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{"created":"2022-01-31T13:19:38.150491+00:00","id":"lit17595","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Fromm, Emil","role":"author"},{"name":"Paul Clemens","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 34: 385-392","fulltext":[{"file":"p0385.txt","language":"de","ocr_de":"lieber das Schicksal cykliscber Terpene und Camphor im\nthierischen Organismus.\n(Zweite* Mittheilung.)\nUeber di\u00a9 Menthol- und Borneolglykurons\u00e4ure.\nVor\u00bb\nEmil Fromm und Paul ('lemons. ..\n(Alls inndicinisrhon Abtheilung des chemisehen Cniversit\u00e4tslahoratoriiiins\nzu Freiburg i. B )\n* Der Kedartion zitgegangen am 27. December liioi i\nIm Anschluss an die j\u00fcngst erschienene Abhandlung von Fromm und Hildebrandt \u00fcber das Schicksal cyklischer Terpene und Campher im thierischen Organismus \u00bb) haben wir seit geraumer Zeit auch \u00fcber Menthol und Borneo! gearbeitet und unsere Untersuchungen \u00fcber das Verhalten dieser beiden Stoffe schon seit Wochen abgeschlossen.1 2) Wir hatten die Absicht, die Resultate zusammen mit den ' Untersuchungen anderer analoger und homologer Stoffe im Rahmen einer gr\u00f6sseren Arbeit zu ver\u00f6ffentlichen.\nDa jedoch soeben eine Abhandlung von A. \u00dconanni \u00fcber Rorneol- und Mentholglvkurons\u00e4ure3) erschienen ist, deren Frgebnisse sich nicht v\u00f6llig mit den von uns erzielten decken und deren Methoden von den unsrigen nicht unwesentlich ab-\n1) Zeitschr. I. physiol. Chem., Bd. XXXIII. S. \u00d47D.\nAm 14. December 1001 wurde \u00fcber die Ergebnisse dieser Untersuchungen bereits kurz in der chemischen Gesellschaft Basel \u2014 Freiburg \u2014 M\u00fclhausen unter Demonstration der betreffenden Pr\u00e4parate berichtet.\n3) Beitrag z. ehern. Physiol, etc. von Hofmeis ter. Bd. i, S H04\n26*","page":385},{"file":"p0386.txt","language":"de","ocr_de":"m\u00fb\nKm il Fromm und Paul Clemens.\nweichen, sel.en wir uns veranlasst, unsere Resultate schon jetzt mitzutheilen.\nBonunni hat augenscheinlich bei der Abfassung seiner im December erschienenen Arbeit die oben citirte Abhandlung von Fromm und Hildebrandt nicht gekannt, obwohl dieselbe bereits Ende October erschienen ist. Dies geht nicht nur daraus hervor, dass Honanni jene Abhandlung an keinem Orte citirt, sondern ergibt sich auch daraus, dass dieser Forsch\u00abt \u00ablen folgenden Fmstand nicht ber\u00fccksichtigt hat. Durch Fntersuchungen, welche mit Thujen angestellt worden sind, haben Fromm und Hildebrandt gezeigt, dass die llydroxylirung, welche einzelne Carnpherarten durch den Thierk\u00f6rper erleiden, nicht nur durch Oxydation, sondern auch durch Hydratation bewirkt werden kann. Wollte man nun erweisen, dass hydroxylhaltige Carnpherarten einer weiteren l lydroxylirung im Thierk\u00f6rper nicht mehr unterliegen, so musste der Nachweis gef\u00fchrt werden, dass in diesem Falle nicht nur keine Oxydation, sondern auch keine Hydratation eintritt. Nach den Untersuchungen von Pellacanil) mussten sich f\u00fcr diesen Nachweis die Glykurons\u00e4uren, welche