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{"created":"2022-01-31T13:50:36.016777+00:00","id":"lit17666","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Cohnheim, Otto","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 36: 13-19","fulltext":[{"file":"p0013.txt","language":"de","ocr_de":"Trypsin und Erepsin.\nv. n\nOtto Cohnheint.\nAus ilcm\tInstitut IIt-hIHI>\u00earir.r\n<I)it Ki.ia. ti<*ii /ii^etrantrt'M am 1. Juli I'.imJ.)\nDie bt*idon eben erschienenen Arbeiten vom \u00bbSaluskin1). mi<i von Kutscher und Seemann2) geben mir willkommene Gelegenheit, mich \u00fcber die Grossi* der Wirksamkeit des Erepsins und damit \u00fcber seine biologische Bedeutung zu \u00e4ussern. Beide Auloren haben Erepsin in dem secernirten Darmsaft des Hundes getimden, wie es kurz vorher.schon Hamburger und II ekln a M in dem des Menschen gefunden hatten. Damit ist die Xeu-ineistt.r sche4j Angabe, dass der Darminhalt verdauender Iliiere Pepton zerst\u00f6rt, best\u00e4tigt und die Secretion des Erepsins bewiesen worden.\t1 .\nAber das secernirte Erepsin wirkte schw\u00e4cher als das von mir aus der Schleimhaut dargestellte. Das ist kein Wunder. Denn wenn wir auch von dem Magensaft und dem Pankreassaft', wissen \u2014 ich habe es auch f\u00fcr das Leber-secret der Octopoden k\u00fcrzlich beschrieben5) \u2014, dass sie hi sser wirken, als die betreuenden Orgauextraete, so gilt das uiclil von dem D\u00fcnndarm, der neben seiner verdauenden F\u00e4higkeit vor Allem auch resorbirt. Im D\u00fcnndarm kommen die betreffendem K\u00f6rper nicht nur ausserhalb der Zellen mit deren Secreten in Ber\u00fchrung, sondern sie treten durch die Zellen hindurch und k\u00f6nnen auf diesem Wege die intensivste Einwirkung erfahren. So wissen wir,6) dass der Bohrzucker\nG S. Salaskin. Zeitschr. f. j.hys. Chimie, Hit XXXV. S. 410. 1002. \u2022\n-I F. Kutscher und .!. Seemann. Zeitsehr. P pliys. Chemie Md. XXXV, S. 432. 1002.\n\u2022G J. lt. -Hamburger und .1.'Ilekma, On the intestinal .luire of Man. Koninkl. Akad. van Wetenschapen te Amsterdam, 1002. S. 733;\n4) R- Neumeister. Zeitsehr. f. Riol.. ltd. 27. S. 335, 1H\u00ce10.\n5> 0. Gohnheim, Zeitschr. f. j.liys. Chemie. Rd. XXXV. S. 300,1002.\nK. Miura. Zeitschr. f. Riologie. Rd. 32. S. 270, \u00cf805. Daselbst \u2022ci\u00ab h die fr\u00fchere Litt\u00e9ral ur.","page":13},{"file":"p0014.txt","language":"de","ocr_de":"i ;\n(;>tto Lohn heim.