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{"created":"2022-01-31T13:17:15.469732+00:00","id":"lit17777","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Araki, T.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 38: 98-100","fulltext":[{"file":"p0098.txt","language":"de","ocr_de":"Ober die Nucleine\u00e4ure aus der Schleimhaut des D\u00fcnndarms.\nVorl\u00e4ufige Mitteilung.\nVon\t'\t; , \u2022\nT. Araki.\nu\\us (h-iii pliysiologist'hen Institut zu Heidelberg.!\nUH*r Holaktion zn\u00abrejran<ren am 21. M\u00e4rz I9n3.i\nHei Gelegenheit der Versuche, welche ich in der vorhergehenden Arbeit beschrieben habe, zeigte es sich, da\u00df in der Schleimhaut des D\u00fcnndarms vom Kinde eine Nucleins\u00e4ure vorhanden ist, welche in ihren Eigenschaften mit der Thymus-nucleins\u00e4urc nahe \u00fcbereinstimmt. Zur Darstellung benutzte ich das Verfahren von A. Neumann D und erhielt ein Produkt, welches eine wei\u00dfe amorphe, in Wasser fast unl\u00f6sliche Masse bildete, die aber in Natriumacetat enthaltendem Wasser l\u00f6slich ist.\nEine f>\u00b0oige L\u00f6sung, welche durch Zusatz von Natriumacetat liorgestelll war, erstarrte in gleicher Weise wie die a-Nueleins\u00e4ure beim Erkalten zu einer (iallorte, welche, wie die vorhergehende Abhandlung zeigt, durch Trypsin oder Organexirakte verfl\u00fcssigt wird.\nS\u00e4uert man (ine mit Hilfe von Natriumacetat hergestellte L\u00f6sung der Darnmucleins\u00e4ure mit Essigs\u00e4ure an und l\u00fcgt dann eine L\u00f6sung von Wittepepton hinzu, so entsteht ein wei\u00dfer Niederschlag, welcher in verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure fast unl\u00f6slich ist.\nDie Darinuudeins\u00e4ur(\u2018 ist durch Essigs\u00e4ure nicht f\u00e4llbar.\n1 Neumann. Arch. f. Physiol, u. Anatom., physiol. Aht. ISO'.*. Su;*},!. ,V>g.","page":98},{"file":"p0099.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Xucleinsiiure aus der Schleimhaut des Diinnd;\nmns.\nW\nwohl aber durch Minerals\u00e4uren; auch wird sie aus einer e.v\u00fcgsauren L\u00f6sung ihres Natriumsalzes durch Gerbs\u00e4ure und Natriumacetat niedergeschlagen.\nDas von mir dargestellte Pr\u00e4parat ergab weder Biuret-\u00fcoeh Mill on sehe Reaktion und enthielt 0,0% P.\n0.\t202.g Substanz, mit Salpeter und Soda verbrannt lieferten 0.0303 g Mg2P,( )7=r9,\u00fc% P.\nDie Ausbeute betrug <>,()(*>\u00b0/o der frischen Schleimhaut.\n*n Anbetracht der grollen \u00c4hnlichkeit dieser Nuclcins\u00e4ure mit der Thymusnucleins\u00e4ure schien es interessant, festzustellen, ob dieselbe bei ihrer Spaltung, ebenso wie die \u00fcbrigen bisher bekannten Nucleins\u00e4uren, einen Kohlehydratkomplex liefert, bekanntlich muH man nach den von \u00c0. Kossel zunr Teil in Gemeine haft mit seinen Sch\u00fclern ausgefiihrton l ntersuch\u00fcngen drei verschiedenartige Kohlehydrat komplexe in den Nucleins\u00e4uren unterscheiden:\n1.\tEine Pentose, zuerst von A. Kossel durch die Hildung von b urfurol und Gewichtsbestimmung des . daraus gebildeten Furfuramids aus der Hefenucleins\u00e4ure festgestellt.1)\nspater in gro\u00dfer \\ erbreitung auch bei anderen Nucleins\u00e4uren nuchge wiesen :\n2.\teine reduzierende Ilexose, von A. Kossel zuerst,bei der Hefcnucleins\u00e4ure aufgefunden ;2)\n3.