mir untersuchten Rrotein-\nM Dir spuren von Cystein. welche vielleicht -'bisweilen zugegen Cnrii. k**nri*\u2022 n seeund\u00e4r entstanden sein, wir es hei l\u00e4nger dauerndem i.ihitzm nut nu ht geringer Wahrseheinliehkcit nachgewiesen werden kann.","page":294},{"file":"p0295.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Bindung des Schwefels in den Proteinstoflen- 20\u00d4\nSubstanzen (mit Ausnahme vielleicht f\u00fcr das Casein, welches in dieser Hinsicht nicht untersucht werden konnte) dit* Cysteinbildung als etwas Prim\u00e4res in Abrede stellen und dagegen die prim\u00e4re Entstehung des Cystins selbst annehmen.\nDa ich keine Cysteinbildung als Vorstadium f\u00fcr die Entstehung des Cystins gefunden habe, muss ,ich als wahrscheinlich annehmen, dass das Cystin sozusagen pr\u00e4formirt in dem Molek\u00fcl des Proteinstofi'es enthalten sei. Diese Annahme gewinnt dadurch an Wahrscheinlichkeit, dass Cystin nicht nur durt h /ersetzen mit Salzs\u00e4ure, sondern auch durch Trypsindigestion erhalten werden kann. W ie diese \u00abeystingebende Gruppe aufgebaut ist, muss doch bis auf Weiteres dahin An*-stellt bleiben, bis man Zwischenstadien bei der Cystinbildung finden kann, was mir nicht aussichtslos erscheint.\nW enn Hau man ns Cystinformel richtig ist, d\u00fcrfte man annehmen, dass die zwei Schw'efelatomc. welche (las Cystinmolek\u00fcl nach dieser Formel enthalten soll, in einer und derselben \u00abcystingebenden Gruppe sich befinden: r\u00fccksichtfich der cystin-armen Eiweissk\u00f6rper (wie Ovalbumin und Casein) scheintdies doch etwas befremdend.\n\u00fceber die Bindung des Schwefels in den untersuchten Proteink\u00f6rpern.\nUm diese Frage durch die ausgef\u00fchrten Zersetzungsversuche n\u00e4her zu beleuchten, stelle ich die Ergebnisse der in dieser Richtung ausgef\u00fchrten quantitativen Restimmungen tabellarisch zusammen (Tab. lj. Unter den untersuchten Pr\u00e4paraten befindet sich auch das nicht krystallisirto Serumalbumin und das nicht krystallisirte Ovalbumin. Da diese Pr\u00e4parate nicht als einheitlich, sondern als Gemenge zu betrachten sind, kann man selbstverst\u00e4ndlich an .diese Substanzen ein nur untergeordnetes Interesse kn\u00fcpfen, wenn ich das krystallirte Serumaibumin und Ovalbumin untersucht habe.\nUeber die Einheitlichkeit des Serumglobulins, habe ich mich schon oben ausgesprochen : wenn es auch nicht gelingt, das Serumglobulin frei von geringen Mengen fremder Substanzen darzustellen, so linde ich es mit den Thatsachen meiner Untersuchungen am besten \u00fcbereinstimmend,-wenn man","page":295},{"file":"p0296.txt","language":"de","ocr_de":"! Wahrscheinlich zu hoch.\nK. A. H. M\u00f6rner.\nU \u2014;\nV-\n'HT\n6\u00bb\n\n^ SP\n2\ts\n= B\n3\te. \u2014 e*\nrc\nS\u00c4\n\u00bb\u00bb\n3\na\nK.\n\u20222\n\u00a3T\n5c\na\n\u00a3\n5'\na\na\tS-\nM\t\u00bb\u00ab.\n\u00eeT\tw\nS: -3\nan\ten\na\tE.\n3\nw;\n2\n5\n3\n\u00e7\n3\nT\n3\nC\n'I\n3\t\u25a0\tIC\t\t\u2014\t\t4^\tte\n\t\t4\"*\t\tic\t\t\t4'*\n4^\t2'\t1\t-1\t* \u2022\tIC\t-i\tX\n\t-\twi\tO\t\t\tw*\t\u00ab.(\u00ab WW\n-1\tkV\tic \u2022 *-\ty\t-l\t\t4*\tWW\nY. \u2014\nX 4 H - s .2.\neiner ciilspr.! T Mengrc v<m C'.ystin : o \u201e S\n?\n3\n\u25a0 rr\t\u2014\nN\t1\n*\u2022\u00bb\t\"\u2022\nm\t\u2022\n4*\t;\t. *rn\u00e0>\n\u2014\tw\u00bb\nX\n *\n\u2014\nw< ^1 * *\n~\t^1\tU\n^\tr.\n\u00bb\t4\t*\n\u2022 \u00ab.\u2022\n\u2022x\nX IC w* x * *\n(iesammkrhwefel\n\u00b0o S\n'(* nach Al'/ujr f. SOj\nx x \u2014 --\u2022 r.\n\u2022 te IC i 3 X X\nKrhjtzen mit IK II: im unfeinsten Ihulensutz\n% s\n\u2014\t 3\t[v\tIC\t\u00ee\tT\"\t^\nr*\t\u201c\t3\tw>\tr.\tic\t-i\t3.\t3\t3.\n-\t\u2014\t\u2014\tIC\t>r\u00bb\tw'\nKrhitzon mit 11(11: at*pc<|ialt. S( >;t\n\u00b0\u00bb *\n<\ti\tb\tb\tx\tV.\tb\t->\t3.\tb\t\u201c\u00e2\tS\ty -\t1\tv\tv\tr\t-\t~\t,P\t**\t-\u2022\t3\t-\tic \u2014\t*>*\ti \u2014\u25a0\t-i rc P .3 \u2014 -1 -l 7* IC IC IC \u2022\u2014 ^\t1\tI\u00c7\tX\t\u25a0\t3\t3\u00bb\tC\t3\tic\tX? 3\t1\t3\t3\t-1\tIC\tIC\t\u2014\tX\t3.\t-1\t*3\tX I\u00c7\t'-J' /. .I i- 8 ? .\t.\ti\t%\ti\th\t=\t: \u00abw\tZT* P w \u00ab\u2022 \u00ab U\tI\t'\tT\t?\t=\t?\t' \u00b0 ='\t\u00c7\tj\t~\t\u2022\n^\t\u25a0:\tP r* P p p =\t'\t-sr\t|\t'P\tri*\t\u25a0\u00a3\u25a0\tb\tI\t-J\t. \u00bb\u2022\t1\tWW\tw*\t1\t\u00abw\tX\tw'\ti\t^ 1\t1 ' ~\t^ X 3. P\t-\u00bb -i\t'4. ic ic\tb- \u25a0'\u25a0\t\\\t=\t1\t\u00ef\t\u201c1 s\t#\ta\t1\tZ\t1\t.\u00b0\tI 1\t= c.3 y\ti b? '\u201c\"\u2019s f.^5^ ^3*i \u2014\tZj - 2.s C 3 Y;\t~\t'\u00ce T \u00ab ;<='. s \u00e7 \u25a0 P 5\t^\n* l \u00df &\t;\ti l ?. |\ty\t1 1 1\tf. - '\ty\tr-\t-1\t-\u00ee-i\tc\t\u2014 \u2014 \u2022 < -i\u2019 \u25a0 =? '\tY. -\u2022 ^\t\u00a3i y. :5-i4\u201cT\u00ef\n^ I\t\u00ee>;\tb\t\u00eeT\t\u00e4\t~\t'i *\t*3 1 w1\t^ 1\tIC\t\u00ab\t-w\tV |\t^\t4 \u00ab*\tbr\u00ee \u00ee.\u00ae \u25a0< 2 \u201c : \u00bb\t\u25a0\u2022\u2022\u25a0 ^ ^ S- 3 3^5 \"r -\u00ef X ,\t-\t'\t\u2014 = \u25a0\t1. \u00ee-v\tr\nX\tb.\tX\tr,\tX C \u00c7\tu\ty\tf,\t\u201c\tv* -\tx\t-i\tx\tx 5*\t\u2014\tx\t\u2022-\ti\tx\tKrhilzch m. H( 11.; Kiltr. v. <1. <('.ystinnio<l\u00ab*r-s\u00e7.lilagc*\u00bb ; fie.\u00ab.-Schwefel : */\u2022'\n- ;\u00dc\t\u00ef P\t\u201c\tii\tjv P\ty x b.\tx\t\u2014 = 3\t\"*\t\u201c\t-\t^ P}\t\u201c ^ P\t\u00a3\t3\tNa< h \u00bb1. Krhitz. mit 11(11 wiederjref. Schwefel. o/0 .s f* Nach Ahzujr f. SO;!i\nX\t,\t|\t3\t|C\tIC\t3\t\u2014\t\u2014\t4\t,C <\t\u2018\t'\ts.'\t3\tx\t-i\tb\tte\tb\tx -\t\u00bbv\t- '\t-\tX\t*3\t-J\t3\t-1\tVI -f- X z. Vcrjrl. mit 1\nTabelle !..","page":296},{"file":"p0297.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* tier Hindun\" des Schwefels in den Proteinstonen. 297\nannimmt, dass der bisherige Begriff * Serumglobulin\u00bb nur einem Eiweissk\u00f6rper entspricht, welcher dit' grosse Hauptmasse der Globulinsubstanzen des Blutserums darstellt.\nDas Casein ist in der Tabelle nicht aufgenommen worden, da es nicht m\u00f6glich war, mit diesem cystinarmen K\u00f6rper eine ganze Untersuchungsreihe durchzuf\u00fchren.;\nDas k\u00e4ufliche Bluteiweiss wurde nur zur Darstellung des Cystins benutzt und kann daher in der Tabelle keinen Platz finden.\nDie drei ersten Spalten der Tabelle I beziehen sich auf die mit den Substanzen unmittelbar ausgef\u00fchrten Bestimmungen des Gesammtschwefels und des \u00abbleischw\u00e4rzenden- Schwefels, d. h. des durch die Einwirkung des Alkalis in der Form von Schwefelkali abspaltbaren Schwefels. Die Spalten IV XIV beziehen sich auf die nach dem Zersetzen der Substanz mit Salzs\u00e4ure ausgofiihrten Bestimmungen.\nDie Spalte IV enth\u00e4lt die W erl he f\u00fcr den Schwefel des ungel\u00f6sten R\u00fcckstandes. Dieser Schwefel kann aus frei aus-geschiedenem Schwefel bestanden haben, er kann m\u00f6glicher Weise in der ungel\u00f6sten Substanz organisch gebunden gewesen sein; da die Menge desselben von ganz untergeordneter Be.-, deutung ist, habe ich dies nicht n\u00e4her untersucht. .\nIn der Spalte V wird der Schwefel verzeichnet, welcher in der Form von Schwefels\u00e4ure gefunden wurde. F\u00fcr die Substanz des Binderhorns und der Menschenhaare und besonders f\u00fcr das Serumalbumin habe ich oben dargelegt, dass diese Schwefels\u00e4ure nicht der Substanz selbst angeh\u00f6rt,' sondern mit derselben salzartig (als ein Sulfat derselben) gebunden ist. F\u00fcr das Serumglobulin und das Ovalbumin, vielleicht auch f\u00fcr das Fibrinogen ist es anzunehmen, dass dieser Schwefel den Aschenbestandtheilen angeh\u00f6rt. F\u00fcr die jetzt erw\u00e4hnten Brotemstoffe wird daher dieser Schwefel abgerechnet. F\u00fcr die Substanz der Schalcnhnut liegt die Sache weniger klar vor: bei direkter Untersuchring konnte ich nur den Mindertheil von diesem Sc hwefel mit Ammoniak auslaugen; ich kann daher nicht aussehliessen, dass der gr\u00f6ssere Theil von diesem Schwefel in der Schalenhaut organisch ge-","page":297},{"file":"p0298.txt","language":"de","ocr_de":"298\nK, A. H. M\u00fcrnei:.\nhmiden sei, und ich -linde mich daher nicht berechtigt, diesen Schwefel abzureehnen.\nDie Spalte XIII enth\u00e4lt die Summe der Schwelelbestim-nmngen nach dem Krhitzen mit Salzs\u00e4ure (mit Abrechnung des als Schwefels\u00e4ure wiedergefundenen Schwefels, wie eben gesagt\u00bb. Wir die Mehrzahl der Substanzen stimmen diese Werthe mit dem Gehall an Gesammtschwefel i Spalte III; gut \u00fcberein. biiK* sehr interessante Ausnahme inacht das Ovalbumin; es zeigt sich n\u00e4mlich, dass bei der Zersetzung des Ovalbumins nichtige schwefelhaltige Produkte i nicht H.,S) gebildet werden k\u00f6nnen iAethylsullidVi: aus dein besonderen Versuch, dessen Kesultat durch die letzte Ziffer der Spalte XIII w\u2019iedergegeben wird, geht dies unzweideutig hervor. F\u00fcr die Menschenhaare limlet sich eine kleine Differenz: sie ist aber allzu klein, um einen sicheren Biiekschluss zuzulassen, und ist jedenfalls von untergeordneter Bedeutung.\nAus allen l\u2019rolinnstolfen, welche bleischw\u00e4rzenden Schwefel enthalten, habe ich, so weit die Untersuchungen bisher reichen, Cystin erhalten k\u00f6nnen: dies gilt auch f\u00fcr das Oasein, welches nicht mehr als etwa\to,07\u00b0;o bleischw\u00e4rzenden Schwefel\nenth\u00e4lt.\nSpalte VI \u2014IX beziehen sich auf die Bestimmungen des nach meinem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen, aus-krystallisirten Cystins. Als hierbei maassgebend betrachte ich die Bestimmungen des Gesammtschwofels in dem Cystin-, iiiederschlage > (Spalte VI) und die aus diesen AVerlhen berechneten Cystinmengen (Spalte VII.; auch diese Werthe betrachte ich aber aus Gr\u00fcnden, welche ich oben (S. *217) angef\u00fchrt habe, als Minimal wert he: die h\u00f6chsten derselben d\u00fcrften daher die beste Auskunft geben : wo mehrere Untersuchungen derselben Substanz Vorlagen, habe ich deshalb (bei dem Serumalbumin und der Schalenhaut i auch Untersuchungsreihen in die Tabelle aufgenommen, welche nicht vollst\u00e4ndig durch-' gel\u00fchrl waren, die aber den h\u00f6chsten Cystinwerth gegeben hatten; f\u00fcr die Menschenhaare habe ich aber drei und f\u00fcr \u2022 lie Schalenhaut eine .\u25a0\u25a0Versuchsreihe aus der Tabelle ausgeschlossen, da sie weder den h\u00f6chsten Cystinwerth gegeben","page":298},{"file":"p0299.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung des Schwefels in den l\u2019roteinstoffen. 200\nhatten, noch vollst\u00e4ndig durohgef\u00fchit waren, und also wenig Interesse darbieten.\nTabelle 2.\n.\t| XV\t1 XVI\tXVII\tXVIII\tXIX\tXX\tXXI\n\tl>if 5 r \u00c4 - g ~ - - /. N \u00bb , * i L i< \u2022'\u2022\u00a3 - 5 r/. J. - o t\t~ \u00a3 /. 5\u2022/. L\t> >\u00bb . * f-\trj \u00ab ** c j\t2t.\tT r. -1 *\" /. ^ \u2014\t_\u00a3.*\t5 \u2022i\u201c J\t7.\t.E\t\u00ee \"\t\u00a3 7 \u25a0\u201d'/.\t^ **\tf\t\u2022\u00bb\t\u00bb\t\u2022\u2022\t\u2014 i \u00e9\u00ee tv .2\" i * \u201c\u2022S'\u201c'-* T >\" 0\tsL ^ H. li \u25a0r- \u2014 4? \u00a35? \u00a3 > :\t4?\u201e |l\u00a3i -=r=y t---. t : t- i \u00a3\u201c >>': f i u-fi c v \u00bb ; \u00b0.v,\t* \u2014 's . = ^ . 1 !S s \"Z ' [n N\" \u2018 t \u25a0 \u25a0\t5 A\tX z 4 n \u00a3 * \u2018 \u00bb\nRinderhorn \t\t50*\t\u25a0 '\t\u25a0\u25a0 : j t r\u00bb.j\t12\t102\t! loo\t. \u2022 1 . -o.ot; ! (\t2 \u00bb\t\nMenschenhaaro . . .\tOH*\tOS\t24 \u2022 i\t100\t\u00ab2\u00bb)\t>0.20 \u2022 \u2022 '\t<4 5i\nSerumalbumin (n. krjstall.)\tj 45*\tf 45\t041) \u25a0 ,\t\u25a0\td\t!v,s !\tK\u00bb\u00bb.,\t-o.oso t\t1 -\t4\u00bb 1\n\tt ii*\t40\t53 i \u2022; i\t1 l\t03\t4 0.14\t> 10)\nSerumalbumin (krjstall.) .\t30* .\t37\t58 1 ( , |\tjoo\t\u00ab7\t>0.10 .\ti 4 ' 4 \u00bb 1\nSeriimglobulin ....\t42*\t\u00bb : \u00bb i\t02\t.. 82\tH- 0.17\t4 17)\nSchalenhaut des H\u00fchnereies.\tj 11)\tt<it\tM\t7K j\t\u20227\u00bb \u2022\u00bb 7:r) \u2022\t+0.SIH0.26 +106\t4 25\n\t1 lo\tSH j \u00f6 -|\t11\t7H / +0,1810.25 41.03\t\t\u2022 25\nFibrinogen .....\t20*\t50 l 40\t5 8\t1 53\t4 0.530\t4 50\nOvalbumin (n. krjstall.i. .\tWi\t(t ito ; i\u00ab>) j\t\tI-Oj\tV;\t\nOvalbumin (krjstall.) . .\t\u00bb1\t15\t75 f \u25a0 -\t- r\t30 .\tW ,\t\t\u2014; \u2014\nDio Bestimmungen des bleischw\u00e4rzenden Schwefels in dem \u00abG\\ stinniederschlage \u00bb wurden der Kontrolle ' wegen aus-geluhrt. Wenn man mit Kenntnis\u00ab der Menge? bleisehw\u00e4r-zenden Schwefels, welche das Cystin gibt \u2014 nach meinem oben beschriebenen Verfahren 3/< (genauer 7f>,1 (>n/\u201e, des Ge-sammtschwefels \u2014 die Werthe in der Spalte VHI auf Cystin umrechnel und dabei dieselben Werthe wie in Spalte Vli findet, so gibt dies eine sehr gute Gew\u00e4hrleistung, dass Cvstin vorlag, und dass keine andere schwefelhaltige Substanz in dem\n1)\tWahrscheinlich etwas zu hoch.\n2)\tKm anderer Versuch mit Menschenhaaren iS.227. Vers A) gabOF\u2019\n3j Fin dritter Versueh mit der Schalenhaut (S 23a Vers Ai\ngab 75 H.\t\u25a0 l \u25a0 \u2022 \u2022","page":299},{"file":"p0300.txt","language":"de","ocr_de":"aoo.\nK. A. H. M\u00f6rfter.\nAstinnierlersdilage- vorkam (wenigstens keine nennenswerthe Menge einer solchen \u00bb. Rie Lebereinsl jininung zwischen den Werthen in den Spalten VII und IX ist eine gute. \u00dcie ge-hmdenen Cystinwerthe i Spalte VII) k\u00f6nnen daher als sicher het r\u00e4chtet werden, doch mit der gemachten Reservation, dass, sie Miniinalwertho sind.\nIn (1er l abolie 2, Spalte XV findet sich ein Vergleich zwischen dem Schwefel des auskrystallisirten Cystins (des f *.\\ >tinniederschlages* t und dem Gesammtschwefel der Substanz (mit Rer\u00fccksichtigung der Schwefels\u00e4ure), und in Spalte XVI derselben Tabelle zwischen dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel des auskrystallisirten Cystins und dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel der Substanz. Ks geht daraus hervor, dass bei den schwefel-i eichcren Substanzen (Rinderhorn, Menschen haaren, Serum-albumin, \u2018Schalenhautj etwa die H\u00e4lfte bis \u00fcber zwei Drittel\ndes (ies\u00e4mmtschwefels in dem auskrystallisirten Cystin vor-k.itnen. ,\ni)\u00abt die jetzt erw\u00e4hnten Cystinwerthe als Minimalwerthe zu iH tm. lil. n sin I. fragt cs sich: Wie viel von dem Schwefel der Substanz kann \u00fcberhaupt in der cystingebenden\u00bb (\u00abrappe der Substanz enthalten sein? und: Kommt der Schwele! in mehr als einer liiudungsfonn vorV\nOben (S. 22 t-1 habe ich die gang und g\u00e4be Auffassung erw\u00e4hnt, dass der als 'Schwefelmetall abspaltbare, \u00abbleischw\u00e4r-zende v Schwefel in anderer Form als der nicht in dieser \\Y eise wiedergel\u00fcndene Schwefel gebunden sei: diesen Schwefel hat man im Gegensatz zu jenem \u00aboxvdirt\u00bb oder fest gebunden. genannt, leb habe schon oben hervorgehoben, dass diese Auffassung eine wesentliche Einschr\u00e4nkung erleiden muss. W\u00e4hrend der Zersetzung mit Salzs\u00e4ure kann man kein neues Auftreten von bleischw\u00e4rzendem Schwefel linden: im Gegen-theil kann man bisweilen eine geringe Verminderung desselben sp\u00fcren. Im Filtrate von dem auskrystallisirten Cystin idem <:ystinnioderschl\u00e4go\u00bbi findet sich bleischw\u00e4rzender Schwefel vor. Wenn inan diesen Schwefel zu dem Schwefel des auskrystallisirten Cystins addii-t, erh\u00e4lt man Werthe, die in der Spalte XIV. Tab. I angegeben sind. Wenn man diese Werthe","page":300},{"file":"p0301.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnks der ISirulung des Schwefels.in den l\u2019roleinstuflen. 301\nmit dent'll in der Spalte 1 derselben Tabelle vergleicht, lindel man l\u00fcr die sehwelelreicheren Substanzen sehr deutlieh\u2019 dass jene hoher sind, das will mit anderen Worten sagen, dass von dem Schwelel, welchen man als \u00aboxydirt oder lest gebunden\u00bb bezeichnen w\u00fcrde, sich ein Theil in .1er \u00abeystingebend\u00ab-..