\nd'*i Nahrung ganz oder \u00fcberwiegend durch das Invertin des D\u00fcnndarms gespalten wird, und trotzdem fand K\u00fclimann1 * * 4. das Secret dus D\u00fcnndarms weniger wirksam als seinen Schleim-haiilextraet. Dasselbe fand ich constant bei dein Ilololhurien-dann:-' den Thieren fehlt jedes andere* Verdauungsorgan aus-er dem D\u00fcnndarm, und auch hier war stets der Darm-inlialt unvergleichlich weniger wirksam als die Extrade der Darmwand. leb habe schon fr\u00fcher einmal, bei Gelegenheit dt*i Sauerstolfversorgung im Experiment, auf die Besonderheiten ties ll\u00e4ehenhaft ausgebreiteten D\u00fcnndarmes gegen\u00fcber den massenhaft angt*ordneten Organen,\u2019 wie etwa dem Pankreas, hingewiesen. :si In der vorliegenden Krage kommt noch die Eigenschaft tlt*s D\u00fcnndarmes als Hesorptionsorgan hinzu. Von tien Kermenten des D\u00fcnndarmes braucht nur ein Theil extracellular zu wirken, die Haupt Wirkung kann bei dem Durchtritte der Substanzen, hier des Peptons, durch die Zellen erfolgen. Dass dem so ist. daf\u00fcr spricht der constante Gehalt der Darmsrhleimhaut eines verdatienden Thieres an Pepton, wie ihn Hofmeister'i und Neumeister-*) beschrieben haben, und von dem uh mich bei Gelegenheit der unten zu besprechenden Versuche wiederholt \u00fcberzeugen konnte. Wenn man die Darmsehleimhaut eines verdauenden Thieres schnell mit siedender, sehwach unges\u00e4uerter Kochsalzl\u00f6sung \u2014 zur sicheren Goug\u00fclation des Eiweisses \u2014 extrahirt, so erh\u00e4lt man im Eilt rat in der Regel eine schwache, aber unverkennbare Hiuietreadion.\nDa also das Erepsin neben seinem jetzt nachgewiesenen Vorkommen im Darmlumen auch intracellul\u00e4r wirken kann und, wie bestimmt anzunehmen ist, auch wirklich wirkt, so kann mau aus der geringen im Darmsaft vorhandenen Menge keinen Schluss auf die Verh\u00e4ltnisse im Leben ziehen. Kutscher\ni 1\\ Poti mann, YTrhandl. des V, internat. t'hysiologencongresses zu Turin. liHM.\n\u00fc. Lohnheim. Zeit sehr. f. ptiys. (\u2019.tienne. Hct. XXXIII. S. U. 11(01\n\u2022t U. (loh i) heim. Zeit sehr. f. liiologie, IM. US. S. HU, 1K\u2018)U.\n4i K. iloinieisler. Zeitsrlir. f, jdiys. C.hemii*. IM. \\\\ >. 127. ISSI. It. Xenmeister. Zdfschr. f.-Hiologie. IM. 24. S. 272. 1HHH.","page":14},{"file":"p0015.txt","language":"de","ocr_de":"un*i Seemann ImTiifoir sich /ui* liegriimlung ihrer Ansi\u00ab hl. dus.-' dem Trypsin \u00ablie gr\u00f6sser\u00bb* Heilentung als \u00ablern Fivpsin z\u00abitu 1 le. ileim aneh weiterhin auf einen Res\u00f6rptionsversuch, h\u00ab*i -iem sie \u00ablas Auftreten von kristallinischen {Spaltungsprodukten hei \u00ab1er hinl\u00fchrnng von Deuteroalbnmose in eine ahgebnnd\u00ab*n\u00bb* Schlinge vermissten. Der Versuch kann indessen nichts be-weisen. da die Darmschlinge nicht normal war/ Wenn eine ivst\u00bbrbirhare Losung, wie dies ein\u00ab1 Albnmosenl\u00f6snng ja ist. in i1 \u25a0' Stunden nicht lesorbjrt worden ist. sondern sieh sogar von -\u00f6O auf H<M> c\u00abm Vermehrt hat, s\u00ab> war das Kpilliel dieser Schlinge aus irgen\u00ab! einem (irumle schwer ges\u00ab*h\u00e4\u00abligt. Wer h\u00e4ufiger solche Sidilingenversuehi* angestellt hat und weiss. wie gross \u00ablahei di\u00ab* liieke des Objects \u25a0 sein kann, wird sieh \u00fcber irgend ein I ngliiek nicht wundern, das hei dem Versuche passirt sein muss. Ich will demgegen\u00fcber aus \u00ab1er Resorptions-Litteratur. \u00ablie sich ja nieist mit Fragen aus einem ganz anderen (i\u00ab*hiet** besch\u00e4ftigt. eine Reihe von Angah\u00ab*n zusammenstellch, \u00ablie z\u00ab*ig\u00bb*n, wie grosse Mengen von Pepton und Alhumoscn aus einer derartig isolirten normalen Sehlinge resorhirt w\u00ab*r\u00ablen k\u00f6nnen.\nIn einem Versuche von Voit und Dauer1 \u00ab wurden in i .Stunden hei einer Katze aus einer Darms\u00ab*hlinge von io cm.\nIEilige O.s\u00f6d g Pepton (entstanden \u00ablurch lipst\u00fcndige Verdauung von lliihnereivveissmit Pepsinsalzs\u00fcnre>resorbirt; Friedl\u00e4n\u00ab!\u00ab*!2 \u00bb h\u00ab*ri\u00ab htet iiher i Versuche- von j\u00ab* 4 Stunden Dauer hei kl\u00ab\u2018in(*n Hunden: von (iiiihler's Pepton (Pepsin-Pepton und D<*uteroalhumosen) wurden aus einer 'Schlinge von 00- 70. \u00abin Lange 1.7\u00f6 resp. 1 .dh\u00f4 g resorhirt, von Witte-Pepton 1.LT> g aus einer Schlinge von 45 cm L\u00e4ng\u00ab*, von Soma t ose 1.12 g aus einer solchen von io cm L\u00e4nge. Noch weit h\u00f6here He-sorptionsgr\u00f6ssen land Waymoutli-Reid;:{> aus \"Schlingen von \u2022>> -\u00f6it cm .L\u00e4nge sah ei in 15 Minuten O/i o.\u00e2 g p\u00ab*pton verschwinden. Fnd diese Zahlen sind noch nicht das Maximum dessen, was der D\u00fcnndarm zu leisten vermag, da diese N-Iiliiwn-\ni (.. \\(\u00bbit unit .! Italic r. Zeit sein*. f Itiolcgii*. IM.\tS./>.'{\u00ab\u00bb. tsfio\n,\t2 \u00f6. Fi iciilamlci. Zcilsetir. f, Kiolo^ic,. IM. :m. s g\u00bb;|. jse\u00ab;\n* Wa y iwuut It-Keid. PliiMswpliical Tiaiiseiiims. Sei. P\u00bb |M . p.w >. 211. P.MHI","page":15},{"file":"p0016.txt","language":"de","ocr_de":"Ui\nOM <> Oolmhei in.\nversuche immerhin eine gewisse Sclui<li<riin<r des resorbirenden Kpillicls bedeuten. In einer VcllahsteUdie Kesser resorbirt.1) {und I \u00bb <\u00bb li ni nu n, * I dass in einer Stunde von einer Schlinge von Jo ein Lange 1,..m g Or\u00fcbler s Pepton resorbirt wurden. I)a der Darm 2X7 ein lang war, W\u00fcrde unter der Voraussetzung gleirlun\u00fcssiger Desorption die durch \u00ablen ganzen Darm m 1 -2 Stunden resorbirie Menge zur Deckung des Tages-hedarls dieses llund(\u2018s hinreichen.\nIch habe dann noch zwei-eigene. Kesorptionsversuche an isolirten Schlingen gemacht, mit dem nach den obigen Angaben zu erwartenden Resultat. Zur Desorption benutzte ich die L\u00fcsung von Pepsin-Pepton uind Albuinosen). die ich hei den Versuchen an (Mupoden verwendet hatte. \") Die beiden Hunde waren junge Tjiicrehcn von etwa lsoo g tie Wicht Heim I. Vern\u00e4he \u00f6llnete ich die Bauchh\u00f6hle in Narcose*, isulirte eine Diinndarmschhnge von \u00f6Ocm aus der Mitte des Darmes, sp\u00fclte sie gut ails und lullte sie mit. iftl ccm der Peptonlosung* die O,rJ g N 1 nach Kjoldahl bestimmt) enthielt. Nach einer Munde wurde die* Schlinge herausgeholt : sie enthielt 21 ccm mit o,l(\u2019>d g N, wovon <>,107 g nicht eoagulirbar waren\u00ab Die hlinge wurde aufgeschnitten und gr\u00fcndlich abgesp\u00fclt: das Sp\u00fclwasser enthielt 0.0:17 g N. Also sind 0,19 \u2014 m.X\u00efi\u00ef] + o.o.