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{"created":"2022-01-31T13:52:48.891885+00:00","id":"lit17783","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Kutscher, Fr.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 38: 170-177","fulltext":[{"file":"p0170.txt","language":"de","ocr_de":"Eine Methode zur Darstellung des Cytosins.\n. Vr.n '\u25a0\u25a0\u25a0\nFr. Kutscher.\n(Ans tlr-m |\u00bbliysi\u00ablogisrh( n Institut in Marburg.)\nI\u00bbvr lUulaktinn zutjresranpen am 11. April 1\u00eeM\u00bb;\u00ee.>\nBereits im Juni Idiot ist von mir eine zuverl\u00e4ssige Methode zur Durs tel lung des Cytosins in den Sitzungsberichten der Gesellschaft zur Bef\u00f6rderung der gesamten Naturwissenschaften zu Marburg vcr\u00f6flcnt lieht worden. Ich gebe zun\u00e4chst die damals erfolgte Publikation wieder. Dieselbe lautet:\nSonderabdruck aus den Sitzungsberichten der Gesellschaft zur Bef\u00f6rderung der gesamten Naturwissenschaften zu Marburg, Nr. 7, Juni 11M) 1 :\nHerr Pr. Kutscher hielt sodann seinen angek\u00fcndigten Vortrag iiher: Kirn* Methode zur Darstellung des Cytosins.\nAls ein Hauptbestandteil des Zellkerns wurde von Mii \u2018scher ein komplizierter, phosphorhaltiger Kiweihk\u00f6rper erkannt und isoliert, den Mieschor1) Nuclein nannte. Ms gelang zuerst Altmann, denselben in seine beiden Komponenten in die prosthetische Gruppe, von Altmann2) als Xueleins\u00e4ure bozeielmol. sowie natives Kiweil\u00bb zu zerlegen. Nachdem dann weiter haupts\u00e4chlich Kos sei und seine Sch\u00fcler unter den Spaltungsprodukten der Xueleins\u00e4ure eine 1 leihe von K\u00f6lnern nachwiesen, die der Harns\u00e4ure aul\u00eeeron lent lieh nahe stehen, n\u00e4mlich Xanthin, Hypoxanthin, Adenin und Guanin, wandte sieh\nh hie liislurluiitisrhen und physiol. Arbeiten von Kr. Mioscher. -t Archiv I\u00fcr Anatomie und Physiologie, physiol. Abt.. Jahrgang issu. s. 'ig I. \u25a0\u25a0\u25a0\".","page":170},{"file":"p0171.txt","language":"de","ocr_de":"Kine Methode zur Darstellung- des Cytosins.\n171\ndas Interesse haupts\u00e4chlich der prosthetischen Gruppe des Nucleins, der Nucleins\u00fcure, zu.\nDer Gedanke, in dem Nuclein resp. der Nucleins\u00fcure des K\u00f6rpers die Muttersubstanz der normalerweise im Harn der \\\\ armbliiter als StollWechselprodukt abgeschiedenen Harns\u00e4ure und Purinbasen zu suchen, lag nabe, und die Mehrzahl der Arbeiten, welche sich mit der Nucleins\u00e4ure Mahlen, suchte durch Stoffwechsel versuche das Verh\u00e4ltnis zu kl\u00e4ren, in dem das K\u00f6rpernuclein zu der im Harn erscheinenden Harns\u00e4ure steht. Dagegen beschr\u00e4nkten sich die Arbeiten, die darauf ausgingen, den bekannten, wohl charakterisierten Spaltungsprodukten der Nucleins\u00fcure, es waren das Phosphor-s\u00e4ure und die Nueleinbasen, weitere hinzuzufugen, lange Zeit nur auf eine von Kossel in Gemeinschaft mit A. Neumann ') bekanntgegebene Ver\u00f6ffentlichung. In ihrer Arbeit liehen Kossel und Neumann auf die Nucleins\u00fcure verschiedene Spaltungsmil tel unter wechselnden Bedingungen einwirken. Dabei erwies es sich schlie\u00dflich am .vorteilhaftesten, wenn sie die Nucleins\u00fcure mit 3d\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure unter einem Druck von 4 Atmosph\u00e4ren zersetzten. Sie zerst\u00f6rten auf diese Weise die Nueleinbasen und schufen f\u00fcr die Isolierung der \u00fcbrigen Spaltungsprodukte der Nucleins\u00fcure einfachere Bedingungen. Mit dieser Methode erhielten' sie dann Ammoniak, eine neue Base Cytosin , weiter Thymin iMelhyl-\ndioxypyrimidin), Ameisens\u00e4ure, L\u00e4vulins\u00e4ure und Phosphor-s\u00fcure.\nLs >.st mir nun gelungen, ein Verfahren auszuarbeiten, gestaltet, das Cytosin leicht und glatt zu isolieren und die Spaltungsprodukte der Nucleins\u00fcure weiter aufzuteirbn, als das bisher m\u00f6glich war.\nDie Nucleins\u00e4ure ( rhymusnucleins\u00e4urei wurde von mir eben-s durch \u00d6()(, oige Scliwefels\u00fcure unter Druck zersetzt und die Spaltungsprodukte darauf durch F\u00e4llung mit Phosphorw\u00f6lfram-Siiure nach dem Vorg\u00e4nge*, von Kossel und Neumann 2i in\nt' Ucriehte der deutschen ehern, (io>ol!seh.. IM. 27. S. 221*>.","page":171},{"file":"p0172.txt","language":"de","ocr_de":"172\nKr. Kutscher.\nzwei giohe Fraktionen <r<*t<*ilt. Ich will mit Fraktion I di\u00ab ITiosph<uw<>llramf\u00e4lluug liczciclinen. Diese wurde durch Barvt\n\u25a0 .\t/- *-\t\u25a0\t't\nzersetzt. Darauf wurde die Fl\u00fcssigkeit, welche die \u00ablurch den\nDaryl Imgemachtcn k\u00f6\u00f6rpcr enthalten muhte, mit Salpeters\u00e4ure\nschwach unges\u00e4uert und mit starker Silbernitratl\u00f6sung versetzt.\nDie reiclilicli entstehend\u00ab' F\u00fcllung..ich will dies\u00ab' als F\u00e4llung I\nbezeichnen, enthielt nur lluminsuhstanzen. Das Filtrat von\nF\u00e4llung I .wurde weiter mit Silhernitrall\u00fcsung versetzt, bis\neine Probe davon in ges\u00e4ttigtem Darytwass<*r neben weihen,\norganischen Silberverbindungen braunes Silberoxyd fallen lieh.\nDaraul wurde das Ganze mit Daryl ges\u00e4ttigt. Die\u00bb dadurch\nbewirkte F\u00e4llung will ich als F\u00e4llung II bezeichnen. Fine\nFrohe des Filtrats von F\u00e4llung II erwies sich bei der Probe\nfrei von Substanzen, die durch Phosphorwollrams\u00e4ure sich\nabscheiden liehen. Fs war also der gesamte Rest der durch\nIMiosphorwolfranvs\u00e4ute F\u00e4llbaren K\u00f6rper (juaiititativ in F\u00e4llung II\n\u25a0eingetreten: Nach Zersetzung \u00ablurch Schwefelwasserstoff lieh\nF\u00e4llung II glatt das Cytosin auskrystallisieren. Demselben\nwar in Spuren beigemengf ein basischer K\u00f6rper, der \u00ablurch\nPikrins\u00e4ure von der letzten Ivrvsta 11 Irak lion \u00ables Ovtosins ohne\n* *, \u2022\nSehwie'iigkeit ahgetreiml weiden konnte. Auf Grund yor-steh\u00ab'ii\u00abler Versuch\u00ab1 l\u00e4bl sich zur Z\u00ab\u2018it sagt*n, \u00ablall aus der Thymusmuleins\u00e4ure hei \u00ab1er von Kossel und Neumann g\u00ab1-w\u00fchltcu Spidtiiiigsmethode an basischen, durch Pliosphor-wollVams\u00e4ure f\u00e4llharen Substanzen \u00ab1er Hauptsache nach nur Cytosin entsteht. Auch aus zersetzter Ilefcniu-huns\u00e4ure \u2014 mir standen Muth'ilaugen zur Verf\u00fcgung, aus denen \u00ablas f\u00fcr Ilelc-niieleins\u00e4ur\u00ab' \u00ab\u2022harakleristiseli\u00ab' Fraeil (Dioxypyrimidin) \u00ablurch Kristallisation abgeschi<*\u00ablen war \u2014 k\u00f6nnt\u00ab' i\u00abrh durch Pikrins\u00e4ure ein\u00ab' Das\u00ab* abseheideu. \u00abli\u00ab\u2018 mit \u00ablern Cytosin aus Thymus.