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{"created":"2022-01-31T13:13:46.320954+00:00","id":"lit17916","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Geelmuyden, H. Chr.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 41: 128-152","fulltext":[{"file":"p0128.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Acetongehalt der Organe an Coma diabeticum Verstorbener nebst Beitr\u00e4gen zur Theorie des Acetonstoffwechsels.\nVoll\nDi 111(*<I. II. dir. Geelmimlen.\n(\\us ilcui |\u00bbIiysi<i|t>\u00ffisfh<*n Institut <I>*r 1 nivr.-itiit in (.hrisliiiiiKU. dh-r lU-ilaktioii\tam 22. Januar l'.tni.)\nVor nio!ii<\u2018i*<kn Jahren machte ich einige Versuche, den Aeolongehall \u00ablos I\u00bblutos in verschiedenen (iet\u00e4bbezirken Ihm phloridzinvergiiftelcn Hunden zu bestimmen, in der llollnung, in dieser Weise den Ersprungsort dos Acetons ausfindig machen zu k\u00f6nnen. Die Kesullate entsprachen aber meiner Erwartung nicht, und die Versuche wurden deshalb bald wieder abgegeben. Es wurden trotz reichlicher Zucker- und Acetonaus-scheidmig im Harn der hungernden und vergifteten Tiere im lliid aus Arterien und Venen nur kleine und unregelm\u00e4big schwankende- Mengen von Aceton getunden. Hei normalen Ilungertioren (Mithielt arterielles und ven\u00f6ses Htut von l,f> Ins 2,i mg. Aceton (d. h. jodbindende Substanz nach Messinger-llupperl bestimmt \\ in HM) ccm. Hei den phloridzinvergii'telon Tieren fand ich einmal 11 mg. in HK) ccm Dlut aus der art. carotis. -j:> mg. in der vena jugularis und l\u00f6 mg. in der rechten Herzkammer. Ein anderes Mal fand ich \\ mg. in der art. femoralis, .\u2018i mg. in der vena femoralis und 1\u00d6 mg. in der vena cava superior, ein drittes Mal / mg. in d<*r art. lemoraiis, vena femoralis und vena jugularis und S mg. in der v. cava superior. Aus diesen Zahlen scheint mir nichts \u00fcber den l rsprung des Acetons urteilen lassen zu -k\u00f6nnen.\nSp\u00e4ter habe ich die Krage nach dem Hihlungs- resp. Zersetziingsorle der Acetonk\u00f6rper in anderer Weise anzugreilen","page":128},{"file":"p0129.txt","language":"de","ocr_de":"i'ber d. Acelongehalt d. < trgane an Coma cliahetieum Verstorbener etc. 12i\u00bb\ngesucht, indem ich in Organon vom im (,oma gestorbenen Diabetikern das Aceton. d. h. die jodbindendc Substanz,' durch Destillation isolierte und in gew\u00f6hnlicher Weise titrimetrisch durch Jodl\u00f6smig bestimmte.\nDie bei der Sektion ausgeschnittenen Organe wurden in der Fleischmaschine zerkleinert, danach ca. ;\">o g in einem Kolben abgewogen, etwas verd\u00fcnnte Schwefels\u00e4ure, ca. \u00e2OOccm Wasser und. um das'Sch\u00e4umen, welches namentlich bei \u00ab1er Destillation von Itlut l\u00e4stig sein kann, zu verhindern, etwas lannin zugosetzt. Das Sch\u00e4umen st\u00f6rt auch weniger\u00ab-wenn die. .Destillation in einem groben. !) I fassenden Kolben .vorgenommen wird. I brigens scheinen die Analysenresultate kaum (lurch I hergang von wenig eiwei\u00dfhaltigem Schaum in die \\ <>r-lagc beeinlliilJt zu weilen.\nMit Ausnahme von Dallent I, bei dem von Herrn\nDr. mod. I- roh lieh ausgedehnte Harnanalysen und St.olTweehsol-\nvorsuoho aiisgef\u00fcbrt wurdon: und bei dem auch grobe Mengen\nAcelonk\u00f6rper im Main gel-linden wurden, ist (\u00e4st nichts \u00fcber\n\u25a0solche K\u00f6rper im Harn der \u00fcbrigen l'alienteu. w\u00e4hrend sie\n\u00ab\nnoch lebten, berichtet. Zwei von denselben ( II und III i starben nur zwei Tage nach dem Kiulrilt in das Hospital - - Heielis-hospital in (.hristiania . Sic starben alle in (loiira. Die Sektion ist 12 bis 2i Stunden nach dem Tode ausgel\u00efrhrt.\nDie Krgehnisse der Analysen erfolgen hier in tabellarischer Form.'\nDatient I. H. A.. li j\u00e4hriger Knabe, y 12.!\u00bb. It.MM.\nIno g Leber enthalten 1 \u25a0>. 1 \\\no.o f\nlOU Muskel Inn Niere \u00bb\n\u00ceM! niL Aceton\nIS.2 \u00bb\nP.U \u00bb\nDatient II. M. A.. Kinderm\u00e4dchen. 2<> .labre alt. Kintritt\nHospital 27. !>., y 2*. !>,\tseziert\t2t\u00bb.\t\u00bb 1 \u2022>.\tD.H 12.\nloo g tl'-rzmiele 1\tenthalten\ttu.\u00ab\tUl<\u00a3\tAceton\n|o() \u00bb [.eher\t\t\u00e4.S\t\t\nlOO\tbillige\t\t\u2022JS.S\t\t\ntoo Niere\t*\t\u2022gs.s\t\t\u00bb\n100 Milz\t\tgg.\u00e4\ti\u00bb\t\ntoo . Leber\t\tso\t.*\u2022\t\n0\"i\u2019l\"--S'y!' t - /.- ' - \u2022 1 ; r i 11 t. j li y - i*\t>1. ( lli- rni\u00ab\tNU\t\t\n\u25a0 <>","page":129},{"file":"p0130.txt","language":"de","ocr_de":"130\tH. Chr. \u00fceelmuyden.\nRio Analysen dor Organe wurden im Laufe von mehreren 'Pareil und in der angef\u00fchrten Reihenfolge ausgef\u00fchrt. Die Destillate mit Ausnahme von dem der Leber gaben bei der Titrierung einen nicht unerheblichen Niederschlag von Jodoform.\nAuch das (iehirn wurtle untersucht. Dessen Destillat gab Jodoformreaktion, band aber eine sehr grobe Menge Jod, muH also au\u00dfer dem Aceton noch andere jodbindende Substanzen enthalten haben.\nPatient 111. L. 11., Frau, iS Jahre alt. Eintritt 13. (*>., f PJ. 0., seziert 2D. i>. 1903.\n20. r\u00bb.\t100 g\tHint\tenthalten\t(\u00bb7.4\tmg Aceton\n\t100 \u00bb\tLeber\t>\t11.4\t>\n2t. (i.\tloo \u00bb\tNiere\t\t(>r>; i\t*\u2022\n\tloo\tMuskel\t\t3o.3\tp\t*\t\u2022\n23.\tloo *\tLunge\t*\t3A.S\t\u00bb 2>\n\t100 \u00ab\tPiinkrea:\t\t20.0\t\u00bb \u00bb\n24. t>.\tloo \u00bb\tIhr/.\t\t21.1\t\u00bb \u00bb\n\tloo ,\tMil/.\t\t34. \u00e9\tP\tP\n2\u00f6. b.\tloo \u00bb\t(iehirh\t-\t1\t\u00bb \u2022 \u25a0\n\tloo ,\tNiere\t\t2S.:>\t,\u25a0 .\n2\u00ab;. (>.\tloO\t1 Dut\t-\t72.0\t\u2018>\ti>\n\tloo \u00bb\tMuskel\t>>\t133\t\u00bb\n2. 7.\tloo \u2022>\tGehirn\t/>\t41.2\ti>\t\u00bb\nAuch in diesem Fall gaben die Destillate mit Ausnahme von dem der Leber bei Zusatz von Jod und Alkali Jodoformreaktion.\nPatient IV. K. ()., Frau, iS Jahre alt. Eintritt 21. !.. f 9. 7., seziert lD. 7. 19t >2.\nloo g\tHarn\tenthalten los.!\tmg Aceton\nloo\tlilul 1 1\tA L3\t> \u00bb\nloo *\tLeiter\to.<;\tp\tp\nloo *\tNiere\t\u00bb1.0\t. x> .\t\u2022.*\n1 ou \u00bb\tMuskel\t27.4\t\u00bb \u25a0*\nloo \u00bb\tMil/.\t2/.0\tp\t\u00bb\nloo \u00bb\t( iehirn\tAt t.7\tp\t>'\n100 \u00bb\tl\u2019ankrea\ts\tiS. 3\tp\t/.*\nloo \u00bb\tLunge\t17.0\t\u2022>\nloo .\tHerz\t27.7\tP\t>\nJodoformreaktion aller Destillate mit Ausnahme des dci Leber. Ilei diesem Fall fand sich bei der Sektion in der Rias\u00ab\n'I Aus der rechten llerziiallle.","page":130},{"file":"p0131.txt","language":"de","ocr_de":"Lber cl. Acetongehelt d. Organe an Coma diabeticuin Verstorbener etc. 1 .\u2018>1\nHarn, welcher gesammelt und analysiert wurde. Der Harn enthielt doppelt soviel Aceton wie das Blut.\nZum Vergleich wurden Organe eines 31j\u00e4hrigen M\u00e4dchens untersucht, welches den Folgen eines Herzklappenfehlers erlag. Sie kam ins Spital wegen schwerer Symptome der Herzschw\u00e4che und Bronchitis, gravid in dem achten Monat. Der Tod trat nach 21 Stunden ein. In den letzten 12 Stunden ihres Lebens geno\u00df sie ungef\u00e4hr 1 2 I Milch und J/2 1 Gerstenschleim. '\nDie Autopsie ergab: Mitralstenose mit Arheitshypertrophie des Herzens, Blutstauung in den Organen und Bronchopneumonie. Die Blase enthielt keinen Harn.\nStritt l<>. 12., f 11. 12., Sektion 12. 12. 1902.\n!. 100 g Blut\tenthalten L3\t\tmg Aceton\n100 0 Leber\t\u00bb\t0.7 \\\t* >\n100 * Mut\t\u00bb\tJA\t* >\nloo \u00bb Muskel\t0\ta.7\t* \u00bb\nloo > Niere\t\u00bb\t0\t1\t\nloo- \u00bb Gehirn\t\t2.0\u2018.\t\u00bb\n. KM) \u00bb Niere\t\u00bb\t\u25a0JA\tV\t\u00bb\nlOO Gehn 11\t\u00bb\tf.O\t* >\nOrgandestillaten gab\t\tkeines\tbei Zusatz\nlosung und Alkali .lodoforimiiederschlag.