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{"created":"2022-01-31T14:14:51.356158+00:00","id":"lit17623","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Grund, Georg","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 35: 111-133","fulltext":[{"file":"p0111.txt","language":"de","ocr_de":"lieber den Gebalt des Organismus an gebundenen Pentosen\nVon\nKeorg Uni ml.\nAus > lin\u201ei-. ||i-n I.;il.oratormm .Ir.\u00ab. j.atliol.i^is, Ju-u In~tj(ut/n l\u00f9 rlin i\nll. r lli'.lai tioii zu^'\u2022jranjruu am Marz Iturj\nSeil, K. Sjtlkuwski11 die Ausscheidung von Pentose im menschlichen Harne als Stollwecliselanomalie entdeckt und f laminarsten2! in dem von ilun dargestelllen Nueleoproteid dos Pankreas ol am falls eine Pentose aufgelimdou ha^ haben s.M*h viele l\u2019ntorsiielHinten damit, besch\u00e4ftig!, die Holle zu er-mitlein, die dieses Kohlehydrat im mensehliehen und thieriselien Stolfweehsel oinnimmJ. Dit\u00bb zahlreichen Arbeiten, die darauf ausgingen, \u00fcber das Schicksal per os eingeliihrlcr IViitosrn im Organismus Aufkl\u00e4rung zu verschallen, haben dieses ihr n\u00e4chstes Ziel in der That bis zu einem gewissen Krade erreicht. Dagegen ist es bisher noch nicht gelungen, einen Kinbliek zu erlangen in die K\u00f6lle, die die im Nuolooproleide gebunden erscheinenden -Pentosen im Stoffwechsel des Organismus spielen, so werthvoll ein Aufschluss hier\u00fcber f\u00fcr unsere (iesamml-erkenntniss der Wechselbeziehungen zwischen Kiwoiss- und Kohlehydratstolfwechsel w\u00e4re. Vorl\u00e4ufig tehlen auch noch f\u00fcr Versuche in dieser Richtung einzelne Vorbedingungen, so insbesondere jede exacte Konntniss der Ouantit\u00e4t der Pentosen. dit\u00bb sich in den einzelnen Nut le< \u00bbproleiden und Organen yor-. findet ; ein Punkt, der um so mehr der Aufkl\u00e4rung bedarf, als wir durch F. Mumenthal'b dar\u00fcber unterrichtet sind, \u00ablass die \u00abjualitativ nachweisbart\u00bb Verbreitung der Pentos\u00e7n im Organismus <\u00bbine recht erhebliche ist. In tier folgenden Arbeit ist der Versuch gemacht worden, these L\u00fccke auszuf\u00fcllen.\nFr\u00fchere Versuche derart liegen nur in. einem'..Falle vor.\ni> Salkowski u. .1 ast row it/.. C.-ntralhlalt I. <t. rncd. Wissrnsrl, 1HU2. Nr. 1\u00ce) u. a\u00e4\n2) Haimnarst en, Zeitschr. f. physiol. fMiciiii\u00ab*. ltd. XIX, S. IU\u2014:t7\n:{| l\u00bblum\u00ab*nt hal. ZHtsrhr. f. klin. Mednm. M. Hi-fi | u. >","page":111},{"file":"p0112.txt","language":"de","ocr_de":"I 12\nf\u00ee\u2022'ot:j; (i rund\nI\u00bb sonic, I ritersuehnngon \u00fcber ife (hiunvlsmno. die Nut.Nn_ J\u2018jmkPt-as, fiat Hang',die Ateage der i\u201e ,|j,\niM'stimmi. !\u25a0> spall,., ,|i(. |Vn(\u201es,. 'Iwvh la uai,,,,.,, ,1,.,. (ninnylsnmr mil fi# \u201e iger SehweleMilire 2#\tWassorbndo ah, nrnlrahsirt. \u00abiltrjrl u\u201e,|\nli'-liHti-aisl\u00e4hiffkcil \u00eeles Filli-ale.- gegcmiher I-,.I,\n.*>...............\u00ab\u00c7 s', w i,\u00bb4\n. --XnviiMnlim\u00ab Ilms,.r MeUiode mil Sohwiorigkoilon vcrkntiolt N\" \"\"I ,1\u00ab. nngleieh s.-hwierigerm Verh\u00e4ltnisse'nbc-lra'-on z\u201e\nu\"lli.n. w,o s\u201e. i\u201e ,|,,, X,,,.I,pi,,, ,H|\u201e.\tf|(\u201e Gramm\nv\u00f6lligen, vviir iiiKliMikhai.\nI\" llelnwlii kamen hut <lic Mttlwdcn, die i\u201e ,l\u00abn Ch<-mio 111 1 \"'l*\t1-1'1\u2019,'iis seit langem- /oil Zln. Iiesiimmim\u00ab von\n11111\tl\u2019',iil\"si'ii verwendet worden. Alle diese Me\nllii'di'ii gehen ..nl die KigcnseliaH del- .I'enlosen zu,\u00dc, k dass\n<l\" lH'\"l,'r ........... \"'\u00abI veidiinnl,:,, S\u00e4uren si, I, Ah-\n>l>.-ill\"\"ir von Wasser m l'url\u00fcrol verwandeln. naeli der Formel\nc.tl,,,*\u00bb,\t:: n,o - c.11,0.,.\nDas so gehildete I'.rHurol wird nai l, der \u00e4llcren Melhode du- liesi.iiders von Tollensinid seinen Sei,\u00d6lern ausgebildel uniden isl. durch Znsalz von essigsauretn l'henvlhvdrazin als l- uilmol|,ydiazon niedergeschlagen und dessen Menge hestinnnl. Der I m.-land, dass wegen einer geringen l.\u00f6slichkeil des llydra-znns l\u2019m rnrolmi'iigeii imler O.tiloi g nii-1,1 mein- nachweisbar sind, verhindert jede Verwendung dieser Melhode fiir den von um vrrluljfh*n Zw.ivk.\nDie j\u00fcngere Methode wurde. naehdem Hotter h durch ein \\erlahren der Flir\u00eenrolhestilnnning milleist Condensation 'hireh l'yrogallol die Iheilweisc Anregung gegeben Initie, gleichzeitig von W elhel and Zeisel,.sowie von Counelerr,> anf-\n1 I * a h - \u2022 x. ,1s il, I. I'liysiol. Clicmi,.. lid. XXVI. S. |:|;|\t,\n-\u2019i M.IIIII. Krater a. Toll,-Ms'. Zeilsrhr. I .uig.-vv. Chei,,.. |\u00ab|\u00df.\n(Ivrnlher. ijlialwoi ,t. Tollen s. II,-,-. ,|. ,|,.u(s,.|, ,.|lem\n!*& J! S\t'\u25a0'1\"\" \"- T'dli'ns. Die Innilwirlltsrh. Vers\n'\u25a0H. tisst;ili\u00ab.|H'n. i\u2018J. S. \u00bb,s|\n;\u00ee !I\u2022\u2022 11 \u00ab\u2022 r. ClK'iitikHzrituiijr, iHiKI. S. I7i;j.\n4\t'\u00bb\u2022\tMonatshrH\u00ab\u201c hii Clwmie.\tS. JKi\n, Irr. (.liDiiiikrizeituii\u00fc. IHM\u00bb. -S. \u00ceMUI.","page":112},{"file":"p0113.txt","language":"de","ocr_de":"\u00abicliult \u00ab1rs Organismus an <rel>urtdcm*n tVntoson.\n11:\ngestellt iimi \\|>ii 1 o Heiis 1 \u00bb und seinen Sch\u00fclern .weiter aus-gebildel. Hei diesem Verlalnen wird dem inrl\u00fcfolhnljigeii Destillate eine L\u00f6sung von Phloroghicin hinzugesetzl, mit dem (las burturol unter W'asserahspallung sieh zu Kurt\u00fcrolphhvro-glueid verbindet, naeli der Kormel:\n-'CAO* p\tHJ).\nl)\u00abis I hlotoghui\u00ab! lallt als volumin\u00f6ser gr\u00fcesehwarzer Nie\u00abler-schlag aus und wird gewicht saualvtisoh hestimmt.\nI rotzdeni nun der Process sich keineswegs in den ( irenzen \u00ab1er angegebenen Korincln h\u00e4lt, sondern erhebliche. sp\u00e4ter ge-najier zu er\u00f6rternde Abweichungen zeigt, erwies sieh das Verfahren als durchaus geeignet f\u00fcr die liest immung selbst- miui-njaler Mengen von Pentosen. Ich wandte dasselbe in lotgencjer.\nvon den l\u2019ollcns sehen-) Angaben nur wenig abweichendei Perm an :\nDie zu 'Untersuchende Substanz, deren Menge nicht mehr als \u00f4 g beiragen soll, wird in einem oa \u00f6tMteem. balhmdeii Kolben mit 100.ccm. Salzs\u00e4ure.