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{"created":"2022-01-31T13:17:19.598522+00:00","id":"lit17799","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Scholz, Harry","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 38: 513-536","fulltext":[{"file":"p0513.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Frage der Entstehung des Indicans im Tierk\u00f6rper.\nVoll\nHarry Scholz.1)\n(Aus ileni L\u2019niversitiils-Lat.oratoriuni f\u00fcr m.-.li/ e zu K\u00f6iiijrsbiTK i. Pr. Direk\nliolaktion zu^.n>r\u00bb*n am Jii. April |yu,i.)\n...\t...\ti/.iiii-ho Chi-mi.- um! \u2666xp.-i imonteil\u00ab*\n1 harmakolo^ie zu Kuiii^sl.cr^ j. pr. Direktor: fleh. Kat Pr,,!. Dr.\nKs ist eine experimentell wcherfeegriindete, \u00ablurch ,|\u201e klinische Beobachtung best\u00e4tigte Tatsache, .l.ii; .lurch die T\u00e4 tigkeit bestimmter Itakterien innerhalh desDannkanals im. au\u00dferhalb desselben (z. II. im Km]pyemeiten Indol entsteht und da\u00df das resorbierte Indol im Harn als Uidjean, d. h. ab indoxylsehwelolsauros Salz ausgesehieden wird. \u00dcber diesen Knt-stchungsinodus des Indicans besteht heutzutage keine Meinungs-Verschiedenheit mehr.\nKs ist \u201cb\u2122* ebensowohl f\u00fcr die pulhognomoniselie Wiele ligkeii des Indicans von entscheidender Bedeutung als von all gemein biochemischem Interesse, ob neben dem durch hakte, rielle Zersetzung entstandenen Indol noch andre Outdien de?-Indicans im tierischen Organismus vorhanden sind. Diese Frage, die bereits von Jaff\u00e92) in seiner grundlegenden Arbtdt aufgeworfen wurde, wird von versehiedenen Autoren verschieden beantwortet und wird gerade gegenw\u00e4rtig in der Literatur lebhaft diskutiert.\nDas Fortbestehen der Jndicanaiisst heidung bei hungernden\n; l) Die Obige Arbeit bildet einen Teil der Inauinual-Dis^itai\u00fc.n\ndes Verfassers, welche am li. M\u00e4rz UM\u00ab der ..redizmisH.e\u00ab Fakult\u00e4t yorgeleot wurde.\n2* Jatte. \u00ce her den Nachweis und die quantitative","page":513},{"file":"p0514.txt","language":"de","ocr_de":"r>I t\tliar rv Sc-hol/.\nTieren vcranlalilc .lalle1' und Salko wski ,2i die M\u00f6glichkeit in Betracht zu ziehen, ob nicht vielleicht der < Irganismus beim Zerfall von K\u00f6rperet Wett\u00bb Indol bilde. Hierf\u00fcr schienen auch die Versuche von F. Iloppe-Sey lerb zu sprechen, der Indol aus Fibrin ^ntstohen sah, welches unter \u00c4ther von allen \u00e4ulieren Kinwirkungen abgeschlossen war, wobei also auch ein Zutritt von F\u00e4ulniscrregcrn anscheinend nicht in Frage kam. Von KuehncV\u00bb ist aber nachgewiesen, daH die Versuchsanordnung Hoppe-Sevlers tats\u00e4chlich die Mitwirkung von Bakterien nicht ausschlot\u00bb. Daher lullt sich dieser Versuch zur Begr\u00fcndung einschl\u00e4giger Fragen nicht verwenden. Von weiteren Beobachtungen \u00fcber die Indicanurio im Hunger seien liier erw\u00e4hnt die von M\u00fcller,rn der sowohl beim Hunde wie bei der Katze eine ziemlich betr\u00e4chtliche hidicanausscheidung feststellen konnte. Allerdings erreichte diese niemals die Br\u00fclle wie bei Fleischnahrung. Krau11ft) konstatierte bei 2 hungernden Hunden nur in einem Falle das Weiterbestehen der Indicanurie, beim andern Hunde* waren die Indicanmengen dauernd sehr gering, ja zeitweise nur in Spuren vorhanden.\nIst also schon in diesen Tierversuchen ein positiver Beweis schwer zu linden, so gelingt dies noch weniger bei der Betrachtung der Befunde an hungernden Menschen. Zwar fand Luciani7! bei dem oO Tage lang abstinierenden llunger-.-k\u00fcnstlet*' Sucei sowohl Indol wie Phenol, doch kann man letz-\nii '.tafle. \u00ce her die Ausscheidung des Indicans in phys. und pathol. Verh\u00e4ltnissen. Z\u00ab*nttalbl. f. d. med. Wiss.. 1872. Nr. dt.\n-i Salkowski. Phcnolhildende Substanz im Menschenhand Zen-tralhl. f. d. m\u00ab*d. Wiss. IS7H. Nr. dH.\nF. Iloppe-Sey 1er. I ber die Prozesse-der G\u00e4hruiigen und ihre Hezichung zum heben der Organismen. Arch. f. d. ges. I\u2019hys.. 12. 1S7H.\n4i Kuehne. ( her Indol aus Kiweih. Her. d. dtsch. ehern. Ges., Ud. S. 1S7.V\nMillier. \u00ce her huli< \u00e4ivausseheidung durch den Harn hei Inanition. Mittig aus der .W\u00fcrzburg. Klin.. 2. 188H. Hef. Maly. 18KH.\nKraul', ( her di\u00ab* Ausnutzung der Kiweihstolfe in der Nahrung in ihrer Abh\u00e4ngigkeit von d\u00ab*r Zusammensetzung der Nahrungsmittel, these Zeilschr., Hd. Will, I80L\nTi Luciani, Has Hungern. Hamburg u. Leipzig. 1800: cit. nach Wang, Om Indieauuri.","page":514},{"file":"p0515.txt","language":"de","ocr_de":"'Ucitriige zur Frage der Knlslehung des Indicans in\u00bb Tterk\u00e4rper. \u2022 fvl\u00e2\nteron nicht f\u00fcr ein einwandfreies. Versuchsobjekt erkl\u00e4ren. Tu\u0178z e k, M (ter einen \u00b11 TagO lang hungernden Geisteskranken untersuchte, fand im Gegensatz zu Luciani keine Vermehrung der aromatischen Produkte. Krst f> Tage, nachdem sein Patient wieder mit der Nahrungsaufnahme hegonnen hatte, gelang ihm der Nachweis von Indican. \u00c4hnliche Krgehnisse erhielt M\u00fcl 1e r - ) hei seinen Vntersuchungen an den Hungerk\u00fcnstlcrn Cetli und Preithaupt : beide 'schieden w\u00e4hrend der Ihinger-periode sehr wenig oder gar kein Indican ..aus; dieses trat vielmehr auch in diesen Pallen erst nach erneuter Nahrungsaufnahme wieder im I rin auf. Diese Peobaehtuugen schlossen also mit grober Wahrscheinlichkeit die Abh\u00e4ngigkeit der Indolbildung \\oin Kiweihzertall im Hunger aus. Vielmehr erh\u00e4rtete Miiller h die Kntstehung'des Indols im Darmkanal auch heim Hiuigerzustand dadurch, dal* er im Ihmgerkot Indol nachwies. Durch diesen Pefund war bewiesen, dal\u00bb <lie Darmsekrete auch im Hunger der F\u00e4ulnis unterliegen. Auf diese Prsache der Kntstehung des Indicans hatte bereits N e n c k i4 ) liingewiesen*. er sagt w\u00f6rtlich: \u00bbdal\u00bb Salkowski auch hei hungernden Hunden minimale Mengen von Indigo im Harn gefunden hat. erkl\u00e4re ich mir dadurch, dal) die eiwei\u00dfhaltigen Sekrete der Verdauungsdr\u00fcsen auch im Hungerzustande in den Darm ergossen werden und dort der F\u00e4ulnis unterliegen, die wahrscheinlich um so intensiver ist, als die Lebenst\u00fctigkeit hungernder Tiere herabgesetzt wird. \u00bb\nIn j\u00fcngster Zeit ist die Ansicht wieder angefochten, worden und zwar vonseiten F. Plument hals. \u25a0>)' Kr be-\nP I uczek, Mittig, von Stoffvveehsoluntcrsuchungen J\u00bbei abs linierenden Geisteskranken, Arch. f. Psychiatrie u. Nervenkrankheiten. Bd. Io. 188t.\t,\n2) M\u00fcller, Untersuchungen an zwei hungernden Menschen. An !., f. jiathol. Anat.. Suppl.