-nueleins\u00e4ur\u00ab' identisch zu sein selu'inl.\nAus der zweiten grollen Fraktion, welche die Summe der durch IMi\u00ab)sph(U\\v\u00abdlrains\u00e4ure nicht nhscheidhuren Spallungs-prodiikl\u00ab' der Xiideins\u00e4urc enthielt, entfernt\u00ab1 ich \u00ablie Schwefels\u00e4ure sowie IMiosphorwotframs\u00e4ur\u00ab' durch Daryt. \u00e4therle sie aus und konzentrierle die ausgc\u00e4lhiiTte Fl\u00fcssigkeit. Dabei schied sich bi* auf Spuren \u00ablas Thyniiu ab. Die Mult\u00ab\u2018rlauge","page":172},{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"Kino ' Methode zur Durste] hin\" des Cvtosins.\n1 /\u2022)\nvom l'hymin wurde Uaraul von mir mit Silbernifrnl .mrl Hrirvt gfhtlu.11 Nachdem di<- Silbcrl\u00e4llung durch Schwelclwa-m.rslolf zersetzt worden war. liel! sich aus ihr leicht eine gm krvsi dli-s'orende Substanz darstcllcn. Dieselbe war durch l'h^phor-wollrams\u00e4ure nicht lallbur, also kein Cytosin, aber auch kein iminiu, da sic Sich nicht suhlunieren lieli. Sie nmli daher\nein neui's bisher unbekanntes Spaltungsp,,.......... der Thvmns-\nmielemsaure sein. Aus \u00bbI g Thymusnuclcins\u00e4urc vermochte ich von dieser Substanz ca.n.r.g zu gewinne,. I Iber dieselbe werde ich weiter arbeiten, sobald ich mir gr\u00fcllorc Mengen von Tliyinusnuclein.siiure verschallt haben werde.\n,, \u201e V,\"r ******* '1er hu vorstehenden geschilderten .Methode verhall nur ein g\u00fcnstiger Zulall. Von Herrn Dr. Strudel waren mir hei seiner t'bersicde|un<r nach Heidelberg betr\u00e4chtliche Mengen eines Simps geschenkt, ,|er die Mutterlaugen von ihymm darstellte. Das Thyniin war von Stendel zu seinen Arbeiten \u00fcber die Konstitution des genannten K\u00f6rpers aus llernigstestikelii dargestellt worden, die nach den Angaben\nvon hosscl und Neumann mit Schwefels\u00e4ure unter Druck gespult on waren.\nDas Thyniin war darauf aus den Zcrselziingslh'issigkeilen hnllcrruing der Schwefels\u00e4ure und der in schwach salpelersaurer L\u00f6sung durch Sill.ernilrat f\u00e4llbaren Substanzen dl.reli Silbernilrat und \u00fcbersch\u00fcssiges Itarytwasser. niedergr-schlagen worden. Die Silberf\u00e4llung war durch Schwefel wasser-slotr zersetzt und das Thyniin durch Krystallisation abgeschieden.\n/ Die Mullerlaugen hiervon, die haupts\u00e4chlich Arginin h\u00e4tten\nenthalte., m\u00fcssen, stellten das Geschenk von Stendel mich dar.\n. ^ Als ich dieselben nach einigen Wochen besichtige, hatl\u00ab n fleh ans ihnen liarle. ziemlich schwer l\u00f6slieluMvrystalle jih-\n( r h\tDerne,km,\" Das l '.ltrat dieser S,J|m ,IVillun- ent-\nM t die lamilmsime, l\u00fcviilinsmre-SiIIm i. m an sjrl, sehwer l,,s-ioi ist. wiit (l.tnlt iiherschiissiyes liaryl wasser v\u00f6lli\u00bb zorsot/l. || Iindet a\u201e,-,n die l.iiviilinsiiiirc schliofd.H, im filtrat\tSiH.crlalluug\nvit ar-1 sti ll (hirans durch -eci-r*et.