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{"created":"2022-01-31T13:21:24.807473+00:00","id":"lit17637","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Salkowski, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 35: 240-245","fulltext":[{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"ff **\tfff| F.m\u201e \u00ab*., u_\nVon\nK. Salkowski.\n...................-..\u00cfM&...... im R.,\ni ,er\tZug\u00e4ngen am -si. .Mjjrz\n. h. nicinw- MiUlieilung \u00fcber die Darstellung des Xvhn-\n\u00c4 1rs :\u25a0g* **\u2022 \u00ab\u2022 *> \u00ab*\u2022\u00bb\":\n.\t\u25a0\t1 ,,erM,n,tl mmn ab#g\u00e9MgL dassdio\u00abnrc ,,\n**m \u00ab'\"'\u00abes- hriinktem Maasse Mf* \u2019 ,,,, , ff*\ngewiss,t'msi\u00e4nden allch l\u00fcllbar J,\t*\nmalert; w\u201eM\t[\u00b0derm,rein\u00abWraini\nAus diesem, \u00ablurch\tV\u00b0\" NatronIau*f\n1J \u201c \" *: fr w* \u00abMi. vor\nS, N m \"ilsser m klar l\u00f6sliches Polte.\n\u2018\tZnls, |,r. iid XXXIV. S./lifc}.","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"Verhalten des Arabans zur Fehling'schen L\u00f6sung. 241\ndarslellen, welches bei der Hydrolyse mit 2\u00b0.oiffer Scliwelel-s\u00e4ure (3 Stunden im Wasserbad) reichlich Arabinose liefert\u00bb\u00ab, mit verd\u00fcnnter Salpeters\u00e4ure nach dem Verfahren von Kent\nund Toliens keine Schleims\u00e4ure gab, also kein Gal\u00e4ctan enthielt.\nDiese auffallende Erscheinung, durch welche zun\u00e4chst festgestellt war, dass unter Umst\u00fcnden auch Araban durch Fehling sehe L\u00f6sung gef\u00fcllt wird, erlorderte eine genauere Untersuchung, \u00fcber deren Resultate ich im Folgenden berichte.\nAm n\u00e4chsten lag es. daran zu denken, dass das Araban der genannten Materialien \u2014 R\u00fcbenschnitzel und Kirsch-gunnni durch das langdauernde Kochen mit Natronlauge, welches erforderlich war, um das Araban in L\u00f6sung zu bringen, Ver\u00e4nderungen erlitten haben k\u00f6nnte,. durch welche es \"unf\u00e4llbar geworden war. Man konnte sich wohl vorstellen, dass dabei Zwischenstufen zwischen Araban und Arabinose entstehen, \u00e4hnlich den zwischen dem l\u00f6slichen Amylum und dein Traubenzucker stehenden Dextrinen, welche ja auch wesentlich andere Eigenschaften haben, als diese beiden K\u00f6rper.\nUm dieses zu pr\u00fcfen, wurden 20 g desselben Gummi, in \u00f6OiM-cm. li'W\u00e4ger Natronlauge gel\u00f6st, 5 StundeiUam R\u00fccktluss-k\u00fchler gekocht, von einer geringen flockigen, beim Stehen sich allm\u00e4hlich zu Roden senkenden Ausscheidung (vcrmuthlieh Calciumphosphat) abgegossen. Die L\u00f6sung gab ohne Innehaltung besonderer Bedingungen mit F eh lingscher L\u00f6sung einen dicken, bl\u00e4ulich-weissen Niederschlag. F\u00fcr diese L\u00f6sung stimmte\u00bb also die Voraussetzung nicht.\nWeiterhin wurde nun die L\u00f6sung mit \u00f6liger Natronlauge auf das F\u00fcnffache verd\u00fcnnt, sodass sie nun ungef\u00e4hr \u00fc.S\",, Gummi enthielt. Dieses entsprach in der Concentration ungef\u00e4hr der aus dem Stroh in den tr\u00fcberen Versuchen erhaltenen Xvlanl\u00f6sung bei der Annahme, dass das Gummi arabicum fast ganz aus Araban besteht I HK) g Stroh lieferten r Xylan, welches in etwa 2lh bis .