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{"created":"2022-01-31T13:27:35.062294+00:00","id":"lit17925","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Heymann, Felix","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 41: 246-258","fulltext":[{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Einwirkung der Kastration auf den Phosphorgehalt des\nweiblichen Organismus.\n(Vorl\u00e4ufige Mitteilung.)\nVon\nDr. Felix Heymann, Frauenarzt.\n(Aus dem chemischen Laboratorium des pathologischen Instituts zu Berlin.)\n(Der Redaktion zugegangen am 10. Februar 1904.)\nDie ziemlich zahlreichen Untersuchungen des Stoffwechsels kastrierter Frauen und weiblicher Tiere, die in den letzten zehn Jahren publiziert worden sind, haben die Frage, ob und in welcher Richtung die Kastration weiblicher Individuen den Stoffwechsel \u00fcberhaupt und speziell die Ausscheidung der Phosphors\u00e4ure beeinflu\u00dft, noch nicht entschieden.\nDa die M\u00f6glichkeit besteht, da\u00df die Phosphorausscheidung \u2014 und auch andere Stoffwechselfaktoren \u2014 durch den genannten Eingriff zwar so stark beeinflu\u00dft w\u00fcrde, da\u00df allm\u00e4hlich der Gehalt des Organismus an Phosphor eine wesentliche Zu- oder Abnahme erlitte, da\u00df aber diese \u00c4nderung der Phosphorausscheidung f\u00fcr den Tag oder f\u00fcr die kurzen, bei Stoffwechseluntersuchungen in Frage kommenden Perioden zu gering w\u00e4re, um in Anbetracht der stets vorhandenen Schwankungen des Phosphorgehalts von Harn und Kot sicher nachweisbar zu sein, habe ich versucht, nicht die Phosphorausscheidung, sondern ihr Endresultat, den Gehalt des ganzen Organismus an Phosphor, bezw. Phosphors\u00e4ure, nach der Kastration zu bestimmen und mit dem nicht kastrierter, gleichartiger und unter gleichen Bedingungen gehaltener Individuen in Vergleich zu setzen.\nAus technischen Gr\u00fcnden w\u00e4hlte ich Ratten als Versuchstiere.\nIch verarbeitete das Skelett (ausschlie\u00dflich der Nagez\u00e4hne), welches ich durch sorgf\u00e4ltigste Pr\u00e4paration isolierte, f\u00fcr sich und bestimmte nach bekannter Methode Trockengehalt und P205-Gehalt. Klauen, Fell und Darminhalt wurden von der Verarbeitung ausgeschlossen, alle \u00fcbrigen Weichteile vereinigt","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"Einwirkung d. Kastration auf den Phosphorgehalt d. Organismus. 247\nund durch Zerhacken m\u00f6glichst gleichm\u00e4\u00dfig vermischt. Dem Weichteilbrei entnahm ich eine Probe oder deren zwei zu Parallelbestimmungen und bestimmte in jeder derselben nach bekannten Methoden :\n1.\tdie in den Lecithinen vorhandene Phosphors\u00e4ure;\n2.\tdie in den Nucleinen resp. Nucleoalbuminen vorhandene Phosphors\u00e4ure (in den alkalischen Ausz\u00fcgen);\n3.\tdie nach Aussonderung dieser beiden Gruppen noch \u00fcbrige, anorganische, an Alkalien und Erden gebundene Phosphors\u00e4ure.