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{"created":"2022-01-31T13:58:09.539483+00:00","id":"lit17781","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Salkowski, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 38: 157-164","fulltext":[{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"Ober den Nachweis des Broms im Harn.\nVon\n\u00a3. Sulkowski.\n(Aus= \u00ablern ehern. Laboratorium \u2019des |>ath'>!.o;:\u00d9clHMi Institut- /u Uerliti.^ Der Kclaktion /uee^an?eii atu !\u00bb. April\nln meinem l\u2019rakliciim der physiologischen und pathologischen Chemie1) und auch fr\u00fcher .schon in verschiedenen Auflagen des im Verlage von Ilirschwald erscheinenden Medizinalkalenders \u2014 dieser Zusatz ist notwendig, da es eine ganze Anzahl Medizinalkalender gibt \u2014 habe ich f\u00fcr die Untersuchung des Harns auf Hromalkali die Vorschrift gegeben, 10\u201420 ccm Harn mit kohlensaurem Natron zu alkalisieren, mit etwa 3 g Kalisalpeter zu versetzen, einzudampfon und zu schmelzen. W eiterhin heibl es daselbst; 'Nach dein Erkalten wird die Schmelze in Wasser gel\u00fcst, mit Salzs\u00e4ure stark anges\u00e4uert (nicht Schwefels\u00e4ure), dann mit Chloroform gesch\u00fcttelt: das Chloroform f\u00e4rbt sich gelb. Bleibt die F\u00e4rbung aus, so setzt man zur Sicherheit noch etwas Chlorwasser hinzu und sch\u00fcttelt abermals\u00bb. Wo die Vorschrift, Salzs\u00e4ure'allein hinzuzusetzen und nicht auch Chlorwasser \u2014 die augenscheinlich auf der Annahme beruht, dal! aus der Salzs\u00e4ure unter diesen Umst\u00e4nden Chlor frei wird \u2014, herstammt, ob von mir selbst oder aus der Literatur, vermag ich, da die -erste- Angabe hier\u00fcber sicher mehr als 20 Jahre zur\u00fcckliegt, nicht zu sagen, es lohnt auch nicht der M\u00fche, dar\u00fcber Nachforschungen anzustellen.\nEs hat sich nun gezeigt, dal! diese Vorschrift unter Umst\u00e4nden zu Indianern f\u00fchren kann, welche in einem eigent\u00fcmlichen Verhalten des Natrium- oder Kaliumnitrits begr\u00fcndet","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"E. Salkowski.\nsind. das \u2014 wie es scheint \u2014 bisher unbekannt geblieben ist. Versetzt inan eine 2\u2014o\" .\u00bb ige L\u00f6sung von Natriumnitrit mit etwa dem gleichen Volumen Salzs\u00e4ure von 1,12 D, so erh\u00e4lt man eine gelbgelarbte Fl\u00fcssigkeit, sch\u00fcttelt man sie dann mit Chloroform oder Schwefelkohlenstoff, so f\u00e4rben sich diese letzteren genau so gelb, wie unter gleichen Umst\u00e4nden bei Gegenwart von Bromalkali und Chlor.