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{"created":"2022-01-31T13:20:02.109197+00:00","id":"lit17699","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Hildebrandt, Herm.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 36: 441-451","fulltext":[{"file":"p0441.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Verhalten von Carvon und Santalol im Thierk\u00f6rper.\nVon\nDr. iiK'd. llorm. Hildebrand t.\nAus ili-r ihcniischon AMhfilimn tli's jdiysiolo^isrhcn Instituts in Ikcriiu.) il)er He.laction zu^ofanj'cti am \u2018fl. Antrust l'.Kfi.)\n1. Carvon O^ll^O.\nI nl\u00e4ngst li\u00e2t C. Harries1) die Beobachtung gemacht,\ndass Carvon 1 beim l\u00e4ngeren Sch\u00fctteln mit Barvthvdrat und\n* \u2022\nwenig Methylalkohol in Gegenwart von Luft oder SauerstolT in einen sch\u00f6n krystallisirenden K\u00f6rper II vom Schmelzpunkt 185\u2014187\u00b0 \u00fcbergeht, tier durch Aul nahmt' von einem Atom SauerstolV auf das Molek\u00fcl des Carvons entstanden ist.\noll\nH.,Ov\n\u2022 ' S\nt\u00ab,<y\nOlt2 OH X 1\n0.1 IOC\tI X-OH;t\n\nOll, 0\nOH, 00\nILO\n/C-HO( II /O- Oll.\noii2 oo\nW\u00e4hrend Carvon selbst in Folgt* seiner Keton-Natur einer directen Paarung mit Clycurons\u00e4nre nicht zug\u00e4nglich ist, konnte das Oxydationsproduct verm\u00f6ge seiner llvdroxvlgruppe direct die Paarung eingehen und unter der Voraussetzung, dass es auch im Organismus nach Darreichung von Carvon entsteht, die entstandene gepaarte Verbindung in beiden F\u00e4llen die gleiche sein, d. h. es konnte die gleiche Verbindung entstehen, gleichviel ob man Carvon oder sein Oxydationsproduct verabreicht.\nDie Darreichung gr\u00f6sserer Mengen von Carvon an Kaninchen wurde sehr erschwert durch die starke Giftigkeit. Schon 0,5 g pro Kilo waren t\u00f6dtlich und zwar trat bei Vermeidung iiber-m\u00e4ssig grosser Dosen die giftige Wirkung nicht unmittelbar\n1 lief. d. deutsch, them. Oes., Ml. Nr. 10, h\\ 2105 \u2022 1 *W>1.","page":441},{"file":"p0442.txt","language":"de","ocr_de":"M2\nHerin. Hi ht e brim'dt.\nnach der Hingabe ein, sondern \u00e4usserte sich erst am folgenden Tage. Die Art der Wirkung erinnerte entfernt an die des 'Ihujons,1) unterschied sich aber ferner dadurch von ihr, dass das durch ununterbrochene Kr\u00e4mpfe charakterisirte Vergiftungsbild beherrscht wurde durch einen fr\u00fchzeitig eintretenden Hel\u00e4ubungszustund, welcher meist Tage lang anhielt. Durch Zusatz von zwei Theilen Oliven\u00f6ls war es m\u00f6glich, die giftige Wirkung des Carvons etwas zu vermindern. Kochte man den nach Darreichung des Carvons gelassenen Harn mit Minerals\u00e4ure, so rediieirte er Fehling'sche L\u00f6sung; ins Destillat gingen in sp\u00e4rlicher Menge \u00d6lige* Antheile, welche in Alkali l\u00f6slich, diesem nur zum Theil durch Aether entzogen werden konnten und demnach zum Theil als phenolartige K\u00f6rper zu betrachten sind. Der