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{"created":"2022-01-31T13:27:05.177161+00:00","id":"lit17763","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Meisenheimer, Jakob","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 37: 518-526","fulltext":[{"file":"p0518.txt","language":"de","ocr_de":"Neue Versuche mit Hefepresssaft. ')\nVon\n\u2022lakob Meisfiihcimer.\nA i- \u25a0'.\u2022\u2022in\n\u25a0ln\u00fciuV.-lifn Lril'onitoriuni \u00ablor l.;in.|\\virlh-. hattli. h. n Ho, h^ -hul** /u l\u00eeorlin. H* r lli-.lai li*'\u00bb ziiir^an^t n am i:t. Mirz muri.)\nG\u00e4hrung durch Hefepresssaft in stark verd\u00fcnnten L\u00f6sungen.\n\u2022Bekanntlich wirken viole Enzyme auch noch bei grosser Verd\u00fcnnung sehr iscfi. Fs erschien von Interesse. zu mntersuehon, ob auch dicZymasc in stark, verd\u00fcnnten L\u00f6sungen nodi Wirksamkeit auszuiihen im Stande ist. um so 'mehr, als von amirrer Seite. A. Mne fad yen. G. II. Morris und *s- 1*<> w la nd. -i es geradezu als ein schwerwiegendes Argument gegen die Fnzymnatnr der Zymase betraditd worden ist. dass nach ihren Versuchen die G\u00e4hrkrali des Ihesssalies schon durch Verd\u00fcnnung mit nur einem Volumen Wasser last vernichte! werden sollte. Die Angaben der englischen Forscher sind liir ein- bis vierfache Verd\u00fcnnung bereits an anderer Stelle 1 widerlegt worden: im Folgenden wird der Beweis erbracht, dass der Hefepresssaft selbst bei 2\u00f6f\u00e2cher Verd\u00fcnnung noch hetr\u00e4chllioheG\u00e4hrung hervorzurufen im Stande ist.\nWegen der f\u00fcr diese Versuche nothwendigen grossen Fl\u00fcssigkeitsmeugen und des damit verbundenen hohen Ge wichts der Apparate konnte die sonst \u00fcbliche Bestimmungsmethode der Kohlens\u00e4ure aus dem Gewichtsverlust nicht in Anwendung kommen; die Kohlens\u00e4ure musste vielmehr direkt zur W\u00e4gung gehracht werden. Das Verfahren war folgendes:\n1 Dir llcsultat\u00ab- nieim r t'ntcrsueluingcn. uvlidn* auf Antvgung von IFmi l'ru\u00e4'ssnr K. Hin Ino-r ausgefiilirt wurden, sind theilwMse h.-mts in dir kiir/lii li rrsc-himmr Monographie .-Dir Zyinasegahrung\u2019- von t ,,n,t II- loir hirer und M. Halm tM\u00fcnchen und IMrlin. l\u00e4ng auf-worden.\nAllr Versuche wurden mit Prrsssaft aus unt. i--iliri-or lh-ie ;in-\u201ers!<\u2018l11. lur deren I ehorlas>urig ich der hiesigen Schulttheissbraueiei zu Hank \\\u2022 jj>11 n\u2022}11#\u25a0 t Iriii.\nJ I'*\u2018i - d. d. i l.ieni. ( i(\u2018se]ls( h.. IM. ;w. 27s t pHiO).\n*\u2019 hd liUrhnrr. Iler. d. d. rlirln. <iesellxh.. |!d. .'\u00bb2. gOO.} i |Si*;i ; WorliniM-hrif! f. Hranrivi. IM. IS. i;, ,","page":518},{"file":"p0519.txt","language":"de","ocr_de":"Acut1 \\ ersuche mil llefe|,resssaft.