\u2018\u00ee Liter etwa 5\u00b0/<yigcr Natronlauge gel\u00f6st war). Diese L\u00f6sung wurde nun in steigender Menge mit Fehlingscher L\u00f6sung versetzt nach folgendem Schema\t*","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"Salkowski.\nQuantit\u00e4t Quantit\u00e4t i fr Gummi- 'rr 1 \u2022\u2022 h - -j '\t,.\n'1er (\u2022iirrjriii- ,irr n-, * \u201c\"'\"\u00bbe hisunir l'rijr srhr n vo\u00bb Feh in rfm l-\u00f6'img * !n t? zu in ivni\t<\u2022umini\nV<T\u00e4n.lfrnn?f,i ,|..P Mischung\n\ni \u00bb\nM\nio\nlo\n12\n1.*)\n2o\n\n' \u25a0\u2019 C H''V '\u201dr\"r' T''nl\u2019\"11-'-\n^\t^ der sich zusainnienballl.\t^\n'\t; Zuniu-hst klar, sehr bald Triibiir.\u00bb \u00bbn,l\nNiederschlag.\n:\tAnlanp War; nat.h (.ini\u201eon ^\n,\tTidhuna und Niedere,bla-:\nAnlan-s klar, nach einige,,, \u00aboben Trii-\nl:|\t..,7\u00ab di,n\" \"'''inger Niedere, bla-\nI Ide.M klar, auch am n\u00e4cbslen Tage.\n....\u00bb\u201d7-\u00bb Sifi *\u00ab \u00ab\u00bb\n\u00bbi\u00bb. \u00c2\u2019\u00ee\u00ef\u00ef\u00ef\u00ee' fr\u00bb *\u00bb a\u00bb.\nuoiKict w<T(j n ^\t| , Z ( lsar^\u00b0i \u00abiiniiig k;mn jedoch \u00ebinge*\n.......\u00a3* tsrsfr t\u201c'-\n-Im.* in mm Call \u00c4\u00ab \u201e,ir, <la\" V\"ll\u2122en der Mi-\n*wfe\t*g \u00cb\u00c9\nOunnhliit ,|,.r i Su/os.v\u2019fzlPd/ ! Quantit\u00e4t Verh\u00e4ltni Ou ''n.l'.sunjr ;P. jg(l|1. ,hr F chli,, g- yni, K J hT ? ,\n' '\tNatronlauge ,\tUtain* j /\u00bb Gimmii.\"\n-\t\u00bb>\t1\t1,1\t!\tl\u00f6s,,,\u2122\nV'imililiit \u00cf\u00cfSSSSS\u00c9ISS\u00ef\u00c2EabS\u00fclUt\n<I'T Mischung ,lorseil\u00bb. \u201e1 .\t. der Politische Gehal\n1 $ v,,%'n","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"Verhalten des Arabans zur Fehling'sehen L\u00f6sung. 2k{\nl\u00f6sung mit 5\u00b0/oiger Natronlauge auf das doppelte Volumen, sodass sie 0,4 \u00b0/o Gummi enthielt, \u00e4nderte nur wenig an dem Verhalten: bei Anwendung von 2 Volumen Gummil\u00f6sung auf 1 Volumen Fehlingscher L\u00f6sung entstand indessen kein Niederschlag und auch bei .\u20181 Volumen Gummil\u00f6sung auf t Volumen Fehling'scher L\u00f6sung nur ein sehr geringer.\nJedenfalls hatte sich die Vermuthung, dass das Araban sich durch Kochen mit Natronlauge ver\u00e4ndere und un f\u00e4llbar werde, nicht best\u00e4tigt.\nDie Ursache, warum bei st\u00e4rkerem Zusatz von Fehlingscher L\u00f6sung kein Niederschlag entsteht, liegt nat\u00fcrlich darin, dass die Arabanalkalikupferverbindung in Fehling'scher L\u00f6sung l\u00f6slich ist, wovon man sich durch Sch\u00fctteln einer frisch hergestellten F\u00e4llung mit Fehling\u2019scher L\u00f6sung \u00fcberzeugen kann ; entsprechend den physikalischen Kigenschaften der Arabanalkalikupferverbindung erfolgt fliese L\u00f6sung allerdings langsam.