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{"created":"2022-01-31T13:26:34.164678+00:00","id":"lit17767","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Folin, Otto","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 37: 548-550","fulltext":[{"file":"p0548.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die quantitative Bestimmung des Harnstoffs im Harne.\n(Dritte Mit t hei lung.)\nV..U\nOtto poli\u00bb.\nAu- \u2022{\u2022\u25a0in \u25a0\ttu n I.a!>f>r:*torium i|f,s Me l.i-au Ho<|\u00bbit;il tiir trr\u00ab !ikrank\u00ab'. Wavirlcy.\nMa#.\u00ab, f. S. A..\n(Der !\u00bb\u2022\u25a0\u2022Ia* ti<zn^v<ran^vn am 25. IVl>rnar l\u2018,hi;j.i\nNachdem Arnold1) und Mentzel die Behauptung aut-g<*stellt hatten, dass meine Methode zur Bestimmung des Harnstolls im Harne nicht nur unrichtige Werthe mit reinem Harnst oll\u2019 liefert1.,, sondern \u00ablass weit erhin Harns\u00e4ure, ferner Hippurs\u00e4ureund endlich Kreatin dahei bedeutende Mengen Ammoniak altgehen, habe ich die Irrthiimliehkeit der ersten drei Angaben sofort dargethan.2) Die letzte Behauptung bez\u00fcglich der Zersetzung des Kreatins musste ich hingegen damals wegen des Fehlens einschl\u00e4giger Frfahrungen noch dahingestellt sein lassen.\nSeitdem habe ich mit reinem Kreatin Versuche angestellt und diese haben ergeben, \u00ablass bei e instun-\u00bbligem Kochen mit Magnesiumchlorid bei saurer Beac-( ion un\u00abl nachherigein Abdestiltiren des Ammoniaks wie bei meiner Harnstot[\u2018bestimmungsmethode auch dieser K\u00f6rper keine Spur von Ammoniak abgibt.\nK\u00e4ufliches Kreatin wurde zuerst mit Thierkohle entf\u00e4rbt mul darnach \u00abhuch Umkrystallisiren aus Wasser, unter Zusatz von ein wenig Alkohol, gereinigt. Die Reinheit des Pr\u00e4parates wurde mikroskopisch sowie auch durch Krystallwasser- und StickstoIT!\u00bbestimmung f<*stgesteilt.\nTr. IMcse .Zeitschrift. Pul. XXXVI, $.\n2i Pirsr Zeitschrift* Utl. XXXVI. S. H.$7.","page":548},{"file":"p0549.txt","language":"de","ocr_de":"Ouantitativf IMslimmnnir des Harnstoffs im Harne.\n5W\n0,1260 g Kreatin - 20 g Magnesiumchlorid r 3 ccm conceutrirter Salzs\u00e4ure wurde \u00f6o Minuten tan\" gekocht. Ks wurde erhalten, heim Ahdestilliren des Ammoniaks, 1,05 ccm n io NH3. 2o g Magnesiumchlorid enthielt <>,8.r> eem u m NII3. Also wurde aus 0,l2<>r> g Kreatin 0.7 eem n i\u00bb XII; erhalten. Diese kleine Menge Ammoniak ist f\u00fcr die llarnstoH\u2019he>timmun\" nicht von Bedeutung, denn sie entspricht ja h\u00f6chstens o,o3rem n io NHa f\u00fcr 5 eem Menschenharn.\nAber auch diese- kleine Menge Ammoniak wer nur dadurch entstunden, dass die L\u00f6sung w\u00e4hrend des Kochens alkaliseht1 lleaction angenommen hatte. Del* Versuch wurde deshalb unter Zusatz von ein paar Troplm Alizarinroth wiederholt und die saure Reaction dadurch constant erhalten, dass von Zeit zu Zeit einige\u00bb Tropfen des Salzs\u00e4uregcmischs, das sich in dem fr\u00fcher beschriebenen Sioherhcilsrohr11 w\u00e4hrend des Kochens ansammelt, in den Koehkolben zur\u00fcckgeschiittolt wurden. Aus o.t\u2018813 g Kreatin 2o g Magnesiumehloridwurde dann genau 0,8\") ccm n, io XI l;i erhalten, was nur dem Amnio-niakgelialt des Magnesiumchlorids entsprach.