\n\u00abM \u00bb\"\nDie KhVsi-k. il befand web in einem grossen. rturefrVitten durchbohrten Kantschucksloph'U verschlossenen K,.ll\u201e.\u201e llm-ch .Im Huhrungeo liibrtbu zwei lilasr\u00fchren. die eine, .Ire (.asz.ilemin-sV.hre. lauehte Ins in die Kl\u00fcssigkcil. die andere -ehnill mil den. Stupfen ab. Das ans der letzteren ans-tretende (las wurde zun\u00e4el.sl in zwei I -l.irnhgcu (\u2022|,lorealeium-rul.ren vollst\u00fcndijr getrocknet. passirte dann einen gewogenen Kal .apparat und Irai endlich dureli ein weiteres Cid,.rcal. iiun-rol.r, welches zum Schulz gegen vmi aussen eindrin-en.le Keueliligkcil vorgelegt war, aus. Nach Itcendigiuig dc/vor--n.'l.es (I Ins ii Tagen, wurde der lv..Il.en zum Sieden erhilzl ..ml zur v\u00f6lligen Verdr\u00e4ngung der Kohlens\u00e4ure diu. li das -anzc System Luit hinduivligeleilel. Alle Versuche wurden hei Zimmertemperatur nusgef\u00fcbrl. Als A.iti\u2014plie.i.,, dienten w. l.-l,seh.de Mengen Thymol, welche siel, stets als ausreichend-'\n' . wiesen: ... keinem Kalle ......He Dacterieuwaehsllium. oder\nhlztt-iiclimiiifr licoliaelilcl wcnli n.\nIlei den ersten Versuchen' .vergt. Tab. I. 1, n. 2.1 wurden Irischer l'resssalt, dessen (\u00dcilirkral'l nuler gewohulhhcn lledin-un-eii Iiehenher heslimml wurde, mit Am ecm' einer .erdiinnlen Salzlos,in- vermisehl. welcher I l.ezw. 2 \" Ihilir-\nz.ieker zugcsetzl waren. Kol,....s\u00fcureeutwiekluug war w\u00e4hrend\nder Dauer des Versuches nicht zu heohaehten. Nach drei lagen wurde zum Steden fjrliitzi mid Ult cmgeleilet, hs ei'-. \u25a0'\u2018h c'll(\u2018 Zunahme des Kaliapparates von o.tl.'i! l.ezw. n;\":!\" g. (i\u00fchrung war also nicht mit Sicherheit naeltzuweisem l'.it, etwas g\u00fcnstigeres lies,that war,le erhallen, als 2(1 .ein l'resssart mil^ \u00f6(mi ecm, zelmprocenligcr Clycerinl.-.sung. unter X.jsatz von 5 g liohrzueker verd\u00fcnnt wurden: bereits nach -i Stunden wurden 0,OXg Kohlens\u00e4ure gelunden.\nAls viel g\u00fcnstigeres Verd\u00fcnnungsmittel erwies sieh eine\nZ' hnprocenlige ll\u00fchnereiweisshisung. In einer Heilte ..........\n-aehen. hei welchen bald 1, bald 2\u201d \u201e Ih.l.rzuiker zugegeheti konnte stets eine ganz hei r\u00e4cht liehe (l\u00e4hrwirkung constat ad werden. In einem Kalle ,\\o. ti der Tahellet lielerfen \"l; <l\u2019,n l'>'esssall nach dem Verd\u00fcnnen mit \u00d4,\u00abI ..-ni z<'lm-;1,11 entiger ll\u00fchnereiweisslos,u,g .|.ei (iegenwarl von 2 \"\u00ce. Ilohr-","page":519},{"file":"p0520.txt","language":"de","ocr_de":"J akob Moisenltei m\u00abi r.\n520\nzucken sogar H)\u00ae'\u00ab tier Kohlens\u00e2iiremongo, welche'\u00ablas gleiche Ouanlutn Pre.sssiift unverd\u00fcnnt unter normalen l\u00eeedingurigen zu entwickeln im Stunde war.