-Hek, IHM.\n:\tM\u00fcller. h\u00bbc. eit., S. 2.\n4) Nencki, Vorteilhafte Darstellung des Skatols. Zentr\u00e4lbl. f. d med. Wiss.. 1878.\n\u2018Ul - Dl u ni e n t h a I, \u00dcber die Ausscheidung von Indosyl als Zeichen einer St.>ff\\vechselst\u00f6rung. Festschrift 70. Geb. K. v. Leydens. Berlin. lfo2.\nAut die nach Abschlu\u00df dieser Arbeit erschienene Ver\u00f6ffentlichung Von Bhnuenthal und Dosenfeld ( Charit\u00e9-Ami. XXYU \u00bb wird Di. Kllinger demn\u00e4chst auf Grund neuer \\ ersuche besonders eiieodien.","page":515},{"file":"p0516.txt","language":"de","ocr_de":"r>if)\nHarrv Schulz.\n\u00bbMeldete auch hidicanhildung bei hungernden Kaninchon, erkl\u00e4r tc diese aber wiederum als Folge der Zelll\u00fctigkeit des altencrtenOrganismus. Gegen die Entstehung durch F\u00e4ulnis der infolge Mangels an Nahrung abgestobenen Epithelien spricht nach seiner Meinung die Tal sache, dal\u00bb der Magendarmtraetus hei hungernden Kaninchen noch 2fr Stunden nach Beginn des Hungmis voll mit Nahrung w\u00e4re, die M\u00f6glichkeit des Epithel-ul \u00bbfalls. also gar nicht gegeben w\u00e4re. Fs ist indes nicht ein-zusolien, woraus hei den soeben geschilderten Entst\u00e4nden Blumenlhal seine Behauptung ableitet, dab \u00abdas Indoxyl kaum durch Darmfuulnis gebildet werde\u00bb*. Die nach 2f)st\u00e4ndigem Hungern nachweisbare Menge von Nahrungsresten ist doch gerade das geeignetste Material f\u00fcr die zur Indolbildung notwendige Eiweibzersetzung.\nIm \u00fcbrigen w\u00e4re eine Entstehung von Indol durch ZeM-zcrt\u00e4ll im Hunger nur dann bewiesen, wenn die Ausscheidung des lndicans heim .'Hunger gr\u00f6ber gefunden w\u00fcrde als bei Nahrungszufuhr, wobei die Behinderung der Eiweibf\u00e4ulnis dutch Kuhlchydratnahrung in Betracht zu ziehen w\u00e4re, oder wenn sich eine konstante Beziehung zwischen Indh anaus-seheidimg und Zerfall von K\u00f6rperei weil\u00bb nachwoisen liebe, was bisher nicht der Fall war.\nDie eiidg\u00fcllige--Entscheidung \u00fcber diese Frage folgt unten bei; der '-Besprechung, der neueren experimentellen Fnter-suehungen im Auschlub an die Mitteilung eigner Experimente.\nF\u00fcr die Indolbildung durch nicht bakterielle Eiweibzer-.-sclzung im Organismus sind weiterhin klinische Beobachtungen verwertet worden, Senator \u2018j sah viel h\u00e4utiger Indicanver-mehrmig bei chronischen Krankheiten als bei akuten, vorzugsweise bei sogenannten Konsum plions- und Inanilionskrank-heiten, und zwar war die Indieanroaktion um so st\u00e4rker, je bedeutender die begleitende An\u00e4mie war. Dies Verhalten erkl\u00e4rte er wohl, ohne es ausdr\u00fccklich auszusprechen, durch den bei Kachexie. Inanition und fieberhaften Zust\u00e4nden auftretenden Zerfall von K\u00f6rpereiweib. Namentlich wird hierf\u00fcr\n\u2022 i> Senator, fl \u00bber Indican- und Kalkausselieidumr in Krankheiten, Zentialbl. f; d. \u00bbnett. Wiss., 18/7.\nI","page":516},{"file":"p0517.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Frage der Kntste\ndes Imlicans im TieikiVrper.. f>17\ndie in vielen F\u00e4llen von Mageticarei nom von ihm beobachtete aubei-ordentlicl] starke Indicanausscheidung herangezogen ; be-gleitende Umst\u00e4nde, wie eventuelle Beteiligung der Nachbar-organe und das Verhatten der Stnhlontleerungen. waren nach Senators Angaben dabei ohne Bedeutung.\nSeine Beobachtungen f\u00fcr diesen Funkt w\u00fcrden durch Bringer1) und Hennigc-V best\u00e4tigt, w\u00e4hrend JI\u00e4berlin:}) nicht zu dem Resultate\u00bb kam.\nDie\u00bb von Senator bei Pleuritis und Pneumonie gefundene Verst\u00e4rkung der Indicanreaktion kann man nach dem oben Besagten dann wohl in seinem Sinne auf Rechnung der febrilen Konsumption setzen, durch welche diese Erkrankungen ausgezeichnet sind. Indessen hatte schon Jaff\u00e9 einen Zusammenhang der Indolbildung mit fieberhaften Zust\u00e4nden auls bestimmteste in Abrede gestellt.\n. Von weiteren Aflektionen, die mit Erh\u00f6hung des Eiweinzerfalles einhergehen und von Senator ber\u00fccksichtigt wurden, ist die progressive Phthise zu nennen. Auch hier konnte .Senator stets eine bet r\u00e4cht liehe hidicnnuusschcidung l\u2019est-stellen, besonders wenn das Leiden mit starken Diarrh\u00f6en und amyloider Entartung verbunden war. Arth. Blumenthal4) schreibt der Indicanurie einen grollen prognostischen Wert liu Tuberkulose zu. Hand in Hand mit der Verschlechterung des Befindens soll der Anstieg der Indicanmengen gehen. Besonders eingehendes Studium fand die Untersuchung der Indicanurie bei der Tuberkulose im Kindesalter, nachdem Ilneh-singer^ eine starke Indicanreaktion bei tuberkul\u00f6sen Kindern erhalten h\u00e4tte. Die Intensit\u00e4t der Reaktion sollte dabei un-\nU M liege r. j'bor Phenolausseheidung bei Krankheiten und Tyro-ssingehraiich, Diese Zeitschr., Md. It. 1S7K\u201471).\n\u2018 Mennige. D\u00bbe Indicanausscheidung in Krankheiten, dtsch. Arch, f. klin. .Med.. Md. 28, \u00cf87H.\n8l Ibiberli n. \u00dcber neue diagnosf, Hilfsmittel bei Magenkrebs, dtseb. Arch. f. klin. Med.. Md. |.r>. isst*.\n4) Arth. Bin ment bat, Produkte der Darmfaulnis bei Tuberkulose, Merl. klin. Wochenschr.. 181\u00bb;). Nr. HX, Hof. Maty IHIH\u00bb.\n\u2022\u00bb, Hochsinger, ( her Indicanurie im S\u00e4uglingsalter. VVrhandlg. d. 8, Versamml., der (ies. f. Kindertdkd.. ttef. Malv. 18i\u00bbo\t..","page":517},{"file":"p0518.txt","language":"de","ocr_de":"51s\nliai r v ><11012.\nabh\u00e4ngig von Darmsym|domen sein. Kahane1 * * 4 * *) schlo\u00df sich Huchs ingers Ansicht an: die meisten \u00fcbrigen Autoren-) aber -konnten die Mitteilungen .Huch singers niclit best\u00e4tigen. ; C.atlaiii\u20180:M hielt die Indicanurie hei Kindertuherkulose nur dann f\u00fcr diagnostisch verwertbar, wenn jeglicher Kinllu\u00df seitens des Damikauals oder putrider Prozesse auszuschlie\u00dfen war. C. o uee t t i. * \u00bb. der eine gr\u00f6\u00dft* Anzahl von 1 rinen an Indican untersuchte. sprach der Indicanurie. jegliche diagnostische Podoulung f\u00fcr die Kindertuherkulose \u00e4h.\n\u00c4hnliche gr\u00f6\u00dft* Abweichungen zwischen den Autoren wie bei tier lleiirteilung des Zusammenhangs zwischen Indicanurie und Tuberkulose finden sieh auch bei den Angaben \u00fcber Indieanausseheidurig im Diabetes mellitus; bei dieser Krankheit konnte ebenfalls d(vr. erh\u00f6hte Kiwei\u00dfzerfall wie in den vorher behandelten Allektionen eine Steigerung der Indieanmeugen .erwarten lassen. Heller\u2019') hatte irt Gegensatz zu Schunk'1) allerdings keinen derartigen Kinllu\u00df des Diabetes konstatieren k\u00f6nnen: wohl aber sah Otto7) eine betr\u00e4chtliche Ausscheidung von Indican hei einem Diabetiker. Der Wert dieser Mitteilung ist aller sehr gering zu seh\u00e4tzen, da der Patient gleichzeitig an Diarrhoe litt, auf die wohl in erster Linie zur\ni) Kaliane. 