\u00bb Gruppe der Substanz vorlindet. Da das Cystin den Schwefel in nur einer liindiingsl'orm enth\u00e4lt, und man nicht anders f\u00fcr diesen Schwefel annehmen kann, auch wenn er noch in der ccystingebenden\u00bb Gruppe der Substanz gebunden ist, muss man also sagen, dass wenigstens dieser Theil des sog. \u00bboxy-dirten\u00bb oder lest gebundenen\u00bb Schwefels sieh nicht in anderer Weise gebunden vorlindet, als die Hauptmasse des bleischw\u00e4rzenden Schwefels.\nAus dieser Ueberlegung k\u00f6nnen wir auch sehliessen, dass .lie cystingebende\u00bb Gruppe sich darin, mit dem freien Cystin \u00fcbereinstimmend verh\u00e4lt, dass beim Behandeln mit alkalischer Illeil\u00f6sung nicht aller Schwefel in der Form von Schwefel\u00e4lkali erscheint.\nL)u mau findet, dass die Lehre von der zweifachen Bindungsweise des Schwefels (resp. als tlest, und als \u00ablocker\u00bb gebunden \u00bb wenigstens f\u00fcr einige Substanzen eine wesentliche Einschr\u00e4nkung erleiden muss, so fragt es sich, in wie weit sie \u00fcberhaupt als g\u00fcltig angesehen werden darf.\nDa gefunden wurde, dass die \u00abcystingebende* Gruppe, ebenso wie das freie Cystin, nur einen Theil von ihrem Schwefel bei dem Behandeln mit alkalischer Bleil\u00f6sung als Schwel elalkah erscheinen l\u00e4sst, ist es nicht unberechtigt, die M\u00f6glichkeit hervorzuheben und von der Annahme auszugehen, dass sie in dieser Hinsicht auch quantitativ mit dem freien Cystin \u00fcbereinstimmt. Dieses gibt nach meinen Bestimmungen (S. 216) rund /5a\u00bbo von seinem Schwefel als Schwefelalkali ab. In Tabelle 1, Spalte II findet sich der bleischw\u00e4rzende Schwelel t vergl. Spalte 1) der verschiedenen, untersuchten Substanzen auf Cystin umgerechnet, so dass in der Spalte II angegeben wird, wie viel der Gesammtsehwefel einer Cystin^ menge ausmachen w\u00fcrde, welche sich in angedeuteter Weise aus dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel berechnen l\u00e4sst. F\u00fcr die","page":301},{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302'\nK. A. II. M\u00fcrner.\nSubstanz <le.s Kinderhorns und der Mensehenhaare, f\u00fcr das Serumalhumin stimmen diese Worthe so gut mit denen f\u00fcr den Gesummt sei iwefel (Tabelle 1, Spalte III) \u00fcberein, dass es sehr grosse \\\\ ahrsoheitiliehkoit gewinnt, dass aller Schwefel in diesen Substanzen in \u00e4hnlicher Weise wie im Cystin gebunden ist. M K\u00fcr das Serumglobulin scheint dies in der Hauptsache auch g\u00fcltig zu sein: die Differenz kann auf Hei-mongungen in dem untersuchten Pr\u00e4parate beruhen. In der Libelle 2, Spalte* X\\ III ist dasselbe, n\u00e4mlieh der aus dom blei-sohw\u00e4izeinlen Schwefel-berechnete Cystinschwefel im Vergleich mit \u00ablern Gesammlsrhwelel proeentiseh ausgedruckt: die leber-einstimmung tritt f\u00fcr die genannten Substanzen deutlich hervor. indem diese Ziffern nabe* bei 101 liegen. Kur diese Substanzen liegen also keine? triftigen Gr\u00fcnde* vor, mehr als eine* Hindiingsfdrm des Schwefels anzunehmen.\nHei den anderen untersueiiten Substanzen sind die Verh\u00e4ltnisse? anderartig. b \u00fcr die Schalenliaut, wenn sie eine e*inlie?itlie*lie Substanz ist,, k\u00f6nnen nur drei Viertel des Schwefels m der i-vstingebenden Gruppe* enthalten sein: ein Viertel finde*! s.i*h in anderer als cystinartiger Hindung vor. \u2014 Heidorn Kibriiiogen stimmen die Verh\u00e4ltnisse am besten damit *. \u00fclM*reur, dass die H\u00e4lfte des Schwefels sieh in cystinartiger .Hindung findet und die andere H\u00e4lfte anderartig ge-\nV) Wrmi h um diesen Schwefel auf Cystin berechnet, w\u00fcrde dieses andeithall) Mal des thals\u00e4cldieh auskrystallirten Cystins ausmachen, <1. h. etwa 20\u00b0,\u00ab der Substanz der Haare. Da diese Keratinsubstanz wahrscheinlich durch \u00abprosthetische* Anlagerung der evstingebenden\u00bb firuppe an eine Eiweisssubstanz entsteht. kann man vermut lien, dass die c\\sting\u00ab bende (huppe ausser dein Cystin eine Substanz enth\u00e4lt, welche reich an Kohlenstoff und Stickstoff ist ; das Cystin ist n\u00e4mlich viel \u00e4rmer an diesen Stoffen als das Eiweiss; trotzdem hat die Haar-- Substanz etwa dieselbe Zusammensetzung wie das Eiweiss ivergl. An-galieu in ilnppe-Seylers \u00abPhysiologische Chemie* 1877. S. 901. der Sticksti.lfgehalt ist sogar vergleichsweise hoch. Eine Vermuthung \u00fcber die .Natur dieser Substanz liegt nahe; ich enthalte mich jedoch eines weiteren Eingehens auf diese Frage, bis es mir m\u00f6glich wird, experimentelle Daten vorzulegen.","page":302},{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis\u00ab der Hindun? des Schwefels in den lYoteinstcdlen. M\nblinden ist. - F\u00fcr das krystallisirtc Ovalbumin ,das nicht krystallisirtc darf hier nicht in Betracht kommen, stimmt diese Ueberlegung damit \u00fcberein, dass (tin Drittel des Schwefels in cystinartiger Bindung vorkonnne, der \u00fcbrige Schwelet aber in anderer Weise gebunden sei: bei diesem Kiweissk\u00f6rper ist \u00fcbrigens zu bemerken, was ich schon gesagt habe, n\u00e4mlich dass etwa ein Drittel des Schwefels unter geeignetCM Fm-st\u00e4nd(\u2018n als eine fl\u00fcchtige Schwefelverbindung .nicht II,S) entfernt werden konnte.\t.\t*\u2019 '\nDie jetzt gegebene Auseinandersetzung gr\u00fcndet sich auf\ndie lur die Substanzen direkt bestimmten Werthe des Ce-\nsainmtschwofels und des bleischw\u00e4rzenden Schwefels. Wenn\ndie vprgebrachte Anschauung richtig ist, muss man auch nach\nZergliederung des Schwefels in verschiedene Fr\u00fcct innen Fr-\ngebmsse erhalten, welche sich damit vereinbaren lassen : wenn\ndem so ist, gewinnt die Anschauung selbstverst\u00e4ndlich viel\nan Sicherheit. Dass dem so ist, werde ich' in derb Folgenden zeigen.\nZuerst muss ich dann den Schwefel im Filtrate von dem < Cystinmederschlage besprechen, ln diesem Filtrate habe ich sowohl den bleischw\u00e4rzenden wie den Cesammtscbwefel bestimmt, ln welcher Beziehung kann der blei schw\u00e4rzende Schwefel zu Cystin stehen?\nnass etwas gew\u00f6hnliches Links-dystin da. Vorkommen . kann und Vorkommen muss, ist selbstverst\u00e4ndlich, da eine Methode, welche auf dem Auskrystallisiren des Cystins fnsst, nicht alles Cystin zur Ausscheidung bringen kann. Dass diese\nCystmmenge nic,u besonders gross sein kann, darf ich behaupten. Da ich bei der Bearbeitung der besonderen Trotein-stolfe nicht allzu verschieden (bez\u00fcglich Weingeistzusatz u s w i verfahren habe, d\u00fcrfte die Menge dieses Cystins in den verschiedenen Versuchen nicht viel schwanken. Sie darf daher kaum hoher sein, als wie es dem gefundenen niedrigsten d\u00e9liait an bleischw\u00e4rzendem Schwefel in diesem Filtrate entspricht IFibrinogen = 0,188\"/,, bleisehw\u00e4rzender Schwefel;\nIabeile 1, Spalte Xj. Ich habe oben (S.-208i gezeigt, dass aus dem Links-Cystin ein etwas abweichendes Cystin ganz einfach Hoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie XXXIV. *\t2J","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":".SOI\nK A. H. M\u00bb>rn\u00abr.\n\u00ablurch Erhitzen mit Salzs\u00e4ure entstehen kann. Dieses, in Nadeln und anderen Formen krvstallisirende Cystin ist lei\u00ab Itter l\u00f6slich als das Links-Cystin. Ks besteht aus diesem zusammen mit Rechts-Cystin. Das Rechts-Cystin ist noch nicht isolirt worden (\u00ablies wird in der n\u00e4chsten Zukunft mein Bestreben sein i. Aut (\u00bbrund \u00ables Verhaltens des nadelf\u00f6r-migen Cvstins kann man aber annehmen, dass es \u00abmtschieden l\u00f6slicher schwieriger krystallisirbar) als das Links-Cystin sei. Mil \u00ab1er Auffassung, \u00ablass der bleischw\u00e4rzende Schwefel im Filtrate von dem Cystinniederschlage\u00bb wesentlich als Rechls-f '.vstin vorkomme, stimmt es auch \u00fcberein, \u00ablass die Menge dessetbe\u00f9 im grossen Ganzen mit der Menge \u00ables blei-schw\u00fcrzenden Schwefels1 der Substanzen wechselt (Tabelle l, Spalte X), so dass \u00ablie gr\u00f6ssten Mengen bei \u00ablen schwefel-reichen Substanzen Vorkommen (selbstverst\u00e4ndlich kann diese Menge auch durch andere Umst\u00e4nde in hohem Grade beeinflusst werden). Wenn das pr\u00e4sutnirte Rechts-Cystin aus Links-Cystin gebildet wir\u00ab!, muss nat\u00fcrlicherweise die Menge von j\u00abiiem gewissermassen vim \u00ab1er Menge dieses abh\u00e4ngig sein. Da \u00abh in in \u00abhu* That so ist, entbehrt es nicht \u00ab1er Wahrscheinlichkeit, dass der bleischw\u00e4rzende Schwefel im Filtrate von dem \u00abCystinnieolcrschlage\u00bb zum grossen Theil als Rechts-Cystin vorkomme: jedenfalls ist diese M\u00f6glichkeit gegenw\u00e4rtig nicht von der Hand zu weisen.\nKino einfache Erkl\u00e4rung w\u00fcrde man finden, wenn in dem erw\u00e4hnten Filtrate Cyst\u00e9in vork\u00e4me; wie ich oben nachgewiesen habe, ist dies aber nicht der Fall, oder das Cvstein, wenn gegenw\u00e4rtig, kommt in so verschwindender Menge vor, dass es bedeutungslos ist. Eine andere M\u00f6glichkeit, welche auch hervorgehoben werden muss, ist die, dass eine mit dem gew\u00f6hnlichen Cystin homologe Cystinsubstanz da vorkomme. Diese M\u00f6glichkeit kann nicht ausgeschlossen werden, da es bisher nicht gelang, die bleischw\u00e4rzende Substanz in diesem Filtrate zu isoliren. Die jetzt behandelte Auseinandersetzung wir\u00ab! aber dadurch nicht beeinflusst.\nMan k\u00f6nnte auch daran denken, dass die Spaltung der Substanz nicht hinreichend w\u00e4re: ich habe n\u00e4mlich oben","page":304},{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis\u00ab .1-. Bindung des Sclnvef. ls in l-rou-in\u00bb!..^,\t;{.\u00bb\u2022,\n;\u00efn!g\u2018s\u00c4 <lar \"mn bei **\u00bbvoU\u201e\u00fcn.Ii^r Spaltung nur f ,|0'n (^'-s|innieilerschlago \u2022 bekommt Man konnte annehmen, dass der bleiscl,w\u00fcrzende Schwefel a,, du,er Irsnehe bisweilen reichlich in das Filtrat \u00fcber*t\ni\u00e9\u00ee w \u00eer\u00fcr, S;'ll!\u00dcSS\u00dc lladur,',, ^ ****** werden:'\n'\t\u2018\u2018\u00abei\u00bb h.fvorheben, dass diese Annahme niebt zu-\n\u00cf di,>S\"S\tsteuerte,n\nMZ7TtuAeaderuttg \"er 0,,,isclK\u2018n wd.M\nM eint man auch nicht eine bestimmte Behauptung aus-spreeben kann so ist es doch annehmbar, dass der blei-.schwarzon.lo Schwefel in dem Filtrate von dem -Cystin\nrr :g;;in wr wi\u00b0in \u00e4\n.andle^ntL;;,!\u201d fS \u00c4M ^\nUm diese Frage .lurch die gewonnenen Ergebnisse m\u00f6g-\nS\u00a3t2?-#' iS** **,nan\n} \u2018 riialtmsse berii. ksichtigen. Wenn man dal,ei das\ndes W \u2022\td\" A\"\"atlln<' \u2018\u2018iner eystinart%en Hindun\u00bb\n\u00bb ble.schwatzen.len Schwefels in dem Filtrate von dem\nt.j stmmederschlage \u00bb gefordert wird, so gewinnt diese An\nnah\u2122 selbstverst\u00e4ndlich nicht unbetr\u00e4chtlich an Wahrschein-\nWenn in diesem Filtrate eine cvstinartige Substanz vorheg. darf diese bei dem Erhitzen mit Sa.zLe ebenso bestandig gegen die Einwirkung der S\u00e4ure wie'das Cystin sein und be. den von mir eingehaltenen Bedingungen in' nur s.1, geringem Grade zerst\u00f6r, werden, wenn sie \"2 tem chemisch ver\u00e4ndert wird. Dieser bleisehw\u00e4rzendTLweN und der bleischw\u00e4rzende Schwefel dos <fWm\u00bb * t durtten unter dieser Voraussetzung ziemlich genau dem sprunghehen ble.schw\u00e4rzenden Schwefel entsprechen (Dass\n\u00c4S \u00a3 ?nWirkU,,g der S\u00e4ure nieht W'* absolut merstandsluhig ist, kann man mit Cvstin linden.\nIn der Tabelle 2, Spalte XVI und XVII sind die Werthe von dem bleischw\u00e4rzenden Schwefel des <CystinniederschlagL\n. 21*","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":":hm>\nK. A H. M \u00f6 mer.\nund dos Filtrates . von demselben als Procenten von dem urspr\u00fcnglichen bleischw\u00e4rzenden Schwefel der Substanz angegeben. Dio beiden/\u00e4dern f\u00fcr jede Substanz d\u00fcrften zusammen lOo oder beinahe 1(H) ausmachen. Eine Durchsicht der Tabelle zeigt, dass dem so ist. (In der Spalte XVII sind einige Werthe nicht direkt bestimmt, sondern aus dem Gesammtschwefel des Cystinniederschlages\u00bb berechnet.)\nStatt der Pestimmungen des bleischw\u00e4rzenden Schwefels in dem Cystinniederschlage kann man die Werthe f\u00fcr den GesammtSchwefel desselben heranziehen, um dieselbe Sache mit anderen Ziffern zu beleuchten. Der Gesammtschwefel des \u00abCvstinniedersohlages zusammen mit dem bleischw\u00e4rzen-den Sehw(\u2018fel im Filtrate von demselben, wenn man diesen auf Gesammtschwefel einer entsprechenden Cystinmenge umrechnet (d. h. mit \\:i multiplicirtv d\u00fcrfte von dem Gesammtschwefel der Substanz ebenso viel oder beinahe ebenso viel ausmachen, wie der urspr\u00fcngliche bleiseh w\u00fcrzende Schwefel der Substanz, wenn man diesen auf Cystinschwefel umrechnet (d. h. mit \u2018 multiplicirt i. Die so berechneten Werthe finden sich in der Tabelle 2, Spalte XVIII und XIX. Beim Vergleiche dieser Werthe findet man so grosse Lebereinstimmung, wie man erwarten kann.\nEine andere Reihe von Bestimmungen kann auch f\u00fcr diesen Zweck nutzbar gemacht werden, n\u00e4mlich die von dem Gesammtschwefel im Filtrate von dem Cystinniederschlage \u00bb. Wenn die Substanz von Anfang an nur cystinartig gebundenen Schwefel enthielt, d\u00fcrfte dies nach dem Erhitzen ohne bedeutende Ver\u00e4nderung bestehen. Wenn von Anfang an andersartiger, als in \u00ab1er Form von Cystin gebundener Schwefel zugegen war, d\u00fcrfte dieser Schwefel nach dem Erhitzen in beinahe unver\u00e4nderter Menge wiedergefunden werden, wenn er nicht, wie dies f\u00fcr das Ovalbumin der Fall ist, zum Theil verfl\u00fcchtigt wird. F\u00fcr diesen Schwefel erh\u00e4lt man einen Ausdruck, wenn man den bleischw\u00e4rzenden Schwefel in dem Filtrate durch Multipliciren mit 4 3 auf Cystinschwefel urn-reehnet (siehe Tabelle 1, Spalte XI) und diesen Werth von dem Gesammtschwefel des Filtrates 1 siehe Tabelle 1, Spalte XII)","page":306},{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"Kctmlniss der Hindung des Schwefels in den Pmteinslotren.\n\nabzieht. Die s\u00ab, gefundenen Wert he finden sich in Tabelle > Spalte XX verzeichnet, und in Spalt.' XXI derselben Tabelle linden s,ch diese Werthe in Pr,Kenten von dem Gesammt-sctwelel der Substanz ausgerechnet. (F\u00fcr die Sehalenhaut ist dabei auf den Schwefel der Schwefels\u00e4ure geh\u00f6rige H\u00f6ck-sicht genommen.) Die Werthe in Spalte XXI m\u00fcssen dann mit\ndenen in Spalte XIX der Tabelle 2 zusammen 1(10 ausmaehen. V\\ le ersichtlich, ist dies ganz genau der Fall.\nIn welcher Weise ich die hei rmersuchung der Zersetzungsprodukte erhaltenen Werthe auch zusammenstelle, so komme ich also zu dem Resultate, dass sie sich mit der Annahme vereinbaren lassen, dass die ganze Menge des als Sehwefetmetall ahspallharen Schweleis in \u00e4hnlicher Weise wie ui Cystin gebunden sein kann, und dass also auch eine entsprechende Menge Schwefel, welcher nicht in der Form von Sehwefelalkuli abges,.alten wird, mit dem bleischw\u00e4rzenden bchwefel zusammen geh\u00f6rt.\nFs wird also auch durch diese Ciitersuehungen bezeugt\ndass in der Substanz der Hornsubstanz, in derjenigen der Mensehenliaare i welche siel, betreffs der Sebwefelbindung unerwartet einheitlich erwiesen hat, und in dem Serumalbumin aller Schwefel in cystin\u00e4hnlicher Weise geh,m.leii sein kann. Dies scheint auch liir das Serumglobulin zutreffend zu sein.\nDie Sehalenhaut des H\u00fchnereies, wenn sie eine einheitliche Substanz ausmacht, kann h\u00f6chstens drei Viertel des Schwefels in der Form einer cystingebenden Gruppe enthaltenem V icrtel muss in anderer Weise gebunden sein. Wenn < ie - e\\>tingeheiide Gruppe\u00bb der Substanz zwei Atome Schwefel enth\u00e4lt, wie man es nach der Baumann sehen Cvstinlbrmel\nannehmen durfte, w\u00fcrde das Molek\u00fcl derselben acht Schwefel-atome enthalten.