nach Darreichung von Borneo! und Menthol im Harn auftreten, besonders gut eignen, da dieser Forscher schon beobachtet hat, dass dieselben Neigung zum Krystallisiren zeigen. In der That ist es uns auch gegl\u00fcckt, den gew\u00fcnschten Nachweis einwandsfrei zu f\u00fchren. Dieser Nachweis ist durch Bonanni's Untersuchungen nicht gef\u00fchrt: denn dieser Forscher hat erstens die Menthol-glykurons\u00e4ure \u00fcberhaupt nicht in reinem Zustande darzustellen vermocht, und zweitens eine Borneolglykurons\u00e4ure analysirt, welche noch ein Molek\u00fcl Wasser enthielt. Nach diesen Ergebnissen war die M\u00f6glichkeit nicht ausgeschlossen, dass Menthol und Borneo! im Harne als Mentholhydrat- und Borneol-hydratglykurons\u00e4uren erscheinen, und dass diese Hydrate bei der Abspaltung aus den Glykurons\u00e4uren unter Verlust von Wasser sich wieder in Menthol und1 Borneol zur\u00fcck verwandeln. Um also den Nachweis, dass keine Hydratation stattgefunden\nArch. C. exp. Path. u. Pharm.. Bd. 17, S. 369.","page":386},{"file":"p0387.txt","language":"de","ocr_de":"Zyklische Terpene und Campher im tliierisrhen Orgarmm\u00fcs. Ml\nhat, zu einem zwingenden zu machen, ist es nothwondig, die gepaarten Glykurons\u00e4uren in reinem Zustande zu isoliren\u2019und sie entweder selbst oder eines ihrer Salze wasserfrei zu analysiren. Diesen Anforderungen haben wip dadurch gen\u00fcgt, dass wir die Mentholglvkurons\u00e4ure in Form sch\u00f6mT Krystallnadeln rein darstollten iBonanni beschreibt diese S\u00e4ure als einen Syrup, der keine Neigung zur Krystallisation zeigte\u00bb), und dass wir- deren sch\u00f6n krystallisirendes Cad in i umsalz wasserfrei zu analysiren vermochten, und dass es uns endlich gelungen ist, auch die Borneolglykurons\u00e4ure in wasserfreiem Zustande zur Analyse zu bringen.\nSo ist also erwiesen, dass in der That Borneo! und Menthol im Thierk\u00f6rper keine weitere Hvdroxylirung erleiden, weder durch Oxydation noch durch Hydratation, und wir sind bis zum Beweis des Gegentheils wohl berechtigt, dieses Verhalten auch den \u00fcbrigen hvdroxylhaltigen Gampherarten (Sabinol) zuzuschreiben und das Ergebnis* der vorliegenden Untersuchung als eine willkommene Best\u00e4tigung der Regel aufzufassen, welche Fromm und Hildebrandt (1. c.i aufgestellt haben: \u00abDer Thierk\u00f6rper verwandelt die cyklischen Terpene und Campher durch Oxydation oder Hydratation in Mono-hydroxylderivate, falls das dargereichte Produkt nicht bereits eine Hydroxylgruppe enth\u00e4lt.\nBeschreibung der Versuche.\nW\u00e4hrend Bonanni seine Versuche an Hunden angestellt hat, haben wir mit Kaninchen operirt, welchen die fraglichen Stoffe mit Hilfe der Schlundsonde beigebrachl wurden. Starke Kaninchen vertragen so bis zu .5 g Menthol und bis zu 2 g Borneo! dauernd ohne wesentlichen Schaden, wenn man von einer geringen Harnverhaltung absieht, welche sich regelm\u00e4ssig bei Anfang der Versuche eingestellt hat. Die Aufarbeitung des Harnes erfolgte t\u00e4glich derart, dass der Harn zun\u00e4chst mit neutralem Bleiacetat versetzt wurde. Die Niederschl\u00e4ge, welche mit diesem Mittel erhalten wurden, waren stets frei von Glykurons\u00e4uren und lieferten bei der Destillation mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure nur minimale Mengen fl\u00fcchtiger Spal-","page":387},{"file":"p0388.txt","language":"de","ocr_de":"388\nEmil Fromm und Faul (demons.