gr\u00f6sste Theil des Spaltungsproductos aber ging nicht \u00fcber und konnte dem Kolbeninhalte durch Aether entzogen werden. Auch dieser Antheil war in Alkali l\u00f6slich: durch Aether konnten nur Spuren der alkalischen L\u00f6sung entzogen werden. Da dit* Phenole des Harnes durch die Destillation entfernt waren, so konnte in dem Spalt ungs-producte das Oxydationsproduet von Harries vorliegen. Hs gelang jedoch nicht\u00bb den K\u00f6rper krystallinisch zu erhalten. Vielmehr schied er sich stets \u00f6lig ab. Hs deutete dies darauf hin, dass keine Identit\u00e4t mit dem Harries\u2018sehen K\u00f6rper bestand, obschon mit der M\u00f6glichkeit zu rechnen war, dass das Kochen mil Schwefels\u00e4ure den K\u00f6rper ver\u00e4ndert habe. Indess hat sich mir das nach dem Verfahren von Harries hergestellte Oxydationsproduet als relativ widerstandsf\u00e4hig beim Kochen mit Schwefels\u00e4ure erwiesen. Nach seiner Darreichung traten im Harne gepaarte Glycurons\u00e4uren auf, und es gelang mir, durch Spaltung dieser-das- krystallinische Product unver\u00e4ndert wieder zu gewinnen.\nDie Versuche bet rolls der (liftigkeit des Carvons und seines Oxydatiousproductes ergaben Folgendes: .\u20181,8 cg Carvon in <>,\"> Oliven\u00f6l gel\u00f6st, wurden einer weissen Maus subcutan in.jicirt und I\u00e4hrten in k\u00fcrzester Zeit unter heftigen Kr\u00e4mpfen\n') Aivh. f. *\u2018\\j>. Pharm. 45. iliMM.,","page":442},{"file":"p0443.txt","language":"de","ocr_de":"Verhalten von Canon und Sanlalol jm Thi(.,k\u00f6rper. 4M\n\".Hl Bet\u00e4ubung den Tod herbei:\tcg waren ZUM\u00e4t|,sl g|\nausgesprochene acute Wirkung, nach einigen Slunden ater 1,a '\u25a0\"1 \u00ab\u00ab\u2018\u201cuLonuMustan.l ein, der no,l, an, n\u00e4chsten Ta-e umlauerte, unter nebenher anfl,-elenden Kramplerseteinung\u00ab,. m welchen das 1 hier zu (.runde (ring. Das O.xvdalioiisproduct u>\u201e Harnes war nur in warmem Oliven\u00f6l l\u00f6slich, fiel ater heim hrkalten in 1,-mer Verlheilung aus. Nach Injection der .!> . (T Carvon entsprechenden Menge von 4,3 eg .teil keine aeule \\\\ irkung auf, doch wurde das Thier am n\u00e4chsten tage gefunden, 2,5 cg f entsprechend ,.g ,:;lr.v\u201e\u201e M, kohlensaurem .\\alron gel\u00f6st, erwiesen Wiel, hingegen als acut\ngdtig. Im ersten Versuche war nllenhar die Resorption gf.....\nuher der der Carvonl\u00f6sung eine langsamere, in, letzteren eine schnellere: im Ganzen d\u00fcrfte hi,.mach die Gifiigk,............\n......... verschiedene sein. Demgegen\u00fcber\nzeichnete sich das von n,ir durch Spaltung ,1er Clvcnrons\u00e4urc-u-rhiiidnng des Carrons erhaltene Product durch eine geringere . t'fp\" a,ls- lni|('s \"ar die Ausheule an Material zu germ-ah dass eine n\u00e4here I nlersuchung des Spaitungsproduetcs sh*\nliuflo \u00abMin\u00ab\u00bb\u00abfliehen lassen.