\nF\u00fcr das Fibrinogen stimmen die Ergebnisse recht gut mit der Annahme \u00fcberein, dass die H\u00e4lfte des Schwefels cystnmrtig gebunden ist. Es w\u00fcrde also, wenn die' evstin-gebende Gruppe zwei Schwefelatome enth\u00e4lt, vier Scl.wefel-atome (oder ein Multipel davon) enthaltet,;\nIn dem Ovalbumin kann nur etwa ein Drittel des","page":307},{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"\u00c4OK\nK. A. II. M\u00fcrncr.\nSchwefels cysiinartig gebunden sein. Da e&m\u00d6giieh ist, etwa ein Drittel des Schwefels in der Form einer fl\u00fcchtigen schwefelhaltigen Substanz zu erhalten, ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Schwefel dieses Kiweisses in drei verschiedenen Formen gebunden ist. Wenn man auch da zwei Schwefelatome in der cystingebenden Gruppe annehmen darf, w\u00fcrde das Ovalbumin sechs Schwefelatome im Molek\u00fcl enthalten. Weniger befremdend w\u00fcrde es sein, wenn es annehmbar w\u00e4re, dass das Cystin und auch die \u2022 cystingebende Gruppe- des Kiweisses nur .ein Atom Schwefel enthielten; das Ovalbumin w\u00fcrde dann nur drei Atome Schwefel enthalten.\nDas Casein mit 0,(Hi\u20140,07 \u00b0,o bleischw\u00e4rzendem Schwefel w\u00fcrde nur etwa ein Zehntel des Schwefels in der cystingebenden Gruppe enthalten; wenn das (aisein wirklich ein chemisches Individuum ist, muss die Molekulargr\u00f6sse desselben autfalleu, auch wenn die - cystiugebende Gruppe nur ein Schwefelatom enth\u00e4lt.\nWie die cystingebende Gruppe\u00bb der Proteinstott'e des N\u00e4heren zusammengesetzt und gebunden ist, kann man noch nicht sagen. Doch darf man behaupten, dass keine Beziehung zwischen dem Gehalt an dieser Gruppe und der Tyrosinmenge sich vorfindet. Bei der Darstellung des Cystins wurde das Tyrosin gesammelt, wo es zusammen mit Cystin auftrat, von diesem getrennt und gewogen. l)m das eben Gesagte zu beweisen, t heile ich die erhaltenen Wer the des Tyrosins mit, obgleich ich ihnen keine grosse Genauigkeit beimessen will. (Die von verschiedenen Forschern gefundenen Tyrosin-werthe differiren manchmal sehr: vergl. Beach: Arch. f. path. Anal. u. Physiol, u. f. kl. Med., Bd. 158, 1890, S. 288: mit den mehligen vergleichbare Werthe kommen da von. Aus der llornsubstanz erhielt ich i'V\u00bb, aus der Substanz der Mensohenhaare 1,0\u2019V o, aus der Schalenhaut 0n o, aus dem Serumalbumin 2\u00b0 <>. aus dem Serumglobulin 3\u00b0aus dem Ovalbumin 1,5\u00b0 o, aus dem Casein etwa H,2rt'<> Tyrosin (frei von Cystin), welche Ziffern in keiner Beziehung zu den Cvstinmengen stehen.","page":308},{"file":"p0309.txt","language":"de","ocr_de":"I\n\u2022 \u2022\u2022 '\nKenntnis* der Rindiing des Schwefels in den IV.deinst.dfen \u00bbfi*\nHie jetzt gebr\u00e4uchliche Kintheihmg der Proteink\u00f6rper i-t wesentlich aut die L\u00f6slichkeit und F\u00e4llbarkeit derselben begr\u00fcndet. Dass diese Kintheilung sehr n\u00fctzlich gewesen Lt, kann man nicht verneinen. Wahrscheinlich wird sie auch stets in analytischer Hinsicht ihren Werth behalten. Dass sie rationell ist, kann man jedoch nicht sagen. Fine rationelle Emtheilung d\u00fcrfte wohl, so weit m\u00f6glich, den Aufbau der roteinkorper ber\u00fccksichtigen, Uebercinstimmurig in L\u00f6slichkeit und F\u00fcllbarkeit zweier Proteink\u00f6rper kann trotz Verschiedenheit in mehr wesentlichen Puneten bestehen, und umgekehrt. In der L\u00f6slichkeit und F\u00e4llbarkeit stolen das Serumalbumin und das Ovalbumin einander nahe Jedoch linden sieh Unterschiede vor. welche wesentlicher als diese \u00dcbereinstimmung sind, so in Gehalt an Kohlenhydratgruppen\nin der Hindungsweise des Schwefels, wahrscheinlich auch im S\u00e4urebindungsverfti\u00fcgen u. y. w.\nLine rationelle Kintbeilnng wird wahrscheinlich von der Sticksloffbindnng ausgehen und die stickstoffhaltigen Gruppen, welche als Kern der Proleinstolfe betrachtet werden k\u00f6nnen ivergl. die Arbeiten von Dreclisel, Kossel, Hedin u. A.i, zuerst ber\u00fccksichtigen. Die Seilengriippeu, wo der Schwefel allem Anschein nach sich befindet, k\u00f6nnen 'dann I nter-abthcilungen zu Grunde gelegt werden. (Vergl. S. :507\u2014ROk.^\nAnalytische Belege.\nBleischw\u00e4rzender Schwefel des Cystins.\nT , , f-alls Hornspiincn dargesiellten. in scellait,.-on Tafeln krystalhsircnden Ctystin. ai, = -22S\u00ab. wurden (I.5W\nlUdnM'knct, nacli der oben ,S. 210 beschriebenen Mett,\u00abule K'* finden\nnul Itlcdosun\u00e7 gekocht ,\u201e\u201e1 weiter bearbeitet. Krl.ali\u00e8nes ItaSO, - 07(bm\u201e\nr !*. Also worden T.Mlf*.. von de\u201e, -Schwelet des f:Vst,ns als l>lois(iiu;ti/fn<l \\vip(l<*r\"pfun<i\u00bb*n.\nVII V\t;lus Mensche,,haaren . .an* Kngclr, ,md\nNadeln bestehend. Ire, von Tyrosin: Ndnvefclgehall \u201e\u201e Mittel a,e \u00abvri\nRestimmungen \u2022res,,. StkSt; nnd gfi.2H\u00bb.S, -, 2fi.:i2> S .Anal. Del Nr 17a\u2022 Von diesen, wurden \u00bb g bei 95\u00ab getrocknet w,e 8r. t ,,\u201et''l.|eC losung wahrend Stumbn gekoeld u. s. w Ratdl, f-f\u00e4fc.\u00e4\n\u00ab\t4\t*\tr \u2019\nt","page":309},{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"K. A. H. W\u00f6rner.\nSchwelet .also 0.1509 g. Also wurden 75.80\u00b0des Schwefels als bbischw\u00e4rzend wiedergefunden.\nA/*. H. Cystinpr\u00e4parat aus Schalenhaut des H\u00fchnereiesi, sechsseitige Tafeln, an - - 223\u00b0; der Schwefelgehalt zu 26,51\u00b0 <>S bestimmt iAnal, Hel. Nr. 25 . Von diesem wurden 0.4917 g (bei 95\u00b0 getrocknet i *18 Kunden mit alkalischer Bleil\u00f6sung gekocht und weiter wie in Nr. 1 \\erfahren. HaS()4 \u2014 0,/lll g; Schwefel = 0.0972 g. Von dem Schwefel des Cystins wurden also 74.60;'\u201c \u00bb als bleischw\u00e4rzender Schwefel wieder-\ngetunden.\nIm Mittel aus diesen drei liest i min urigen wurden 75.16\u00b0 \u2022\u00bb des (.\\\u00bbIiiisi hwelels als bleischw \u00e4rzend wiedergefunden.\nDie Substanz des Rinderhorns.\nAc. I, liest im muni: der Asche: Von den bei 120\u00b0 getrockneten Hornsp\u00e4non .gaben 6,698 g bei der Veraschung 0.0156 g Asche 0,28\u00b0Die Asche enthielt Kisen und Fhosphors\u00e4ure. welche entfern\u00bb wurden. Im Filtrate wurden 0.00050 g CaO als Oxalat gef\u00e4llt und durch Cham\u00e4leon!)!rirung beslimmt : CaO \u25a0\u2014 0,01 %.\nAV. \u00e4. Cesamuit scli we 1 eI der Hornsp\u00e4ne:\n\u2022'\u00bb\u2019 8.4802 g llornsp\u00e4ne \u2022 bei 120\u00b0 getrockneti wurden mit KOII <10 gi nebst etwas KNO., und ein wenig Wasser eingetrocknet und mit K.N03 unter Krhifzung \u00fcber der Weingeistllamme verbrannt, und weiter wie S. 209 beschrieben verfahren: BaS04 \u2014 0.8588 g: Schwefel also - 0.1172 g 8.87 \u2022\u2022 . S.\nb 1.1204 g llornsp\u00e4ne (bei 120\u00b0 getrocknet i wurden mit Soda (Io g vermischt und mit Nalriumsuperoxyd <5 g.i verbrannt. Die L\u00f6sung wurde mit etwas Hrom versetzt und mit Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert u. s. w. HaS04 0.2791 g; Schwefel also -= 0,088:1 g = 8.42% S.\nAV. 6. Hleiseli w \u00e4l zender Schwefel :\na' 1.51*9 g llornsp\u00e4ne wurden mit 50 g Natronlauge (88\u00b0 o) und Bleiacetat u. s. w 9 Stunden gekocht. liaS04 \u2014 0,2802 g: Schwefel ^ 0,0885 g - 2.58\" \u2022 S.\nb 2.2925 g llornsp\u00e4ne drei 120\u00b0 getrocknet\u00bb wurden mit 20 g NafUI. 8 g Hleiacet\u00e4t und 50 ccm. Wasser nach Zusatz von einem St\u00fcckchen Zink 9 Stunden gekocht u. s. w. BaS04 = 0,8946g; Schwefel 0.05418 g 2.42% S.\net 4.081 g llornsp\u00e4ne hei 120\" getrocknet) wurden mit 50 g NaOH. 12 g Bleiacetat und 200 ccm. Wassers nach Beif\u00fcgung von einem Zinkst\u00fcckchen 7 Stunden gekocht- i*. s. w. BaS04 = 0.7-464 g = 0,1025 g Schwefel \u2014 2.51\" . S.\t1\nAY. 7. Von dein dargestellten Cystin wurden 0,7759 g in Salzs\u00e4ure von 8\" . gel\u00f6st : Volumen 26,5 ccm*: die Drehung, welche durch eine Schicht von 20 ccm. bewirkt wurde, war \u2014 12.97\u00b0 nach links, an \u2014 \u2014\u25a0 222.71 \u2014228\u00ae .","page":310},{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"K'-nntni\u00eess der Bindung des Schwefels in- den Prot ei ftst often. 311\nXr. s. Dargestelltes Cystin:\nal\tmi* KOI! und KNOs verbrannt, gaben 0.5044 *\u00bb\nBaryumsulfat ; Schwefel = 20,00\u00b0 0 S.\nI)) Von demselben Cystin wurden 0.5013 g In Salzs\u00e4ure von 2\" .\u00bb gel\u00f6st; das Volumen der L\u00f6sung -= 20,5 cem.: eine Schicht von 20 ccm. bewirkte eine Drehling von 4,505\u00b0 nach links: ai>~ \u2014litt\u00bb.\nA>. V Krhitzen mit Salzs\u00e4ure: 17.013 g misgewaschene Hornsp\u00e4ne wurden mit 40 ccm. Salzs\u00e4ure \u00bbKig. g. \u2014 4,124\u00bb und 20 \u00e7cm. Wasser auf dein Wasserbade erhitzt : zur Pr\u00fcfung der Fl\u00fcssigkeit wurden \u2022so der Fl\u00fcssigkeit abgenommen. Nach 40 Stunden gab die Fl\u00fcssigkeit noch die Biuret react ion ziemlich stark. Der Hornstuff, war noch nicht ganz vollst\u00e4ndig gel\u00f6st. Das Krhitzen wurde jedoch abgebrochen.\na\u00bb Nach Abdestilliren im Vacuum und Aull\u00f6sen wurde mit BaCI gef\u00e4llt: BaS()4 \u2014 0.1057 g: Schwefel ^0.02(10 g - 0.10\u00ab,. S, welcher nacli dem Krhitzen mit Salzs\u00e4ure als Schwefels\u00e4ure zugegen war.\nbi Das Mitral wurde mit Natronlauge neulralisirt. mit Essigs\u00e4ure schwach unges\u00e4uert und mit Weingeist versetzt, ln der ausgeschiedenen geringf\u00fcgigen F\u00e4llung wurde der Schwelet bestimmt. Nach Verbrennen mit KOH und KNO, wurden 0.0407 g BaS04 erhalten: -S - 0.0008 g\n~=0.04%. Dies w\u00fcrde nur einer Ausscheidung you 0,16\u00b0 \u201e Cystin ent-sprechm.\nAV. 10. K r h i t z e n m \u00ee t S a I z.s \u00e4 u r e : 17,0223 g.. i bei p>0\u00b0 getrockneter\u00bb \u25a0 Hornsp\u00e4ne wurden mit 40 ccm. HCl 11,124, und 30 ccm. Wasser auf dem Wasserbade w\u00e4hrend 00 Stunden auf 80\u201400\u00b0 erhitzt, iin Vacuum abdestillirt, mit Weingeist und etwas Wasser au (genommen! mit reiner Natronlauge neutralisirl, und der ausgeschiedene Niederschlag gesammelt. Aus diesem wurden durch Ausziehen mit Amihon und Abdampfen der L\u00f6sung 1,07 g Kryslalle erhalten. Nach Abdestilliren des Mitrats im Vacuum und Ausziehen mit Wasser wurde noch eine Portion Krystalle erhalten i i 1 yrosini, welche mit den vorigen vereinigt wurde. Nach dem Waschen mit Weingeist. Aether, Schwefelkohlenstoff und zuletzt wieder mit Aether wurde der Schwefelgehalt durch Verbrennen mit KOH und KNO, bestimmt. Krhaltenes BaS04 - 0,0804 g; Schwefel \u2014 0.1340 g \u2014 0.70% S. Die mitsprechende Menge Cystin ft 2,80\u00b0.*.\nATr. //. Erhitzen mit Salzs\u00e4ure : 15.712 g llomsp\u00e4m* \u00bbbei 120\u00ab getrocknet, wurden.mil M) ccm. reiner Salzs\u00e4ure \u00bb1.124, und 20 ccm. Wasser 144 Stunden auf dem Wasserbade erhitzt. Fin klein wenig der Hornsubstanz blieb ungel\u00f6st. Nach dem Abdestilliren irn Vacuum und L\u00f6sen in Wasser wurde die Schwefels\u00e4ure gef\u00e4llt. BaS04 \u00b1 0,1800 \u00bb \u25a0 Schwele! 0,0250 g == 0.10\u00b0,> S. welcher in der Form yon Sr hwefc|-s\u00e4ure zugegen war. Die weitere Bearbeitung verungl\u00fcckte.\nAV. Vi. Krhitzen mit Salzs\u00e4ure: 18.80 g derselben lh>rn-sp\u00e4ne wie in Nr. 8 wurden mit 50 ccm. Salzs\u00e4ure 1,124 und 40 ccm Wasser 187 Stunden auf etwa 87\u00b0 erhitzt. Zuletzt war eine g\u00e4liz ge-","page":311},{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"312\tK. \u00c0. H. M\u00f6rner.\nring\u00ab* F.ntwi\u00bb keliing v<m S\u00bb :hwef\u00ab*l..wasscrsto(\u00ef b\u00bb*merkbar. Der HornsM\u00ce war v\u00f6llig aufgel\u00f6st. Aul dein Filter blieb ein g\u00bb*ring\u00bb*r R\u00fcckstand I'lament und vwlhoht auch freier Schwefel i. welcher 0.2(M>(> g wog, 18.(55 g \u00ab1er Substanz waren also in L\u00f6sung gegangen. Die L\u00f6sung wurde nut Ra CI* versetzt und im Vacuum abdestillirt. Der R\u00fcckstand wurde mit Weingeist und etwas Wasser ausgezogen und liltrirt. mit Ammon rie.ulrali.sii-t und mil F.ssigs\u00e4ure schwach unges\u00e4uert.\nai Der allm\u00e4hlich entstandene \u00abCystinniedersclil\u00e0g . welcher aus Kugeln bestand, wurde mit Weingeist und Aether gewaschen und der Schwefel durch Verbrennung mit XaOH und KNO. bestimmt: KaS04 - 2,4111 g : Seliwef* I =ss 0.8811 g to 1.78\u00b0 o S. Dazu kommen noch o,o4'% S. welcher als (lystin aus dein Filtrate erhalten wurde. Im Lanzen wurden also l.H2^ '> (lyslinschwefel gefunden, was 0.8\" \u25a0> Cystin erdspricht.\nh Die eine H\u00e4lfte des Filtrats wurde im Vacuum abdestillirt und \u00bb1er R\u00fcckstand mit Wasser aufgel\u00f6st.\nDabei blieben Xa.delri ungel\u00f6st., di\u00bb* keinen freien Schwefel ent-hi\u00ab*ll\u00bb*r\u00bb tlY\u00fcfung mit Schwefelkohlenstoff', Die Rcstimmung des Schwefels gab Ra SO, -0.0201 g od\u00bb*r S\u00bbhwefel - 8.08 mg. was 0.04\" .. S \u00bb*nt-\u00ab'pr\u00fcht s. oben.\nDie M ult erlange wurde mit 85 g NaOH und \u00e0 g Rleiaeetat nebst einem Zmkst\u00fc\u00bb k\u00bb h\u00ab*n am R\u00fcekllussk\u00fchler 7 Stunden gekocht. Aus dem S\u00bb hw\u00ab*f\u00bb*lhh*i wurden 0,718t\u00bb g RaS04 \u00bb rhalten; Schwefel 0.008 g 1,05 ble.is\u00bb hw\u00e4rzender Schwel\u00bb*!.\nc ln der ajidcrcn H\u00e4lft\u00ab* \u00bb1er Mutlerlauge Wurd\u00ab* der (iesammt-s\u00bb hwef\u00ab*l h\u00ab*slimuil : RaSO \u2014 0.0080 g \u2014 0.1247 g S \u2014 1.84\u00b0 \u2022, 8.\nSr. 13. Lehalt an Schwefels\u00e4ure: Von <l\u00ab*r Hornsubstanz wunleti iiacli Abzug \u00bb1er besonders bestimmten Feuchtigkeit i 0,20 g mit 50 \u00bb\u2022\u00bb in. Amnu\u00bbniaktl\u00fcssigkeit und 20<) ccm. Wass\u00bb*r olm\u00ab* Krw\u00e4rmung aiisgezog\u00bb*n und mit Wasser ausgewaschen. Das Filtrat wurde \u00bbunged\u00e4mpft un\u00abt die Schwefels\u00e4ure bestimmt. RaS( )4 \u2014 0.1152 g. Der S\u00ab hwefel. welch\u00bb*r in der Form von Schwefels\u00e4ure\u2019zugegen war. betrug also 0.015K g od\u00ab*r 0.17,r> S.\nMenschenhaare.\nSr. 14. As < h \u00ab* n h e stand (heile : (\u00ee.4454 g Haa re i hei 115\u00fc ge-tr\u00bbu knel Hessen hei der Verbrennung 0.00(50 g Asch\u00ab* zur\u00fcck \u2014 1,4%. Fm grosser Theil derselben O.U\u00ee i l g war in Salzs\u00e4ure unl\u00f6slich Kiesels\u00e4ur\u00bb* u. s. w. Di\u00ab' l\u00f6sliche Asche betr\u00fcg 0.0055 g \u2014 0.00%. ln \u00bbler-selben .wurde d\u00e7r Kalk als Oxalat g\u00ab*f\u00e4llt und durch Titrirung bestimmt ; \u00bb\u25a0\u00ab' Winde gefunden 0.50 mg CaO \u2014 0.000 \u25a0 .\nSr. /.\u00bb. Cystin aus Mensclienliaaren:\na Zur Restimmung des optischen Drehungsverm\u00f6gens .wurden 11.871,(1 g mit Salzs\u00e4ur\u00ab* von etwa 8\u201c \u00ab gel\u00f6st : \u00bblas Volumen27.5 ccm.\nV.","page":312},{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss tier Kindling (los Schwefels in den PruteinstoiTen. 313\nT nnS<1'\"''\" 1\"\"'rMe Abl''rikl,ns \u2122 \u00c4 M. ui>\t\u2014-1 / \u00b0 entspricht.\nH,11, I\u2019,in\u00abm,'s'r,,rn\u00ef \u2018\u2018r S,irk>\",,Ts\tnaeh K j e 1,1 a h I - \\V 1I-\nwar S4\t! N \"<'n ^ ^ Wj ^ % ^\n,A\u2122,;S.8\t.....i ii\u00fclH \u00a7t\u00a7|i\nAV. /\u00ab. Cystin ans Mensrlionliaaren: a lh- Sliekstolibestimmung sa!, fin O.dl\u00c0\u00dc g Substanz . in. n V, r-braudi w,n ->.Kd cm. s\u00e4ure X.'\u201e, was II.H\u00e9* N entspricht.\n>' iei einer zweiten N iekstoflfbcst immune in 0.21)70 \u00ab\u25a0 Cystin wurden 21:\u00ab ce,,,. S\u00e4ure Xt, v,,I,ran,-Id. was \u00c4i'S enls\n\u25a0 \",K'ksloi\u00ef ,m\t\u00abni a i und hr war also - U nO % \\\n*\tRest.in,nun, des Schwefels in <W,7> Substanz Sah nach\n' ,,tnni,,,u 1,1,1 Na011 un(I KNO, u. s. w. O.