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{"created":"2022-01-31T15:44:09.172434+00:00","id":"lit17743","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Kossel, A.","role":"author"},{"name":"H. Steudel","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 37: 377-380","fulltext":[{"file":"p0377.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Cytosin.\nVon\nA. Kossel und II. Stouilol.\nNach den k\u00fcrzlich v<m uns mitgetteiltm rniersuchungen \u25a0 . p einen basischen lieslandlheil der Sl\u00f6rlwdikelnhieiten wir cs fin- w\u00fcnschenswert h, die fr\u00fcheren l'nlcrsueluingen von A. Kossel und A. Neumann liter das Cvlosiu der Thymus-nueleins\u00fcuro zu wiederholen, nenn wir'.konnten aus den lestikcln des St\u00f6rs durch mehrst\u00fcndiges Kochen mit' verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure am li\u00fcekllnssknhler einen K\u00f6rper gewinnen, der in seinen Kigcnsrhaflen die jrr\u00f6sste Aclmlichkeil mit dem t.ylosin uufwics, der aber dieeinfache Kormel CjIIjNjO besass, w\u00e4hrend f\u00fcr das Cytosin aus Thymusnudoin-saure die Formet' (:\u00bb]llMNl\u201e0| aufgestellt war. Kinc erneute. Pr\u00fcfung dieser lelzleren Formel war um so n\u00f6lhiger, als\nA. Kossel und A. Neumann ausdr\u00fccklich darauf hingewiesen hatten, dass sie nur als eine vorl\u00e4ulig aulgestellte betrachtet werden diirfle: der Mangel an Material lullte damals die Reinigung der Substanz und die Sicherstellung der analytischen Ergebnisse sehr erschwert.\nI nsei e erneuten Untersuchungen haben nun in \u00bb1er That zu dem Krgebniss gef\u00fchrt, dass auch dem Thyimiseytosin \u00ablie einfache Formel CJI-N^O zukommt, dass es also hinsichtlich\nseiner elementaren Zusammensetzung mit dem St\u00f6revio^in \u00fcbereinstimmt.\nWir benutzten zur Darstellung dasselbe Pr\u00e4parat von lh\\musnueleins;iure, welches zur Cewinnung von Traeil mit lM-volumproeentiger Schwelels\u00e4uiN- bei t\u00fcu\u00ab gespalten war. Das Cytosin wurde durch Ausf\u00fcllung mit Silbernitrat und Daryt in mehrfach beschriebener Weise niedergeschlagen und","page":377},{"file":"p0378.txt","language":"de","ocr_de":"378\nA. K os sol und H. Steudel.\naus dom versetzten Niederschlag die schwer l\u00f6sliche freie Hase gewonnen. Letztere erhielten wir nach mehrfachem I mkrvstullisiren als farblose sehr d\u00fcnne perlmut tergl\u00fcnzende Dl\u00e4ttchen. Wir f\u00fchrten sie in das I Matindoppelsalz \u00fcber, welelies bei der Analyse* folgende Zahlen ergab :\nj_f liefern 20.1\u00bb com N bei t = ](i\u00ab und p 7\u00bbI.H ein.\n0.20\u00d4\u00dc\t.. o.oi;;:o g pp\nIknechn. t f\u00fcr\tGefunden:\nN: i:ui%\t\u2022 l;u*fu )\nh : ao.Hi \u25a0\u25a0\t;in.7;J\u00b0 \u201e\n\u25a0\t.\t. i\t\u25a0\t.\ti\t\u2022\nA. Kussel und A. Neumann hatten ausser der dreien Hase auch das Pikrat analysirt, nachdem sie darauf hinge-wiesim hatten, dass sich dieses in Komi schwer l\u00f6slicher gelber Nadeln abscheidet, wenn man zu der verd\u00fcnnten w\u00e4sserigen L\u00f6sung eines Cytosinsalzes Natriumpikrat hinzu-liigt. Man k\u00f6nnte ; hiernach erwarten, dass das Cytosin aus den Mutterlaugen des Thymins als Kikrat ohne Weiteres in reiiiem- Zustande abzuseheiden sei. Dies ist jedoch nach unseren mehrfachen seitdem augestellten Versuchen nicht der fall. Vielmehr gingen stets Heimengungen mit in den Kikrin-s\u00e4ureuiederschlag hinein und es gelang uns nicht, durch directe Analyse des kryslallisirlon l\u00fckrins\u00e4iireniedersehlages verwerth-baie Analysenzableu zu erhalten. Krst als wir ein v\u00f6llig reines, aus dem analysirten Dial indoppelsalz dargestelltes Cylosinelilorhvdral niit Natriumpikrat f\u00fcllten, *erhieltcn\u00b0 wir ein anuhsenreines Kikral. Dasselbe bestand aus hellgelben sch\u00f6n gl\u00e4nzenden Nadeln, die sich bei *200\" br\u00e4unten und scharf bei 27<>\" \u2022uneorr.i unter Zersetzung schmolzen.