\nImmerhin war es mir von Interesse, zu ernutteln, oh dem Spall \u201engsproducte der Glyouronsnurevcrbindum- des Carrons etwa K\u00f6rper ganz anderer Art vorlicgen, die \u00bbher chemisch m naher Bezieh,mg zu Carvon stehen, n\u00e4mlich carvacrol und Limonen hezw. ein Abk\u00f6mmling des letzteren Carvon geht beim Krhitzen mit Kalihydral, Phosphor-sauic o, er Ameisens\u00e4ure\u2018i in das isomere Carvacrol \u00abher ueshaU, man annimmt, dass in dem Carvon die GO-Gruppc\u2019 me die (ttMiruppc in, Carvacrol in Ortho-Stellung zur Mell,vl-?i u|.pe siel, befindet. Nun vermag Carvacrol direel diePaarung \u00bbul dycurons\u00e4ure eit,zugehen, wie ich*) fr\u00fcher beobachtete' '\u00bbh kann un Destillate des mit Minerals\u00e4ure gekochten Harnes ,rCh \u2018'\"'.\u00ab'\u2018\u00bbrakferislische Gr\u00fcnf\u00e4rbung seiner alkoholischen \u25a0\"sung mrt hisenchloj-id erkannt werden. Dem Destillate des\nJ'1 d deutsch, ehern. Ges. 82, S.\nArch. f. exper. Pharm, u. Path. 44. illHJrt.)","page":443},{"file":"p0444.txt","language":"de","ocr_de":"444\nHerrn. Hildebrandt.\nnach Carvoneing\u00e4be gewonnenen schwefels\u00e4urehaltigen Harnes kann, wie ich bereits oben ausf\u00fchrte, ein Theil durch Aether aus alkalischer L\u00f6sung entzogen werden. Nach Jahns1 *) kommt gerade dem Carvaorni diese Eigenschaft zu; dennoch vermochte ich nicht den Nachweis von Carvacroi zu f\u00fchren. Immerhin konnte es sich um ein Zwischenproduct zwischen Carvon und Carvacroi handeln. Nach Klages-) vollzieht sich der l\u2019chergang von Carvon (I) in Carvacroi in der Art, dass zun\u00e4chst Kucarvon 41) entsteht, dessen Trimethylenring unter Herstellung einer zweiten Kern Verbindung aufgespalten wird:\n\t\u2018\u2022\u2022CIL\t\tOCH,\tc-cil\tO/Oll,\nHC\tN:o\tin:\tA \\ \u25a0 \u2022 . % CO\tHo/N:o\thoc Nu,\n\t1 ; -\t\tII\t\u2014)\t\u25ba\tIII\t' \u25a0 :iv :\nH/*\tx <;n.\tin:\t\u2022e\tin: .CIL\tH,Cv ^CIL\n\t(111\t\tCll\tc:\tCH\n\tc\t\tV* \\t:\tCII\tc\n\t^ \u25a0-\t\t/\" V\t\u2022\t/\\\t/' - /\nll.J\t: lai,\tIU\t: eil, :\tII ,0 CH,\tILO CIL\nDie dritte\t\tHindung w\u00fcrde\t\tdann durch\tEinlagerung-\nKein- in die Oxy-Cruppe zu Stande kommen. Auch Kucarvon geld beim Kochen mit Ameisens\u00e4ure in Carvacroi \u00fcber. Keines der von mir nach Carvon-Darrciehung erhaltenen Spaltungsprodukte halte die Eigenschaft, durch Kochen mit Ameisens\u00e4ure Carvacroi zu liefern. \u2014 T.schugaeff3) hat neuerdings den Ce her gang von Carvon in Limonen (IV) bewirkt, indem er vom Dihydroearveol, einem HodUctionsproducte des Carvons, ansging. Die Hildnng von Limonenim 'Thierk\u00f6rper m\u00f6chte ich jedoch aus dem (irunde ausschliessen, weil es mir gelang, nach Eingabe von Limonen aus den mittelst Wasserdampf erhaltenen Destillationsproducten des mit Minerals\u00e4ure versetzten Harnes ein krystallisirtes Phenol vom Schmelzpunkt 115\u00b0 zu gewinnen, welches dem von K. Fromm und mir1) nach Darreichung von Pheltandren aulgefundenen entsprechen d\u00fcrfte.