1 Im das Verhalten des ludicans bei der Tuberkulose im Kiri.desalt<M\\ eit. naeb Wang. Oui lndicanuri.\n- Sielten. .labibiKli. f. Kinderheilkde. IM. <0. lS'.ll.\t;\"H\nUeliling. dasselbe. Kd.-\u00d6S. istir\u00bb.\tv v\nM odl ikowsk i. dasselbe. IM. .\u2018Ui. 1SU:>.\nKabm. dasselbe. IM. lHUl.\nZwiebel, Dissertation Kern. 1 SU'), lief. Maly. IUOO. a, Cattaneo. Beitrag /.um Studium der Indicanurie bei Kinderkrankheiten. Kef. Maly. 1SUS.\n4) Concetti. Kieercbe sulta Indicanuria. eit. nach Wang. Om In* dirannri.\n'\u00bb( Heller. Die organ. Xormalbestantlteile des Harns. Arch. f. phvs. und patbol. l'lieiu. u. Mikrosk.. IM. \u2022>. 1H.)2.\n\u00df| Sc bunk. eit. nach Wang. Om lndicanuri.\n7\u00bb Otto, has Vorkommen grober Mengen von Indoxyl- u. Skatoxyl-schwefels\u00e4ure im liar'ii bei' Diabetes mellitus. Arch. f. d. g< s. Pliys.. Kd. :M. issl.","page":518},{"file":"p0519.txt","language":"de","ocr_de":".Beitr\u00e4ge zur Frag*' der Entstellung des Indicans im Tierk\u00fctper.\" \u00db1P\nErkl\u00e4rung \u20181er starken Indieanreaktion Bezug genommen werden muH.\nNeu(ire Angaben . werden im Zusammenhang mit den experimentellen Beitr\u00e4gen zur Lehre von der nicht bakteriellen Indolbildung zu besprechen sein.\nAls einschl\u00e4gige klinische Beobachtungen seien hier noch einzelne Befunde mitgeteilt, die in F\u00e4llen von Glycosurie bei gest\u00f6rter Leberfunktion von Gilbert und Gastaigue1) erhoben wurden. Diese Autoren konstatierten als begleitendes Symptom neben der (aliment\u00e4ren) Glycosurie stets Indicanurie. welch letztere die Zuckerausscheidung \u00fcberdauerte, sodal\u00bb die Autoren f\u00fcr dieselbe die St\u00f6rung der Leberhmktiouen verantwortlich machten. Diese Auffassung wird auch in einer Publikation von Gilbert und Weil*\u2019) vertreten, welche beobachteten, da\u00df die Indicanurie aufh\u00fcrte, wenn dein Patienten Leberextrakt gegeben wurde. Ein derartiges Verhalten w\u00fcrde allerdings sehr f\u00fcr die im letzten Abschnitt behandelte Auffassung sprechen, wenn alle anderen in Frage kommenden Momente (Darm, Nahrung, medikament\u00f6se Einfl\u00fcsse) mit absoluter Sicherheit auszuscldiellen w\u00e4ren.\nEbenfalls hierher geh\u00f6rig sind die Erfahrungen, die Bosenstirn und nach ihm Senator4) in F\u00e4llen von Morbus Addisonii machten. Beide fanden hei diesem Leiden eine erh\u00f6hte Indicanausseheidung; indessen sind auch diesen Befunden solche anderer Autoren mit gegenteiligem Resultat gegen\u00fcber zu stellen.\nBetrachtet man nunmehr zusammenfassend die vorstehend mitgeteilten pathologischen Befunde, so ist es sehr schwer, dieselben f\u00fcr die Frage nach Art und Ort der Indolbildung zu verwerten. Erstens ist f\u00fcr kaum eine Krankheit oder Gruppe von Krankheiten von den verschiedenen Auioren ein\n\u00d6 (filbert u. Castaigne, Inbibitoriscber Stillstand der Leberfunktion be| Leberkohk. lief. Maly. 1H!W.\n2 Gilbert u. Weil, Indicanurie als isoliertes SyinpOmi Im-i Leberinsuificienz. lief. Maly, lHttti.\nBosenstirn. Die Harnbestandteile bei Morbus Addisonii. Arch, f. patbol. Anat.. Bd. 5t>, 1872.\n4 Senator. l<\u00bbr. < it.. S.","page":519},{"file":"p0520.txt","language":"de","ocr_de":"')J( )\nHarrv Scholz.\nemheitlicbes Krgebnis erhalten. Ferner fehlen fast \u00fcberall genauere Angaben \u00fcber die Stuhlverh\u00e4ltni.sse der Patienten und \u00fcber die Art der Krn\u00e4hrung. Dieser letzte Funkt ist von ganz besonderer Bedeutung f\u00fcr die Bewertung der Diabetest\u00fclle, bei welchen die Verordnung vorwiegender Fleischdi\u00e4t selbstverst\u00e4ndlich zur Frhohung der Indicanausscheidung f\u00fchren mul;. Weiterhin wird die Beurteilung einzelner F\u00fclle von Infektionskrankheiten dadurch erschwert, dal! die theoretische Vorfrage noch nicht erledigt ist, ob der Kr reger der betreuenden Krankheit imstande ist, im menschlichen Organismus Indol zu bilden. Systematische Fiitersuehungen \u00fcber diese Frage fehlen leider noch in der Literatur.\tv\nZuletzt ist .'ein nicht unwesentlicher Faktor f\u00fcr dir* Sicherheit des Fr teils die Art der Bestimmung des Indicans. Die meisten der vorstehend edierten Autoren haben sieh mit qualitativer Sch\u00e4tzung begn\u00fcgt. Diese kann aber zu erheb* liehen T\u00e4uschungen Aulall geben. Nur wenige klinische Untersuchungen sind durch quantitative Analysen gest\u00fctzt, die aber gerade zur Kntscheidung einschl\u00e4giger Fragen unserer Meinung nach unabweisbar in gr\u00f6sseren Reihen notwendig sind.\nliven Bestimmungen sind im Zusammenhang mit eigenen klinischen Untersuchungen in meiner Dissertation zusammengestellt.\nDa also weder die Beobachtungen an Hungertieren noch die klinischen Krfahrungen bei \u00abKonsumptionskrankheiten\u00bb einen ausreichenden Anhalt f\u00fcr die Indolbildung ohne Bakterien liefern, so bleiben als St\u00fctze f\u00fcr diese Lehre nur noch einige experimentelle Untersuchungen kritisch zu w\u00fcrdigen.\nDie Reihe dieser Untersuchungen aus den letzten Jahren, welche zu eigenen Versuchern den Anstol! gegeben haben, beginnt mit einer Publikation von Harnack und Frl. v. d. Leven,2) die im Anschlu\u00df an einen beobachteten Fall von Oxals\u00e4ure* vergiftung mit starker Indicanurie ver\u00f6ffentlicht wurde. Ks\nsei gleich hier be merkt, da\u00df der erw\u00e4hnte Vergiftungsfall beim\n*\u2022 Wann, Din Indicanuri. Christiania, 1U00.\n- Harnack u. v. d. Lryen. IJher Indicanurie infolge von Oxab sau re Wirkung, Diese Zcitschr. IM. XXIX. JUCK).","page":520},{"file":"p0521.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrage zur Krage der Entstehung des Indieans im Tterk\u00f6rpei\n:>2i\nMenschen f\u00fcr die Beurteilung der Indicanfrage schwerlich in Betracht kommt, weil die Untersuchung des Urins erst drei Wochen nach der Vergiftung geschah, sodann weil nach der Vergiftung neben dem Erbrechen starke Durchfalle mi\u00dfraten.\nund zur Zeit der Harnuntersuchung noch Darmst\u00f6rungen vorhanden waren.