\ntungaprodukte. Das Filtrat von diesem Niederschlage wurde nunmehr mit basischem Bleiacetat versetzt. Der hierdurch erzeugte Niederschlag enth\u00e4lt alle Glykurons\u00e4uren und zwar ({uantitativ : denn das Filtrat von diesem Niederschlage liefert auch nach der Concentration im Vacuum mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure gekocht, weder reducirende noch fl\u00fcchtige Spaltungsprodukte.\nSo enth\u00e4lt also allein der mit basischem Bleiacetat erzeugte Niederschlag alle die gesuchten Produkte und man kann sowohl den mit neutralem Bleiacetat erhaltenen Niederschlag als auch das Filtrat vom basischen Bleiacetat als frei von den gesuchten Substanzen verwerfen.\nWas die Verarbeitung der mit basischem Bleiacetal erhaltenen Niederschl\u00e4ge anlangt, so konnten wir von der umst\u00e4ndlichen Behandlung mit Schwefelwasserstoff vollst\u00e4ndig absehen, da wir beobachtet haben, dass die hier in Frage kommenden gepaarten Glykurons\u00e4uren gegen verd\u00fcnnte Schwefels\u00e4ure keineswegs so unbest\u00e4ndig sind, wie wohl meist allgemein angenommen wird. Sowohl Mentholglykurons\u00e4ure wie auch Borneolglykurons\u00e4ure vertragen dauernde Ber\u00fchrung mit 10ft/oiger kalter Schwefels\u00e4ure, k\u00f6nnen sogar mit allerdings\nsehr verd\u00fcnnter S\u00e4ure kurze Zeit bis zum Sieden erhitzt\nwerden, ohne dass eine erhebliche Spaltung eintritt.\nIn Folge dieser Beobachtungen haben wir die mit basischem Bleiacetat erhaltenen Niederschl\u00e4ge sorgf\u00e4ltig mit verd\u00fcnnter\nSchwefels\u00e4ure verrieben und vom schwefelsauren Blei durch Absaugen befreit. Das so gewonnene Filtrat enth\u00e4lt nun neben\n\u00fcbersch\u00fcssiger Schwefels\u00e4ure und der gesuchten gepaarten Glykurons\u00e4ure als wesentliche Verunreinigungen nur noch Essigs\u00e4ure und geringe Mengen freier Glykurons\u00e4ure. Mau kann mm die Schwefels\u00e4ure L\u00f6sung entweder mit Aether ersch\u00f6pfen, wobei in den Aether in der Hauptsache nur gep\u00e4arte Glykurons\u00e4ure und Essigs\u00e4ure \u00fcbergehen. In diesem Falle wird der aus dem Aether gewonnene R\u00fcckstand im Vacuum \u00fcber Natronkalk von der Essigs\u00e4ure befreit. Man kann aber auch die schwefelsaure L\u00f6sung mitBaryumcarbonat neutralisiren, vom","page":388},{"file":"p0389.txt","language":"de","ocr_de":"Zyklische Terpene und Campher im thierischen Organismus. 389\nBaryumsulfat abfiltriren, das Filtrat,3 welches die Baryum salze der Essigs\u00e4ure, der gepaarten Glykurons\u00e4ure und etwas freier Glykurons\u00e4ure enth\u00e4lt, durch Destillation im Vacuum con-centriren und den R\u00fcckstand durch successive Behandlung mit Alkohol und Aether in die einzelnen Salze zerlegen.