\nDie Analysen f\u00fchrten zu folgenden Zahlen:\n\u00bbM ~\tho\u00bb \u2018\u2022rin N bei t 17,J utiii p = 7li,s CID.\n(1S1 \u2666\u2666 ; >\t0.2 tAg o C:os und\t\u00abr j| i)\n\u00efien - tmot\tGefunden:\ni:,H3n.N3;","page":378},{"file":"p0379.txt","language":"de","ocr_de":"I \u00ab*ber das C.vtosin.\t*\u2022\nSt\u00f6HMihl <iUSe\" l-'W\u2018b\"i!!s<'\" isl \u00ab\"\u00bb'nehmen. (lass ,1\u00ab\u00bb aus \u2022\t\u00ab\u00ab\u2018\"\"'mono (.ytnsm mii ,|,.m ails Thviiiusnuolcin-\n\u2022suiiK\u2018 erhaltenen iricntiseh js{\nz W\u00e4WM SS\n\u2022 \"l(M v<'ra,'l,wu\u201c\"\u2018\u00bb wir die Teslikehnasse. welch,. \". (.ownmun, von Urteil mil SchwelHs\u00e4mo gespalten war\nk l'\u00cf'1 '',1'liln,US .................... welches in seinem\nk . tu Ingraplnsehen Verhall,,, v\u00f6llig mit dem des enlsn,erben,len S nrey osmsalzes \u00abheroins,innnte. I,,s\t1\u00ae\n\u25a0 dmeylosins\tWW**' f\u00f6l durchweg dopllbroche.X\n/w,Hingst, innen, welche i\u201e der Weise nneimmder \u00abW \u00aburen dass die Ansl\u00f6selmngsrichlim\u00ab in dem einen Krv'lull emon mkel v\u201en f,.T mit der A\u00abst\u00f6soh\u00abn\u00c4oh.m(g des an,len.,\n. stalls h, leie. hi,,,. Winkel wurden heim Cvlosh, ui\"\n< \"?*- und Stmleshkeln gleich befunden, beim Cvtosin uttS\nT ,ymusmie|eute;,\u00bbre hahen wie bisher solche ...............\n\u00fcberhaupt niehl beobaehtet.\t'\nr\u00bbie Analyse des aus lleringsloslikeln gewonnenen Cvlnsin flalmclilorids ergab Kol<r<\u2018nflcs:\t' \u2019 n\u2019\n\"\t- ; gaben 2.').s cnn X bei t\n' '\u20221 ~s- \u25a0>\t> \u2022\t(,\u2022 j>{\nUorecliiiel Itir\nX:\nl\u2019l : :ii i.sj \u25a0\nHiernach wird man schliessen m\u00fcssen dass r. ,\u201e \u2022' ;nS. i< la, Weise wa. d,e Xuelein,lasen in nllgemet.\u00e9? Z\nIhieeisehen (\u00bbrganen zu In.. j,( \u00c4, ;j ,\t.\n\\ oekiimmen \u00fcberall da vorausselzen m\u00fcssen w\u201e ke , \u201e entwicklungsf\u00e4hige Zellen vorhanden sind ' \u2019\nZ ............. '\u201eN \u201e\u201es ange,,ebene Constiintior\nr1:\t-.........* >\u00bb *,......\u00ab\nU , salpetriger Niere best\u00e4tigt. Mit Iris,!, bereitetem m\nw\u00fcisllls\u00a7\u00bb \u00c4i\n...\n11\t'\t^\ty I'lt\\si.i|.\t\\XW||\n'\t. *\t* I\n\u2022!'\t_ 7<>,n nii.\nf\u00eeefuncb-ii: '\n1","page":379},{"file":"p0380.txt","language":"de","ocr_de":":m f\nA. Kussel und 11. Steudel. Leber das Cytosin.\nauch als ' Murexulrcaclioii - bezeichnet werden kann, Inter der Kin Wirkung der salpetrigen S\u00e4ure geht es in eine schwer l\u00f6sliche Substanz \u00fcber, welche in ihren Kigenschaften mil dem I racil ii here instimmt. Wir beabsichtigen demn\u00e4chst weitere Miltheilungen \u00fcber diese letztere Keadion und \u00fcber einige sich duranschliessende synthetische Versuche folgen zu lassen.","page":380}],"identifier":"lit17743","issued":"1902-03","language":"de","pages":"377-380","startpages":"377","title":"Ueber das Cytosin","type":"Journal Article","volume":"37"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:44:09.172440+00:00"}