\nUm die Frage genauer zu untersuchen, f\u00fchrten die Verfasser eine Reihe' von Tierversuchen aus und schlossen daraus, dah schon kleine ungiftige Dosen Oxals\u00e4ure, in Form ihres Natriumsalzes subkutan dargereicht,. Indiranurie hervorrufen, welche nicht von einer Darmsl\u00f6rung abgeleitet werden kann, sondern ihrer Annahme nach aus einer durch die Oxals\u00e4ure bewirkten \u00c4nderung des Stolluinsatzes hervorgeht. Dali Oxals\u00e4ure auf den Stoffwechsel st\u00f6rend einwirkt, werde ja auch dadirch bewiesen, dali nach vergiftenden Dosen die Blut-alkulescenz herabgesetzt werde (II. Meyer), dali einzelne Autoren danach Glycosurie auftrelen sahen, dali bei chronischer Vergiftung nach Caspary die Knochen nach Art der Rhachitis erkrankem \u2022 ^(\u2018nn ,n\u00ee,n die Tierversuche von Harnack und Erl. v. d. Doyen n\u00e4her ins Auge f\u00e4lit, so erscheinen dieselben wenig beweisend. Bei Kaninchen konnte \u00fcberhaupt nur ein einziges Mal eine st\u00e4rkere Indicanreaklion hervorgerufen werden. Handelt es sich in der Tat um eine Stoffwechsel-anderting, so ist nicht abzusehen, warum dieselbe nicht hei Kaninchen ebensogut wie bei Hunden zur Indulbildung f\u00fchren soll.\nVon andern Autoren iBlumenthal u. a.) ist gerade das Kaninchen zur Entscheidung dieser Frage benutzt worden Die Hundeversuche sind nur sp\u00e4rlich an Zahl, und wenn : man von den Versuchen absieht, in welehen die Oxals\u00e4urd als Hebe per -ns dargereicht wurde und infolgedessen eine .\u00bbIteration der Darmscbleimhaut nicht ausziisehlieUen, vielmehr sehr wahrscheinlich vorhanden war, so bleiben eigentlich nur zwei allenfalls verwertbare Versuche \u00fcbrig. In dem einen Fall war nach 0,06 g Natriumoxalat am zweiten Tage, in \u2022ein andern nach 0,1 g Oxalat V(un zweiten bis vierten Tage '\u2022'ne starke Indicanreaktion notiert. Der eine Hund (Versuch oj. \u25a0tte 8 Tage vorher eine ziemlich konzentrierte L\u00f6suri\" von","page":521},{"file":"p0522.txt","language":"de","ocr_de":"o 22\nHarrv Scholz.\nH SO, (1 :1\")!, \u00bb1er andere (Versuch 8) eine etwas verd\u00fcnntere il : Kt) allerdings schon \\ Wochen vorher per os erhalten, Im Versuch 4 hatte der Hund 0,4 g freie Oxals\u00e4ure subkutan erhalten. Die Injektionsstelle fand sich beim Tode des Tieres nckrotisiert, und es konnte sehr wohl das nekrotisierte Oe-..' webe die One Ile der Indolbildung in diesem Fall gewesen sein.\nMinen \u00e4hnlichen Standpunkt wie Harnack nimmt bez\u00fcglich der Oxals\u00e4iirewirkmig Hildebrandt1) ein, der sich mit Untersuchungen \u00fcber die toxische Wirkung di;r Oxals\u00e4ure bi1-schii ft igle: Er erw\u00e4hnt ganz beil\u00e4ufig, ohne n\u00e4here Angabe der Versuche, dal\u00bb er nach Oxals\u00e4ureinjektion bei Kaninchen Indicanuric ein treten gescdien hat. Die toxischen Wirkungen der Oxals\u00e4ure waren ceteris paribus st\u00e4rker, wenn das Vei-suchstier (Kaninchen) mit Hafer gef\u00fcttert wurde. Hildebrandt f\u00fchrt sogar die Ursache dieses Verhaltens auf den von ihm nachgewiesenen Oxals\u00e4uregehalt des Hafers zur\u00fcck.\nVon den Harnack sehen Untersuchungen ausgehend, behandelte Lew in 2.i auf Veranlassung Hlumenthals die Frage der Phenol- und Indicanausscheidung bei k\u00fcnstlich herbei gef\u00fchrtem Eiweihzert\u00e4ll durch Dhloridzinvergiftung. Die Lehre von der Indigoentstehung auf Kosten von zerfallendem K\u00fcrpereiweiB findet nach Lewin eine weitere St\u00fctze in dem Nachweise der vermehrten Ausscheidung gepaarter (ilyeurons\u00e4uren, welche namentlich I*. Mayer b bei Diabetes und gewissen Intoxikationen, die mit Sauerstoffmangel verbunden sind, beobachtet hatte. :\np. Maver nimmt an, dal\u00bb die Glycurons\u00e4ure in vielen F\u00e4llen, so auch im Diabetes, als Produkt unvollkommener Oxydation des im K\u00f6rper gebildeten Traubenzuckers aufzufassen sei. Die Bildung der Glycurons\u00e4ure ist nach Mayer das prim\u00e4re, die Paarung mit aromatischen Produkten das sekund\u00e4re.\n0 Hildebrand t. l her eine experimentelle Stofl'wechselabnormitivf. Hirst* /eilsebr.. ltd. XXXV. IUO\u20182.\nvi I,evvin. Cher die ttildung von Phenol u. Indoxyl inv iritcr> medi\u00e4ren Stoffwechsel unit deren 'Beziehung zur Glyeuronsiiureausseheidun:. Hofmeisters Iteifr. zur chem. Phys. u. Path . ltd. I. iS\u00dcf.\t^\nP. Maye r. I ber die Ausscheidung u. den Nachweis der Glyeiunn-s\u00e4ure im Harn. Deutsch. med. Wochcnschr.. 1'dOt.","page":522},{"file":"p0523.txt","language":"de","ocr_de":"\u25a0beitrage zur b der Fntstehung des Indieans im I ierk\u00f6rper. \u00bb)2*>\nIm Gegensatz dazu hallen Blumenthal und Lewin1i die Vermehrung der aromatischen Substanzen infolge des erh\u00f6hten Eiweihzerfalls, speziell heim Diabetes, f\u00fcr prim\u00e4r.: Diese Stoffe verbinden sich dann mit der Glycurons\u00e4ure, welche auf diese Weise vor weiterer Verbrennung gesch\u00fctzt wird. Die aromatischen Paarlinge sind Phenol, Indoxyl, Skatoxyl. Baumann2\u00bb hatte bereits eine zweifle indigobildende Substanz neben der Indoxyl Schwefels\u00e4ure im Harn aufgefunden, welche von K\u00fclz3' u. a. als Indoxylglyeurons\u00fcure erkannt worden war.\nZur Entscheidung der Frage nach der Entstehung dieser aromatischen Produkte hielt Lew in die Stoffwechselst\u00f6rung f\u00fcr besonders geeignet, welche nach Darreichung von Phloridzin auftritt. Durch dieses Glukosid wird bekanntlich Glycosurie und vermehrter Eiwei\u00dfzerfall hervorgerufen, so da\u00df sieh ein in dieser Beziehung dem schweren Diabetes \u00e4hnlicher Zustand schaffen l\u00e4\u00dft. Es fragt sich indes, ob nicht f\u00fcr die Beurteilung der Glycurons\u00e4ureausscheidung die Anwendung des Phloridzins als ein Mi\u00dfgriff zu betrachten ist. Denn durch die Arbeiten Emmers1 \u00bb wissen wir, da\u00df Phloridzin jedenfalls in Form einer linksdrehenden Substanz im Harn ausgeschieden wird, und die M\u00f6glichkeit, da\u00df Glycurons\u00e4ure mit einem Zerfallprodukt..'.des\n1 hloridzins verbunden wird, ist keineswegs mit Sicherheit aus-zusctilie\u00dfen.\nLew in benutzte als Versuchstiere je 2 oder 3 Kaninchen, die sieh in einem gemeinsamen K\u00e4fig befanden und deren Harn gemeinsam verarbeitet wurde. Die Untersuchung auf In.dican geschah nur <|uulitutiv; Phenol wurde nach der (sp\u00e4ter auch hei eigenen Versuchen * benutzten) Methode von K osier und Penny bestimmt: f\u00fcr die Phloridzinlage wurde wegen der gleichzeitigen Zuekerausscheidung die Modifikation von Neuberg\nr) Lewin, loc. eit. S. h'1'2.\n2) Hau mann. Zur Kennlnis der. aromatischen Substanzen des Tierk\u00f6rpers. Diese Zeitsrhr. Bd. I. 1*77\u20147K.\nK\u00fclz. Zur Kenntnis der synthet. \\orgiinge im tier. Ortranismus. Arch. f. d. <res. I'hys. HO. 1K8H.