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{"created":"2022-01-31T15:01:27.602441+00:00","id":"lit17937","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Nakayama, M.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 41: 348-362","fulltext":[{"file":"p0348.txt","language":"de","ocr_de":"I\n\u00dcber das Erepsin.\nVon\nDr. M. Nakayama.\n(Aus dem medizinisch-chemischen Institut der yniversit\u00e4t zu Kyoto.) (Der Redaktion zugegangen am 18. M\u00e4rz 1904.)\nDie Untersuchungen Cohnheims1) ergaben, da\u00df im Pre\u00df-safte aus der Schleimhaut des D\u00fcnndarms vom Hunde und von der Katze ein h\u00f6chst merkw\u00fcrdiger K\u00f6rper vorkommt, der gar keine verdauende Wirkung auf die genuinen Eiwei\u00dfstoffe aus\u00fcbt, dagegen die Peptone in kristallisierende Produkte, wie Leucin, Tyrosin, Arginin und Histidin etc., umzuwandeln vermag, und den Cohnheim Erepsin genannt hat. Die Entdeckung des Erepsins ist f\u00fcr die Verdauung und die Resorption des Eiwei\u00dfes von gro\u00dfer Bedeutung; denn sie macht die Ansicht, da\u00df das Verschwinden der Peptone jenseits des Darms auf die direkte R\u00fcckbildung von Eiwei\u00df zu beziehen ist, hinf\u00e4llig und es mu\u00df vielmehr angenommen werden, da\u00df bei der Resorption der Peptone im D\u00fcnndarme ein v\u00f6lliger Zerfall derselben und ein Aufbau des Eiwei\u00dfes aus Zerfallsprodukten statthaben k\u00f6nnen.\nDie Autoren, welche die Angaben Cohnheims der Nachpr\u00fcfung unterzogen hatten, stimmen darin \u00fcberein, da\u00df der Darmsaft resp. der Darmauszug spaltend auf die Peptone einwirkt; dagegen \u00fcber die Frage, ob diese peptonspaltende Wirkung einem spezifischen Enzym, dem Erepsin, zukommt oder dem an der Darmwand anhaftenden Trypsin zuzuschreiben ist, gehen die Ansichten ziemlich weit auseinander.\nS. Salaskin2) mischte Amphopepton oder Deuteroalbu-mosen mit reinem Darmsaft von Hunden und digerierte die Gemische bei schwach alkalischer Reaktion in Gegenwart von\nb Diese Zeitschrift, Bd. XXXIII, S. 454.\n2) Diese Zeitschrift, Bd. XXXV, S. 419.","page":348},{"file":"p0349.txt","language":"de","ocr_de":"4*\nUber das Erepsin.\n349\nThymol und Chloroform 24 bis 68 Stunden im Brutschrank. Er konnte nun mit Sicherheit Leucin und Tyrosin unter den Digestionsprodukten nachweisen.\nLambert1) zeigte, da\u00df das Erepsin nicht allein Peptone zerlegt, sondern auch das koagulierte Eiereiwei\u00df angreift. Da\u00df aber die letztere Wirkung sehr unbedeutend ist, geht aus der folgenden Angabe von Lambert hervor: \u00abCette attaque n\u2019est pas appr\u00e9ciable de visu, mais se manifeste par l\u2019apparition, dans le liquide, de substances donnant une reaction du biuret peu intense, mais nette\u00bb.