\u00d4Hf\u00eef\u00ee ir fh,S04. was 26:10* *\nAV. 17. Ze rselzen mil Salzs\u00e4ure: UK, he, 12(1\u00bb getmeknel\u00e8, Haare wurden nul H30 <\u2022<\u2022\u201e., HCl und H. 10 rem. Wasser 7 Tage um,\u201e1er-urn I,eu er\u00ab.,,',,,i. Die Temperatur war elwa !\u00ab\u00bb. Em klein wene . ehwelelwasserstolT entwich zulelzl. Kein freier Selmefel war in dem Knlbenbalse sieldbar. Kaeh dem Entf\u00e4rben\u2019. mil Thierk.dde ,\u201e\u201e| \\|,-desl ill i ren mi \\aenum wurde der H\u00fc,Island ,\u201e S\u00e2O rem Wasser \u201e,f-gennmmrn und \u00ab\u00e4O eem. Weingeist zngeselzl. Hie I.,is,mg wurde mit\nNa\u00fcll ,,n Weingeist von 50\u00bb* gel\u00f6st, \u201ee,drabs,rl und'mil Essigs\u00e4ure schwach anjres\u00e4uort.\t.\tc \u2022\nHer Xiederseldag wurde nael, zwei Tagen gesammelt. ,\\\u201es der\nMulle,lange kimnle ,< 1, kein Cystin mehr gewinnen : daraus wurden aber -d g Ivrnsm erhalten., Der abgesaugte und etwas gewaschene Nieder-m i ajr wurde \u201ent Ammon jrel\u00f6st, noch einmal mit Thierkohle entf\u00e4rbt\nund dure , Desminen im Vacuum zu fractimurter Krvslaflisation .............\nira. ld. I),e dre, ersten Eraelmnen waren frei - von Tyrosin : sie wurden vereinig raparat A>. Aus der Mutterlauge wurden durch Zusalz viin Essigs\u00e4ure und weiteres Einengen im Vacuum zwei als Nadeln \u2022\nund Kugeln ausgeschiedene Eraeliimen erhallen. Sie wurden vereinet t \u2014 Pr\u00e4parat H .\tr\nPraparat A. Das getrocknete Pr\u00e4parat wog H,:i7l\u00abi *\n, v\t\u00bb\u2022 \" -\u2019\u00abH g gab , \u201each Verbrennen\nnnt NallH und KNO., 0,5367 g BaS<y; der Schwefel also % \u201e.07:,7 g \u2014\u25a0 \u00bbff i. JN > o S.\nK',n v !!n.1!'r'' S\u2018'lllv''l',\u2019ll,l sl\"\"unmg gab nael, Verbrennen von O.oOlo g md NaOHund KNfls 0,0627 * Hast),: Sei, wefcl also , \u201e | p>u \u201e\n=fe 26.36\u00ae o s.\t1\t\u2022 **. ;\nSebwefel im Mittel aus a und h, - V 2h,:l2 ;s. The daraus-be. rechnete Mt n-i* Cystin ^ \\[,\\s\t/\n1 \u2022","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"'M't\nK. A. H. M\u00f6rn er.\nPr\u00e4parat H. Das getrocknete Pr\u00e4parat wog 2,8155 g. Die Schwefel-'be>timniung in 0,214*0 g gab nach Verbrennung mit NaOH und KN()3 (DU\u00bb!\u00ab; ir HaS04; Schwefel also\u2014 .0.0521 -g ~ 21.0\u00b0 o S. Die daraus brrei hlicte Menge Cystin 2.20 g.\nlin (ianzen wurden also 10.17 g Cystin erhalten, was auf IIS g Haare berechnet 11.10 u entspricht.\nA/*, /s. A. P\u00bb<; s I iin in un g \u00eeles Ce sam in Isc ii wefe Is, 2.7257 g Haan- bei I2*>\u00b0 getrocknet wurden mit .15 g NaOH und mit KNO, verbrannt : HaS04 I.Ol.'H\u00bb g: der Oesummtsehwefel war also : II.IHH g \u2022 ; 5.2b \u2018' >. S.\nH. JH.erseliu'\u00e4tzender Schwefel. O.OU\u00ee g Haare ibei 120\" getrocknet wurden mit .10 g NaOH. 5 g Hleiaeetat und 150 ccm. Wasser u. s. u. 7 Munden gekocht. Aus dein 'Schwelelblei wurden 1.1850 g HaS04 erhalten-, was 0.\u00cf02S g oder \u00ee-.lb\" .j S bleiscliw\u00e4rzemlem Schwefel entsjiriehl.1\nC Kr lut x.en mit Salzs\u00e4ure. Von denselben Haaren wurden 12.oo;{ g bei 120\u00b0 getrocknet i mit 00 ccm. Salzs\u00e4ure \u00bb 1.121 und 00 ccm. W as.MU^ ununterbrochen 8 l\u00e4ge auf dem Wasserbade erhitzt. Nur eine .spur >chwej(dwassersto|l wurde entwickelt. Die Haan* waren v\u00f6llig zersetzt. I\u2019.s fand sich doch ein ungel\u00f6ster R\u00fcckstand Pigment, etwas Stanh: vielleicht \u00abauch ausgeschiedener freier Schwefeli.\nai Der Hiieksland wurde- gesammelt, ausgewaschen und getrocknet. Im wv\u00bbg_JiJ!hL22_g davon 0.2 mg Asche : er betrug also 2% der Haare.\nb Die l.osung wurde im Vacuum m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig auf dem Wasserbade abdesliiliri, mit Wasser aufgenommen und mit RaCI, gef\u00e4llt. Das dabei erhaltene RaS04 wog 0.0008 g 0.1)125 g S. Es erschien also 0,11\" , s in der Korn\u00bb von Schwefels\u00e4ure.\nDas Filtrat wurde mit 2 Vol. Weingeist versetzt, mit NH4 neutra-l,s*rt und mit hssigs\u00e4uie schwach anges\u00e4uert. Ks entstand ein Nieder*\n>l\tKugeln und Nadeln bestehend, welcher gesammelt und in it\nWeingeist gewaschen wurde,\nei Dieser * Cyst inri'icd erschlug . nebst einer geringen Menge von Krystallen, die sich aus der Mutterlauge beim Kinengen im Vacuum ab-sclzleu. wurde durch Nil,, nebst etwas Ammoniumrarbonat in Wasser gel\u00f6st. Diese L\u00f6sung wurde mit 5 g NaOH eingetrocknet und mit KNOa \\ ei br\u00e4unt u. s, w. RaSO| \u00dc 2.0057 g : Schwefel = 0,1001 g. In diesem t.\\slinniedcrseldage landen sieh also 0.80 uS, Die daraus berechnete Cystinmrnge betr\u00e4gt 12.0\u00b0,. der Haare.\nd Das Filtrat von dem Cyslinniedcrsclilage - wurde durch Destillation im Vacuum eingeengt und liltrirt. Die H\u00e4lftedavon wurde zu 200 ccm. aufgetulll. mit 50 g NaOH und 10 g Hleiaeetat versetzt und.\n.... \\ . 1\n\u00f6 nieder V\\.yrtii . ist wahrscheinlich \u00f6wa* /\u00bb* huch ausgefallen. Diese' 11\u00ab*-\nMinimum: war unter \u00ablen ersten, welehe ich austuhrte: .tie Fehlerquellen iler Metho.te w.ir-n nur dann no.-ti nicht vMti*: bekannt.","page":314},{"file":"p0315.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Hindun\u00bb! des Schwefels in den IVoteinstoftcii. 31?)\nwie heschriehen. 7 Stunden gekocht. Aus dem Schwefelblei wurden O.oll.i g BaS04 ;= 0.0702 g S erhalten. Der bleischw\u00e4rz\u00fcnde Schwefel im Filtrate von dem \u00abCystinniederschlage\u00bb machte also-|;tw\u00ae\u00bb von \u00ablen Haaren aus.\nAc. lu. F rh i t zen mit Salzs\u00e4ure. Voir derselben lla\u00e4rportion wie in Nr. IS wurden 10.7320 g bei 120\" getrocknet mit 2\"> ccm. Salzs\u00e4ure '1,121 und 25 ccm. Wasser ununterbrochen 8 Tage auf dem Wasserbade erhitzt: dann wurde mit Wasser verd\u00fcnnt und lilt ri rt\na Der Hodensatz iHigment. vielleichl'a\u00fcch freien ausgeschiede\u00fccn Schwefel u. s. w. enthaltend' wurde mit f\u00bb g NaUll und etwas KNO.,\n.fr\t\u25a0\u00bb*\neingetrocknet und mit KNO., verbrannt u. s. w;\u2018 BaSt)4 -:= 0,1073 g; Schwefel === 0.0117 g \u2019=\u00ab 0.11\u00b0- S.\nb> Die. fillrirte Fl\u00fcssigkeit wurde im Vacuum \u00e2bdestijlirt. der H\u00fcckstand mit Wasser gel\u00f6st und mit BaCI\u201e gef\u00e4llt. BaS04 - 0.1570 g: Schwefel '== 0,0210 g = 0,20\u00b0 \u2022\u00bb S. welcher in der Form von Schwefels\u00e4ure zugegen war.\nDas Filtrat wurde mit Weingeist bis zu einem (jeball von O0 \u2018-versetzt, mit reinem Natriumhydrat neutralisirt und mit Kssigs\u00e4ure schwach anges\u00e4uert. Nach 1 Tagen wurde der gebildete .hraungef\u00e4rhte Niederschlag gesammelt und mit verd\u00fcnntem Weingeist gewaschen.\nei Dieser \u00abCystinniederschlag\u00bb wurde mit Ammoniakfl\u00fcssigkeit und\n9\t\u2019 .\t\u2019\n\u25a0etwas Ammoniumcarbonat gel\u00f6st ui i liltrirt. Die . B< Stimmung des Schwefels in der einen H\u00e4lfte dieser L\u00f6sung verungl\u00fcckte. In der anderen H\u00e4lfte wurde der bleischw\u00e4rzende Schwefel.bestimmt. Aus dein Schwefelblei wurden l.OOHt\u00ee g HaS04 erhalten, was 0.1107 g oder 2,73\" . Schwelei entspricht, welcher als Schwefelmetall abgespalten wurde. Daraus wird ein Cystingehalt von 13.02\u00b0 - berechnet.\nd Die eine H\u00e4lfte von (lern Filtrate von c-i wurde zu einer Bestimmung des bleischw\u00e4rzenden Schwefels benutzt, die jedoch verungl\u00fcckte. Die andere H\u00e4lfte wurde mit 10 g NaOH und etwas KNO., eii/g et rock net und mit KNO., verbrannt. Daraus wurden 0.5800 g BaS04 erhalten, was 1.51\u00b0 \u00bb Cesammtschwefel entspricht.\nAV. 20. Krhitzen mit Salzs\u00e4ure. Von derselben Hortion Haare wie in Nr. 18 wurden 12.1000 g \u00bbBei 120W getrocknet mit 30 ccm. Salzs\u00e4ure 11,121 und 30 ccm. Wasser \u00fcbergossen. Die Luft wurde durch Kohlens\u00e4ure verdr\u00e4ngt und der (wie. in den anderen Versuchern mit eingeschliffenem Ableitungsrohr, das in Hteiacetaf eintauchte, versehene Kolben auf dem Wasserbade 200 Stunden erhitzt. Zuletzt wurden dabei Spuren von Schwefelwasserstoff entwickelt.\na Der Bodensatz wurde abliltrirl. Kr wog 0.3708 g r , 3.1 %>. Die I ntersucfmng desselben verungl\u00fcckte.\nb Das Filtrat wurde mit BaCI\u201e gef\u00e4llt. BaSO, 0.1788 g. Der Schwefel, welcher als Schwefels\u00e4ure vorhanden war. betrug also 0.02155 g was 0.20\" - entspricht.\t/","page":315},{"file":"p0316.txt","language":"de","ocr_de":"\u00e2i\u00e8\nK. A. H. M\u00f4rnti:\nDas h lira! wurde h\u00bb Vacuum aMesti\u00dcirt. mit elwasWasscrauT-g-muumcu, mil\t\u2022Nil'r\"'\"'hydrat m-ulralisirl und mit Kssi\u00bbs\u00e2ure\n\"Iwa \u00ab\u00bb \u00ab\u2022\u2022\u2022\u2022\u00ab- Mragendc Losung wurde su .1 _* mi -\"\u00ab\u25a0'-'M -ilo\" .., versetzt, als ,1m- cnlsteheude milchige Tr\u00fcbung\nI'\"\"\u201c ' mrultren verschwand. liai,,-, wurden Hwa zwei V.........men Wci\u201e*\n\\eil.raiii-M. Na,li zweit\u00e4gigem Mcl.cn m K\u00e2li,- wurde der Nw,b-rs,- dag g,*amme|l und ,\u201ei| verd\u00fcnntem Weingeist g,-was,-lu,,,.\nUM-, (.vsUmm-ilersihlag wurde mit Ammoniakll\u00fcssigkeil und etwas Amuinriiunuuilmnat Imbam'lctl ut ni liltnrl.\nWY,. '\t,)M\u2018 rm<\u2018\ttih\u00e9fig w.mlo mit 5 - NaOII hebst etwas\nKAM, eintetn\u00efekne! um! \u201e\u201e1 KNO, verbrannt. liaSO, 1,^7\t<1*\n\u2022\u00ab\tbuefel \u00ables (Aslinnietlerselilaues > war also O.ltttitf X 2 \u00bb\n\u2022MW Dit\u2018 ehtspreelu-nde Cystininenjjo ist 11,55\u00ab;,,.\n.ii> iht\u2018 an',m\u2018\t',\u2018*r L\u00d6s\u00ab.\u00bbK wurde zur Hestnmi.unjr di*s\n' eisel,wa,v.emlen .'elm ,-t,-Is benutzt\u00bb Sie wurde nul in g NaOII und I JS l'I' iae, lal u. s. w. , Munden gekueld. Bei Bearbeitung des Sehwclcl-l-leies wurden O.IHHai s HaMI, erhalten. Der hlcischw\u00e2rzemlc Sehwelel \u201c * MsAsImuiedersebla^es - war also 0,1 M) X 2 *\n11.20\u00b0 .1 Cysti,, \u00ab\u2018litspricht.\tT? ~\ne Das filtrai v\u201en den. Cyslinnicdcrseldage wurde i\u201e zwei\nn-'h getheil1 u,n- eine l'lieil wurde zur ..Bestimmung des Gesamnd-\n-Im-leis nu tug Nat HI net,>1 elwas KNIL, cingetro, kncl und nut KNO\n'-\"\u25a0ann . BaMI, - WSl g. IVr Gesa,,............schwel;,; des P,ltra.es als\nO.ll.Jd / 2 \"\tI.S7\u00b0 \u00bb S.\nIlle Bestimmung des hleisrl,W\u00fcrzenden Schwefels in der anderen Malltr ties riltralfs vrimi\u201dlii< kle.\n-,\t1 fef '>rsnrl, wnrtle mit einer anderen l>\u201erli,m Haare,\nals .Ilf II. tlfiii vonjifh Wismlm benutzt\u00ab*. aus\u00fcef\u00fchH.\nA. Itrsl i h\u00bb m im\u00bb dos Im* sa minis eh wr fr Is. :MW20 \" Haart*\nLT\u2019 Jl\".\t\u00bb\u2022\u00ab-\u00able\u00ab mil In g NaOII, il g KNO, ,,\u201ed etwas\nVasser. eingelmeknel und mil KN.I, veil,rannt u.s. w. BaSIL = 1.2IK4 ,, l>t*i (lesa.himtse liwef<*t war also \u2014 0.1718 <; \u2014 5.08\u00b0/,, S\nII. Bleis, I, W\u00fcrzender Schwefel. 3,7K0 g .bei 120\u00bb getrocknet, wurden \u201eul all g NaOII, 10 g Bleiacetat und 200 eem. Wasser \u201e. s. w. * Stom cn gekueld. Aus dein Sclnvcfelldci Wurden l,132t> g BaSO.\nerhallen .was 4,ln\"., 3 entsprechen w\u00fcrde,: das Schwefclblei war etwas\ngelhhelr nnd wurde daher mil Soda \tBaSO, war dann\n- 1.1144 g =\u00bb .11.1030 g S\u25a0 = .t.07\u201e\u201e s.\t* rUann\nC. Krh.l/en mil Salzs\u00e4ure. 11,1731 g .bei Ilo\u00bb getrocknete; Haare nul in eem. Salzs\u00e4ure ,1.124, und ebensoviel Wasser wurden in\nAbleitungsrohr. das in Bleiaeetatl\u00fcsung ein-lau, de. versehenen Kulhen, wo die Luft durch Kohlens\u00e4ure verdr\u00e4ngt wolden war. ununterbrochen 3 Tage auf dem Wasserbade crhilzl.\nIhr ungel\u00f6ste.-R\u00fcckstand (Pigment, vielleicht auch ausgeschie-","page":316},{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis dor Bindung des Schwefels in den Prot einst offen. Hl 7\nd.neu freien Schwefel u. s. w. enthaltend i wurde mit X\u00abaOH und KXn. verbrannt. BaS04 0.0312 1'. Schwefel also (MH\u00bb74 g > O.0\u00f6(>\u00b0 vs!\nb Das Filtrat wurde .mit BaCI, gef\u00e4llt. BaS<)4 0,1584 g. Der S< hwelel. welcher in der Form von \u25a0 Schwefels\u00e4ure abgespalleii wurde, betrug also 0.0217 g \u2014 0.105 \u00b0/<\u00bb S.\nDas Filtrat \\on hi wurde aut dem Wasserbade im Vacuum ah-destillirt. mit Weingeist aufgenommen (Volumen -- etwa HOtlUcm.i. mit m inti Xationlauge ueutralisirt und mit F.ssigs\u00e4ure schwach unges\u00e4uerte WeiiigeistReliait der Fl\u00fcssigkeit elwa \u00d6h\u00b0 \u00ab. Xaeli viert\u00e4gigem Steheil in <lei K\u00e4lte wurde der Xiederschlag gesammelt und mit verd\u00fcnntem Weingeist gewasclien.\nDer Niederschlag wurde mil Amnioniakll\u00fcssigkeil und etwas Aiiiiijoniumcarhonal ausgezogen. Diese L\u00f6sung wurde-jn zwei Theile \"et hei II.\nc In der einen H\u00fcllt\u00ab* wurde der (iesainmtsrhwet\u2019el nach F.in-. trocknen. mit 10 g NaOH und Verbrennen mit KN()., bestimmt. BaS04 \u2014 1,5111 g. (iesammtschwelel des <\u2022 Cystinniederscl/l\u00e4ges also 0.207o X 2 g == 8.712 \u00b0> S. Die entsprechende (lystinmenge = 18,1)2\" <\u2022 Cystin.\ndi In der anderen Half le derselben L\u00f6sung w\u00fcrde der blei-schw\u00e4lzende Si hwelel bestimmt, Das Seli\\ve.lelbloi gab hei Bearbeit un,r in der angegebenen Weise 1.120.) g BaS()4. Der. bieiseliw\u00e4rzende Schwefel des \u00abCystinniederscJilages > war also .'== 0.1551 X 2 g \u2014 2,774\u00b0/\u00ab S. Die entsprechende Cystinmenge betr\u00e4gt 18,88\u00ae/\u00ab Cystin.\nDas Filtrat von dein \u00abCystinniedersclilage- wurde im Vacuum eingeengt und dann in zwei Theile getlieilt.\t\u2022\ne* l)ie eine* H\u00e4lfte wurde mit 15 g NgOH und etwas KNtf. einge-trocknel und mit KNOs verbrannt. BaS04 .==. 0,0281).g. Der Gesammt-schwelel im Filtrate von dem Cystinniedersclilage 'Avar also -0.8145 X 2 n - 1.5|5\u00b0/\u00ab S.\nt i Die andere H\u00e4lfte wurde nach Zusatz von Wasser zu 200 eeiii. mit 50 g XaOli und 10 g Bleiacetat u. s. w. 8 Stunden gekocht. Das Sehwefelblei gal) hei der weiteren Behandlung 0,8854 g BaS04. Der hleischw\u00e4rzende Schf\u00e9l\u00e9l ith Filtrate von dem \u00abCystiriniederschlage\u00bb war also = 0,0521) X 2 g ==? 0,1)47 V S.\nAc. 22. Gehalt an Schwefels\u00e4ure. Von den Haaren wurden 0.14 g mach Abzug der besonders bestimmten Feuchtigkeiti mit 50 ccm. AmmOniakfl\u00fcssigkidt und 200 ccm. Wasser ohne Erw\u00e4rmung ausgezogen und mit Wasser gewaschen. Das Filtrat wurde eingeengt Und die Schwefels\u00e4ure bestimmt. BaS<>4 = 0,1281) g. Der Schwefel, welcher in der\nForm von Schwefels\u00e4ure zugegen war, machte also 0,0177 g S oder 0.19d\u00b0/.) S aus.","page":317},{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"818\nK. A. H. Mo mer.\nDie Schalenhaut des H\u00fchnereies.\nAV. m. Asche: (>.119(5 g Schalenhaut (bei f 15\u00b0 \u00abr-t rock net) wurden verbrannt. Die \u00ab'rhalRne Asc lie d* 0.0052 g = 0.085\u00b0'.,. Von der Asche waren 0,0041 g jn Salzs\u00e4ure l\u00f6slich: der Kalk wurde als Oxalat gef\u00e4llt und durch Tiffining bestimmt =0.005 \u00fco CaO.\nAV. 24. Bl ei schw\u00e4rzend er Schwefel:\na)\t5,041 g Schalenhaut bei 120\u00b0 getrocknet) wurden mit 200 coin. Wasser. 40 g NaOII und 10 g Bleiacetat u. s. w. 7 Stunden gekocht. Das Schwefel bl ei gab I.01D5 g BaS04, Der bleischw\u00e4rzende Schwefel war also 0.139 g 2.0\u00bb \u00b0S.\nb\u00bb i.loa g Schalenhaut (hei 110\u00b0 getrocknet) wurden ebenso wie\nin a)..bearbeitet.. BaS04 = 0,7408 g. Der bleisciiw\u00fcrzende Schwefel also 0.1017 g - : 2.48 \" s.\nSr. 2*. Da rgVsl eilt es Cystin:\na| 0.2001 V. (Vi 00\u00b0 getrocknet) wurden mit Salzs\u00e4ure i3ttV) zu 27 ccm gel\u00f6st. Kino Schiebt von 20 ccm. bewirkte eine Drehung von 4,20\u00b0 nach links: u\u00bb also = \u2014222,8\u00b0 (223\u00b0).