-vom speciliselien (iewichl 1 .Oft \u00ablestiHirl. Nachdem etwa oOccm. M\u00fcssigk\u00ab*it abdostiliirl sind, wer\u00ablen jedesmal dm eh eine den Sloplen \u00ables Deslillirknlheiis <hu\u2018chb<dircii<l<*\nIlahnpipclh* ;>0 ccm. derselben Salzs\u00e4ure nachgef\u00fclll. Die Destillation wird out diese Weise so t\u00e4tige - fortgesetzt, bis *200 com. iibenleslillirl. sind. Das Destillat wird, l\u00e4lls ii\u00f6thig. unlei \u00abjiiantitali\\en Lauteten liltrirl und mit \u00ab'hier Losung von l hloioglii\u00ab in in Salzs\u00e4ur\u00ab* von l.oti speeifischem (-lewichl versetzt, \u00ablie etwa \u00ablie gleiche Menge Phbiroglucin enth\u00e4lt, als die untersm hle Substanz Pentosen erwarten l\u00e4sst. Die Fl\u00fcssigkeit f\u00e4rbt sich erst \u00ab ilronengelb. dann gr\u00fcn und tr\u00fcbt sielt je nach dem (iehalte an KuiTurol verschieden rasch. Wteli 2i Stunden hat sich der Niederschlag -gen\u00fcgend abgeselzt. Kr winl auf einem bei ca. I0\u00d4\" getrockneten und gewogenen Kilter gesammelt und erst einige Male mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure, \u00ablaun mit loO ccm. deslillirtem W asser ausgewaschen. Di\u00ab* (iewi\u00ab hls-zunahme, \u00ablie das Kilter nach erneuter IV 'tst\u00e4ndiger Tr\u00ab\u00bb\u00ab k-\n* M ,m ii , Ktiigcif a. I \u00ab > 11 \u00ab* 11 s. I. <\u2022. \u2014 K i ii g er \u00abr. 1011 f ii s. /\u00ab\u25a0itsHir. \u00abI. V\u00ab\u2018r\u00ab*iiis I. \u00abI. ltiibonzii<k\u00ab-\u00efiiolustri\u00ab*. lH\u00ceMi. S. 21.\n-i Kriigcr n. Toll\u00ab*ns. I. r.","page":113},{"file":"p0114.txt","language":"de","ocr_de":"11 \\\n(T \u00bbf<\u00bb r i* (iruml.\nl\"'i ,or>\" \u00bb\u25a0i'fiiliren hut, ergibt .lie Menge des erhaltenen\nI* iirliirofplilohi^lucitls.\nDiese von mir angeucndele Methode weicht nur insolent von der I niions'sehen Vorschrift- uh, als ich erst nach Ah-dcslilhrung von \u00f6o ec,,. Salzs\u00e4ure \u201ead,f\u00fcllte,w\u00e4hrend Tollen\u00bb dies herds nach Ahdcstillirung von ,-\u00eeo ihm. timt. Durch dies,, kleine Modification gestaltet siel, der Process intensiver, and h I o, Io,nlhilduug \\ eilauft rascher, sudass sie hei den geringen Peulosei,mengen, um die es siel, hier stets handelte,\" bereits als abgeschlossen gelten darf, wenn 2<Mioeni. iiberdestillirt sind, hi einer Meihe von Analysen. hei denen ich zur Koni rolle weile,e jDD ec,,, bis zu der von Tollcns angegebenen Summe von Km,.cm. iihenlestillirte, konnte ich in der/weilen Portion ,1 l\u2019hioiogliieinzusatz f\u00fcr gew\u00f6hnlich weder F\u00e4rbung noch Niederschlag, nur in wenigen f\u00e4llen 'minimale Spuren einer I ruhung erhallen. Kino Vernachl\u00e4ssigung dieser Spuren schien nur aher durch den Vnrlheil, der aus der Verminderung des Deslillaies f\u00fcr die tie,Innigkeit der ,|uanlitaliven lleslimmung ei u aehsl. reichlich aulgewogen zu werden.\nAuf einige l'uukle der Methode ni\u00fcehte ich noch n\u00e4her eingehen. Der eine I,drillt ,|ic Uuald\u00e4t des verwendeten l'hloro-slnem-. W\u00e4hrend die eisleu Auloren das Phlofoglucin zuvor euer eo\u201ei|,lteirlen lleinigungsnielhode unterwarfen, hatten Mann. Kr\u00fcge,- find lollens'i mud,gewiesen, dass die Verunreinigung m, lliresorein. die das k\u00e4ulliehe'Pr\u00e4parat des Handels enlh\u00e4ll, keinerlei Kinlluss auf das KesuHat habe. Ich hahe daher das k\u00e4ufliche Pr\u00e4parat von Kahlbauni ohne he-....lore Peinigung verwendet.\nI\"\" Kleinigkeit ist es dagegen, heim Zusatz von Phloro-gluei\" einen zu grossen I ehe-schliss zu vermeiden. Denn wie hereils Weibel und /eisel-i \u201eaehgewiesen liahen, hat ein mehr als das Doppelte lud ragender Ichersehuss von Phloro-glm in eine geringe L\u00f6slichkeit des Niederschlages in destillirtem Wa-ser zur l ulge. IN war daher luilhig, siel, in einer Anzahl\nM.-tim. Kl iio,., II. Tu II eus. I. C. Wi llic l ii. /i\u2018ist\u2018l. I, c.\n\u2022 i","page":114},{"file":"p0115.txt","language":"de","ocr_de":"<U*liall (1rs Organismus an gebmulcnHi IVnlosm;\nnr>\nvon F\u00e4llen durch einen Vorversuch von der ungef\u00e4hren Menge des zu -erwartenden Niederschlages zu \u00fcberzeugen.\nDie Fi I tri rung des Destillates vor Zusatz von Pldorogluein ist von Toll eus nicht vorgesehen und wird im Interesse der Verh\u00fctung einer unn\u00fcthigen Vermehrung des Destillates durch Waschwasser auch am besten vermieden. Sie erwies sich aber in vielen F\u00e4llen als nothwendig, weil last alle Pr\u00e4parate, bei denen gr\u00f6ssere Mengen verwendet weiden mussten, anscheinend aus lies t\u00f6n von Seiten fl\u00fcchtige Fetts\u00e4uren 'lieferten, die sich auf \u00ab1er Oberfl\u00e4che des Destillates als d\u00fcnne Haut\nansammeln und empfindliche St\u00f6rungen der Analysen horvor-ruleu k\u00f6nnen.\nf\nFine besondere Hei he von Versuchen war nothwendig, um die Formel f\u00fcr die H\u00fcekbercchmmg der vorhanden gewesenen Pen tosen aus dein erhaltenen Niederschlage lestzu-slellen. Wie ich schon oben erw\u00e4hnte, verl\u00e4uft n\u00e4mlich der Process keineswegs in den genauen (Irenzen der angegebenen Formeln. Bereits hei den Fntersuehungen. die sich mit der Bestimmung des Fiirlurols durch Ilydraz\u00f6nf\u00fcllung besch\u00e4ftigten, land lollens,1) dass neben Fmiiirol aus den Pentosen gleichzeitig llmninsubsianzen gebildet werden, die einen erheblichen Verlust an Fmiiirol bedingen. Theoretisch m\u00fcsste sein:\nFurluml X l.\u00f6tn \u2014 pentose.\nTollons dagegen fand nach vielfachen I nlersuchungni, dass f\u00fcr Mengen, die \u00fcber 0,2 g liegen, folgende Tmrcctinungs-arlen am besten den ll tats\u00e4chlichen Verh\u00e4ltnissen entsprechen:-1 tFiirfurol \u2014 0,01 Ojj X 1,<H ~ Xylose.\n(Furfmol 0,o|o4i X 2,:F> Arabinose.\nAls weitere Complication ist hieraus ersichtlich, dass die verschiedenen Pentoseuaiien verschieden hohe Ausbeuten an Furfurol liefern.\n\u00bb . \u00bb _* \u00bb.\n1 Juliens. Zeitsclir. \u00bbI. Vereins f. \u00e4. irnlMm\u00abirkerimlusfrie. |N!H.\n- Kriijn* r iirnt Tut lens. I. <\u2022.","page":115},{"file":"p0116.txt","language":"de","ocr_de":"11 <;\ni 'r (\u00abnmd.\nAudi die < loriilonsalioi) von t\u00eftrfurol mit Pliloroglmm ver-luult nidii m'iiau nudi \u00ablor olrnn angef\u00fchrten Ifaver'sehen Itogel 2 Molek\u00fcle Aldehyd \u2022> Molek\u00fcle I'henol I Molek\u00fcl Condensai ionspmdukt -f- I Molek\u00fcl II.,(I. sondern sehon . WeIhol und Zeisid'i fanden, dass f\u00fcr je ein Molekulaigewiehl \u00c7iwfur\u00e9l weniger als ein Moloknlargowioht l\u2019hloroghicin in Iteaetion Irele. iheoreliseh w\u00e4re :\nOJ I\"minro 1 \u2014- 0,22111 IMilorogliicid. thals\u00e4chlich ist :\no,| inilnrol - (MiHM IMilnrojrliicid.\nTotlcns untersuchte diese Zalilon liir versChiedieiiiv Mengenverh\u00e4ltnisse und Tand, dass die Divisoren inr die He-des Furfurols aus dem Niedersehlage bei Mengen vnivo.2 0.0 g Voll 1.820 auf I.Udo stiegen.