\nN. Sieber und C. Schoumoff-Simonowski2) studierten die Einwirkung des Erepsins und des reinen Darmsaftes von Hunden auf Toxine und Abrin und kamen zu dem Schlu\u00df, da\u00df das Erepsin und der Darmsaft kaum imstande sind, Abrin und Tetanustoxin zu zerst\u00f6ren, w\u00e4hrend dieselben mehr oder weniger abschw\u00e4chend auf das Diphtherietoxin einwirken. Wenn wir auch weit davon entfernt sind, auf Grund dieser Beobachtungen das Diphtherietoxin mit Deuteroalbumosen oder Peptonen f\u00fcr identisch zu halten, so l\u00e4\u00dft sich doch annehmen, da\u00df in bezug auf die chemische Konstitution das erstere eine gewisse \u00c4hnlichkeit mit den letzteren beiden Stoffen besitzt.\nBei Gelegenheit der Untersuchung \u00fcber die Verdauungsvorg\u00e4nge im D\u00fcnndarme beobachteten Seemann und Kutscher,3) da\u00df ein proteolytisches Enzym normalerweise von der Darmschleimhaut abgesondert wird, das dem Cohnheimschen Erepsin sehr \u00e4hnlich ist. Da aber die Wirksamkeit des Enzyms so schwach ist, da\u00df man einen wesentlichen Einflu\u00df auf die normale Verdauung ihm nicht zuschreiben kann, so glauben die genannten Forscher behaupten zu d\u00fcrfen, da\u00df der Darmsaft ein schwaches tryptisches Enzym enth\u00e4lt, welches nur die Aufgabe habe, die der Trypsinwirkung entgangenen Reste der Eiwei\u00dfk\u00f6rper vollst\u00e4ndig aufzuspalten.\nIm Gegensatz' zur Beobachtung Cohnheims erhoben\n\u00d6 Compt. rend, des s\u00e9ances de la Soci\u00e9t\u00e9 de Biologie, Tome LV?\np. 419.\n2)\tDiese Zeitschrift, Bd. XXXVI, S. 244.\n3)\tDiese Zeitschrift, Bd. XXXV, S. 432.","page":349},{"file":"p0350.txt","language":"de","ocr_de":"350\nM. Nakayama,\nE mb den und Knoop1) den Befund, da\u00df \u00abin der \u00fcberlebenden Darm wand weder eine R\u00fcckbildung von koagulablem Eiwei\u00df aus Albumosen und Peptonen noch eine Spaltung von Albu-mosen und Peptonen in nicht mehr die Biuretreaktion gebende Produkte\u00bb stattfindet.\nDer oben erw\u00e4hnten Beobachtung von Seemann und Kutscher gegen\u00fcber zeigte Cohnheim,2) da\u00df im lebenden K\u00f6rper die Wirkung des Erepsins der des Trypsins keinesfalls nachsteht, indem trotz des vollst\u00e4ndigen oder nahezu vollst\u00e4ndigen Mangels an Trypsin \u00abeine sehr reichliche f\u00fcr den Bedarf der Tiere v\u00f6llig gen\u00fcgende Resorption, also Spaltung\u00bb, des Pepsinpeptons in Darmschlingen stattfindet. Auf die widersprechenden Ergebnisse von Embden und Knoop geht Cohnheim nicht besonders ein.\nSehr beachtenswert sind endlich die Versuche von Weinland,3) die mit dem aus der Darmschleimhaut des Schweins ausgepre\u00dften Safte angestellt wurden. Weinland lie\u00df die Darmextrakte auf die aus Wittepepton durch Ausf\u00e4llen mit Zinksulfat erhaltenen Peptone bei 37\u00b0 C. einwirken und beobachtete dabei, da\u00df die Peptone allm\u00e4hlich in Produkte \u00fcbergef\u00fchrt wurden, die die Biuretreaktion nicht mehr gaben. Da\u00df aber hier die Zerlegung der Peptone \u00e4u\u00dferst langsam \u2014 viel langsamer als bei Versuchen mit dem Hundeerepsin \u2014 erfolgte, ersieht man aus der folgenden Mitteilung von Wein land: \u00abDie Intensit\u00e4t der Biuretreaktion nahm dabei in den ersten Stunden schneller, dann nur langsam ab, soda\u00df sie in allen Versuchen, die ich anstellte, nach 3 Tagen meist nur noch schwach bezw. sehr schwach auftrat. Es war also in 3 Tagen durch 50 ccm nicht mit Wasser verd\u00fcnnten Pre\u00dfsaft etwa 1h g Pepton in einfachere Spaltungsprodukte zerlegt. Nach l\u00e4ngerer Einwirkung, z. B. von 14 Tagen, erhielt ich stets keine Biuretreaktion in dem Gemisch.\u00bb Weinland stellte ferner fest, da\u00df die peptonspaltende Wirkung der Darmextrakte vom Schweine durch Zusatz von Soda deutlich verlangsamt wird.\n\u00dc Beitr\u00e4ge zur chem. Physiol, u. Pathol., Bd. 3, S. 120.\n2) Diese Zeitschrift, Bd. XXXVI, S. 19.\n8) Zeitschrift f. Biol., neue Folge, Bd. 27, S. 292.","page":350},{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 \u2022\nUber das Erepsin.\n351\nBei dieser Sachlage erscheint mir sehr w\u00fcnschenswert, die Fragen zu entscheiden:\nOb das Erepsin ein spezifisches Enzym ist? Ob das Erepsin in der Schleimhaut des D\u00fcnndarms von Pflanzenfressern vorkommt? Dazu m\u00f6gen die unten beschriebenen Versuche einen Beitrag liefern.\n\u2022 \u00bb\nI. Uber die Spaltung der Nucleins\u00e4uren durch das Erepsin.\nEs liegen bereits eine Reihe von Untersuchungen vor, welche sich auf die enzymatische Zersetzung der Nucleinstoffe resp. der Nucleins\u00e4uren beziehen. Unter diesen Untersuchungen kommt zuerst diejenige von Araki1) in Betracht. Araki unterzog unter der Leitung A. Kos sels die Wirkung von einigen proteolytischen Enzymen auf das a-thymusnucleinsaure Natron einer systematischen Untersuchung und fand, da\u00df das Trypsin und das Erepsin imstande sind, die gelatinierende a-Thymus-nucleins\u00e4ure in die leichter l\u00f6sliche b-Form umzuwandeln.\nDagegen sprach Iwan off2) den proteolytischen Enzymen die nuclein s\u00e4urespaltende Wirkung ganz ab und kam zur \u00dcberzeugung, da\u00df die Spaltung der Thymusnucleins\u00e4ure nur durch ein besonderes Enzym bewirkt wird, das er in Schimmelpilzen gefunden und als Nuclease bezeichnet hatte.\nVor kurzem machte PI en ge3) die sehr wichtige Mitteilung, da\u00df das a-thymusnucleinsaure Natron einen vortrefflichen festen N\u00e4hrboden f\u00fcr Mikroorganismen bildet, und da\u00df es gewisse Mikroorganismen gibt, die das a-nucleinsaure Natron zu verfl\u00fcssigen verm\u00f6gen. Da nun \u00ab die F\u00e4higkeit der Mikroorganismen, Gelatine oder das a-nucleinsaure Natron zu verfl\u00fcssigen, nicht immer parallel\u00bb geht, so glaubte Plenge annehmen zu d\u00fcrfen, da\u00df \u00ab in vielen F\u00e4llen wahrscheinlich ein besonderes auf Nucleins\u00e4ure abgestimmtes Enzym\u00bb vorhanden ist.