\n1 < Her. <1. deutsch,\tehern,\tfies.\t15,\tS.\t810.\nHer. d. deutsch,\t( hem.\tties.\t112,\tS.\t1520.\n;h Her. aL deutsch,\tehern.\tGes.\tH2,\tS.\tHHH2:\t5Z. S. 705.\n-\u00ab> Diese Zeitschrift. Hd. XXXIH. S.\t5U1. (ItM)l.)","page":444},{"file":"p0445.txt","language":"de","ocr_de":"\\ erhalten von Canon und Santalol im Thierk\u00f6rper.\n\u00ab f;>\ndas jedoch nach Carvmndarreiehung nicht entsteht. Ob es zur Bildung des von Genvresse* ) beschriebenen Alkohols Limonenol t10Hlfi() kommt, muss ieli dahin gestellt, sein lassen, da die nach Klitterung von Limonen erhaltenen Destillahonsproduete zu <*onng sind,21 um das zu einer n\u00e4heren I Jitersuchum' erforderliche Material zu g(\u2018vvinnen.\nN\u2019aO, nlMwn m\u00f6chto ich cs als wnlir sel,. H.|j,-ti bezeichnen\ndass Canon im Thk**\u00f6r|\u00abr iri.ein alknlil\u00f6sliches Oxydations-\n|i,'(i(liict \u00fclx-i-irchl, das, ebenso wie das durch Anloxv.lalinn\nnach li\u00e2mes erh\u00e4ltliche, einer Paarung im Thiei-k\u00fcrjier mit\nOlyciirons\u00e4urc laliig ist, aber niclil kiysiallinische, sondern\n\u00f6lige lleschall'erdieit zeigt und nach seinem Verhallen zu lliom\nals eine unges\u00e4ttigte Verbindung sieh clmraklcrhdrl. Oie\nOxydation mag hier an einer anderen Stelle des Hinges er-folgt sein.\nMci\u00fcc bem\u00fchungen, die gepaarten Verbindungen des Caivons und seines Oxyda lionsproduotes rein darzustellen, sind ohne Krlolg gehliehen. iVergl. die folgende Abhandlung.)\nAuch durch das Oxydationsverf\u00e4hren mit Kaliiimperman-garnit :\u2018i gelang es mir nicht, zu fassbaren Oxydations,>ru(h,den zu kommen. Ls war mir im besonderen nicht mrorlu l, /MV Oxyteqienyls\u00e4nre\u00ab) CSIIU,(K zu gelangen,, welche durch Oxydntion von Carvon erhallen wird. Auch liier wird nicht der ganze Glyomons\u00e4urerest durch Kaliumpermanganat wegoxydirt.\n2. Santalol\the/.w.\nI nter Santalol *) versieht man die \u00fcber siedenden\n.ses(|uiter,ieilalkol ioI i sehen bestand! hei le des ostindischen\nSandelholz\u00f6les. Zu den Versuchen bez\u00fcglich des Schicksals\ndes Santalols im Thierk\u00f6r,\u00bber diente ein mir von der Kirma\neine & Co. in Leipzig \u00fcberlassenes reines Santalol \\\\ Viren\n*eln(T Z\u00e4hfl\u00fcssigkeit wurde es mit dem dritten Theil Oliven\u00f6l\n\u00ab\n\u00d6Cp. rend, de l'Acad. d. sc. 1:42.\n-) A coli. 1. exp. Pharm, u. Path. 45. fp.MK\u00bb.)\na Hirse Zeitschrift, Hd. XXXIII..S. 501.\t,\n*) Her. d. deutsch, ehern. Ges. 27. S.\t2K. ,s. {s\nv. Soden, Arch. d. Pharm. 2HS. H\u00f6.%","page":445},{"file":"p0446.txt","language":"de","ocr_de":"/ ii*\nI it)\nHe nn. Hltdt*brandt.