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{"created":"2022-01-31T13:16:51.659569+00:00","id":"lit17671","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Arnold, Carl","role":"author"},{"name":"Curt Mentzel","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 36: 49-52","fulltext":[{"file":"p0049.txt","language":"de","ocr_de":"Die quantitative Bestimmung des Harnstoffs nach Folin und mit verd\u00fcnnter Alkalilauge. .\nV<>n\nCarl Arnold und Curt Mentzel.\nAus ili-m vhem, Laboratorium ,|, r thiorar/tli. l.m Uo.\u00dfsehnle zu Hann..v Der Koilaction zupepjuipm am !*. Juli )\ner\n1. SeU Jahren wird im hiesigen chemischen Institut /MV quantitativen Bestimmung des Harnstofls die Monier-Sj\u00f6quist sehe Methode gebraucht und hat sich, wie viele vergleichende Untersuchungen ergehen haben, stets aufs Beste bewahrt. Wir haben jedoch statt der vorgeschriebenen 5 eem. Harn immer 10 ccm. verwendet und sind der Ansicht, dass bei allen quantitativen Bestimmungen, welche auf das T\u00e4ges-; quantum des Harns berechnet werden, 10 ccm, Harn die allergeringste zur Analyse zul\u00e4ssige Menge ist, da selbst dann imch jeder innerhalb der zul\u00e4ssigen Grenzen liegende Fehler, bei einem Durschschnittsquantum von 1500 ccm. Harn pro Tag* Hch auf das lot)fache vermehr!.\nFolin vorwendet zu seinen Versuchen sogar nur d ccm.\nHarn, so dass jeder Fehler sich auf das SOOfaehe vermehrt, abgesehen davon, dass beim Alunessen dieser Mengen schon ein Tropfen der betreffenden Fl\u00fcssigkeit mehr hei solcher kleinen Menge, wie sie F olin z. B. von Harnstoff zu seinen Versuchen verwendet, das Resultat g\u00fcnstig beeinflusst. Folin verwendet durchnittlieli L\u00f6sungen, welche 2\" \u201e HiirnstolT enthielten, also waren in H e\u00e7nt. der L\u00f6sung 0,1 Mi g Harnstoff enthalten, ein Tropfen der L\u00f6sung = 0,05 g enth\u00e4lt demnach \u2022MtOI g Harnstoff und w\u00fcrde daher das Resultat um jo,001 g) - 1 \u00abo \u2014 l,6fi\u00bb/\u00ab Harnstoff erh\u00f6hen, weshalb wir bei unseren Versuchen stets mit gewogenen Mengen der Versuehsmaterialien 'inter Zusatz von 8 ecm. Wasser arbeiteten.\nHoppe-Spyltrs Zeitschrift f. physiol. Chemie. XXXVI.\tj","page":49},{"file":"p0050.txt","language":"de","ocr_de":";>< I\n<\u2019.ail Arnold und (lurt Mentzel.\n-\u2022 /ni IT\u00fcfung IliT Ko l i n sehen Methode der Harnstoff-b<\u2018stimniung <tnrch Spalten te Harnstoffs beim Kochen mit Magnesiumehlorid und Salzs\u00e4ule und Abdestilliren des gebildeten Ammoniaks unter Zusatz von Natronlauge wurde in jeder Richtung genau nach der Vorschrift Kolin's^ gearbeitet.\n\\ er wendet wurde Harnstoff, der hei der Bestimmung nach K jeldalil einen Gehalt von 10,01 \u2014 R>,t \u00b0 > Stickstoff ergab.\nY\\ ir erhielten naeh Kolins Methode aus\no.onog g\tHarnstoff n.02i;7t\tu\tX\t-=\t11.12\t\" ,\tX.\no.on.i ?%;,\t>\t0.O275S\t\u00bb\t\u00bb\t=k\ti:j.s\t\u00bb\t-,\nM.onil \u00bb\t\u00bb\to.oh'hm;\t-\t\u00bb\t=\t42.7:4\t\u00bb\t*\nM AI2\u00bb; y\t0.ta02\ti\t*\t^\t1*2.21\tA\t\u00bb\nKerner maehte Herr l)r. Max Gehrens, Vorstand der Apotheke iler Hochschule, auf unsere Bitte noch folgende Analysen und erhielt aus\n0.075}\u25a0 g Harnstoff O.OA2U2 ^ X = 4;i.2U 0 \u00bb X.\nO.U7\u00ce2 >\t0.107 f -\t:S. itM\nO.0UU2\t(Mufti > \u00bb\ttu.;, , ,\nDas Resuffar unserer Analysen ist also, wie ersichtlich, nicht zu Gnnsteii der K\u00f6lni schen Methode ausgefallen. Die einzige Abweichung, die wir uns zur Rettung der Kol in\u2018sehen Methode von Kolin s Vorschrift gestatteten, bestand darin, dass wir uns mit einem Restillal vom f>U\u00fc ccm. nicht begn\u00fcgt tui. weil bis zum letzten Augenbick Ammoniak iiber-gegangen war und eine Titration dieses Destillats noch ca. \u00bb\t;> 'V* NT weniger ergab, als angegeben. Wir vermntheten\ndaher, \u00ablass sich aus dein Destillationsgemisch noch Ammoniak erhalten liesse, und gelangten in der Thal erst nach Ab-destillation von weiteren Aon ccm. Kl\u00fcssigkeit zu iden vorerw\u00e4hnten. immer noch ung\u00fcnstigen Resultaten. Kolin treibt das aus Harnstoff gebildete.Ammoniak nur durch Magnesinm-hy<lro.