\nl\u00bb\u00ab\\i d<T hiifimg dieser \" I- \u2019t i \u00bb i*f m *1 i n n nus for i i h >1 v i liir den in vorliegenden Falt war mm von vornherein zu benieksii Idigen. dass es sich hier nur um sehr geringe Menton von IVntose handelte. Sie betrug im H\u00f6chst lalle noch nicht o.or>o g. hliiO\u00bb in \u00abIon meisten F\u00e4llen weit hinter dieser /aller /\"r\u00fcck., ha lehrt denn eilt\u00ab\u00bb einfache Hctraehlung Her Formeln mr die Iiiirechnung dm- Fen'tosen aus Furfurol, dass >ie l'iir derartig kleine Mengen unm\u00f6glich eine analoge Geltung haben kuimen. Sonst m\u00fcsste man z. II. ans o.ool Xvlose o.ol 1 Fur-ln rot bekommen.\nFs lau also die Nothwendigkeif vor, liir kleine Mengen vnn I Vnlosen die l'mrechumigsl\u00e2cloren durch eigene Versuche feMzuslellen. Ich verwandte hierzu Pr\u00e4parate von Schuchardt in G\u00f6rlitz. \u00ablie von Herrn ITofessor Salkowski bereits nielir-l;,< h aut ihre Feinheit gepr\u00fcft und mir giitigst zur Verf\u00fcgung Uesbdll worden waren. Ich machte mir L\u00f6sungen von 0.2715 g I-Arabinose bezw. 0.2210 g I-Xylose in 250.0 destillirtem Wasser. Davon entnahm ich mit der Pipette je 10,o. 20,0 ,,n't bM> ccm. und erhielt bei der Destillation nach dem beschriebenen Verfahren folgende Destillate:\n1 Welltul lllht /.ei sei. |.\nC.","page":116},{"file":"p0117.txt","language":"de","ocr_de":"(ielialt des Organismus an gefundenen Pentosen.\n117\nNr.\tPr\u00e4parat 1\ti ' \u25a0:\t\u25a0 . \u2022. .Mengt*\t\u25a0 ehlorogfufitl .einzeln\tim Mittel\t\tKiifttir\n\t-\te\tli\t\u00ab\t\n1\tAra bi nose\t0,0110\t0.0071\tJ 0.0075\t\n2\t\u00bb\to.ot io\t0.0070\t\t1,107\n30\t\t0.0220\t0,0109\t0,0109\t1.302\n\\ 5 \u2022\t\u00bb\t0.0139 o.o tau\t0,0307 0.0350\t\\\t0.03015 1\t1.211\n0 7\tXylose :>\t0.00881 0,00884\t0.0050 0.0051\t!\t0.0055\t1.007\ns \u25a0 9\t\t0.0177 0.0177\t0.0137 0.0115\t! o.oMti 1\t1.251\ni\" ii\t\t0,035-1 \u2022 0.0351\t0.0312 0.0300\tJ 0.0309\t1 115\nKin Klick aul' die Kantoren zeigt, dass dieselben mit abnehmender Niedersehlagsmenge in sehr raschem Maas.se wachsen, sodass si<\u2018 weder mil einer arithmetischen noch einer geometrischen Progression zu vereinigen sind. Dagegen land sich, dass bei Anbringung einer constanten Correctin' alle Zahlen sich in auffallend guter Weise vereinigen lassen. %Wt man aus den Krgebnissen der bidden ersten. bezw. der r. und Analyse die beiden Gleichungen auf:\n0,0075 x *f y -- 0,0110 0,051)15 x -f- y 'j\u00e4 0,0150\nso ergibt sich f\u00fcr x 1,118 und f\u00fcr y 0,0021.\t,\nKeel inet man mit diesen Zifiern aus der Niederschlagsmenge der dritten Analyse deren Ausgangsmenge aus, so erh\u00e4lt man :\nOereelmel : 0.021 S gefunden: 0.0220.\nln \u00e4hnlicher Weise ergeben sich aus der 0. und 7. bezw. 10. und 11. Analyse die analogen Zahlen f\u00fcr Xylose:\nx = 1,015\ny rrr 0,00509.\nGeebnet man nach diesen Ziffern das Krgeboiss der 8. und 9. Analyse um, so erh\u00e4lt man hier.als Ausgangsmenge:\nn P\u00e4* Parai lelana ly se ging leider durch einen Knfall verloren. l1uppp,S\u00ab*yl\u00ab?r\u2018s Zcit-rlirjft f. ph-y^ol. Chemie. XXXV.\t0","page":117},{"file":"p0118.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ee 18\nGeord Grund.\nGerechnet : 0,01782 \u25a0 gefunden 0.0177.\nAendere ii'li die G Wisse y f\u00fcr Arabitmse auf 0,0025 und fur Xyl(\u00bb.<\u00ab! auf <Ui0.\u2018\u00ef05, \u00abj ergeten .sich mtr noch minimal\u00ab Dillerciizen wgeiifibordcn gefundenen Zwisehengr\u00fcssen, sodass l-dxendc l\u00fcflit*h\u00bbungsfarinefB f\u00fcr die untersuchten Gr\u00f6sser 1'\u00ab'Illing gewinnen:\nl\u2019hhnoghicjd )< l,I W | 0,002\u00bb - Arabinose l\u2019liliiluglni id I.OfA ~ (Mlii::05 - Xylose.\nSl se,\"\u2019n 1,11,1 'li'' Gleichungen mil den gefundenen lie-siilliilen \u00fcberoinslimincii, verbelile ieb mir doch keineswegs, dass ihnen mir ein Ann\u00fcberiingswertli ziiznerkenncn ist. lief dir relativen Unisse, die im Verli\u00e4lliiiss zu derart kleinen Niederschl\u00e4gen allein schon die im Wageveifahrcn selbst liegenden IVIdenpicllcn aniiehmen, w\u00e4re zu einer wirklieb exaelen Feststellung eine' \u00fcberaus grosse Zahl von Analysen nul lug gewesen, die den liahmeu dieser Arbeit iibcrschrillcn h\u00e4tte.\nInsbesondere d\u00fcrfte der eonslanlen Uorrectur kaum eine wirklich constante Verfustnuelfe zu Grunde liegen. Ks lag nahe, eine solche eiw\u00e4 in einer gewissen L\u00f6slichkeit des l\u2019hloriighieids in Salzs\u00e4ure zu suehen. wie denn Weibel und Zeisel\u00ab! die M\u00f6glichkeit einer L\u00f6slichkeit von 0,002 g auf -\u2019IHI e. in. Salzs\u00e4ure zugeben, h h stellte zur Klarlegung dieses\nvrcT.sucli ;m:\ng k\u00e4ullidics Kurlurol von Iva hl b\u00e4um worden Ul lniHl.il II.U gel\u00fcst, hiervon je 25,0 eem. abpipettirl und mit ( I\t*< if\u00efs<*Ih*ii Clowidit I,OG auf 2o0,o bezw. 1200,0 ccm.\nauljxdiill!. has Krjiobnis war folgendos:\n\\ r.\t1 nrftir\u00ab >1\tSal/siiure\tI\u2019hlitrtigluriil\t\n\t\t\u25a0 .\ti'iit/i'ln\tim Mi Uri\n12 !:; n 15\t0.1X10,' O.OOlU\t\u2022 200.0 2oo.o\t0.001K5 0.0007\ti ; J 0.0005 ; ) 0.0088 *\n\t0.0001\t1200.0\tj\t0.0080\t\n\t0.000\u00bb.\t1200.0\t0.00,S7\t\n1 :\tW \u00ab\u2022 1 Im- 1 und /\t'\u2022 i sc | , 1. f .\t\t","page":118},{"file":"p0119.txt","language":"de","ocr_de":"Gehalt des Organismus an gebundenen Pentosen.\n119\nDie L\u00f6slichkeit des Phloroglueids betr\u00fcgt also im H\u00f6chstf\u00e4lle 0,0007 auf 1()00,0 HCl oder 0,(MX>H auf 200,0 HCl. M\u00f6glicher Weise ist sogar die ganze Differenz durch die grc >sse Erschwerung der quantitativen Bestimmung bei einem Filtrate von 1200,0 ccm. erkl\u00e4rbar. .ledenfalls kommt sie f\u00fcr die Erkl\u00e4rung der constanten Correctur nicht in Betracht.\nAuch insofern liegt sicher keine constante Verlustgr\u00f6sse von der berechneten H\u00f6he vor, als Pentosen mengen .unter o.oo2o g that s\u00e4chlich noch deutlich nach weisbare Mengen von Phloroglucid liefern. Immerhin konnte ich deutliche F\u00e4rbungen des Filters durch den an und f\u00fcr sich ja sehr volumin\u00f6sen und stark f\u00e4rbenden Niederschlag erst bei Ausgangsmengen von etwa 0,0005 \u2014 0.001 Arabinose nachweisen, sodass diese Gr\u00f6sse als die unterste Grenze der mit der Methode sicher nachweisbaren Werthe gelten darf.