\nTabelle 1.\nG\u00e4hrwirkung durch sehr verd\u00fcnnten Presssait.\n\u2022b* 20 rem Saft 500 (bc/.w. 2501 ccm Ycnj\u00fcnnungsiniUel -f-\u00f4 bis In : Itnhrzucker -f- O.t\u00e4 bis 1 g Thymol: Zimmerlempc'rat'ur.\nN-.\t^ :i f !\t- S ti -f tl r. f, ?<* \u2018\t2o ei n\u00bb Civvssaff viTiliimit mit\ti- tt J2 .E u \u2014 \u2022\u201c* S\t*/, 1 U 5 \u2022\u2014 >\u2022 I\t7. E = X \u2022 \u2022 7. J\u2014\tmm >\tHl 2 nach Kr wiirnun mill l.ult-(lurflil<it.!i\n1 ; \u25a0\t20\t0.07 g CO, *i\t\u2022 . \u25a0\u25a0 .. y -\t\u2022*>( H> ccm) w\u00e4sserige Tmlzl\u00fcsungeiit-lialtcml: 5 g Kalll*< >4 -j-2g| MgSt )4-4-7IIsO' -f 2gNaCI-LlgCas04\t5\t/ \u25a0. 1\t72\t0.05\u00ab\n0\t2o\t0.11,\t*\u2022.\tV\t\u00bb\t10\t1\t72\to.\u00ab\u00bb;\u2019\u00bbo\n\u2022 \u25a0.\t20\tti,O\u00e4 \u00bb ^\t500 ccm (ilycenn-l\u00fcsung 110%)\tT)\t0.2\t72\t\u00ab fr.\u00ab >K\nf fr\t2o\to.\u2018T) . \u2022 \u25a0 \u2018 \u25a0 ' .*\u2022* : ..\t. . 500 ccm H\u00fcbner-. ei\\v\u00ab\u2018issJ\u00f6sunjj H>\ts\t1 \u00bb, 2\t\u00bb 24 \u2022\t( >\u00ab27\n5\t20\t0,1*5 > \u00bb \u2022\u25a0\u25a0\u25a0\u25a0\u25a0\u25a0\t\t5\t0.2\t24\t\u00ab \u25ba.:\u00bb\u00ab \u00bb\nr\u00bb\t20\t1,20 * \u00bb\t*\t10\to.:$\t72\to.\u00ab.*7\ni\t20\t1.2\u00bb \u00bb - \u00bb\t\t10\to.a\t72\to.7i'\ns\t20\tu;o v > i\t5oo ccm Iliibner-eiwcisslus. lo0\u201ei --- 5 g \u00abNaJ UH >4-f-101 l.g *)\t\u25a0\" lo\to.;t\t72\t\u25a0 0.0\u00ab i\ntt\tn \u2022 . . *\u2022'\t1.0;) > i ; ; \u2022:\t25tt cent Hiihnor-ehveissj\u00f6sung ! 10U ,)\t\u25a0 .. 5\t0.15\t72\t0.27\n10\t. .. -\u2022 \u25a0\t... _ -:\u2022\t*\t5 ! ' \u25a0 \u25a0\t0.15 f\t72\t0,01 \u25a0\nObwohl in keinem Falle Wachsthum von Organi-m- it wahrgcnommen werden konnte, war doch die M\u00f6glichkeit nict\u00fc ganz von der Hand zu weisen, dass \u00ablie scliliesslichen KitVdg--a ui'Infection durch lohende Zellen zuriiekzuluhren waren. Ah die negaliven Resultate der ersten Versuche schlossen < ;n solche Annahme nicht absolut aus, da die eoneenlrirte Kiw* e--l\u00f6stmg nat\u00fcrlich einen viel besseren N\u00e4hrboden f\u00fcr Organismen","page":520},{"file":"p0521.txt","language":"de","ocr_de":"Neue Versuche mit Hefepresssaft.\n521\nabgeben musste als die verd\u00fcnnten Salzl\u00f6sungen. Fm auch iliese letzte M\u00f6glichkeit zu beseitigen; wurden noch folgende zwei Parallelversuche (No. t\u00bb und 10 der Tabelle) nebeneinander, durchgef\u00fchrt :\nln dem einen wurde zu 250 ccm H\u00fchnerei weissl\u00f6sung von 10 \", n mit 2 \u00b0/o Rohrzuckergehall noch 2o cem frischer Presssal't zugef\u00fcgt, im anderen unterblieb dieser Zusatz. Nach 72st\u00e4ndigem Sieben, bei Zimmertemperatur wurde die gebildete Kohlens\u00e4ure in der oben angegebenen Weise bestimmt. Der Unterschied war evident : Im ersten Falle verlief die G\u00e4hnmg normal (getunden 0.27 g C()2i, im letzten war eine Zunahme des Kaliapparates so gut wie nicht erfolgt mm 0.01 gi.