\nversetzt, was das Abfliessen durch die Schlundsonde erleichterte. Kiiie t\u00e4gliche Gabe von 2 g wurde von grossen Kaninchen wochenlang vertragen. Hei Anwendung gr\u00f6sserer Hosen machte sich keine acute Wirkung geltend, wohl aber kam es zu einer durch verminderte Nahrungsaufnahme und zunehmende \u00bbSchw\u00e4che? der Thiere charakterisirten Intoxication: bei der Section fanden sich \u00e4hnliche Ver\u00e4nderungen, wie ich sie mehrfach bei K\u00f6rpern der Terpenreihe beobachtet und beschrieben habe.\nDer von den Thieren gelassene Harn wurde erst mit neutralem, dann mit basischem Bleiacetat gef\u00e4llt; im zweiten Bleiniederschlage konnte ich eine gepaarte Glycurons\u00e4ure nach-\u25a0 weisen, ohne dass es zun\u00e4chst gelang, sie zu isoliren, bis ich in der L\u00f6slichkeit des Kalisalzes der gepaarten Verbindung in siedendem absoluten Alkohol ein Mittel fand, um die Verbindung von den ihr anhaftenden llarnbcslandtheilen zu befreien.\nDer eingeschlagene Weg war folgender : Der mit desiillirtem Wasser llcissig ausgewaschene zweite Bleiniederschlag des Harnes wurde in die Kuli Verbindung* \u00fcbergef\u00fchrt und zwar entweder durch Behandeln mit II2S und Neutralisiren mit Kalihydrat oder \u00fcber das Barytsalz durch Fnisolzung dieses mit Kaliumsull\u00e4l. Die erhaltene L\u00f6sung wurde eingedampft, im Vacuum v\u00f6llig getrocknet und nunmehr mit siedendem absoluten Alkohol extrahirt. Der erste Auszug liess beim Abk\u00fchlen eine Substanz sich ausscheiden, die? noch stark braun gef\u00e4rbt war und deshalb verworfen wurde. Die Kxlraetion mit neuen Mengen Alkohol wurde so lange fortgesetzt, bis keine Aufnahme von Substanz mehr erfolgte, d. h. der Alkohol beim hrkalten klar blieb. Die heiss filtrirten alkoholischen Extracte schieden beim Abk\u00fchlen einen weisslichen Niederschlag aus, der sich nach einigen Stunden am Boden des Gelasses gut absetzte. Die deeantirte \u00fcberstehende Fl\u00fcssigkeit wurde durch Abdestilliren eingeengt und auf diese Weise neue Mengen zur Ausscheidung gebracht. Die vereinigten Abscheidungen wurden schnell abgesaugt, mit Aether gewaschen und ins Vacuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure gebracht. Bei langsamem Operiren beginnt die Substanz sich braun zu f\u00e4rben in Folge ihrer betr\u00e4chtlichen,","page":446},{"file":"p0447.txt","language":"de","ocr_de":"Wrhaltai von Canon un,l Sanlalnl i,\u201e Tlderk\u00fcrpcr.\n\u2022 M-i\nwabneranz.ehonden Eigenschaften. Bei... Stehen an der\n\"t, anth nn Iroeltennehrank hei .1(10\u00bb, zerlliessl sie bald gan/lieh. Bringt .\u201ean den in Alkohol suspendirten Nieder schlag aut einem Objecttr\u00e4ger unter schwache Vergr\u00f6s'se ,.t' \u2022 o sieht inan gleichm\u00e4ssige, gruppenformig angeordnete Gebilde\nHieb. en. Auch be. starker Vergr\u00f6\u00dferung ist eine deutliche krysltd mische Structur nicht zu erkennen. Immerhin elh\u00e4ll man . en Eindruck, dass es sich um eine einheitliche Sub-toiz handelt ,1, bin vergelflicl, bem\u00fcht gewesen, andere krvstal-lim.-che Salze der S\u00e4ure darzustellen. Behandelt man normalen am m der angegebenen Weise, so erh\u00e4lt man keinen derartigen K\u00f6rper. Be. Harnen, die ich nach E\u00fct term.