\nAut alle F\u00e4lle war es nicht ang\u00e4ngig,' die--gefundenen Formeln aut Niederschlagsgr\u00f6ssen unter 0,0o5 g anzuwenden. Eine genaue analytische Pr\u00fcfung dieses Punktes untor\u00dceSs ich, weil die H\u00e4utung der Fehlerquellen hier eine derartige werden musste, dass befriedigende Resultate doch nicht zn erwarten waren. In den wenigen F\u00e4llen, wo eine solche Berechnung nicht zu umgehen war, habe ich daher die mit meinen Formeln gefundenen Ausgangswei t he als Maximalgr\u00f6sse angesehen. I m Mini mal werthe zu linden, liess ich die Factoren f\u00fcr kleiner werdende- Niederschlagsmengen im selben geometrischen Verh\u00e4ltnis* weiter ansteigen wie die Factoren der beiden niedrigstem untersuchten Niederschlagsgr\u00f6ssen. Das arithmetische Mittel zwischen Maximal- und Minimalgr\u00f6sse habe ich als den wahrscheinlichsten Werth betrachtet.\nEine besondere Schwierigkeit ergab sieh noch dadurch, dass \u00fcber die Natur der im Organismus gebunden verkommenden Pentosen bis vor Kurzem nichts bekannt war, sodass cs fraglich blieb, ob die Fiureehnung auf Arabinose oder Xylose vorgenommen werden sollte. Ganz neuerdings jedoch lmt sich nach m\u00fcndlichen Mittheihingen von Herrn Professor SalkowskiL die Pentose des Pankreasnuclcoprolerdes\n1 N<\u2022 ubri !_r,\\ortni\" in tl.<kmt>< h,rlu\u2018in.G(\u2018s< H. Sitzg.'v.'K). lit. IU02.\n\u2022 . \u25a0 : !\u00bb\u2666 :","page":119},{"file":"p0120.txt","language":"de","ocr_de":"120\nGeorg Grund.\nals I-Xylose herausgestellt. Ks schien mir daher das \u00bbeste zu sein, die Pentosen allgemein auf Xylose zu berechnen, wenn auch ein Beweis f\u00fcr den Xylosencharaktor der l\u2019entosen der \u00fcbrigen Organe nat\u00fcrlich nicht zu erbringen war.\nNachdem so die Leistungsf\u00e4higkeit der Methode an und f\u00fcr sich festgestellt war, blieb noch zu untersuchen, wie weit die besonderen lledingungen, die bei der Pr\u00fcfung von Nucieo-Jiroteid\u00e9n und Organen vorliegen, eine St\u00f6rung des Resultates herbeifnhren k\u00f6nnten. Dass die Pentosen erst aus ihrer Bindung in der Nueleins\u00e4uro losgespallen werden mussten, konnte nicht von wesentlichem Kinllns.se sein. Denn zur Sprengung dieser Bindung gen\u00fcgen bereits viel weniger eingreifende Pro-resse als der hier vorliegende. So konnte BlurnenthaP) seine Peutosazone aus verschiedenen Organen bereits nach\nblossem Krhitzen mit 2\u2014(\u00abVigor Salzs\u00e4ure auf dem Wasser-l'iulc erhallen.\nD.igegcn w,tr os wohl m\u00f6glich, dass einer der K\u00f6rper, die als Bestandteil des Nueleoproleids oder der Organe dem-s<-ll\u00abei' eingreifenden Spaltungsprocesse unterworfen wurden wie die Pentosen, ebenfalls im Destillate Kurfurol liefern und dadurch zu hohe Ausbeuten veranlassen konnte. Als wichtigste Oruppe dieser Art stehen die Kiweissk\u00f6rper obenan. In der Ihat gelang es v. I dr\u00e4nszky,2! bei Krhitzung von 17 g lufttrockenem l \u2019ibt in mit 10,0 g concent fil ler Selm (.fels\u00e4utc und -1 - \"'asscr im Kolben auf freier Klamme deutliche Kuil\u00fcrol-bil.lung nachzuweisen. Jedoch ist offensichtlich, dass der in diesem Versuche einwirkende Spalttmgsprocess noch erheblich intensiver ist, als der des vorliegenden Kalles, sodass f\u00fcr diesen nichts damit bewiesen ist. Andererseits liegt eine Angabe von \u00abi\u00fcnther, Chalmot und Tollens 'j vor, dass sie\nbei Destillation von je 5 g Oaseiii und 5 g Plerdetleischpulver\n... \u2022 \u2022' .\u25a0 \u00bb\nG hin turnt liai. Zeitschrift 1 \u00fc r klinische\tH\u00abl. ;5 Hell 1 mid2.\n\u2019 V I dr.utszky. Zritschr. f. physiol. Ghent., IM. XII. S. .'{SV*.\nI' Giinther. Chalmot und Tnllrns. Gor. d. dnttsch. chnnist h. Grs< lisch.. IM. 2(>. S. 2\u00d4IM.","page":120},{"file":"p0121.txt","language":"de","ocr_de":"(\u2022('liai! des Organismus an gebundenen Pentosen.\n121\nnach dem T oll en s sehen Verfahren nur in den ersten Tropfen mit Anilinacetatpapier Furfurol nachweisen konnten, dass dies jedoch bald aufh\u00f6rte. Auch Blumenthal1) gibt an, dass er bei Destillation von Eiweissk\u00f6rpern mit Salzs\u00e4ure spurweise Furfurolreaction bekommen habe.\nZur Klarstellung des 1 hatbestandes habe ich.eine Bcihe von reinen Eiweisspr\u00e4paraten genau nach demselben Verfahren behandelt, wie ich es zur Pentosenhestimiining verwandte. Das Ergebpiss war folgendes:\n1 \" 1 l\u2019raparal\tMuntre | in g \u25a01\tVer.iinlerung 24 Stumien nach ehloroghicin/usat/\nC.asein ....\t0.6 |\tkeine F\u00e4rbung, keine Tr\u00fcbung\n....\t0.7 !\tr\t\u00bb\n. \u25a0 * \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 ..\tH,7 i 7\tl\tleichte gelbliche F\u00e4rbung, keine Tr\u00fcbung\nSerumalbumin .\t0.5\tkeine F\u00e4rbung, keine Tr\u00fcbung\n\u2022 .\t0,5 i 1.5\tvi\t\u2022\t.\t.\t.s *\t'\t.\t.\t\\ %\nSerumglobulin .\t0,0\t\u00ef\t\u2019\t. -\t\u25a0\n.\t0.6 1 i\t\n\t2.5\tleichte gelbliche F\u00e4rbung, keine Tr\u00fcbung\nOelatine . . .\tb\u00e4\t\n\t1.5\t> .\u25a0 \u2022 \u00bb \u2022\nZu den Pr\u00e4paraten m\u00f6chte ich bemerken, dass das Casein ein reines Pr\u00e4parat von Merck in Darmstadt, die Gelatine das reine Handelspr\u00e4parat war. Das Serumalbumin stellte ich mir nach dem von Krieger2) moditicirten Hofmeister-Giirber sehen Verfahren durch Auskrystallisirung aus Pferdeblutserum dar, das Serumglobulin aus demselben Serum durch Ausf\u00e4llen mit Ammonsulfat. Beide Pr\u00e4parate wurden durch Auskochen mit Wasser und Ausziehen mit Alkohol und Aether gereinigt.\t,\nDas Wichtigste an dem erhaltenen Hesultate ist jedenfalls. dass in keinem der F\u00e4lle ein irgendwie quantitativ in Betracht kommender Niederschlag entstand. Die Destillate\n,) Hin in ent bal I. r.\n\u20180 Hans Krieger. Inaug.-Hisscrt, Strassburg. 189\u00bb.","page":121},{"file":"p0122.txt","language":"de","ocr_de":"122\nfinor\u00ab' Grumt\nwelche die erw\u00e4hnte gelbliche F\u00e4rbung zeigten, wurden filtrirt und hessen auf dem Filter nur einen minimalen gelblichen Hauch zur\u00fcck, der keine quantitative Bedeutung haben konnte. Oh diese gelbliche F\u00e4rbung \u00fcberhaupt auf die Kiweissk\u00f6rper zu beziehen war. ist mir zweifelhaft geworden, da das Serumalbumin als das reinste' der gepr\u00fcften Pr\u00e4parate sie nicht lieferte und in den \u00fcbrigen F\u00e4llen eine spurweisc Beimengung von Kohlehydraten nicht absolut ausgeschlossen war. Wn ganz sicher zu gehen, habe ich aber die Menge von 8,0 g mit der zu pr\u00fcfenden Substanz in der Regel nicht \u00fcberschritten.\nDie zweite Gruppe von K\u00f6rpern, die auf ihr Verm\u00f6gen, hirfurol zu liefern, untersucht werden mussten, waren die llexosen. Sie konnten besonders in den glycogenhaltigen Organon Storung verursachen, auch an die von Kos sei1) in der Thymusnucleins\u00e4ure nachgewiesene Ilexose war zu denken.\nKsist.schon lange bekannt, dass die llexosen bei trockener Destillation Furfurol liefern.