\nln Anbetracht des Befundes im Falle II, dal\u00bb das Gehirn-destiliat augenscheinlich viel gr\u00f6bere\u00bb Mengen Jod hand, ah dem diii in gebildeten Jodoform entsprechen konnte, d\u00fcrfe! die durch die Mossinger-Huppertsehe Titrierung erhaltene!! Zahlen nicht ohne weiteres als genaue Ausdr\u00fccke f\u00fcr dont ic-halt der Organe an Aceton angesehen werden, obwohl alb Destillate, selbst diejenigen, in welchen kein Jodoform entstand Aceton enthalten haben m\u00fcssen. Hat doch v. Jaks.chG aus Geweben und Blut von Xichtdiabetikern Aceton dargestellt une identifiziert. Dali sich in einigen von meinen Destillaten und zwar meistens in denen, welche die kleinsten titrimctrisclien W eile gaben, .kein Jodoform bildete, r\u00fchrt offenbar daher, dal! alle meine Destillate ziemlich volumin\u00f6s \u2014 .\u2018im\u2014pH) ccm\u2014\n\u25a0 l) Mitt\u00ab\u2018l/.niib n. Wegen eines fehlet* bei \u00bb1er Ablesung einer fluretn muhten die Analysen der Niere und des Gehirns zUsammen^eTiudinet werden *' Takseh. I ber Acelonurie und Diareturie. Merlin lNM.Y > {7","page":131},{"file":"p0132.txt","language":"de","ocr_de":"\\:v2\n11. Uir. (if cl in h vdcn.\nwaren, und dal. der .U>dojbrmniederschla<\u00bb bei jj\u00bb!\u25a0*\u00bbHer Verd\u00fcnnung des Aceton- laii^e mit sieh warten lassen kann.\nIls dart also nicht jedem numerischen l\u2019nterscliied der Analysenresiiltale eine liedeulun<r zuji'eleui werden. Nur diejenigen l\u2019nleiscliiede, welche sich durch besondere I mstande hervorheben. /. II. durch ngclm\u00fcbiges Wiederkehren und durch ( ir\u00f6he\u2018oder durch Kinlritt resp. Ausbleiben der .lodolbi inreaktiou, scheinen mir bemerkenswert und eine Deutung als I nlersohiede im (iehalle der Organe selbst an Aceton oder AeHcssigs\u00fcuro zn/.ulasscn. Aus diesen ( iesichtspunkten betrachtet. lassen sieh die llelundc in folgende S\u00e4tze (\u2018inordnen:\nDie Organe der Diabetiker en i ha i I (in viel mehr Aceton al> die eutsprechenden Organe von nicht\" diahet isciien Mens\u00abdien.\nSowohl bei den Diabetikern als bei nicht diabetischen Menselie.u enth\u00fcll die Leber viel weniger Ace-lnn als die \u00fcbrigen Organe.\nDer Harn kann lud Diabetikern viel mehr Aceton enthalten als das Hint desselben Individuum.-.\nW ieviel man nun aus den hier milgetedlen llelimdeii in hezuu auf l\u00fcldmi\u201d resp. Vernichtung von Aeetonk\u00f6rpern- in Organen von Diabetikern und Nichtdiabetikern schtiehen dart, und welche stoIVwechselphysiolojpische Kedeulmrj ihnen iiher-liaupl zugelejrl werden soll, h\u00e4ngt nat\u00fcrlich in erster Keila1 von den Vorstellungen ab. welche man sich vom Uiemismus de> intermedi\u00e4ren StotTwechsels und im besom lern des Aeeton->lollWechsels bildet. Ich werde deshalb die Anschauungen \u00fcber dim Aeelonslol.Vweehsel. weldu* sich mir im Laul'm der Zeit mehr und mehr autgedr\u00e4ngl haben. auseinanderselxen und soweit mi\u00dflich begr\u00fcnden und unterdessen an passender Stelle die Diskussion der, eben milgelcillen Ketunde ciusrhieben. Nur h> viel m\u00f6chte ich vorl\u00e4ufig bemerken. dal\u00bb die von Waldvogel1) ausgesprochene Meinung, dal\u2019, die Kildungsst\u00e4lte der Aeel'onk\u00f6rper nicht in einem bestimmten Organe gesucht werden dar! . durch meine Kelimde eine mite St\u00fctze linden.\nWa M v \"jet. Dir A<ft\u2022 >ivk'\u00bbn.er. S!ultvr\u00eeirt\ts. t;7.","page":132},{"file":"p0133.txt","language":"de","ocr_de":"i. Ih-\u00efiI. \u00bbMihail \u00bbI. Organe an (:..ma \u00bbliahHi. um \\*<*rst<\u00bbrIn*n<\u25a0 i- etc.\t1\nI><\u201ci l'bcrlegungen \u00fcber die Herkunft pathologischer K\\-krelionsproduktc. welche dem intermedi\u00e4ren Sl\u00ab\u00bbn\\v\u00abM*hs\u00ab*l entstammen. tu! man gut, sich von vornherein folgende drei M\u00f6glichkeiten vor die Augen zu hallen.\nEntweder bilden sieh die Ira<x 1 i<\u2022 lien Subst anzen nicht im gesunden Organismus. Wenn sie in den Kxkreien autlrelen, su m\u00fcssen sie iiis\u00ab> infi>l^(* qualitativen Ver\u00e4nderung. einer Perversit\u00e4t des Stoffwechsels, entstanden sein.\nOder sie werden im gesunden K\u00f6rper gebildet und zwar:\nentweder nur in geringen Mengen. Wenn sie dann m den Kxkreien in grellerer Menge vurkummem.su geschieht dies inlul^e einer Anscli wellung eines |divsiulogi scheu l\u2019m-ze.s-s.es, gew\u00f6hnlich einer vermehrten Hildung genannt\n4\u2019der auch in gr\u00f6beren Mengen, um mehr weniger, vollst\u00e4ndig wieder in andere Substanzen umgesetzl zu werden. Ihre Krseheinung in den Kxkreien wird dann eine Kinschr\u00e4nkiing oder einen Ausfall dieser Tmselzimg bedeuten. In diesem Kalk* w\u00fcrde man wohl gew\u00f6hnlich von einer Knl-stehunu durch verminderte Oxydation reden. Ich ziehe vor. den Ausdruck verminderte4 1 msetzung zu benutzen, da man jage-wulmlieh v\u00abm vornherein nicht wissen kann, ob der ausgefallene oder eingcsehr\u00e4nklc Sbil\u00efwediselprozeli eben ein oxydativer ist.\nWas nun die Acetonkerper auhelangt. s<> werde ich im lolgendcn von der Voraussetzung ausgehen, da!) sie der letzten Kategorie geh\u00f6r**m Ivins von ihnen, \u00bblas Aceton, kommt in kleinen Mengen in den Oewehen und Kxkreien vor. Sie sind also h\u00f6chst wahrscheinlich physiologische Stnllwcehselprodiikte ihmi nicht durch eine \u00bb|iialitative Ver\u00e4nderung des Stolfweehsels entstanden.\nAndererseits schein! es mir kaum m\u00f6glich, auf der An'-, nahmt emei \\cimehrten Iuldung\u2019 t*111<* stoflwechseldiemisdie 1 heprie \u00fcber ihre Knstehung zu bauen, in welche sich alle Tatsachen zwanglos einreihen liehen. An die bekannten Wirkungen der Kohlehydrate und des .Keiles auf \u00ablit4 Aeetonk\u00f6rpcr-aussc\u00e4eidimg liehen sieh z. I). kaum konkrete Vorstellungen von chemischen Vorg\u00e4ngen ankn\u00fcpfen, ohne luftige und weit-","page":133},{"file":"p0134.txt","language":"de","ocr_de":"IM\u00ab\n> I\nII. (Ihr. (\u00abeelmUvden,\nsehwcilige Hypothesen zu Hilfe zu rufen. Schon aus diesem (immle werde ich auf die weitere Verfolgung eines auf der Annahme einer vermehrten Bildung fuhenden Gedankongatiges verzichten.\nAnders mit der letztgenannten M\u00f6glichkeit. Wir w(\u00bbrden sehen, (lall, obwohl sich auf der Annahme eines verminderten l\u2019msalzes von im voraus gebildeten Aceton k\u00f6rpern zur Zeit noch keine vollst\u00e4ndige Theorie des Aeetonstoffwechsels hnii(i) l\u00e4\u00dft, sich doch eine1 Mehrheit der die Aeetonurie bet redenden Tatsachen in ein ganz zwangloses Kausalitiilsverhiiltnis zu einan-d(*r bringen l\u00e4lil.\nDie Annahme, dal\u00bb im intermedi\u00e4ren Stoffwechsel beim gesunden, normal ern\u00e4hrten Menschen Acetonk\u00f6rper in nicht unerheblichen Mengen entstehen, ist auch schon an und f\u00fcr sich durch experimentell gewonnene Tatsachen gest\u00fctzt, n\u00e4mlich die. dal\u00bb der K\u00f6rper Acetessigs\u00fcure und \u00df-Oxvbutters\u00e4ure bei gemischter Krn\u00e4lnung schnell und fast vollst\u00e4ndig umgesetzt werden, wenn man sie in denselben einverleibt, so dal\u00bb die Kxkrete nichts oder nur kleine Bruchteile von ihnen enthalten. Betreffs der Acetessigs\u00fcure ist dies von Schwartz1) und mir2) und bet reds der Oxybniters\u00e4ure von Schwartz1) und Waldvogel^ naehgewiesen. Zwar glaubt Schwartz aus seinen Versuchen mit der letztgenannten S\u00e4ure schlie\u00dfen zu m\u00fcssen, dal\u00bb der K\u00f6rper nur zu einem gewissen (trade dieselbe zu vernichten imstande ist. Dies ist allerdings nach seinen Versuchen richtig. Kin M,2 kg schwerer Hund bekam 12 g oxybultorsauros Natron und schied ungef\u00e4hr 2.1 g davon wieder aus. 12 g d. h. :i.7d g pro K\u00f6rperkilo, ist aber eine au\u00dferordentlich gro\u00dfe Gabe, namentlich wenn man sich erinnert, da\u00df Magnus-Lew4) bei an Goma diabetieum gestorbenen Menschen mit gro\u00dfer Aceton-\n0 Schwartz. t\u2019her die. Oxydation des Acetons und homologer Ketone der IVlts\u00e4urereihi*. Arch. f. exp. Path. u. l\u2019hann.. Md. XL. S. lH.j\u2014 SU. 1N0S.