>7i g t),2*.H) g N resorbirt. Der restirende D\u00fcnndarm manss Ur cm, sodas s von dem ganzen Darm in einer Stunde m\u00e8br alsU.Xg X resorbirt worden w\u00e4ren, d. h. nahezu oder ganz d<*r I agesbcdarl \u00ables Ihiercheus. Noch gr\u00f6sser war die Desorption hei dem 2. Versuch, bei denwler Hund durch ein Vergehen bei \u00ab1er Narcose 20 Minuten nach Beginn des Versuches starb. Trotzdem war der Inhalt der #\u00bb5 cm langen Schlinge ider liest des Darmes maass 12X cm\u00bb \\(\u00bbn in ccm mit o,l\u00bb7 g N au! 20 \u00abcm mit 0,:it>V> g N gesunken; der N des Sp\u00fclwassers wurde nicht bestimmt. Aber selbst wenn man ihn hoch rechnet, sind in 20 Minuten 0.2 g N von dem Darm aulgenommen werden. Selbst wenn der liest des Darmes\n11 li. l.olmh\u00bb ini. Zeitsclir. f, Uiob\u00bbgi<*. IM. ;*7. S. g>|. ls\u00ab\u00bbs.\n' K. IO* hm arm. 1\u2018ilii^-r\u2018s Ar<tiiv, IM. II. S. ill. Iss7.\n' \u00b0 Ih'linliei in. Zeitsclir. f. phys. Chcm. IM. XXXV. S. tPl. plug","page":16},{"file":"p0017.txt","language":"de","ocr_de":"Trypsin nml Knpsin.\nt\nschlechter resorhirt h\u00e4tte, w\u00fcrde der Tagesbedarfdes H\u00fcndchens m einer Stunde veil gedeckt werden kennen.\nNun stimmen aber Kutscher und Seemann in der Hauptfrage v\u00f6llig mit mir \u00fcberein, indem auch sie annehmen, dass alles Eiweiss ver oder bei seiner Resorption in seine Hausteine, die krystallinischen Spaltungsprodukte, zerlegt wird. Da nun die ausgesp\u00fclte Schlinge nur Spuren, die VeUafisteln noch weniger Trypsin enthalten, muss die Zerlegung der Peptone hier allein durch das Erepsin erfolgt sein, dessen \\\\ ii kung also giess genug ist, um die erforderliche Zerlegung der Pepsin-Peptone allein, ohne Zuh\u00fcllenahme des Trypsins; zu vollbringen.\t,\nMehr als Spuren von Trypsin haben aber weder die tr\u00fcberen Lntersucher. noch Kutscher und Seemann in dem Secret des D\u00fcnndarms aufzufinden vermocht : auch bei Salaskin ist in Versuch 8 und 4 eine derartige, h\u00f6chst unbedeutende Trypsinwirkung zu ersehen, in Versuch 2 fehlt sie ganz. Demi als spurweise Wirkung muss man es wohl bezeichnen, wenn der Darmsaft in 5\u201415 Tagen eine Fibrinflocke nur anzugreifen, nicht aber aufzul\u00f6sen vermag. Woher diese Spuren stammen, oh aus Bakterien, ob aus Leucocyten, oder ob es * Ferment-schlacken > M sind, wie sie auch im Harn und im Hint zur Beobachtung kommen, muss dahingestellt bleiben. Eine physio-logische Bedeutung kommt ihnen so wenig zu, wie der