*) auch bei Destillation mit Salzsaure lindet eine geringe Furfurolbildung statt. Um \u00fcber die letztere Kigenschatt eine klare Vorstellung zu gewinnen, desliHirte ich nach dem gew\u00f6hnlichen Verfahren 2 X je 0,2 g Milchzucker und 2 X je 0,8 g Traubenzucker. Auf Phloro-glueinzusatz trat in allen F\u00e4llen bald gelbe F\u00e4rbung ein, die ziemlich rasch tief orangeroth wurde, um nach Kurzem wieder abzublassen. Nach 24 Stunden fand sich eine leichte br\u00e4unliche Ir\u00fcbung, die Fl\u00fcssigkeit selbst war gelb. In zwei F\u00e4llen, bei denen ich von .je I gr. Substanz und 2(Kl,0 ccm. HCl ausgegangen war, setzte ich die Destillation zu weiterer Concentration fort, bis nur noch etwa 20 ccm. Fl\u00fcssigkeit im Kolben blieben. In dem bei diesem eingreifenderen Verfahren gewonnenen Destillate gingen die F\u00e4rbungen noch rascher ineinander \u00fcber, und am n\u00e4chsten l\u00e4ge hatte sich ein massiger schmutzig-brauner Niederschlag abgesetzt. Vergleicht man den Verlauf der React ion mit dem f\u00fcr die Pentosen geschilderten, so macht >ieh ein durchgreifender I nterschied darin geltend, dass ich\nj) Kmssrl. till Bnis-Urymonds Archiv, physiol. Abtheil lHUt\ns.b:h;-r\u00bb:t7.\nIlii^o Srhift. Per. d. deutsch, chom. Goseltsch., Rd. 20. S. oft.","page":122},{"file":"p0123.txt","language":"de","ocr_de":"Gehalt des Organismus an gebundenen Pen tosen.\nbei den Hexosen niemals die typische Gr\u00fcnf\u00e4rbung beobachten konnte, die bei Pentosen auch bei geringen Niederschlagsmengen nicht zu verkennen ist. Vielleicht ist dieser Befund dahin zu deuten, dass bei den Hexosen sich neben Furfurol noch andere tins bisher unbekannte K\u00f6rper bilden.\nImmerhin war es nothwendig, die Quantit\u00e4t festzustellen, die die Hexosen bei Innehaltung des normalen Verfahrens an Niederschlag liefern k\u00f6nnen. Ich stellte mir dazu Glycogen aus kaninchenleber nach dem gew\u00f6hnlichen Verfahren1) dar. Das Resultat der Destillation war folgendes:\nXr.\tGlycogen in g\tNiederschlag in g\nMi\to,iow\t. 0,001 H\n17\t,\t0,1207\t0.0021\nAuch hier trat der Farbenwechsel in der oben geschilderten Weise ein. Aus der Niederschlagsmenge ist ersichtlich, dass eine bedeutendere St\u00f6rung nur hei der Untersuchung der Leber in betracht kommen konnte, wo ich auf diesen Punkt zur\u00fcckkommen werde.\nF.s bleibt jetzt noch (\u2018in K\u00f6rper zu er\u00f6rtern \u00fcbrig, der einzige, ausser den Pentosen, bei dessen Behandlung nach dem To 11 e n s \u2018 schon Verfahren eine erhebliche Furfurolbildung nachgewiesen worden ist, das ist die Glykurons\u00fcure. Nach den Angaben von G\u00fcnther, Chalmot und To liens 2i liefert sie bei Destination mit Salzs\u00e4ure 4T>\u00b0/o Furfurol. von ihren Derivaten\ndie Fuxanthins\u00e4ure 12,5\u00bb;\u00ab, die Urochlorals\u00e4ure 17\u00b0;o. Ihr Vorkommen im Rindorblute ist durch die Untersuchungen von P. Mayer3) sichergestellt; nach Lcpine's4) Angaben findet sie sich auch in der Hundeleber vor. Ks fragte sieb nun, wie weit durch sie\u00bb eine St\u00f6rung der vorliegenden Analysen veranlasst werden konnte. Ihre Menge ist selbst im Blute, wo sie relativ am gr\u00f6ssten sein d\u00fcrfte, sehr gering. Fnt-\nU Salkovvski. Practician. 2. Ault.. S. 102.\n\u2018\u25a0G G\u00fcnther, Ghallnot und Tollens, Ber. d. deutsch, \u00ab hein. Gcsellsch., Bd. 2*). S. 2500.\n:Ji P. Mayer, Zeitschr. f. physiol. Ghorn.. Bd. XXXII, S. \u00f6lH.\n\u2022*) Lopine et Boulud. Comptes rend d. la soc. de* Idol.. P.M)I. Heft \u00f4O.\t; \u2018","page":123},{"file":"p0124.txt","language":"de","ocr_de":"121\n\" .(irund.\njf#**!\u2019 \u00ca M M Glykur.msfi.ire selbst im Alkohol ' ie gepaarten Olykurons\u00fcuren, soweit bekannt, theils in Alkohol\u2019 tl.eils m Aether l\u00f6slich sin.I. Alle Pr\u00e4parate nun, die ich untersucht habe, sind mehrmals mit reichlichem Alkohol und Aelher ausgewogen worden, so dass Spuren von vorhandener (dykurons\u00fcure h\u00e4tten in L\u00f6sung gehen m\u00fcssen.\nSmiiil hleihl als l'nrl'urolhildender K\u00f6rper in den untersuchten Nucleoproteiden und Organen nur die Pentose \u00fcbric. eh habe daher geglaubt, auch in den Organen, in .lenen die enlose noch nicht cinwandslrei nachgewiesen worden feg die rurfurulliildnng auf sie beziel.. zu d\u00fcrfen.\nI nter den Nucleoproteiden der verschiedenen Organe sieht W\"' schon seit l\u00e4ngerer Zeit l-ekannl, das Nucleoproleid des\nI ankreas durch seinen (iehalt an Pentosen obenan Ks ist dies auch derjenige K\u00f6rper, hei dem es llammarslon M durch Oarslellung des Pentosazons zuerst gelang, das Vorkommen\n, ' l.,\u2018\"l0s.... Organismus \u00fcberhaupt naehzuweisen. Sp\u00e4ter\nhat SaIkowski O durch .lie Klementaranalyse des Pentosazons\nUiaraktor als solches einwandsfrei dargethan. Umber3)\n-st -S dam. in neuerer Zeit gelungen, ein zweites .........\nmersteu bereits angenommenes, aber nicht dargestelltesNucleo-proteid aus dem Pankreas zu gewinnen, das einen dem liammur sien'sehen Nuolooproteid \u00fcbergeordneten K\u00f6rper dar-stellt, tnsolern, als das letztere als ein Spaltungsprodukt desselben anzusehen ist. W\u00e4hrend llammarsten n\u00e4mlich sein I raparal durch kurzes Kochen der Dr\u00fcse in Wasser. Coli,-en um . \"'lallen mit verd\u00fcnnter Kssigs\u00fcure gewinnt, wobei die Ausbeute nicht sehr betr\u00e4chtlich ist, digerirl I m he r die Dr\u00fcse nur kurze Zeit mit eiskalter physiologischer Kochsalzl\u00f6sung.\n\u2022 olirt und lallt dann mit verd\u00fcnnter Kssigs\u00fcure aus. Auf diese \\\\ eise erh\u00e4lt er ein sehr reichliches Pr\u00e4parat, das beim\nKochen mit Wasser das llammarslen'sehe Nucleoproleid ;d> D\u00e9rivai alispallcf.\nh a ni ai ar s I en, Zcilschr. f. physiol. Chem.. |{,|. XIX. S. I!l_;t7.\n-y Salk.Hvski. Zcitsclir. f. physiol. t'.hejn.. IM. XXVII. S. fiij\u00c7,\n\u2022 miter, /eitsrhr. f. klinische Medicin. IM. 40. Heft ;> u.","page":124},{"file":"p0125.txt","language":"de","ocr_de":"(\u00ab(\u2018halt des Organismus an gebundenen Pentosen.\n12i>\nHeide Nucleoproleide untersuchte ich auf ihren Pentosen-gehalt. Kin nach den Hamrnarsten sehen Vorschriften hergestelltes Pr\u00e4parat <Nr. I der folgenden Tabelle) halte Herr Professor Salkowski die G\u00fcte, mir zur Verf\u00fcgung zu stellen. Der Phosphorgehalt desselben war durch mehrfache Analysen auf 8,78\u00b0/\u00ab\u00bb festgestellt worden, dilVerirte also betr\u00e4chtlich von den Angaben Hammarsten s, der 4,48 \u00b0/o als Gehalt seines Pr\u00e4parates an Phosphor bezeichnet.\nPin zweites Pr\u00e4parat derselben Art (Nr. II der Tabelle) stellte ich mir selbst dar. Hier dilVerirte der Phosphorgehajl noch ungleich mehr.