\nb)\tSticks toll nach Kjeldabl-Wilfartli: 0,2110 g (bei 05\u00b0 getrocknet) verbrauchten 17,55 ccm. S\u00e4ure NW Stickstoff = t)#tfi g ~ 11.(50\u00b0N.\nc)\tDer Schwefel w\u00fcrde durch Fintrneknen mit 4 g NaOII und etwas Wasser und Verbr. nnen mit KNO, bestimmt. 0.30150 g bei 100\u00ab getrocknet) gaben 0.5008 g BaS04. Der Schwefel also = 0 08112 2(5.51' . S.\n<V/- Frhil zen mit; Salzs\u00e4ure: 13,277 g Schalenhaut (bei 110 getrocknet) wurden mit 30 ccm. Salzs\u00e4ure (1,124) und 40 ccm. Wasser 180 Stunden auf 85\u00b0 erhitzt. Zuletzt wurde eine' .Spur von Schwefelwasserstoff entwickelt. Fin ganz geringer Theil -0,025 g) war ungel\u00f6st. Das Filtrat wurde* auf dem Wasserbade im Vacuum abdestillirt.\nai Die L\u00f6sung in Wasser gab mit BaC12 0,1737 g BaS04. Der\nSchwefel, welcher ih der Form von Schwefels\u00e4ure vorkam, war also ~ 0.0238 g - 0.18 0 '\u25a0> S.\nDas Filtrat wurde durch Destillation im Vacuum eingeengt, mit 4 Volumen Weingeist versetzt, mit reiner Natronlauge stark alkalisch gemacht und mit etwas Ainm\u00f6niumcarhonat gef\u00e4llt. (Der Niederschlag wurde auf Abwesenheit von Cystin gepr\u00fcft.) Die L\u00f6sung wurde hei saurer Reaction eingeengt, mit Weingeist versetzt und neutralis\u00e2t. Der gebildete \u00abCystrnniedersehlag* wurde mit verd\u00fcnntem Weingeist gewaschen.\nb) Die Sehwefelbestimmung in dem Niederschlage gab 1.5555 g BaS04 =? 0.21.-K\u00bb g S == L(it\u00b0 o S. Der entsprechende Cvstingehalt der Schalenhaut ist 0.04 \u00b0 ,>.\nDas Filtrat von dem Cystinniederschlage wurde in zwei Theilc getheilt.","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Hindung (1rs Schwefels indien PmlemstolTrn. HM\u00bb\nf l Die eine H\u00e4lfte. 200 ccm.. wurde mit io g NaOfi und l\u2018> -r n;s. u-.7 Stunden K,-ko<-l\u201e. has Sehwefelblei ^\tI\n,< Der blentr.l,w\u00fcrzende Schwefel Filtrate von dem .Cvstiji-niederschlage\u00bb war also -\u2022= 0,0750 X - g Ml'1., s \u2022 \u2022\t\u2019\nHie Bestimmung des (iesammtsrhwefels verungl\u00fcckte.\n......\t\u2022'V \"\u2022 KrhiOci, rail Salzs\u00e4ure:\t\u00ab ^l.al.nhaut ,hei\n',\twurden mit 20 ccm.- Salzs\u00e4ure iL121. un.) 20 g Wasser\n11 .ergossen: die Luit wurde aus dein K.dl.en duri li Kohlens\u00e4ure verdr\u00e4ngt und l-.inlnfl von l.ufl w\u00e4hrend der lirhitzung m\u00f6glichst vorgel,,.\u201e..t I)ip F.rlntzimg dauerle 7 Tage. Weder eine Kntwickelung von Srhwefel-\u00abassersli.ir. in,eh Abselzen von Schwefel in, Knlbenl,als\u00ab wurde bemerkt. IC Mihstan/. wurde\u00ab bis auf einige kaum sichtbah\u00ea Fl\u00f6eJcchen aufgel\u00f6st-\u2022> Die Uisttng gab mit llaCI, 0.JM7 g llaSO,, |n der form von xliwefels\u00e4ure fanden sieb also 0.010:1 \u00ab: oder 0 2(>J1 . ^ vor\nDas K,lirai wurde durch Destillat.,m im ' Va, m.m eingeengt, nnl I , Volunien Weingeist versetzt. \u201edl reiner Xalr,,\u201elaug,vneutralisir. und n.i\th( nv.u b anges\u00e4uert. Das \\<dumen der L\u00f6sung war 2\u00f6iirrm\n\"\\fr K&W;. a'^'^r-te F\u00e4llung nahm die llaup.1 enge des Farbstoffes\n-\t..s\u00ab '\u00ab\u2022ysDnniedersehlag. wurde mil verd\u00fcnntem Weingeist al.'.\nwas,.her, mit Amnmniakfliissigkeil und ein wenig Aminonimnearbona.\n,ll,r,rt und die L\u00f6sung in zwei Theile \u00abrethoilt.\n. -\t,,;iII,e <l,,r L\u00f6sun\" von dem \u00ab f iy st i n ri i \u00e9de r s\u00e9 I dag wurdr\n!'\" 'br * \u2018M eingelrocknet und mit KN()3 verbrannt. liaS\u00efh . 0,lb70g. er .esammtsdiwcfrl des \u00abCystinniederscldagesV war als.\u00bb, O,O0fc?X 2g\n-\t-. .1% der Substanz. Die ent.sprechende (iystinmenge ist 7,02% Cvstm.\nHie Hestunmung des bleischw\u00e4rzenden Schwefels in derselben Losung verungl\u00fcckte.\ngetheilM* hl,iat V\u00b0n (,<m <(:vslinni,\u2018d(*rsr,,,al\u00ee^ ivimle in zwei Theile\nei Hie eine H\u00e4lfte des Filtrats wurde mit 15 g XaOII und d g K.N<)\neiug.-trockuet und rnit KN03 verbrannt. Das erhaltene HaS04 war J\ng. Der Lesammtschwefel im Filtrate von dem Ovstinnieder-setilage war also 0.000K X 2 g LM0'., S.\ndl ln der anderen H\u00e4lfte wurde der bleisehw\u00e4rzemle Sehwefel lestii.md. Aus dein Srhwefelblei wurden O.HI27 g Hash, erhalten Iter\nWmseliwarzer,de srhwefel im Filtrate von dem .Oystinniedersr............ge.\n'(.ii also \u2014 O.02O0 X 2 g \u2014 0.H{\u00b0 s\t* ..\nAr. zh Krbilzen mH Salzs\u00e4ure: ,M!lf,!l g Sclialenhaut bei l ia getmeknoh wurden m,t 20 g HCl (1.121, und eem. Wasser ohne e,\"angling der Luit 7 Tage ununterbrochen erhitzt. Kaum Spuren v.m \u25a0 i bwefeWasserstoff wurden entwickelt, hie Substanz Kiste sieb fast\nlollstambg auf. hie Farbe der L\u00f6sung war (wie in allen Versuchen mit (lei Sclialenhaut) besonders dunkel.\na, hie L\u00f6sung wurde mit llaCI, gef\u00e4llt. llaSO, \u25a0 <MW!:t ... \u25a0 M\nOoer-Soylcrs Zeitschrift f physittl. xxxiv:","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"Riff )\nK. A. If. M \u00f6ftrer.\n>ehwetel. .wclrhvr in der Form \\<>n Schwefels\u00e4ure zugegen war. betrug also 0.0i;i*> / 2 g 0.2,V S.\nI)as b lit ! at wurde auf \u00abl<*m Wasserbade im Vacuum abdestillirt. mit Wasser aufgenommen, mit reiner Natronlauge neutralisirt und mit\nFssigs\u00e4ure schwach anges\u00e4ueiL Das Volumen war 100 ccm. Die Fl\u00fcssig-\n\u25a0 .\u00a9\nkeil wurde iiut 1' * Volumen Weingeist iJ)\u00f60ui und in der K\u00e4lte 2 Tage stellen gelassen. Der Cystinniedcrschlag\u00bb war stark gef\u00e4rbt. Fr wurde mit verd\u00fcnntem Weingeist gewaschen, mit Ammoniakfl\u00fcssigkeit und ein wenig Ammonuimcarhonat aufgel\u00f6st, wobei auch der Farbstoff sich l\u00f6ste. Diese L\u00f6sung wurde in drei Theile gelheilf.\nbi Fin Drittel der Losung des \u00abCystinniederscblages wurde mit \u00f4 g NaOH und 1 g KNO., eingetrocknet und mit KNO, verbrannt u. s. w. RaS04 -- 0.1 Ht>0 g. Der (iesammtschwefel des \u00abCystinniederscblages\u00bb war also 0.02.>ol X *Vg 1.17% S. Die entsprechende Menge Cystin ist ^ \u00f6.\u00f6li\" . der Substanz. Dazu ist noch zu addireu 0.12\u00b0/o S oder l.\u00f6it \u25a0 Cystin, der in di - gefunden wurde.\nc) In einem Drittel der L\u00f6sung wurde der bleischw\u00e4rzende Schwefel bestimmt. BaS04 ~o.|-io2 g. Der bleischw\u00e4rzende Schwefel des \u00abCystin-medersehlages* war also \u00ab.01025 X g ~ LI I 0S. Die entsprechende C.ystmuienge betr\u00e4gt \u00f6.ol'C> Cystin. Dazu ist noch zu addiren 1,50\u00b0 o Cystin (0.;\u00bb2 1\tS). das in di gefunden wurde.\nDas Filtrat von dem Cystinniederschlage* wurde in drei Theile getheiii.\nd\u2019 1 in Drittel wurde einige Tage stehen gelassen. Hin weisser Niederschlag schied sieh ah. welcher auf ein gewogenes Filtrum gesammelt wurde. Fr wog 0.021S g. Durch Finengen des Filtrats wurde noeh eine geringe Menge der in Ammoniak l\u00f6slichen Substanz gewonnen. In diesem Niederschlage wurde, nach Aufl\u00f6sen in Ammoniak, der Schwefel bestimmt. BaS()4 = o.o.i\u00f6l g. was O.IHOHH X \u00ab\tO.120/\u00bb S oder\tCystin\nentspricht.\ne> I in Drittel desselben Filtrats von dem \u00abCystinniederschlage\u00bb wurde mit 1.\u00bb g NaOH und H g KNO, eingetrocknet und mit KNO, verbrannt. IJaSOj 0,d2Wg. Der Cesamrntschwefel des Filtrats war also --,0.0140 X g \u2014 -cr>7\u00fc -\u2022 S. Davon m\u00fcssen aber, nach der Bestimmung m d i, 0,12\u00b0 o S abgerechnet werden. R\u00fcckstand = 2.1n\u00b0 o S.\nf> ln einem Drittel-desselben Filtrats wurde der bleiscbw\u00e4rzende Schwefel bestimmt. Das Schwefelblei lieferte 0.1700 g RaS04. Der hlei-schw\u00e4rzeride Schwefel im Filtrate von dem \u00abCystinniederschlage\u00bb war also - 0.02H15 V -Lg ~ LH\u00f6 * <\u2022 S. Von diesem Werthe m\u00fcssen jedoch J* des in di gefundenen Cystinschwefels, also 0.H20 .> S, abgerechnet werden. Der Werth des bleischw\u00e4rzenden Schwefels nach dem Aus-krystallisiren des Cystins wird also \u2014 1 ,<>H\u00b0/o $.\nAr. 2P. tie halt an Schwefels\u00e4ure: Von der Schalenhaut wurden 0.H2 g mach Abzug der besonders bestimmten Feuchtigkeit^ mit","page":320},{"file":"p0321.txt","language":"de","ocr_de":"Kenitlmss der Hindun!! des S. hwefels in don Pioteinstoffen. 321\n.)<' < < in. Amm<\u00bbniakfi\u00fcssigkeit und 2(H) ccm, Wasser ohne Ffw\u00e4rniung ausgezogen und mit Wasser gewaschen: das vollst\u00e4ndige Auswaschen gelang jedoch nicht, weil die Substanz stark auf<]u<df. Das Filtrat wurde eingeengt und die Schwefels\u00e4ure bestimmt. IJaSO, = 0,0500 g. Der Schwefel\nwelcher in der Form von Schwefels\u00e4ure vorkam. war also \u2014 O.0OX22 g O.OhS \u2019 . r\\\nK\u00e4ufliches Bluteiweiss\nSr. H\u00f6. (.yst in, dargestellt durch Frhitzen mit Salzs\u00e4ure: a ' \u00b0-32XX g bei DH)\u00b0 getrocknetes) (Astin wurde mit Salzs\u00e4ure zu 2:> ccm. gel\u00f6st. Fine Schicht von lt) cm..bewirkte eine Ahlmkung von 2.03\u00b0 nach links; uD \u2014 \u2014223\".\n. 3 \u00b0\nh) Bei der StickstofVhestimmung nach Kjeldahl-Wilfahrt wurden liir 0.30X0 g Cystin (hei DHC getrocknet) 25.33 rein. S\u00e4ure\u2019 N/i\u00ab verbraucht. Der Stickstoff also 0.0355 g =..1.1.55\u00b0'\u00ab X.\nci Schwefelbestimmung: 0.2020 g Cystin \u00abbei 100\u00b0 getrocknet) wurden mit 5 g N'aOll und etwas Wrasser eingetrocknet und mit. KNO, verbrannt, BaS()4- ~ 0.5153 g; der Schwefel also -= o.oToT g = 2(5.01\u00b0 * S.\nSr. Ht, (.yst in, .dargestellt durch Dank r \u00e9 a s digestion: 0.0X33 g Cystin (bei 00\u00b0 getrocknet) wurden mit l g NaOll. und etwas Wasser eingetrocknet und mit KNO., verbrannt. BaS04 \u2014 O.D528 g. Der Schwelelgehalt also = 0.0223 g = 2(>.X2\u00b0 \u00ab S.\nSerumalbumin, nicht krystallisirt.\nAc. H\u00ef. Asche: 1.<M>10 g Albumin ib.ei DM)\" getrocknet) gaben O.OOofg Asche : -0,12\u00b0 \u00ab. Die Asche wurde mit etwas Bromwasser und Salzs\u00e4ure behandelt. Im Filtrate war Schwefels\u00e4ure nicht nachweisbar.\nSr. HH. Bestimmung des Cesammtschwefels:\na 5.0730 g (bei 115\u00b0 getrocknet) wurden mit 15 g XraOH gut ge-mischt und mit NTatnumsuperoxyd Verbrannt. Die Listing in Wasser wurde mit etwas Bromwasser versetzt, mit Salzs\u00e4ure sauer gemacht um! mit Ha01\u201e gef\u00e4llt. BaS()4 \u2014 0.(5000 g. Schwefel _= 0.001X5 g 1,X|\u00b0 (, S.\nh 5.1210 g Albumin (hei 115\u00b0 getrocknet) wurden mit 25 g XaOH und lg KNO., nach Zusatz von etwas Wasser eingetr\u00f6cknet (zuletzt hei 150\u00b0) und mit KNO, verbrannt. BaS04 \u2014 0,0X03 g Schwefel \u2014 O,O0-D\u00bb g 1.X5\" S.\nSr. H4. Bestimmung des bl ei sch w\u00e4rz enden Schwefels: F03XO g Albumin (hei 115\u00b0 getrocknet) wurden mit 200 g Wasser, g NaOH, 10 g Bleiacetat u. s. \\v. 7 Stunden gekocht Das Schwefelblei gab 0.3150 g BaS04. Der bleischw\u00e4rzendeSchwefel = 0.0171 g ; - 1.02\u00b0 \u00ab S.\nSr. HH. Dargestelltes Cystin: 0,1001 g Cystin bei 07\u00b0 ge-trockneti wurden mit 3 g XaOH gemengt und mit Natriumsuperoxyd verbrannt. Die L\u00f6sung wurde mit etwas Bronnvasser versetzt und mit Salzs\u00e4ure unges\u00e4uert. BaS04 -= 0.3618 g = 0.0501 g Schwefel = 20.35\u00b0 \u00ab S.\n","page":321},{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":":\\'22\nK. A. H. M\u00f6rner.\nAV .W. Rrliil zen mit Salzs\u00e4ure: 19.994 g Albumin bei 120\u00b0 getrocknet I wurden mit \u00d40 cm. Salzs\u00e4ure il.124 und \u00d40 cm. Wasser auf \u00ablern Wasser bade ;> l\u2019acre erhitzt. Zuletzt wurde eine Spur Schwefelwasserstoff entwickelt. Es fand sich ein dunkler K\u00fcdsstand in nicht unbetr\u00e4chtlicber Menge vor. welcher nicht untersucht wurde.\na. I)ie Losung wurde im Vacuum abdestillirt. mit Wasser auf-benommen um! mit liaCI, gel\u00e4llt. |{aS04 \u00e4 0.0701 g. Der Schwefel, welcher sich in der form von Schwefels\u00e4ure vorfand, war also 0.092s <r oder 0. 104\" S.\nDas filtrat wurde durch Destillation im Vacuum zu etwa HO ccm. eingeengt, mit 4 Vol. Weingeist versetzt und mit reiner Natronlauge 1 IO\u00ab' ,, in \u00e40\u00b0 ./Weinbeist 1 neutralisirt 1 wobei etwa 10 g NaOll verbraucht wurden) und dann mit Essigs\u00e4ure schwach anges\u00e4uert.\nIo Der f.ystinniederschlag\u00bb wurde mit verd\u00fcnntem Weingeist gewaschen. mrt Ammomaklliissigkeit und (4was Ammoniumcarbonat auf-genoiiimen. liltrirt. mit 7 g NaOll eingetrocknet und mit KNO, verbrannt. llaS04 0,8810 g. Der Schwefelgehalt des \u00ab(lystihniederschlages\u00bb war also ^ 0.1214 g 0.007\"/<> S. Die entspreeliende Oyslinmcnge betr\u00e4gt\n2.27\" o,\nhas filtrat wurde im Vacuum eingeengt und in zwei Theile getheilt. hie eine H\u00e4lfte des f iltrats wurde mit l\u00fcg NaOll eingetrocknet uml mit KNO, verbr\u00e4m.!. haS04 -, 0.0782 g. Her fiesamml bwefel im f 1!tr\u00e4te von dem *( ;ystuiniedersc!ilage\u00bb war also 0,0791 X 2 g -= 0.794\" \u201e S.\ndi hie andere ll\u00e4lfle wurde mit 9\u00bb g NaOll. 10 g Hleiacet\u00e4t u. s. w. \u2022 Stunden gekocht. Das Sebwefelblei gab 0.4788 g HaSO, Her bleischw\u00e4rzende Schwefel im filtrate von dem d'.ystinniedersohlage\u00bb war also O.OO\u00d4/4 X - b - 0,007\" ) S.\nAr. ui. f. 1 hitzen mit Salzs\u00e4ure: 2d,888 g Albumin (bei J1D0 getrocknet- wurden mit HO ccm. Salzs\u00e4ure (1.124) und lOO ccm. Wasser auf dem Wasserbade 7 Tage ununterbrochen erhitzt Kino Spur Schwefelwasserston wurde zuletzt entwickelt. Ein sehwarzbrauner, in Lauge nicht l\u00f6slicher Hiiekstand fand sich vor.\nai her ungel\u00f6ste Niederschlag 1 aus Melanoidins\u00e4ure, vielleicht auch Ireiem N hwelel u. a. bestehend r wurde gesammelt und ausgewaschen. Kr wog 0.;\u00bb44H g i -_ 2.28% des Eiweissesj. Er wurde mit f> g NaOll und etwas Wasser eing.lrocknet und mit KNO., verbrannt. HaS04 - 0.0487 b 0.0007 g Schwefel == 0.02H\" des Albumins.\nh Das Filtrai wurde mit BaCl, gef\u00e4llt. HaS04 - 0.8219 g. her Si h.wetvl., welcher in der form von Schwefels\u00e4ure zugegen war. betrug als.\u00bb 0,1128 g -^.0.472'% S.\nDas filtrai wurde im V\u00e4euiun eingekocht, mit reiner Natronlauge neut ralisirt. mit Essigs\u00e4ure sebwaeli anges\u00e4uert und mit Weingeist so lange versetzt, als die zuerst entstehende Fr\u00fchling beim Umr\u00fchren ver-srliwand etwa 2 Volumen Weingeist wurden zugesetzt: Volumen der","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung des Schwefels in den FroteinslntVeii. H23\nFl\u00fcssigkeit elwa oOO ccmi. Nach flagigem Stehen in' der K\u00e4lte wurde der Niederschlag gesammelt. Dieser 'Cyslinniederschlag wurde mit ganz wenig Wasser ausger\u00fchrt und mit verd\u00fcnntem Weingeist gewaschen. Ki winde dann mit Aummniakll\u00fcssigkeit und ein wenig Ammonium* carbonat behandelt, liltrirt und in 8 Theile gefheill.\n< Kin Diiltel der Losung des Cyst in.nicd'erschj\u00e4ges .> w\u00fcrde mit ;) g NaOll und etwas KNO., eingetrocknel und mit KNO, verbrannt. ltaS()4 0.8108 g. Der (lesammtschwefel des Cystinniederschlages* wai also 0.0,8S4 X 8 g \u2014 0.:m\" , S. Die entsprechende Cystinmenge ist -\u2022= 2.00\u00b0 \u2022>.\n' 9.\u2022\t.\nd' bi eitlem Drittel der L\u00f6sung ties - Cystiniiiedcrscldages\u00bb wurde d* r bleischwiir/.ende Schwefel bestimmt. Das Schwefelblei gab U,28i>8 g Has04. Der bleischw\u00e4rzende Scliwefel waralso --0,0828 X 8g 0.400\u00b0,, S. Die entsprechende Menge Cvstin ist 2.02\" >.\nDas Kilt rat von dem <Cystinniederscldag- wurde in *8 Theile getheilt. Ks gab nicht die Biuretreaction. Beim Zusatz von Nitroprussidalkali und Natronlauge entstand gar keine Bothiarbung, Cystein war also nicht nachweisbar. .Nach Zusatz von ein wenig Cystein wurde sch\u00f6ne Bothfarhung erhalten..\ne Kin Drittel des Filtrats, wurde mit 20 g Nadll und KNO, vertu annt. BaS04 -- 0.4-0<0 g. Der Gesammlschwefel des Filtrats von dein \u00ab\u25a0Cystinniedcrschlage\u00bb war als 0 ; O.OOH8 X 8 g == O.KoK\u00ae;\u00ab S.