\nSomit ist erwiesen, dass weder Harns\u00e4ure noch Kreatin oder Kreatinin (das ungewandte Kreatin wird nat\u00fcrlich beim Kochen in Kreatinin umgewandell) noch Hippurs\u00e4ure oder Glyooooll (und demnach wohl unzweifelhaft keine andere Amido-s\u00e4ure) nach meinem Verfahren Ammoniak, abgibt. Ks scheint daher sichergestellt, dass diese einfache Methode auch in ihrer Anwendung auf die Bestimmung des Harnstolls im Harn richtige Werthe geben muss und dass die Kehler hierbei minimale sind. Immerhin m\u00f6chte ich bemerken,' dass auch, selbst wenn in besonderen F\u00e4llen die vorherige Isolirung des Harnst oils n\u00f6thig erscheinen sollte, mein auf der Spaltung des Harnstolls in Ammoniak und Kohlens\u00e4ure beruhendes- Verfahren sich wohl als einfacher und zweckm\u00e4ssiger erweisen wird als jede andere bis jetzt bekannte Methode.\nln Zusammenhang hiermit m\u00f6chte ich einige Bemerkungen \u00fcber die j\u00fcngst erschienene Abhandlung 0. Moor s- 1 eher\ni Pies\u00e9 Zeitschrift, lid. XXXVI. s. aa.*>.\n2* Zeitschrift 1 \u00fcr I\u00bb1\u00ab\u00bbui<*. IM. \u00bbi. 8. pit \u2022 |UO","page":549},{"file":"p0550.txt","language":"de","ocr_de":".r)\u2019)<)\t0At<r\u25ba Fol in, Quantitative Hotimmurig el. Harnstoffs im Harm-.\ni \u2022\n...\t\u25a0 :i ....\t\u25a0 .\u2022\t\u2022\t...\t;\t\u25a0 \u25a0\n<ie*u wahren Hurnstolfgehalt de.\u00ab \u25a0menschlichen Harn\u00ab liinzu-\nf\u00fcgen.\t*\nNach vorheriger Oxydation mit Zinkpermanganat verdampft Moor Io (ein Harn bei etwa otr\u2019C. Den Harnstoff des Resi-dnum.\u00ab exlrahirl er nun mit 20.ccm Amylalkohol, welcher Dt\" \u00bb Aethylalkohnl enth\u00e4lt, und titrirt den Harnstotl' in dem alkoholischen Kxlract nach einem moOificirten L iebig'schen Verfahren. In dieser Weise hat nun Moor nur etwa die H\u00e4lfte des durch andere Methoden nachweisbaren Harnstoff.\u00ab erhalten und glaubt somit erwiesen zu haben, dass alle die gebr\u00e4uchlichen Methoden zur Bestimmung des Harnst oils wenigstens doppelt so viel Harnstoff im Harn ergehen, als thats\u00e4chlich vorhanden ist.\nWenn die Moor sehen Befunde sich als richtig erweisen sollten, dann sind die jetzt geltenden Anschauungen \u00fcber die Zusammensetzung des normalen Harnes unrichtig und die . Moor\u2019sche Arbeit muss als ein sehr wichtiger Beitrag zur Kenntnis\u00ab des Harns gelten. Xun hat aber Moor nicht bewiesen. dass der Harnstoff mit 20 eem Alkohol vollst\u00e4ndig \u25a0exlrahirl wird, sondern hat bloss eien R\u00fcckstand durch Zusatz von Wasser und Salpeters\u00e4ure auf Harnstolf gepr\u00fcft, 'unter der Voraussetzung, dass Harnstoff in dieser Weise bis zu einer Verd\u00fcnnung von 1 : \u00f6oOO naehzuweisen sei. Wir wissen aber, dass in vielen, namentlich verd\u00fcnnten Harnen die Anwesenheit von Harnstolf nicht direct durch die Salpeters\u00fcu reprobe an gezeugt wird. Sollten eliese Harne nun gar keinen Harnstoff enthaltenV Die anorganischen Salze, die in den R\u00fcckst\u00e4nden . Moor s vorhanden sein m\u00fcssen, gen\u00fcgen sicher, um hei der Sa 1 pet<r s\u00e4iirereai tion betr\u00e4chtliche Mengen Harnstoffs zu verdecken. Dass die1.\u00ab der Kall ist, davon kann man sich leicht \u00fcberzeugen, wenn man zu einer reinen Harnstolfl\u00f6simg Xatriiim-chloriel hinzuf\u00fcgt. Bei gen\u00fcgendem Zusatz des Salze\u00ab wird selbst in e emcontrirten Harnstolfl\u00fcsungen keine F\u00e4llung durch Salpeters\u00e4ure erzeugt.","page":550}],"identifier":"lit17767","issued":"1902-03","language":"de","pages":"548-550","startpages":"548","title":"Ueber die quantitative Bestimmung des Harnstoffs im Harne. Dritte Mittheilung","type":"Journal Article","volume":"37"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:26:34.164683+00:00"}