\nKine Phosphoranalyse nach der gew\u00f6hnlichen Methode\u00bb ') ergab:\nl\u2019riiparat /.Const. gotrockn. 0,251 S g: Magnosiumpv rophosphal (\u00bb,0171\u00bb g;\nP = \u2022 1.05 0\nDiese grossen Differenzen sind nicht besonders auffallend. Denn es ist schon mehrfach, letzthin wieder von Umber,-*) darauf aufmerksam gemacht worden, wie ausserordentlich variabel der Phosphorgehalt in verschiedenen Pr\u00e4paraten gerade dieses Nueleoproteids ist.\nKin Pr\u00e4parat, das ich mir nach den 1\u2019mber\u2018schen Vorschriften darstcllte,. ergab bei der Phosphoranalyse:\nPr\u00e4parat /.. Const, getrockn. (),2(>1)7 g; Magnesiumpyrophosphnt 0.0182 g;\n|\u00bb = 1.K8S.\nPr\u00e4parat. /.. (.oust, gotmekn. 0.2517 g; Magnesiumpyrophospliat O.OH\u00eel g;\nP - 1.82 0 ..,\nDie Differenz gegen\u00fcber dem Durehschnittsphosphorwerth, den Umber selbst bei seinen Pr\u00e4paraten erhielt, n\u00e4mlich 1,07 war also keim* sehr grosse.\nDie Pr\u00e4parate wurden im Vacuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure 2i Stunden getrocknet und dann nach der oben beschriebenen Methode mit Salzs\u00e4ure destillirt. Kin Trocknen durch Krhilzcn im Trockenschrank unterliess ich, nachdem ein Theil der Pr\u00e4parate, der aus V ersehen l\u00e4ngere Zeit einer -Temperatur von KW) bis 150\u00b0 aus gesetzt worden war, ohne \u00e4usserlich ver-\nK Salkowski. Practirum. 2. Aull.. S. 270.\n\u2022 Umber. I. <\\","page":125},{"file":"p0126.txt","language":"de","ocr_de":"126\nGeorg Grund.\nj'inrlerl zu sein, doch eine Einbusse an Pentosengehalt bis .\u00ab>\"> zeigte-. Nur die Pr\u00e4parate der 18. und 19. Analyse sind hei Ido\" getrocknet. Das Armlysnnergebniss stellte sich loltfondormasscn \u00ablar :\nNr\n1 \u2018 r ;i |i a r a t\nPentose\nNifilcr-;\t. -t .\n.Menge\tV , l\u2019TOtV\ni'i'injf\t-1 (ichait\n\u2022 \u00bb\u00ab\u2022halt _________\nI Wrhaltnos rlios- i\noui\nphor. Pimsidcir-\nl'roc.-\n22\n2;{\n2\u00bb\n2.*\u00bb\nNiirlcijjirutfid Ha m in a ist ni!\nI\nNiiclnijirolcitl j II a in tu a I s t e n '\nII\tI\n*\nNui:l\u00bb (i|n(\u00bbtci(l j\nI mi lier . j\no.2luo\t0.021)2\t0.01:10\t15.1\t!\n0.2105 \u2022 0.0281)1 0.0111 ! ' 15.1 :\t1.75 1:1.11\n0.2211)\t0.021\u00bb 1\t0.0118\t|5 1\nr\\: -\t\u25a0-1 *\t\u2022 [\n\u25a0' \u2022\t1\t*\t\u25a0 -\t*.\ti\t\u25a0\t\u2022\u25a0\u25a0\u25a0'-\t\u25a0 \u2022\t,\no.l \u00ab01\t0.0111\t0.0171 i\t1)2\t\\\t'\n1\t'\t\u2019\t! *\t! 1H5 I 5.7->\n0.2111\t.0 0171\t0.0212\t!>\u2022>\tj\t\u201c '\n0.2215 0,0100 0.0111\t0\n>.! \u00ab I\n*\t4* O*.\n0.2 J\u00bb2 0.0115 j 0.0151\t0.2 j\n0.25\n1 .\u00ab5 I : 1.1\u00ab\nDie Ausheilte an Pentose war also in allen Pallen eint recht lieir\u00e4clilliehe. und zwar zeigte, wie zu erwarten war das Nilcleoproleid nach llamniarslcn eine erheblich hohen Aosliotilo als das I niber sclio.\nVon hesonderem Interesse isl ein Vergleich der Penlosen-ansliciile mit dem l\u2019hosphorgelialle der Pr\u00e4parate.\nDenn nach unseren bisherigen Kenntnissen m\u00fcssen wii nnnehnien, dass in Meiden Niicleoproteiden sowohl Phosphor-same wie Pentose lediglieh in der Niiclcins\u00e4iire des Pankreas der Inianylsaure. Vorkommen. Daraus ist weiter zu schliessen, d.iss, solange der Alomcomplex der Guanyls\u00e4ure nnverlolzt ist alle Pr\u00e4parate.'sie m\u00f6gen im l'ebrigen einen Phosphorgehall hal.en. welchen sie wollen, das gleiche Verh\u00e4ltniss von Phosphor zu Peplose haben m\u00fcssen. wie es in der Guanyls\u00e4ure vorliegt, l-.m liliek auf die Tabelle lehrt, dass ein gewisser Zusammenhang derart nicht zu leugnen ist. Kr ist aber weil entfernt, i|iiantitaliv genau zu sein. Hesonders dill'eriren das II. Nucleo-","page":126},{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"Gehalt des Organismus an gebundenen Pentosen.\n127\nprotoid nach Hammarsten und das Pr\u00e4parat nach Umber, trotzdem beide (\u2018inen \u00e4hnlichen Phosphorgehalt haben. Eine Erkl\u00e4rung hierf\u00fcr zu geben, ist mir leider nicht m\u00f6glich. Jedenfalls d\u00fcrtte auch die Annahme einer Ungenauigkeit der Pentosenanalvsen bei (\u2018iner derart gross(*n Bitlerenz zur Erkl\u00e4rung nicht gen\u00fcgen. M\u00f6glicher \\\\ eise w\u00e4re daran zu \u00ablenken, dass neben dem pentosen reichen typischen Pankreasnucloo-proteid noch ein anderes Nucle\u00f6proteid in der Dr\u00fcse vorkommt, das in seinem (lehalte an Pentosen den Nucleo-proteiden der \u00fcbrigen Organe \u00e4hnlich w\u00e4re. Es w\u00fcrde dann je nach dem (irade, in dem es den verschiedenen Pr\u00e4paraten beigemischt ist, eine verschieden grosse Verminderung dev Pentose im Verh\u00e4ltnis^ zum Phosphor herbeif\u00fchren.-\u2019\n. Von grossem Werl he w\u00e4re es da gewesen,- die Uuanyl-s\u00e4ure selbst auf ihren Pentosengehalt zu untersuchen. Bang1) gibt an, dass er nach dem Eingangs beschriebenen Verfuhren durch Bestimmung des Heductionsverm\u00f6gens (\u2018inen (Jehalt von HO0/\u00ab .Pentose in ihr festgestellt hat. Das Verh\u00e4ltniss von Phosphor zu Pentose ergibt sich aus der Constitutionsformel, die er in seinen neuesten Untersuchungen-) aufgbstellt hat, als 1 : 8,6H, liegt also etwa in der Milte der von mir f\u00fcr \u00ablas I. Ham marsten\u2019sche und das Um her* sehe Nuoleoprotoid gefundenen Verhaltnisszahlen. Durch (\u2018igcn<\u2018 \u00fcnt(*rsuchungen\ndiese Angaben zu kontrolliren, war mir ieider unm\u00f6glich, da\n* *\nes mir bei der Schwierigkeit der Herstellung des Pr\u00e4parates nicht gelang, (\u2018ine gen\u00fcgende Menge davon zur Verf\u00fcgung zu bekommen. Es ist das wohl entschuldbar, da Bang selbst 1200 St\u00fcck Rinderpankreas verarbeiten musste, um nur 20 g analysenreinen Pr\u00e4parates zu erhalten.\nDas zweite von mir untersuchte Nueleoproleid war das der Thymus, das Lilienfeld3) unter dem Namen Nucleohiston dargestellt hat. Blumenthal4) hat in ihm die Pentose durch Pentosazongewinnung 'nachgewiesen. Ein Pr\u00e4parat, \u00ablas ich\n0 Hang, 1. c.\n-) Uanjr. /citsdir. I', physiol. Chem., IM; XXXI, S. Lf\u2018t.\na) Lilienfeld, Zeitschr. f. physiol. Chem.. IM. Will. S. \\7.\\\n4) IMuinenthal, I\n. c.","page":127},{"file":"p0128.txt","language":"de","ocr_de":"12*\n\u2666ieorjr Or und.\nmir n'\"'' #* Vorschriften ' von Li1icQ(\u00ab|d herstellte, wies lolgendon l\u2019hosphorgeludt auf:\nz. C.Mist, jif-troekn. 0.2:150 \u00fc; .Ma\u00bbn.-siiim|.yn.|>l.os|,l,at 0.0251:\nt\u2019 = \u25a0 2.08'\u2019...\nKio JWferonz gegen\u00fcber LilienfeMs Angabe von 3,025\u00ae/\u00bb I'lmsphorgelialt war also eine minimale.