\nDiese letzte Portion ist in folgendem als Phosphat-P205, die ersten beiden Gruppen sind als Lecithin-P205 resp. Nu-clein-P205 bezeichnet.\nDie Addition der drei Portionen ergibt die \u00abGesamt-P205 der Weichteile\u00bb, die Addition dieses Wertes und der Knochen-P205 den P205-Gehalt des ganzen Tieres (abz\u00fcglich Fell, Klauen und Nagez\u00e4hne). Dieser letzte Wert ist in folgendem als P205-Summe bezeichnet.\nEs wurden 4 normale Tiere und 4 kastrierte Tiere verarbeitet, die letzteren 41 bis 126 Tage nach der Kastration.\nDie Analysen sind in Tabelle I zusammengestellt. In allen Tabellen sind die Normaltiere in der Reihenfolge ihrer Verarbeitung, die kastrierten Tiere nach der Zeitdauer, welche sie nach der Kastration noch lebten, angeordnet.\nTabelle II enth\u00e4lt eine \u00dcbersicht der Gewichtsverh\u00e4ltnisse.\nEs geht daraus hervor, da\u00df bez\u00fcglich dieser keine wesentlichen Unterschiede zwischen normalen und kastrierten Tieren bestehen.\nDas Trockengewicht der Weichteile ist im Durchschnitt bei den kastrierten Tieren um ein geringes h\u00f6her als bei den normalen, sowohl bei der Berechnung auf Prozente des Weichteilgewichts als bei der auf Prozente des Ganzgewichts. Der Knochen enth\u00e4lt bei den kastrierten Tieren im Mittel ebenfalls etwas mehr Trockensubstanz, dagegen ist sowohl das Knochengewicht wie das Knochentrockengewicht, auf das Gewicht des ganzen Tieres berechnet, f\u00fcr die kastrierten Tiere unwesentlich niedriger als f\u00fcr die normalen.","page":247},{"file":"p0248_0249.txt","language":"de","ocr_de":"248\nFelix Heymann,\ni.\nTabelle\nAnalytische\nII (normal)\t97,35\t\u2014\t\u2014\t59,58\t1,3448\t0,3532\t\u2014\t\u2014\nIII (normal)\t145\t\u2014\t\u2014\t94,46\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\nIV (normal)\t172,1\t148,4\t\u2014\t119,45\t3,0158\t1,0518\t\u2014\t\u2014\nV (normal)\t158.5 /\t131,5\t\u2014\t102,3\t2,065\t0,6756\t\u2014\t\u2014\nIX kastriert 20. VI. f 30. VII. 03\t150,7\t129,3\t122,3\t104,3\t2,9924\t1,069\t4,4926\t0,04486)\nVI kastriert 3. XII. 02 f 23. I. 03\t152,5\t132\t\u2014\t91,3\t2,0565\t0,7943\t\u2022\t\t\t j\nVIII kastriert 27. III. 03 f 23. VI. 03\t157,4\t133,7\t144,0\t107,1\t3,8572\t1,5734\t\u2014\t\u2014\nVII kastriert 23. XII. 02 f 28. IV. 03\t143,15\t120,15\t121,11\t86,31\t1,5885\t0,6089\t1\t\u2014\n*) Bestimmung a) erfolgte durch direktes Veraschen des Knochens, ebenso alle b) wurde in den folgenden Berechnungen nicht weiter verwendet.\n*) Fehlerhaft.\n8) Gewicht des Knochens von IV infolge eines st\u00f6renden Zwischenfalles nicht\n4)\tKleiner Verlust.\n5)\tMinimaler Verlust.\n6)\tBei Lecithinbestimmung a) Verlust; daher nur Lecithinbestimmung b) weiter ver-\n7)\tKleiner Verlust.\nEinwirkung d. Kastration auf den Phosphorgehalt d. Organismus.\n\u00aee\nWie \u00c6m:. .