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{"created":"2022-01-31T13:47:02.926080+00:00","id":"lit17932","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"P. Rona","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 41: 303-307","fulltext":[{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"Bildung von Zucker aus Fett.\nV.\nEmil Abderhalden n. P. Kona.\n(Au-; ilt-m I. rhcmisclim ln-titut \u00abl.-r l'nivi-r>it;iI Irlm (I>i r I!fil;tktioii /n^irati^cii am s. M,ir/. t*\u00bb<\u00bb* i\nKs ist eiiu\u00bb l\u00e4ngst einwandsfrei erwiesene Tatsache. (tat; gewisse Samen, z. B. Olsamen, aus Feit Kohlelivdrate bilden.U Seelen-) stellte denselben Vorgang experimentell aneh f\u00fcr d(>n tierischen Organismus fest. Wurden n\u00e4mlieh I klierst ticke V0H\tget\u00fcteten Tieren fein zerselmilfen und mit delibri-\nniertem Hint gemischt bei .T7\" stehen gelassen. so-erhielt' Seegen mit entspreelienden Frohen, welchen enmlsionierles fett oder auch fctts\u00e4iiren ziig\u00e9selzt waren, eine bedeutend st\u00e4rkere Reduktion, als bei den ohne Zusatz verbliebenen Konlroll-l\u2019i'.ben. Seegen sehliebt hieraus, dali sieh Zucker auf Kosten des zugeselzten Fettes resp. der Fetts\u00e4uren gebildet habe. \\\\ eilmb welcher diese Versuche wiederholle, kam zu demselben Hesultat wie Seelen. Liehe sieb dieser Befund best\u00e4tigen, so w\u00e4re es von hohem Interesse, die Zwischenstufen, .welche bei dieser Keaktion aiiftrelen miibten. zu verfolgen, um so ('i!!(,n Hinblick in dieselbe zu erhalten. Vor allem galt es, fesl-zustellen, ob die beobachtete Zunahme aii reduzierenden Verbindungen tals\u00e4ehlieh (\u2018iner Neubildung-von Zucker entspricht, \\\\ \u00bbts bisher noch nicht einwamlstrei uaehgewiesen worden war'.\nFine Wiederholung der Sengen-Weil\u00eeschen Versuche unter genauer Innehailung der von diesen Autoren angewandten \\ ersuchsanordnung f\u00fchrte zu dem Hesultate, dali sowohl bei Zusatz von emulgiertem Fett, als bei Zusatz von Fetts\u00e4uren /.ii Leberbrei und Hint keine Vermehrung der reduzierenden Substanzen cinlrilt. Haid zeigten die ohne einen Zusatz bei \u2022\u00bb/\" gehaltenen Konirollproben eine st\u00e4rkere Reduktion, bald\nl) Zieles, botanische Zeitung Is.V.V Peters lau.Iw V.-rsu'lis-'\u2022tationen. ltd. III. |K<;1.\n2\u2019\tIlie ZiokcrHiblun^ im Tierk\u00f6rper. S. 1 .*\u00bb 1. |sno\n\u2018i J. Wei.lv, Uber die Milduiii v<\u00bbn Zucker aus l'ett im l'i< r-k\u00ab>!por. Diese Zeitsehrilt; ltd. XXIV. S. hVl. |\u2019k\u00abk.","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"Km 11 Abdcrhaldcn und i\\ Kona,\n::<o\nli\u00bbl fias llcsultat in anderem Simm aus. In keinem Fall war di\u00bb- Zunahme au reduzierenden Substanzen su bedeutend, da\u00df' aul eine Neubildung von Zucker aus Fett zu schlie\u00dfen gewesen ware, hie Schwankungen