\nFs kann also direkt Brom vorget\u00e4uscht werden, wenn man sieh, wie \u00fcblich, auf die Farbenerscheinung allein verl\u00e4dt. Fs ist nun allerdings sehr leicht, sieh davon zu \u00fcberzeugen, dal\u00bb diese . F\u00e4rbung nicht auf Bromgehalt beruht. Zu dem Zweck f\u00fcllt man das Beagensglas voll destilliertes Wasser, giebt dasselbe, so gut es geht, ab, indem man das Mitlliellen des Schwefelkohlenstoffs tunlichst vermeidet \u2014 oder saugt das Wasser mit der Pipette ab \u2014 und wiederholt dieses Verfahren noch einmal, oder inan f\u00fchrt ein Glasrohr, das durch einen Gummischlauch mit einem Wasserbeh\u00e4lter oder auch mit der Wasserleitung verbunden ist, bis nahe an die Oberll\u00e4che (les'Schwefelkohlenstoffs und lallt vorsichtig Wasser' einst rinnen und \u00fcberlaufen. Schon w\u00e4hrend dieser Operation \u2014 bei schw\u00e4cherer Nitritl\u00f6sung \u2014, jedenfalls aber beim Durch-'sch\u00fctteln mit Wasser entf\u00e4rbt sich der Schwefelkohlenstoff, w\u00e4hlend dieses bei einer richtigen Bromreaktion nicht der Fall ist.\nMischt man nun etwa gleiche Volumina einer 1 \u00b0j\u00ab igen Bromkaliumlitsung und 5 Vo igen Natriumnitritl\u00f6sung und setzt das gleicht* \\ olumen (bezogen auf die Mischung) Salzs\u00e4ure hinzu, sch\u00fcttelt mit Schwefelkohlenstoff (oder Chloroform) und behandelt dit* erhaltene gelbgef\u00e4rble Schwtdelkohlenstoffl\u00f6sung mit Wasser, so wird sie v\u00f6llig ent f\u00e4rbt. Daraus folgt, dal\u00bb ein Gemisch voll Natriumnitrit und Salzs\u00e4ure aus Brom-\nG Ist die Xalniimnilntt\u00f6sung konzentrierter, so wird sie hei Salz-. s\u00e4nreznsatz intensiv blau, verumtlieh von Sal}\u00bbetrijrs\u00e4ureaniiy11 rid. Die blaue l artie versebwindet schnell. mitunter aber h\u00e4lt sie sieh so lange, \u00bblab man /eit hat. die I.bsnng mit Chloroform oder SrliwefelUhlenstoff zu 'linttein. Diese l.-'.sunjsmitte! f\u00e4rben sieb dann unter Entf\u00e4rbung der Elio>i\u201ckeit <_:rim bis blau.","page":158},{"file":"p0159.txt","language":"de","ocr_de":"I l>fi den Nachweis <ks Drums im Harn.\n1,)H\nkalium kein lirom freimacht , also zum Nachweis \u00ablesseihen nicht brauchbar bst.\nEs fragt sich nun, oh .sich hei Ausf\u00fchrung der oben angegebenen Vorschrift an genuinem Harn soviel Nitrit bihlci, da\u00df dadurch Brom vorget\u00e4uscht werden kann. Bas ist hei etwas unvorsichtigem Arbeiten - starkes Erhitzen \u2014 in eklatanter Weise- \u00ab1er Fall, \u00fcber auch hei vorsichtigem' noch merklich. Nun ist dieses scheinbare Brom allerdings durch die angegebene Behandlung leicht vom wirklichen zu unterscheiden: da diese Briil\u00fcng des gelbgef\u00e4rbtcu Broms aber bisher nicht ausgef\u00fchrt worden ist, so unlerliegt es keinem Zweifel, da\u00df die Vorschrift, falls sie angewendet ist. zu T\u00e4uschungen gef\u00fchrt haben kann.\t<\nWeiterhin fragt cs sich, oh die in \u00ab1er \u00fcblichen Weise angestcllte Reaktion mit ChIorwasser bei iiegcnwarl von Nilriten richtige Besultate gibt. Das ist nun au\u00dfallendehvokc nieht \u00f6der nur in sehr beschr\u00e4nktem (Jra<lo \u00ab1er Fall.