\nFassen wir die Resultate s\u00e4mmtliclier Fxperimente zusammen, so ergibt sich, dass die Zymase aucli Doch fit Darker Verd\u00fcnnung Zueker verg\u00fchrl. jedoch nur bei (fegenwart gr\u00f6sserer Kiweissmengen in betr\u00e4chtlichem Muasse, Die \\\\ irkung tier Fiweissstolle ist vielleicht auf zwei Ursachen zur\u00fcckzufiilireu. Frstens d\u00fcrfte durch dieselben die Zymase vor einem allzuraschen Angrilf durch die proleoIytisHiou Fnzyme des Sattes gesch\u00fctzt werden: zweitens k\u00f6nnte \u00ablie collo\u00efdale Natur der Fi weissk\u00f6rper dabei eine Rolle spielen. Fs ist (Die auch anderw\u00e4rts1) wiederholt gemachte Frf\u00e4hrun\u201d. \u2018lass colloidal gel\u00f6ste K\u00f6rper die Rcst\u00fcndigkeit anderer (f\u00f6lloid-sriltstanzen in derselben L\u00f6sung erh\u00f6ben.\nF\u00e4llung von Hefepresssaft mit Aceton\n1\u00bb. Albert und F. Ruchner -) haben vor einigen Jahren gefunden, dass man durch Fintragen von Presssafl in eine Alkohol\u00e4thermischung das wirksame Agens, die Zymase, gemengt mit anderen Fiweissstotfcn. ohne Finhiissc an Cf \u00e4h rk raft als trockenes Pulver niederschlagen kann. Dereils damals waren auch von I\u00bb, Rapp D mit Aceton \u00e4hnliche Versuche un-gestellt, worden, aber mit weniger g\u00fcnstigem Resultat. Fs gingen bei der F\u00e4llung die H\u00e4lfte bis zwei Drittel der Cf\u00e4hr-\nf1 Vor gl. (\u2019. I'aal. Her. \u2022!. \u00fc. dum. (\u00f9<dl<di.. IM. :>;>. ggo'.i p.*ng -i Hcr. (1. <1, dion. Oes.. IM. :i:j. 2i;i;. ujj pioui.\n|| ll. rliem.\tIM. J\u00bb\u00bb7 T.IOO .","page":521},{"file":"p0522.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 \u2014\n\u2022Iak<ib M t*isonlieimor.\nkrall -.verloren.; Nachdem sich sp\u00e4ter ,|as AeetonTerfahreii zur \u00bbarstcllimjr von Hau\u00e8rhrfe so vorz\u00fcglich bew\u00e4hrt halte erschienen die Versuche mil'l'resssafl einer Revision bed\u00fcrftig: eilen ha r war \u00ablie Menge Aeelon (auf. einen Theil l'resssali vier \u2019Ha lle Aeelon i zu gering heinessen worden. In der Thal er-liall man hei Anwendung von mehr Aceton .zehn Theilen. Nieileischlage, die den Alkohol\u00fcther-l-allungeu vollkommen gleichwerlhig smd mal ebenso wie these manchmal h\u00fcliere .ahrkrall besitzen, als das entsprechende Quantum Presssafi \u25a0etzteres ist wohl so zu erkl\u00e4ren, dass \u00ablie proteolytischen \u2022.nzyme des Salles durch die angewendeten K\u00e4llungsniittci starker gesch\u00e4digt werden als die Zymase.