\t\t\t\t\u2022**\t\tKnochen\t\t\nStimmung\t\t\t\t\tTrocken-\t\tP205-Bestimmung\t\nBf\u00ff;\tgetrennte f\u00fcr WP: Lecithin-P205, Nuclein-P805. Phosphat-P805\t\t\t\tGe-\tbestimmung\t\t\t\n\t\t\t \u00bbGewicht der Probe\tGewicht ( Lecithin\tdes Pyrophosphats f\u00fcr Nuclein |Phosphate\t\twicht\tFrisches Gewicht\tTrocken- Gewicht\tGewi der Probe\tcht des Pyrophosphats\nP 10,499 fc> 10,9556\t0,0214\t0,0031 0,0018\t0,095 0,1211\t6,88\t0,6977\t0,6169\ta)\t0,6066l) b)\t0,5022\t0,2017 0,1681\n110,1643 \\ \u2022 \u2022 * JW >\t0,014\t0,00132)\t0,0825\t7,16\t0,2225\t0,1772\t0,344\t0,0977\nmk\\ : \t m 11,2487 \u00a7>) 10,6265\t0,022 0,0166\t0,0051 0,0027\t0,0915 0,0931\t?3)\t0,48\t0,4256\t0,2828\t0,0763\nSv ' ' i10,7825 ,\u2019yh'V-\t0,01994)\t0,0054\t0,0851\t8,632\t0,513\t0,4526\t0,4925\t0,1353\nja) 10,86 M11,0324 fsM -\t0,0168 6) 0,0204\t0,0029 0,0035\t\u2014\t8,182\t1,7247\t1,4936\t0,4998\t0,1531\n\u00bb10,9207 P) 10,0305 \u00ee K \u00ab...\t0,0186 0,0178\t0.0068 0,0062 1\t0,08017)\t8,2\t\u00ab 0,5428\t0,4620\t0,3342\t0,0988\n' 11,719 \u25a04' \u25a0 rk\ti\t0,0197\t0,004\t0,0494\t7,84\t1,9789\t1,7043\t0,586\t0,106\nal 10,3131 bfl0,6551 f\t0,0202 0,0226\t0,0029 0,0039\t\u2014\t7,5\t1,4546\t1,3022\t1 0,7013\t0,1642\nBestimmungen bei den folgenden Tieren, b) durch Schmelzen mit Kalisalpetermischung ;\nM#immbar.\nwfeidet.","page":0},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"250\nFelix Heymann,\nTabelle II. Gewichtsverh\u00e4ltnisse.\n\tTier Nr.\tGanz- Gewicht in g\tWeichteile\t\t\t\tKnochen\t\t\t\t\n\t\t\tFrisches Gewicht in g\tTrockengewicht\t\t\tFrisches Knochengewicht\t\tTrockengewicht\t\t\n\t\t\t\tin g\timPro-zent des Weichteilgewichts\tin Prozent des Ganzgewichts\tin g\tin Prozent des Ganzgewichts\tin g\tin Prozent des Knochen- gewichts\tin Prozent des Ganzgewichts\nCD S-l <x> * r\u2014i Eh\tII.\t97,35\t59,58\t15,654\t26,26\t16,074\t6,88\t7,067\t6,083\t88,418\t6,249\n\tIII.\t145\t94,46\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t7,16\t4,938\t5,702\t79,64\t3,933\nc\u00f6 a o\tIV.\t172,1\t119,45\t41,67\t34,884\t24,213\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t88,666\t\u2014\n\tV.\t158,5\t102,3\t33,469\t32,717\t21,116\t8,632\t5,446\t7,616\t88.225 /\t4,805\nDurchschnitt der Tiere H,IV und V\t\t142,65\t93,443\t30,264\t32,3869\t21,215\t\t\t\u2014\t\u2014\t\u2014\nDurchschnitt der Tiere II, III und V\t\t133,617\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t7,557\t5,656\t6,467\t85,574\t4,839\nKastrierte Tiere\tlebte nach der Kastration IX. 41 Tage\t150,7\t104,3\t38,201\t36,626\t25,349\t8,182\t5,429\t7,086\t86,6\t4,702\n\tVI. 51 Tage\t152,5\t91,3\t35,264\t38,624\t23,123\t8,2\t5,377\t6,979\t85,114\t4,577\n\tVIII. 88 Tage\t157,4\t107,1\t43,688\t40,792\t27,756\t7,84\t4,981\t6,895\t87,941\t4,380\n\tVII. 126 Tage\t143,15\t86,31\t33,084\t38,332\t23,112\t7,5\t5,239\t6,714\t89,523\t4,690\nDurchschnitt von VI.\u2014IX.