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{"created":"2022-01-31T13:21:18.431485+00:00","id":"lit17729","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Steudel, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 37: 219-220","fulltext":[{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"Das Verhalten der Hexonbasen zur Pikrolons\u00e4ure.\nVon\nII. Steudel.\nfAus dom physiologis.hen Institut in Heidelberg..\n(.Der Redaction zugegangen ain 15. December 1\nDie Pikrolons\u00e4ure ist zuerst von Knorr1) dargestellt und beschrieben worden. Sie ist ihrer Constitution nach 1 p Nitroplienyl- 3 methyl- i nitro- f> pyrazolon C10H8NjO5\nNO,c0M4N\tJ .\n\u25a0 /\\ ' \u25a0 \u25a0: .. .\nN G OH Il II\nGH3-C \u2014 O NO,\nin Wasser schwer, loir hier in Alkohol, leicht in Aether l\u00f6slich und \u00e4hnelt in ihrem ganzen Verhalten sehr der Pikrins\u00e4ure. Von Knorr2) und seinen Sch\u00fclern ist sie vielfach zur Isolirung und Identifie] rung von Alkoholhasen und Morpholinhasen benutzt worden, da ihre Salze besonders sch\u00f6n und leicht krystallisiren.\nPs lag nahe, einmal das Verhalten der Hexonbasen zur Pikrolons\u00e4ure zu pr\u00fcfen, da gerade die Auffindung neuer, schwerl\u00f6slicher und gut krystallisirender Salze f\u00fcr die.bequeme Isolirung der Hasen von Bedeutung ist, und es hat sich dabei herau>gestellt, dass die S\u00e4ure mit Arginin und Histidin, nicht mit Lysin schwerl\u00f6sliche Salze bildet, die sich recht gut zur Reindarslellung der betreffenden Hasen eignen.\nLine L\u00f6sung von 1 g Arginincarbonat in 50 ccm Wasser wurde mit eine? concentrirten alkoholischen L\u00f6sung von Pikrolons\u00e4ure versetzt, so lange ein Niederschlag entstand, noch ein kleiner Leberschuss hinzugef\u00fcgt und bis zum n\u00e4chsten Tage stehen gelassen. Es hatte sich dann ein reichlicher schwefelgelber Niederschlag gebildet, der aus feinen, bis \u00d6 mm langen Nadeln bestand. Er wurde abfiltrirt, mit Wasser gewaschen und noch einmal aus heissem Wasser umkrystallisirt.\n!) Berichte <1. deutsch, ehern. Ges.. Bd. HO, S. 909.\n2) Berichte d. deutsch, ehern. Ges,, Bd. 82. S. 7H2; 73G .Liebig's Annalen. Bd. 801. S. 1; Bd. 807. S. 171; Bd. 815, S. 1(4.","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"-20 H. .Steu'i\u00ab!. Das Verhalten der Hexonbascn z.ur Pikruinns\u00fcun*.\n0,1580 g der l\u00bb>] 100\u00b0 getrockneten .Substanz gaben 81 ccm feuchten Stickstoff bei t =^= 18 und |> - 7b,0 cm, gleich 25.55 \u00b0 \u00ab N.\n0.1572. g gaben 31 ccm N bei t ~ 16,5 und p -- 75.1 rm. gleich 25,15\u00b0',\u00bb. berechnet f\u00fcr\n\u00abWkW\tGefunden:\n25,20 \u00b0 \u00bb N.\t25.550,\u00bb\t25,15 \u00b0/o.\nDie Substanz .schmilzt glatt bei 225u (uncoir.l unter Zersetzung: ihre L\u00f6slichkeit in Wasser ist sehr gering. Eine heiss ges\u00e4ttigte L\u00f6sung wurde \u00fcber Nacht \u2019stehen gelassen, es enthielten dann am n\u00e4chsten Tage 20 ccm Filtrat 0,0178 g Tmekemni ksland, demnach w\u00fcrde 1 Thoil Argininpikrolonat 1124- Theile Wasser zur L\u00f6sung brauchen. Die L\u00f6slichkeit in Alkohol ist noch geringer; 15 ccin U\u00f6'Voiger Alkohol, der heiss ges\u00e4ttigt und bis z\u00fcrn n\u00e4chsten Tage stehen gelassen war. enthielt 0,0052 g Trockensubstanz, so dass 1 Theil Argininpikrolonat 2885 Theile fHFVoigen Alkohol zur L\u00f6sung gebrauchen winde.\nDas Histidin liefert mit Pikrolons\u00e4ure eine Verbindung, in die ebenfalls zwei Molek\u00fcle S\u00e4ure (\u2018intreten. Zur Darstellung des Salzes diente mir ein Histidinpr\u00e4parat, das ich Herrn Dr. Kutscher verdanke, l g Histidindiehlorid in 20 ccm Wasser gel\u00f6st, wurde mit einer concentrirlen alkoholischen 1\u2018ikrolons\u00e4urel\u00f6sung ansgef\u00e4llt. Der Niederschlag, der aus hellgelben, concent risch gruppirten feinen Nadeln bestand, wurde einmal aus Wasser umkrystallisirt und gab bei der Analyse folgenden Werth:\n0,1180 g gabni 20 ccm X bei I = 14\u00b0 und p \u2014 76.2 cm. gleich 24,02\u00b0/\u00ab X. iVreehm*! l\u00fcr\n.2a:|0ll.0N4O3!:\tGefunden:\n28.87 \"> X ' .\t..\t21.02 \u00b0\u00ab. /\nMit Lysin liefert Pikrolons\u00e4ure keine schwerl\u00f6sliche Verbindung.\nWill man die Basen wieder von der Pikrolons\u00e4ure befreien. so braucht man nur die heissen w\u00e4sserigen L\u00f6sungen der Salze mit Schwefels\u00e4ure zu versetzen. Beim Erkalten krystallisirl dann der gr\u00f6sste Th\u00e8il der Pikroloiis\u00e4ure heraus, die noch gel\u00f6sten- geringen Beste entfernt man durch Sch\u00fctteln mit etwas Aether.","page":220}],"identifier":"lit17729","issued":"1902-03","language":"de","pages":"219-220","startpages":"219","title":"Das Verhalten der Hexonbasen zur Pikrolons\u00e4ure","type":"Journal Article","volume":"37"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:21:18.431491+00:00"}