\ny\tt\t\u25a0 -\nMentholglykurons\u00e4ure. *\nAus dem \u00abMentholharn\u00bb wurde in der eben beschriebenen Weise der Bleiniederschlag gewonnen, welcher die gepaarte Glykurons\u00e4ure enth\u00e4lt, und nach wiederholtem Auswaschen mit reinem Wasser sorgf\u00e4ltig mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure verrieben. Das hierbei sich bildende Bleisulfat wird auf dem Sauglilter gesammett und so lange mit Wasser gewaschen, bis in dem R\u00fcckstand keine Reste von gepaarten Glykuron-s\u00e4uren mehr nachgewiesen werden k\u00f6nnen.\nDie gesammelten Schwefels\u00e4uren Filtrate werden mit fein zerriebenem \u00fcbersch\u00fcssigen Baryumcarbonat versetzt und bis zum Aulh\u00f6ren der Reaction sich selbst \u00fcberlassen. Man saugt nun abermals ab und w\u00e4scht den R\u00fcckstand so lange mit Wasser, bis in demselben Glykuronsiiuren nicht mehr nachzuweisen sind.\nDie w\u00e4sserigen L\u00f6sungen der Barvumsalze haben wir durch Destillation im Vacuum concentrirt und die concentrirle L\u00f6sung mit Alkohol versetzt. Hierdurch entsteht ein Niederschlag einer in Alkohol sehwerl\u00f6slichen Substanz L Die alkoholische L\u00f6sung ergibt beim Zusatz von Aether oder Aceton einen zweiten Niederschlag einer in diesen L\u00f6sungsmitteln schwer l\u00f6slichen Substanz II. Die alkohohscdi-\u00e4 iberischen Mutterlaugen endlich liefern eine dritte in allen Mitteln l\u00f6sliche Substanz III. Wiederholt man das eben beschriebene F\u00fcllungs-verfahren an allen drei Substanzen mehrmals, so ergibt sich schliesslich, dass die in Alkohol l\u00f6sliche, in Aether unl\u00f6sliche Fraction 11 weitaus die gr\u00f6sste ist und fast ausschliesslich die gepaarten Glykurons\u00e4uren enth\u00e4lt.\nDie in Alkohol schwer l\u00f6sliche Substanz- I reducirt Fehling sehe L\u00f6sung direkt, d. h. ohne vorausgegangenes Kochen mit Schwefels\u00e4ure, und entwickelt beim Ans\u00e4uern mit Schwefels\u00e4ure starken Geruch nach Essigs\u00e4ure.","page":389},{"file":"p0390.txt","language":"de","ocr_de":"mx* i\nKinil Fromm und Paul Clemens.\nDiese Substanz d\u00fcrfte demnach aus Glykurons\u00e4ure und essigsaumn Baryum bestehen. Wir haben uns durch besonder!) Versuch \u00fcberzeugt, dass eine coneentrirte L\u00f6sung von Baryum-acetat durch starken Alkohol niedergeschlagen wird.\nDie in allen Mitteln l\u00f6sliche Substanz III enth\u00e4lt nur sehr wenig Baryum, reducirt auch nach dem Kochen mit Schwefels\u00e4ure tust gar nicht und besteht augenscheinlich aus geringen Verunreinigungen der Baryumsalze, unter welchen Benzoes\u00e4ure naebgewiesen wurde.\t'\nNadi dieser Vorreinigung erweist sieh das Baryumsalz der J^Ktarten Gtykuruns\u00fcure als zu hygroskopisch zur Reindarstellung und Analyse. Aus diesem Grunde wurde eine coneentrirte L\u00f6sung dieses Salzet mit Cadmiumchlorid bis zur bleibenden Tr\u00fcbung versetzt. Nach einigem Stehen scheidet sich aus der Fl\u00fcssigkeit ein Salz aus, welches in ansehnlichen weissen Nadeln krystallisirt und durch wiederholtes Umkry-slallisir\u00ab\u2018ii aus siedendem Wasser analysenrein gewonnen werden karuf^ Rieses Salz ist das mentholglykuronsaure Cad-\n1,1,11,11 ^cJLtGj^d. welches mit drei Molek\u00fclen Wasser krystallisirt.