\t\t150,9375\t97,25\t37,559\t38,622\t24,884\t7,9305\t5,254\t6,918\t87,239\t4,584","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"Einwirkung d. Kastration auf den Phosphorgehalt d. Organismus. 251\nDiese Feststellung ist insofern von Bedeutung, als sie zeigte da\u00df die, nunmehr zu besprechenden, Differenzen des P205-Gehalts nicht auf Unterschieden im Wassergehalt oder im Gewichtsverh\u00e4ltnis des Knochens und der Weichteiltrockensubstanz untereinander oder zum Gewicht des ganzen Tieres beruhen k\u00f6nnen.\nDer Phosphorgehalt der Weichteile.\nTabelle III enth\u00e4lt die P205-Bestimmungen der Weichteile. Die Betrachtung derselben ergibt folgendes:\n1.\tDie Lecithin-P205 weist f\u00fcr die einzelnen Tiere innerhalb der beiden Gruppen (Normaltiere und kastrierte Tiere) m\u00e4\u00dfige Schwankungen innerhalb ann\u00e4hernd derselben Grenzen auf. In Prozenten des Weichteiltrockengewichts ist der Mittelwert der Lecithin-P205\nf\u00fcr die Normaltiere:\t0,333\n\u00bb\t\u00bb\tkastrierten Tiere : 0,301.\nIn Prozenten des Ganzgewichts ist der Mittelwert f\u00fcr die Normaltiere:\t0,071\n\u00bb\t\u00bb\tkastrierten Tiere 0,075.\nF\u00fcr die Lecithin-P205, mithin auch f\u00fcr die Lecithine selbst ist also ein Einflu\u00df der Kastration nicht nachzuweisen.\n2.\tDie Nuclein-P205 zeigt sowohl beim Vergleich der verschiedenen Tiere, als auch bei dem einzelner Parallelbestimmungen so gro\u00dfe Differenzen, da\u00df entweder die f\u00fcr diese Bestimmungen verwendete Methode nicht ganz einwandfrei ist, oder schon normaliter gro\u00dfe Verschiedenheiten in dem Gehalt der Tiere an Nuclein-P205 bestehen. In jedem Falle ist die Frage, ob dieser Gehalt durch die Kastration beeinflu\u00dft wird, auf Grund meiner Versuche nicht zu beantworten. Dagegen wird durch eventuelle Fehler bei jenen Bestimmungen die Verwendbarkeit der Bestimmungen der Phosphat-P205 und der Gesamtst)- nicht vermindert; denn einmal sind im Vergleich zu diesen die Betr\u00e4ge der Nuclein-P205 sehr klein (2,7\u20148,4\u00b0/o-der Phosphat-P205 ; 2,1\u20146,4\u00b0/o der Gesamt-P205), zum anderen mu\u00dfte bei der verwendeten Art der Verarbeitung f\u00fcr die Ge-samt-P205 ein etwaiges Minus oder Plus bei der Nuclein-P20-durch ein entsprechendes Plus oder Minus bei der Phosphat-P2Os kompensiert werden.","page":251},{"file":"p0252_0253.txt","language":"de","ocr_de":"252\nFelix Heymann,\nEinwirkung d. Kastration auf den Phosphorgehalt d. Organismus.\nTabelle I\np 0--Gehalt der Weichteile.\nTier Nr.