fallen durchaus innerhalb der unvermeidlichen V>rsucM|fchler? welche namentlich durch den Knt-eiwciliuiigsprozcb iMworgeruleii werden. Au\u00dferdem mu\u00df in l!e-Iracbt gezogen weiden, da\u00df hei-der ganz ungleichm\u00e4\u00dfigen Verteilung dos Olykogens in der Leber selbst durch die feinste Verkleinerung nicht vermieden werden kann, da\u00dfulen einzelnen Farlien verschieden'gro\u00dfe Mengen desselben zugef\u00fcgt werden. Ilei den kleinen Zahlen macht nat\u00fcrlich eine geringe Abweichung eine prozenlisch gro\u00dfe\u00bb hillerenz aus. .ledenfalls wird die Theorie der Ziiekerbildung aus Fell durch diese Versuche 'keineswc,f< gest\u00fctzt. Der negative Ausfall derselben l\u00e4\u00dft nat\u00fcrlich keine hiicksehliisse aul die Vorg\u00e4nge im lebenden Organismus zu.\nExperimenteller Teil.\nZu den Versuchen wurde jedesmal Irisch vom Schlacht-huf erhaltene Lehm* vom Hammel in der Hackmaschine fein zerrieben, gleiche Mengen davon in 2 oder Portionen abgewogen, und hierauf. nachdem (\u00bbim\u00bb Portion der zerriebenen I lanimellober mit Ols\u00fcure. r(\u00bbs|\u00bb. mit Oliven\u00f6l, gr\u00fcndlich vermischt worden war. mit der gleichen Menge frischen delibriiiierleii llamniclblutes innig gemischt, in verschlossenen (iel\u00fc\u00dfen in den hriilrauni gesteht und \u00f6\u2014(j Stunden Luft durchgeleitet. Ans der durch wiederholtes Zentrifugieren mit (d\u201d>\u00b0/oigem Alkohol und durch Abpressen des hiicks'andes mit \u00ab1er Handpresse von den testen Peslaudlcileii getrennbui ei wei\u00df- und zuckerhaltigen Fl\u00fcssigkeit erfolgte die Fnlfemung des Kiwei\u00dfes nach der Methode von Abelesh mittels einer absolut alkoholischen L\u00f6sung von Zinkacetal. Her Fiwei\u00dfni'ederseldag wurde dureli Zentrifugieren und'Abpressen gr\u00fcndlich ersch\u00f6pft und in der so gewonnenen klaren, hellgelben Fl\u00fcssigkeit der Zucker nach Fehling bestimmt.\nI. Versuch (Hammel). Je t\u00f6n g Leberbrei wurden mit je \u00abott cem delibriniertem Plut vermischt. Zu einer Portion wurden f> g uls\u00e4ure liinzugefiigt.\n1 Alirlrs. I)ji\u2022 Zcit^rlir\u00fct. Kd. XV. S. K).'). I8UI.","page":304},{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"Hildung von Zucker aus Fett.\n;>< >r>\nXiK'h dem Ausladen .der hiwcibkorper und Linengen \u00ab1rs Kiltralcs verblieben :\n;i; Vom (iemiseh ohne Zusatz 1H8.7> eem Fl\u00fcssigkeit. Vor-l'iaiK lit winden davon 0,8 ccm i = O.Of) g Zucker).\nAbsolute Zuekermenge : 1,01 g.\nl>) Vom (iemiseh mit f> g (\"Usaiin* 170 eem Fl\u00fcssigkeit. Verbraucht wurden davon 8,H eem \\ = o,0r> g Zucker). Absolute Zuekermenge : 1,00 g.\n2. und \\ ersuch (Hammel). Je InOg Leberbrei wurden\nmit je 1\")(i < mit \u00f6 ir\nem delibriniertem Hint vermischt. Mine Portion wurde lcdnre, eine zweite mit \u00f6 g Oliven\u00f6l versetzt.