- Mafmaii.mn el,.\u201e\u00efal|s als .Sill,* ,-veimtidunjr \"ewinnen.\t-\u2022","page":173},{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"Kr. Kutscher.\n171\ngesetzt. Dieselben lieben sich nicht ohne Schwierigkeit von der dickll\u00fcssigen Mutteilauge absaugen. Ich hielt sie zun\u00e4chst f\u00fcr Thymin, bei n\u00e4herer Untersuchung ergab sich aber, da\u00df sie durch Phosphorwolfrnins\u00e4ure f\u00e4llbar waren und reichliche Mengen Salpeters\u00e4ure enthielten. Wegen ihrer Schwerl\u00f6slichkeit sprach ich sie darauf f\u00fcr inaktives, neutrales Argininnitrat an. Sie-'lieferten, aber im (legensatz zum Argininnitrat mit Natriumpikrat ein sehr schwer l\u00f6sliches Pikrat. Darauf stellte ich die freie Hase dar, indem ich das salpetersaure Sala in m\u00f6glichst wenig siedendem Wasser l\u00f6ste und die siedende Fl\u00fcssigkeit mit Ammoniak stark \u00fcbers\u00e4ttigte. Beim Krkalten schied sieh die freie Base namentlich nach Zugabe von Alkohol bis nul geringe Beste aus der Fl\u00fcssigkeit in wei\u00dfen, gl\u00e4nzenden Bl\u00e4ttern ab. Sie besa\u00df alle Eigenschaften, die von Kussel und Neumann ') als charakteristisch f\u00fcr das Cytosin angegeben waren, und ich sprach sie daher f\u00fcr diese Base atu Da mir, wie geschildert, die Gewinnung des Materials, aus dem das Salpeters\u00e4ure Cytosin krystallisierte, bekannt war. so lag klar auf der Hand, dal\u00bb das Cytosin wie das Thymin und ITaeil durch Silbernitrat und Baryt wasser in Form einer in \u00fcbersch\u00fcssigem Barvtwasser unl\u00f6slichen Silber-Verbindung gewonnen werden kann. Damit war die Methode f\u00fcr die Darstellung des Cytosins gegeben. Ich probte dann die Zuverl\u00e4ssigkeit der Methode an Thymusnueleiils\u00e4uie. Auch aus \u00bb1er Thymusnuclcins\u00fcure konnte ich nun planm\u00e4\u00dfig den gleichen lv\u00f6r|H,r gewinnen, den ich vorher zuf\u00e4llig isoliert hatte.\nDas Cytosin, \u00ablas ich aus dein geschenkten Material sowie nachtr\u00e4glich aus \u00ab1er Thymusnuclcins\u00e4urc isolierte, gab ich an Stnidel und nahm Abstand, weiter dar\u00fcber zu arbeiten. Aus diesem Grunde habe ich auch keine ausf\u00fchr-.liehen Analysen gemacht. Nur eine Platinbestinimung im Platimlnppelsalz und eine SlickstoH'bestimmung im Pik rat habe ich damals ausgef\u00fchrt. Bit>71 g Platinsalz gaben o.o\u00df2(d\n13","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"Kine Methode sur Darstellung'dos Cvtosins.\nI tit\nPlatin - :\u00bb(Mm 0 \u201e Pt. \u2014 0.117 g Pikrat g\u00e0fen hei 7\u00ce0 nun Ba. und 1.)0 (.. an Sliekstoll *>2.i ecm \u2014 25.**\u201d)\u00b0 \u2022 X M\n\u201eNachdem nunmehr von Kossel und Sl eudel -t die Konstitution des Cytosins vollkommen geklart ist, glaubte ich meine fr\u00fcher publizierte .Methode \u00fcber Isolierung (tes Cytosins noch einmal auch in dieser allgemein bekannten Zeitschrift \\er\u00f6tlentli< hen zu sollen nnd m\u00f6chte daran einige weitere Ausf\u00fchrungen kn\u00fcpfen.