\n4i Cremer. Chemische und physiol. Studien \u00fcber das Phloridzin und verwandte K\u00f6rper. Zeitschr. f. Biolog. HU. lWW; H7, ISO\u00ab*.","page":523},{"file":"p0524.txt","language":"de","ocr_de":"o2\u00ee\nH a r i v S ch \u00ab\u00bblz,\nangewandt. Le win erhielt nun infolge der Phloridzininjektion sowohl Indiean- wie Phenolvermehrung, letztere sogar bis zu 2nnf' m. In d(Mi pliloridzinlroion Tagen war fast nie.Indiean nachziiweisen, w\u00e4hrend das Phenol normale Werte zeigte.\nDie Versuche an Menschen ergaben f\u00fcr Phenol dasselbe Vorhalten, a l-o eine erhebliche Vermehrung durch subkutane Injektion von Phloridzin, dagegen ist eine Wirkung hinsichtlich der Indicanmie niemals beobachtet worden.\nDlumenlhal11 kam sp\u00e4ter gemeinsam mit Dosenfeld noch einmal auf diese Versuche zur\u00fcck. Pr meint, bez\u00fcglich der Oxals\u00e4urewirkung k\u00f6nne immerhin eingewendet werden, dab durch die S\u00e4me vielleicht Dlutungen im Darm entst\u00e4nden, \u00ablie dann in erster Linie zur Krkl\u00e4rung der Imlicanurie heran-zuzMien w\u00e4ren. Kr suchte die Beziehungen des Indicans zii vermehrtem Kiwejlizerf\u00e4ll in anderer Weise darzutun. Im Hunger sei von \u00ablen meisten Autoren beim Kaninchen vermehrte Indican-ausseheidung beobachtet werden. Bei gesunden, ausreichend ern\u00e4hrten Kaninchen l\u00e4bt sieh nach Harnack2) u. a. Index y 1 nicht oder um: in Spuren nachwciscn. Bei \u00fcberern\u00e4hrten Tieren trat, wie Bl um (Mit hal mit teilt, das Indiean erst 2o\u2014\u00bbo Stunden nach dem Beginn des Hungers ein: waren die Tiere vorher im Stiekslotlgloiehgewiohl, so hedurfle es dazu nur einer Ihmgcrzeit von t>-bis-.h\u00f6chstens 22 Stunden. Kntsproehond war das Verhalten bei Puterern\u00e4hrung der Kaninchen, die schon nach 21 Stunden zur Indicanurie f\u00fchrt. Dieselbe hielt so lange an. als die Nahrung f\u00fcr das -jeweilige-K\u00f6rpergewicht unzureichend war. Sie verschwand, wenn das K\u00f6rpergewicht soweit gesunken war, \u00ablall dit\u00bb zugef\u00fchrte Nahrung nunmehr ausreichte und einen weitern (iewichlsverlust nicht mehr veranlabte.\nSehr deutlich lieli sich -dies Verhalten bei Tieren erkennen, welche sich im StickstoIVgleichgewicht befanden: eine ganz geringe Nahrungsentziehung gen\u00fcgte dann schon, um die Ausscheidung des lndoxvls hervorzuiufen. Dies\u00ab1 Tatsachen lassen\nb IM iini \u00abMi l It a 1 (ii. Hosen feldr, t'bcr Index v lu rie. Arch. f. Physiol\nP.M.g, I\n- Harnack. In\u00ab-, <it.","page":524},{"file":"p0525.txt","language":"de","ocr_de":";\tzur Frage dn- Kntstrliuu- des hidicans m Ti.-rk\u00f6rp. r. \u00f6lT\u00bb\n^ich nach murnenthal mir durch die Annahme erkl\u00e4ren, daj; Indol ans dem zerfallenden K\u00f6rp\u00ab\u2018rt\u2018iweiT> ontsUdif. oder <lal> das Indol im Darm in normalen Mengen gebildet, aher infolge der verminderten Nahrungsaufnahme reiehliehm* resorhiert wird.\nI m die>e let/aeM\u00f6gliehkoil aiis/'iisehliellen. seliien Hiuinen-Ihal der riehtigste\\\\ug zu sein, mit einem ehemisehen K\u00f6rper kunst lieh den Ki weil \u00bbzerfall zu steigern, ohne die Nahrung zu .beschr\u00e4nken. Kr benutzte dazu ebenlalls, wie vorher,la^vin. Phloridzin . und hatte stets den von ihm erwarteten \u2018Krldk Die Indieanmdv wurde belr\u00e4ehtlieh st\u00e4rker bei gleichzeitiger Erh\u00f6hung der Stick^hdfaussidmulung. Sobald mit der Injektion des | hloridzins ausges\u00ab*lzl wurde, - stellten sich alsbald die normalen Verh\u00e4ltnisse und Stickst\u00abGleichgewicht wieder her\nOa in \\ erstehend skizzierten 1 nt ersuch ungen die Frage nach der Knlslehung des Indieans von neuen (iesichtspunkten aus bearl.eihd worden war. so schien eine Nachpr\u00fcfung der experimentellen Resultate um so mehr' geboten, als dieselben durchweg nur aul subjektiver Sch\u00e4tzung des Indieangelialts an \u00ab1er Hand der (pialitaliven Frohe beruhten. Ks war mir aber im Kaule meiner l ntersuchungeu deutlich' zum n\u00ab*wulits\u00abdn ^\u2022kommen, welch\u00ab' T\u00e4usehuiigen die \u00ab|ualilative Sch\u00e4tzung v\u00ab*r-anlassen kann und wie unerl\u00e4bluh zur Kntscheidung pi inzi|\u00e4\u00abdler Kragen \u00abpinntilalive Destimmungen sind, \u00ableren Xotwemligki'it bereits .lall\u00ab' nach\u00ablr\u00fceklich betont hat.\nEigene Experimente.\nei meinen Fntersm-hungen be\u00ablienle i\u00ab-h mich der V\\ angsehen11 D\u00ab*stimmungsmethod<* mit d\u00ab*n von Dr. Kllinger-i angegebenen Modifikationen.\n, b Wan_f, Om Indi\u00ab amiri.\n-i Kl\u00fcngel\u2019. Zur Methodik der Indicauhestiinmim\" Im* Z'itsrlir. liioa.\t\u2022","page":525},{"file":"p0526.txt","language":"de","ocr_de":"a) Versuche mit Kaliumoxalatinjektionen.\nVersuch I.\n1 \"roller Hund. Nahrung 500 g Brot, 250 g Speck.\n\t; Harn- \"j\tSliCZ.\tIndigo\t\t\t\n\tIIH-Il*!* ,\tOf\\V.\t\u2022\t\t\tBemerkungen\n\ttV.lll\t\t'|ual.\ti '\tquant.\t\n11*02\t\t\t\t\t\t\nJan, 2i*.\tono\tION\tSpur\t\t\t'.\t\nM\t55* *\t1**22\t\u2014\t\t\u2014\t\n:n.\t8|0\tion*\t\t\t--\t*>.**8 kal. oxal.\nKehr. 1.\t1220\t1**10\t\u2014-\t\t\u2014\t\n2.\t12lo\ttoia\t\t\t--\t\n'k\t7s\u00f6\tn*i.')\t\u2014\t\t-T-\t'\t\ni).\t88iHj\t1**08\t\u2014\t\t>\u2014\t0,1 kal. oxal.\n\u00ab;.\t|;m;o\t1**01*\tm\u00fc\u00dfig\t\t7.5 n i U'\t\nm /.\t8o**i>\tMn\t\t\t\u2014\t\n8.\tMio\tum\t-\u2014\t\t\u2014\t\n<1.\t020\t100*5\t\u2014\t\t\u2022 \t\t\n10.\t*;5*>\t1 * K *8\t\u2014\t\t\u25a0 . \u2014\t;\t/ v\t\\ i -\n\t\ti\tVersuch\t11.\t\t\n1 grolle H\u00fcndin.\t\t\tNahrung\t500 g Brot,\t\t250 g Speck.\nTa*\t. Harn- !\tSin*/\tIndigo\t\t\t..:v:.r; ..\ty\n\tmenge\t1\u201d ! . Utw.\t\t\t\tBemerkungen\n\t\u00abwni\t\tqu\u00e4l.\t!\tquant.\t\nwog\t\u25a0 i\t\t\t\t\t\nJan. 21*.\tU*5\u00ab;\t1**1**\t\u2014 \u25a0\t\t\t *\t\n80,\t\u00f6l 10\t1**20\tm\u00fc\u00dfig\t.r '.\t...\t14.8 mg\t\n81.\t1*00\t1**17\t\u2022 >\t\t18 ,\t\u00ab*.08 kal. oxal.\nKehr. 1.\t1215\t101 8\t\u00bb\t\t(5.7 \u25a0>\t\n' o *m \u2022\t1100 I\t.1**15.\tSpur\t\t\u25a0 \u2014\t\n8.\t1*1*0\t1015\t\t\t\t\n1\t1210\t1011\t\u2014\t\t\u25a0 \u25a0 \u25a0\u25a0\u00bb\t'\n5.\t82* *\t1**01*\tSpur\t\t\u2014\t0.1 kal. oxal.\n<5.\t1150\tum\tm\u00fc\u00dfig\t\t10 mg\t;;\t\u25a0 y/J:\n/ .\t7(55\tlois\t\u2014\t\t\u2014\t\ns.\t12.\u00bbl\t1**12\t\u2014\t\t\u2014\t\n*\u2666.\t1070\ti*n\u00ab >\tSpur\t\t\u2014\t\n10.\t1**50\tloi:t\t\u2022 \t\t\t\u2014-\t\n0 Ktwas Main verloren.","page":526},{"file":"p0527.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Frage d.-r Knlstehung des Indrcans im Tierkorper. 527\nVerbuch III.\n1 Hund. Nahrung 500 g Brot, 250 g Speck.\nTau\tllarn- menge \u00ab\u2022\u00bbni\tSp(z. Uew.\tImlig <1 il ;il.\tUenierkungen quant.\n1002 ;\t\t\t\t\u2022 \u2022 \u2022\u2022\u2022\u2022. \u2022 \\\t: \u2022 j .