\nBevor ich zur Schilderung der von mir erhaltenen Resultate \u00fcbergehe, ist es zweckm\u00e4\u00dfig, um Wiederholungen zu vermeiden, einige Worte \u00fcber die Darstellung der Nucleins\u00e4uren und der Erepsinl\u00f6sung vorauszuschicken.\nfl Diese Zeitschrift, Bd. XXXVIII, S. 84.\n2)\tDiese Zeitschrift, Bd. XXXIX, S. 31.\n3)\tDiese Zeitschrift, Bd. XXXIX, S. 190.","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"352\nM. Nakayama,\nDie a-Nucleins\u00e4uren wurden nach der Vorschrift von Neumann1) dargestellt. Zu den Versuchen verwendete ich stets das Natriumsalz.\nWas die Darstellung des Erepsins anbetrifft, so befolgte ich genau die Angaben von Cohnheim. Der D\u00fcnndarm von Hunden, die sich in voller Verdauung befanden, wurde aufgeschlitzt, gr\u00fcndlich mit Wasser abgesp\u00fclt und die Schleimhaut mit einem scharfkantigen Glasst\u00fcck abgeschabt. Die abgeschabte Schleimhaut wurde mit feinem Sand z'errieben und mit der Rin g er sehen L\u00f6sung unter Zusatz von Chloroform und Toluol extrahiert. 2 Teile des Auszugs wurden mit 3 Teilen ges\u00e4ttigter Ammonsulfatl\u00f6sung versetzt, der ab filtrierte und in Wasser suspendierte Niederschlag durch Dialyse vom Ammonsulfat befreit und wieder filtriert. Das so bereitete Filtrat erwies sich stets als sehr wirksam.\nHier sei gleich bemerkt, da\u00df die von mir bereitete Erepsinl\u00f6sung vollkommen frei von der direkt durch Magnesiamischung f\u00e4llbaren Phosphors\u00e4ure war. Zur Bestimmung der Phosphors\u00e4ure nahm ich eine bestimmte Menge von verfl\u00fcssigtem nuclein-sauren Natron heraus, verd\u00fcnnte stark mit Wasser und versetzte mit Magnesiamischung. Der entstandene Niederschlag von phosphorsaurer Ammoniakmagnesia wurde in \u00fcblicher Weise behandelt und als pyrophosphorsaure Magnesia gewogen.\nA. Versuche mit der Darmnucleins\u00e4ure.\nAraki2) war der erste, der die Nucleins\u00e4ure aus der Darmschleimhaut des Rindes darstellte und analysierte. Nach den Angaben von Araki ist die Darmnucleins\u00e4ure der a-Thymus-nucleins\u00e4ure sehr \u00e4hnlich und liefert bei Hydrolyse mit Schwefels\u00e4ure L\u00e4vulins\u00e4ure.\nProf. K. Inouye3) besch\u00e4ftigte sich mit der Frage nach der Art der Purinbasen und der Pyrimidinbasen, die bei der Zersetzung der Darmnucleins\u00e4ure entstehen, und es gelang\nx) Archiv f. Physiol, u. Anatom., physiol. Abt. 1898, S. 374, und 1899, Suppl.-Bd., S. 552.\n2)\tDiese Zeitschrift, Bd. XXXVIII, S. 98.\n3)\tNoch nicht ver\u00f6ffentlichte Versuche.","page":352},{"file":"p0353.txt","language":"de","ocr_de":"353\n\u00dcber das Erepsin.\nihm bisher, Adenin, Thymin und Cytosin mit Sicherheit nachzuweisen. \u00dcber die Zusammensetzung und die Spaltung der Darm nuclein s\u00e4ure wird bald ausf\u00fchrlich von Prof. K. Inouye berichtet werden.\nVersuch 1.