\teinen nicht reduzierenden. iaYuUns\u00e2urebdikmf\u00e9n Atcuhs k<*mplex, zuerst von A. Kossel und A. Neumannbei der Thymusnucleins\u00e4ure aufgefunden, sp\u00e4ter von N ul l G in A. Kussels Laboratorium auch bei der Nuclcins\u00e4ure aus den Spermatozoon des St\u00f6rs nachgewiesen.\nMeine Versuche zeigten nun, da\u00df die Nucleins\u00e4ure der Darnischleimhaut, ebenso wie die der Thymusdr\u00fcse*, einen Koh\u00eeehydratkomplex der dritten Gruppe liefert.\nKasst\u2018l. Anli. f. Anatom, u. l\u2019hysiol.: j.liysiido_0>cli\u00ab- Abt. | Aorlr.ig in der Sitzung der physiolo^. Oose'ltsehaft in. l\u00eferlin vorn IT; Oktober is\u00abt2. i\n\u25a0\u25a0T:,\"2' L C-\t;\t.\n\u20195) Ko*S(\u20181 u- Neumann; H\u00f6r. d. deutsch, chemisch. GoselMi \u00ceI-1; ag. s. 2220\nXoIL I)ieS(\u2018 ^citsebr.. i!d. XXV. s.","page":99},{"file":"p0100.txt","language":"de","ocr_de":"T. Araki, Xudcins\u00e4urc aus der Schleimhaut des D\u00fcnndarms.\n2.8 g Durmniicldns\u00e4me wurden mit \u00e0fj ccm 30 volum-l\u00bbn)zcMtiger Schwefels\u00e4ure verhetzt und 3 Stunden auf dem Wasserhade erhitzt. Ich sch\u00fcttelte nun die braune Fl\u00fcssigkeit, welche Kupieroxyd in alkalischer L\u00f6sung nicht reduzierte, zu wiederholten Malen mit \u00c4ther, destillierte den \u00c4ther ab! nahm den R\u00fcckstand in wenig Wasser auf und stellte folgende Frohen an:\n1.\tDie w\u00e4sserige L\u00f6sung, gab auf Zusatz von Jodjod* kaliuml\u00f6sung und Natronlauge sofort eine gelbliche Tr\u00fcbung.\n2.\tDie w\u00e4sserige L\u00f6sung mit frisch bereiteter Nitro-prussidnatriumlosung bis zur schwach roten F\u00e4rbung versetzt, w urde auf Zusatz einiger Tropfen Natronlauge rubinrot; diese rote F\u00e4rbung ging auf Zusatz von Essigs\u00e4ure in Violett \u00fcber.\n3.\tDer Haupt teil der w \u00e4sserigen L\u00f6sung wurde mit Ammoniak neutralisiert und mit Silbernitrat ausgef\u00e4llt. Das ausgeschiedene Silbersalz bildete nach einmaligem \u00fcmkrystaili-sieren aus hei\u00dfem Wasser mikroskopische sechsseitige Tafeln Die Analyse des Silbersalzes ergab l\u00f6lgende Zahlen: }\n0.20U2 g Subst\u00fcnz gaben 0.101,S g Ag \u2014 is.w; s, Ag.\nItercchncf :\t(icfunden:\nf\u00fcr rjljO^Ag\n4s. g-j \u00bbV Ag\n\u2022tHjUU \u00b0y'o Ag.\nWi lclic Zusammensetzung die Darmnucleins\u00e4ure besitzt, welclte Nucleinbasen unter den Spaltungsprodukten der genausten S\u00e4ure vorhanden sind, oli Pyrimidink\u00f6rper, wir Ihymin und Cytosin, bei der tiefgreifenden Zersetzung der Darrmmeleins\u00e4ure entstellen,dar\u00fcber h\u00f6ffe ich bald eine ausf\u00fchrliche .Mitteilung machen zu k\u00f6nnen.\nL)ie vorliegende Oitersuchung wurde im physiologischen Institut zu Heidelberg ausgef\u00fchrt, Herrn Professor Kossel, welcher mir alle Hilfsmittel dieses Instituts in unbeschr\u00e4nkter\nWeise zur Verf\u00fcgung stellte, sage ich hiermit meinen besten Dank.","page":100}],"identifier":"lit17777","issued":"1903","language":"de","pages":"98-100","startpages":"98","title":"\u00dcber die Nucleins\u00e4ure aus der Schleimhaut des D\u00fcnndarms. Vorl\u00e4ufige Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"38"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:17:15.469738+00:00"}