\t\tGanz- gewicht in g\tTrockengewicht der Weichteile in g\tLecithin-P206\t\t\n\t\t\t\tin g\tin Prozent des Trocken- gewichts\tin Pro; d<* GM gewji m\nII. normal\t\t97,35\t15,654\t0,0744 0,0744\t0,476\t\u2022: #111 \u2019Ifl om \u2014 '\nIII. normal\t\t145\t9 \u2022\t0,0832\t\u2014\to,o|\nIV. normal\t\t172,1\t41,67\t0,1494 0,1194 0,1344\t0,3242\t\nV. normal\t\t158,5\t33,469\t0,1208\t0,3608\to,oi\nMittel der Tiere II, III, IV, V\t\t143,24\t\u2014\t0,1032\t\u2014\t\u2022 yjaBBM Gm\nMittel der Tiere II, IV, V * 2)\t\t142,65\t30,264\t0,1099\t0,0356\t\nNr. IX\tlebte nach der Kastration 41 Tage\t150,7\t38,2008\t[0,1082]3) 0,1223 0,1223\t0,3229\t\u25a0 >. ofii\nVI\t51 Tage\t152,5\t35,2635\t0,0996 0,1034 0,1015\t0,2881\t; j i\tit\u00ef'x . \u2022 -vZy\u00e2 0,08\nVIII\t88 Tage\t157,4\t43,6876\t0,1153\t\t0,2638\t0,07\nVII\t126 Tage\t143,15\t33,0842\t0,1081 0,1171 0,1126\t0,3404\tr \u2022 d \u25a0 -H 0,07!\nMittel der Tiere VI, VII, VIII, IX\t\t150,9375\t37,559\t0,1132\t0,3013\t0;0|\nMittel der Tiere VI, VIA, IX6)\t\t153,5333\t39,0506\t\u2014\t\u2014\t\n*) Fehlerhafte Bestimmung. Deswegen zur Berechnung der Mittelwerte\n2)\tDa f\u00fcr Tier III die Bestimmung des Trockengewichts fehlt, konnte di Weichteile nicht mit verwendet werden.\n3)\tFehlerhaft, daher nicht weiter verwendet.\n4)\tDurch Subtraktion des Nuclein-P206 und Lecithin-P206 von der dir\n6) Da f\u00fcr Tier VII die Bestimmung der Phosphat-P206 und der Gesamt-P206 fe\nI *.\tNuclein-P205\t\t\tPhosphat-P205\t\t\t\t \u25a0\u25a0 \u2014 \t\t\t;\u2014 * Gesamt-P206\t\t\n\tin g\tin Prozent des Trocken- gewichts\tin Prozent des Ganzge- wichts\tin g\tin Prozent des Trocken- gewichts\tin Prozent des Ganzge- wichts\tin g\tin Prozent des Trocken- gewichts\tin Prozent des Ganzge- wichts\n\t0,0114 0,0063\t0,0559\t0,009\t0,3448 0,4213\t2,4479\t0,3935\t0,4673\t2,9798\t0,4785\n\t0,0089\t\t\t0,3831\t\t\t\t\t\n\t0,0077 *)\t\u2014\t\t\u2014\t0,4904\t\u2014\t0,3382\t0,5814\t\u2014\t0,401\n\t0,0346 0,0194\t0,0649\t0,0157\t0,6215 0,6694\t1,649\t0,375\t0,8056 0,8082\t1,983\t0,4688\n\t0,0270\t\t\t0,6454\t\t\t0,8069\t\t\n\t0,0328\t0,0979\t0,0207 0,5165\t\t1,543\t0,3258 0,67\t\t2,0018\t0,4227\n\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,5111\t\u2014\t0,3568\t0,6314\t\u2014\t0,4408\n\t0,0229\t0,0742\t0,0161\t0,515\t1,6691\t\u2014\t0,648\t2,1004\t\u2014\n\t0,0187 0,0209 0,0198\t0,0517\t0,0131\t0,5223 4 *)\t1,3671\t0,3466\t0,6654\t1,7417\t0,4415\n\t0,0364 0,0361\t0,1027\t0,0238\t0,4283\t1,2147\t0,2809\t0,5663\t1,6055\t0,3708\n\t0,0362\t\t\t0,4283\t\t\t\t\t\n\t0,0234\t0,0536\t0,0144\t0,2890\t0,6616\t0,1836\t0,4277\t0,979\t0,2717\n\t0,0155 0,0202\t0,054\t0,0125\t\t\t\t\t\t\n\t0,0179\t\t\t\ta\t\t\t\t\n\t0,0243\t0,0648\t0,0161\t\u2014\t\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,4132\t1,0581\t0,2691\t0,5531\t1,4262\t0,3602\nverwendet.\nTier f\u00fcr die Berechnung des mittleren P205-Gehalts in Prozent des Trockengewichts der\ngestimmten Gesamt-P205 berechnet.\n\u00b0nnte dies Tier f\u00fcr die Berechnung des Mittels dieser Werte nicht verwendet werden.","page":0},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"Felix Heymann,\n3.