\nEine Gallerte, welche aus 0,5 g darmnucleinsauren Natrons und 4 ccm Wasser bestand, wurde mit 4 ccm Erepsinl\u00f6sung versetzt und bei Gegenwart von Toluol und Chloroform im Brutofen digeriert. Da nun nach 12st\u00fcndigem Stehenlassen keine bemerkbare Ver\u00e4nderung eintrat, so wurde die Gallerte mittels eines dicken durch Gl\u00fchen gereinigten Platindrahtes gut mit der Erepsinl\u00f6sung durchgemischt und wieder in den Brutschrank gestellt. Nach 3t\u00e4giger Digestion war fast vollst\u00e4ndige Verfl\u00fcssigung vorhanden, einen Tag sp\u00e4ter war die L\u00f6sung eine vollst\u00e4ndige. Diese L\u00f6sung gab nach der Entfernung der unzersetzt gebliebenen Darmnucleins\u00e4uren nach dem Verfahren von Araki1) einen volumin\u00f6sen Niederschlag mit einer ammoniakalischen Silberl\u00f6sung.\nVersuch 2.\nDieser Versuch wurde angestellt, um Aufschlu\u00df \u00fcber die Abspaltung von Phosphors\u00e4ure aus der Darmnucleins\u00e4ure durch Erepsin Wirkung zu erhalten.\n0,5 g darmnucleinsauren Natrons wurden in 15 ccm siedenden Wassers gel\u00f6st, nach dem Erkalten mit 15 ccm Erepsinl\u00f6sung versetzt, gut durchgemischt und unter Zusatz von Toluol und Chloroform im Brutofen digeriert.\nNach 21 Stunden wurden 5 ccm von der L\u00f6sung herausgenommen und zur Bestimmung der Phosphors\u00e4ure verwendet. Es wurden gefunden :\n0,0161 g MgyP207, entsprechend 0,0108 g P205.\nNach 48 Stunden wurden 5 ccm der L\u00f6sung auf Phosphors\u00e4ure verarbeitet. Es wurden erhalten: 0,0200 g Mg-2P207, entsprechend 0,0128 g P205.\nNach 72 Stunden wurden 5 ccm der L\u00f6sung auf Phosphors\u00e4ure verarbeitet. Es wurden gefunden: 0,0218 g Mg2P207, entsprechend 0,0136 g P205.\nNach 96 Stunden wurden in 5 ccm der L\u00f6sung gefunden : 0,0221 g Mg2P207, entsprechend 0,0141 g P205.\n*) a. a. 0., S. 92.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLI.\n23","page":353},{"file":"p0354.txt","language":"de","ocr_de":"354\nM. Nakayama,\nNach 120 Stunden wurden in 5 ccm der L\u00f6sung gefunden: 0,0226 g Mg2P207, entsprechend 0,0144 g P206.\n\u00ab \u2022\nDie Versuchsergebnisse sind der bequemeren \u00dcbersichtlichkeit halber in folgender Tabelle zusammengestellt.\nTabelle I.\nDauer der Digestion\tZur Analyse verwendete L\u00f6sung in ccm\tGefundene Mg2P207\u00ab in g\tAus der gefundenen Mg2P207 berechnete P205 in g\n24 Stunden\t5\t0,0161\t0,0103\n48\t\u00bb\t5\t0,0200\t0,0128\n72\t\u00bb\t5\t0,0213\t0,0136\n96\t\u00bb\t5\t0,0221\t0,0141\n120 \u00bb\t5\t0,0226\t0,0144\nVersuch 3.\nDieser Versuch wurde zu gleichem Zweck angestellt, wie Versuch 2.\n1 g darmnucleinsauren Natrons in 40 ccm siedenden Wassers gel\u00f6st, nach v\u00f6lligem Erkalten mit 10 ccm Erepsinl\u00f6sung versetzt und im Brutofen digeriert.\nNach 24 Stunden wurden 10 ccm von der L\u00f6sung herausgenommen und auf Phosphors\u00e4ure verarbeitet. Gefunden: 0,0081 g Mg2P207, entsprechend 0,0052 g P205.\nNach 2 Tagen wurden in 10 ccm der L\u00f6sung gefunden : 0,0163 g Mg2P207, entsprechend 0,0104 g P2O\u00f6.\nNach 4 Tagen wurden aus 10 ccm der L\u00f6sung erhalten : 0,0230 g Mg2P207, entsprechend 0,0147 g P205.