\nl\u00bbio I\u2019entosenausbeule aus diesem Pr\u00e4parate, ebenso wie\nuns einem zweiten, das ieh mir in derselben Weise herslellte,\nliel aber \u00fcber Knvarlen gering aus. Auch gelang es mir nicht;\nmit meinen Analysen zu einer befriedigenden l'ebereinstimmun\u00ae zu kommen.\n\u2022 \u25a0\nIch f\u00fchre unter ihnen nur zwei an, welche, beide mit dem erstenmeiner Pr\u00e4parate vorgenommen, die Maximalnusbeutc darstellen, die ich erhielt:\nNr.\t1 Nl\u00ab\u2018litre \u00ab|\u00ab*r ' Pr\u00e4parate j 1- *\t.Ni<\u2018(ler- sohlatr e\tPc n t o s e\t\n\t\t\tI her. fichait\t... p\tJ ror.-(ichall\t\n2(5\t! t.iaiiT\t\u2019 '\t- ; i 0,0021\t0,0015\t0 Hl\n27\t2,72(57\t((.0055\t0,0088 ! . ... * \u25a0 \u25a0 >\t0,32\n1 \u2022\t' \u2022 ... . . .\u2022 i.\t\u2022 . . \u2022 \u2022\nDies Ergehn i ss ist darum von besonderem Interesse, weil >k*Ii spiit(*r zeigte,, dass die Thymusdr\u00fcse selbst erheblich mehr 1 V'ilose aufweisl. Kino Erkl\u00e4rung dieser Thatsache muss ich k\u00fcndigen riitcrsuchungen \u00fcberlassen.\nlaue l ntersuchung weiterer Nucleoproteide schien mir cbenlalls nicht viel Erfolg zu versprechen. Ich ging daher zur Pr\u00fcfung der Organe selbst \u00fcber.\nSicht inan von dem Pankreas ab, als der classischen Kumlsl\u00e4ttc der Pentose, so ist in Thymus, Thyreoidea und Dohirri das Vorkommen von Pentose durch V. murnenthal1) bewic.-en, in Milz, Leber und Muskel wenigstens sehr wahrscheinlich gemacht worden. Wie ich oben ausgef\u00fchrE habe, glaube ich mich aber berechtigt, auch in den Organen in denen der sichere Beweis f\u00fcr das Vorkommen der Pentose noch lehltv die Piirt\u00efirolbildung doch auf sie beziehen zu d\u00fcrfen.\nh HI u in*\u2022 n t h ;i I. I. <\u2022.","page":128},{"file":"p0129.txt","language":"de","ocr_de":"L\nOehalt des Organismus, an gebundenen Pentoseq.\n120\nBei der Herstellung meiner Organpr\u00e4parate suchte ich mir von vornherein die M\u00f6glichkeit zu verschalten, meine Analysenresultate sowohl auf feuchte wie auf trockene Substanz berechnen zu k\u00f6nnen. Unter m\u00f6glichster Ber\u00fccksichtigung .quantitativer Cantelen verfuhr ich daher folgendermassen :\nEin thunliehst bindegewebsariner Thcil des Organes wird gut zerkleinert, gewogen und mit mindestens fier dreifachen Menge Alkohol \u00fcbergossen. In 24 st\u00e4ndigen Bausen wird der Alkohol erst nochmals mit Alkohol, dann mit Alkohol absolut, und schliesslich 3 Mal mit Aether gewechselt, lier A elfter wird durch Verreiben entfernt und nach mehrst\u00fcndigem Stehen an der Luft das Pr\u00e4parat gewogen. Fs ist klar, dass sich geringe Verluste bis hierher nicht vermeiden lassen. Bei sorgf\u00e4ltiger Arbeit kommen sie aber im Vergleich zu den erheblichen Mengen, die ich in Verarbeitung nahm, nicht in Betracht.\nWeiterhin wurde in einer Probe des lufttrockenen Pr\u00e4parates der Best von Wasser und Alkohol durch Trocknung bei 11 >5\u00b0 bestimmt. Zur Verwendung f\u00fcr die Analysen des Pentosengehalles gelangte das lufttrockene Pr\u00e4parat, aus dem sich Unschwer mittelst der vorhergogangenen W\u00e4gungen sowohl die Menge der Trockensubstanz als der leucht en Substanz berechnen liess. War eine wiederholte Herstellung der Pr\u00e4parate nothwendig, so wurde in den weiteren nur das Verh\u00e4ltniss der lufttrockenen zur absolut trockenen Substanz festgestellt und das Verh\u00e4ltniss der letzteren zur feuchten Substanz als constant angenommen. Im Anh\u00e4nge habe ich die hierher geh\u00f6rigen W\u00e4gungen als Belege angef\u00fchrt. In folgender Tabelle- ( Seite 20) erw\u00e4hne ich nur das. Gcsammt-resultat meiner Analysen.\nEine Bemerkung muss ich noch zum Leberpr\u00e4parato machen. Zur m\u00f6glichsten Verminderung des Glyeogengehaltes liess ich daj>. Organ vor der Verarbeitung erst 24 Stunden in der K\u00e4lte liegen und bestimmte dann gleichzeitig in einer Probe von 100 g durch Ausk\u00f6ehen, Ausfallen mit Briicke\u2019scher L\u00f6sung und Kingiessen des Filtrates in Alhohol den ungef\u00e4hren Glvcogengehalt. Derselbe stellte sich auf 0,132:4 g. Fin Vergleich dieser Zahl mit der Menge des auf Penloscn untersuchten","page":129},{"file":"p0130.txt","language":"de","ocr_de":"l:so\nG-org Grund.\nSr.\t\u00bb 1, . . | Cruparat \u2666 '\t,l\" ll,n': fr.,- 1\t! It,! trocken.: ckvn- 1\t,.\t\u25a0 i Cr.M.ar. W\u00ef \u2019 *2* 1 stauz\ttielralt\n\t\tr\t*\tU\t\u00ff\tft\n28.\tl\u2019ankmas\t'\t!\tf ( 0.9120 0.81090.0155 0,0192\n29.\tHiml i\t10.8-02 0,7879 0,01\u00ab\u00ab 0.0204\n40.\t| lahn li\t(2.1079 1,9580 0.0071 0.0108\n41.\t1 \u00bbKall\u00bb\t12.1081 1.958\u00ab 0.0078 0,0112\n42.\tThymus\t( 2.KilKS 2.1 \u00ab01 0,0081 0 0115\n44.\tKall\u00bb !\t12.992\u00ab 2.01( 8 O.di ISO 0,0129\n\u2022V\u00bb.\tI.-Iiy rnudea\t(2,1(125 2.081\u00ab (MKI74 0.0107\n95:\tHind\t12 2255 1,8810 (i.0(M10 (t.0094\n9(i\tM H \u00bb 1%\t2.2(101 1.9440 0,0055 0.0088\n47.\tMil/. II [3.\t2.5445 2.1(1111 0.0070 0.0104\n48.\tNirm\t(2.1072 2.0789 0,00\u00ab8 0.0102\n99,\tHind i\t12.1272 2,( \u00bb! >5( 1 OTH >70 ( >,01 \u00ab >4\nio\tSlihiaa\\il|;i-\t(2.2519 1.9525 0,00\u00ab\u00ab 0,0099\nil\tris Hindi\t12.91(10 2.09i(i O.OOSI 0.0115\n42.\tIt mss him\t(.9.29.19 2.9;\u00ab>7 0.009S 0.0007\n14\t'Hind)\t19 911(1 2.9489 0.0099 (MX)\u00ab]\nii\tMuskrl II\t(5,\u00ab095 4.8102 00028 0.0051\nrr\tllillld)\t15 5121 1,7922 0.0021 0.0019\nOrorent-Oclialt\n\u2022J. Trockensubst. I .1. feucht. Siebst.\n2,18\n0,427\n0.447\no.\u00f6\u00ab\n0.50\n0,40\n(Ul\n0,4\u00ab:\n0.09K \\\t4\n(..!<\u00ab },UI)\" 0.004 | o,i(i.-) I \u00abm\n0.092 I 0.0S9 f } U1\n0.079 ll\n(I.OS't !}0,081\nI\n0.084 \\\n0,085 } \u00b0\u20190H f\n0.101 }om\n0.040 4 0,028 ;}()^\n0,021 |\no!<i22| pm\nLolMT|\u00bbnip;Hal(\u2018s t\u2018iufH*<(\u2018ils und dot*'Grosso dos Niederschlages, dt\u20180 Glycogen hei Doslillation-mit Salzs\u00e4ure liefert (s. oben) andererseits, ergibt, dans in den obigen Leberanalysen das Glycogen hochslens eine. Xiedersehlagsyermehrnng von 0,0001 g verursach I haben kann, was l\u00fcglieh unber\u00fccksichtigt bleiben konnte.\nrcbcihlicken wir mm das Gesammtresullat der Analysen, s\u00ab* springt.zun\u00e4chst in die Augen, dass der Gehalt des Pankreas au Pen Inst\u00bb den aller \u00fcbrigen Organe um ein Vielfaches \u00fcber-tiilll. Kr ist sn huch, dass wir tien Gehalt des Pankreas an I tuber schein Nticleoproleid auf nahezu 10vt'ranscblagen m\u00fcssen. K> w\u00fcrde das mit dem Kesultate Umber s, der eine Ausbeute an seinem Pr\u00e4parate bis 10<\\o tier Pankreastrocken-sijbsianz erhielt, wohl in Kinklang zu bringen sein,wenn man m Kechuung zieht,dass durch die Sclbstverdanimg des Pankreas die Verluste geradt\u00bb bei der ( iewinnung dieses Pr\u00e4parates ausserordentlich hohe sind.","page":130},{"file":"p0131.txt","language":"de","ocr_de":"(iehalt dt*s Organismus an gebundenen. IVntosen. 