Open Access
{"created":"2022-01-31T13:14:41.774687+00:00","id":"lit17629","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Green, Erik H.","role":"author"},{"name":"R. W. Tower","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 35: 196-201","fulltext":[{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"Ichthylepidin in den Schuppen amerikanischer Fische.\nVo\u201e\nKrlk H. CJriMMi und R. W. Tower.\nff* \u2018\u2018\u2022m\tLa,,,,ra'\u00bbry. U \u00a7 Fi-h' < \u00eenmmi^i,,,, Wood, Hol,.\nl\u00bb,r liidartion zuj\u2019vganpuii a,n 7. M\u00e4rz\nTh. Mfirncr', hat gezeigt. .lass \u00ablie Schupp ca einer Anzalil von Fischgaltungnn ausser Minerulsubstunz und (lollagen auch eine besonder\u00bb. All von Albuminoid enthalten. Bei Ir\u00fchmen Fiitersuohungen war dieses Albuminoid, dem Monier den Namen Ichthylepidin gab, ganz \u00fcbersehen worden. Man war der Meinung, dass die organische Substanz in den Fiseh-sclni|.|.en vollst\u00e4ndig aus Collagen bestehe.\n0 Th. Monter wies nach, dass lelilhvlopidin eine starke M.Hon sehe Reaction gab und dass er viel lose gebundenen Schwelei enthalt (was aus dem Schwarzwerden der Substanz ersichtlich wird, wenn diese mit alkalischer Bleil\u00f6sung gekocht wirdi und dass das Vorhandensein von Iclilhvlepidin durch diese lieactionen bestimmt naehgewiesen weiden kann.\nIm \\ erlaul unserer Untersuchungen,' von denen sp\u00e4ter eine ausf\u00fchrlichere Abbandlung an geeigneter Slell\u00e7 erscheinen w ird, dutbeii wir uns mil l!8 (latlungen amerikanischer Fische, 'I\" Familien repr\u00fcsontiren, besch\u00e4ftigt. Io jedem Falle wurden Irische, gesunde Fische genommen, deren Schuppen alsdahn entfernt und gr\u00fcndlich mit Wasser gereinigt. Die Schuppen wurden alsdann zweimal mit einer grossen Menge von o,r>'\\\u201eigor HCl versetzt. Die Fin Wirkung der S\u00e4ure dauerte je Ig Stunden. Hierauf wurden die Schuppen wieder mit U asser gewaschen, his sie frei von l\u00f6sliehen Chloriden waren, und schliesslich nach Angabe von M\u00f6rner auf Ichthylepidin unlersuehl. In einigen F\u00e4llen, wo die Schuppen nicht auf mechanischem Wege entfeint werden konnten, wurde die Haut\n\u2022i Riese Zeitschrift. IM, XXIV, S. 12511.","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"!< hfliylepklin '''n\taiBooSantKeW l'is. he. I!\u00bb7\nilureli verd\u00fcnnte 5 \u201cZeige Natronlauge\u2018i aufgeltet mul die losgel\u00f6sten Sclmppen, wie Oben angegeben* behandelt. |;S wurde als noting befimden, die Haut aller Klas.nobranel.i.r und fol-g('nder Tehwtiorarlen wie: Simlish ,\\|\u201e|a m\u201e|;|1. l\u00bbuin-r (Spheroides maculai\u00ab*, und Hemora (Keluneis ,iaia rate.<i mit \u00bb \u201cjo Igeln Alkali zu verheizen, um die Sclmppen losziilbsen.\n.... j ,D'e Scll\"l\u2019|,ei1 lol\"l\"'l,\u20181\u2018 I' irelie gaben positive lieweise\nlur Icmhylepidin, wenn sie nach obiger Angabe behandelt wurden.\nI- l\u2019.seudopleuronei les amerieatms,\nPomolobiis pseudoliar\u00e7uigus,\n\u2018\u00ce. Pomatomiis saltatrix,\n\u00ce. Pomololms modioens,\nI autognlabrus adsporsus,\n<j. l\u00eelionilnis tri,\u2018lean!luis,\n7- I arpon atlanticiis,\nS. Dooaploms inaearollus,\nil. Piionotus carolinus,\n/ \u2022\nln. Salmo salar, tl. (iadus oallarias,\n12. Melanograramus aeglelinus,\n1H. Caranx orwsos,\nv\t7\nU. Paralielithys dontatus,\nl\u00f6. Brevonrtia tyranuus,\nlb. Lopholutilus chamaelconticops,\n17. Cynosoion regalis,\nIN. Sarda sarda,\n19.\tStenotomus ehrysops,\n20.\tPli vois chiiss,\n21.\tOntropristos striatus,\n22.\tMonidia notata,\n23.