\n0 (icclmuydeu. I\u2019nlcrsuchungen \u00fcl\u00bb**r Acetonk\u00f6rper. Scand. Archiv liir Physiologie. Md. XI. S. 111\u201415. 1000.\nWaldvogel. Die Acetonkiirper. S. 2\u00d6U.\n4) Magims-Mcvy. Die <Kyhutters\u00e4ure und ihre Mcziehungen zum t'.onia \u00abliahclicum. Arc'u. f. exp. Path. u. Pharm.. Md. XI.II. S. IIP.","page":134},{"file":"p0135.txt","language":"de","ocr_de":"ri>*\u2018r (1. Acetone-halt il. ( Irene an Coma diahelinmi Verstorbener etc. 1 35\nk\u00f6rpcrausseheidurig auch mu* ein paar Gramm pro Kilogramm in den Geweben bestimmte. her K\u00f6rper von dem Versuchstiere Schwartzs ist also in solchem Ma\u00dfe mit (l.xybiitters\u00e4ure \u00fcberschwemmt gewesen, dal\u00bb es geradezu verwundern muh, dah nicht weniger als 82.0\" i. der auf einmal einverleihten S\u00e4ure umgesetzt winde. Derselbe Hund schien au\u00dferdem in einem anderen Versuche Hg d. h. 2 ,n pro K\u00f6rperkilo fast voltst\u00e4ndig umzusetzen. In keinem der beidon Versuche enthielt der Harn weder Aceton noch Acelessigs\u00e4ure.\nDas Aceton wird dagegen nur-teilweise umgesetzl. selbst wenn es in nur kleinen Mengen in den K\u00f6rper einverleibt wird (Schwartz,1) (reelmuydon,2) M\u00fcller.*-) Daraus ist mit gro\u00dfer Wahrscheinlichkeit zu schlie\u00dfen, da\u00df das Aceton nicht in demselben Sinne w ie die zwei S\u00e4uren ein intermedi\u00e4res Stolfw echselprodukt ist. Es scheint mit \u00fcberaus wahrscheinlich, da\u00df das Aceton nur sozusagen zuf\u00e4llig, jedenfalls durch Einfl\u00fcsse, die wir nicht kennen, durch Spaltung von Acet-essigs\u00e4ure entsteht, wenn diese im K\u00f6rper im freien Zustande zugegen ist. da\u00df aber im normalen Organismus die Acelessigs\u00e4ure und die ( Ixybutters\u00e4ure sogleich nach ihrer Bildung fast vollst\u00e4ndig umgesetzt werden, ehe es zu einer Acctonbildung kommen kaiin.\n\\\\ ir wollen also bei unseren k\u00fcnftigen Iberlegungen daran festhalhn, da\u00df die Oxybitl ters\u00e4ure und die Aeetessig-s\u00e4ure intermedi\u00e4re Sloffwochselprodukte sind, welche im K\u00f6rper in ziemlicher Menge gebildet, um bei normaler Ern\u00e4hrung und Stoffwechsel wieder in andere umgesetzt zu werden.\t:\nVon allen die Aeotonurie betreffenden Tatsachen erscheint mir das von Hosenfeld li und llirsehfeld\") eiitdeekte Verh\u00e4ltnis zwischen Kohlehydratumsatz und Acetonurie\nlj Schwartz. 1. c.\n*/Geelrnuyden. I her Aceton als Sloflweehselpiodnkt. hn*se Zeitsehr.. IW. Will. S. iM |s\u2018)7.\ni Mill lei-, Sitziin^sher. <1. phys, mod. Ges. \u25a0 Wurzbur;; |S!IS. S. 2--U.\n4i Kosen fold. Grundgesetze der Aeotonurie und ilm- IWhandlung. Zontralhl. I. innere Medizin. iMt.VXr. \u00f6l\n\u2022*.i Hirschfeld. Keohnehtiuufcn \u00fcber die Acetonurie und \u00fcber das Koma diahetibuiu. Zcilsehr. f. klin. Medizin. IW. XXVIII. S I7U. ]H!)a.","page":135},{"file":"p0136.txt","language":"de","ocr_de":"Uhi\nH. (ihr. (i ec limi v (1 <* n.\ndie-\u00fcbrigen ;m Wichtigkeit weil zu \u00fcberragen. Auf diese Tat-su< Ik\u2018 soll deshalb liier vor allen anderen eine mit der genannten Voraussetzung \u00fcbereinstimmende Krkl\u00e4rung gesucht werden, bekannt lieh entstellt (\u00e2ne Aeetonk\u00f6rperau.sscheidung beim .Mcn-scIkml wenn K\u00ab\u00bbhbdiydiah* im K\u00f6rper niebl um\u00ab;\u00ab\u00bbsetzt werden, entweder weil sie in der Nahrung leiden, oder weil sie vom K\u00f6rper wie im Diabetes nicht eingesetzt werden k\u00f6nnen. Und zwar scheint die Aeetonurie im groben und ganzen zuzii-nehinen. je mehr der Kohlchydratuneatz eingeschr\u00e4nkt ist. Ihren Diplel erreicht si** deshalb heim schwersten Diabet(*s. Kbenlalls haben die Kohlehydrate ein besonderes Verm\u00f6gen, (*me Aeetonurie zum V ersehwinden zu bringen. wenn sie nach vorheriger Ausschaltung wieder- an dem Stoll'vvechsel teilnehmen, sowohl heim gesunden .Mensehen wit* beim Diabetiker,- insofern derselbe noch Kohlehydrate umziiselzen vermag'.\nWir wollen nun dit* Voraussetzung inaehen, dal) die Kohlehydratinanilion die einzige wirkliehe Ursache der Aeetonurie sei. und vorl\u00e4ufig an di'eser Voraussetzung lest halten, ohm* IJiieksiehl auf einige .Tatsachen, welche derselben anseh(\u2018iii('iid w iderspreehen.\nWir wissen aus den Untersuchungen iil>er Diabetes, dal) bei hochgradiger Kinschr\u00fcnkung des Kohlehydratumsatzes bis mehrere Ininder\u00dciramin v<\u00bbn Ae(*tonk\u00f6rpern t\u00e4glich ausg(*sehied(*n werden k\u00f6nnen. Andererseits wissen wir. dal) die Nahrung bei besunden eine nicht unbetr\u00e4cht liche Menge von Kohlehydraten \u2014 bis U)0g \u2014 enthalten muh, um eine bestehende Aeetonurie\nzu 11 m\u201e< n illirschleld.1) (leelnnivden.-) Ks sind also ganz betr\u00e4chtliche Mengen von Kohlehydraten und Aceloukoi poi n, welche im Stollwechsel aut einander einwirken. In Anbetracht dessen schien mir immer die ohne Vergleich n\u00e4chst liegende Urkl\u00e4rung der Kohlehydrat wirkung die* zu sein, dal! sich Kohlehydrate und Acetonk\u00f6rper im intermedi\u00e4ren Stoffwechsel mit einander durch eine Synthese verbinden, welche f\u00fcr .die weitere Umsetzung der Aeclonk\u00fcrper notwendig ist. und deren Ausfa\n* :\nC.\nl(\u2018St\u2018\n/\u2022\u00e4isciu.. iki. will. s. tun.","page":136},{"file":"p0137.txt","language":"de","ocr_de":"l-ber d. Aretongelialt d.< lisant* an C.-ma diuMiniiu V\u00ab\u2022->!,,il...ni r .\u2022!.\t1\n) /\noilci- Kins, I,rankling lolgliol, \u00abinc A n li\u00e4 11 In 11^ mil il y -rinil leigender Ausscheidung von Ai'.clo-nk\">rpi.-ru ln--tlingen niuii.\nKicfc Ik'iiii crslen Augenblick vielleicht etwas kiihn v,,j-kwnmoiide Hypothese wird liolVenllicI, weniger befremdend er-\u00bb\u00ab inimn. wenn wir uns erinnern. dal! die K..Iil,-1,v.fm.I.- im Stoffwechsel sowohl von l'llauzen wie von Tieren in besonderer Ausdelmnnir hei synlhelisehen Vorg\u00e4ngen I,Heiligt zu sein scheinen. In der l'llanze linden wir sie als Glykoside und als allcmlei von .Monosacchariden synlhelisrli gebildete komplexe Kohlehydrate, ferner werden die Kiweillkiirper in der l\u2019llmize durchSynlhese von Kohlehydraten mit einfachen sli, ksloH'luilC'cn Substanzen gebildel. Im Tierreich linden wir die Kohiehydmle zu Glykogen kondensiert und als lleslandleil von einfachen und zusammengesetzten Kiweillkbrpern. welche ohne allen Zweifel im I lerkdrper selhsl -el.ildel wer,len. besonders \u201emehle ich aber in dieser Verbindung auf die l\u2019aaumg verschiedener Snb-.shmzen nul Glyknrons\u00e4nre hinweisen. Diese S\u00e4ure wird g,.-\"olmlieh. und wohl mit lieehl. als ein uilcrnirdi\u00fcres Slnffweelisel-produld angesehen, welches durch l\u2019aarun;; mil Gewissen, vom Organismus schwer vcrhremiliclien Siiiistanzeii vor der weileivri L niselziim; gesch\u00fctzt und deshalb als gepaarte Verbindung i,\u201e Harn oder m der Galle misgesrhieden wird. Nach neueren I nlersiiclmngen. namentlich denen Noubmiers,'| scheint eine Itanz grolle liehe von verschiedenen auch wenig oder nicht tuttigeu K\u00f6rpern, unter anderen Ketone der I-Mlreilie. Ucgcn-sland einer sulchen Paarung zu werden, wenn sie in den Khmer cinverleibl werden. Ks sebeinl mir deshalb niehl zu viel ge.wagl. \"\u2022(\u2018nn ich m diesen Krfahrungen einen im Kbrper mu h bei normaler Km\u00e4l,rung und Stoffwechsel vor siel, gehenden IWefi erblicke, welcher nur deshalb niehl durch Ausscheidung gmllercr : eugen von Glykurnns\u00fciiropaarlingeu in die Kxkreie zum Vorsei,ein komml. weil die gepaarten Verbindungen vollst\u00e4ndig oder lasl vollst\u00e4ndig - der normale Harn enlh\u00e4ll ja ImHisl wahrscheinlich kleine Mengen von Glykurons\u00e4iircverbindiingen weiteren I m.sHzimgon imteHii^cMi.