\t.\u25a0\nJuli Hi.\t:-Bo\t1025\tziemk stoik\t7.S mg\n17.\t2UI i\t102\u00ab\t\u2022deutlich\t2.0 \u00bb\t0.1 kal. U.xal.\n* \u00ab 1K. ]\tago\t1024\t\t2.\u00ab * 0.1 ..\u25a0\u00bb\nb*. t\t5( M1\t1020\tmaf'ig\t0.0\to.l \u2022 ,\t.\n20. .\t4oo\t102\u00ab |\t.\t\u2014 . /\n21 >]\t2H1\t1021\t\u2014\t\u2014\nv 22\taio\t1021\t\u25a0\t\t\n/.-sy\t_\t\t\tVersuch IV.\t\n^\t1 Hund.\t\tNahrung\t5\u00bbK) g Brot,\t250 g Speck.\n\u2022 \u2018 ; \u25a0\tHarn-\tSuez.\tImlign\t\nTa? \u2022\tmengt*\t\t\tUemerkungen\n- .\t(\u2022\u2666in\t( |CW.\tqu\u00e4l.\tquant.\n1002\t\t\t. ; . \u2022 f\t\u2018\t. r\t\nJuli 10.\t020\t\\m\tstark\t2:\u00bb.7 mg\n17.\tH2< 1\t1002\tm\u00e4f>ig\t4.5 \u00bb\t0.1 kal. oxa).\n.18; j\t55< 1\t1027\t<*.\t\u2022i. i' ;>\t0.1\t\u00bb\t. \u00bb\n; ; 10. ;\tSSO\t101\u00ab\t. >\t2. / \u2022> 0,1 \u00bb \u00bb\n20. .\t\u2022too\t1017\t\t\u2014\n21..\t420\t1020 ;\t\u25a0\t;\t\u25a0\u25a0\t* - j\t\n22.\t\u00ab20\t1022\t\t... ' '\nDer\tIrin\twurde in\tallen F\u00e4lle\tn 8 mal am Tage airfgi\nlangen und gesammelt.\nAus vorstehenden Tabellen l\u00e4llt sieh erkennen, dab eine Steigerung der Indieanaussebeidimg \u00fcber die Norm durch. OxaU s\u00e4ure nicht hervorgerufen wird. Zwar ist die Indicanmenge itu versuch I (du einziges Mal b(\u00bbstimmbar und zwar arn Tage nach einer Oxalatinjektion, aber der erhaltene Wert (7.5 mg) ist so gering, dal\u00bb er durchaus noch innerhalb der normalen Bronzen liegt. Deutlicher zeigt der zweite Versuch, dal\u00bb nach Oxals\u00fcnreiujektioii keine Vermehrung der Indieanmenge'n ein-\n||f'j.j>e-S'y!'i - Z\u2018 if> hritt f. |ihy>i\u00abl. CFu-nii\u00bb-. XXXVIII\t.45","page":527},{"file":"p0528.txt","language":"de","ocr_de":"52s\nU a r:r T Scholz\nIritt. 1 )i<* H\u00fcndin hatte an zwei Xormaltauen 11.5 15 mu ausjresehiedeu. am daranffolu\u2019enden Taue ergrab sieh nach der Injektion von 5 cu nur 6,7 mg Indigo* Zwar steigt die Indicanmenge nach der zweiten Einspritzung bis zu 10 mg. aber dieser Wert reicht noclit nicht an die an normalen Tauen ausgeschiedenen Mengen heran.\nln \u00ablen Viasuchen III und IV bilden die Indic\u00e4n werte trotz ,5 mal hintereinander erfolgter Injection von (hl g oxaf-saurem Kalium eine absteigende lleilie. die in den letzten Tauen bei 0 anlaugt und auf dieser H\u00f6he bleibt. Es f\u00e4llt auf, dal) gerade an den Oxals\u00e4urelagen die geringsten Indican-mengen ausgesehieden werden. Her Allgemeinzustand (1er Tiere war gut, sie zeigten keim* Zeichen einer StutTwechselanomalie.\nMit (\u2018biaiso grober Sicherheit geht der Mangel jeglichen Ein Iltisses der ( Ixals\u00e4ure aus den folgenden Versuchen hervor:\nVersuch V.\nKaninchen. 5120 g Hcwicht. Nahrung loo g Mohrr\u00fchen. 200 g Hrot.\nTag;\tMarli- mi'iifii \u25a0rrni 1\tSjM'V. licVV, i\tIn-h ijiial.\t; ..\t\u00abjuant.\tliemnrkuiip'i) .\n100*2 Mai 7.\t*2so\t1021\tstark\t10.7 ui u\t'\t' 7 :.\t' - 1 \u2019\ns.\t100\t1020\tdeutlich'\tinil'liiimen\t\nih\t\u202220.*)\tloi;\t\u25a01 -, ... \u2022/ \u2022; .1\tH.O lnu\t' \u2022 \u2022\" \u25a0 ' ;*\u2022\n10.\tl:;o\tI\u00d420\t\t2.7 -\t\nII.\t170\tlots\u00bb\t'l;V> Vy\"1\t\u2022 t-i\ta.t\u00bb\tGewicht HH00 u\n1*2.\tl.*,o\t. loi?\t. \u2014\t: /\u2014\to.o.*) kali osa!..\nt:i\t2:1').\tton\tin\u00e4l'iu\tH. i '\u25a0 * \u2019\t\nII.\t22.\u00bb\t|o| ;\t\tl.o ,\tDurchfall. Kultei\nl\u00e0.\t12' >\tlots\t'sp\u00e4rlich\tnicht Wstimmhar\tzur\u00fcekgcl. o.o.*) kal. oxalv\n10.\t120\tl'\u00bb2.\u00ee\t\u2014 ' \u2022\t' \u2014 \u2022.\tGewicht 531') u","page":528},{"file":"p0529.txt","language":"de","ocr_de":"Beitiage zur t ragt* der hntstehung des ludicuns im Tierk\u00f6r|\u00bber. 520\nVersuch VI.\nKaninchen. 3010 g (iewieht. Nahrung 400 g Mohrr\u00fcben, 200 g Brot.\nTag\tIlarn- menge com\tS|\u00bbcz. (\u2022CW.\t1\tIlld <|Hal.\titn\u00ab \u2022 {liant.\tUi-niorkuiig-n\n1902\t\tVf\t\t. . ;\t\nMai K.\t200\t1017\t\t\t\nit-\t2(H)\t1015 |\t\t\t\t\t\t\n10.\t115\t1022 f\t\t.\t\n11.\tist\t101t . \\\t\u2014\t\t\u25a0\t(icwidit amo g\n12.\t144\t1022\ti\t\t\u2022\tn.05 k-al. ox.tL\n18.\tist .\t1014 1\t* \u2014 ' ;\t\u2014\tBewirbt vttlio g\n14.\t150 \u2022\t101(i\tm\u00fc\u00dfig\t0.7s mg\tDuirlit\u00e4ll : o.n,*)\n\t\t1\t\t\tkal. oxal.\n15.\tlfio\tmm\t\tn.85 \u00bb.\t1 Mi re lila 11\n:: 1\u00ab.\tm V \u2018 .\tloi?'\t.\t\tBewirbt 8510. g\nIm Versuch V hath* am Tage der erslen Oxals\u00e4ureinjek* tien das Kaninchen kein Indican ausgeschieden, nachdem die Mengen in den vorhergehenden Tagen von 16,i mg his au! 2.7 mg lieruntergegangen waren. Die erste Injektion bewirkte nun wieder einen Anstieg auf 8,7 mg \u2014 also einen Werl, der kleiner als die meisten der vorhergehenden ist. Nach der zweiten Injektion dagegen f\u00e4llt schon die qualitative Frohe\nfast negativ aus: eine quantitative Bestimmung ist gar nicht m\u00f6glich.\t\u2018\nIm Versuch V und VI traten vor\u00fcbergehend Darmst\u00f6rungen aut. Der Harn des im Versuch VI benutzten Kaninchens war stets indican frei, auch nach der Oxals\u00fcureinjektion am 12. Mai, dagegen trat etwas sp\u00e4ter zugleich mit Durch-l\u00e4llen eine schwache Indicanrcaktinn auf. A ni 1 !.. waren 0.78 mg ausgeschieden, am 15. nach der zweiten Injektion 0,85 mg. An beiden Tagen waren die Faeces diarrhoiseh. Am- Di. ist das Belinden wieder normal. Will man den minimalen Mengen, die noch nicht ein Milligramm pro Tag betragen, \u00fcberhaupt irgend Welche Beachtung schenken, so sind","page":529},{"file":"p0530.txt","language":"de","ocr_de":"r>:io\nHarry Scholz.\nsie w\u00fchl am wahrscheinlichsten 'mit don diarrhoischen Knt-Ic^ningen in Verbindung zu bringen.\nDurch die angef\u00fchrten (|\u00fcantitativen Hestimmungon ist wohl dio von Harnack und Frl. v. d. Leven1 *) behauptete hidieanvormehrung nach Darreichung von Oxals\u00e4ure mit Sicherheit widerlegt. Damit ist gleichzeitig die Annahme Hilde-' hrandts -y erledigt, dati, die vermehrte Indioanaussoheidiuig hei Haferf\u00fctterung auf- den Oxals\u00e4uregehalt des Hafers zur\u00fcckzuf\u00fchren sei. Vielmehr scheint die starke Indioanurie bei Haferf\u00fctterung von \u00bblern Kiweillreichtum dieser Getreideart herzur\u00fchren.\nb. \u00dcber die Indic&n* und Phenolausscheidung nach Phloridzindarreichung.