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{"created":"2022-01-31T13:14:16.691149+00:00","id":"lit17907","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Hetper, J.","role":"author"},{"name":"L. Marchlewski","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 41: 38-41","fulltext":[{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuchungen \u00fcber den Blutfarbstoff.\niKI*sto vorl\u00e4ufige MilIeilungi.\nVon\n.1 Hetper und L. Marolilewski.\ni Vof^;J. ^t <!\u2022 r Akinlrmif\u201c di r Wisseusrliafti n zu Krakau in <l\u00bb*r lli-zc-inlicibitzuna ly\u00bb U*or He laklion zuyi/jruiij\u2019im am :t. .lanuar 1\u2018.iu4j\t,\nIn iler vorliegenden vorl\u00e4uligen Mitteilung beabsichtigen wir die Kesultate mitzuleilen, welche wir beim Studium der Pr\u00e4ge nach dem gegenseitigen Verh\u00e4ltnis des sogenannten M\u00fcrnerselien \u00df-H\u00e4mins und des Aeeth\u00fcmins von Nencki und Za I es k i erhalten haben. Dem letzteren wird .bekanntlich die l'Ormel ( )4\\\u2019,PeClzugesehricben, w\u00e4hrend das M\u00f6rnersehe H\u00e4min nach Neneki und Zaleski als ein \u00c4thyl\u00e4ther desAcel-h\u00e4minsantzu lassenist. LetztererAnnaliinewidersprichtW.Kiister und scheint im \u00df-Il\u00e4min ein H\u00e4min sui generis zu erblicken. Lnler solchen l\u2019mst\u00e4nden war es zweckm\u00e4\u00dfig, den wahren Tat-sacheubesland wom\u00f6glich aufzukl\u00e4ren. besonders da den letzten I\u2019uhlikutinnen von Zaleski gem\u00e4\u00df dit* Bezeichnung Aeelh\u00e4iiiiii eigentlich gegenstandslos ist und fias unter diesem Namen bekannte Produkt als das erste- \"(\u2018f\u00e4rbte Spaltungsprodukt des H\u00e4moglobins aulzulassen ist. welches glatt in H\u00e4matoporphvriii \u00fcbergeht.\nI user en Lrlahrungen gem\u00e4\u00df ist die Zusammensetzung des nach M\u00fcrners Hrundidee darstellbaren H\u00e4mins in hohem tirade von physikalischen I mst\u00e4nden abh\u00e4ngig, und es gelang uns niemals, ein Produkt zu erhalten, welches ganz frei' von \u00c4thoxvl gewesen w\u00e4re; Andererseits glauben wir, da\u00df die Behauptung: Mbrners H\u00e4min w\u00e4re der Mon(*\u00e4thvl\u00e4ther des Acelh\u00e4mins,\nw\nohne w\u00bb\u2018il(ires nicht (iellung haben kann, denn auch unter den g\u00fcnstigsten Bedingungen ist es uns nicht immer gelungen, ein Pr\u00e4parat zu erhallen, dessen Zusammensetzung auf die'eines","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"rnU.*rsui*liungen \u00fcber den Blutfarbstoff.\n39\n.Vinyl\u00e4thers dis Aeeth\u00e4mins pa\u00dft. Wir glauben vielmehr, da\u00df ll\u00e4mine, welche nach der Grundidee der M\u00fcrnersehou Methode .\u00ablargest eilt worden sind, eine Mischung von verschiedenen Atherifikatioiisslufeii des Aeeth\u00e4mins mit letzterem seihst sind, denn es gelang uns in einigen F\u00e4llen, aus denselben Aceth\u00e4min zu isolieren.\nAceth\u00e4min. 1 1 Eisessig wurde mit Kochsalz ges\u00e4ttigt, aal 95u erw\u00e4rmt und mit 200 com Hint (delibrinierti versetzt. Die Mischung wurde von neuem auf 95\u00b0 erw\u00e4rmt und der Kristallisation \u00fcberlassen. Die erhaltenen, gut entwickelten Kristalle entsprachen ganz der Beschreibung des Aeeth\u00e4mins von Neneki und Zaleski. Die Kristalle wurden nach Schaife.jews Methode umkristallisiert und ergaben bei der Analyse: 02,3;)\u00b0/d, 62,0;>0/o, 62.3i\"/o ( (nach Messingen, S.20\u00b0/d. S./()'%, 8,57\u00b0/o N, 8,80'V,, Fe und Spuren 0< 1211^.