\n.. a ,'S<;\"l\u2019auor- 1 l\"r ly k\u201e,\u201es\u00e4,aar\u201e,,.' I,H sl\u201e||. \u201e ,|, ,. p,.t,.\n\"\u2022 Arcl1' '\u25a0 l'Nll- fall, \" l\u2019liacn,., 11,1. M.|\\'.\tPa,II.","page":137},{"file":"p0138.txt","language":"de","ocr_de":"11. (ihr. (i eel in ii v den\n1\n\nHb mm die fllvknrons\u00fcnro im Stoffwechsel wirklich durch ( )xvd;it ion v\u00ab\u00bbn Kohlehydraten gebildet wird, oder ob sic aus anderen OuHlo.ii, z. I*. aus Kiwei\u00dfk\u00f6rpern. herr\u00fchrt, dar\u00fcbor herrscht bis jetzt milor don AuIofoii einige l\u2019nsicherheit. Soli in iedeberg und MeyoV) hielten die S\u00e4ure f\u00fcr ein Oxy-dationsprodiikt der (ilukoso. Sp\u00e4ter erhielt Sehmicdeberg-\u2019) bei Spaltung (tor Cdiondroiliiischwefels\u00e4ure eine S\u00e4ure, welche er als (\u00fcvkurnns\u00e4uro und als m\u00f6gliche Komponente bei den Paarungen ansah. Thicrfelder3) land bei seinen Versuchen mit durch I lunger glykogenfrei gemachten Tieren, da\u00df sie noch nach (laben von C.hloralhydrat und Dimethylkarbinol gepaarte (llvkurons\u00e4ure ausseheiden, und Loewi4) konnte durch F\u00fctterung von maximal phloridzinvergilteten Tieren mit Kampfer erhebliche (llykurons\u00e4urepaarung erzielen,-ohne da\u00df die Ausscheidung des Traubenzuckers absank. Diese Autoren meinen deshalb, (ta\u00dfdiedlvkuronsiiure nicht aus Traubenzucker herstammen kann.\nDie Versuche Thierfelders und Loewis lassen sich aber unzweifelhaft auch so deuten, da\u00df die S\u00e4ugetiere selbst bei so gro\u00dfer Kohlehydratannut, wie sie durch Phloridzin und Hunger hervorgerufen wird, noch imstande sind, Kohlehydrate in erheblichen Mengen zu bilden. Wenn man sich au\u00dferdem erinnert, da\u00df die Xuekoraussehoidung bei Phloridzindiabetes auf einer Niereiiaflcktioii beruht und gerade durch diese bestimmt wird, namentlich wenn die Vergiftung, wie bei Loewis Versuchen, hochgradig ist, dagegen kaum durch Ver\u00e4nderungen im intermedi\u00e4ren Stolfwechsel, so scheinen mir die Versuche Loewis nichts, weder f\u00fcr noch gegen eine (llykuions\u00e4urcbildung aus Kohlehydraten zu beweisen.\nViel schwerer als die Versuche Thierfelders und Loewis,\nSch m i ede l> e r g und Meyer, Iber Stufiwecliselprodukte mich Kampferf\u00fc\u00dconing. Diese Zeilsehr., ltd. Ul. S. \u2022(\u202222, IST!).\nSehmicdeberg, I her die chemische Zusammensetzung des Knorpels. Areli. f. exp. Path. u. Pharin.. Bd. XXVIII. S. 85f>. 1K1U.\n\u00f6 Tliierfetder. f'ber die Bildung der (Uykurons\u00fcure beim Uunger-tirr. Diese /\u00ab ilselir.. Bd. X. S. ISS\u00ab.\n4> l.oewi. ( her den Kintlnb des Kampfers auf die (lr\u00f6f>e der Zuekerausscbeidung in l\u2019hloridzindiabetes. Arch. f. exp. Path. u. Pliann.'.\nBd. xiAlt. s. mo-g.","page":138},{"file":"p0139.txt","language":"de","ocr_de":"1 1 \u201c11 \u2018l- -V^otonj:eha 1 f .1. Organe, an Coma dialmf mum Wrsjo. lmner Wc. \\\u2018M)\nonl^cjron einer (\u00ablykiimns\u00e4urohildiin^ aus Zuck\u00ab,*, scheint mir\nnn(\u2018 Beobachtung IIiMebrandts zugunsten einer solchen zu sprechen,\nIlililclij andt\u2019) teilt in seinen Versuchen \u00fcber Thymol iimi-peridtd, einer basischen Verbindung. welche im Kaiiindienk\u00fcrper tjlykuronsaiirepaarung oingelit, folgendes mit: Wenn iel, eine halbe Stunde vor der Darreichung der Hase einem niilidgrolie,, amnehen -1 1 y Iraubenziieker ein-rali, zeigte die sonst absolut steier t\u00f6dliche Dosis der Hasis keinerlei toxische Wirkung,. \u00c4hnliche Wirkungen hallen Rohrzucker und Maltose, geringere l.avuiose. I\u2019nwirksain waren Milchzucker, (hilaklose, Dextrin und Mann il. Wir haben ja hier ein sei,l\u00fcgendes Analogon zu der \\\\ irkung der Kohlehydrate gegen\u00fcber Aeetonk\u00f6rpern. Auch \u2022liese k\u00f6nnen ja, wenn sie im K\u00f6rper in gro\u00dfer Menge ant-treten, infolge ihrer sauren Kigenselialien. giftige Wirkungen f]'\", ;' ,f\u2018n 1,11,1 llurel> Kohlehydrale -entgiftet werden, solange der K\u00f6rper noch das Verm\u00f6gen besilzl, Kohlehydrale iimzuselzen.\nOli nun die Aeetonk\u00fcrper im intermedi\u00e4ren Stoffwechsel einer Paarung mit vorgebildeter (llvkurnns\u00e4ure \u201eder mit anderen Kohlehydraten oder Derivaten von soldien, welche vielleielit \"achlier zu (llykurnns\u00e4ure oxydiert werden, oder wie \u00fcberhaupt die weiteren L'mselzungen nach einer eventuellen Paarum-verlaufen, dies enlziehl sieh nal\u00fcrlich jeder weiteren Diskussion K aber and, f\u00fcr die weitere Fortf\u00fchrung unserer f berlegltngen ganz gleichg\u00fcltig. Als Hauptsache soll nur liervorgeliohon werden, dal! die vorliegenden Beobachtungen \u00fcber Klykurons\u00fciirepaarung f\u00fcr die Annahme einer Svnthese zwischen Aeelonk\u00f6rpern und Kohlehydraten \u201ederfleri-valen von solchen \u2018eine ganz gute St\u00fctze abgeben . Aus derselben Annahme lallt siel, and, eine\" Krkijiriing \"r dlf' p|\"k'angs dieser Abhandlung tnilgeleilten Befunde,\u00fcber den Acetongehalt der Organe ableiten. Wie schon fr\u00fcher he-ineikl, sind die Aeetonk\u00fcrper aller Wahrseheinlidikeit mu h allgemeine Produkte des /CdlstdTwedisels. Der Mindei\"eliall der Leber tu, Aceton k\u00f6nnte deshalb daher r\u00fchren, da\u00df Ae,V\nH'hlebranclt, Plier einige Synthesen im Tierkiirner. -I, .Mil-'\u25a0uung'. Areli. f. exp. Path. n. I'harin.. 11,1. XUV. s. .ins. lik*,.","page":139},{"file":"p0140.txt","language":"de","ocr_de":"im\n11. Lliiv Geelmuvdeii.\ncs.-igs\u00e2iirr cul weder in kleinerer Menge als in < I\u00ab *11 \u00fcbrigen Organen gebildet wird, oder auch daher, dab die Leber ein besonderes Verm\u00f6gen besitzt, dieselbe zu vernichten. and dali die S\u00e4ure von (len \u00fcbrigen Organen 'mil den zirkulierenden Sailen \u00eeles K\u00f6rpers nach der Leber ua*1 i'ihrl wird, um dort zu verschwinden. Nun ist in j\u00fcngster Zeit von Lmbden1 2) naeli-gewiesen, dab die Leber der Ort der ( dykiiroiis\u00e4urepaarimg ist. Wir wis.-eu auch schon lauert;, dal\u00bb die Leber ein wichtiger Herd des Koliieliydral.Ooifweelisels ist, in welchem sowohl synthetische als analytische Kohlehydralumselzungen in grobem 1 niian.ee .Oallhabeu. Wollen wir also dai\u00eein teslhalten. dali der l\u2019nisatz von Aceton k\u00f6rpern durch eine Paarung mit Kohlehydraten cingelcilet wird, so w\u00fcrde man schon von vornherein daran denken m\u00fcssen, oh nicht dieser Prozeh vorzugsweise in der Leher' seinen Silz haben m\u00fchte, um so mehr dann, wenn dieser Hedauke durch solche Tatsachen gest\u00fctzt ist, wie der Mindergehall der Leher au-Aceton und die Krfahrung Waldvogels. -1 dall Kohlehydrate nicht acelonvermindernd wirken, wenn sie subkutan einverleibl weiden, sondern nur, wenn sie vom Darm aus direkt zur Leber gef\u00fchrt werden.\nDies alles gilt wenigstens- von der Aeelessigs\u00fcure. etwas Iragiieh aber von der Oxybulters\u00f6ure. Magnus-Lcvy 3> hat n\u00e4mlich in Organen von einer in Homa gestorbenen Diabetica fast ebenso viel Oxybultcrs\u00fcure in d(\u00bbr Leber als in den iibiigcii Organen gefunden. Dies konnte unteranderem\u2014 bedeuten, dah die Leber entweder \u00fcberhaupt nicht Oxybultcrs\u00fcure zu vernichten vermag, oder auch, dah ein solches Verm\u00f6gen in schwerem Diabetes ganz erl\u00f6schen kann, wobei sieh die Oxv-hullersniire in der Leber in gleich grober Menge wir in den \u00fcbrigen Organen anb\u00e4ufen w\u00fcrde. Da aber Magnus-Lew selbst die Mangelliafligkeit seiner Methode zugibt, d\u00fcrfte es erlaubt sein, an der Henauigkeit der quantitativen Angaben zu\n1\tK ni Iule h . i tu r die Pildung gepaarlcT Glykurons\u00e4un* in d\u00bbo I.Om'i'. I!