\tFundulns rnajalis,\n21. Tautoga onitis,\n25. Fundulns lietoroolitus,\nWrthVIeLidieser Starke U keine sieldbare Wirtnng auf reines iciiitiylepuiin (Murner lue. eii.i.\t\u25a0\n*> Die Xmnenelalur ist der beruh,,,,en Abhandlung von Jordan und hverrnann ,t,sl,es of North Ameriea. entnommen. \u25a0\nHcppt-St-yk-rs Z, its, hilft f.\tXXXV.\t\\\\","page":197},{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"1 t*s\nKrik II. Grc cif und [\u00ce. W. T.nv\ner.\n20. Echeneies naucrates,\n27.\tPalinuriehthys perciformis,\n28.\tAlosa sapridissima,\n.\t29. Acipenser sturio,\nHO. Morne americanus,\nHl. Mugil cephalus,\nH2. Mentieirrhus saxatilis,\n\u2022**\u2022\u00bb. Cyprinodon variegatus.\nIn all den erw\u00e4hnten F\u00e4llen war die durch das Millon'sche .Reagens erhaltene F\u00e4rbung gut erkennbar. Die dunkle Farbe, die durch Erw\u00e4rmen mit alkalischer Bleil\u00f6sung hervorgerufen wurde, war bald von gr\u00f6sserer, bald von geringerer Intensit\u00e4t. Die licuetion war stark bei Nr. H, 11, 2(\\ 21, 22 und 29 der obigen Reihe, sehr schwach bei Nr. 1, H, 15, 27 und 28, wahrend die anderen F\u00e4lle Zwischenstelluugen einnahmen. Fs ist von Interesse, zu bemerken, dass die Ganoidsehuppon des St\u00f6rs <Aei|\u00bbenser sturio) starke Reaetionen gaben, sowohl mit Millon srhem lleagens. als auch mit alkalischer Blei-loMing, w\u00e4hrend C. J h. M\u00f6rner fand, dass die Ganoidsehuppen de> < Gar-pike, (Lepidoteus osseus) bei Anwendung dieser lu'ugentien negative Resultate ergaben. Bei unseren Untersuchungen wurden die Schuppen von dem mittleren Teile der Seitenlinie entnommen. Nach einer f\u00fcnft\u00e4gigen Extraction mit o,;>\u00b0 uiger MGI wurden sie von S\u00e4ure frei gewaschen, hierauf mit einer grossen Menge 0,ob\u00f6iger KOli \u00fcbergossen und schliesslich nach zwei 'lagen wieder ausgewaschen. Nach einer nochmaligen Behandlung mit 0,5\u00b0 dger HCl w\u00e4hrend zweier lag\u00bb* wurden die Schuppen einer letzten Auswaschung unter-, wollen und endlich auf Ichthylepidin untersucht. Sowohl die Untersuchung mit dem Millon'schen Reagens, als auch die mit alkalischer Bleil\u00f6sung ergaben positive Resultate. Es ist daher anzunehmen, dass die Ganoidsehuppen des St\u00f6rs Ichthy-lepidin enthalten; obgleich die Ganoidsehuppen des \u00abGar-pike\u00bb, wie M\u00f6rner berichtet, diesen Stol\u00ee nicht enthalten. Die Schuppen des Eeheneis naucrates wurden erhalten, indem man die Haut HO Stunden lang in der K\u00e4lte mit \u00f6\u00b0/ftiger NaOH behandelt. Die so erhaltenen Schuppen waren cycloidal, ge-","page":198},{"file":"p0199.txt","language":"de","ocr_de":"Ichthylepidin in don Schuppen amerikanischer Kische. 19\u2018.l\nwohnlich lang und schmal. Dazwischen f\u00e4nden sieh auch mehr kreisrunde Schuppen, die etwas kleiner waren. Nach der Entkalkung gaben s\u00fcmmtliche Schuppen bestimmte Reactionen von Ichthylepidin.\nAlle Schuppen der E|asmobranchier gaben negative Resul-tate in Rezug auf Ichthylepidin, sowie auch noch die Schuppen eines Teleostiers (Mola mola\u00bb.\nDie untersuchten Gattungen waren folgende:\n3\u00ee. M liste lus eanis,\n35. Garcharhinus obsourus,\n3i>. Carcharias littoralis,\t-\n37.\tRaja erinaeea,\n38.\tMola mola.