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{"created":"2022-01-31T13:20:46.552662+00:00","id":"lit17650","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Cohnheim, Otto","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 35: 416-418","fulltext":[{"file":"p0416.txt","language":"de","ocr_de":"Der Mechanismus der Darmresorption bei den Octopoden.\nVon\nOtto Cohnlieim.\nphjuinlcigiMhtO Latnratnrium der\tstation \u201e Naap\u00ab ,\nDor licda. ti.in zugogangon am 12. Mai l\u00ab\u00bb02.)\nBei (lelcgenheit der in der vorhergehenden Mittheiluns geschilderten Versuche habe ich noch eine andere Beobachtunc gemacht die mir f\u00fcr die Frage der Th\u00e4tigkeit des Darmepithels bei derResorption von Interesse zu sein scheint.\nWenn ich hei don Resorptions versuchen am isolirlen, in seinem Blute schwimmenden Darm von Octopus oder Fle done in den Dann eine verd\u00fcnnte L\u00f6sung von Jodnalrium in Seewasser einf\u00fchrte, konnte ich am n\u00e4chsten Morgen das Jod-natnum im Blute in .reichlicher Menge nachweisen, in der im armlumen befindlichen Fl\u00fcssigkeit dagegen nicht mehr. Ich luhrte den Nachweis, indem ich zu der L\u00f6sung Natriumnitrit und Salzs\u00e4ure setzte und mit Chloroform sch\u00fcttelte. Dass die Jodreaction im Darminhalt nicht etwa durch das stets vorhandene .Ktweis\u00ab, durch das meist hinzugefiigte Pepton verdeckt wird, wurde erstens durch eine Reihe von Versuchen bewiesen, bei denen der Darm durci, ungen\u00fcgende L\u00fcftung, zu lange Dauer oder \u00e4hnliches abstarb; in diesen F\u00e4llen konnte ich das Jodnatrium aussen und innen gleichm\u00e4ssig auffmden Soda.... \u00fcberzeugte ich mich, dass dem Darminhalt zugef\u00fcgte ganz geringe Spuren von Jodnatrium eine gute Rothlurbung des Chloroforms gaben, und endlich habe ich viele Male den Darm-mlialt ganz vorsichtig, mit und ohne Sodazusalz verascht und\nkeine Spur von Jodreaction linden k\u00f6nnen.\nDieses Resultat darf uns nicht \u00fcberraschen : stellt doch der Thierk\u00f6rper das Experiment mit Darm und Niere jedesmal an, wenn irgend ein Stoff in der gesummten aufgenommenen Menge resorbirt wird und im Harn wieder erscheint. Immerhin","page":416},{"file":"p0417.txt","language":"de","ocr_de":"Der Mechanismus der Darmresorption bei den Octopoden. 4-17\nist es uns sonst nicht m\u00f6glich, die Th\u00e4tigkeit des resorbirenden Epithels in solcher Reinheit zu isoliren. Durch osmotische oder Druckkr\u00e4fte ist ein derartiger restloser Transport von einer L\u00f6sung in die andere selbstverst\u00e4ndlich unm\u00f6glich, er kann nur unter Arbeitsaufwand, d. h. durch Vermittlung der lebenden Zelle geschehen. Dass bei der D\u00fcnndarmresorption die lebenden Zellen unentbehrlich sind, steht ja seit Heidenhain fest, und es ist auch, soweit ich sehe, seit den letzten Mittheilungen von Waymouth Reid1) und mir2) nicht mehr bestritten worden. 11 \u00fcber3) gegen\u00fcber m\u00f6chte ich bemerken, dass, wenn er die Resorption des eigenen Serums des Thieres aus dem D\u00fcnndarm f\u00fcr einen ganz entscheidenden Reweis h\u00e4lt, er sich viel Muhe h\u00e4tte sparen k\u00f6nnen. Denn diese Thatsache ist im Jahre 1899 von Voit und Bauer4) entdeckt und im Jahre 1894 von Heidenhain5) in seiner eisten klassischen Resorptionsarbeit von Neuem gefunden und geb\u00fchrend hervorgehoben worden.\nDie Jodresorption bei den Octopoden bildet* einen neuen, gut demonstrablen Beweis f\u00fcr die Rolle des Protoplasmas zu den schon bekannten, der Serumresorption und dem activen Eliissig-keitsstrom des isolirten Darmes. Gleichzeitig lehrt sie uns neben der impermeablen Blasenwand, den semipermeablen Blutk\u00f6rperchen, der Diffusionsmembran des Wirbelthierperitoneums und des Echinodermendarmes und dem Wasser transportirenden S\u00e4ugethierdarm eine neue Membranart kennen. Denn ich fand am Ende des Versuches die Menge des Darminhaltes gegen den Anfang nicht oder unerheblich vermindert, sodass wir also hier einen Stofftransport ohne gleichzeitigen Wasserstrom haben.\nAusserdem lassen sich die Jodversuche zur Deutung der Organfunction der Octopoden benutzen. Biedermann,}) hat\n1)\tE. Waymouth Reid, Philosoph. Transact. Ser. 11, Yol. 192. S. 211. 1900.\n2)\t0. Cohnheini, Z. f. Biol. 38/419. 1899. \u2014' 39, 109. 1899.\n3. R. H\u00f6her, Pfl\u00fcgerVArch. 80, 199.\t1901.\n4j C. Voit u. J. Bauer. Z. f. Biologie, 5, \u00d430. 1809.\n!>) R. Heidenhein, Pll\u00fcgers Arch. 50, 579. 1894.\n(1j W. Biedermann u. P. Moritz, Pll\u00fcgers Arch. 75, 1. 1899.","page":417},{"file":"p0418.txt","language":"de","ocr_de":"118\t***** - WM I \u00ab\u2022\u2014*. \u00ab.\n\u00ab; ssizS\u00e4\u00ebs\u00e4*\u00ab \u00ab &\n\u00a7 en2\u00df Gange mit ihr zusammpnH\u201d f * SOndern nur durch\nbei den Versuchen, bei denen ichT \u2018 i i* haberdenn \u00bb\u00abch bange mit dem j)arm .\u2022\t. ue Geber im Zusammen-\nm *, \u00dc \u201ct e'\"lSpu' \u00ab *\u25a0 -\n;\u2022\"\u00bb \u201c\u2022 ici,, wie fr\u00fcher Skrt?S *e,nn<ta- ~ Versuche den Kropf entfern! J * \u2019 ^ emem Theil der\nbindung mit dem Magen gelassen , laem federn ihn in Ver-\nW^mS&SSS^dwnurei\"","page":418}],"identifier":"lit17650","issued":"1902","language":"de","pages":"416-418","startpages":"416","title":"Der Mechanismus der Darmresorption bei den Octopoden","type":"Journal Article","volume":"35"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:20:46.552667+00:00"}