\nt> bin Drittel desselben Filtrats gab liei Bestimmung des bleischw\u00e4rzenden Schwefels 0.812\u2018tg BaS04. Der bleischw;\u00e4rzende Schwefel des I- iltrats von dem Cyslinniederscliiage war also-_tt.OL8X-8g 0.4*4\u00b0 iS.\nSr. -is. Seru maI Im in i n. bereifet, ohne Zusatz von Sulfat nicht frei von Globulin.: 18.180 g des Pr\u00e4parats drei 11 T>\u00b0 getrockneC wurden mit 40 ccm. Salzs\u00e4ure (1,12*1*. und 40 ccm. Wasser auf dem Wasserbade H l\u00e4ge erhitzt. Die tiltrirte L\u00f6sung wurde mit BaCI* gef\u00fcllt.BnS04 0. 087\u00d4 g. Der Schwefel, welcher in der Form von Schwefels\u00e4ure abgespalten wurde, war also == 0.D0\u00d415 g \u2014 *0,080\u00b0 \u2022\u2022 S.\nKrystallisirtes Serumalbumin;\nAV. ai Gesammlschwefel; 172 g wurden mit 20g NaOll und \u00bb g KNO., mit etwas Wasser aiige(euc|det und emgelrockuel und mit KX03 verbrannt. l\u00bba>04 \u2014 O.K488 g. Der Gesammfschw'cfel -0.1 |A8 = 2.24\u00ae/\u00ab S.\nbi GesammIschwefeI; 4,00;>gdes vollkommen ausgewaschenen Albumins bei llf>\u00b0 getrocknet. wurden mit lf> g NaOll. etwas KNO, und Wasser eingelrocknet und mit KN03 verbrannt. BaS04 0.0044 g. Der Cesammtschwefel = 0,0H99 g 2.20\" o S. .\n\u00ab fcesammtscliwefe\u2019l: 0.101 g desselben Albumins wie in In wurden mit 2:> g NaOll. o g KNO., und etwas Wasser \u00e9ingel.rocknet und mit KNO, verbrannt. BaS04 == 0.04AO g. Ih r GesammlschWefe.l == 0.120s \u00bb \u2014 2.10\"., S.\t. .","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"321\nK. A. H. Monier,\nYOsammtschw<*f\u00ab*| im MitlH ans h und c \u2122 2.1 f\u00bb S.\n<1 Asc lie: 1.7\u00ab;Y2 y yaben OtO in\u00bb Asdic: diese also \u00ab 0.05\u2666.\nSr. 40, I'r\u00e4 fibrinirl c S.cliwef.e Is\u00e2ure:\na 7.loi y Albumin .I\u00bbei II.Y\u2019 getrocknet wurden mit verd\u00fcnntem Ammo mak ausyczoyen und md Wasser ausgewaschen. Das Filtrat wurde emye Iro< knet. mit Wasser und Salzs\u00e4ure aufyenominen und mit Ra()l# yet\u00e2ill . DaS()4 \u2014 0.220:1 y. Durch Ammoniak konnten also (l.OHIY y oder 0.44% S in der Form von Schwefels\u00e4ure aus dem * Albuminsulfat \u00bb ausyelust warden.\nI* Das mit Ammon behandelte Albumin wurde yetrocknet und analysirt. 0.201 y desselben wurden mit 20 y NaOII, i y KXO. und etwas Wasser einyetrocknet und mit KX03 verbrannt. ' BaS04 = 0.77\u00ab y.\nIter (iesainintscliwefel rutcli dem Auslauyen mit Ammoniak war also 0.100.Y y\t. 1.72\u00b0 .. S.\nAV. il 111 eise h w\u00fcrzender Schwefel: Aus 5.2S5 y Albumin (bei 120\u00b0 yetrocknet \u00ce wurden 0.RH7 y BaS04 erhallen. Der blei>chw\u00e4r-zende Schwefel war also == 0.0070 y = 1.2S. -Nacli Finschmelzen des RaSO, mit Soda und erneuertem Ausf\u00e4llen der.-Schwefels\u00e4ure wurden\n1 2S11 \u2022\u2022 S erhalten.)\nAV i'J. . Ivrli.itzen mit Salzs\u00e4ure: 10,802 y des mit Wasser '\\eryl. Nr. 80b vollst\u00e4ndiy ausyewascheimn Albumins bei 11 if yetrocknet i Wurden mit ;>0 ccm. Salzs\u00e4ure 11,124) und 70 ccm. Wasser auf dem Wasserbade 7 l'aye erhitzt. Zuletzt wurde eine Spur Schwefelwasserstoff entwickelt. Kue braunschwarzer R\u00fcckstand blieb iinyel\u00f6st. Die Fliissiy-keit war nicht besonders stark gef\u00e4rbt.\na Rer ungel\u00f6ste R\u00fcckstand wurde ausyewaschen und yetrocknet. Kr woy 0.2i\u00bb0H y i 1.2!\"\u00ab des Albumins . Derselbe wurde mit 2 y XaOjl. etwas KXO., und Wasser einyetrocknet und mit KXO., verbrannt. RaS()4 ,\t0.05:12 y. Der R\u00fcckstand aus Melanoidins\u00e4ure u. a.. vielleicht\nauch etwas freiem Schwefel bestehend' enthielt also O.OOi\u00f4O y oder, auf Albumin bezoyen. 0.028\" \u2022\u00bb S.\nb Die Fl\u00fcssiykeil wurde mit Ra(\u2019.la yef\u00fcllt. RaS04 = O.\u00f6OiR y. Der .Schwefel; welcher in \u00ab1er Form von Sehweftds\u00e4ure gefunden wurde, war also O.OSI 7 y \u2014 0.121 0 o S.\nDas Filtrat wurde auf d\u00ab*m Wasserbade iin Vacuum eingekocht, mit reiner Natronlauge neutralisirt, mit Kssiys\u00e4ure schwaih sauer y\u00bb*> macht und mit Weinymist \u00ab*twa I V\u00abdumen vers<*tzt, bis ein\u00ab* schwache Iriibuny bestehen blieb \u00ablas .Volumen der Fliissiyk\u00ab*it etwa 400 cmi.i und in <l\u00ab*r Kalt\u00ab* sl\u00ab*lu n y\u00abdass\u00ab*n. Der Niederschlag war nicht besonders stark gef\u00e4rbt, Kr wurde mit verd\u00fcnnt ein Weingeist gewaschen.\nDieser Cystmn\u00fcslerschlay\u00bb wurde mit Ammoniakli\u00fcssiykeit und \u00ab twa< Auiiiiouiumcarbonat ausye/.oyen und di\u00ab* L\u00f6sung in 8 Theile yetlieijt..\n\u00ab\u25a0 hin Drittel \u00ab1er L\u00f6sung \u00abl\u00ab*s ('yslinni\u00ab*dt*rschlay\u00ab\u2018S' wurde mit \u00bb y XaOH. \u00ab tvvas KXO, und Wass\u00bb*r \u00ab\u2018inyefrockn\u00ab*t und mit KXO:. ver-","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss tier Hindun*.' des Schwefels in den Protei nst offen 3*25\nb rannt. H\u00e0S04 O.dl.O *i. her Oesaiointscliwelrl des \u2022 Cvslmnieder-'schlajres! also = O.O-ldO X d \u00abi -= 0.074% S.^ Die entsprechende Montre Cystin ist 2.50 %.\t-\n\u00abMn einem anderen \u00dcrittel der L\u00f6sung wurde derbleischw\u00e4rzende Schwefel bestimmt, wobei 0,2271 \\> HaS04 erhallen wurden, her Meist hw\u00e4rzende Schwefel ties \u00abCystinniedersclda\"es\u00bb also ;\t\u00bb>.41.112 X il **\n-- 0.180% S. Die entsprechende Cystinmem/e ist = 2,41% Cystin\nDas Filtrat von dem \u00abCystinniederschla\"* wurde m OTheile trethcill. Nach dem Kincngen \u00abrab es keine Hotlif\u00e4rbun^ mit Nitroprussidalkali und Natronlauge: Cystein war also nicht nachweisbar nach Zusatz von nur sehr weni*i Cystein wurde eine sch\u00f6ne Hothf\u00e4rbunti erhalten.\nei Kin Drittel des Filtrats wurde mit ln jr NaOH. etwas KNO, uml Wasser ein<retrocknet und mil KNO, verbrannt! HaS04 = 0.5227 jr. Der (iesainmtschwefel im Filtrate von dem Cvstinnietterschlaue war also ~ 0.071S Xd g = 1.11 \u201c o von dem Albumin.\nfi In einem anderen Drittel desselben Filtrats wurde der blei-st hw\u00e4rzende Schwefel bestimmt, wobei 0.0504 g HaS04 erhalten wurden, her Ideiscliw\u00e4rzende Schwelel im Filtrate von dem Cvstinnie+Ierschla^e* war also 0.0-180Xd jr = 0.757% S auf das Albumin berechnet.\nSerumglobulin.\nAY. 4H. Asebe: 0.080 g Clobiilin bei Mn\" \"\u2018\u2018trocknet \u00abalien 0,0000 \u00ab Asche \u2014 0.18' . hie Asche wurde; mit' ei was Hromwasser und Salzs\u00e4ure ausjjezojien. Diese L\u00f6sun\u00ab \u00abab in it HaCI.4 einen .iierinyen Niederschlaji.\nXr. 44. Oe s\u00e4 m m t seit \\vc fe 1: 4.007 u Clolmlin bei 115\" \".-trocknet * wurden mit 20 \u00ab NaOH. d g KNO, und etwas Wasser oinjfetrnrknet und mit KNO, verbrannt. HaS()4 \u2014 0.3002 k. Der Gesammtschwetd war also = 0.0500 g \u2014 1.02 \u00b0/o S.\nA/\\ 4 >. Hleisehw\u00e4 rzende r Schwefel: 1.207 g Clohuhn <hei 120 getrocknet \\ mit -10 g Na\u00dcll. 10 g Bleiacetat. 150 ccm.: Wasser u. s. w. 8% Stunden \u00abekocht, gaben ans dem Schwefelblei 0,2001 \u00ab BaS04. her bleischw\u00e4rzende Schwefel war also = '0,02875 \"\u2022 = 0.07 1 \u2022 S.\nSr. 4*>. h\u00e4rteste! Hes Cystin: 0.2050 \u00ab Cv st m .bei 05\u00b0.Getrocknet^wurden mit d \u00ab NaOH und etwas Wasser einjfetrockiiet und ujiI KNO, verbrannt. HaS04 \u2014 0.4ool Dir Schwefel war als.\u00bb\n20.08 \u00ab \u201e >. ;\nAY. f/\\ Frliitzen mit Salzs\u00e4ure: 10.022 \" Clobulm bei 115\u201c getrocknet wurden mit 50 ccm. Salzs\u00e4ure 1.121 und In c m. Wasser aul dem \\\\ asserbade \u00bb tage erhitzt. Kaum eint' Spur-.SchwefelWasser-stott wurde entwickelt, hie Fl\u00fcssigkeit war dunkel und etwas r\u00f6thlich gef\u00e4rbt. Kin braunschwarzer K\u00fcckstand war ungel\u00f6st. '\na Der ungel\u00f6ste Hackstand Melanoidins\u00e4ure, vielleit hl auch freien Schwefel enthaltend i wurde gewaschen und getrocknet. Kr be-","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":";*2g\nK A H M\nurne r.\n\u2018CIOAI U! \u2019 - des Globulins:. Kr wurde mil \\ \" XaOH und etwas VNas.vci eio\"ctrorkhet und mil KNO, verbrannt. BaS()4 4= 0,0238 ,),r S\t* (MHId2 -\t0.01 fi \u00b0 o des Globulins.\nI* De; laisunu wurde mij BaCI, gef\u00e4llt. BaS04 (1.0721 -, Dm \u2022Schwefel. im der Form von Se h we le I s\u00e4ure war also \u2014 0.0090 g \u2014 0.0500 . S.\nI>a> I* lIf rat wurde aut \u00bbleurWasserbade im Yanmm ein\"eem.rt. nul lemer Nalronlau^e neiitralisirf und mit Kssi\"s\u00e4ure sel.waeh an-^\u2022-au. rl das Volumen war etwa 125 rerm. dann mit Weingeist so laii\"e v ersetztats dm entstehende mih lijee Tnihini\u00fc heim I'im \u00fcliren verschwand \" twa l.\u00bb(t ccm. Weingeist von 05%. und dann 2 Ta-e in der K\u00e4lte stelun gelassen. Oer entstandene Niederschlag hatte einen grossen Theil <le> F\u00e4rbstoties afil-enoinmen. Dieser Hlyslinniedersclda\" wurde mit verdunnteni Weinj-eisi ausgewaschen, mit Ammoriiakfl\u00fcssi\"keit und ein weni\u201d Aiiiiiionmmcarhonal aus\"czo\"en. Die Losun\u00ab wurde in :i Theile \"et heilt.\n\u2018 Imm Drittel der f.osunii wurde mit 5 <* XaOH und etwas KXo., iiu\"etn*ckn( l uiidmil KX0.t verbrannt; BaS04 0.DH5 \". Der (ie-s.immts\u00ab hwetel- des\t( ,y>l inniederschlajies \u00bb war also 0.0207 X H\n0. *02,i .l S. Im* entsprechende Men\"e Cystin ist - 1,51 f\u00df des Globulins.\n*1 * In. vineiii anihuen Drittel derselben K\u00f6siinit wurde der blei-s* hwar/.eude Nhwefel h*sliniiiil. Die Auswaschung des Schwefelbleis war dabei sehr m\u00fchsam: der Filter verstopfte sich leicht, und die Mussmkeil halte -rosse Xei\"mi\" tr\u00fcb durchzulaufen. Das Auswaschen konnte daher nicht so vollst\u00e4ndig \"esrhehen, wie erw\u00fcnscht wurde ; der -olundeiie Werth ist datier vielleicht ein wenij\u00bb zu hoch ausgefallen. DaSM4 o.liilu u; IK r bleischw\u00e4rzende Schwefel des Cvstinnieder-sclda-es war also -\t0.0221 X % u> 0.333 V S. Die entsprechende\nf .v stinuien-e ist >-. I.<\u00bb\u2666\u00bb'*des Globulins.\nIbis Filtrat v\u00bbn demCyslinniederschla\"e wurde in H Theile \"etheilt. Xach dein Fntt\u00e4rben mit Thierkohle und Kinen-en -ab es keine Itothf\u00e4rbun\" mit Xitroprussrdaikali und Xatronlauue : Cystein konnte also nictit, trotz der F.mplindlichkeit dieser Iteaction. nachyewiesen werden. 'Xach Zusatz von sehr weni\" Cystein wurde die Rothf\u00e4rbun\" schon erhalten .\n\u2666\u201c Fan : Drittel des Filtrats wurde mit 15 <r NaOH und 2 - KNO, ein-etrocknet und nut KX<verbrannt. RaS04 \u2014 0,2(>0l> \". Der Ge-sammlschwelel iin Filtrat von dem Cystinniederschlaoe\u00bb war also 0.0.T7 X 3 \"\t0,557 \" >' S.\nI Km anderes Drittel desselben Filtrates wurde zur Restimmun\" des bleisihw\u00e4rzenden Schwefels benutzt. Das Schwefelblei \"ab O.H24 \" DaHt4. Der blnschw\u00e4rzemle Schwefel im Filtrate von dem Cystin-, niederschla-e war also O.OI055 X tr-^ ().20i', l. S.\nSr. f*. a Globulin. u-l'r\u00e4paral aus RferdehlutserUni\nXi .\u00bbI Aussalzen mit M;;S04; der Niederschlag \"H\u00f6st und die","page":326},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntnis* der Hindun\" des Schwefels in den Protei nstolfen.\nL\u00f6sung dialysirt; S\u00e4ttigen mit NaCI und Finlciten von CO.*: der N iedcr-schlag uel\u00f6st : dir* K\u00f6siin\" (nach Ausf\u00fchrung der Hcstiimmiri\" b> durch Kur ilen cnajrulirt. 2.28\u00d43 \u00bb \u00abiahen nach \\Vrbienmin\u00abi mit 10 <r KOII und KNH, O.lfUiH \u00abi llaSH4 0.0228 ^- S = l.oo\u00ab\u00ab S.\nI) Dir* L\u00f6sung, aus welcher at sp\u00e4ter roauulirl wurde, enthielt m ItH) ccm. 1.277 \" F.iweiss. Mim* Schicht von 10 itiii. derselben !\u00bb\u00ab\u2022-wirkte eine optische Drehung von <UW\u00bb\u00b0 nach links; \u00abi>\t.\t*\u00bb1.7\u00b0.\nAr. 4if. ;p (i lohn 1 in aus Plerdcblntsi*ru ui iverjtl. Nr. AO u. fit\u00bb : fiar-l ionirtes F\u00e4llen mit Majinesiuinsulf'at ; die erste Fraction, in Wasser gel\u00f6st, dialysirt; das Filtrat von dem dabei entstandenen Niedcrschlatie. enthielt Globulin. welches die F.iur'nschaften 'eines \u00df-l\u2018r\u00e4 para les hatte : Sul late durch Dialyse r*nllernt : Asche ries einjietrockmdeii Pr\u00e4parates -- O\u00e4tti\u00ab I'.iweissuejiall der l.\u00f6sunji .'{.HIO \" in 1<K>\u201c( \u2666 iii; : Schudil lOcm.. Drehunjr = \u2014 1.00\u00ab. uD -=\tf*0.r>\u00ab-, \u2014 i Vol.\"mil I Yo1.'\u00ab:es. Kochsalz!.\n10 cm.. Drrdi. =\u2014l.Hd;V. \u00ab\u201e \u2014 ;VMr\u00bb; \u2014 2 Vol. mit 1 \\o|. <|es. Koch-.salzl.. 10 cm, Drrdi. \u2014 1.105\u00bb. u,> \u2014 \u2014 40.0, Im Mittel \u00abp \u00e4tUP.\nI\u00bb> Kin I heil rler L\u00f6sunji wurde mit. Weingeist bef\u00e4llt TAsche =-\u25a0 0,27 \u00abV\t\u2019\t:\u25a0\nSr hwefel^ehall des (ilohulms: I.OHiS \u00abi laschenfreie) Substanz, fallen O.lHUt - llaS04 \u2014 0.01 Si <j S -\t0.00\u00ab TS.\nMiekstol\u00ef ries Glohulins ; 0.0077 \u201d Substanz, (aschenfrei i. verbr\u00e4m htm nach Kjeldahl-Willartl\u00bb HH.O ccm. S\u00e4ure N \u00bbo^ 0.0475 <i = l\u00f4.4:i% N.\n< ) Fin Tlu'il der F\u00f6sunu wurde durch Kochen coajiulifl Asche -- 03 %\u2022.\t\u2022 \u2022 \"\t.\t'\nSchwefcljjehalt des Glohulins: 1.187:1 \u00ab\u2022 Substanziaschenfreii \u00abiahen 0.145:1 \u00bb liaS04 = 00109 y s : - 0.01 \u2022 * S.\nSlickstottjjehalt nach Kjelrlahl-Wilfarfh: 0.20:18 n Substanz, (aschenfrei) verbrauchten H230 ccm. S\u00e4ure X io ==o;045:i\u00abi X - 15.i2%> X.\nAV. \u00e4o. Globulin aus Pferdeblutserniu (Vcr\u00abrl. Nr. 40u.50): frar tionirtes F\u00e4llen mit Majrnesiuinsulfat : letzte Fracliort. bei S\u00e4lti^un\u00bb unter F.rw\u00e4rmun\" auf 40\u00ab erhalten. Die Sulfate durch Dialyse entfernt. Filmschaffen r'inr*s \u00df-Pr\u00e4parates.\na) Fiweissgehalt rler L\u00f6sung 0.080 \" aschefreies Globulin (Asche ;= 1.57'\u00ab > des Kiweissr*si in 100 ccm. ; Dreliun^sverm\u00f6^en : Schicht 10 cm. \u20140.405% \u00abd --\t47.2\u00ab.\nh S< hwr'felhr'stiimnuuii : Globulin durch-K\u00f6chen co\u00e4\"ulirl 0.0741\u00bb mit V \" Kt Ml und KN\u00bb ), verbrannt graben 0.0480 u Hast )4\t0.00M7 \u00bb\no.oo<% s.\t/\nAr. \u2022>/. Globulin aus P fe rd eh lu I sein m >au> tletnselben \u25a0Serum wir* Nr. i-8i: \u00df-Pr\u00e4parat : Aussalz.eu mil Mti-S04. Dialyse. Anssalzen mit Naf.l und Finlciten von Kohlens\u00e4ure; Filtrat (von dem u-Pr\u00e4parat\u00bb dialysirt.\na Optische A\u00ab tivit\u00e4t : Kiweissgehalt der l.\u00f6sunu ^ :Ui8ti >r m loti ccm (Asche\t0.00 > von dem F.iwr'issi. Drehumi ; 2o \u00bbm. Sr hir ht.","page":327},{"file":"p0328.txt","language":"de","ocr_de":"\nK. A. 11. .M\u00f6rner.\n\u2014 :U\u00ee*; . ft|> ^\u2014 2 Vol. mid i V\u00abd. Kochsal/.l.. lo un. SHiicht. _= \u2014 1.22\u00b0. \u00abi> -- \u2014 40.4\u00b0: - 2 Vol. und 1 Vol. Wasser. lOcrn. S\u00ab hi< ht. - \u2014 1.21\u00b0, \u00fci*40.2\". '\nb has (jlolmlin durch Kochen e.oajzulirt aus einem Theil der l-\u00f6sun\u00fc (Asche nicht bestimmbar).\nfcfcli-wefe.l^ehall des Globulins. 2.7715 <r mit 10 KOll und KN03 verbrannt jrahen 0.1088 \\l ItaSO\u00ab\t(>.0200 n S \u2014 0.00% S.\nStickstol\u00efheslimmun;.' nach Kjeldahl-WiHarth. 0.8005. \u25a0\u00bb ver-hraucliten 82.8 ccm. S\u00e4ure X u\u00bb O.OiO j\u00a3 N -- 15.27% N. \u2014 0.8120 u \\erhrauchten 81.15 ccm. S\u00e4ure Xi\u00ab = 0.0478 <: \u00ff -- 15.82\u00b0 > X. Im Mittel 15.80 \" . X\nc; Km anderer I hei 1 der K\u00f6surijr wurde durch Weingeist bef\u00e4llt. (Asche des F.iweisses \u2014 0,20\" \u00ab\u2022).\nSchwele I best i um in u^. 2.0805 u \u00abnaben nach Verbrennen mit 7.5 g KOll und KXO, 0,1518 e haS( l4 _ 0.02120 jj S \u2014 1.02\u00b0.. S.\nSli\u00ab kstoll nach K jeldali I - Wilfarth. 0.2071 j* verbrauchten 82.04 ccm. S\u00e4ure X io 0.0457 \u00ab: X 15.88% X.