Open Access
{"created":"2022-01-31T13:15:13.024525+00:00","id":"lit17834","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Kossel, A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 39: 212","fulltext":[{"file":"p0212.txt","language":"de","ocr_de":"212\nBemerkungen zu der Mitteilung des Herrn Siegmund Fr\u00e4nkel \u201e\u00fcber Darstellung und Konstitution des Histidins.\u201c\nVon\nA. Kossel.\nIm April 1896 habe ich *) unter dem Namen \u00abHistidin\u00bb eine Base beschrieben, deren Untersuchung in meinem Laboratorium seitdem fortgesetzt, aber infolge meiner \u00dcbersiedelung nach Heidelberg verz\u00f6gert worden ist. Herr S. Fr\u00e4nkel hat es f\u00fcr angemessen gehalten, diese Arbeiten ebenfalls in Angriff zu nehmen und hat vor kurzem eine Abhandlung1 2) publiziert, in welcher diejenige Konstitutionsformel des Histidins im voraus er\u00f6rtert wird, zu welcher eingehende Untersuchungen dieses K\u00f6rpers etwa f\u00fchren k\u00f6nnten.\nHerr F r \u00e4 n k e 1 begn\u00fcgt sich aber mit der Aufstellung der Konstitutionsformeln nicht, sondern bem\u00fcht sich, auch die Darstellungsmethode zu verbessern. Er sucht bei den Lesern die Meinung hervorzurufen, als seien die bisherigen Methoden zur Darstellung des Histidins wenig brauchbar, weil es \u00abnur einem gl\u00fccklichen Zufall zu verdanken ist, wenn sie zum Ziele f\u00fchren\u00bb. Ebenso wie ich werden auch wohl andere Fachgenossen, welche das Histidin bisher ohne besondere Schwierigkeiten nach den von mir in Gemeinschaft mit F. Kutscher beschriebenen Methoden dargestellt haben, erstaunt dar\u00fcber sein, da\u00df dies immer nur ein \u00abgl\u00fccklicher Zufall\u00bb gewesen ist. Vergebens sucht man nach einer Begr\u00fcndung dieser Behauptung des Herrn Fr\u00e4nkel, welche nat\u00fcrlich auch die quantitativen Bestimmungen verd\u00e4chtigt.\nAuf diese Behauptung folgt die Beschreibung einer Methode, durch welche Herr Fr\u00e4nkel nun alle diese Schwierigkeiten in ausgezeichneter Weise l\u00f6st. Diese Methode besteht im wesentlichen in der F\u00e4llung der zersetzten Eiwei\u00dfl\u00f6sung mit Quecksilberchlorid. Keine Andeutung verr\u00e4t dem Leser, da\u00df dies eine von vielen Forschern erprobte und schon seit mehreren Jahren gut bew\u00e4hrte Methode ist und da\u00df die Quecksilberchloridf\u00e4llung dasjenige Verfahren ist, welches mich \u00fcberhaupt zur Auffindung des Histidins gef\u00fchrt hat.\nNach dem dialektischen Kreisproze\u00df des Herrn S. Fr\u00e4nkel ist demnach die Darstellungsweise des Histidins wieder im Wesentlichen die alte.\n1)\tSitzungsberichte der kgl. preu\u00dfischen Akademie d. Wissensch. in Berlin, 9. April 1896. \u2014 Diese Zeitschr., Bd. XXII, S. 176.\n2)\tMonatshefte d. Chemie, Bd. 24, S. 229.","page":212}],"identifier":"lit17834","issued":"1903","language":"de","pages":"212","startpages":"212","title":"Bemerkungen zu der Mitteilung des Herrn Siegmund Fr\u00e4nkel \"\u00fcber Darstellung und Konstitution des Histidins\"","type":"Journal Article","volume":"39"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:15:13.024530+00:00"}