\n_Mischt man gleiche Volumina ledger Bromkaliumlosimg und ;>\u00b0/oiger Nalriumnitritl\u00f6suiig \u2014 etwa j\u00ab\u00bb M\u2014j ccm - , setzt das gleiche Volumen Salzs\u00e4ure hinzu (immer bezogen auf \u00ablie Mischungi, dann elwas Chlorwassor mul Schwefelkuhh*nstofl\u2018 so f\u00e4rbt sieh der Schwefel kiihlonshii\u00ef zwar gelb, wird aI\u00bber diiivli Behandlung mit Wasser entf\u00e4rbt, verh\u00e4lt sich also so. ak ob kein Bromkalium v\u00ab,rhan\u00ablen w\u00e4re, vermullieh infolge von Oxy\u00ablation des Broms zu Broms\u00e4mc. Ebenso enif\u00e4rbt sieh \u00ab1er gelhgel\u00e4rhte Schwelelkohlcnslolf. der von einer normalen Brom-reakti\u00ab\u00bbn stammt, wenn man ihn mit Natriumnitr.il und Salzs\u00e4ure, dann mit Wmsser behainMt.\n(,H,n,,\u00eem ,,e\u2018 10 \"Bromkaliumgehall mit der Konzcntralion th*r Nilritl\u00fcsung bis auf 1 herunter, so gelingt fe Nachweis \u00ables\n,n(,(\u2018ss(\u2018n isl ,li(\u2018 Heaktion \u00abloch merklich schw\u00e4\u00ab hcr. wie in re i her Bro m k a lit 111 i l\u00f6s 11\u00bb ig. Ein\u00ab? Kunz\u00ab\u2018nt ration von 1\",\u201e Brom-\u2019 kalium oder amh nur\u00ab kt mm f\u00fcr den Harn eine so hoheDa\u00df sk\u2018 |iraktiscl, garnichl in Bclracht k\u00ab>mml. Die Beaklion mu\u00dft\u00ab\u00bb also mit s<\u2018hw\u00e4eh(Tcr L\u00f6sung Versucht wcr\u00ab!eii. Ilicrhci zeig! 3 sieh, da\u00df O.l KBr-liehalt so ziemlich \u00ablicGmizc isl.hei wcIcIkt die Beaklion her Gegenwart von 1 \"Dgc- Nalriunmiiriil\u00f6s.ing","page":159},{"file":"p0160.txt","language":"de","ocr_de":"100\nE. Salkowski,\nallenfalls noch gelingt, vorausgesetzt, da\u00df man etwa 4 ecm der 0.10 o igen Brcmikaliimil\u00f6sung, 4 ccm 1 \u00b0/o ige Nitritl\u00f6sung und S ecm Salzs\u00e4ure anwendet.\nVersetzt man eine Nitritl\u00f6sung nur mit wenig Salzs\u00e4ure, Schwefels\u00e4ure oder Salpeters\u00e4ure, so tritt die oben erw\u00e4hnte Gelbf\u00e4rbung nicht ein. Fs*lag nahe, anzunehmen, da\u00df der Nachweis mit Chlorwasser besser gelingen m\u00f6chte, wenn man nicht viel Salzs\u00e4ure anwendet, sondern nur eine kleine nuantit\u00e4l der genannten S\u00e4uren. Das ist aber nicht der Kall \u2014 im (\u00abegenteil, der Nachweis scheint damit noch schlechter zu gehen.\nK\u00fcr den Nachweis im Harn folgt daraus zun\u00e4chst, da\u00df man die Bildung von Nitrit beim Schmelzen m\u00f6glichst hintanzuhalten suchen, d. h. m\u00f6glichst schwach erhitzen mu\u00df, damit sich zu der unvermeidlichen Nitritbildung nicht noch eine vermeidbare addiert. Dazu tr\u00e4gt auch die Verringerung des Zusatzes an Kalisalpeter bei ; l g statt \u00df g reicht jedenfalls aus. Das ist auch aus dem Grunde vorzuziehen, weil man bei Anwendung Von t g Salpeter die ganze Schmelze in 8 bis 10 rein Wasser l\u00f6sen kann, was bei \u00df g Salpeter nicht m\u00f6glich ist, wenigstens nicht bei Zimmertemperatur. -Bei der Herstellung der Schmelze verf\u00e4hrt man zweckm\u00e4\u00dfig so, da\u00df man den mit einigen Tropfen Nalriumearbonatl\u00f6sung alkalisiert en Harn \u2014 10 ccm \u2014 in der Platmsclmle auf dem Wasserbad bis auf wenige Tropfen verdampft und dann erst den Salpeter hiuzuf\u00fcgt, oder besser \u2014 wenn auch etwas umst\u00e4ndlicher \u2014 ganz verdampft und verkohlt, dann einige Tropfen Wasser und 1 g Salpeter hinzusetzt und aufs neue erhitzt. Sehr weitgehend ist die Feinheit des Verfahrens aber auch so nicht: eine geringere Ouantit\u00e4t wie h\u00f6chstens 0,01 KBr in 10 ccm Harn kann man damit nicht mehr nachweisen. Das ist nicht als ausreichend anzusehen, da die angegebenen Verh\u00e4ltnisse etwa l his l1 2 g KBr in der inst\u00e4ndigen Harnmenge entsprechen.