\nNr. 52. Globulin aus M c ti s <\u25a0h en h I u I s er u lu d a r ;\u00abes t e 111. wie in Xr. 51 anue-elien. {i-l\u2019r\u00e4paral. la-Praparat. welches in etwa derselben Men^e \u00bberhallen wurde, wurde mehl n\u00e4her untersucht.)\na; hrehuuusverm\u00f6ucn : Kiweissjrehall dm- L\u00f6sung = 0.4820 ^ in h\u00abt \u00ab \u00ab ui. hudiimu. 80 im. Schicht. - 0.058\u00b0 ; \u00abD ^ _ 50.7\u00b0.\nlu Si hweh-lheslinimiinu : O.OlaO u {iahen, nach Verbrennen mit 2 \u00bb K(\u00bbll und KXO,. O.O\u00ceOI \u00bbHaS(t4 % 0.00088 *r S = 1.08% S.\n\\r. (i lohul in aus A sc i I es II tiss i\u201c ke i t. nach dem in Nr. 51 angesehenen Verfahren \u00ablaruestellt. u-Pr\u00e4fiaral (bei dem S\u00e4ttigen mit Koeh-sal/. und Kinleiten von Kohlens\u00e4ure niedersescblaueni. die k\u00f6siin\u00ab\u00ab \u00ablialvsirt.\na i hrelninusverm\u00f6gen : Kiweissjrehalt der Fl\u00fcssigkeit O.0{ g jn lut \u00ab \u00ab in. hie hrehimu nach Verd\u00fcnnen mit 4 Vol. Kochsalzl\u00f6sung (0%), h\u00bb ccm. Schu ht. -0.025\u00b0 ;\t-51.7\u00b0.\nI\u00bb hie I.hsuiiu Wurde, durch Saftigen mit reinem Kochsalz hei 8o 8;>\" und hinlcjten von Kohlens\u00e4ure \u00abgef\u00e4llt; der erhabene Nieder* s\u00ab blau wurde noch' einmal in derselben Weise behandelt und die F\u00e4llung in Wasser \u00abml'ist.\nhrelumusvei iiiot'en: Kiweissgehalt der L\u00f6sung \u2014 8.14 u in 100 cm. hiehimu. nach Verd\u00fcnnen mit 4 Vol. reiner Kochsalzl\u00f6sung o\u00bb%j. lOcin. S\u00ab lucht...\t\u20140.825\u00b0 ; au 51.4\".\nSchwetelhestiiimimiu : von dein durch Korben coa\u00ab*ulirten u. s. w. Globulin i Asche - (t.l \" i wurden 2.851 - mit 0 ^ KOll und KXO, verbrannt n. s. w. haS()4 --0.1005 u = (\u00bb.02010 *j r \u2022 1.11% s.\nSlicks t< >11 best in muinu nach K jeldahl- Wil l'arlh: 0.2207 Substanz. ias< bonfrei) verbr\u00e4m lit en 24.11 ccm. S\u00e4ure X/i\u00ab ^ 0.0887 j: N = 15.20%N.\nNe. .*\u00bb\u25a0/. (i lohn I in aus derselben A sc i t e s f I \u00fc s s i jr k e i I : \u00df-Pr\u00e4-","page":328},{"file":"p0329.txt","language":"de","ocr_de":"K\u00ab nntniss der Hindun\".des Schwefels in den Frot einst ollen.\nparat filtrat von der Kochsalzf\u00e4llnnvt dialysirl).- (Sai/.gebalt n.id in 1(H\u00bb ccm i.\na) Drehungsverm\u00f6gen : Kiweissgehalt der Fl\u00fcssigkeit l.t>4 m UH\u00bb mu.; Drehung. Schi\u00ab ht K\u00bb nn.. -- \u2014 0.77u: \u00ab,\u00bb\t. 1 .{.7\u00bb.\nh) Scliweleljrehiilt : Das (ilobulin durch Kochen coa^ulirt ; 1.7!\u00bb2H g \u00ababen nach dem Verbrennen mit KOH -.3 g\u00bb und KNOa \u00d414I0 .. DaSO ~ 0.01\u00ceH K S = 1.08\u00b0/o.\t'*\n<\u25a0\u2019 Stickstoffgehalt \u2022 mach K je I da h I - W i I f a r t h \u00bb : - 0.1495 g verbrauchten 1<>.H5 ccm. S\u00e4ure N/10 = 15.Hr . N.\nSr. 55. Serumglobulin in gew\u00f6hnlicher Weise durch Neutralismen von Ulerdeblutserum und Verd\u00fcnnen mit Wasser ausgef\u00fcllt, durch Aufl\u00f6sen mit sehr wenig Alkali und F\u00e4llen mit Kssigs\u00e4ure einige Mal gereinigt ; in Kochsalzl\u00f6sung v\u00f6llig l\u00f6slich. Das Globulin war nicht coagulirt. sondern nur mit Alkohol und Aether behandelt-\na\u00bb Schwefelbestimnvimg: 1.0802 g wurden mit KOH (.5 g rund KNO, verbrannt, u. s. w. UaSU4 = 0.08H4 g = 0.01145.'g S = l.ut\u00bbuW S.\nbi Kin anderes Glohulinpr\u00e4parat in derselben Weise dargestellt. Schwerelbestimmung : 2.740(5 g mit 10 g KOH und KNO, verbrannt gaben 0.201 H g UaS()4 -- 0.0277 g S = 1.01\u00b0,\u25a0 s.\n1 Stickslofl'hestiimnung nach Kjeldah I-Wi I far I h :. O.HOKf g verbrauchten HH.5H ccm. S\u00e4ure N/i0 = (1.(470 g N \u2014 15.24\u00b0 i\u00ab N.\nStickstot\u00eebeslimmung : 0.2(5(50 g Substanz verbrauchten 28.0H mn. S\u00e4ure N/10 = (\u00bb.0105 g X = - 15.28% X.\nSr. .v;. Globulin aus Fl erdebl ul se.ru ni 1 vergl. 1t\u00bb und 50) : fractionirles Aussal/.en mit Magnesiumsulfal ; (1er durch\u2019 Dialyse abgeschiedene riieil aus der ersten Fraction; a-Fr\u00e4parat : vorsichtig behandelt mit Alkohol und Aether: nach Aull\u00f6sen in sehr schwachem Alkali und Ausf\u00e4llen war es in Kochsalz l\u00f6slich. Kiweissgehall der Fl\u00fcssigkeit \u2014 1142 g in 1 (M) ccm. Die Drehung. H\u00bb nn. Schicht. -\t-r-0.5(5\u00b0:\n\u00abn-\t\u2014 49.0'.\nFibrinogen.\nSr. 57. Asche; 1.012 g Fibrinogen (bei 115\u00b0 getrocknet\u00bb gaben 0.0010 Asche = 0.10\u00b0 \u00ab.\nAr. .r>H. liest immung des Gesammtschwefels: aV 4,4040 g Fibrinogen (bei 115\u00b0 getrocknet) wurden mit Hi g NaOH. etwas KNO, und Wasser eingetrocknet und mit KNO, verbrannt; HaS(f4 o.H\u00f6Os g. Der Schwefel 0.0482 g == 1.10% S.\nh) 4.1010 g Fibrinogen wurden mit 15 g NaOlI. etwas KNO, und Wasser eingetrocknet und mit KNO, verbrannt. HaS04 -= (\u00bb.35(57 g. Der Schwefel also - 0.0480 g _= 1.1(5\u00b0 . S.\nAV \u2019>!>. Hl ei schw\u00e4rzen der 115\u00b0 getrocknet ) gaben 0.14541 g also - 0.0225 g -- 0.4(55\u00b0 .. S.\nSchwefel;: 4.850 g Fibrinogen bei ^04- Der hleischw\u00e4rzemle Schwefel\nff\n>\u25a0>","page":329},{"file":"p0330.txt","language":"de","ocr_de":"K. A. H. Monier,\nSr. *>o. K r h il zen mit Salzs\u00e4ur\u00ab-: 14.200 g Fibrinogen (bei l l-v' llHi;\u00ab*\u00ab kiieti wurden mit i4) \u00abcm. Salzs\u00e4ure 1.124) und 44) ccm. Wasser aut dem Wasserbad\u00bb* 7 Tage erhitzt. Die Fl\u00fcssigkeit war dunkelbraun. tun braimgetarbler R\u00fcckstand war ungel\u00f6st.\nai Der R\u00fcckstanil \u00abaus Midanoidinsaure u. a.. vielleicht auch freiem >\u2022 hw\u00ab*l\u00ab*l b\u00bb*sle|i\u00ab*nd) wind\u00ab* ausgewaschen und getrocknet. Kr wog0.23tilg \u00bb Lb\", des Fibriimgeiis). Kr wurde mit 2 g XaOH und etwas Wasser eiiig\u00bb\u2018troeknel und mit KXO;t verbrannt. liaS04 '== 0.0104* g. Der Schwefel in \u20181**111 lliickstand war also 0.0022o g \" 0.01b0.\u00bb des Fibrinogens.\nbr ibe L\u00f6sung wurde mit HaCI, gelallt. HaS()4\t0.0bo8 g. Der\ns'hwefej. welcher als Schwefels\u00e4ure zugegen war. betrug also 0.(X)0 g\nDas F dirai wurde auf dem Wasserbade im \\acUuni \u00abeingeengt, mil reiner Natronlauge neulralisirl. mit Kssigs\u00fcure schwach anges\u00e4uert und mit Weingeist so lange versetzt, als die entstehende milchige Tr\u00fcbung n<>\u00ab h verschwand etwa 2 Vidumen Weingeist von 1)5 \" .wurden zugesetzt) ilann i tage in di\u00bb* K ; i 11 \u00ab * g\u00bb*stellt. Der Niederschlag enthielt einen grossen Tbeil des Farbstoffes. Kr wurde mit Amiiioniakll\u00fcssigkidt und ein wt-nig Aiiiiiumiiimcarhonal ausgez\u00bb\u00bbgen und die L\u00f6sung des \u00ab Cystin-iii\u00ab*d\u00abrs\u00bbidages in \u00abfrei Theil\u00ab* get heilt.\nci Tin .Drittel der erw\u00e4hnten L\u00f6sung wurde mit 5 g NaOH und etwas KM), eingetroeknet und mit KN()., verbrannt. DaS04 = 0.11)82 g. D'*r <\u00bb\u00ab*sammts< liwelel des iLystinniederschlages\u00bb war also \u2014 0,014*1) X 8 g\n- IMH2 \" . Di\u00ab* \u00ab*iil sprechende Lystininenge ist - 1.17\u00b0.\u00bb des F'ihriimgens.\ndi Kin.anderes Drittel gab bei d\u00ab*rBestimmung des bleiscbw\u00e4rzenden >< bwefcls 0.0X20 g HaS<>4 Der bbdsebw\u00e4rzonde Scliwefel \u00ables \u00ab(lystin-im*d\u00ab\u2018rs\u00ab*|ilages\u00bb war als\u00ab\u00bb .=* 0.01 I f X 3 \u00bb\u25a0\t0,238\u00b0/.\u00bb S. Die ent-\nsprechende Menge Ly st in ist \u2014 1,1<>des Fibrinogens.\nDas I* titrai von dem Lystinniederschlage\u00bb wurde in drei Theile get heilt. Xaeli d\u00ab*m Knt f\u00e4rben mit Tbierkoble und Kinotigen gab \u00ab*s weder mit Kis\u00ab*n\u00abdilori<i noch mit Kupf<*rsulfat F\u00e4rbung wie Oystein: eben->*\u00bbw\u00ab*nig gab \u00ab*s Ibdbl\u00e4rbung mit Nitrnprussidalkali und Natronlauge. \u00abZusatz von s\u00ab*lir w\u00ab*nig Lystejn rief aber diese IU*action hervor.) Die Diuiefreaction lid g\u00e4nzlich negativ aus.\nei Kin Drittel des Filtrats wurde mit 20 g XaOH und etwas KXO, eing.-lro\u00ab kri\u00ab*l und mit KXO., v\u00ab*rbrannt. HaS04 ^ 0,2728 g. Der \u20acm-s.Hiimts\u00abbw\u00ab\u2018fel im Filtrat\u00ab' von dem <Lvstinnii\u2019derscblagc^ war also \u2014 o.ii.JT\u00f4 X 3 g o.7sb\"\u201e s.\nf Kiii and\u00ab*r\u00ab*s Drittel gab bei (1er Bestimmung des bl\u00ab*iscliw\u00e4rz\u00ab*nden Schwefels ODb\u00f4U g HaS< )4. Der bleiseliw\u00e4rzende Schwefel im Filtrate von ib tii <Lystmni\u00ab*d<'rs<;hlago* war also 0,00807 > 3 g - 0.188\u00b0 ., S,","page":330},{"file":"p0331.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung dos Schwefels in don IVotoinsloffon. 3H1\nOvalbumin, nicht kryst&llisirt.\nAV m. Asche: 44.004 g [Albumin (hei 120\u00b0 gotroicknet \u00bb gaben 0,0347 g Asche- 0,78 \u00b0/o S. Die Asche wurde mit Salzs\u00e4ure und Brom-wasser behandelt. Das Filtrat trab mit B;t(\u2019l.4 1,7 mg BaSt\u00bb4 0.24 mg S <KOOn\u00ae/o S.\nSr. H'-i. Bestimmung des Gesummtschwefels: 5,0100 g Albumin bei 1 l\u00f6u {'(\u2022trocknet) wurden mit 15 g NaOII, etwas KNO, und Wasser eingetrocknet und mit KNO., verbrannt. B;\u00bbS(>4\t04.355 g. Der\nSchwefel also =\u2022- 0.0872 g 1,50\" .\u00bb S.\nSr. fi:i. Blei schw\u00e4rze ml er Schwefel: 5.777 g Albumin i bei 120\u00b0 getrocknet \u00ab wurden mit 40 g NaOII, 10 g Bleiacetat. 150 ccm. Wasser u. s. w. 7 Stunden gekocht. Das Schwefelblei lieferte 0.2281 g BaS04. Der bleischw\u00e4rzende Schwefel also = 0.0dlH g 0.54\u00b0 \u00bb\u00bb S.\nSr. i\u2018>4. Dargestelltes C.ystin: 0.4508 g Cystin (bei 05\" getrocknet) wurden mit 2 g NaOII und KNO;( verbrannt. BaS04 0,3050 g. Schwefel * 0.01187 g =* 20.20\u00b0/,. S.\nSr. <>7>. Erhitzen mit Salzs\u00e4ure: 18.832 g Albumin f|.ei 120\u00b0 getrocknet) wurden mit 50 ccm. Salzs\u00e4ure (1.124) und 50 ccm. Wasser auf dem Wasserbade 5 Tage auf 02\u00b0 erhitzt. Zuletzt wurde ein wenig Schwefelwasserstoff entwickelt. Die Losung hatte \u00abdnen unangenehmen, lauchartigen Geruch, der nicht von S hwefelWasserstoff horr\u00fchrte. Ein braunschwarzer B\u00fcckstand war ungel\u00f6st.\n.a; Der ungel\u00f6ste B\u00fcckstand wurde ausgewaschen und getrocknet, hr wog 0.7120 g (= 3,8\u00b0 ,. des Albumins\u00bb. Nach dem .Verbrennen mit Soda und Natriumsuperoxyd wurden 0.1172'g B\u00e4S04 erhalten. Der Schwefel also - 0.0101 g = 0,085\u00b0/,. des Albumins.\nb\u00bb Die L\u00f6sung wurde auf dem Wasserbade im Vacuum abdestillirl. mit Wasser aufgenommen und mit BaCI* gef\u00e4llt. BaS()4 0.187 g. Der Schwefel in der Form von Schwefels\u00e4ure war also .= I).(10*257 g (4014\u00b0 .\u00bb S.\nDas Filtrat wurde im Vacuum zu etwa' 1514 ccm. eingeengt, mit Essigs\u00e4ure schwach unges\u00e4uert, dann mit 2 Volumen Weingeist versetzt und zwei Tage in der K\u00e4lte stehen gelassen.\nc) Der Niederschlag wurde mit etwas Wasser erweicht und mit verd\u00fcnntem Weingeist gewaschen, dann mit NaOII eingetrocknet und mit Natriumsuperoxyd verbrannt. BaS04 -= 0.1072 g. Der Schwefel des \u2666 Gystinniederschlages\u00bb war also 0,0147 g \u2014 0.078\u00b0S Die entsprechende Menge Cystin ist \u2014 0.30\u00b0 .\u00bb des Albumins.\nDas Filtrat wurde etwas eingeengt und in zwei Theile get heilt.\nd\u00bb Die eine H\u00e4lfte wurde mit NaOII eingetrocknet und mit Natrium-superoxyd verbrannt. Die mit etwas Bromwasser versetzte L\u00f6sung wurde mit Salzs\u00e4ure unges\u00e4uert und mit BaGlv gef\u00e4llt. BaS04 0.8041\u00bb g D, r Gesammtschwefel im Filtrate von dem \u00bbGystinniederschlage\u00bb war also \u2014 0.1105 X2 g 1.17\" \u00bb\u00bb 8.","page":331},{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":";W2\nK. A. H. M\u00f6rner.\nG- Du* ander\u00bb- H\u00e4lft\u00bb* tl\u00ab*rs\u00ab*Ib<*n X^'Vsuiig gab foei lier Bestimmung <!\u00ab\u25a0> bl\u00bb*is< hw\u00e4rzenden Schwchds 0.1882 g HaS04. Der bleis\u00abhw\u00e4rzende N Hw\u00ab\u2018lel im Filtrat\u00bb* von dein <-Cystinni\u00ab*dersehlage\u00bb war also \u2014 0.0258 y 2.\"\t\u00ab>,27r>u.. s.\t/\"\n\u2022 Krystallisirtes \u00f4valbumin.\nA/-, v\u00bb. Asch\u00ab*: 0,0055 g Albumin, (bei 115\u00b0 gtdrockmd gaben *. \u00bb mg Asch\u00ab* \u2022 \u2014 O.00\"In der Aselir* war Kliosphors\u00e4ure \u00bbpialitativ nachweisbar.\nAr. *!/.\t> t ick st\u00bb) ff:\nai 0.7557 g Albumin\u25a0 (aschenfrei\u00bb. bei 115\u00b0 getrocknet. verbrauchten tiaclr K.j\u00bb*f\u00bblalil-\\Vilfartli sl 0 ccm. S\u00e4lire X c. 0,1115 g -r 15,08\u00b0 .\u00bb N.'\nln 0.0711 g'-as\u00bb dien freies Albumin (bei 115\u00b0 getroc knet ' verbrauchten 75.0 \u00bbTin. S\u00e4ur\u00ab* X i\u00ab ~ 15.52 \",o X.\nAV. 0-s. (i\u00bb*sammtsr hwefel:\nU*\tg Albumin bei 115\u00b0 getrocknet) wurden mit 20 g NaOH,\n\u00bb g KNn., und \u00abtwiis Wasser tun get rock net und mit KNO, verbrannt. !taSU4 0,7101 g Der Schwefel als\u00ab) ~ 0,0075 g - 1.58% S. Auf .aschefme Substanz berechnet 1,50\u00b0 .\u00bb S.\nbi 7.5141 g Albumin b\u00bb*i 115\u00ab g\u00bb*tr\u00ab\u00bb\u00ab knet) wurden mit 20 g NaOH. \u2022 > g KXO\\ und etwas Wasser eingetrockn\u00bb*t und mit KNO., verbrannt.\n|>,\u00bbS04 = 0.8.128 g = 0.Il er g 1 ,<>(\u00bb\"S. Aul as<-henfreie Substanz l\u00bber**cliin*t i .57 \" \u2022> S.\nA5-. lUeischw\u00e4rzender Scliw\u00bb*lel: 0.0510 g Albumin (bei\n115\" gefr\u00bb\u00bb\u00bbkm t gaben O.lsOO g llaS04. Der bleischw\u00e4rzende Schwefel\nw.\u00bbr also - 0.025.) g o.425 \u00b0 \u2022. S. Auf aschenfreie Substanz berechnet o..|:t\u00abs.\nAV. 70 Dargestelltes Cystin: 0.1205 g Cystin mit NaOH und KNO:. verbrannt. lief\u00ab*rten 0.2550 g llaS04; Schwefel also = 00521- * = 20.88 \u00b0i, S.\nAV. 7/. I rl. it zen mit Salzs\u00e4ure: 20.51 g Albumin (bei 115\u00b0 gelt\u00bb\u00bb\u00bb kn\u00ab*t i wurden mit 00 ccm. Salzs\u00e4ure und 00 ccm. Wasser auf dem Wass\u00ab\u2018rhade 7 Tag\u00ab* auf 02\u00b0 erhitzt. Zuletzt wurde eine Spur Schwefelwasserstoff entwickelt. In diesem Versuche war ein laucliartiger Geruch nicht deutlich wahrnehmbar, w\u00e4hrend bei anderen Geleg\u00bb*nheiten, wo di\u00ab*s\u00ab*s Albumin mit Salzs\u00e4ure erhitzt wurde, ein solcher sehr deutlich war. Di\u00ab*'Fl\u00fcssigkeit war braungef\u00e4rbt, wenn auch nicht besonders stark Kin braunschwarz\u00ab*r Hiickstand war ungel\u00f6st.\na)\tI)\u00bb*r ungel\u00f6st\u00bb* Hiickstand (M\u00ab lanoidins\u00e4ur<* u. s. w . vielleicht auch etwas freien Schwefel enthaltendi wurde ausgewaschen und g\u00bb*-tm\u00abknet. Kr wog 0.8250 g (= -1\u00b0.. des Albumins>. Kr wurd\u00ab* mit 4 g NaOH und etwas Wasser eingetrocknet und mit KN03 verbrannt. BaSt>4\n- 0.1055 g 0,0208 g Schwefel = 0.15\u00b0., S.\nb)\tIhm Kiltrat wurde mit HaCl, g\u00ab*f\u00e4llt. IIaS04 = 0,0152 g. Der","page":332},{"file":"p0333.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung <1 \u00ab*s Schwefels in den IVoteinsto\u00dcVn. BBB\nI\nSchwefel, welcher sich in der.Form von Schwefels\u00e4ure\u2019vorfand, war also 0.0021 g O.Op\u00c7'.S, aut Albumin berechnet.\nDas Filtrat wurde so weit als m\u00f6glich durch Destillation im Va ciium eingeengt. mit reiner Natronlauge iieiifral.isirt und mit Kssigs\u00e4ure schwach sauer gemacht. Das Volumen* cliva loo rem. Die L\u00f6sung wurde mit P * Volumen Weingeist versetzt und { 'l\u00e4ge' in die Kalte gestellt. Der stark gef\u00e4rbte, klebrige* Niederschlag wurde mit ein weni\" Wasser erweicht und mit verd\u00fcnntem Weingeist gewaschen. Dann wurde er mit Ammoniaktliissigkeit und ein wenig Ammoniumcarhonat ausgezogen. Der Farbstoff ging dabei fast vollst\u00e4ndig in die Losung.fiber.\nc, Der geringe Hiickstand nach Ausl\u00f6sen mit Ammon (welcher Baryuincarbonat. wahrscheinlich eine geringe Spur llaryumsulfat und sehr wenig Farbstoff enthielt t wurde mit NaOII und KNU, geschmolzen. Ba>04\t0.018B g. Der Schwefe! war also 0.0025 g = 0.(02\u00b0 .. S.