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{"created":"2022-01-31T16:50:26.965338+00:00","id":"lit17900","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Bergell, P.","role":"author"},{"name":"R. Pschorr","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 40: 572-574","fulltext":[{"file":"p0572.txt","language":"de","ocr_de":"; v \"\u25a0\nErwiderung an Herrn Vahlen.\nVon\nI*. Bergeil und R. Pschorr.\n(Ato dem I. rheinisvbon Institute \u00ab1er Universit\u00e4t Berlin.)\n(Der Uoitaktioii zugegangen am ls. Dezember t'JlKi.j.\nIn einer lauteren Abhandlung sucht Herr Vahlen die Differenz seiner und unserer Angaben bez\u00fcglich der physiologischen Wirkling des Kpiosins- aui die uni iehlige , Anordnung und Ausf\u00fchrung der physiologischen Versuche ztmick/.uf\u00fchreti. indem er von der Ansicht aus\u00ab gelrf.dat* das F. piosin - wohl im Heagensgl\u2019ase, nicht aber im Tierk\u00f6rper Met h\u00e4 m\u00f6gt oh i n zu bilden verm\u00f6ge.\nIndem wir- alle Verst\u00f6\u00dce. welche sieh Herr Vahlen in seiner Darlegung gegen die \u00fcbliche Form wissenschaftlicher Diskussion erlaubt, mit Stillschweigen \u00fcbergehen, stellen wir zur Aufkl\u00e4rung der Sachlage folgendes lest:\t', \\\nI.\tDie .Melh\u00e4moglohinhildung. die wir durch ein nach Herrn Vahleiis Vorschrift hcrgeslejlles Fpiosinchlorid \u2014 wie wir in unseren fr\u00fcheren Abhandlungen*) mitteilten \u2014 beobachtet haben, und zwar sowohl int Heageiisglase wie im Tierk\u00f6rper, hat mit der Arl\\ der Anstellung dev pharmakologischen Versuche gar nichts zu tun. sondern h\u00e4ngt lediglich von den F.igenschaflen des hierzu verwendenden Pr\u00e4parates ah. F\u00fcr unser fr\u00fcheres Material halten wir die angegebene Meth\u00e4iuoglohinwiikling in vollem Matte aufrecht.\nII.\tHerr Vahlen hat wie oben erw\u00e4hnt und wie aus seiner Angabe I\u00bberIchte d. d. ehern, (les., lid. 35, S. \u00d6l)l\u00e0. 1002) hervorgeht \u2014 veraniatil durch unsere Futersnclumgeii. nachtr\u00e4glich durch das Pr\u00e4parat.\n*las er f\u00fcr seine urspr\u00fcngliche Arbeit\") heiiulzle. ebenfalls die Met h\u00e4mo-\tr\nglohinhildimg iiii lleage.iisglase.erhallen.\nDiese Mclh\u00fcmoglohinh\u00fcdung bleibt jedoch aus. wenn man das Fpiosin sehr oft und SchliefUieh unter Zugabe von Tierkohle nmkristulli-sieil. Die Ausheule ist i\u2019.mii mir mehr sidir gering, sie betr\u00e4gt auf das\n*) Archiv f.-exper. Pathol. und Pharmakologie, Dd. 50. S. 123\u2014157.\n* ! Heriehle d. d. chem. des. IM. 35. S. 2732 \u2022 HKfc\u00ee). Dies** Zeitsehr.,\nIM. XXXVIII. S. 30. IP03.\n:i) Archiv f. exper. Pathologie und Pharmakologie, lld. 17,S.3(>8, HH)2.","page":572},{"file":"p0573.txt","language":"de","ocr_de":"Erwiderung an Herrn Valilen.\n5i\u00c4\nMorphigenin bezogen nur mehr und stellt sich auf das eigentliche Ausgangsmal ei iah auf Phenanthrenchinon berechnet, noch ung\u00fcnstiger\nDas so erhaltene Pr\u00e4parat besitzt keine Meth\u00e4inoglob\u00fclin erzeugende F\u00e4higkeit mehr und verh\u00e4lt sich \u00fcberhaupt sowohl im Ren gonsglase wie im Tierk\u00f6rper indifferent gegen Blut.\nWie wir jetzt fest gestellt haben \u2014 denn Herr Vahlen gibt niemals. auch nicht andeutungsweise an. da LI er im Besitze eines Pr\u00e4parates gewesen sei. welches auch heim Reugensglasversuch die Mcth\u00e4innglobin-hildung nicht mehr zeigte -.l\u00e4\u00dft sich das gleiche blutgiftfreie Pr\u00e4parat .nach dem am h lleiiu V ahlen h\u00ab\u2018kanntcii bequemeren \\erfahren von Japp und Davison1) mit Ausbeuten von mindestens WP\u2019o iauf l'hen-anthfenchinon bezogen) gewinnen.\nDiese Produkte*) schmelzen hei ftfcj\u00ab ikorr.i. den gleichen Schmelzpunkt Hhi\u00b0 gibt auch Herr \\ ahlen in seiner urspr\u00fcnglichen Arbeit an.\nHi. Vermutlich hatte Herr Vahlen urspr\u00fcnglich zwar f\u00fcr die Analyse und Schmelzpunkthestimmung gen\u00fcgende Mengen reinen Materials zur Verf\u00fcgung, gebiau\u00e7hle aber aus begreiflichem Mangel an reiner Substanz bei seinen gleichzeitigen pharmakologischen Versuchen doch ein minder ieines Male)inl. wie sich aus der von ihm konstatierten Mcth\u00e4mogiohin-hildung im Reagensglase ergibt.