\nBei l itt1 verliert das Cadmiumsalz alles Krystallwasser:\nhiMCcImot f\u00fcr (;3,UMOuCd fail/): HH/) \u2014 0,52 \u00b0,u.\nGefunden :\t0,15: 7,09\u00b0/o.\nDa.v wassert reio Salz lieferte bei der Analyse folgende auf die erwartete formel C32H5lOHCd gut stimmende Werthe:\nHem I,net f\u00fcr CJIM014Cd: Ctiifil \" \u00bb ; II 6,97\u00b0/o: Cd 14,47\u00b0/\u00ab; 0 2K,94V Gefunden : \u00bb 49.20\u00b0V. \u00bb O.X2\u00b0/.>; \u00bb 14,2\u00ab\u00ab/.,.'\nTrocknet man das Cadmiumsalz statt hei 120\u00b0 nur kurze Zeit hei HKi\", so gelingt es wohl, nur eines der drei Molek\u00fcle Wasser zu vertreiben und so ein Salz mit zwei Molek\u00fclen Wasser zu erhalten :\nHerethm t f\u00fcr t:3/lM014Cd -f 2HtO: C 4/,41\u00b0/o; H 7,16\u00b0/o.\nGefunden :\t\u00bb 47.54\u00b0'\u00ab* , 7}oe \u00b0f.\nMerkw\u00fcrdiger \\\\ eise ist die Mentholglykuronsaure viel best\u00e4ndiger, als wir vorausgesetzt haben, und h\u00e4lt sogar kurzes A ul kochen mi t sehr verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure aus. Denn als das Cadminmsalz mit geringem Ueberschuss von verd\u00fcnnter","page":390},{"file":"p0391.txt","language":"de","ocr_de":"fyklische Terpene und t.ampher im thierischen Organismus. 391\nSchwefels\u00e4ure versetzt und aufgekocht wurde, konnte inan\ndem Produkt durch Aether Meiitholglykurons\u00e4ure \u2019Ct\u00c4FLaO, entziehen.\t1\u00c4 w; 7\n\\\\ idei unsere hrwartung ist n\u00fctniich die Mcntholglykuron-s\u00e4ure leicht l\u00f6slich in Aether, schwer l\u00f6slich in Wasser und l\u00e4sst sich aus siedendem Wasser umkrystallisiren.\nDie Meiitholglykurons\u00e4ure krystallisirt mit\tund\nschmilzt hei 87 -88\u00b0:\nBerechnet f\u00fcr GI6HmUj\nI 1 V.11,0: C 53,4 \u00bb/\u00ab: II K,<53'*... Befunden : * \u00ab8,22\u00b0/\u00ab : \u00bb il.05 \u00ab...\nW ird das Cadmiumsalz mit einem grossen Ueberschuss von 10\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure versetzt und das Gemisch mit Wasserdampf destillirt, so scheiden sich auf dem Destillate Krystalle ab, welche trotz des etwas zu niedrigen Schmelzpunktes <8(.) \u00b0) nach Geruch, L\u00f6slichkeitsverh\u00e4ltnissen und Analyse mit Menthol C10H20O identisch sind:\nBerechnet f\u00fcr BJb.,0:\n( iefunden :\nC 70,02%: H 12,82\u00ab\u00ab,. \u00bb 70.74\u00ab o : \u00bb 12,05%.\nBorneolgly kur ons&ure.\nDer Niederschlag, welchen basisches Bleiacetat im * Borneol-harn > erzeugt, wird mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure sorgf\u00e4ltig verrieben. Man saugt vom Bleisulf\u00e4t ab und w\u00e4scht letzteres mit Wasser. Die gesammelten schwefelsauren Filtrate ersch\u00f6pft man mit Aether und verdunstet alsdann die \u00e4therische L\u00f6sung. Der Aetherr\u00fcckstand erstarrt \u00fcber Natronkalk zum Theil krystallinisch, und man kann aus demselben Krystalle von Borneolglykurons\u00e4ure gewinnen. Besser und leichter gewinnt man die Borneolglykurons\u00e4ure \u00fcber ihr Zinksalz. Um dieses herzustellen, neutralisirt man den Aetherr\u00fcckstand mit. Soda oder Ammoniak und versetzt die neutrale L\u00f6sung mit einer Zinksalzl\u00f6sung. Hierbei scheidet sich dann horneol-glykuronsaures Zink C32H50O14Zn + 2H,0 aus und kann durch Waschen mit Wasset* in analysenreinem Zustande gewonnen werden :\nRm-.im.