\" von C a m p I, e n ebenso verarbeitete, erhielt ich ein Salz, das sich als die (dyiairons\u00e4ureverbi,idling des Camphenols erwies^iibi'r die ich demn\u00e4chst ,m Verein mit E. Fromm N\u00e4heres mittlieile\u00bb werde.'\ni Pi ui 'T0 e,ne S,nir der so ^woniH\u00bbnen Subsian/ -ml' \"\" Pla n,bleche, so bl\u00e4ht sie sich zun\u00e4chst stark aul uiucr\nraunfaibung und verbrennt fast vollst\u00e4ndig. Aussn* M ko..,, en kerne anorganischen Bestandlheile nachgewiese\u00fc werde,!\n.\u00cfb ldTe | \u00b0 SU',SlaT 'nit\t'& hr\u00e4imt siel,\nGeruch In das'Be Hl '* I'\"1\u21221\u201c\"1 ^\t.....\ncurucn. n das Destillat gehen \u00f6lige Massen \u00fcber \u2022 die\ngr\u00f6ssten 1 heile in Alkali l\u00f6slich sind und diesem m,, Z\nAnsaure,, m,t Aether \u00aba,(zogen ......... k\u00f6nnen Ks !,\u201e !\nnicht, en, krysta..... Product zu erhalten: doch km,nie\n. ' de,n ' erhalten zu Brom feststellen, dass es siel, um\neine unges\u00e4ttig,8 Verbindung handelt. Mit dem \u201erspriin \u2022\n\u00cf\u201c|\u00dc Uar;1\"'\tWie aus den, Angef\u00fchr en , ,\n; A nlcntisch. Ich habe darauf verzichtet, gr\u00f6ssere\n\u201e. I\"llt\"\"?sl\"'\",|,,c\"'- -larzustellen, da es \u201ead, den I nm,, Buchungen, von E Fromm und mir-, wahrscheinlich ist, .ts | \u25a0 zu umgebende Kochen mit Schwefels\u00e4ure die Spalt,mgs,\n\u2018 ve,und\"l- \"i\" nach dem Abdestilliren des Suait,,, \u00d4-\nB\tiictes vert,leihende L\u00f6sung reducirie FeMingsche l.\u00f6su\u00fcg,\n!> Diese Reifst lirift. |{,|. XXXIM. S. ;*\u00bb.","page":447},{"file":"p0448.txt","language":"de","ocr_de":"418\nHerrn. Il il deb rand t.\ndrehte rechts und gab auch die sonstigen Reactionen der Glveurons\u00e4ure.\nZur Verbrennung der Verbindung bediente ich mich zun\u00e4chst eines Pr\u00e4parates, welches mehrere Tage im Vacuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure auf bewahrt worden war.\nEs ergaben sich Werthe, welche am besten auf CirH2j.K2O10 oder (lI\u00dfH2|K20lrt stimmen.\nMcivchnef f\u00fcr:\t(1\tII\tK\n(:.\u00abH\u00bboK,0IU\t42,02 \u00b0/>\t0/70\u00ab/\u00bb\t17,10\u00b0 u\n42.2'.)\u00b0 \u2022>\t5.28\u00b0\u00bb\t17,18\u00b0..\nbefunden:\t41.87%\t\u00e247%\t17.81%.\n.Weitere Verbrennungen wurden ausgef\u00fchrt mit Substanz, welche nach mehrt\u00e4gigem Stehen im Vacuum ausserdem im Trockenschrank bei 10u\u00b0 bis zur Gewichtsconstanz getrocknet war. Ich erhielt jetzt f\u00fcr G und K, dem Verluste von Wasser entsprechend, h\u00f6here Werthe, welche auf CK>II.,tK.,0,( oder Clf>li,,K,0;, stimmen.\nI tenet nad f\u00fcr:\til\t11\tK\n48.88\u00b0r\u00bb, i-7\t17.80\u00b0;.. .\n\u00bb\t0,04%\t17.88\u00ab/.,\n< .,,ll\u00ee4Ka( (ichmdcn:\n48,74\u00b0'\u00bb 48.77\u00bb0 \u00ab\nr>.98\u00b0\u2019\u00bb 5,08\u00b0 \u00ab\n17.48\u00ab . 17.08%.