\nDie Methode ist nat\u00fcrlich, einmal im Prinzip fcslgoslellt. einer Modilikaliou f\u00e4hig. Man kann, sobald es sieh um die Isolierung des Cytosins aus ziemlich reiner Xueleins\u00e4ure handelt, auch lolgendermaben Vorgehen. Nachdem die Nucleins\u00e4ure nach Kossel und Neumann mit Schwefels\u00e4ure unter Druck gespalten und die Schwefels\u00e4ure durch liant en (lernt, das Ammoniak ausgetricben ist. f\u00e4llt man bei schwach salpeter-saurer Reaktion der Fl\u00fcssigkeit mit Silbernitrat eine Fraktion I, die haupts\u00e4chlich aus Ihiminsubstanzen besteht und verworfen werden kann. Das Filtrat von Fraktion I wild nach Zugabe gen\u00fcgender Silhernitratmengen mit llarvl ges\u00e4ttigt. Die \"jetzt entstehende Silberlalhmg (F\u00e4llung \u00fc, die haupts\u00e4chlich Cytosin. 11W\u00bb ,m<* * enth\u00e4lt, kann durch SeliWefelwassersto.il' bet liegen wart voit SehweMs\u00e4\u00fcre zersetzt und tiaeh Fullermmg desSdiW'efelsilbers mit Phosphorwolframs\u00e4ure ausgef\u00e4llt wa rden. Indie Pln)s|thorwolframl\u00e4lhing kann nach meinen Feststellungen in der Hauptsache nur Cytosin und wenig lliiminsiibstanz gehen. Aus der Phosj.hoiwolframf\u00e4llung l\u00e4lit sich dann nach deren Zersetzung durch Ihn yt die freie Hase gewinnen. Das Filtrat von F\u00e4llung II enth\u00e4lt die L\u00e4vulins\u00e4ure.\n\\\\oilci waren mir von Stendel geringe Mengen sirup\u00fcscr Massen hinterlassen, die von llefenucleins\u00fcure stammten. Sie waren in ganz \u00e4hnlicher Weise gewonnen, wie jene aus den Heringstest ikeln restieivnden, die zur Darstellung des Cytosins\n: ; _ C I)!rsr Zahlen .haben nat\u00fcrlich erst durch die neuer, Arbeiten von Kusse I Ul.dSlcudol. durch die dl,. I *\u00bbrno l des Cvtus,ns f,M..,.|,.,M worden ist. Wert erhalle. >,e\tIxl. \u00ab id, m der Tal \u201e, ht\nreines Material in H\u00e4nden gehabt haben muh.\n' \u2018 2 Ihrse Zeitschrift. IM. XXXVH. Heft g \u201e\u201ed i","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"r:r>\nFr. Kutscher,\nireliiht { batten. Ans ilm\u00f6ti kristallisierte ebenfalls das salpeter* saun* Salz einer Hase. In meinem Vortrag \u00e4uBerte ieli mich dahin, dal\u00bb wahrscheinlich ein K\u00f6rper Vorlage, der mit dem Cytosin ans Thymiisnnclemsanre identisch sei. Ich hatte nur geringe Mengen der fraglichen Dase erhallen. Nachdem ich sie in ihr schwer l\u00f6sliches Pikral \u00fchergeluhrt hatte, erhielt ieli \u2022\u25a0einige Dezigramm \u00abtes Pikrates. Mir fiel allerdings schon hei der Darstellung des Pikrates auf, dah seine Nadeln weit kiiizn und plumper waren, als jene des Cvlosiupikrales ans ! Iiymnsnneleinsiinre, Deshalb habe ich mich in meinem Vortag bez\u00fcglich der Identit\u00e4t des Cytosins aus Thymus- mul llelenucleins\u00e4ure nicht bestimmt ausgesprochen.\nDal\u00abI nach dem Vortrage habe ich-Analysen des Pikrates Vorgenomnien. Ieli habe zwei untereinander gut stimmende Siit kstoll'bcsiimmungen mit demselben ausgej'iihrl.\nI.\to,| \u00bb12\u00fc Substanz jruhen' bei TU-mm Har. u. |r>\u00b0('. an Stickstoff a 1.0 m,i - 27.7a ' ..\nII.\to.l {'lg \u00a3 Substanz gaben b\u00ab\u2018i 7IU mm l\u00eeai.n. Il C. an Stickstoff ati.u ccm - gs.o\u00fc \"\n\u25a0\u25a0.