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{"created":"2022-01-31T13:11:26.074097+00:00","id":"lit17803","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Rosin, Heinrich","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 38: 555-556","fulltext":[{"file":"p0555.txt","language":"de","ocr_de":"Eine Versch\u00e4rfung der Seliwanoffischen Reaktion\nV <-ii\nllnnrit'li Hosin.\nAns <Um chomi^-hen Laboratorium ,1,-s Vath-.i.^.i^ hcn Instituts -Ivr l'nivrxitat lU Hin t 'Ki r IledaktCn zu<r<.'?anptm am *\u00bb. Mai uin:i.\u00bb\nDurch folgende Modifikation gelingt es, die Se li wandt fsche Reaktion zu versch\u00e4rfen und zugleich eindeutig f\u00fcr den Nachweis von Ketozuckern zu gestalten:\nIn der zu untersuchenden Fl\u00fcssigkeit stellt man zun\u00e4chst durch Kochen mit gleichen Teilen Salzs\u00e4ure und einigen K\u00f6rnchen Resorcin die Seliwan of Ische Reaktion an. Ist die charakteristische Rotf\u00e4rbung eingetreten, so setzt man zu der erkalteten Fl\u00fcssigkeit soviel kohlensaures Natron hinzu /in Substanz oder in L\u00f6sung ), bis kein Aut brausen mehr eintrijt. Die hiernach heller, orangefarben, aber tr\u00fcbe gewordene alkalische Fl\u00fcssigkeit wird nunmehr mit Amylalkohol kr\u00e4ftig ausgesch\u00fcltelt. Dieser nimmt einen roten Farbstoff auf, der einen Stich ins (leibliche zeigt, schwach gr\u00fcn fluoresziert und durch Zusatz einiger Tropfen absoluten Alkohols rein rosarot wird. Der Farbstoft gibt ein sehr charakteristisches Spektrum auch bei erheblicher Verd\u00fcnnung. D\u00fcnne L\u00f6sungen zeigen einen einzigen Streifen im Gr\u00fcn bei der Linie K bis hin zu b, etwas konzentriertere L\u00f6sungen zeigen diesen Streifen sehr dunkel und \u00fcber beide Linien etwas hinausgehend, sowie sch\u00e4rfer begrenzt, und au\u00dferdem noch einen zweiten schwachen und unscharf begrenzten im Blau bei der Linie F. Konzentrierte L\u00f6sungen absorbieren das Spektrum vom Gr\u00fcn an. Lin Zusatz von Alkohol, welcher die Farbe, wie erw\u00e4hnt, von rot gelb in rosarot verwandelt, bewirkt auch ein sch\u00e4rferes","page":555},{"file":"p0556.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 >\u2022>\u2666) il. Kosin. Kim Yersrhiufunn tier SeliwanofTsc-hen Reaktion.\nHorvortreten des Streifens im Gr\u00fcn. Umgekehrt kann man flic spektroskopischen Streifen g\u00e4nzlich au.\u00ab deramylalkoholisehen L\u00f6sung (tes Farbstoffes herausbringen, wenn man sie mehrfach gr\u00fcndlich mit destilliertem Wasser aussch\u00fcttelt, wobei gleichzeitig die F\u00e4rbung des Amylalkohols sieh in gelbrot verwandelt. F\u00fcgt man nach dem Auswaschen jeder Spur von Alkali etwa\u00ab Alkohol hinzu, so tritt kein Streifen mehr auf. Derselbe kehrt aber wieder, wenn man den Amvlalkoholextrakt mit Sodal\u00f6sung sch\u00fcttelt, wobei gleichzeitig \u00ablie alte rote, schwach griin fluoreszierende F\u00e4rbung aultritt.. Verdunstet mau die gut gewaschene, amylalkoholisehe L\u00f6sung auf dem Wasserbade, so lallt sich der farbige R\u00fcckstand mit Alkohol aufnehmen. Derselbe l\u00f6st sich in Alkohol mit gelbroter Farbe und gild nach Zusatz von kohlensaurem Natron wieder das Spektrum des Farbstoffs, dessen weitere Untersuchung ich mir Vorbehalte.\nIn der so angegebenen Modifikation ist die Reaktion \u00e4utlerst empfindlich und zugleich charakteristisch nur f\u00fcr Ketosen. von denen ich a ul 1er Fructose noch Sorbose unter-suohie. Auch das salzsaure Glucosamin zeigte die Reaktion 1 s< h wach I,ent sprechend einer Reobachtung Fr i ed r i c h M \u00fc 11 e r s Av Lud sie gestattet, anderweitige Rolf\u00e4rbungen, die beim Kochen anderer Substanzen mit Salzs\u00e4ure und Resorcin entstehen, von denjenigen zu unterscheiden, welche die Ketosen ergeben, da bei der angegebenen Behandlung das typische spektroskopische llild nicht auftritt.\nDie Reaktion d\u00fcrfte daher an Stelle von zeitraubenderen Rarstollungsmelhodon von Fruchtzucker als einwandsfrei dann zu empfehlen sein, wenn es sich nur um qualitativen Nachweis von Fruchtzucker und anderen Ketozuckeru handelt.\ne Zeit.\u00abehr. I. Rioloiii\u00ab*. IM. 42, Mol. S. .*>11.","page":556}],"identifier":"lit17803","issued":"1903","language":"de","pages":"555-556","startpages":"555","title":"Eine Versch\u00e4rfung der Seliwanoffschen Reaktion","type":"Journal Article","volume":"38"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:11:26.074102+00:00"}