\nDas Kalium wurde als S04K, besonders bestimmt: die Verbrennung mit Bleichromat ausgef\u00fchrt, wobei die gesummte CO, \u00fcbergeht.\nDie gefundenen Werthe gestatten an sich die Annahme der H\u00e4lfte des oben zu Grunde gelegten Molek\u00fcls: da aber Glycurons\u00fcure in der Substanz enthalten ist. so w\u00fcrde die Rechnung f\u00fchren zu:\n-GH; KO,\nH\u00e4tte Santalol direct sich mit Glycurons\u00fcure gepaart, so w\u00fcrde sich f\u00fcr das Paarungsproduet ergeben': C2IH;J307K mit r>7.7VO> C. Nimmt man an, dass ausserdem eine CH.^Gruppe\ndes Santalols zu COOH oxvdirt worden sei \u2014 vergl, das Ver-\n* ^\nhalten des Citral im Thierk\u00f6rper \u2014, so w\u00fcrde sich ergeben: C,,H;j\u201e0.,K,. welche Formel \u00f6<)\u00b0,n C erfordern w\u00fcrde.. Die gefundenen Werthe f\u00fcr das Kalisalz der gepaarten Verbindung","page":448},{"file":"p0449.txt","language":"de","ocr_de":"Verhallen von Canon und Santal\u00bb! im Thierk\u00fcrper. H\u00fc\nzeigen vielmehr, dass Santalol eine erhebliche V erk Iein e r u n a seines Molek\u00fcls erfahren hat. Hierzu f\u00fchrt folgende lle-\n^ Die wasserfreie gepaarte S\u00e4ure hat die Zusammensetzung\nWPirMr l ntei- (1er Annahme, dass der zweite S\u00e4urerest durch\nOxydation von GH, zu COOH entstanden ist, l\u00e4sst sie sieh\nIolgendermaassen schreiben:\nHQiii: (CHiiit), \u25a0 c[i)n \u25a0 ti|o \u25a0 i:()on :\n(Hycurons\u00e4urc\nDie hei der Spaltung mit Mineralsaure entstehende Ver-bindung H0:e,.,,\u201e COOH, deren COOIWrup,,\u00ab die Alkab-loshchkeit (cf. oben) bedingen d\u00fcrfte, w\u00fcrde durch' Ovvdalion entstanden sein aus HO C.,H\u201e-CH;1 und dieses aus den, Scsuiii-terpenalkohol Cl\u00e4HS)OH durch Abspaltung des Complexes C H\n..\tvor\u00abb'bender Rechnung die Zusammensetzung\nC.cH,, ) lur die gepaarte S\u00e4ure zu Grunde, so w\u00fcrde aus der ormel C,.H,3OH lur den Sesquiter|H'nalkohol Santalol ebenfalls un er Abspaltung von C\u00e4|l6 ein Terpenalkohol HO-C.II Cif sich ableiton lassen.\t. \u2019 11 / 3\nWelche der beiden Formeln f\u00fcr Santalol die richtige ist ist zur Zeit noch unentschieden. Gegen die Annahme, dass\netwa Santalol ein Gemisch mit Kohlenwasserstoffen, wie etwa '\nZ'1\"-\"' \"-1\t\"\u00abbei nur das gr\u00f6ssere Molek\u00fcl im\nOrganismus die Itfaprochene Ver\u00fcndcmng durelunaehe, spricht abgesehen vom Siedepunkte, auch der ( instand, dass Sanlalof s,t h (luanlitativ acetyliren l\u00e4sst und ein auf C ll.COOLIl\nAcetat gibt. Wird',Santalol mit lermanganat oxydirt, so entsteht eine S\u00e4ure: C .II ,0..\nch verdanke\u2022 diese Miltheilung der Firma Heine\tin\nLeipzig.\nUeber die \u00c7onstitntlpn d\u00e9r Ses(|uilerpene weiss man s\u00f6 gul wie nichts. Nach Sehreiner und Klemers* i sind mehrere \u25a0rappen m\u00f6glieh, je oaclidcm die Struelur kettenf\u00f6rmig ist oder einen oder mehrereHinge aufweisl. (). Wallaeli^wies\n1 l'liarni. Archives i. IM u. j(!t. i|;mi|.i\n-/ Ann. il. Ch. 2;W, S. .