\nGanz ebenso wie Fehling sehe L\u00f6sung verh\u00e4lt sich durch weinsaures Natron allein (ohne Kaliumlartrat) vermittelte alkalische Kupferl\u00f6sung.\nLs wurden nun zun\u00e4chst Gegenversuche mit dem aus dem Gummi arabicum hergestelllen Araban angestellt, da ja doch' keineswegs sicher ist, dass das angewandte Gummi arabicum nur aus Arabap bestand \u2014 wenn es \u00fcberhaupt jemals nur daraus besteht \u2014, und zwar zuerst mit einer L\u00f6sung von 0,8 \u00b0/o in \u00f6\u00b0/oiger Natronlauge, dann mit einer solchen von 0,4 \u00b0/o gleichfalls in f>\u00b0/oiger Natronlauge:\nDie Versuchsanordnung war ganz dieselbe wie beim Gummi arabicum. Das Resultat war, dass schon bei dein f\u00fcr die F\u00e4llbarkeit ung\u00fcnstigsten Verh\u00e4ltniss d. h. bei gleichen Volumina Arabanl\u00f6sung und Fehling\u2019scher L\u00f6sung dit; F\u00e4llung nach wenigen Augenblicken eintrat, wenn die Mischung auch im ersten Augenblick klar war. Bei Anwendung der 0,4 \u00b0/oigen L\u00f6sung blieb eine Mischung gleicher Volumina Arabanl\u00f6sung und Fehling'scher L\u00f6sung Anfangs klar, sehr bald trat Tr\u00fcbung ein, nach ca. 10 Minuten (lockige Ausscheidung. Bei dem Verh\u00e4ltniss 2 Volumen Arabanl\u00f6sung, 1 Volumen Fehling sehe","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"f\u00fcl war die Mischung Anfangs klar, tr\u00fcbte sieh aber sehr\n, und; s<hon nach etwa 1 Minute trat flockige Aus-s< \u201e i< uiig ein. Eine fl Stunden lang gekochte 0,4\u00bb/\u00abige Araban-l\u00absuttg verhielt sich nicht merklich anders.\nh\u00e4ltnissen v'* h*11'* fff nim di's Nylaii unter gleichen Ver-\nEine gleichfalls l\u00bb,8\";,,ige Xylanl\u00fcsung in \u00f60/\u00abiger Natron-\nfT lM,i mm* Volumens Feh. ng sd \u2022 '-ung sofort gef\u00fcllt. Der Niederschlag is, gallertig und ha, fanz a,fere Mesclia\u00f6enheil wie der klumpige Niederschlag\nK,JenS0 Wie g0?en F\u00ab\"'\u00bbUhe L\u00f6sung *\tdah Xylan auch Kegen. eine durch mreiUsaures\nN:dri-n allem vermittelte alkalische Kupferl\u00f6sung.\ndunl, d\",6 '';'tn,\u2019,ige;N>'li,nliisung in 5\u00b0 \"'ger Natronlauge wird aas\u00bb f rn F,'hl i\"g -\"-L\u00f6sung zwar nicld Mi I \" - \u2019 \u00bb vrV01 \u00bbach wenigen Augenblicken, aus einer Mtscbung von 2 Volumen Xylanl\u00fcsung und 1 Volumen Feh-\ni tg scher Losung scheidet sich der gelatin\u00f6se Niederschlag schon nach einmaligem Ilmschwenken aus.\nI)<'1 1\u25a0 \u00bbl\u00abrsehied in dem Verhalten alkalischer Araban-\nt-al Xylanlosung gegen FehlingscheL\u00f6sung ist also \u00e4ussers,\ng\" \"iglugig, abgesehen von der Beschaffenheit des Niederschlages < tc. \u00abein, nur Xylan oder Arahan vorhanden sein kann, die\ngcslalle!.\t\u2019 'V\"lt',,0S Pe,1,0San V\u00c4hfe, ist. wohl\nEs fragte sich imu, warum in meinen fr\u00fcheren Versuchen adonsch vorhandenes Araban durch Fehlingsehe L\u00f6sun*\n'I' ^ \u00c4? ist. Sollte vielleicht die Concentration der Ai.ihmilosuuK daran Schuld -sein ?