\nks wurden folgende Versuche angestellt: t, 10tt.com Presssaft wurden unter heftigem R\u00fchren in \u2018\u2022' in anf - 2 \u00bb. gek\u00fchltes Aeelon eingetragen. Der Hockern weisse Niederschlag wurde ahgesaugt und zweimal mit Aether gewaschen, wobei er eine elwas schmierige lleschafl'enheit am \"ahm. Nach dem Trocknen im Vacuum bildete er eine zer-reibhche. bornartige Masse. Ausbeute : I .!.(> g. Zur Ilestimmiing > er li\u00fchrkrall wurden 2.7 g i ent sprechend 2< > ccm Saft) in einem Krlcnmeyc,-Kolben mil Meissfschem (i\u00e4hrverschlu--\u25a0Uil l'.l ccm Wasser unter Zusatz von Mg Zucker und \u00bb,2ccm loluol verr\u00fchrt und in einen Thermostaten von 22\" gebracht\nzum Vergleich W\u00fcrde auch die (i\u00e4hrkraft des frischen Saffm '\u2022imillcll. , Vergl. Iah. II..\nTabelle II.\nG\u00e4hrkralt der Acetonf\u00e4llungen.\n%\t,|j\" entsprechende Menge Niederschlag i ...\nW uc.rlM iJ n I.... I\t. *\t....\t-\n2\tvor t|t*r l'\u00e4lliinj\t'\tr\n.>\tIihni rem Aceton\t12 <i\nt i\t>;itt vor iJor Kal-luhn\t\u2014\n1.2\u00bb\u00bb \u2022um;","page":522},{"file":"p0523.txt","language":"de","ocr_de":"Nriic WoucIh* hiii IK*fi'|iress>;ift.\nm\n-*\tPresssalf wurden miter Turbinieren in HiOneein\nA<cion bei Id \u2019 cinflicsson gelassen, tier Niederschlag zweimal inil je .)U eciu Alkohol und schliesslich mil Aether gewaschen und im \\acuum gctiocknet, fast tarbloses, staubirochncs Pul-ver. Ausbeute 12 g. Die G\u00fchrkraft Wurde mit der 20 ccm.frischem Presssalt entsprechenden Menge i2.i gl wie oben ausgef\u00fchrt.\nConcentriren von Hefepresssaft durch Ausfrieren\n1'. D. A lire ns hat eine Methode angegeben, durch Ausfrieren llefepresssaft zu concentriren:11 Frischer Presssalt wurde in einer K\u00fcltcmisehung auf \u20142\" gek\u00fchlt und der heim Fmr\u00fchren abgeschiedene Kishrei durch schnelles Abpressen in der K\u00e4lte von diu* Fl\u00fcssigkeit \u25a0 .'getrennt. : Durch mehrmalige Wiederholung dieser Operation gelang es ihm, einen Salt \\on 1,0/05 speeilisehetn Gewicht zu gewinnen',, w\u00e4hrend das speeilisehe Gewicht eines gew\u00f6hnlichen Presssaltes aus P\u00e9rimer oder -M\u00fcnchener unterg\u00e4hriger liefe nach Kd. l!uebner zwischen 1.0)52\u2014 1.O\u00f6P schwankt; Ich habe die Angaben von Ahrens nachgepr\u00fcft und die G\u00fchrkraft der erhaltenen concenlrirlen S\u00e4fte quantitativ bestimmt. Die Methode ist in der Thal sehr zweckm\u00e4ssig, um Presssaft von starker (i\u00e4hrwirkung zu gewinnen. Ks ist jedoch 'nicht n\u00f6tliig, von dem zun\u00e4chst abgeschiedenen Kis abzuprcsscn: vorthcil-l'alter l\u00e4sst man den Sail in einer guten K\u00e4ltemischung in