\nH\u00e4mine nach Mortiers Grundidee dargostellt.\nt. Versuch. 11 /2 1 Wasser wurden auf 95\u00b0 erw\u00e4rmt, durch Zusatz von 50 ccm 1\",\\>iger Sohwefels\u00e4urel\u00f6sung anges\u00e4uert und mit 500 ccm delihrinierlem Blut versetzt. Die gebildete F\u00e4llung wurde in einer Fillerprcsse ahfillrierl. mit 2;>0 ccm Alkohol verrieben und wiederum abgepre\u00dft. Der Dre\u00df-k neben wurde in 800 ccm Alkohol verteilt, welcher mit Seem konzentrierter Schwefels\u00e4ure versetzt war, eine Stunde lang kr\u00e4ftig ger\u00fchrt und filtriert. Das Filtrat wurde zum Sieden erhitzt mit i ccm 25%iger Salzs\u00e4ure versetzt und der Kristallisation \u00fcberlassen. Die erhaltenen Kristalle waren nicht einheitlich und nicht gut entwickelt. Nudeln waren vorherrschend. Analysen ergaben: 63,31 %\u00bb, * 03.10%, 03,79\"/,. C. (nach Messingen, 8,51%, 8,19% N und 1,72 bezw. 1,81 \u2022\u00bb;,\u00bb 0C,II..\n2. Versuch. Diesmal wurde analog verfahren wie. beim ersten \\ ersuch, aber der Salzs\u00e4urezusatz geschah hei 20 0 und die L\u00f6sung verblieb bei dieser verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig niedrigen Temperatur 21 Stunden iang. .letzt wurden nahezu recht winklige Fla 11 en erhalten, deren Analyse ergab: 03.21\".,, 03,28\"\t<;\nnach Messingen, 8,7\u00b0 ,\u00bb N und 1 ,<Mi\u2022* .. bezw. 1,13\" ,, OCJI .","page":39},{"file":"p0040.txt","language":"de","ocr_de":"40\n.1. Ih*tj\u00bber und L Marrlilewski,\nVersuch. Di.- Behandlung mit Salzs\u00e4ure geschah diesmal l\u00bbei no**h niedrigerer Temperatur, n\u00e4mlich bei 14\u00b0,'und die Fl\u00fcssigkeit wurde bei dieser Temperatur w\u00e4hrend 24 Stunden .-tehcn gelassen. Erhallen wurde ein amorphes Produkt, da-woder aus Alkohol noch a ils Eisessig kristallisiert werden konnte.\n4.\tVersuch. Der Vorgang war dem des 2. Versuche-analog, aber der Zusatz von Salzs\u00e4ure geschah bei Koehtempc-ratur. welche noch 1 ha Stunden ungehalten wurde. Desultat amorphes Produkt von der Zusammensetzung: 64.7t\u00bb0 \u201e (, 7/>4% X, 3,01 \u00b0/u OC.JI.,.\n5.\tVersueh. .letzt wurde wie bei Versueh 2 verfahren, aber der Zusatz von Salzs\u00e4ure geschah bei 50u, und die L\u00f6sung langsam abgek\u00fchlt. Erhalten sch\u00f6n ausgebildete Kristalle \u00e4hnlich denen, die beim 2. Versuch erhalten wurden. Dieselben wurden nach einer Methode umkristallisiert, welche der von Sclialfejew nachgebildet war, aber anstatt Chinin wurde Ammoniak und anstatt Chloroform \u2014 Wasser benutzt. Auf 4 g H\u00e4min kam. n ;> ccm konz. Ammoniakl\u00f6sung und 200 ccm Wasser. Die erhaltene Masse, die etwas l ngel\u00f6stes enthielt, wurde* schnell filtriert und in mit NaCl ges\u00e4ttigten Eisessig eingegossen. Die erhaltenen pr\u00e4chtig ausgebildeten Kristalle erinnerten in allen St\u00fccken an Aeeth\u00e4min und ergaben bei der Analvse: 62,94\" > C. 8.12% \\ und ().:>,% OCJ\u00ce-.\nDie Umwandlung resp. Isolierung des Acelh\u00e4niins gelingt noch leichter bei Anwendung der entsprechenden Broniverhindiiiig.\n6.\tVersuch. 