\nEur <li<- \u201ei meiner fr\u00fcheren Arbeit erw\u00e4hnte L\u00f6sung ans Kuschgumm, lass, sieh hier\u00fcber nichts aussagen. da das Kirsch-Mann,, nur sehr unvollst\u00e4ndig in L\u00f6sung gegangen ist und Lesliiiuiumgen \u00fcber den fichait der L\u00f6sung an Araban .nicht\nl H\"'; Ew die L\u00f6sung ans Rflbensehnitzeln ist da-M gen eine licreehninig des Arabangehalles m\u00f6glich. Die I c \u2022\t\u2022\u2022 ci\u00ab ahnte Losung aus R\u00fcbcnschnitzeln enth\u00e4lt, wieS 17\u201e\nausgetuhrt ,st. soviel Araban, dass nach der llydrolv.-a eh,","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"Vorhalten dos Arabans zur Fehling' sollen L\u00f6sung.\nlu:>\nProcentgehalt von 0,477 Arabinose resultirte. Nimmt man als Formel des Arabans C.Hh04 an, so entspricht dieses ca.0,4 Araban. Auf 1400 ccm. dieser L\u00f6sung wurden 400 ccm. Fehlingsche L\u00f6sung angewandt, d. h. 1 Volumen Fehling-sche L\u00f6sung auf 3,5 Volumen Arabanl\u00f6sung, es hatte hier also unter allen Umst\u00e4nden eine F\u00e4llung eintret en m\u00fcssen. Da sie nicht eingetreten ist, so folgt daraus, dass das in der alkalischen L\u00f6sung aus R\u00fcbenschnitzeln vorhandene Araban, obwohl es 1-Arabinose liefert, mit dem Araban im Gummi arabicum nicht identisch sein kann. Ks muss dahingestellt bleiben, ob die nicht f\u00e4llbare Modification -- um einen nichts pr\u00e4judioirenden Ausdruck zu brauchen \u2014 schon in den R\u00fcbenschnitzeln pr\u00e4-formirt ist oder ob sie erst beim langen Kochen mit Natronlauge entsteht. Das Letztere scheint mir a priori das Wahrscheinlichere. Gegen diese Annahme'spricht allerdings, dass es nicht gelingt, das Araban aus Gummi arabicum durch langes Kochen in der Natronl\u00f6sung unf\u00e4llbar zu machen; allein man kann sich vorstellen, dass die Verh\u00e4ltnisse* in den beiden F\u00e4llen doch etwas verschieden liegen. Das Araban geht aus den R\u00fcbenschnitzeln sehr langsam in L\u00f6sung: die kleine, jeweils freiwerdende Menge Araban befindet sich als\u00ab) einem sehr grossen Ueberschuss von Natronlauge gegen\u00fcber,, wedeln* m\u00f6glicher Weise darum st\u00e4rker ver\u00e4ndernd einwirkt, als auf das Araban in Arabanl\u00f6sung oder Gummi arabicum-L\u00f6sung.\nAus der gemeinsamen alkalischen L\u00f6sung von Araban und Xylan f\u00e4llt alkalische Kupferl\u00f6sung nat\u00fcrlich ein ; Gemisch der Kupferverbindungen beider K\u00f6rper aus. Aus den Kupferverbindungen wieder dargestellt, lassen sie sich indessen durch ihre verschiedene L\u00f6slichkeit in kaltem Wasser leicht trennen : (\u2018in geringer Gehalt des in L\u00f6sung gehenden Arabans an Xylan wird allerdings schwerlich ganz zu vermeiden sein, w\u00e4hrend das Xylan durch anhaltendes Waschen mit Wasser vom Araban befreit werden kann.","page":245}],"identifier":"lit17637","issued":"1902","language":"de","pages":"240-245","startpages":"240","title":"Ueber das Verhalten des Arabans zu Fehling\u00b4scher L\u00f6sung","type":"Journal Article","volume":"35"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:21:24.807478+00:00"}