-t tu. r,\u201ellM01,Zn + 211,0: 0 50.59\u00bb/,: U 7.11 \" ; Zn\nGefunden : \u00bb 50,48\u00ab ..; \u00bb 7.35%; * 8.58 \u00b0/o.","page":391},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022W2 KiniI Fromm und Faul Clemens, Cyklischcr Terpene etc.\n' U\u00e8bergiiesst man das Zinksalz mit wenig mehr als der berechneten Menge 10\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure, so entsteht eine last klare L\u00f6sung, aus welcher sich in kurzer Zeit Borneolglykurons\u00e4ure Cl\u00dfII2/)7 ausscheidet.\nAus siedendem Wasser mehrfach umkrystallisirt, schmilzt diese S\u00e4ure hei 171\u2014175\".\nTrocknet man die neue Verbindung \u00fcber Schwefels\u00e4ure im Vacuum bis zum eonstanten Gewicht, so ist sie wasserfrei!\nHorrrlmet f\u00fcr (:i)llg0O7 : C \u00d6S,2 \u2022/.; Il 7.8\nGefunden.: . 57.70\"\u00bb 7.85\u00b0 \u00bb.\nDcstjllii.it man endlich das Zinksalz mit \u00fcbersch\u00fcssiger Schwefels\u00e4ure im Dampfstrome, so scheiden sich auf dem Destillate Krystalle aus, welche sich durch Geruch, Schmelzpunkt JA>2\u00b0 und Analyse als reines Bornool C10H180 erweisen:\nUc iorhru t f\u00abViMfoll|sO : C 77.9 II 11.7 %.\nBefunden': * 77.88 \u00b0/o ; \u00bb\nDun h die vorliegenden Pntersuehungen werden einige der Angaben und Ansichten von Pellacani (1. c. S.H90) richtig gestellt. W eder Borneolglykurons\u00e4ure noch Mentholglykurons\u00e4ure sind mehrbasisch, wie Pellacani angenommen hat, dagegen l\u00f6sen sieh beide S\u00e4uren entgegen Pellacanis Angabe in Aether. Das Vorhandensein einer zweiten nicht krystallisirten gepaarten Glykurons\u00fcure haben wir niemals beobachtet. Eine solche w\u00e4re uns insbesondere ladder Aufarbeitung \u00fcber das Baryum-salz kaum entgangen. Die gegentheiligo Angabe Pellacani s d\u00fcrfte daraut zur\u00fcckzuf\u00fchren sein, dass derselbe ein Gemenge der krystallisirenden S\u00e4ure mit Essigs\u00e4ure in H\u00e4nden gehabt hat. ..Die.Substanz endlich,' weiche Pellacani1 als ein Spaltungsprodukt der Borneolglykurons\u00e4ure beschreibt, welche sich in Aether l\u00f6st, aus Wasser umkrystallisirt werden kann und dem Gampherol in vielen Punkten gleichen soll, ist h\u00f6chst wahrscheinlich nichts anderes gewesen, als ungespaltene Borneolglykurons\u00e4ure. Pellacani hat diese Substanz nicht analys\u00e2t und augenscheinlich nicht vorausgesetzt, dass sich die gepaarte S\u00e4ure in Aether leicht l\u00f6st und aus Wasser um-krvstallisiren l\u00e4sst.","page":392}],"identifier":"lit17595","issued":"1901-02","language":"de","pages":"385-392","startpages":"385","title":"Ueber das Schicksal cyklischer Terpene und Campher im thierischen Organismus. Zweithe Mittheilung: Ueber die Menthol- und Borneoglykurons\u00e4ure","type":"Journal Article","volume":"34"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:19:38.150497+00:00"}