\tf\nUnvergleichlich besser und sicherer ist das Resultat, wenn man auf die Anwendung des Kaliumnitrats ganz verzichtet und den heim Eindampfen des etwas alkalisierten Harns","page":160},{"file":"p0161.txt","language":"de","ocr_de":"I brr tien Nachweis des Uroms im Harn.\n101\nerhaltenen R\u00fcckstand einfach v\u00ab,rsi. liti<r verkohlt. wie dieses Rabuteu,, echon vor kmg\u00e9n Jahren empfohlen Ha\u00ab, und dam, die riiekslandige Kohle mil einigen l\u00fbihikcentimetorn Wasser\nfxtraliM-rt. Ifei der grollen L\u00f6slichkeit des llromknli....s isl es\ngar nicht einmal nolig, die Kohle \u00bbt verleihen. Das hat den Vorteil, dal! man den Auszug nicht zu nitrieren brauehl son-aeru omlncli von \u00ab1er Kohle ahjriollon kmin.\nV . Ist der liromgehall irgend erheblich, etwa o.\u00f6 g Klir in)\n* var!]\u2019 \u00b0\t^ t ( ,n (entsprochcnil 0,5 m<r |y|jn\nzum Nachweis. Man kann in diese,,, Kalle den Harn mit etnen, froplen Xnlrmmcarbonall\u00f6smig direkt iiher der Klamme nn I lalmsehalchen ein.lampfen und verkohlen, indem man die . i lae jinl der Zange h\u00e4lt und vorsichtig \u00fcber der Klamme l\u00bbn und herschwenkt, dam. so lange erhitzt, bis keine D\u00e4mpfe mehr entweichen. Da die .lodreaktion bedeutend feiner 1st als die ludtnieaklion. so ist der Vorschlag von Sticker \u00ab)\n'\t\"\" .................. gel\u00f6ste llrom durch seine Kin-\nWltkung aul .lodkaliuml\u00f6simg zu identilizieren, sehr hcachlens-uert. Ks ist dahci allerdings besondere Sorgfalt \u201eml Vorsicht no lg, danut man nicht durch etwa in der ISeaktionsIliissigkeii noch vorhandenes Chlor get\u00e4uscht werde. Sticker verhil.rt djet so, dal! er das bromhaltige Chloroform - er verwendet Chloroform auf dem Killer mit Wasser w\u00e4scht, h l, halte es urmo wendig, su I, jedesmal davon zu \u00fcberzeugen, dal! die w\u00e4sserige Oussigkeil nicht auf .lodkalium eimvirkt. Zu den, Zweck\nVVeise mit\u2019\"wha\"i\"\" \u2022S,'l''V,'l'elk\"hl,'nslolr \u00bb\u2022 ^ Insel,riche,,en l\u201e! K\t.f\":'*'1\"'\"\u2019 'ln'\u00bb\u00ab \u00ab\u2022inige Kuhikeentimeler\niillri \" i' i\u00bb 0 \"c'i ' \" k\tdurch ein angefeuchtetes Killer\nbchuelelkoldensto\" versetzt ; der Schwefelkohlcnslolf beim\n. ,, '\"lll? farblos l;lei1\"'\"- (Sollte: siel, der Schwefel-K\u00f6hlens off rosa, oder violett f\u00e4rben, so mul! man das Waschen des\nbromlialt,gen Schwefelkohlenstoffes forlsetzen.i Nunmehr .d\u00e9lit\nman d,);se Mischung in das Reagensglas, das die angehh'he Hromreaktiou enthalt; r\u00fchrt die Celhfiirhung des Sei\nZeitschr. f. klm. Midi*. I\u2019d. j;,? ||eft ;>\nH-.lil.e.