\u25a0Dieselben zeigen, dali diese Substanz nicht mit dem von Kossel und Stendel analysierten Cytosin, dessen Formel dank den Arbeiten dieser beiden Forscher sicher bestimmt ist. identisch sein kann. Wahrscheinlich liegt .hier, ein K\u00f6rper vor, \u00ab1er sieh durch eine Amidogruppe von dem durch K osse l und Stendel analysierten Cytosin unterscheidet.\nF \u00f6 c\tF\u00fcr\nCII^tX: (:A\u00b0Vrv.U;J< >;N,\nb.-r.: \\ \u2022 = 2t.7o 1 . tier.: X =\u2022 27.01 \u00ab .\u00bb j\u00eeef.\u00fcX -27.7a \u25a0 ,.|L\\ ^28,05*>:\nI m meint1 Ansicht vollkommen zu erh\u00e4rten, w\u00e4rtv allerdings noch eine C- und II-Destimmung notwendig. Ich habe daliir Maleritd. bin aber noch einige Zeit verhindert, sie nus-zut\u00fclneti. Doch bleibt auch schon jetzt f\u00fcr mich kaum ein Zweitel daran \u00fcbrig, k,s besteht wahrscheinlich zwischen dein aus Hefe erhaltenen K\u00f6rper und dem Thymnsry tosin eine \u00e4hnliche Analogie, wie zwischen dem Thymin nnd Fracil. Wie sich Thvmin und Fracil nur drnvh eine Methylgruppe, so w\u00fcrde der iicue K\u00f6rper ..und \u00ablas I h y muse y tosin sich nur durch eine Amido-","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"Eine\tzur Ihrstcllmm d*S Cytosins. / 177\ngmijp,. unters,-hoi,Ion. $ w\u00e4re demnach meine MM als\nem Ttiammooxypyrimidin anzuspreehon. Dal! ,|j(. Methode f\u00fcr\ndie Isolierung des Cytosins i Aminooxypyrimidinl aml, f\u00fcr den\nvoo mir m ,l,u- Hefe anfeefundenen K\u00f6rper tDiamimfeyiw-\nmidin! g\u00fcltig ist. brauche feli Wohl \u201eielil besonders hervor-zuhebcn.\ns Zum Seid,i\u00df m\u00f6chte i,-!i noch eine Reafak\u00ab des Mioshw bekannt geben, die von Kossel und Neumann niehl\" p\u201e|,Ii-ziert \u00bborden ist. nur aber recht charakteristisch f\u00fcr das Cvlodn ZU sein sei,eint. Mischt ,\u201ea\u201e qielvt zu verd\u00fcnnte l.\u00f6sum-on voll (.ylosin mit einigen Tropfen konzentrierter neutraler Si Iiermtrallosimg, dann beginnt nach einiger Zeit die Ausscheidung einer in sch\u00f6nen Nadeln kryslallisierenden. .........\nschwer, in kalten, Wasser l\u00f6sliehen Doppclverbindmig. Dieselbe hat in ihrem Aussehen grolle \u00c4hnlichkeit mit dem Kreafinin-\nsilbermtral. das man bekanntlich in ganz gleicher Wci-c er-zeugen kann.\n\u2022mseerr'f ' rnile ^ ^ \" U M *\u00bb\u00ab' \u00abieldinitleln a, sgebihrl. die mir von der Berliner Akademie der Wisse,,-\nsehaften l\u00fcr \u00ab issensehaftliehe l nlersuehungen. \u00fcber Xu\u00e9lein-\nraure zur Verf\u00fcgung gestelH waren. Die von mir gebraueble\ntbymusnneleins\u00fciire war mir durch Vormitllmig des Herrn\n0,'h,amrat v. Behring durch die H\u00f6chster raihwerke\ni'V*e\u00ef..in.l v. Ilehriiig ,,\u201ed den Hoe|,s,|er h arbwerken spreche ich f\u00fcr die mir erwiesene r reunuuchkeit meinen besten Dank aus.\nM ^i'p-Sev.'er - ZoiU. hrif f. ptivsi,.!. Chrmt,.. XXXYIH.\n12","page":177}],"identifier":"lit17783","issued":"1903","language":"de","pages":"170-177","startpages":"170","title":"Eine Methode zur Darstellung des Cytosins","type":"Journal Article","volume":"38"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:52:48.891891+00:00"}