2V2I einer alkoholischen ll\u00e4minl\u00f6siing. nach \\ ersuch 1 bereitet, wurde mil einer 10\" oigen Losung von 1 \u00bbromwasserstoffs\u00e4ure in folgender Art behandelt.\nat % 1 der ll\u00e4minl\u00f6sung wurde sofort mit lf> cemder obigen DromwasserstolTs\u00e4urel\u00f6sung versetzt und der Kristallisation \u00fcberlassen. Die erhaltenen Kristalle waren nicht einheitlich, vorwiegend lagen flache Prismen vor welche 23% (H Jl enthielten.\nb) 21 der H\u00e4minl\u00f6sungW\u00fcrden aul 5<)u erw\u00e4rmt und tmt\noOccm der Dromwasserstotfs\u00e4ure versetzt, .letzt wurden wiirf\u00e7l-.-\nf\u00f6rmige Kristalle erhalten, die 6,0\" 0 0CJ1- aufwiesen.\n\u00ab .)\n<*i Die Mutterlauge von h enthielt noch eine ansehnliche","page":40},{"file":"p0041.txt","language":"de","ocr_de":"rntei-siichung.-n iibor den Bluttat bst-\u00ab\u00eef.\n51\nLhiantilal von Farbstoff: si,, wurde mit Salzs\u00e4ure beh\u00e4nd,.1, 7 ' andrem Slolien schieden Kristall,, als \\a,|,.|\u201e lln,| UarM a,,. fite in Alkohol gel\u00f6st war,len, und die L\u00f6s\u00ab,,,. U \u201enie nach Zusatz von Salzs\u00e4ure l\u00e4ngere Zeit gekocht. Nach de m Abkuhlen wurden \\\\ lirfel erhalten, die 8,0\u00b0 \u201eOCJ|. <\u2018uthielten\n'\u2022 Vcr:Sllc1'- 2 g des Pr\u00e4parat\u00bb 01. wurden' unter Zusatz s Chinin in PdO coin Chloroform geh st und die L\u00f6sung ('\"ie slr<1ende eisessigsauro L\u00f6sung (\u00f6ot) reim von Klh eingetragen. Nach dem Abkiihleu erhielten wir gut entw.ekelie Kristalle, die in allen St\u00fccken an die des Aceth\u00e4mins erinnerten, aber auch nicht ganz einheitlich waren, was daraus zu .schlie\u00dfen ist, da\u00df sie\tC und 0,K9\u00b070 OCJI. enthielten.\nI> kann aber keinem Zweifel unterliegen, dal! liier ein Analo-des Aceth\u00e4mins vorlag, in welchem das Chlor durch lirem' wenn auch nicht vollst\u00e4ndig, ersetzt war. Mine zweite Kn siallisalion, zu der das Material leider nicht ansreichte, h\u00e4tte uuhl ein vollkommen einheitliches Produkt ergehen.\nWie vorhin schon erw\u00e4hnt, ist AcOlh\u00e4min h\u00f6chst wahrscheinlich das erste gef\u00e4rbte Spaltungsprodukt des H\u00e4moglobins and sollte kurzweg H\u00e4min genannt werden. Wie wahrscheinlich d:ese Annahme auch sein mag, der exakte Heweis derselben s! schwieriger zu erbringen. Wir haben versucht, dieselbe f einem indirekten Wege zu beweisen, n\u00e4mlich durch dm, Nachweis, da\u00df die Natur der verwendeten organischen S\u00e4ure\nUnflu\u00df auf die Zusammensetzung des cnlslchendmi anuns ist. und benutzten hierzu anslatt Essigs\u00e4ure Propions\u00e4ure J-f 'ersuch ist insofern g\u00fcnstig ausgefallen. als das erhiillenc ' Hmnin ganz wie das nach der gew\u00f6hnlichen Methode darge--tfillle Acellmmin aussieht, aber eine Hurchanalvsiermm mehrerer \u2019inparate wird uns erst die Identit\u00e4t beider Substanzen m-\u00fcbtT di0 \u00abGallonen Itesullate. wie auch die speklru-skop,sehen Studien der verschiedenen H\u00e4mine-soll ,p\u00e4im- he-ti' lilet werden.\nKrakau, im Dezember 11108.","page":41}],"identifier":"lit17907","issued":"1904","language":"de","pages":"38-41","startpages":"38","title":"Untersuchungen \u00fcber den Blutfarbstoff. (Erste vorl\u00e4ufige Mitteilung)","type":"Journal Article","volume":"41"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:14:16.691154+00:00"}