<ev:er\\s Zeitschrift f.\tf:i,.n,ic. XXXVJII.\nn","page":161},{"file":"p0162.txt","language":"de","ocr_de":"U\u2018d\nF. 'S a 1 k o \\v s k i,\nkohlonstoffs in der Tat von Brom her, so f\u00e4rbt sieh nunmehr der Schwefelkohlenstoff rosa bis violett.\nWenn der Bromgehalt geringer ist, etwa 0.1 g KBr im Liter, muh man eine etwas gr\u00f6bere Quantit\u00e4t Harn, etwa 5 bis lo eem nehmen, die dann vordem Verkohlen im Wasserbad zur Trockne zu dampfen sind. Line solche Kmpfindlich-keit gen\u00fcgt f\u00fcr praktische /wecke.\nSie killt sich nat\u00fcrlich leicht weiter steigern, indem man gr\u00f6bere Mengen Harn verwendet und von der gr\u00f6beren L\u00f6slichkeit des Bromkaliums gegen\u00fcber dem Chlornatrium in Alkohol (iebraueh macht. Quantitative Versuche habe ich hiermit nicht augestcllb da dem Bed\u00fcrfnis mit dem angegebenen Verfahren im allgemeinen gen\u00fcgt ist.\nDagegen habe ich bei dieser Gelegenheit einige Versuche dar\u00fcber angestellt, ob der normale Harn, wie Kabutea\u00fc behauptet hat, Spuren von Brom enth\u00e4lt.\nf>00 ccm sehr konzentrierter Harn von loHl 1) eines Individuums. welches niemals Bromalkali eingenommen hatte, wurden eingedampft, verkohlt, die Kohle mit Wasser ausgekocht und filtriert, \u00ablas gelbliche Kiltrat nochmals eingedampft und bei gelinder Temperatur verascht. Die zur\u00fcckbleibende etwas kohlehaltige Salzmasse wurde in einer Beibschale zu einein feinen Dulvcr zorrioU*n, dieses wiederholt im Kolben mit Alkohol ausgekocht, filtriert, die alkoholischen -Ausz\u00fcge eingedampft. Der gesamte ll\u00fcckstand l\u00f6ste sich \u2014 etwas tr\u00fcb \u2014 in etwa IO ccm Wasser. Die Dr\u00fcfuiig \u00ab1er L\u00f6sung auf Brom fiel g\u00e4nzr lieh negativ aus.\nBei einem zweiten Individuum wurde ein etwas anderer Weg eingeschlagen.\n1 Liter Harn von 1017 I) wurde eingedampft und mit Alkohol extrahiert, der alkoholische Auszug verdunstet und mit absolutem Alkohol anfgenonunen. Bei der relativen Leichtl\u00f6slichkeit des KBr in Alkohol ist bestimmt darauf zu rechnen, dal\u00bb etwa vorhandene- Spuren Von KBr in den zweiten alkoholischen Auszug \u00fcbergehen. Der Auszug wurde verdunstet und verkohlt, die Kohle mit heibem Wasser extrahiert. filtriert und eingedampft. Da die Asche dieses Mal na-","page":162},{"file":"p0163.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcbt*! ilen Nachweis des Mruins im llarn.\ntiirlich sehr gering war. licit sich die L\u00f6sung bis auf H\u00bb cent\neindampfen. Die Brumreaklion von diesem Auszug liel nega-tiv aus.\nDas Rrom ist also jedenfalls kein konstanter Harn-best and teil. Es wird aber ganz von der Reinheit des aufgenommenen Kochsalzes abh\u00e4ngen, ob der Harn Rrom enth\u00e4lt oder nicht, und so mag denn die positiv lautende Angabe von R abut euu f\u00fcr die von ihm beobachteten Individuen durchaus rieh!; g sein.