<*ilr\u00fcge zur cliem. Physiologie und Pathologie, ltd. It. S. \u00e2Ul. P),I'J.\n2\tWaldvogel. Die A<-ol\u00ab\u00bbnkr\u00bbrj\u00bber. S. (>H\u2014(U.\ni M a g il u s -1 ,e v v . I)ie Oxvliutt\u00ab rsiiure und ihre l\u00eee/.ietuingen zun> (\u2019.\"M'a dialieticuin. Aich. t. \u00ab\u25a0 x|\u00bb. Path. u. Pliann.. ltd. Xf*11. s. 1","page":140},{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"I\u2019Imt il. Acclun.'fliall di Ornano an Coma ch;il\u00bboticinii Vcrstm-bcner eh\\ 1 il\nzweifeln. Wenigstens konnten wirklich iM sU'liendt* l iiti*i\u00ab!o. wenn sie nichl groll warm, leicht der Kntdoekung entgangen sein. Die Kiillcrungsversuche mit ( txybulters\u00e4iirc machen es ja auch wahrscheinlich. dal\u2019\u00bb sieh die (txyhutlers\u00e4me ganz \u00e4hnlich verhall wie die Aeclessigs\u00e4ure.\nKine notwendige Knii.-etjnen/ der hier augeslelllen Ile-traehtung ist, dah die l.eher selhsl im seliwerslen mil Coma endigenden Diabetes ihre Wirkung mil' die Acelonk\u00f6rper nicht ganz zu verlieren braucht. Sonst ii\u00e4lle ich nicht in 'meinen vier F\u00e4llen weniger Aeelen in der Leber ais in den '\u00fcbrigen Organen linden k\u00f6nnen. Dasselbe w\u00fcrde sieh auch dort in \u00a3\u25a01 etcher Menge wie sonst im K\u00f6rper angeh\u00fciill haben. Kerner muh nat\u00fcrlich zu-(\u2018-eben werden, dah die Acelonk\u00f6rper. welche allgemeine Stoliweehseiprodiikle umstellen. auch in di r Leber gebildet und in den \u00fcbrigen (trnmen vernichlel werden k\u00f6mnen. Nur tnnh in der -Leber die Vernichtung und in den iibrieen I Mgunen die llddung den respeklivcn eul >e \u25a0engesrl/len Vorg\u00e4ngen an M\u00e4chtigkeit \u00fcberleben sein. Selbstverst\u00e4ndlich ist. wt'iler. wie ich schon fr\u00fcher hcrvorgehohen habe, dah die gaiizo. Betrachtung nur den zwei s\u00e4uren gellen kann, nichl dem Aceluu, welches im K\u00f6rper sehr unvollst\u00e4ndig vernichlel wird.\nIch wende,mich mm zu der verwickelten Krage mich der llddung der Acelonk\u00f6rper. Zuerst einige allgemeine I lomci kungen :\n\u25a0Wenn man pathologische SloHweehselprudukle in den Lxkrelen entdeckt, so ist die ernte Krage, die man sieh sieht, gew\u00f6hnlich die nach den Muttermihslanzen dieser Produkte, und irgend ein Xahrungs- oder K\u00f6rperhesland'leil wird dann als solche herhallen m\u00fcssen, bis die Krl'ahrimg fr\u00fcher oder sp\u00e4ter die I nhallharkeit der mdge-teillen Vermutung darlegt. 1 tie ( icsehifdile der Aeeloniirie kann schon von mehreren\u00ab solchen Hypothesen berichten, welche last, ebenso schnell wieder verlassen wurden, als sie entstanden waren.\nDieses Suchen nach Mutler.-'iibstanzen der Stoll'weehsel-piodukte liai zur schweigenden Yoraiissei/.ung. dal\u00bb \u2666lieCtiemi-schcn-Ver\u00e4nderungen. welchen die Xahrungs- und k\u00f6rperbesland-'\u2019ile im Slollweehsel unterliegen, in nebeneinander verlautenden","page":141},{"file":"p0142.txt","language":"de","ocr_de":"U1\nII. Dir. Geelinuyden,\nSpaltungen und Oxydationen bestehen, welche unabh\u00e4ngig von einander sind. Da\u00df die Verh\u00e4ltnisse wenigstens teilweise so liegen k\u00f6nnen, ist auch zuzugeben. Da\u00df aber der Stoffwechsel nur aus solchen parallel nebeneinander verlaufenden Umsetzungen bestehen sollte, scheint mir sehr wenig wahrscheinlich. Neben dieser Hypothese der parallellaufenden Umsetzungen mu\u00df man vielmehr die stellen, da\u00df im intermedi\u00e4ren Stoffwechsel Substanzen verschiedenen Ursprungs in chemische Wechselwirkung treten, z.B. durch Synthese Verdindungcn bilden, welche durch Oxydation oder Analyse wieder in neue Substanzen gespalten werden, von welchen jede aus Bruchst\u00fccken der urspr\u00fcnglichen Komponenten' besieht. Diese Hypothese k\u00f6nnte man die Hypothese von der chemischen Interferenz der intermedi\u00e4ren Stoffwechselprodukte nennen. Sie hat. meine- ich, ihre selbstverst\u00e4ndliche Berechtigung neben der Hypothese von den parallellaufenden Umsetzungen, ist auch von der Urfahrung vielfach gest\u00fctzt.\nDemnach k\u00f6nnen Stoffwechselprodukle, welche in den Kxkrolen ausgeschieden werden, sehr Wohl aus Bruchst\u00fccken verschiedener \u00abMullersubstanzcn bestehen. Hin Harns\u00e4urc-moiekiil konnte z. B. aus einem Kohlehydralrest und einem Kiwei\u00dfrest synthetisch gebildet und durch weiteren Umsatz in Harnstoff \u00fcbergef\u00fchrt worden sein. Selbst der Harnstoff k\u00f6nnte also vielleicht aus Klcmenten des Kohlehydrat- und des Kiweill-molekiils bestehen. In solchem Faite w\u00fcrde es unrichtig sein, von einer einzigen Muttersubstanz des Harnstoffs zu reden.\nSolche \u00dcberlegungen machten sieh bei mir sogleich gellend, als ich die .steigernde Wirkung des\u2019 Fettes auf die Acetonurie entdeckt halle,1) und sie hielten mich davon ab, ohne weitere' das Fell als \u00abQuelle\u00bb der Acetonk\u00f6rper zu erkl\u00e4ren, obwohl dies mein \u2014 wie sp\u00e4ter aller anderen \u2014 erster Gedanke war. Umsomehr wurde ich davon abgchalten, da es sich bei I nld-suchimgcn \u00fcber Acetonurie an phloridziiivergiflelen Hunden-1 zeigte, da\u00df Fett, wenn die F\u00fctterung damit gelang, eine Acetonurie\n1 Gerlinu y (len. I. c. Diese ZeiGelir.. IM. .Will.\n-) G ce 1 in u y tli'ft. I Ixt Acetonurie bei l\u2019hloiidzinvcrgiltmui. IM Zeilselir.. IM. XXVI. S. IStlS.","page":142},{"file":"p0143.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber d. Acetongehalt d. Organe an Cuma duiboticum Verstorbener etc. 1 K>\nunterdr\u00fccken konnte. Die Acetonurie verh\u00e4lt sich hei phloridzin-vergilteten Hunden sonst in' jeder Beziehung wie die Acetonui ie hei Menschen, und ich l\u00fchlte mich deshalb verpflichtet, diese Beobachtung mit in Betracht zu ziehen. Sp\u00e4ter haben sich sowohl die acetonvermehrende als die acetonvermindernde Wirkung des Dettes an Menschen best\u00e4tigt. Waldvogel,\u00bb) Schwartz.2) Mohr und Loch,3) Schnman-Leclerq B wiesen nach tettdarreichung eine Vermehrung der Acetonurie bei (Je-sunden und Diabetikern nach,. Schwartz sogar bei kohlehvdrat-haltiger Kost bei gesunden Menschen. Kine Verminderung land Hagenborgp nach Zufuhr von Schweineschmalz, (irub<*,;i w\u00e4es nach, da\u00df die Acetonvermebrung nach Schweineschmalz ausblieb, nach Butter bedeutend war.\nMan hat diese verschiedenen Befunde durch die Annahme erkl\u00e4ren wollen, da\u00df das wirksame Prinzip bei der Kettwirkung die im Fett enthaltenen niedrigen Fell s\u00e4uren .sein soll, namentlich weil die Butter, die diese S\u00e4uren als (dvzeriiiesler in besonderer Menge enth\u00e4lt, auch besonders w irksam zu sein scheint. Jatsache ist au\u00dferdem auch, da\u00df freie Butters\u00e4ure acetonvermehrend wirkt. In keinem Falle erkl\u00e4rt aber eine* solche Annahme die Acetonurie bei Kohlehvdratinanition ohne Feltzufuhr und namentlich nicht die gewaltige Acetonurie im schweren Diabetes. Wenn man hier nicht annelmien will, da\u00df bei der Bildung (1er Acetonk\u00f6rper synthetische Prozesse mit im Spiele sind, wird man last gezwungen, das \u00abFett, ohne Kmsehr\u00fcnkung als < Ouelie > der Acetonk\u00f6rper anzunehmen. Au\u00dferdem ist m einigen Versuchen, z. B. Schwartzs, die Acetonvermehrung\n... vvCvm?1,1'0^1' hi<\u2018 A(\u2018e*',nk,\u00e4per. S. Kg. Zeilsrhr. f. klin. Mel..