neuerdings von Langstein2) u. A. beschriebenen Bildung von Leucin u. s. w., durch ungereinigtes Pepsin l\u00bbei \u00fcberm\u00e4ssig langer Versuchsdauer. In der Schleimhaut eines verdauenden Ihieres ist etwas mehr Trypsin vorhanden, und durch dieses wurde in dem Versuch von Kutscher und Seemann die Selbstverdauung der Darmschleimhaut bewirkt ; da der Versuch o\u00f6 l\u00e4ge dauerte, brauchen die Trypsinmengen, die das Eiweiss in L\u00f6sung brachten, freilich auch nur klein gewesen zu sein.\nH F. Hel wes, t* fl ii ge r 's Arch. B<l. 48, S. 884, JKKK. -Zeitsrhr. f. klin. Medicin. Bd. 14. S. 249. fsxH\n-* L. Langstein, Hofmeister** Beitr\u00e4ge Pul. IS. ;\u2018>(\u00bb7. -S. 229. 1902.\n\u2022\u2022 \u2022 \u2019 >; \u2018\nHoppe-Seykr s Zeitschrift f. ph\u00ffi-inl. Chemie. XXXVI\nBoas, - Ild 2.","page":17},{"file":"p0018.txt","language":"de","ocr_de":"is\nOtto <U\u00bb.hnh(*iin.\nU f,,\"i alK\u2018r Kill sein*r und Seemann daraufhin das Erepsin mil den Fermenten \u00ab1er Autolyse zusammenstellen, so haben >ie nicht bedacht, dass das vont Trypsin durch fractionate K\u00e4lhinjf mit Ammonsulfat befreite Erepsin die Eiweisskorper der Darmschleimhaut gar nicht ungmft. Ich habe in meiner - Miftheilimj; iZeitschr. f. physiol. Chem. XXXV, S. \\m ganz ausdr\u00fccklich darauf hingewiesen, dass trypsinfreies Erepsin die EiweisskViiper der Darmsehleimhaut in sechs VY'ochen gar nicht l\u00f6st, sieh als\u00ab\u00bb von \u00bblern eiweissKisenden Trypsin und \u00ablen ebenfalls eiweissl\u00f6senden Fermenten der Selbstvenlauung dadurch scharf untorsehei<lel. Da Kutscher und Seemann mehl eine gereinigte Ercpsinl\u00fcsnng, sondern die Darmsehleim* haul mil allen .ihren Fermenten benutzt haben, k\u00f6nnen sie auch aus dem Auftreten oder Fehlen der Spaltungsprodukte keine sicheren Schl\u00fcsse ziehen. Ich habe gezeigt, \u00ablass durch Ei-epsin aus einem bekannten 'Eiweisskorper nicht mehr Ammoniak gebiMet wild, als durch die S\u00fcurespaltung; Kutscher und Seemann liai \u00bbeil \u00fcbrigens auch nur \u00ables Gesammt-N gefunden. Ferner habe ich Arginin unter den Erepsinspaltungs-produkien gefunden: wenn Kutscher und Seemann es ver-ntissl haben, so gilt dasselbe, was Kutscher bei der Thymus sagte : cs kann an dem Ausgjingsmalerial liegen, das ja bei Selbst Verdauungen unbekannt ist, oder das Arginin ist weiter \\ei\\\\an\u00ablelt woolen, wie dies die unterdessen mitgetheilten Delumle von Emerson\u00bb\u00bb und Eangstein-i \u00fcber die Weilerspallung des ly rosins noch wahrscheinlicher gemacht haben. Aut die Eigeiuh\u00fcmlichkeiten \u00ables Erepsins kann man aus dem Stdbstverdauungsversuch nicht schliessen.\nDie grosse Wirkung des Erepsins bei der Verdauung geht eudheh noch aus der guten Ausnutzung \u00ables Eiweissos bei Aus-s\u00ab lihiss \u00ab\u00bbder Einschr\u00e4nkung \u00ab1er pankreatisehen Verdauung her-\\et. wie \u00ablies u. A. in \u00ablen Versuchen von .Sandmeverund\n1 K MOT son. Ho funds tor\u2019s\t1. II. p\u00bb.