engen, hohen Glaseylindcrn vollst\u00e4ndig erstarren und dann langsam, ohne die Fl\u00fcssigkeit iiiiizusch\u00fclteln, wieder, aul'lhaueu. Die concentrirtesten und deshalb am niedrigsten schmelzenden Antheile thauen zuerst wieder aut und sammeln sich am Poden des Cylinders an, w\u00e4hrend das specilisch leichtere Fis nach oben schwimmt. Nachdem Alles wieder geschmolzen ist, ist der obere Jheil der Miissigkeit last larblos: die F\u00e4rbung nimmt nach unten allm\u00e4hlich zu bis zu der intensiv roHihra\u00dcuon 'untersten Schiebt, The oberste Zone ist fast reines Wasser und bat nur ganz'schwache; resp. gar keine G\u00fchrkraft: die unterste ist hoch concentrirter Presssaft Von sehr -starker (i\u00e4hrwirkung. Ks wurden zwei Versuche mit dem gleichen\n1 Zeitschrift fiir an<R*\\v. ('.hernie I IHM \u00bb. Js;t.","page":523},{"file":"p0524.txt","language":"de","ocr_de":"r>24\nJakob M oisen hei m e r.\nPresssaft angestellt, dessen G\u00e4hrkraft zur Gontrolle ebenfalls bestimmt wurde1. .\n1. V Grsueli: loOeem Irischer Presssaff wurden in einem enjreu Glaseylinder durch Ginstellen in eine Fis-Kochsalz-K\u00fclte-miscliung im Verlaufe von etwa 3 Stunden zum Frstarren jjehracht. Alsdann wurde der Cylinder in Wasser von 3\u20145 \u00bb eingelaucht. nach IV..Stunden war Alles wiedergeschmolzen. Die oberen Theile der Fl\u00fcssigkeit waien nunmehr viel heller pelarbf als die unteren. Zur G\u00fchrkraftbeslimmune wurden da1 einzelnen Zonen (je 20 ccm) vorsichtig, ohne die Fl\u00fcssigkeit durchzur\u00fchren, mit einer Pipette abgehoben und mit K g llohrzucker und 0,2 ccm Toluol bei 22 0 in der \u00fcblichen Weise angeselzt. Fs wurden tilgende Proben entnommen: Zuerst die obersten 20 ccm (1\u201420: Tab. Ill, No. 2) dann die folgenden (21\u201440; No. D): die n\u00e4chsten 70 ceni wurden nicht untersucht, darauf wieder die vorletzten 20 ccm\n\\on 111 - l.>0 (No. 4) und schliesslich die unterste Schicht 131 \u2014150 i No. \u00f6).\nTabelle III.\nConcentriren des Presssaites durch Schichtenbildung beim Gefrieren\nund Aufthauen.\n\t.Ir 20 een) Salt\tS <r Rnhivairk\u00ab\t\u2022r -g 0.2 rein Toluol : 22 \u00f6\t\t\t\n\t\tKohlendioxyd i\t\tin g nach :\tKunden\nX.*.\tIb ikimlt drr l\u2019mhe\t**{\u2022\t18\t72\titr.\n1\tIrischer l\u2019ivsssafl Oontiollei\tj 0.8(5 \\ 0,85\tl.ll\t1.1.1\tI.li\n\t\t\t1.1 5\tUS)\t1.20\n\u00ab> '. 1\tccin\tI*\u201420 i oberste Schicht)\t0. i-:;\t0.52\t0.52\to.5:5\nM \u2022 1\t21 - io\toft)\t0.00\t(Mit\t0.(5]\n9 t\tlll \u2014 l\tl.o i\tl.io\tUli\t1.48\nf*\t1 \u2022 \u00bb 1 l \u00bb0 ..unterste Schicht)\tUl\t1.40\tl.lili\t1.(51)\n<;\t< \u00ab in 1 2o htbrrxtr Schicht i\tO.0JJ7\to.o i7\t0.0 [s\t0.011*\nf\tsl\u2014 I*h> Hinterste Schicht i.