\nDie Schuppen obenerw\u00e4hnter Arten wurden- mittelst 5\u00b0/oiger Kalilauge losgetrennt, dann entkalkt und schliesslich untei sucht. In keinem f alle waren Anzeichen vorhanden, die aul losegebundenen Schwefel h\u00e4tten schliessen lassen. Obgleich das Millon'sehe Reagens bei den meisten Versuchen eine leichte Reaction ergab, so brachte es doch nicht die charakteristische, tief rubinrothe Farbe hervor, welche die Schuppen der Fischarten der ersten Tabelle aufweisen. Es ist daher anzunehmen, dass diese Schuppen eine organische Grundsubstanz enthalten, die ganz verschieden von der der anderen ist, wie die folgenden Versuche zeigen. Hauttheile der oben erw\u00e4hnten Fische i&i\u201438i wurden gr\u00fcndlich mif Wasser gereinigt und dann mit 5\u00b0/niger NaOH ausgelaugt. Nach 3 Tagen hatten sich die zusammenh\u00e4ngenden Theile gelbst: die kleinen Schuppen wurden sorgf\u00e4ltig durch Sch\u00fctteln und Schl\u00e4mmen mit Wasser gereinigt. Kleine Mengen wurden alsdann mehrere l\u00e4ge lang mit 0,o\u00b0/oiger HGl ausgezogen und die S\u00e4ure w\u00e4hrend dieser Zeit h\u00e4ufig erneuert. Die; gewaschenen und entkalkten Schuppen wurden nun verschiedene Male wie gew\u00f6hnlich mit Mil Ion schein Reagens und alkalischer Bleil\u00f6sung behandelt. Rei Anwendung des ersteren zeigte sich eine schwache F\u00e4rbung, w\u00e4hrend das letztere in keinem Falle irgend welche Dunkelf\u00e4rbung hervorriel.\nJede kleine Probe wurde alsdann eine Zeit lang in 1 I.","page":199},{"file":"p0200.txt","language":"de","ocr_de":"2 m\n1\u2019.rik II (rF<*<\u2022 u mul R. \\Y. To wo r. Iclitliyh-pulin etc.\nWasser gekocht; sowie das Wasser verdampft war, wurde es erneuert, hie Fl\u00fcssigkeit wurde bald gelb und mit H\u00fclfe der gew\u00f6hnlichen React ioneti konnte gel\u00f6ste Gelatine naebgewiesen werden. Nachdem die Fl\u00fcssigkeit HO Stunden gekocht war, halten sieh die Schuppen in jedem Falle fast vollst\u00e4ndig gel\u00f6st und nur eine ganz kleine Oiiantit\u00e4l blieb ungel\u00f6st zur\u00fcck. Die Losungen wiesen die charakteristischen Keactionen der Gelatine aid. Die Schuppen dieser Fische scheinen also nur Collagen als .organische Grundsubslanz zu enthalten und ganz frei von lebthylepidin zu sein\nLs ist wiederum interessant, zu bemerken, dass die organische (irundsuhstanz der Schuppen der Mola mol a i Teleostier, sieh analog verh\u00e4lt wie die tier Llasmobranchier. Diese I hatsaehe gewinnt noch dadurch an Hedeutung, dass nicht nur die morphologische Struct ui* der Schuppen dieses Fisches denen der Llasmobranchier sehr \u00e4hnlich ist,1) sondern (lass auch die Anzahl und Anordnung \u2019der Arterien der Mola mola sie unzweifelhaft in die Kategorie der Llasmobranchier einzureihon scheinend\nDiese Versuche stellen also fest, dass in den Schuppen der meisten amerikanischen Teleostier lebthylepidin in ziem-liohcr Menge vorkommt, W\u00e4hrend die Schuppen der Llasmo-branehier und die der Mola mola solches nicht aufweisen. In den Ganoidsehuppen der \u00ab Gar-pike > fand Monier kein Ichtliylepidin, aber unsere Lntersuehungen wiesen es mittelst der M\u00f6rner sehen Reactionen in den Ganoidsehuppen des St\u00f6rs nach. Die Schuppen des \u00abSunfisln (Mola mola) scheinen die gleiche allgemeine Zusammensetzung zu haben wie die der Llasmobranchier, dagegen eine ganz andere als die der anderen h\u00f6her entwickelten Teleostier.\nL \u2018 tr. Tumor. Natural History Review. 1\tj,. ls\u00f6.\n-Vet'r. Parker, Anatom. Anzeig., Rd. 17, Nr. 1(1 17.\nMilnelv<lwards, borons sur la physiologie, tome il. p. ilil.","page":200}],"identifier":"lit17629","issued":"1902","language":"de","pages":"196-201","startpages":"196","title":"Ichthylepidin in den Schuppen amerikanischer Fische","type":"Journal Article","volume":"35"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:14:41.774693+00:00"}