\n>fli\\\\artz. \\erliandl. des JK. Kongresses f\u00fcr inn. Med piOO\nu. I.oel.. Zenitall,I. f. Stotlw.-.-l.s. I- n. . ..\nltd. Ill, jung. ni. nach Waldvogel.\n... .\t\u2022s\u2018,liu,\"an-b\u00abM-b*n|. Wien. klin. Worhensehr. p.lol. eit\nW ald vogcl.\n,,a-rr>'berg, Iber die ArHonvermehrmig bei Menschen nach Zuf\u00fchrung niederer Iclls\u00fcurcn. Zentral!.!, f. Stoffwerlisel- u Verdi, ungskrarkh.. Md. I. S. :j;i. jnoo.\nZcitsclir. I. di\u00e4tot. ti. ph.ysikal, Therapie. lang (I| (l lrj,\nWaldvogel.","page":143},{"file":"p0144.txt","language":"de","ocr_de":"H. dir. \u2022* ec 1 mil y den.\n1\n/ 9\nf *\n-mil.*!-, ni.' cl\u00eei!\u00bb .-ie \u00ablurch die (iegenwarl der fl\u00fcchtigen S\u00e4uren un dargerciebl en Keil erkl\u00e4rt werden kann. \u2014 Dali meid alle Fellarten gleiche Wirkungen ausiiben, scheint indessen iuis den vorliegenden Beobachtungen klar zu sein.\nDiese Beobachtung. dal) Fett nach zwei Richlnngeu, sowohl vermehrend als vermindernd an! eine Aceto u u r i e wirken ka nn, dealet darauf hin, dal) bei den Versuchen iVher Fett Wirkung unhekannte Kintliisse eine Rolle gespielt ha heu. und macht es notwendig, dal\u00bb die KfM Wirkung nadir, als dies his jetzt geschah. Regenslnnd einer systematischen Dureli-forsrlumg wird, hei welcher alle zur Verf\u00fcgung stehenden Methoden. auch die zur rntersuehimg des Tolnisloi\u00efweehsels. in Anwendung gebracht werden. damit, man \u00fcber die Beziehungen\ndes Fet'l Stoffwechsels xiii* Aectoiuu ,c klar werdi n kann. Bevor ii!m\u2018r diesen wichtigen Funkt vollst\u00e4ndige Klarheit herrscht und die Bedeutung der ungleichen Wirkung des Fettes dem \\ er-st\u00e4ndnis mehr zug\u00e4nglich gemacht worden ist. wird jede Iheorie \u00fcber die Biidung der Acelonk\u00f6rper auf unsicherem Roden Rehaut werden m\u00fcssen.\nDa indessen die Annahme, dab Acelonk\u00f6rper aus Fett <ii11-stehen. jedenfalls vici\u00e9s f\u00fcr sieh hat und ihr auberdem von vielen Autoren gehuldigt wird. Werde ich auf einige Konse(|uenzeii derselben h\u2019mweisen. n\u00e4mlich die, welche entstehen, wenn man nebenbei auch eine XuekerbiIduna\" aus Fett annimmt. I n AeefoustolTweelisel iiiub n\u00e4mlich ein solcher Faktor, falls er wirklich existiert, (ine wich lige Radie spielen.\nDie Zuekeiitildung aus Fell ist eine, namentlich in sp\u00e4teren .lahren ernstlieh diskuticrlc, ahm- noch zum Teil bestrittene Siotlweeh.'elfunktioii. Die Verteidiger derselben, namentlich Rumpl1 und 'eine Sch\u00fcler llarlngh und Seliumm-) st\u00fctzen sieh auf die Tatsache, dab bei Fhloridzinglykosurie. namentlich aber beim schweren Diabetes, \u00bbdl mehr Zucker ausgeschiedeii wird, ais aus dem zugef\u00fchrten koldehvdrat und dem umgeselzteu\n1 It u hi pt'. Kiwi\u00e4f'iuiis.tt/. mul Zuekenuissrlieiilung; Deutsche net. \\\\itrliciixhi. taon. Nr. in.\n\u2022 liai louli h. Sch\u00fcmm. Zur trace t!< r Zucket bildung au> 1 'V A rtf. \u2018. e'.c. raUl. u. Pharm.. IM. XIA\u2019. S. II. I'.'ul,","page":144},{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"Uber d. Acetongehalt d. ( )i gane an Coma diabeticum Verstorbener etc. I L\")\nFJwciM zusammen entstanden sein kann, ja zuweilen solhsl mehr, als ausgeschieden weiden konnte hei .1er Voraussetzung. dall aller hiweiMkohlenstot], au\u00dfer dem. welcher als llarnstoll und \u00e4hnlichos ausgesehiedon wird, als Zucker im Harn zum Vorschein kommt. Letzteres ist aber schon an und f\u00fcr sich sehr wenig wahrscheinlich. Auch in Arhcilen von Luskh \u00fcber I hloi\u2018idzindiahet(\u2018s und von Mohr.2 i liosen<| 11 i st. :b L\u00fcthje1) und F r\u00f6hl ielr*) ilher Diabetes linden sich derartige Anhaltspunkte l\u00fcr <\u2018in<\u2018 Annahme einer Xiickerhildimg aus Lett. Dokamit sind auch die Versuche von Seegen'Mmid \\Veili7i \u00fcber/iiekerhildiing aus Lett in der Leber.\n\u25a0\u2022LoewiMi dagegen glaubt nach seinen Versuchen \u00fcber Lhloridzindiabeles eine Ziickerbildung aus Lett leugnen zu m\u00fcssen. Kr fand n\u00e4mlich bei phloridzlnvergifteten Ihmden nach Kettdarreichung ein Sinken der Harnstickslolfc, nicht aber der Xuckeraiisscheidmig und erkl\u00e4rt dies als in einer Detention von Stickstoff begr\u00fcndet. Nach dem Vorg\u00e4nge Seegens konnte man ebenso gut auch aul eine Ausscheidung gasf\u00f6rmigen Stickstoffs denken. Dali gerade so viel Zucker aus Lett stammen sollte, dab zuf\u00e4llig der Imhere Zuekerslaud ann\u00e4hernd erreicht wurde\nli Lusk. Phloridzindiabelcs in dogs. A meric, joiim. of physiology\nMd. I. s. an;), usas.\n^ 0,1'\u2022 /m t\u2018 |,ag(> der Ziukerhildung ans Fett in schweren F\u00fcllen von Diabetes mellitus. Merlin, klin. Woelienselir., Md. XXXVIII. S. ap.t. l'.tol M\"s e a (| u i s t. Zur I- rage der Zinkerbildung aus Lett bei sebweren !\u2022 allen von Diabetes mellitus. Merl. klin. Woelienselir.. IM. XXXVI S. (512. I8aa.\n4j L\u00fcthje. Kasuistisches zur Klinik und zum Stoffwechsel des Diabetes mellitus. Zeitsebr. ('. klin. Med., Md. Xldll. S. 22;,, laO|.\n*' d'i \u00fclilicl,. Studier over Diabetes mellitus i barneaM) reu fSludmn \u00fcber Diabetes mellitus im Kindesalter. Viibmskabsselskabets sknlter. Math. nat. Klasse. Christiania late\u00bb.\n,J> Set'gen. ( Der die F\u00e4lligkeit der Leber. Zin ker aus'Fett zu bilden. Areb. I. die gesamte Physiologie, Md. XXXIX. S. 1:52. Iss\u00bb;. |)j,. Zuckerbildung im Tierk\u00f6rper, laut\u00bb. S. |;,|.\n') Weib, i ber die Mildung von Zin ker aus Fett im Tmrk\u00fcrper. Diese Zeitsebr.. Md. XXIV, S. f,\u00ee2, Isas.\n8i Loewi, Zur Frage nach'der Mildung von Zucker aus Fett. Areli. exji. Path. u. Pharm.. Md. XIA 11. S. t;s. iao2.\nUopjte-Seyler > Z. itl.rilt f. |.hy\u00f6..|, Ctmiiie. \\|,|.\t|ll","page":145},{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"nr.\nII. ('hr. hoelmuvdrn.\nfindet Loewi unwahrscheinlich. Wenn man sich aber erinnert.' \u00ablall die Xuckerausscheidimg bei Dhlnridzindiabetes in erster I\u00bbeilie von der Vereidung bestimmt wird (S. DlKi, so scheint mir gerade die von Loewi verworfene Frkl\u00e4rung seiner Versuche die richtige zu sein.,\nDer wichtigste Kinwand gegen eine Ziiekerhildung aus l\u2018etl ist aber der, dal! man bei Diabetes durch Fetlzuluhr die Olykosurie nicht vermehren kann. Dies ist ein schwerwiegender Kinwand. welcher sich kaum ohne durch ein ziemlich willk\u00fcrliches llypothetisierou umgehen lallt.\nMir war die Annahme einer Zuckerhildimg aus Kelt schon deshalb ansprechend \u2014 und ich soll darin mit Dunge \u00fcherein-stimmen \u2014. weil wir dieselbe als eine im Pflanzenreiche allgemein verbreitete und wichtige StofTwechsolfunktion finden. Dal! den Tieren das Verm\u00f6gen. Zucker aus Fett zu bilden, ganz abgeben sollte, schien mir deshalb von vornherein nicht wahrscheinlich. obwohl nat\u00fcrlich zugegeben werden mul!, dal! diese-Verm\u00f6gen bei den Tieren vielleicht nur potentiell zugegen ist. so dal! es nur dann in Funktion tritt, wenn der K\u00f6rper aus irgend welchem (irunde an* Mangel an Kohlehydraten leidet, dal\u00bb mil anderen Worten die Zuckerbildung aus Fett, wie v. Noorden meint, ein fakultativer Vorgang ist.\nWenn also bei Deurteilung des oben genannten Dcl'unde.-bei Diabetes und phlorid/.invergiftelen Hunden eine Wahl gell',,lien werden soll zwischen der Annahme einer Xuckcrbildung aus Fell einerseits und einer Stickstoflretention oder einer Ausscheidung freien Stickstoffs andererseits, so scheint mir der physiologisch geschulte (\u00bb(\u2018danke sich nur schwer dazu entschlichen zu k\u00f6nnen, die Zuckerl,ildung aus Fett bei Tieren ganz fallen zu lassen.