\tF\u00fcr die Phosphat-P205 ergibt die Gegen\u00fcberstellung der beiden Tiergruppen folgendes:\nPhosphat-P205 in Prozent der Trockensubstanz\nMaximum Minimum Mittel\nf\u00fcr die\tNormaltiere:\t2,448\t1,543\t1,669\n\u00bb\t\u00bb\tkastrierten Tiere :\t1,367\t0,662\t1,058\nPhosphat-P2O\u00f6 in Prozent des Ganzgewichts\nMaximum Minimum Mittel\nf\u00fcr die\tNormaltiere:\t0,393\t0,326\t0,357\n\u00bb\t\u00bb\tkastrierten Tiere :\t0,347\t0,184\t0,269\nWir finden hier also sehr bedeutende Differenzen. Bei beiden Berechnungsarten ist sowohl Maximum wie Minimum und Mittelwert f\u00fcr die kastrierten Tiere erheblich geringer als die entsprechenden Werte der normalen Tiere. Der mittlere Gehalt an Phosphat-P205 betr\u00e4gt bei der Berechnung auf Pro-zente der Trockensubstanz noch nicht 2 Is des entsprechenden Wertes der Normaltiere, bei der Berechnung auf Prozente des Ganzgewichts noch nicht 4/\u00f6 dieses Wertes.\nDiese Verminderung der Phosphat-P205 der kastrierten Tiere gewinnt noch dadurch an Bedeutung, da\u00df sie bei den einzelnen Tieren um so gr\u00f6\u00dfer ist, je l\u00e4nger das Tier nach der Kastration gelebt hat. Die Tabelle zeigt das im einzelnen.\n4.\tF\u00fcr die Gesamt-P205 der Weichteile gilt ganz dasselbe wie f\u00fcr die Phosphat-P205.\nGesamt-P205 in Prozent der Trockensubstanz\nMaximum Minimum Mittel\nf\u00fcr die\tNormaltiere:\t2,98\t1,938\t2,100\n\u00bb\t\u00bb\tkastrierten Tiere :\t1,742\t0,979\t1,426\nGesamt-P205 in Prozent des Ganzgewichts\nMaximum Minimum Mittel\nf\u00fcr die\tNormaltiere :\t0,478\t0,401\t0,441\n\u00bb\t\u00bb\tkastrierten Tiere :\t0,442\t0,272\t0,360\nAlle drei Rubriken dieser Gegen\u00fcberstellung zeigen bei beiden Berechnungsarten erheblich geringere Werte f\u00fcr die kastrierten Tiere und von den drei kastrierten Tieren, f\u00fcr welche die entsprechenden Werte berechnet sind, zeigt das, welches nach der Kastration 41 Tage lebte, keine deutliche Abnahme, das, welches 51 Tage lebte, eine m\u00e4\u00dfige und das, welches 88 Tage lebte, eine sehr starke Verminderung gegen die Norm.","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"Einwirkung d, Kastration auf den Phosphorgehalt d. Organismus. 255\nDer P205-Gehalt des Skeletts. Tabelle IV. P205-Gehalt des Skeletts.\nTier Nr.\tGanzgewicht in g\tKnochengewicht\t\tP205-Gehalt des Knochens\t\t\t\n\t\tfrisch in g\ttrocken in g\tin g\tin Prozent des Ganzgewichts\tin Prozent des Knochen- gewichts\tin Prozent des Trocken- gewichts\nII. normal\t97,35\t6,88\t6,083\ta)\t1,4633 b)\t[1,4731]*)\t1,5034\t21,269\t24,0556\nIII. normal\t145\t7,16\t5,702\t1,3007\t0,897\t18,1665\t22,8105\nIY. normal\t172,1\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t17,0315\t19,2083\nY. normal\t158,5\t8,632\t7,6155\t1,5165\t0,9568\t17,5724\t19,9277\nMittel der Tiere II, III, Y.\t133,617\t7,557\t6,4668\t1,4268\t1,0679\t18,8809\t22,0639\nNr. lebte nach der Kastration IX. 41 Tage\t150,7\t8,182\t7,0857\t1,5843\t1,0513\t19,3633\t22,3595\nVI. 51 Tage\t152,5\t8,2\t6,9793\t1,5506\t1,0168\t18,91\t22,2174\nVIII. 