\t1.22\ti.oa\t1,73\t1.75\n*\t\\ e r s ii c h : 10< i ccm des\tgleichen\tPrec\tvssnfles wurden\t\nln einem engen Glaseylinder wie\t\toben in\teine\tK\u00e4ltend*\tseining","page":524},{"file":"p0525.txt","language":"de","ocr_de":"Wile Versucht* mit Hefepresssaft.\n;>L\\>\ngebracht. Nach dem v\u00f6lligen Frstarren wurde jedoch das (icf\u00e4ss nicht herausgenommen. sondern in der. K\u00e4lteiniselmnjr belassen, sodass die Masse sein* langsam, in ca. l\u00e0 Stunden, zusammen mit der Iv\u00fcllemischung wieder auflhame. Die oberste Zone der Fl\u00fcssigkeit war nunmehr v\u00f6llig lai blos, die Unterste tief braun. Ks wtirdi* (lie (\u00ee\u00fchrkral\u00ef der obersten ( No. u, und der untersten Schiebt i\\o. 7. \u00df L\u00e4iccmi bestimmt.\nAus den beiden Versuchen, namentlich dem letzteren, geht hervor, dass man Presssalt durch Ausfrieren und sehr vorsichtiges Wiederaufthauen in zwei Schichten trennen kann, eine obere larblose. zymasearme Sehiehl und 'eine untere, intensiv gef\u00e4rbte Zone von h\u00f6herer (uilirkraft,- als d<.T urspr\u00fcngliche Salt sie auf wies. Der letzte Versuch lehrt ausserdem, dass man Presssaft \u00fcber Nacht am besten in einer K\u00e4lte-mis< hung auf bew\u00e4hrt. ve rwirft man nach dein\\\\ iederaufihauen die obere H\u00fcllte, so hat man im unteren Theile sogar einen 1 icsssaft \\on st\u00e4rkerer \\\\ irksamkeit , als am Tage zuvor der frische Saft zeigte*.\nHefepresss\u00e4ft und Gram'sche F\u00e4rbung.\nU. 1 rominsdorff11 hat gefunden, dass durch AIknliol-\u00e4thermischling gef\u00e4llter llele|\u00bbresssaft mit der (iranischen F\u00e4rbung und Safraninnachf\u00e4rbung sich nicht wie Alkohol\u00e4ther-Dauerhefc'j sehwarzblau, sondern nur roth f\u00e4rbt. :Fr zieht daraus den Schluss, dass die Fiweisssloll'c der liefe wohl nicht unver\u00e4ndert in den Presssaft \u00fcbergingen, wie li. und \\V. Albert'1) vermuthet haben.\n\u2022\nIch habe frischen Pr<ksssa11 in \u00e4hnlicher Weise y.\\\\ f\u00e4rben versucht. Kin Tr\u00f6pfchen von frischem Ihesssaft wurde in einigen Secunden auf einem Deckgl\u00e4schen durch Luffaufbluscu eingetrocknet, und der R\u00fcckstand nach (i ra in gef\u00e4rbt und mit Ndranin nachgef\u00e4rbt; das 1 *r;i|>arat f\u00e4rbte sich lediglich roth, genau wie dies Trommsdorff f\u00fcr gef\u00e4llten Presssaft lest-gestellt hat.\n1| (.entralhlatt t. Hacleiiologie. Atali\u00e9ilimg II. H4 s. s| |;io\n2) U. u. W. Albert. Centralblatt f. I\u00ef;n t\u00abri.rr*. AtUloiiun- H. H\u00e4. 7. 737 09011.\n\u25a0\t1. c.\t.\t-\tvV\n11 i-o.-S.-yI< r - Z.'it.- hrift f. |.l,y-i..|. ;|lt\u2022 nti\u25a0\tXXXVII\nMli","page":525},{"file":"p0526.txt","language":"de","ocr_de":";>2\u00f6 Jakob Mi*is\u00ab nhoimor. Neue Versucht* -mit liefoprysssaft'.