\nHier\u00fcber sind im ganzen 5 Versuche angestelll. Bevor dieselben' beendigt waren, erschien eine Arbeit von 1*. Mayer,3) die den gleichen Gegenstand behandelte und auch direkt an die Lew in sehen Versuche ankn\u00fcpfte. Mayer sah keinen Kinllul) des Phloridzins auf die Indicanausscheidung. Kr meint, die Indicanurie bei den Versuchstieren Lew ins w\u00e4re vielleicht durch die rnterorn\u00e4hrung hervorgerufen worden. Au\u00dferdem h\u00e4lt er die Vorsuehsanordmmg Lew ins aus dem Grunde nicht I\u00fcr zweckin\u00e2liig, weit (\u2018ine genaue Kontrolle nach seiner Ansicht ausgeschlossen ist, wenn 2 oder d Kaninchen gemeinsam gef\u00fcttert werden und der Mischharn aller ?> Tien* zur Verarbeitung kommt.\t\" :\nMayer kommt auch f\u00fcr die LMionolausseheidung nach Phloridzin zu anderen Besultaton als Lewin, und zwar ist die Differenz in den Ergebnissen der beiden Autoren aulier-ordentlich bO r\u00e4cht lieh. Lewin hatte Vermehrung bis zu 200ft;<\u00bb gefunden. Mayer konnte niemals eine Steigerung feststellen. Die liehen Werte Lew ins lassen sich nach Mayers Ansicht\ni Ha i nai k, lue. nt. .\tce\n- H i Id i liraiol t. loc. eit.\tv ^\nMiivri\u2019i flMT (iIvnirnnsiiiiicaMssclHMilmig. Arch. f. Physiol.","page":530},{"file":"p0531.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrage zur Frage der Entstehung des Imlicans im Ti\u00e7rkiirp\u00ebr. '\u00bb.il\nnicht durch \u00fcnterem\u00e4tamg erkl\u00e4ren, da Salkowski'i bei\nhungernden Kaninchen niemals Pheuolausseheidimg heob-achtet habe.\nBei nie men \u00fcfitemiiehangen benutzte ich. wie Lewin, zur Phenolbest immun# die Methode von Kosler und Benny'2) an den Bhloridzintajren wurde die Modifikation von Neuheit) benutzt.\nBevor die Resultate der Tierexperimente mitgeteilt werden sei noch ein Versuch erw\u00e4hnt, der zur Entscheidung der Vor-Irage angestellt wurde, oh vielleicht die ungew\u00f6hnlich Imlmn Phenolwerte l.ewins auf ein phenolartiges fl\u00fcchtiges Kmltungs-|>rodukt des Phloridzins seihst zu heziehen seien, fo war sehr \\v\u00a9hl denkbar, dal! ein solches Spaltungsprodukt entweder\nim Organismus selbst oder hei der Destillation des Harns mit S\u00e4uren entsteht.\n2 g Phloridzin wurden in 200 ccm Wasser gel\u00f6st, 10 ccm Schwefels\u00e4ure zugesetzt und narlr Hosier und Penny Irezw. Nenberg behandelt. Die Titration in einem aliquoten Teil des Destillats ergab nur einen Jod vertust von \u00bb\t. cm, eine\nrimdung von Jod war also nichl erfolgt. Der liest d\u00e8s Destillats, ca. 800 ccm, wurde mil 80 ccm Natronlauge versetzt, eingedampft, unges\u00e4uert, mit der doppelten Menge Wasser aul-gef\u00fcllt, 3 mal mit \u00c4ther gesch\u00fcttelt und abdesiillicrl. Der H\u00fcckstand wurde auf Phenol untersucht : ein posilives lie-.sultat war nichl zu erzielen. Der H\u00fcckstand war stark sauer und hatte einen sehr siechenden (ierneh.\nDie Versuche mit k\u00fcnstlicher Spaltung des Phloridzins wurden nicht wiederholt, da sie mich den Ergebnissen der\ninzwischen abgeschlossenen E\u00fctlerungsverstiche an Kaninchen \u00fcberfl\u00fcssig erschienen.\ni) Salkowski. Phenol bildende Substanz im Mensclienham. Zen 1. f. d. med. Wiss.. 1875. Xr. in.\nu- ,>l\u2018nnV- (fe Me mabanalylisrhe IMstimmmv' d-, 1 henole im Harn. Diese Zeitschi-.. IM. XVII.\n. .\t'V) ^oube\u00bb\u2018g. l\u2019ber die (juant. \u00dci-stimmun^ des Phenols im Ham\nDiese Zeitsclir.. IM. XXVII, istM*.","page":531},{"file":"p0532.txt","language":"de","ocr_de":"y.V2\tliarry sclu.lz.\nVersuch VII.\nTag\tg\u00ab* wicht V\tHarn- im-ngi* <i-m\tS|M'Z. (\u00ab\u2022\u2022w.\tindigo \u25a0. f\ti t III\"\tPhenol mg\tTrorn- i nier j\tPolaris\u00e2t ion\tHemerkungen\nIUI rj Mai il\t2.70\t200\ttoll\t:\tA MS\t1.7\t!\t\u25a0 \u2022\t\n\t21 ln\t210\t1011\t0.K7\t0.2\t\t\t\n21\t2 WO\t210\tloll\t\u2022> \u2022>\t1.1\t\u2014\t\u2014\t\n2 {.\t2120\t200\t1012\t\u25a0 \u2014\t1.0\t\t\u2014\t\n25.\t2115\t200\tloin\t. ' \u25a0\u2014\t2.1\t\u2019 \u2014 \u25a0\t\u2014\t\n2ti.\t2120\t>( n\tloin\t\u2014*\t2.1\t. \u2014-\t-\t0.71 Phlor.\n27.\t2010\t25t t\t[Oll\tf, \u2014\t2.5\t-f \u2022\t1,5\u00b0.. r.\t\niS.\t2170\t270\tloon\t\tinildungen\t;\t \u25a0\t__\t\n20.\t2000\t201\tlooo\t1.2\tl.K\t\u2014\t-\t0.75 jr Phlor\nln.\t2100\t271\t1012\t\u2014 ;\thi l.o\t_L.\t! 1 u o r.\t\n:;i.\t21K \u00bb\t211\t1012\t1.1\tl.s\t\u2014\t\t\n\u25a0lu iii I.\t2110\tIso t\t\u2022\" \" ]\t1010\t-r\u2014:\t1.0 i 1\t1 l .\t1 ; 1\ti; 1 . . \u25a0 . \u2022j\t\u2019 \u2022.\nVersuch VIII.\nI Kaninchen, Nahrim\u00ab! 300 \u00ab\u2022Mohrr\u00fcben.\nTair\tK\"r|\u00bbir- gowicht if r\u2022\tMarii- tn\u00bb-iitr<- (VIII\tSjicz. ( Jew.\tIndigo nig\tI\u2019hdiol mg\tTrimmer .1\tPolarisation {\tlienierkungcn\n1002 Mai 21\t2011\t\u25a0\u25a0 \u25a0 , i- 2,00\tloll\t\u25a01.7\t57\t\u2022 I /' 1\t\t\n22.\t2S20\t1 O i\tloll\t1.0\t5.2\t\u2014 !\t\u2014\t\n21.\t2S11\tloo\t1012\t2.0\t5.1\t\u2014 1\t\u2022\t\n21\t2710\t2N0\tloll\t1.1\t2.1\t\t\u2014\t\n21.\t2010\t210\t1012\t1.1\t4.0\t\u25a0 \t\u00ab\t\u2014\t\n20.\t20so\t.100\ttoll\t1.S\t2.K\t\u2014\t\u2022 -,\t(),75 \u00a3 Plilor.\n27.\tloon\tno\t1020\t1.1\t2.5\t; 4. \u00bb\t1.4\u00b0 or.\t\nis\t2710\t200\t1010\t\u2014\tmiidungen\t\u2014\t\u2014\t\n20.\t2010\t120\t|0|7\t1,2\t2.0\t. \u2014\ti _\t0,75 Plilor\n1.0\t27< M >\t221 (\t1012\t\u2014-\t1.1\t-i-\t; 1 0 o r.\t} - : /\u2022, ' \u2022 \u25a0\n11.\t2010\t201\tloll\t2.1\t' 2.0\t\u2014*\t\t\n1 Ulli 1\t2000\t170\u00bb\t1012\t\t \u2022\t1.7\t\t1 - 1.\t","page":532},{"file":"p0533.txt","language":"de","ocr_de":"Keiti\u00e4ge zui hiijii' der Entstehung des Indicant iin Tieik\u00f6rpor.\nVersuch IX.\ni Kaninchen. \u00df< K) g Kartoffeln. Untersuchung in \u00e4 Perioden.\nK\u00f6rper-Taj:\tfewiobl t:\tIlarii- rmiitre ivm\tSpez. linlij:\u00ab\u00bb Phenol'\tZu\u00bb k< r (ic\\v.\tTroni.< 1\u2018olari- \u00bbns:\tmjr nier i sat\u00bb\u00abn\t\t* lk*tn\u00abTkuht!\u00ab*n\nv1\t\u2022\t\tJl V\t1 \u25a0 t 0 r p c r i od e.\t\u25a0 . ' '\n11102\t\t\t\t\nhi n i 25. 2210\t0i|\t102(5\tf\t\u25a0 - ! - '\t.... '\n20. 22 tu\t70 272\t102:5\t2.0 11.2 \u2014\t\n; 27. 22ln\tlos)\t102S\t1 - _\t1.0 Pldor. **\u2022* V* '\t.\t.\t-\u2022 .. ' .\n\th\tPhlo i\tidzinperiode.,\t\n2H. 2120\t701\tKM\t4 Ui 0 \u2022> \u00bb'\u2022\t1.0 l'hlor.\n2\u2018t. 21 sr\u00bb\t105 277\tKM:5 j\t2.5\t5.1 -f l.(5K\u00b0 1*.\t1.0 Phfor.\n;{0. 2110\t102 J\tlo:57 J\t\u201cT 1\t?> r.\tPutter zur\u00fcck-\nv:; /:/\t\ti\t\tgelassen\n\t\t;'\u2022<*) Nach periodic\t\t\n\u2022tiili 1. 212\u00d6\t7:,)\tli\u00bb2s I\tj\t-j.-- :\t\n2. | 20K\u00d4\t\u00aboj-193\ti'\u00ab\u00bbp\t-\t(5.