131\nDer Gehalt der \u00fcbrigen kernreichen Organe an Pentose ist ein ziemlich gleichmassiger, w\u00e4hrend er bei den kernarmen Organen, Gehirn und Muskel wieder mehrfach geringer ist. Man gewinnt den hindruck, dass, abgesehen vom Pankreas, der Gehalt der einzelnen Organe an Pentosen in direkter 1 Beziehung zu ihrem Kernreichthum steht. Nur im Pankreas scheint die Pentose eine Sonderstellung einzunehmen, ein Krgebniss, das mit dem der bisherigen Untersuchungen durchaus im Kinklange steht.\nDennoch ist in einer Hezieliung das R\u00e9sultat meiner .Untersuchungen ein neues und \u00fcberraschendes. Sucht man sich n\u00e4mlich eine Vorstellung zu verschallen von der Gesummt\nmenge an I entoson, die in den einzelnen Organen vorhanden ist, so findet man, dass der Penloseugehalt der anderen Organe doch ein hinreichend grosser ist, um. in der Summe betr\u00e4chtliche Zahlen zu ergeben, hinter denen der Gesammtgehali des Pankreas an Pentose weit Zur\u00fccks!ehl. Unter der Voraussetzung, dass die menschlichen Organe im Wesentlichen denselben Pentosengehall aufweisen als die des Rindes, was wohl mit Wahrsohoinlichheit angenommen werden kann, habe \u00fcel\u00bb in der lolgendenTabelle hier\u00fcber (\u2018inen l eberblick zu gehen versucht.\n0 rfa ii \u2022 .\tDiircli.'iimiit.\u00bb. jr<\u2018\\v i\u2022 * Ii t ili > Oi i'anos i \u2022 - ' ' ' . t\tUi vvirlii di r in ihm \u25a0 \u2022*li t li;i 11 i'in-ii JViitns\u00bb* tt r-\n\u2022 Pankreas\t\t88.0\t0.303\nLeber\t \u2022\t1 850.0\t1,850\nThymus ......\t7.0\t0.U07\nThyreoidea\t\t15,0\to.oi i\nMilz\t\t2(K,0\t0.100\nJSiere .\t\t202.0\t\u2022 0.2(5\nSpeicheldr\u00fcsen . .\t7 Ln\t0.071\n(\u00abeliirn\t\t1 (30,1)\t0,(15\nMuskel\t\t35 158.0\t7.382\nSumma . . .\t\t10.582\nG Nach K. Vierordt 251.\n3. Aull.. S \u00b0\"'\nLrundriss der Physiologie des Menschen","page":131},{"file":"p0132.txt","language":"de","ocr_de":"Georg Grund.\nIticsc Zahlen erheben nat\u00fcrlich keinen Anspruch auf absolute Genauigkeit, besonders diejenigen f\u00fcr Muskel myl Gehirn k\u00f6nnen Wegen der geringen Niederschlagsmengen, die den Berechnungen zu Grunde liegen, nur als grobe Ann\u00e4herungswerthe gi'lten is. oben S. \u00abtt. Zieht man aber in Betracht, dass auch in den von mir nicht untersuchten Theilen des K\u00f6rpers sehr wohl noch geringe Mengen von Pentosen vorhanden sein k\u00f6nnen, SO d\u00fcrfte die Gesammlsumme von 11\u00bb g f\u00fcr den Pentosen-vorralh des Organismus eher zu niedrig a|s zu hoch gegriffen sein, eine Zahl also, welche die entsprechende f\u00fcr das Pankreas um mehr als das 25 lache .\u00fcberlrifft.\nHiernach werden wir uns der .Einsicht nicht versehliessen k\u00f6nnen, dass es k\u00fcnftig nicht mehr ang\u00e4ngig ist, nur der Pen-lose des Pankreas eine Bedeutung f\u00fcr den menschlichen Stoffwechsel zuzuschreiben. Wir werden vielmehr - neben einer wohl besonderen Bedeutung der Pentose des Pankreas \u2014 annehuien m\u00fcssen, dass die Pentosen im Organismus noch eine weit allgemeinere Bolle spielen, eine Rolle, die sich im Stoffwechsel aller Zellen in ann\u00e4hernd gleicher Weise gellend macht.\nZum Schl\u00fcsse sei es mir gestattet, Herrn Professor' Sal-kowski, meinem hochverehrten Lehrer, auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten Bank nuszusprechct), sowohl f\u00fcr die Anregung zu dieser Arbeit, als f\u00fcr mannigfache l'nlerst\u00fclzung im Vorhiule flcrselhcn.\nAn liun*\u00bb.\nAnalytische Belege.\ni > r \u2022; \u00bb ii\tl'Vu\u00e7litcs < \u2022 \u00ab \u2022 i \u00ab \u2022 11 f \u25a0\tt!.\ti I.uftlruckeiie-O.-wirM ir\tl\u2019ror.siji-halt tot lultlro-k< iii*r j Sril\u00bblanz\nl'ankr.-as .\t. ... \\ . ., . * >\t20,7195\t5,4290\t20.28\n\u2022 \u2022 \u2022 ... \u2022 ... ...\t10.55\u00d42\tjv 0 \u00ceHJ 7\t20,20\nI'liviims . . v \u2022 . . , . . .\t51.0195\t10,1598\t19.90\nI\u2019h\\ rmiilea . . \t\t\t10,7075\t9,9000\t21.21\nMilz .... . . . . .\t19,7099\t10.05:1*\t20.22\nNi* rr ..... . . .\t. .\t52.0717\t10.2k.\u2019) \u00ee\t19.75\nSubmaxillaris\t\t17.0098\t7.7007\t20.01\nGrhirn . . . ..... . . .\t51,81\u2019);')\t7.7019\t1 los\nMuskol . . ...\t50.0995 \u00bb\t12.1700\t2 hl 5","page":132},{"file":"p0133.txt","language":"de","ocr_de":"(iehuU dis Organismus au gebundenen Pentoseii.\nPankreas . Leber I . . Thymus Niere . . . Thyreoidea Milz 1 . . Submaxillaris\n(iehirn . . Muskel I . Leber II . Milz II . . Muskel II .\n\u2022 \t\t\u2014\tI.ufttr.H kriifs\tliewielil\tProe (ielialt\na r a 1\t( rt'Wirhf\tgetrocknet l*ei Io;\u00bb\u00bb\tan Trinken-\n\t\u2022r fpn\tsr.\tSubstanz.\n\t0.187(5\t0.1(5(58\t\u2022 . .. 88.01\n\t\t0,2389\t0,2103\t88,43\n*\u2022\u2022\u2022*\u2022* 1 1\t0.2810\t0,2057\t87,10\n1\t0,2130\t0.1830\t8(5.34.\n\u2022\t-\t- :\t\u2022 T\t0.2801\t0,241(5\t84,(55\n! \u2022*\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022;\t0,2 m\t0.200(5\t8\u00f6.5(5\ni\t0,2o(\u00ceS\t0.2227\t'\t8(5.72\n\t0.2127\t0.1804\t80.01\n\u2022 \u2022 \u2022. \u2022 \u2022 \u2022\t0,2808\t0.2410\t8(5.87\n\t0,28.70\t0.2318\t81.33\n\t0.20(54\t\\\t0 2183\t8;>,14\n\u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t0.3087\t0,2(500\t85.8 ( .\t\u2022\u2022 *.\n\t1 \u2019ro\u00ab-.-i\u00bb\u00ab-.halt an\t\t\nOrgan\tal>:\t\u201clinier feit-\t\n\tfreier Trin ken-\t\t\u00bb\n\t.. 1.\tSubstanz\t.\nPankreas . . .\t\u2022 \u2022 \u2022 \u2022 ' \u2022\t18.02\t*\nLeber ....\t\u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t17,83\t\nThvnms . . .\t\t17.11\t\u00bb\n1 liyi'eoidea . .\t\u2022 \u25a0 1 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t17.05\t\nMilz .....\tYJ \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 <\t17.30\t\nNiere .... .\t;\u25a0 1\t17.0;*)\t\nSubmaxillaris .\t\u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t17.00\t\n(iehirn ....\t\u2022 \u2022 \u2022 \u2022 '\t13,34\t\nMuskel ....\t\u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t20,00\t\u2022V\nIloppe-Scyler> Zejts\u00ablirift f. ptiy>i>\u00bbl. f;ii\u00ab\u2018inio. XXXV.\nKl","page":133}],"identifier":"lit17623","issued":"1902","language":"de","pages":"111-133","startpages":"111","title":"Ueber den Gehalt des Organismus an gebundenen Pentosen","type":"Journal Article","volume":"35"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:14:51.356168+00:00"}