\\yd au% denn die von ihm der Magnesiumchloridl\u00f6snn zu gesetzte Menge Natronlauge gen\u00fcgt nur zur Zerlegung von\n* \u2022 .Ibcsf Zvit schrift. IM. XXXII, S. f>ol etc.\n*cc","page":50},{"file":"p0051.txt","language":"de","ocr_de":"Dir \u00ablUiintil. Hestimmun* d. Harnstoffs n. Kol in u. in- \\md. Alkahlaug.v 51\nei\\va !4 des von ihm verwendeten Magnesimnchhu ids. von der\nnach d\u00ab*m Koehen noch vorhandenen Salzs\u00e4ure ganz ahge-sclien: um 2o g MgCL-f HH\u00c40 zu zersetzen, sind ca. \u2019Htb5 g einer 20o,oigen Natronlauge n\u00f6thig, Fol in nimmt aber nur 7\u2014S ccm. dieser Natronlauge.\no. Fol in hat aus vergleichenden Analysen von Harn aus dem ausser Harnstoff die stickstoffhaltigen Bestand! hei le nach M\u00f6rner-Sj\u00f6q uist ent lernt waren, und von Harn ohne Entfernung dieser Bestandtheile nach seiner Methode geschlossen, dass hei seiner Methode von den stickstoffhaltigen lieslandtheilen des Harns nur der Harnstoff zersetzt w\u00fcrde. Wir erhielten nach der Folin schen Methode aus\n,,os:> g Harns\u00e4ure 0,0012 g = 4.04 statt\t, N,\n\u00b0.to24 -\tHippurs\u00e4ure\t0,ooi2 \u25a0> - : 4.10\t\u00bb\t7*2 \u00bb\t\u00bb\n0.1.*);\tKreatin\t0,0144 \u00ab\u00e0 0.:i0\t.\t2s.|ir \u00bb\t>\nDie Kesultate zeigen, dass auch hei der Fol in sehen Methode gr\u00f6ssere Mengen des erhaltenen Ammoniaks nicht vom Harnstoff herr\u00fchren k\u00f6nnen, und dass also die Methode, seihst wenn sie mil Harnstoff richtige Kesultate g\u00e4be, \u00abloch nicht auf Hain ohne Weiteres anwendbar w\u00e4re. Weder l\u00e4ngeres Kr-hilzen unter Ersatz der verdampfenden Salzs\u00e4ure, noch eine Vermehrung des Magnesiumchlorids, brachten sowohl hei Harnstoir als den vorerw\u00e4hnten Stoffen eine wesentliche Aenderung der Kesultate hervor.\nWir erhielten heim Kochen mit HO g Magnesiumchlorid aus\no.l4:;s g Harns\u00e4ure bei ' \u00abst\u00e4ndigem Kochen 0.0o:r> g -- 2.4:4'' > N.\n01,0 \u2019\t*\t*\t-\t>\t\u00bb o.ooaoK - = 2.0\u00d4 \u00bb V\n0.1^21- Hip purs\u00e4 urc nach 2 -\t, O.OO\u00f6ot - ^ a.ffl * ,\n0.0U2S Harnstoff\t2\tV\u25a0\u25a0\u25a0.'\u25a00.027H i ~ 44.7 . .\n\u00ee. Kekanutlich gelingt es nach Pfl\u00fcger, Harnstoff Ueheu verschiedenen, durch Phosphorwolframs\u00e4ure nicht f\u00e4llbaren, stickstoffhaltigen Kestandtheilen durch ti\u2014hst\u00e4ndiges Kochen mit H00\u2014400 ccm. einer 20\u00b0,o Natriumhydroxyd enthaltenden Natronlauge als Ammoniak abzuspalten. Wir hofften nun hei Verwendung einer nur 10\" \u00bbigen Natronlauge. von der wir uns \u00fcberzeugt hatten, dass dieselbe Harnstoff hei ^st\u00e4ndigem","page":51},{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"Curl Arnold und (lurl Mentzel. Die quantit. Bestimmung\nKochen unter Krsatz des verdampfenden Wassers in einem besonders construirten Apparate quantitativ in C02 -j- XH3 spaltet, eine K in Wirkung derselben auf die anderen stickstoffhaltigen Bestandtheile \u00ables Harns auszuschliessen und so zu einer direkten <iuantjtntiven Bestimmung des Harnstoffs im Harn ohne vorherige F\u00fcllung mit Phosphorwolframs\u00fcure zu gelangen.\nW ir erhielten bei diesen Versuchen aus\n0.17\u00e4s\tit \u00f6\tHarnstoff\t0.08218 g =.\t10.74\no.2s:vt\t\u2022 \u00bb\t*\t0.1 an 1 \u00bb =\t40,20\n0.2H ff\u00bb\t. J\tHarns\u00e4urt*\t0,00728 \u00bb \u2014\t2.\u00d40\n0.274\t\u00bb .\tJ>\t0.00721 \u00bb ~-\t2.0:1\no/m;:w;\t\u00bb\tKreatin\t0.0118a \u00bb, \u00ab\t18.0\na\t\u00bb\n9\t*\nDemuaeh verdient auch diese Methode keine weitere Ber\u00fccksichtigung zu dem erw\u00e4hnten Zwecke.","page":52}],"identifier":"lit17671","issued":"1902","language":"de","pages":"49-52","startpages":"49","title":"Die quantitative Bestimmung des Harnstoffs nach Folin und mit verd\u00fcnnter Alkalilauge","type":"Journal Article","volume":"36"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:16:51.659574+00:00"}