{.x At.\nU\"]l|o Soylers Z,.it.,.firift f. pflysiof (;h(.mj\u201e XXXV|\n:\u00abr","page":449},{"file":"p0450.txt","language":"de","ocr_de":"450\nHerrn. Hilde b ran dt.\ndarauf hin, dass die Polyterpene ebenso wie die Terpene sieh aus dem Pen ten C5H8 auf bauen k\u00f6nnen. Das bekannteste Penten, das Isopren, zeigt nach Wallach eine den Isoamyl-verbindungen entsprechende Kohlenstoffverkettung :\n(i>\n(3t\t(2)\t(11\nyC\u20140H=CH,\nH//\n; i5)\nKin solcher Bau des Isoprens l\u00e4sst eine Polymerisation auch zu Sesquiterpenen verst\u00e4ndlich erscheinen. Es sei hier die von Wallach f\u00fcr ein Sesquiterpen beispielsweise aufgestellte Constitutionsformel (1) beigef\u00fcgt, in welcher die aus den verschiedenen Isoprenmolek\u00fclen stammenden C-Atome durch die Numerirung und ausserdem die Componenten durch Punktirung kenntlich gemacht sind:\n(2)\nHC\n<: ti\nHC\n./\nh3c\n(\u00bb)\n1.\t\tII.\n<:'*)\t(4)\t\t\nh9cv 7c r,\t\tCH\nCH\t\t\n(0 GH (1)\t\t\nCH\tCH ,2\u00bb \t\t\tCH ' ^\t\tCH\n\t\u00a3 HC ! -\t^CH\nI .\t1 i |\t.. '\u2022\t/ . - t\t\u2022\nCH CH, CH CH, CH,\tHC: Hooc/\t^Jcii CH\n(0\t(1) (ii\tu\u00bb)\t\t\n- CItiH84Otf(-j- H80f\n( 0\nH Hy\u00d6C \u2022 (CHOH)4 COOH\nVon dieser Formel gelangt man leicht zu einem um C-H\u00df \u00e4rmeren K\u00f6rper, wenn man den einen der beiden Ringe sich abgespalten denkt und tin (len Stellen der Abspaltung Anlagerung von je einem H-Atonie, wie es die Formel 'II * veranschaulichI, in der auch den \u00fcbrigen Ver\u00e4nderungen Rechnung getragen isl, n\u00e4mlich der Oxydation von CH;} zu COOll und der Anlagerung der Glycurons\u00e4ure an das alkoholische Hydroxyl.\nDurch Annahme von weiteren zwei H in der Wallach\u2019schen Formel w\u00fcrde sich leicht die um 2 II reichere Formel f\u00fcr die S\u00e4ure eonstruiren lassen.","page":450},{"file":"p0451.txt","language":"de","ocr_de":"Verhalten von Canon und Santal.,1 i\u201e, Thierk\u00f6rpor. 451\nDas neuerdings von v. Soden und Rojahn') aus dem westindischen Sandelholz\u00f6le gewonnene Amvrol _ auch ein Sesi,uiterpenalkohol - habe ich ebenfalls untersucht: doch\nzu gelange\u2122'\"\t^ analo8en Stoffwechselproduete\n, , a ebCo f6 \"acl\u2018 Darreicl,ung '0\u00bb Sandel\u00f6l im Harne auftretenden Substanzen liegen Untersuchungen von YV. Caro*i\nvor, welcher das Vorhandensein gepaarter Glycurons\u00e4uren\nr, .\t\"\" v\"mutl\u00ab\u2018t. dass die Sesquiterpenalkohole des\nSandeloles den Paarling bilden.\n\u2014____________ * \u25a0\nJ) Pharm. Ztg. 4f\u00bb. S. 878. (1900.)\n2) Arch. f. exp. Pharm, u. Path. 48. (1901.)","page":451}],"identifier":"lit17699","issued":"1902","language":"de","pages":"441-451","startpages":"441","title":"Ueber das Verhalten von Carvon und Santalol im Thierk\u00f6rper","type":"Journal Article","volume":"36"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:20:02.109203+00:00"}