\nNimmt man nun heben einer Acetonbildung auch eine Zuckerbildung aus Fett an, so erfolgt demnach der Abbau des Fettes im intermedi\u00e4ren Stoffwechsel auf zwei verschiedenen Wegen, auf einem \u00fcber Kohlehydrate, a ul einem anderen \u00fcber Acetonk\u00f6rper f\u00fchrenden. Ob e-noch mehrere Wege gibt, interessiert uns hier nicht. Dies, zwei funktionell im Fettstoffwcchsel m\u00fcssen aber","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber (1. Acettm\u00e2chait d. Organe an Cm,;i iliabclicuin Ve^lurbenpr ele. 117\nin Bezug a il I eine Aeetonkdrperausscheidimg einander\nantagonistisch nttiwirken, weil dir Kohlehydrate ja cin(\u2018 Aeetonnrio zum Verschwinden bringen.\nWuilcr kann wohl als selbstverst\u00e4ndlich vorausgesetzt werden, dal\u00bb diese zwei antagonistischen Funktionen nicht allein bei verschiedenen Tierarten, sondern auch hei Tieren derselben Art, ja sogar bei demselben Individuum zu verschiedenen /eilen verschiedenen relativen l'mf\u00e4ng haben, dali bald die eine, bald die andere \u00fcberwiegt, dal\u00bb sieh mit anderen Worten-in diesen Verh\u00e4ltnissen ein pers\u00f6nlicher Faktor geltend macht.\nIm AcetonstoH'weehsel ist nun der Einflu\u00df des pers\u00f6nlichen Faktors leicht zu Versp\u00fcren. Bei dem -einen-Menschen erfolgt eine Aeetomiric bei Einschr\u00e4nkung des Kohlehydratstollwechsels schnell und stark, bei dem andern langsam und schwach. Bei einigen scheint sogar die Aeelomirie last wie beim- Hunde aiishloiben zu k\u00f6nnen, iWaldvogel.1) Versuchsperson L) Besonders scheint die Wirkung des Fettes bei verschiedenen Personen grollen Schwankungen zu unterliegen seihst bei sonst gleichen Versuchsbedingungen ((ieelmuydon )-). Auch im Diabetes werden nicht bei gleichem Defekte im Kohle-hydratslollWechsel gleiche Mengen Acetonk\u00f6rper ausgeschieden (v. Noor den)3).\nLs scheint mir nicht zul\u00e4ssig, diese \\ erschiedenheiten. auch nicht die zwischen Tieren und Mensehen als Folgen <|iiali-tativ<*r Fnterschiede im Aeelonstoll'weelisel zu erkl\u00e4ren. Sie. m\u00fcssen in l nterschieden im quantitativen Fml\u00e4ngo derjenigen 1*iiiiktionen. welche nn Acetonstollwechsel milspielen. ihren Drund haben, in casu darin, dal\u00bb bei der einen Tierari oder l\u00bb(\u00bbi dem einen Menschen mehr Kohlehydrat aus Fefl gebildet wird als bei andern. Beim Hunde m\u00fchte demnach l ett besonders leicht in Kohlehydrat umgesetzt werden k\u00f6nnen. Denn bei diesem lier ruft die absolute Inanition keine Aceton uric hervor. Diese tritt erst dann ein. wenn auberdem Kolilehvdrate\nI. <-. s\n\u00bb.\n(> I. c. Biese Zcitsclir.. IM. XXIII.\nN\u00ab\u00bb\u00bbo \u00ablen . Die Ziirkerkranklieit nn\u00abl ihre Behandlung. Zweite\nA ullage. IXUS. s. P.Hi.","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"Ils\nII. (Ihr. fieclmiivdrn.\n\u00ablurch Phloridzinvergiftung oder durch Pankrcasexstirpalion ans dem Stoffwechsel eliminiert werden. Kinmal eingetreten verh\u00fcll sich \u00ablie Aeetonurie hei Phloridzindiabetes der Krn\u00e4hrung gegen\u00fcber ganz wie hein\u00bb Menschen. \\ur darin seheinl \u00ab\u00bbin l'nlei-scliied /u bestehen, dull sic durch Keltdaireiehung geradezu unterdr\u00fcckt werden kann, welches hei Menschen nur selten der Kall zu sem scheint. Dies tindel seine nat\u00fcrliche Krkl\u00e4runjr, wenn man annimmt. dal; auch das iNahrungsfett leicht in Kohlehydrat verwandelt wird. Auch.die verschiedene Wirkung verschiedener Kettarien w\u00fcrde sich durch die Annahme erkl\u00e4ren lassen, dal\u00bb die Kette je nach ihrer Konstitution leicht oder schwer in Kohlehydrate umgewandelt werden.\nIch bitte aber, ausdr\u00fccklich zu bemerken, da\u00df die hier zusammengeslellleu Komhiualionen. so verlockend sie auch.Vorkommen k\u00f6nnten, auf einer nicht ganz einwandfreien (irund-lagc gebaut sind.\nKs sind noch einige anscheinend paradoxe Krseheinungen im Verhalten der Aeetonk\u00f6rper hei verschiedenen Aeetouurien. welchen <\u2018ine Kr\u00f6rteruug zuteil werden muh.\nDie Hauptfrage, die man sich bei der Deurteilung solcher unregelm\u00e4\u00dfigen Krscheimingen im Auftreten und Verhalten der Aeetonk\u00f6rper zu stellen hat, ist die. oh es Acctonurien gihl. die sich nicht zu einem eingeschr\u00e4nkten Kolilehvdratumsatz als I rsaclie zuriiekf\u00fchren lassen. Nun gibt uns zwar die Harns\u00e4ure ein Zeugnis davon, dali ein Stoll'wechselprodukt als Desulial mehr als eines StoIVwechselvorgangs hervorgehen kann. Solange aber die Tatsachen nicht zur Annahme mehrerer (Tsachen zwingen, scheint es mir auch unzul\u00e4ssig, mehrere vorauszu--etzen. wenigstens nicht um nur einigen Schwierigkeiteil bei einer Ableitung der Krscheimingen aus einer einzigen Krsache zirentschl\u00fcpfen.\nIch wende mich zuerst an die Aeetonurie bei Diabetes.\nKs dart nicht verwundern-, wenn gnade lud Diabetes, einer Krankheit, welche aiu h sonst durch ungleichen Verlauf der verschiedenen F\u00e4lle ausgezeichnet ist. auch die Aeetonurie zuweilen unregelm\u00e4\u00dfig aiiftrilt. Km die Aeetonurie bei Diabetes","page":148},{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"C'licr (I. Arclongetiall d. Organe an Cmna iliabrliriini Verstorbeneretc. I iil\nr'cliti\" zu benrleilen, mult inuii sich stets vor <lic Alicen, hallen. 'Iah gerade in dieser Krankheit besonders viele Faktoren auf\ndieselbe einzmvirken seheinen. Vor allen ander........ nat\u00fcrlich\n'1er Defekt nn Kohlehydral.-Iuffwcehscl gestellt werden. Aber auch die Krnuhrung mull gegen\u00fcber der diahelisehen Aeelonnrie eine wichtige Holle spielen, solange kein totaler Ausfall des Kohlehyd rat st oll Wechsels vorliegl. was wohl in der Tal kaum jemals vorkommt. Selbst hei sehwerem Defekte wird man wohl durch Kohlehydratdarrciehung eine Zeitlang Kohlehydrate m den I msatz liincinpresson kdnnen und so die Aeelonnrie he-einllussen. Auch der pers\u00f6nliche Faktor macht sieh nat\u00fcrlich \"\" ,)|i,,,p,'\u2018s wie <lin^ keilend sowohl im Kohlehydrat-wie im Aceton- resjt. Fellsloll'wcehsel. Der erster\u00ab' kann elmiisoweni\" WK'der letztere eine einheitliche Funktion sein. Fs kann sieh kaum alles Kohlehydrat, welches im K\u00f6rper nmgcselzl wird. .111 dem Aectouslnllweebscl beteiligen und uns unhekannle Faktoren k\u00f6nnen bewirken, dal! gerade die Wechselwirkung \u2014 die Synthese zwischen Kohlehydraten mal Acelonk\u00f6rpern un Diabetes vorzugsweise gesch\u00e4digt oder Vorzugsweise geschont wurde. Durch eine solche Annahme w\u00fcrde meben der Annahme einer Kohleliydralhildung aus Fell. S. I ili) noch ein\nErkluriiiigsmomenl f\u00fcr das verschiedene Verhallen der .......n ie\nhei gleichem Defekte jni Kohlohydralsloffwechscl hei Diabetes geschallen sein. In der lat scheinen sogar F\u00e4lle von. Diabetes vorziikniinnci). I,(\u2018i welchen Aeelonnrie hei sonst fast intaktem Kohlehydratslollweehsel besieht. Naiinyn1) teilt einen Fall von schwerem Diabetes mit paradox guter Toleranz f\u00fcr Kohlehydrate mit. hei welchem die Fisenchloridreaktion schwer zum Verschwinden gebracht werden konnte, Oxybnllers\u00e4nre im Harn nachgewiesen wurde und die Aiiimoiiiakaiisseheidungstark war. Kille entgegengesetzter Art, hei welchen eine alliierst geringe Toleranz f\u00fcr Kohlehydraie ohne Aeelonnrie best\u00e4nde, sind aber, soweit mein Wissen reicht, noch nicht beobachlei worden.\nI!ei F\u00e4llen, in denen man \u00fcber die Ursache der Acel....nie\n1,1 Veil'd sein kann, w\u00fcrde wohl zuweilen durch Knhlehydrat-darreichnng eine Entscheidung getroffen werden k\u00f6nnen. Wird die Aceton une dabei zuriiekgcdr\u00e4ugl, so liegt die Annahme","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"I.Vi\nH. (Ihr. a <m*I muvden,\nKolilcliydratinanition oder (dues Defektes im Kohlehydrat-stotl Wechsel ills I rsaclio am n\u00e4chsten.