\nXaeli dem Knteiweilien und Linengen verblieben.\n;n \\ om (iemiseh ohne Zusatz lHo eem Fl\u00fcssigkeit. Davon verbraucht 1,8 ccm ( = 0,();Vg Zucker).\nAbsolute Zuekermqnge: 1,40 g.\nb> Vom (iemiseh mit \u00f4 g Ols\u00fcure 120 ccm Fl\u00fcssigkeit. Davon verbraucht H.7 ccm (-.0,00 g Zucker).\nAbsolute Zucker-menge 1,02 g.\nei Vom (iemiseh mit \u00f6 g Oliven\u00f6l MO eem. Davon verbraucht ko cem (=0,0\u201d) g Zucker).\nAbsolute Zuckermenge: 1,02 g.\n1. und Versuch (Hammel). Je 1 HO. g Leber wurden mit je 1 HO crm delibrinierlem Hint vermischt. Line Portion wurde mit f> g \u00d6ls\u00e4ure, eine zweite mit \u00f4 g Oliven\u00f6l versetzt.\nNach dem Enteiweibcn und Findigen verblieben:\na) Vom (ionisch ohne Zusatz 20\u00f6 eem. Davon verhraueht 0,4 eem ( = (!.( ),\u2019) g Zucken.\nAhsolule Zuekermenge: 1,00.\nh) Vom (iemiseh mit 5 g Ols\u00fcwre 20\\ eem. Davon verbraucht 7.1 ( = 0.00 g Zucker).\nAbsolute Zuekermenge: 1,3S g.\ne) Vom (iemiseh mit 5 g Oliven\u00f6l 200 eem. Davon verbraucht 7,7 (rin (=0.00 g Zucker).\nAbsolute Zuekermenge: 1,33 g.\n0. und /. \\ ersuch (Hammel). Je 100 g Leber wurden mit je 1HO eem delibriniertem Hint vermischt.' Line Dortion wurde mit ;> g \u00d6ls\u00fcure. eine zweite mit f> g Oliven\u00f6l versetzt.\nIIoj.j,. -Styli r'.- Zeit L itt f. j.l.y-i- 1.\t\\|,|\tg0","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"Km il A lui ei h a Kl \u00abH mul P. K on a-.\n\u2022i< Mi\nXm-h dem Fntciweilien und Findampfen verblieben:\nai Vom Oemisch ohne Zusatz 2'1 (i ccm Fl\u00fcssigkeit. Davon verbraucht \u00bb.fi ccm ( =\u00b10.05 g Zucken.\nAbsolute Zuckermenge: 2,154 g.\nb) Vom (iemiseh mil'.\u201d) g Oliven\u00f6l *2X2 ccm Fl\u00fcssigkeit. Davon verbraucht fi.f\u00bb ccm ,\u20140.05 g Zucker\nAbsolute Zuckermenge: 2,35 g.\nci Vom (iemiseh mil 5 g \u00d4ls\u00fcure .358 ccm Fl\u00fcssigkeit Davon verbraucht 7.\u00bb ccm f - 0.05 g Zucker).\nAbsolute Zuckermonge: 2,41 g.\nx. \\ erstich IKanincheni. .hi (if) g Feber wurden mii je i<> ccm dctihrinicrlcm IMut vermischt. Fine Portion wur\u00fc\u2022\u2022 mit 5 g Ols\u00e4ure versetzt.\nNach dem Fntciweilien und Finengen verblieben:\na) Vom (iemiseh ohne Zusatz 80 ccm Fl\u00fcssigkeit. 1 );>v;-u verbraucht i-.X ccm g\u20140.05 g Zucker).\nAbsolute Zuckermenge: 0,S3 g.\nbi Vom (iemiseh mil f> g Ols\u00e4ure 102 ccm Fl\u00fcssigkeit. Davon verbraucht (i.d ccm i\u2014 o.o\u00f4 g Zucker).\nAbsolute Zuckcrnicnge: 0,S1 g.\n\u2018\u2022I. und 10. Versuch i Hammel). Je 100 g .Leber wurde,, mil je IDO ccm delibrinierlem Illut vermischt. Kine Portion wurde nul .\u00bb g .< Hs\u00fciire. eine andere mit A g Oliven\u00f6l versetz..\nNach dem FiitciweiHen und Finengen verblieben-:\na i Vom (iewieht ohne Zusatz lo2 ccm Fl\u00fcssigkeit, ha von verbraucht 5.0 ccm 0,05 g Zucken.\nAbsolute Zuckeiinenge: 0,01 g.