(5\t4 I --\tlichter Durchfall\n:t. 21:55\t(50 J\t10:51 i]\t-\tnicht gefressen\nEs geht aus allen VTorsuehen, \u00fcbereinstimmend mit den Erg<kbnissen Mayers, hervor, dal) durch Phloridzininjektion (\u2018ine Vermehrung des Indioans und Phenols nicht einlritt. Das I Itenol nimmt st\u00e4ndig an Menge ah und erreicht gegen Ende des Versuchs die geringsten Werte. Das w\u00fcrde\u00bb mit der von P.:Mayer erw\u00e4hnten Hehanptung Salkowskis, dal) Kaninchen inv Hunger kein Phenol ausscheid(\u2018ii, vielleicht in der Weise zu vereinen sein, da\u00df die Nahrung f\u00fcr die Tiere nicht ausgereieht hat, sie sich also gewisserma\u00dfen wie-hungern\u00able verhielten, hi der lat kann man (ine st\u00e4ndige, wenn auch geringe Ab-nahine des K\u00f6rpergewichts wahrnehmen (mit Ausnahme je zweier unerkl\u00e4rbarer Anstiege in Versuch VII und VIII).\n\u25a0 Die Verh\u00e4ltnisse der Indicanausscheidung entsprechen den l\u00fcr Phenol erhaltenen Detunden: die nachgewiesenen Mengen repr\u00e4sentieren auch im H\u00f6chstfall sehr geringe Werte.\nUltimenthaI hat in seinen Versuchen gro\u00dfes Gewicht darauf gelegt, da\u00df die Versuchstiere sich im StickstoiHeidi-","page":533},{"file":"p0534.txt","language":"de","ocr_de":"f)\u2018U\nHarry Scholz.\ngewicht befanden, tun wirklich jeden uiicl<*rn Kaktor. wie Hunger, Ijitcrern\u00fclirung neben Pliloridzin ausschlieben zu k\u00f6nnen, Allerdings ist der Stickstoffgelialt der Nahrung nicht bestimmt worden, sodab es zweifelhaft erscheint. ob in seinen Versuchen \u2018 wirklich Stirkstollgleichgewicht Instand und vom Organismus selbst kein N hergegeben wurde.\nKirr unsere Versuche schien diese Versuchsanordnung nicht erforderlich, \u00bbleim wenn wirklich das Phloridzin cincW irkung in Blumenlhals Sinne gehabt h\u00e4tte, so w\u00e4re diese auch neben der durch intcr-ernahrung hervorgerutenen Ver mehrung bei der quantitativen Hestimmung in die Erscheinung getreten.\nDie Beobachtung der Schwankungen des Indicangehalts durch quantitative Analyse bot auch die M\u00f6glichkeit, den Kintlul\u00bb der Phloridzinwirkung bei hungernden Tieren zu pr\u00fcfen, also unter den Bedingungen, welche nach Ansicht Blumen^ tha\u00efs und seiner* Mitarbeiter* die g\u00fcnstigsten f\u00fcr die lndican-vermchrung sein muhten. Im Hungerzustande lieb sich ja unbedingt durch Bhloridzininjektion (\u2018ine Erh\u00f6hung des Eiweib-zerfails herbeif\u00fchren.\nEs wurden deshalb zwei Versucht4 an hungernden Kaninchen angestellt. Die Besnltate dieser f\u00fcr die von Blum ent liai vertretene Ansicht entscheidenden Versuche linden sich in folgenden Tabellen.\nVersuch X.\n'1 :'r\tKi>C|\u2018\u00abT- o.-wiflit \u00bb*\tHarn- <rni\tSiifz. i\tIiK\u00dciro\tjTrum- tlew.\tqu\u00e4l.\ti quant, ' n,'*r |\t1 \u2019oiari- B^inurkunjon saliuii *\n|iM>2\t\t\t' r '\tk tes\n.1 uni 2.\t:i;K m \u00bb\t:t\u00bb2\tInto sehr stark 2K.2ni<d) \u2014\ti * \u2022 >-'\u2022 '\u2022\t\u2022'\n:v\t;122U\t10 5\tmu\ts.j -\t\u2014,\t\u25a0 :\ny.\t:Unn\ttos\tln|:i v\t\u00bb lo.l\t-\tu.T\u00e4gPhlor\n\u00d4.\t.{\u00bb mo\t175\t1025 deutlich <U\u00bb\t: -f-\t1.\u00abIS\".. r. 0.75.\n\t\u2022Juso\t\u25a0HO\tlo:V> stark ID> \u00bb\t-j-\tt ,i \" * i. ()./\u2022) f.-\n4 .\t-JS.\u00ceC I\ts:$\tto i 7\t\u00f4.ti ;\t2.0 \" \u25a0) r.\ns.\t*271 Ni\tim\u00bb\tlo 17\t11.:! *\t\u2014\t\t\nin.\t27: tu\t<!.')\ttnii setir stark in.\u2018>7\t\u2014\t\n> Hif hohen Weite um ersten Yersnchstag in Versuch X und XI sind \\v>'hl als X;t< hwirkluig der vorausgeiiani'enen Hahr fiitterung 7.\u00ab he*","page":534},{"file":"p0535.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur tragt* der Entstehung des Indicans im Tierk\u00f6rper. \u00f6Bi>\nVersuch XI.\nTag\tK\u00f6rper- gewicht it\tHarn- mengt* \u00abvm\tSptz. , Gew.\tIiidigu <(ual.\tquant.\t\u25a0\u2019 ~ Trom- 1\u2019 mer\tPolari- sation\tUenierkuugeii\nJuni 2.\t:it\u00f6o\t\tloin\tdeutlich mi\u00dflungen\t\t\t: -\n\u2666I \u00bb.\t88tto\tvn\t1020\tsehr stark 2(5.1 mg\t-\t\t\t\n9 1.\t8850\t87\t1022\tdeutlich 11.5 \u00bb\u2022\t--\t\t0,75 g Phlur.\n\t0280\t152\t1020\tstark 11.G *\t+\t1.1\u00bb\u00b0,, r.\t0, /.)\t\u00bb\tV\n:.;.V (>.\t8100\t05\t1028\tdeutlieh G.2 \u00bb\t+\t2.2\u00b0.. r.\t0.75 g \u00bb\n7.\t2070\t100\t1087 ;\t1\tl.G v\t+\t2.8\u00ab, er.\t\nK. *>.\t2840\t101\tio m\tstark 11.1 i\t\t\t3.\n10.\t2810\tm\t1017\t11.0 *\t\t\t\nUeide Kaninchen schaden w\u00e4hrend des Versuchs .meistens bedeutende Mengen Indican aus, doch waren Schwankungen in ziemlich weiten Grenzen vorhanden. An den Phloridzinlagen war eine Vermehrung nicht zu erkennen: im Versuch X bringt wohl der zweite Phloridzintag gegen\u00fcber dem ersten eine eiv liebliche Steigerung, aber die erreichte Zahl wild von Werten, die an normalen Tagen erhalten sind, zum Teil betr\u00e4chtlich \u00fcberschritten. Sie liillt. wenn man die bedeutenden Schwankungen an den Normaltagen ber\u00fccksichtigt, um so weniger ins Gewicht, als bereits am folgenden Tage trotz wiederholter Phloridzindarreichung die Indicanmenge erheblich gesunken ist, um in der Nachperiode wieder sehr anzusteigen.\nPie pl\u00f6tzliche Vermehrung am zweiten Tag des eigentlichen Versuchs (X) d\u00fcrfte also wohl kaum als ein positiver Beweis f\u00fcr die Wirkung des Phloridzins im Sinne Blumen thals aufzufassen sein.\nK Noch offenbarer ist die Wirkungslosigkeit des Phloridzins im letzten Versuch. Zuf\u00e4llig sind hier an den. Phloridzint\u00e4gen die gering.^ten Zahlen des ganzen Versuchs erhalten worden, also ein \u00e4hnliches Verhalten wie f\u00fcr Oxals\u00e4ure im Versuch III und IV.\ntrachten, hei welcher ich im (iegensalz zu den Angaben von IVuruseh (Disseft., K\u00f6nigsberg 1S7<> fast stets buhe huti ca n werte fand.","page":535},{"file":"p0536.txt","language":"de","ocr_de":"\u00e0;5t\u00bb Harr v Scholz. Entstehung- \u00abi^s In.licans im Tierk\u00f6rpei.\nFasse ich nunmehr die Ergebnisse der gesamten Versuche zusammen, so geht daraus hervor, dal) eine Vermehrung der Indican- hezw. Phenolausscheidung durch k\u00fcnstlich hervor-\nge inten en EiweiHzerfall nicht anzunehmen ist, dal\u00bb diese auf die < txalat- und Phloridzinversuche gest\u00fctzte Behauptung anderer\nAutoren der Nachpr\u00fcfung durch quantitative Bestimmungen nicht standhiilt.\nDas Ergebnis der experimentellen Untersuchungen ent* spricht also durchaus der durch die kritische Betrachtung und durch die klinischen Beobachtungen zu gewinnenden Anschauung* dall eine Steigerung tier indicanurie durch andere Ursachen als durch F\u00e4ulnisvorgange (hezw. bakterielle Zersetzungen) nicht bewiesen ist.","page":536}],"identifier":"lit17799","issued":"1903","language":"de","pages":"513-536","startpages":"513","title":"Beitr\u00e4ge zur Frage der Entstehung des Indicans im Tierk\u00f6rper","type":"Journal Article","volume":"38"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:17:19.598528+00:00"}