\nDagegen d\u00fciite Herr Vahlen die sp\u00e4teren. jelzig(*n Kortlrotlver-suche mit einem neuen Material gr\u00f6\u00dferer oder v\u00f6lliger Reinheit ausgef\u00fchrt haben, welches er voraussichtlich sich auf andere Weise als durch sein urspr\u00fcngliches Verfahren oder aus der Technik verschaffte und welches blutgiftlrei war. suda\u00df auch die zu beweisende Bildung von Meth\u00e4moglobin im lierk\u00f6rper in Wegfall kommen mu\u00dfte.\nIV. Nachdem Herr Vahlen seihst die Verunreinigung seines fr\u00fchcrcn-Kpiosins\u00bb nicht erkannt hat, und sein unreines nach seiner eigenen Vorschrift dargestelltes Pr\u00e4parat f\u00fcr reines \u00abK pins in* gehalten liai, so ist es auf die Lnzul\u00e4ssigkcil seines Verfahrens, hezw\\ auf die Unzul\u00e4nglichkeit der Beschreibung desselben zur\u00fcckzuf\u00fchren\n.. . Soc.. Bd. \u00ab7. S. U>. im>\n*t Den gleichen Schmelzpunkt und gleichen blulgiflfreioir* Befund zeigten auch die uns von der chemischen Fabrik auf Aktien ivorm. K. Schering) freundlichsl zur Verf\u00fcgung gestellten Pr\u00e4parate, welche nicht mich d\u00e9ni Va h lenschen Verfahren dargestellt worden waren.\nY.u unseren jetzigen pharmakologischen Versuchen verwendeten wir entweder die w\u00e4sserige L\u00f6sung \u00ables Chlorhydrates, welches ihireh Fallen der alkoholischen L\u00f6sung <l\u00ab*s \u00abKpiosins* mit Salzs\u00e4ur.* erhalten worden war. oder \u00ab*s wurde \u00ablie klar\u00ab* L\u00f6sung der Ras\u00ab* in berechneter Menge verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure in Anwendung gebracht, Bei.h* L\u00f6sungen, auch \u00ablie \u00abl\u00ab*s kr\\ tallisiertcri. getrockneten Chlorlivdrutes (Analyse Bei. Cl U122u... S\u00ab*r. CI IM,28 0 \u2022>) reagieren sauer.","page":573},{"file":"p0574.txt","language":"de","ocr_de":"a\n1 i\u2018-.;Berge|l uml |{. I\u2019schorr. Erwiderung an Herrn Yalilcn.\ndati wir im Vertrauen auf lit*rin Yahlens Angaben den f\u00fcr un.sj-r l\u2019i'aparal richtig\u00ab;\u00bb Refund dem reinen \u00abKpiosin\u00bb\" zuge-schrieben haben, und es hat einer m\u00fchevollen erneuten Fntcrsuehun;; von unserer Seile bedurft, um diese Sachlage aufzukl\u00e4ren.\nEs scheint kaum verst\u00e4ndlich. daU Herr Vahlen. obwohl er die M\u00f6glichkeit der Verschiedenheit der Pr\u00e4parate an einer Stelle erw\u00e4hnt1 niemals selbst gepr\u00fcft hat. wie u\u00ab;il \u00ablie Verschiedenheit der Ergebnis*,< von dein verschiedenen Heinhoitsgrade des verwendeten Kpiosins abh\u00e4ngig ist.\n1)11 \u00bb* eiten BStcti-gewiesert' hafte\u00ab, da\u00fc dies dus einzige Rir die \u00dcUNZC Slieiifragi- \u00fcl\u00bb rliaii|.l in Kelmriil zu ziehende .Vloineul darstelll\n1...... SiehtbeSehien oder Yiwsclmeigen dieses Cinslamles von Heilen\n1 * Heim Vatilen die Art seiner IletviMsfiihi'iiiig v\u00f6llig versi liolien. so-diese niehl mehr dem Zweck der sachlichen Aufkl\u00e4rung, sondern den, l esil,allen an einer einmal aufgcslelltei. Behaii|,lnng auf Kosten der sachlichen Aufkl\u00e4rung .dient.\nAus diesem (jrunde schlie\u00dfen wir mit vorstehendem Ausf\u00fchrungen von unserer Seile die Diskussion \u00fcber Yahlens \u00abEpiosin\u00bb und gehen auch auf \u00abhe Frage. iib\u00ab<r die Bedeutung der st ickstofffVeion \u00abMorphi-genmsullos\u00e4urer,.. \u00fcber welche Hon Yahlen nunmehr mit einigen nichtssagenden Worten hinweggeht. unter voller Aufrechthaltung unserer dies-bez\u00fcgliclien Angaben nicht weiter ein.\n\u2018i Archiv f.expcr. Pathologie und Pharmak.. Hd. 00. S 15H, 19tW.\nBerich tii?u n\n\n\nSeite 23\u00d4 Zeile 15 von unten statt I120 lu*; es\u00fcttigte Zinksulfatl\u00f6sunjr.\n4","page":574}],"identifier":"lit17900","issued":"1903-04","language":"de","pages":"572-574","startpages":"572","title":"Erwiderung an Herrn Vahlen","type":"Journal Article","volume":"40"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:50:26.965344+00:00"}