\nNach 6 Tagen wurden aus 10 ccm der L\u00f6sung erhalten: 0,0276g Mg2P207, entsprechend 0,0176 g P205.\nDie Resultate der einzelnen Analvsen sind in neben-stehender Tabelle zusammengestellt.\nAus den obigen Versuchen ergibt sich zun\u00e4chst, da\u00df das Erepsin bef\u00e4higt ist, die Darmnucleins\u00e4ure unter Bildung von Phosphors\u00e4ure und Nucleinbasen zu spalten. Die Geschwindigkeit, mit welcher das Erepsin spaltend auf die Darmnuclein-","page":354},{"file":"p0355.txt","language":"de","ocr_de":"355\n\u2022 \u2022\nUber das Erepsin.\ns\u00e4ure wirkt, w\u00e4chst anfangs rapide und sie ist am 1. oder 2. Tage am gr\u00f6\u00dften. Vom 3. Tage ab l\u00e4\u00dft aber die genannte Wirkung des Erepsins allm\u00e4hlich nach. Es scheint mit zunehmendem Erepsingehalt die Spaltung der Darmnucleins\u00e4ure wenigstens in einem gewissen Grade beschleunigt zu werden ; denn die absolute Menge der in der Zeiteinheit abgespaltenen Phosphors\u00e4ure betrug beim Versuche 3 viel weniger als beim Versuche 2, wo der Gehalt der L\u00f6sung an Erepsin verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig gr\u00f6\u00dfer war.\nTabelle II.\nDauer der Digestion\tZur Analyse verwendete L\u00f6sung in ccm\tGefundene Mg2P207 in g\tAus der gefundenen Mg2P207 berechnete P205 in g\n24 Stunden\t10\t0,0081\t0,0052\n2 Tage\t10\t0,0163\t0,0104\n4 \u00bb\t10\t0,0230\t0,0147\n6 *\t10\t0,0276\t0,0176\nB. Versuche mit der a-Thymusnucleins\u00e4ure.\nVersuch 1.\n0,3 g a-thymusnucleinsaures Natron wurden in 3 ccm siedenden Wassers gel\u00f6st, nach dem Erkalten mit 3 ccm Erepsinl\u00f6sung versetzt und dann unter Zusatz von Toluol und Chloroform in den Brutschrank gestellt. Nach 12 st\u00e4ndiger Digestion war keine Ver\u00e4nderung wahrzunehmen; es wurde die gelatin\u00f6se Masse mittels eines dicken Platindrahtes gut mit der Schicht der Erepsinl\u00f6sung durchgemischt und wieder bei 38\u00b0 C. digeriert. Nach 3 Tagen fast vollst\u00e4ndige Verfl\u00fcssigung, 2 Tage sp\u00e4ter war alles verfl\u00fcssigt. Die verfl\u00fcssigte Masse wurde von den unzersetzt gebliebenen Nucleins\u00e4uren befreit, stark konzentriert und mit einer ammoniakalischen Silberl\u00f6sung versetzt; es entstand ein volumin\u00f6ser Niederschlag.\n23*","page":355},{"file":"p0356.txt","language":"de","ocr_de":"356\nM. Nakayama,\nVersuch 2.\n0,5 g thymusnu dein sauren Natrons wurden in 15 ccm 1 siedendem Wasser gel\u00f6st, nach dem Erkalten mit 15 ccm Erepsinl\u00f6sung versetzt und unter Zusatz von Toluol und Chloroform im Brutofen digeriert. Alle 24 Stunden wurden 5 ccm von der L\u00f6sung herausgenommen und auf Phosphors\u00e4ure verarbeitet. Die erhaltenen Resultate sind in folgender Tabelle zusammengestellt.\t\u00ab\nTabelle III.