\n-I I,. I.angst\u00ab\u2018in. t lM-ndas. g, 22t*.\nW. >andno-y\u00ab*r. Zeils\u00ab lir. f. Uiol.. IM gi\u00bb. s. sc iH^;- IUI ;|\nS. lg. |s;\u00bb;,","page":18},{"file":"p0019.txt","language":"de","ocr_de":"Trypsin und Krepsin.\nVJ\nliosenberg M zu l\u00e4ge tritt, in denen hoi Entfernung dos Pankreassaftos aus dom Darme, wenn keine Complical innen vertagen, immer noeti ho\u2014noft/,\u00bb und mehr Hes Eiweisses zur Desorption gelangten. Ausserdem beschreibt Hosenberg das \\ orknmmen von ungel\u00f6sten Fleischtheilchen im Darm, so dass hier vielleicht das Fehlen der eiweissl\u00f6senden Wirkung des '\u25a0Trypsins und nicht das der tieferen Spaltung in Frage kommt. So lange wir nicht wissen, wie weit die Magenverdauung geht, k\u00f6nnen wir hier nichts Sicheres nussagen.\nIn der Norm wirken die drei proteolytischen Fermente der S\u00e4ugethiere zusammen, und es existiren da zweifellos complicirte refleetorischc Zusammenh\u00e4nge, von denen uns l\u2019awlow's grundlegende Experimente einen Theil enth\u00fcllt haben. I nter abnormen Verh\u00e4ltnissen kann das Pepsin ganz ausl\u00e4llen, wie die Versuche von Ludwig und Ogata,*) Czerny s bekannter Hund, die Stollwechselversuche Hofmann s\u00f6 an einer magenlosen Patientin und die eben publicirten Beobachtungen Gmolin s* * * 4) \u00fcber die Pepsinlosigkeit saugender Hunde uns lehren. Dann muss das Trypsin die Eiweissl\u00f6sung allein \u00fcbernehmen, das seinerseits aber durch' das Pepsin fast ganz ersetzt werden kann. Fnd ebenso ist im Organismus Dir die Zertr\u00fcmmerung des Eiweisses in seine Hausteine zweimal, durch das Trypsin und das Erepsin, gesorgt. Die Beobachtungen an Darmschiingen und Vella*sehen Fisteln, in denen, t rotz ihrer voll.dindigen oder nahezu vollst\u00e4ndigen Trypsinfreiheil (\u2018ine sehr reichliche, f\u00fcr den Bedarf der Thiere v\u00f6llig gen\u00fcgende Desorption, also Spaltung, zu beobachten ist, f\u00fchren mich aber, in Verbindung mit der starken Wirkung von Darm-schleimhautextracten in vitro, im Gegensatz zu Kutscher und Seemann, zu dem Schluss, dass im lebenden K\u00f6rper die Wirkung des Erepsins der des Trypsins keinesfalls nachsteht.\nV- Hosenherg. FlUigcr's Arch.. Btt. 7o. S. .\u2018171... lKPs.\nM, Ogata\u00bb Arch. T. Anat. u.\u00bb Physiol... :.r\\ SU.\n?,l A. Hofmann, M\u00fcnchener median. Wochen-srljr.. JKp.S, S. .V\u00bb<)\n4i (tineI in. IMIiiger\u2019s Arch.. Bit. Po. S, 5lH. liiog","page":19}],"identifier":"lit17666","issued":"1902","language":"de","pages":"13-19","startpages":"13","title":"Trypsin und Erepsin","type":"Journal Article","volume":"36"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:50:36.016783+00:00"}