\ndie einfache Verkohlung des llarm\u00fcckstandes hat Sticker <1. c.) eingewendet, da\u00df man auch aus normalem Harn einen etwas gelb gef\u00e4rbten Schwefelkohlenstoll resp. Chloroformauszug erh\u00e4lt. Das kann allerdings Vorkommen aber nur dann, wenn der Auszug der Kohle gell\u00bb gef\u00e4rbt ist. Das l\u00e4\u00dft sich jedoch in der Regel vermeiden, jedenfalls ist es Unbedingt erforderlich, da\u00df der Auszug farblos ist.\nSelbstverst\u00e4ndlich setzt das Verfahren voraus, da\u00df der zu untersuchende Harn weder organisch gebundenes .\u2019Rrom, noch f\u00bbroms\u00e4ure enth\u00e4lt, welche gleichfalls, wenigstens zum teil, als Rromalkali erscheinen w\u00fcrde.\nMir den Nachweis der Rromwasserstolfs\u00e4ure neben organisch gebundenem Rrom im Harn l\u00e4\u00dft sich erkl\u00e4rlicherweise eine allgemein g\u00fcltige Vorschrift nicht gehen, ln manchen Fallen wird man zweckm\u00e4\u00dfig Chlor- und Rromwasserstolfs\u00e4ure mit Silbernitrat ausfallen und das Rrom im Silberiiiedcrschlag .suchen. Das ist selbstverst\u00e4ndlich nicht ang\u00e4ngig, wenn die organische Rromverbindung schwerl\u00fcsliche Silberverbinduhmn\nRei der Aufsuchung des Rroms im Sitberniedersehlag ist die Anwendung von Kalisalpeter ebenso zu vermeiden, wie bei der Ein\u00e4scherung des Harns selbst. Man verreibt vielmehr den gut ausgewaschenen und getrockneten Silbernicdcrschlag sorgf\u00e4ltig mit dem mehrfachen Volumen (etwa dem P 3fachen des Gewichts i kohlcnsaurem Natronkalis und erhitzt die Mischung im Porzellantiegel bis zum Schmelzen. lost die Schmelze in hei\u00dfem Wasser, filtriert vom Silber ab, dampft bis auf ca. 10 cem ein und stellt die Reaktion in der gew\u00f6hnlichen\nII* \u2019","page":163},{"file":"p0164.txt","language":"de","ocr_de":"K. Salkowski, (ber den Nachweis des Hroms im Harn.\nWeise durch Ans\u00e4uren mit Salzs\u00e4ure, Zusatz von Chlorwasser\nund Aussch\u00fctteln mit Sch wefei kohlens t o f f an.\nHoi einem Harn, der 0,5 g KRr im Liter enth\u00e4lt, gen\u00fcgen lOccm, um so eine starke Hromreaktion zu bekommen. Kuth\u00e4lt der Harn weniger, z. B. 0,01 \u00b0;o, so nimmt man zweckm\u00e4\u00dfig 50 ccm, f\u00e4llt v\u00f6llig mit Silbernitrat aus etc. Die\nSchmelze l\u00f6st man in Wasser, filtriert, dampft stark ein und extrahiert mit Alkohol, verdunstet den alkoholischen Auszug und stellt mit dem R\u00fcckstand die Reaktion an. Einfacher\nw\u00e4re es, die Schmelze nach dem Erkalten direkt zu pulvern und mit Alkohol auszukochen, jedoch l\u00e4\u00dft sich die Schmelze nicht gut einigerma\u00dfen vollst\u00e4ndig aus dem Tiegel herausbringen. Will man so verfahren, dann ist es schon besser, den Tiegel zu opfern, ihn samt der Schmelze zu zerkleinern und das Pulver im Kolben mit H00\u2019oigem Alkohol hei\u00df ZU extrahieren.","page":164}],"identifier":"lit17781","issued":"1903","language":"de","pages":"157-164","startpages":"157","title":"\u00dcber den Nachweis des Broms im Harn","type":"Journal Article","volume":"38"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:58:09.539489+00:00"}