88 Tage\t157,4\t7,84\t6,8948\t0,9071\t0,5763\t11,5705\t13,1568\nVII. 126 Tage\t143,15\t7,5\t6,7142\t1,1232\t0,7847\t14,9766\t16,729\nMittel der Tiere VI\u2014IX\t150,9375\t7,9305\t6,9185\t1,2913\t0,8555\t16,2831\t18,665\nNehmen wir ans dieser Tabelle wieder Maxima, Minima\nund Mittelwerte zum Vergleich, so erhalten wir:\n1. Knochen-P205 in Prozent des Knochengewichts\nMaximum Minimum Mittel\nf\u00fcr die\tNojmaltiere :\t21,269\t17,032\t18,881\n\u00bb\t\u00bb\tkastrierten Tiere\t:\t19,363\t11,571\t16,283\n2. Knochen-P206 in Prozent des Knochentrockengewichts\nMaximum Minimum Mittel\nf\u00fcr die\tNormaltiere:\t24,056\t19,208\t22,064\n___________*_\t\u00bb kastrierten Tiere : 22,360\t13,157 18,665\n*) Yergl. Tabelle I. Anm. 1.","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"256\nFelix Heymann,\n3. Knoehen-P2O\u00df in Prozent des Ganzgewichts\nMaximum Minimum Mittel\nf\u00fcr die Normaltiere:\t1,503 0.897 1,068\n\u00bb \u00bb kastrierten Tiere : 1,051 0,576 0,855\nWir finden also wieder diese s\u00e4mtlichen Werte f\u00fcr die kastrierten niedriger als f\u00fcr die normalen Tiere.\nVergleicht man die gefundenen Werte mit den sonst in der Literatur angegebenen, so ergibt sich folgendes:\nDer P205-Gehalt der trockenen Kndchen normaler Tiere hegt nach den Angaben verschiedener \u00e4lterer und neuerer Autoren zwischen 16,1 und 19\u00b0/o. Zwischen den einzelnen Tierarten sind dabei die Differenzen gering. Die von mir f\u00fcr die normalen Ratten gefundenen Werte hegen durchweg etwas h\u00f6her. Von den kastrierten Tieren zeigen zwei (VI, IX) und zwar diejenigen, welche k\u00fcrzere Zeit nach der Kastration lebten (41 resp. 51 Tage), ebenfalls etwas h\u00f6heren P205-Gehalt, dagegen von den beiden, welche die Kastration l\u00e4nger \u00fcberlebten (126 resp. 88 Tage), die eine (VII) mit 16,73 \u00b0/o einen P205-Gehalt, welcher etwa der unteren Grenze der von den Autoren angegebenen Werte entspricht, die andere (VIII) mit 13,16 \u00b0/o einen weit unter dieser Grenze hegenden Wert.\nAuch danach scheint es berechtigt, eine Verminderung des P205-Gehalts infolge der Kastration anzunehmen.\nDie P205-Summe f\u00fcr den'ganzen K\u00f6rper.\nDie P205 Summe in Prozent des Ganzgewichts ist nur f\u00fcr 3 Tiere jeder Gruppe zu berechnen. Die Mittelwerte lassen hier keine Schl\u00fcsse zu, da sich unter den normalen Tieren das Tier II befindet, bei welchem infolge seiner Magerkeit der prozentuale Gehalt des ganzen Tieres an Knochen und dadurch auch der an P205 abnorm hoch ist, und da hierdurch auch der entsprechende Mittelwert in unzul\u00e4ssiger Weise erh\u00f6ht wird.\nDer Vergleich der einzelnen Tiere zeigt, da\u00df f\u00fcr Tier VIII, welches von den 3 in Betracht kommenden Tieren die Kastration am l\u00e4ngsten \u00fcberlebte, die P205- Summe auf 8/s der niedrigsten, bei einem Normaltier gefundenen herabgesetzt ist.","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"Einwirkung d. Kastration auf den Phosphorgehalt d. Organismus. 