\nDie ammoniakalische L\u00f6sung des *Lystinnie.derschlages* wurde in drei Teile getheilt. In einem Drittel wurde qualitativ nach- (iystin gesucht. Durch die (legenwart von der verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig grossen Salzmenge wurde diese I nlersiichung sehr erschwert. F.s gelang doch, einige schworl\u00f6sliclie Krystalle. aus sechsseitigen Tafeln bestehend, zu erhalten.\nd) Lin Drittel der ammoniakalischen L\u00f6sung des -\u25a0 Lystinniedcr-schlages\u00bb wurde mit B g NaOH und etwas KNO.{ eingetrockriet und mit K\\n.( verbrannt. T*aS04 O.OB70 g. Der Lesammtschwef\u00e8Pdes Lystin-niederschlages > war also 0,(;ur>2 X :1g\t0.1HP/., S. Die- ent-\nsprechende Ly st inmenge ist \u2014 0.20\" , des Albumins. ,\ne Lin Drittel derselben L\u00f6sung wurde zur Bestimmung des hlei-schw\u00fcrzenden Schwefels verwendet. Das Schwefelblei gabO.OBlB g BaSH. Der hleischw\u00e4rzende Schwefel des \u2019Lystiniiicderschjages*' war also -0.ot).{.:} a B g \u2014 O.OBB\u201c S. Die entsprechende Menge Cystin ist 0.B1 0.\u00bb des Albumins.\nDas Filtrat von dem \u00abLystiiiniederseldage > war nicht besonders stark gef\u00e4rbt. Ls wurde in drei rt heile get heilt. Nach dem Fntf\u00fcrben mit Thierkohle und Kinengen gab es keine Hojhf\u00fcrbung mit Nitmprussid-alkali und Natronlauge. Lystein konnte also nicht nachgewiesen werden. (Nach Zusatz von ein wenig Lystein wurde sch\u00f6ne Botld\u00e4rhung erhalten.\nL Fin Drittel der L\u00f6sung wurde mit lfl g NaOH und etwas KNO, eingetrocknet und mit KN0;| verbrannt. BaS04 == 0,5800 g. Der LesatumP schwefel des Filtrats von dem \u25a0 Lyslinniederschlag* war also ~ 0.080A > B LIS0 <> S.\ng) Lin anderes Drittel derselben L\u00f6sung wurde zur Bestimmung des bleischw\u00e4rzenden Schwefels gebraucht. Frhaitenes BaSI)4\t0,1088 g.\nDer hleiscliw\u00e4rzende Schwefel im Filtrate von dein \u00ab Lystmni\u00e9dersehla'ge. war also 0.0218 < B g *\u00a3 0.B20.. S.\nAr. 72. Lrhitzen mit Salzs\u00e4ure: In diesem Versuche beab-si. htigte ich besonders zu pr\u00fcfen, ob fl\u00fcchtige, schwefelhaltige Stoffe bei","page":333},{"file":"p0334.txt","language":"de","ocr_de":".\u00bb.\u00bb\u2022I-\nK. A. H. M orner.\n(Irr Zersetzung\u2018\u00eeles Ovalbumins mil Salzs\u00e4ure gebildet werden und auf di*'*\u00ab1 Weise \u00ab in Iheil \u00ables. Schwefels verlor\u00ab*n g\u00ab-he.\n\u2022\t11.20.\u00bb g Albumin . bei 115\u00b0 getn.cknet i wurden mit 36 ccm. Salz-\nsaure 11,12[> uml 50 crm. Wasser auf dem Wasserbade 7 Tage (wie ge-w.d.nltrli) imiinterbmehen auf ;*2\u00b0 erhitzt. Sri,wefelwasserstolt wurde kaum spurrnweise gebildet; im Ableitungsrohre entstand nur ein sehr geringer Desehlag von Sehwef'elblei. Die Fl\u00fcssigkeit halte einen unan-genehinen lauehahnliehen <ierueh. Die D\u00e4mpfe f\u00e4rbten ein mit Dleiacetat getr\u00e4nktes 1\u2018apier gar mehl. Schwefelwasserstoff k\u00f6nnt\u00ab* also nicht zum t.eruch beitragen. Die Fl\u00fcssigkeit ; wurde, ohne 'Entfernung des ungel\u00f6sten Diiekslandes. auf dem Wasserbade durch Destillation im Vacuum m\u00f6glichst eingeengt. mit reiner Natronlauge neutralisirt. mit 25 g NnOH nebst 7 g KXO, \u00ab ingelrocknel izulel/t bei 150\u00ab\u25a0 und dann mit KXO, verbrannt llaStf, \u2014 0.0012 g. Cesammtschwefcl also js~ 0.1211 g l.ltt\u201d'\u00bb S. auf das Albumin hererhnel,\n/'.Casein..\nXr. 7;i Dleis\u00ab hw\u00e4rzeinler Schwefel: Zwei Mal mit Essigs\u00e4ure gef\u00e4flies dasein.\na> tUKO\u00fc g Casein bei. 120\u00b0 getrocknet \u00bb. vMirden mit lo g HJei-aretat, 10 g Xatriumhydrat und 150 ccm. Wasser 7 Stunden erhitzt\nH.\tS. w. Erhaltenes DaSO, 0.0280 g i== mm g s \u00cf o.uff:* - , blei-s\u00ab hw\u00e4rzender Sehw\u00ab\u2018icl.\nb U..)l g (.asein hei 120\u00b0 getn.cknet i wurden mit 50 g Xatrium-hydra\u00bb. 10 g Dleiacetat u. s. vv. erhitzt. Erhaltenes DaS04 -- 0.0HH0 g 0,00b\u00bb g s 0.071\u00b0 '. bleischw\u00e4rzender Schwefel.\nA>. 7|, Dleischw\u00e4rzender Schwefel: F\u00fcnf Mal mit Kssig-\nsaiin* gctalltes Casein ; Das mit Alkohol und Aether behandelte Casein verhielt sieh gegen Cab typisch. In 7.7*2 g 115' . wurde der blei-schw\u00e4rzende Schwefel' bestimmt, das Casein wurde mit |0 g Dleiacetat. \u2022>o g XaOlf. 200 ccm. Wasser und einem Zitiksliickchen 1 \u2022/* Stunden gekocht, in welcher Zeit das Schwefelblei sich abgeselzl hatte ulas Filtrat gab hei weiterem ...Korben 2\u2018* Stunden keine -Spur von Schwefelblei i. DaSU4 D.0.150 g O.OObSgS 0,001 \u00b0... bleischw\u00e4rzender SeliwelW*\nOxydirbarkeit des Cysteins.\nSr. / >. lypisches. ui sechsseitigen Tafeln krystaUisjrtes Cystin UI>\t225\u00b0 wurde in verd\u00fcnnter Safzs\u00e4ur\u00ab* gel\u00fcst und auf dem\nWasserbade 7 Slumhn mit Zimt erw\u00e4rmt. Das Zinn wunle mit Schwefelwasserstoff gef\u00e4llt und du* L\u00f6sung im Vacuum abgedampft, in Weingeist zweimal gel\u00f6st und abgedampft; zuletzt in Wasser gel\u00f6st und mit HCl /u einem (fehalte von |0 versetzt.\n\u00a3 a' 20 c\u00ab-m. \u00ablieser L\u00f6sung gaben hei der Sehwefelhestimmung\nI.\t01/ g DaS\u00fcv was O.tW\u00df g S \u00ab\u00bbder 0.5271 g Cystein entspricht. Der","page":334},{"file":"p0335.txt","language":"de","ocr_de":"Kenntniss der Bindung des Schwefels in den 1\u2018rofeinstofl'en. HHi)\nCysteingehalt w\u00e4re also zu 2,04 g in 1(H) ccm. zu veranschlagen. Dieser Werth ist doch wahrscheinlich etwas zu hoch; d.a die M\u00f6glichkeit nicht ausgeschlossen wurde, dass ein wenig Schwefels\u00e4ure beim Abdampfen der schwefelwasserstoffhaltigen Fl\u00fcssigkeit gebildet wurde.\nbi Diese Fl\u00fcssigkeit bewirkte in einem 20 cm.-Rohr tine Ablenkung des polarisirten Lichtes von 0,1(>\u00b0 nach links/ F\u00fcr das Cystein w\u00fcrde dies eine specifische Drehung von ui\u00bb - etwa - :l\" geben. Da der Cysteingehalt nicht genau bestimmt werden konnte, ist diese Ziffer nat\u00fcrlicher Weise etwas unsicher, um so mehr, als bei dem zweimaligen Abdampfen der L\u00f6sung mit Weingeist etwas Cystin gebildet worden konnte.\nci Von derselben Fl\u00fcssigkeit wurden 75 ccm. m einem Kolben, welcher von der Fl\u00fcssigkeit zur H\u00e4lfte gef\u00fcllt wurde, auf dem Wasserbade 4 Tage ununterbrochen erhitzt. Keine besonderen Maassregeln wurden getroffen, um den Luftzutritt zu verhindern : um das Verdampfen des Wassers zu behindern, wurde nur ein Trichter in die M\u00fcndung des Kolbens eingesteckt. Nach dem -Erhitzen,, wobei dir Concentration sich nur wenig ver\u00e4nderte, wurde die L\u00f6sung auf das urspr\u00fcngliche Volumen gebracht, ln einem 20 cm.-Hohr bewirkte sie jetzt eine Drehung von 2.42\" nach links.\ndi Das Cystein wurde dann mit Jod oxydirt. . Nach Correction f\u00fcr die durch den Jodzusatz bewirkte Volumenver\u00e4nderung dr< hte dir L\u00f6sung jetzt (20 cm.-Rohn \u00ab,0S\u00b0 nach links. (Durch Neutralisation wurde das Cystin auskrystallisirt, wobei nur wenige sechsseitige Tafeln, am meisten aber Kugeln mit undeutlichem krystalliniscbein Bau. erhalten wurden.)\t;\nW\u00e4hrend-des Krhitzens (4 Tage) hatte sich also die Linksdrehung mit 2.27\" vermehrt; die vollst\u00e4ndige Oxydation des Cysteins bewirkte im Ganzen eine Steigerung der Linksdrehung um K,52\". Durch die Einwirkung der Luft w\u00e4hrend des 4-t\u00fcgigen Erhitzens wurden also 20\u00b0/.. des Cysteins oxydirt.\nA>. 7(1. In einem anderen Versuch wurde Uie-Erhitzung bei Gegenwart der Spaltungsprodukte der Menschenhaare ausgef\u00fchrt.\nMensehenhaare wurden in gew\u00f6hnlicher Weise 7 Tage mit Salzs\u00e4ure erhitzt, und das Cystin durch Neutralisation mit Natronlauge abgeschieden. Von der mit Thierkohle entf\u00e4rbten Mutterlauge wurde ein Iheil, welcher \u00bb**7,5 g trockenen Haaren entsprach, genommen und mit Salzs\u00e4ure zu 10\u00b0.\u00bb versetzt.\nVon demselben Cystin, wie in Nr. 75, wurden 2 g durch Deduction mit Zinn zu Cystein \u00fcbergef\u00fchrt, das Zinn entfernt, auf dem Wasserbade im Vacuum ahdestillirt und der R\u00fcckstand in Wasser gel\u00f6st.\na' Ein Drittel der Haarl\u00f6sung, 100 ccm., wurde* mit H51* ccm. Wasser versetzt. Die Drehung der L\u00f6sung irn 20 cm,-Rohr war - -j- 1,71 \\ Von dieser L\u00f6sung wurden 100 ccm. zur Kontrolle, wie m Nr. 75 be-Hoppe-Seyhr's Zeitschrift f. physiol. Chemie. XXXIV.\t*\t\u2022 93","page":335},{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":":W6\nK. A. H. M(Vrner.\nschrieben. 5 l\u00e4ge auf \u00abl\u00ab*ni Wasserbade erhitzt, nach dem Erkalten auf 100 rein, gebracht mit 10 g Thierkohle entf\u00e4rbt, filtrirt. und die Drehung bestimmt. Im 20 ccm.-Rohr war sie \u2014 -f 1,62\u00b0, also fast genau dieselbe. wie vor dem Erhitzen. Etwas Jod wurde dann zugesetzt und der I \u00dcberschuss desselben mit Hyposulfit entfernt. Nach Deduction f\u00fcr die Verd\u00fcnnung war die Drehung jetzt - -f 1,61: der Zusatz von Jod hatte also keine Ver\u00e4nderung des Drehungsverm\u00f6gens bewirkt.\nb Ein anderes Drittel der Haarl\u00f6sung wurde mit der oben erw\u00e4hnten Oysteinl\u00f6sung iaUs 2 g Cystin\u00bb versetzt und auf 135 V* ccm. gebracht. Diese L\u00f6sung bewirkte im 20 cm.-Rohr eine Drehung von 1.02\u00b0 \u00bbDas Cystein war also in diesem Falle rechtsdrehend mit einer specitischen Rotation von einigen Gradeni. Von dieser L\u00f6sung wurden IW ccm. genau wie in ai erhitzt Und entf\u00e4rbt n. s. w. Die Drehung dieser L\u00f6sung war in einem 20 cm.-Rohr = \u2014 0,05\u00b0 und hatte sich also w\u00e4hrend des Erhitzens um 1.070 ver\u00e4ndert. Die L\u00f6sung wurde jetzt mit Jod oxydirt; nach Einf\u00fchrung von Correction f\u00fcr die Verd\u00fcnnung, welche bei der Oxydation stattgefunden hatte, war die Drehung \u2014 1,61\u00b0 und hatte sich also von dem urspr\u00fcnglichen Werth um .t,f>\u00f6\u00b0 ver\u00e4ndert.\nNach Abzug f\u00fcr die Ver\u00e4nderung der Haarl\u00f6sung, welche in a> gefunden Wurde- .0.0!*\"> war also die durch Oxydation des Cysteins bewirkte Dreluings\u00e4ndening resp. nach dem Erhitzen \u2014 1,*KU, und nach vollst\u00e4ndiger Oxydation des-Cysteins' durch Jod \u2014 6,47\u00b0 w\u00e4hrend des f\u00fcnft\u00e4gigen Erhitzens wurden also 5-1\" \u201e des .Cysteins oxvdirt.\nMethoden zur approximativen Bestimmung des Cysteins.\nAV. 77. Zur approximativen Bestimmung des Cysteins habe ich thcils die Emplindlichkeitsgrenze der Reaction mit Nitroprussidalkali und Lauge zu bestimmen gesucht und theils den Jodverbrauch des\nCysteins untersucht.\n* ' .\nZiierst wurde es versucht, die Cystein-Chlorwasserstoffverbindung aus alkoholischer L\u00f6sung durch Aether zu f\u00e4llen und die getrocknete Substanz zu wiegen. Es zeigte sich dabei schwierig, einer Oxydation des Cysteins zu entgehen, weshalb diese llntersuchungsmethode unsicher schien. Ich erhielt jedoch dabei Werthe, die nicht viel von den unten mitzutlieilenden ahwichen.\nSp\u00e4ter habe ich das Cyst\u00e9in m\u00f6glichst schnell darzustellen Versucht und die ganz frische L\u00f6sung in Arbeit genommen. Zur Bestimmung des Cysteingehalts derselben habe ich den Stickstoff bestimmt: zwar kann dies einen Felder im Gefolge haben, wenn eine Abspaltung von Ammoniak bei der Reduction des Cystins stattfindet; nach meiner Erfahrung kann aber dieser Fehler nur unbedeutend sein, und die .lieber-\u00bb instmimung mit dem berechneten Jodverbraucli ist f\u00fcr den vorliegenden","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"K.-nntmss der Hindun- des Schwefels in den Proteinstoffen. 337\nZwtMk hinreichend. Das Cystein durch eine Schwefelbestimmung /.\u201e ermitteln, erwies sich in diesem Falle weniger sicher, weil es weder m\u00f6glich war, einer Bildung von Schwefels\u00e4ure beim Behandeln mit Schwefel Wasserstoff und Abdampfen der Fl\u00fcssigkeit zu entgehen, noch konnte diese* Schwefels\u00e4ure in einfacher Weise entfernt werden.\nFine Cysteinl\u00f6sung wurde in der oben beschriebenen Weise dargestellt :\nA' Mickstoffbestimmung nach Kjeldahl-WiIfartli:\na\u00bb 20 ccm. der L\u00f6sung verbrauchten 32,2 ccm. S\u00e4ure N io was IM*I* Cystein entspricht.\nI>) Andere 20 rem. verbrauchten .12.* cetn. S\u00e4ure K/.., was l.\u00bbi% Cystein entspricht.\nDm* Cysteingehalt w\u00e4re also als Maximum ^ lf\u00abl\u00f6 %\u00bb.\nB Jod verbrauch: Ks erwies sich, dass man in stark saurer Losung einige Procent bis 10\u00bb/\u00ab HCl, constante Werthe erhalten konnte in ganz schwach saurer L\u00f6simg schien es nicht m\u00f6glich, brauchbare Resultate zu erhalten,. Die Jodl\u00f6sung wurde bei Gegenwart von St\u00e4rkekleister zugesetzt, bis die Blauf\u00e4rbung wenigstens einige Minuten stehen blieb. Khe dieser Punkt erreicht wurde, war ein Stadium, in welchem die Blauf\u00e4rbung nicht augenblicklich nach dem Jodzusatze verschwand, und die Fl\u00fcssigkeit \u00fcbrigens sich ziemlich lange rot blich beibehielt.\na' ln ccm. dieser Cysteinl\u00f6sung mit 5 ccm* Salzs\u00e4ure <1,121 und 25 c< in. Wasser verbrauchten If cem. Jodl\u00f6sung X,0.\nI\u00bb Andere 10 ccm. mit 10 ccm. der Salzs\u00e4ure und 20 ccm. Wasser verbrauchten 13,05 ccm. Jodl\u00f6sung N io.\nWenn ein Molek\u00fcl Cystein bei dieser Reaction ein Atom Jod aufnimmt. w\u00e4re also die Cysteinmenge nach diesen Bestimmungen 1,<#\u00ab\u00bb/\u201e 'Xach der Stickstoffbestimmung w\u00e4re sie 1,05\u00bb,\nc 10 ccm. der Cysteinl\u00f6sung und 25 ccm. einer L\u00f6sung von Serumalbumin, welche durch 5\u00ab/,-st\u00e4ndiges Kochen mit der dreifachen Monge Salzs\u00e4ure. Kiltriren und Kinf\u00e4rben bereitet worden war (Salzs\u00e4uregehalt desselben ~ etwa 10\u00bb ,,). Der Jodverbrauch der Albumin-losung war f\u00fcr 25 ccm. 0.2 ccm. N/io. Der Jodverbrauch der \u00abe-m.schten Fl\u00fcssigkeit war \u2014 14,1 ccm. N u ; f\u00fcr die Cysteinl\u00f6sung selbst also \u2014 13.0 ccm. N io.\nDie Gegenwart der \u00ffpallnngsprMlnkte des, Albumins bewirkte als\u00ab keine Ver\u00e4nderung des Jodabsorptionsverm\u00f6gens.\nf\u2019.i Zur Bestimmung der Kmptindlichkeitsgrenze der Nitroprussid-reactioii wurde die Cysteinl\u00f6sung verd\u00fcnnt, bis die vor\u00fcbergehende pur-purrothe tarhung bei Zusatz von Nitroprussidalkali und Natronlauge ganz schwach, aber immer noch deutlich hervortrat. Beim Verd\u00fcnnen auf 1000 Volumen war dies der Fall ; beim Verd\u00fcnnen auf 1500 Volumen war die purpurrothe F\u00e4rbung kaum deutlich bemerkbar. Eine braunrotbe F\u00e4rbung wurde nicht ber\u00fccksichtigt, da sie nicht charakteristisch ist\u00bb.","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"f\u00f6f\u00f6L 4C A. H.-M\u00fc river, Kenntniss der Bindung des Schwefels, etc.\nDu* Empfindlichkeit der Reaction in Wasserl\u00f6sung kann also zu I Theil Cystein auf \u00f6U.(KK) L\u00f6sung, oder etwas dar\u00fcber, veranschlagt werden.\nZur weiteren Pr\u00fcfung wurde die Cysteinl\u00f6sung mit der in Bi cj erw\u00e4hnten Albuminl\u00f6sung verd\u00fcnnt: diese gab selbst keine deutliche purpurrothe F\u00e4rbung mit Xitroprussidalkali und Natronlauge. Bei einer Verd\u00fcnnung mit 100 Volumen Albuminl\u00f6sung war die Purpurfarbe ganz deutlich; bei einer Verd\u00fcnnung mit 500 Volumen aber nicht mehr. In diesem Falle war also die Empfindlichkeit geringer, vielleicht wegen der gelben Farbe der Albuminl\u00f6sung. Unter diesen Verh\u00e4ltnissen kann man die Empfindlichkeitsgrenze zu 1 Theil Cystein auf 20.000 Thcile L\u00f6sung veranschlagen.","page":338}],"identifier":"lit17591","issued":"1901-02","language":"de","pages":"207-338","startpages":"207","title":"Zur Kenntniss der Bindung des Schwefels in den Proteinstoffen","type":"Journal Article","volume":"34"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:16:45.466489+00:00"}