\nTrotzdem sclii<\u00bbn mir die Schlussfolgerung Trum msdorffs unberechtigt zu sein. Denn es war doch von vornherein wenig wahrscheinlich, dass die Eiweissstoi\u00efe der Hefe durch blosses Zerreiben und Auspressen-, Operationen, die leicht in k\u00fcrzester Frist ausgef\u00fchrt worden k\u00f6nnen, bereits eine tiefgreifende Ver\u00e4nderung erleiden sollten. Viel n\u00e4her lag die Vermuthung, dass die nach (Irani sieh schwarzblau f\u00e4rbenden 1 Instandtheile der Mete ungel\u00f6st in der Zelle vorhanden sind und demnach niehl in den Fresssaft-\u00fcbergehen k\u00f6nnen, sondern im r\u00fcckst\u00e4ndigen Presskuchen verbleiben. Diese Annahme konnte leicht als richtig erkannt werden: Die zerrissenen Zellen des Presskuchens f\u00e4rben sich nach Gram eben so sch\u00f6n und intensiv dunkelblau, wie die urspr\u00fcngliche Hefe.\nAusserdem sind seit einiger Zeit Versuche \u00fcber Essig-und Milchs\u00e4urehilduiig bei der zellfreien G\u00e4hrung im Gange. Dieselben sind jt*rloch in Folge der Schwierigkeit, welche die Abtrennung derartiger, nur in geringen Mengen aultretehder Nebenproducte von der gewaltigen Masse \u00ab1er EiweissslolTe des Frcsssal'tes darbietet,1) noch nicht ganz zum Abschluss gekommen, und seien hier nur kurz die bisher gewonnenen Destillate milgclheilt.\nEbenso wie bei der alkoholischen G\u00e4hrung durch leitende llefezcHon entstehen auch bei der zellfreien G\u00e4hrung ; II \u00fc'cht ige S\u00e4uren nur in sehr untergeordnetem Muasse, etwa 0,2\u2014G,5nv vom Zm keigcwicht. Wichtiger ist die Dildung von Milchs\u00e4ure, welche'bei der G\u00fcltrung durch lebende Zellen \u00fcberhaupt nicht aullrill, ln einem Versuche landen sich 2,5 \" o des vergohrenen Zuckers als Milchs\u00e4ure wieder, doch ist diese Zahl in Folge der schon oben angedeutelcn \u00bbSchwierigkeit der Isolirung sicherlich noch zu niedrig.\nDie erste Angabe \u00fcber Dildung nicht fl\u00fcchtiger Sauren im Fresssaft stammt von F. II. Ahrens.2) Er stellte eine allin\u00e4hliche Zunahme der.;'S\u00e4ure fest, deren Menge er durch Titration ermittelte und aut Milchs\u00e4urt' berechnete, ohne jedoch die S\u00e4ure auch als Milchs\u00e4ure zu charakterisiren.\ni \\ ,-ml. j\\. II u c li io-r a. II. Happ, Her. <1. d. cliciii. (los. IM. : \u00bb i l.vj.; t p.'oi,\n-i Xcitsi linil Im angew. C.luMitiv, 1900, \u00ees;\u00bb IV.","page":526}],"identifier":"lit17763","issued":"1902-03","language":"de","pages":"518-526","startpages":"518","title":"Neue Versuche mit Hefepresssaft","type":"Journal Article","volume":"37"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:27:05.177167+00:00"}