257\nTabelle V.\nP.,0\u2014Summe von Knochen und Weichteilen.\nu D\nTier\t\tGewicht in g\tP205-Summe\t\n\t\t\tin g\tin Prozent desGewichts\nNormaltiere\tII\t97,35\t1,9306\t1,9819\n\tIII\t145\t1,8814\t1,298\n\tIV\t172,1\t9 \u2666\t9 \u2666\n\tV\t158,5\t2,1865\t1,3795\nMittel der Tiere II, III, V\t\t133,617\t1,9995\t1,4964\nKastrierte Tiere\tIX lebte nach der Kastration 41 Tage\t150,7\t2,2496\t1,4928\n\tVI 51 Tage\t152,5\t2,0169\t1,3875\n\tVIII 88 Tage\t157,4\t1,3347\t0,8481\n\tVII 126 Tage\t143,15\t9 \u2022\t?\nMittel der Tiere VI, VIII, IX\t\t153,533\t1.8671 J\t1,2161\nSchlu\u00dffolgerungen.\nVon den 4 untersuchten kastrierten Tieren zeigte:\n1.\tdas, welches 41 Tage nach der Kastration lebte, normalen P205-Gehalt in Weichteilen und Knochen;\n2.\tdas, welches 51 Tage nach der Kastration lebte, eine Verminderung der Phosphate in den Weichteilen, aber normalen P205-Gehalt des Knochens;\n3.\tdas, welches 88 Tage danach lebte, eine starke Verminderung der Weichteil- und der Knochen-P205, folglich auch der P205-Summe;\n4.\tdas, welches 126 Tage danach lebte, eine Verminderung der Knochen-P205, welche zwar nicht so betr\u00e4chtlich wie f\u00fcr\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLI.\t17","page":257},{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"^\u00f6o FelixHeymann, Zur Einwirkung der Kastration etc.\ndas vorige Tier, aber doch deutlich ausgepr\u00e4gt war. Die Bestimmung der Weichteil-P205 fehlt leider f\u00fcr dieses Tier.\nKeines dieser Tiere zeigte eine Verminderung der Lecithin-P205 gegen die der Normaltiere.\nAus diesen Versuchen ergibt sich, da\u00df\n1.\teine Phosphorretention, welche von verschiedenen Autoren auf Grund ihrer Stoffwechseluntersuchungen als Folge der Kastration gesunder weiblicher Individuen angenommen wurde, nach diesem Eingriff f\u00fcr die Dauer nicht eintritt;\n2.\tda\u00df im Gegenteil in manchen F\u00e4llen eine Abnahme des P205-Gehalts des Organismus nach der Kastration einzutreten scheint, welche sowohl das Skelett als auch die Weichteilphosphate, nicht aber die Lecithine betrifft.\nDie Diskussion der Frage, inwieweit eine Verarmung des normalen Organismus an Phosphor infolge der Kastration durch meine Versuche wahrscheinlich gemacht ist, und ob meine Resultate eine Verallgemeinerung zulassen, behalte ich mir f\u00fcr die ausf\u00fchrliche Ver\u00f6ffentlichung an anderer Stelle vor.","page":258}],"identifier":"lit17925","issued":"1904","language":"de","pages":"246-258","startpages":"246","title":"Zur Einwirkung der Kastration auf den Phosphorgehalt des weiblichen Organismus","type":"Journal Article","volume":"41"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:27:35.062300+00:00"}