\nV..n den Klinikern h\u00f6rt man off. d;i!i die Kntziehung der Kohlehydrate hei I habetikern gerade eine Aceloimrie /um Seilwinden bringt. Ks st\u00fctzt sieh dieses l'rleil wohl am h\u00e4utigsten auf die Beobachtung. dal) die KiseneliloHdreaklion nnler s\u00bb\u00bbleheii l msl\u00e4ndeii verschwinden kann, und diese \u00dcc-<\u00bbI\u00bbaehl111i<t' Wird gew\u00f6hnlich als durch eine Besserung im Kohle-liydralmnsatz hervorgerufen gedeutet. I)i\u00ab*s mag seine Dichtigkeit linlieii. Mail mul) sieh hei der Beurteilung solcher F\u00fclle immer daran erinnern, dal) es liehen demjenigen Kohlchvdralstotl-wechsel. welcher sich als eine Verbrennung von aullen xn-gefiihrlcr Kohlehydrat\u00ab* kundgiht. auch einen .sozusagen latenten jriht. welcher im l'msalx von aus Kuweit) \u2014 und Feit - geh'il-detem Zucker hesteilt und welcher heim Diabetes \\ er\u00e4ndernii\u00fcen unterlie\u00dfen kann, ohne \u00abdal) .Schwankungen in der (iiykosurie znm Vorschein kommen, w\u00e4hrend die Ver\u00e4nderungen doch au! den Acelonstoll'wechsel Finlliil) aus\u00fcben k\u00f6nnen.\nk\u00f6nnen aber auch andere Momente zur Krkl\u00fcrung soh-her Beoba\u00abhtung(*u in Betracht komme\u00bb, z. B. eine Verschiebung in den Mengenverh\u00e4ltnisse*\u00bb der Acelonk\u00f6rper. Ks ist nieht richtig, aiis einer Verniehruiig oder Verminderung eines Aivtonk\u00f6rpers allein, z. B. der A\u00ab*ct(-ssigs\u00e4ure, ohne weiteres a111 ein gleiches Verhallen der \u00fcbrig\u00ab *n zu schlieDcn. Das Zuriicktrelen des einen konnte im Gegenteil vielleicht.durch eine Mehrausscheidung eines anderen kompensiert oder sogar iiherkompcnsiert wcr\u00ablen. Bcson\u00ablers mul) hervorgehoben wcr\u00abl\u00ab*m dal) die Kisenchjoridreaklion in dieser Beziehung mil grober \\ orsifht heiirteilt werden mul). Sie kann fehlen und doch die Aectonurie hedcutend sein. Ich halte seihst einen Fall von schwerem Diabetes untersucht, hei welchem nur ein kleines \\erniogen. Kohlehydrate iimzusotzen. \u00fcbrig geblieben war. Bei kohlcliydratarmer Di\u00e4t trat die Kisenohloridreaktion nicht ein. <lag\u00ab*geh schieden sich durch den Harn am dritten und vierten lag\u00ab* \u00ab1er K\u00ab\u00bbhlehy\u00ablratentziehung zusammen Hl.K g Aceton und Id\u00bb g \u00df-(-)\\yhultersjiure inach \u00ab 1\u00ab*r Methode von Magnus Lew hc-timmti aus. l\u00eectrelis der f\u00fcr \u00ablie weitere Kntwieklung \u00ab1er\nh","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"I ber (1. Aoetongelialt \u00abI. < hgane an Coma tliahoticiiin Verstorbener eie. ir\u00bbi\nLehre von der Aeetomirio so wichtigen Krage nach dem Verh\u00e4ltnis der Acelonk\u00f6rper untereinander und dessen Schwankungen hei den verschiedenen Acelonurien besteht noch eine gro\u00dfe L\u00fccke in unserem Wissen, und wenn \u00fcberhaupt .jemals, so gilt vorzugsweise hei riilersuehungen \u00fcber Diabetes, dal\u00bb alle bekannten Aeetonk\u00f6rper ber\u00fccksichtigt werden m\u00fcssen, wenn die geleistete Arbeit den vollen W ert bekommen soll.\nSchlie\u00dflich scheint es mir nicht \u00fcberfl\u00fcssig, einige W orte \u00fcber das Verh\u00e4ltnis zwischen (dykosurie und Aeetonurie hei Diahet(ls zu oplern, obwohl mir die Sachlage hier ganz klar und durchsichtig zu sein scheint. In den Schrillen der Autoren kann man aber noch hier und da aut liemerkungen sto\u00dfen, welche darauf deuten, da\u00df man ein Abh\u00e4ngigkeilsverh\u00e4ltnis zwischen beiden erwarten konnte. Die Lrl\u00e4hrung zeigt, meine ich, da\u00df die \u00c4nderungen der Aeeloiiuric unabh\u00e4ngig von denen der (dykosurie verlaufen und zwar aus leicht 'verst\u00e4ndlichen Gr\u00fcnden. W as die Gr\u00f6\u00dfe der Aeetonurie bestimmt, ist in erster Keilte der Defekt im Kohlehydrat sto\u00df Wechsel oder noch sch\u00e4rfer definiert in dem Teil desselben, welcher zu dem Aeetonstoff-wechsel in Deziehung steht, nicht die Zuckermenge, die zu jeder Zeit im Harn erscheint. Hei einem gegebenen Defekte wird eine Zulage von Kohlehydraten die Aeetonurie wenigstens eine Zeitlang vermindern, w\u00e4hrend die Glykosurie nat\u00fcrlich steigt. Andererseits beobachtet man wohl auch sehr h\u00e4ufig, da\u00df bei progredientem Diabetes bei gleichen Lrn\u00e4lirungsverli\u00e4llnissen sowohl die.Glykosurie als die Aeetonurie zunimml.\nWas nun die Acetouuricn betrifft, welche bei allerlei anderen Krankheiten als Diabetes cintreten, so scheinen -die Autoren gew\u00f6hnlich dieselben als Inaiiilionswirkungen erkl\u00e4ren zu wollen. Dies ist wohl auch richtig. Leider kann ich ein Urteil nicht auf eigene klinische Lrl\u00e4hrungen st\u00fctzen. Die mir bekanntem literarischen Angaben scheinen mir aber keine anderen Krkl\u00e4rungsmoinente notwendig zu machen als die von mir behaupteten. Dies gilt auch von Acelonurien nach Narkosen und Vergiftungen. Waldvogel,11 der den Narkoseacelonurien ein hesonderesStudium widmete, gibt zu. da\u00df Inaiiilionswirkungen\n*i I. <\\ S. 153.","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"I'*- II. (.hr. ( hm* 1 m h y (I <: n. I her it. Acetongehalt d. Organe etc.\nunverkennbar im Spick* sind. leg! :tl\u00bbor auch11 der \u00abGil\u00efwirkun\u00ab-uii'l S*lijnin^r des Protoplasmas eine Bedeutung zu.\nWas niii-li du diesen K\u00e4lten zur Annahme mehr als einer I rsaelie un-geneigt macht, ist. dal\u00bb diese Aeetonuricn nach Zufuhr von Kohlehydraten zu schw\u00e4nden scheinen tWaldvogeli.\n.ledrnlalls hin ich aber geneigt, zum Beweis einer spezi-\u00fcselicn Narkose- und Yergiftungsneetonurie gr\u00f6\u00dfere \u00c4nderungen in der Acetonausschcidung zu verlangen als die wenigen Milligramme. mit denen sich Waldvogel begn\u00fcgt. Sie liegen, scheint es mir, viel zu nahe an den -physiologischen Grenzen der Acetonausscheidung und an den Fehlergrenzen der Methoden. Im \\ ergleich zu den Anschwellungen der Aeetonurie hei Inanition und bei einseitiger Feilern\u00e4hrung, um nicht auch die diabetische Aeetonurie zu neunen, verschwinden sie ganz.\nI)ie hier entwickelten ( iedauken iiberdeu Aeetonstollweehscl >ind hei mir nach und nach entstanden bei der kritischen I lurch-miislerung des Tatsachenmaterials, um Anhaltspunkte f\u00fcr neue wissenschaftliche l utersiichiingen zu linden. Hi*i der literarischen Ausarbeitung derselben lag es mir mehr ob. sie in ihren llaupl-z\u00fciieii zum klaren Ansdruck kommen zu lassen, als sie in allen Finzelheilen diirchziiluhren. Sollten sie die Feuerprobe der klinischen und experimentellen Frf\u00e4hrimg \u00fcberleben, dann wird es tr\u00fcb genug sein, sie weiter auszuspinnen.\nSd.lieblieh sei noch gegen\u00fcber einigen Mi\u00dfverst\u00e4ndnissen der Autoren bemerkt, dal, ich mir nicht bewu\u00dft bin, meine Entlassung der verschiedenen die Aeetonurie betrei\u00efenden Fragen ini Laute der Zeit wesentlich ge\u00e4ndert zu haben. Wer meine Iriiheren Arbeiten liest, wird in diesen einige der hier ausgesprochenen Gedanken ent weder ganz klar oder wenigstens andeutungsweise wiedei linden, aber keine denselben widerstreitenden.\n1 I v. >. 10.1\nGh ri s I i a nia. am I L .lanuar 1110b","page":152}],"identifier":"lit17916","issued":"1904","language":"de","pages":"128-152","startpages":"128","title":"\u00dcber den Avetongehalt der Organe an Coma diabeticum Verstorbner nebst Beitr\u00e4gen zur Theorie des Acetonstoffwechsels","type":"Journal Article","volume":"41"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:13:46.320960+00:00"}