\nbi Vom t iemiseh mit 5 g Oliven\u00f6l 117 ccm. Davon vor braucht 7.2 ccm (== 0.05 g Zucker).\nAbsolute Zuckermenge: 1,02 g.\nC) Vom tiemisch mit 5 g Ols\u00e4ure 1 P> ccm. Davon verbraucht 7.2 inn i \u2014 0.05 g Zucker).\nAbsoluta4 Zu\u00ab kermeuge: 0,00 g.\n11. \\ ersuch fllammel). Je 100 g Leber wurden tm; 200 ccm detibriniertem IMul vermischt. Fine Portion wurd. mit 5 g nlsiiure verhetzt.\nNach dem Fntciweilien und Finengen verblieben:","page":306},{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"\u00cf\u00bbihlun^i \\<>ii /lirkci aio I-Vii.\n\n1 oii c<m. I).-1v\u00ab\u00bbri wi\nai Vom 1 icinisch ohne Zusatz. 1 \u00ce7 <\u2022< m Fl\u00fcssigkeit. Davon verbraucht \u2018.1.5 ccm. g _ 0.0.\u201d) g Zm*k\u00bb*r>.\nAbsolute Zuekermenge: 0,77 g.\nb) Vom ( i en lisch mit 5 g Uls\u00e4uie ||<>\tOavnn ver-\nlil 11,S eem i== 0,00 g Zueken.\n.Absolute Zuekermenge 0,50 g.\n^ tool ! o. \\ ersuch 'llimd). Je /O g Feber wurden mil ijo ( cm Hint vermiseht. Fine Portion wunle mit. 5 g ( )|-s\u00e4ure. ( ine zweite mil 5 g Oliven\u00f6l verselzl.\n|\\ ersuch Io \u2014 i;; sind uni ( liimmizusalz ;uigeste|!l\u2019\nNaeli Fnlciweil\u00eeen und Findigen verblieben :\n;o \\ oui (iemisch ohne Zusatz gl ) i com Fl\u00fcssigkeit. Davon verbraucht S.O eem ;= 0,05 g Zucker).\nAbsolute Zuekermengc: 1,27 g.\nb) Vom I iemisch mit 5 g Oliven\u00f6l ! hi Ccm. Davon verbraucht t).s crm ( ~ o.o,\u2019) g Zucken.\n\u25a0Absolute Zuckermengt* 1,25 g.\n<\u2019) \\ oui liemisrli mit .\u201d> g (llsiime braucht o.o eem i ~ o.Oo g Zueken.\nAbsolute Zuekermengc 1,41 g.\nIm dem Finwand vorzubt. ugen. dal\u00bb die in\u2018der Leber wirksamen Fermente, die die rmwandlung des Fettes in Zucker veranlassen konnten, in der kurzen Zeit des Transportes vom Sehhiehlliol ins Institut i1/^ \u2014;! i Stundei zugrunde gegangen w\u00e4ren, wurde je ein Versuch mit zwei Kaninchen und einem lluud angestellt, bei welchen die Leber sofort nach ihrer Fntnabme in gleicher Weise, wie oben angegeben, verarbeitet wurde.!i In drei Versuchen wurde das Ol bezw. die njs\u00e4ure in I'oini von Lmulsion mit einer (iummil\u00f6siing .angeweudcl. |)en-S(*lbeii Zusatz erhielt auch die Konlmllpruhe. Find innige Mischung des ois mit dem I eberbrei maelil diese Komplikation .jcdenlalls \u00fcberfl\u00fcssig. Desondere Sorgfalt muH darauf gelegt werden, dal) die zu untersuchende Fl\u00fcssigkeit vollkommen cnl-ciweibl ist. Schon kleine Mengen von Fiwoill maeben eine genaue Zuekerlavslimmuug unm\u00f6glich.\n1 hanz dasselbe llesultat ergab ci.n Zusatz vi>n Palmitin- und Stearins\u00e4ure.\t\u2022","page":307}],"identifier":"lit17932","issued":"1904","language":"de","pages":"303-307","startpages":"303","title":"Bildung von Zucker aus Fett","type":"Journal Article","volume":"41"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:47:02.926088+00:00"}