\nDauer der Digestion\tZur Analyse verwendete L\u00f6sung in ccm\tGefundene Mg2P20, in g\tAus der gefundenen Mg2P207 berechnete P205 in g\n24 Stunden\t5\t0,0097\t0,0062\n2 Tage\t5\t0,0171\t0,0109\n3 \u00bb\t5\t0,0236\t0,0150\n4 \u00bb\t5\t0,0245\t0,0156\n5 \u00bb\t5\t0,0260\t0,0166\nAus den obigen Versuchen ergibt sich, da\u00df das Erepsin die Verfl\u00fcssigung der a-Thymusnuleins\u00e4ure bewirkt und da\u00df dabei die letztere eine Spaltung erf\u00e4hrt. Zieht man nun die absolute Menge der abgespaltenen Phosphors\u00e4ure in Betracht, so ergibt sich, da\u00df die Geschwindigkeit der spaltenden Erepsinwirkung sich gegen die a-Thymusnucleins\u00e4ure ganz ebenso verh\u00e4lt wie gegen die Darmnucleins\u00e4ure.\nC. Versuche mit der Nucleins\u00e4ure aus Rindermilz.\nLevene1) unterwarf die Milznucleins\u00e4ure der Hydrolyse und fand, da\u00df die Zersetzung hier auch unter Bildung von Guanin, Adenin, Cytosin und Thymin zustandekommt. Es gelang ihm aber nicht, die L\u00e4vulins\u00e4ure unter den Zersetzungsprodukten ausfindig zu machen, obwohl er genau nach der\n\u00df Diese Zeitschrift, Bd. XXXVII, S. 402.","page":356},{"file":"p0357.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 m\nUber das Erepsin.\n357\nVorschrift von Kossel und Neumann verfuhr, ein Befund, der mit Angaben von K.Inouye^in direktem Widerspruch steht.\nWie die nachstehenden Versuche zeigen, \u00fcbt das Erepsin die gleiche Wirkung auf die Milznucleins\u00e4ure aus, wie auf die bereits geschilderten Nuclein s\u00e4uren.\nVersuch 1.\nEine Gallerte, weiche aus 0,5 g milznucleinsauren Natrons und 5 ccm Wasser bestand, wurde mit 5 ccm Erepsinl\u00f6sung gut durchgemischt und unter Zusatz von Chloroform und Toluol im Brutschrank digeriert. Nach 6t\u00e4giger Digestion war vollst\u00e4ndige Verfl\u00fcssigung eingetreten. Die verfl\u00fcssigte Masse wurde nach dem bereits beschriebenen Verfahren von den unzersetzt gebliebenen Nucleins\u00e4uren befreit und auf dem Wasserbade eingeengt. Der Zusatz von einer ammoniakalischen Silberl\u00f6sung zur eingeengten Fl\u00fcssigkeit erzeugte einen volumin\u00f6sen Niederschlag.\nVersuch 2.\n0,5 g milznucleinsaures Natron wurden in 15 ccm siedenden Wassers gel\u00f6st, nach dem Erkalten mit 15 ccm Erepsinl\u00f6sung versetzt und bei Gegenwart von Toluol und Chloroform im Brutschrank digeriert. Alle 24 Stunden wurden 5 ccm von der L\u00f6sung herausgenommen und auf Phosphors\u00e4ure verarbeitet. Die gewonnenen Ergebnisse sind in folgender Tabelle zusammengestellt.\nTabelle IV.\nDauer der Digestion\tZur Analyse verwendete L\u00f6sung in ccm\tGefundene Mg2P2o7 in g\tAus der gefundenen Mg2P207 berechnete P205 in g\n24 Stunden \u25a0\t0\t0,0041\t0,0026\n2 Tage\t** o\t0,0062\t0,0040\n3 \u00bb\t0\t0,0068\t0,0043\nh M\u00fcndliche Mitteilung.","page":357},{"file":"p0358.txt","language":"de","ocr_de":"358\nM. Nakayama,\nr\nD. Versuche mit der Nucleins\u00e4ure aus den Spermatozoen des Hamo (Muraenosox cinereus Forsk).\nK. Inouye stellte zuerst eine Nucleins\u00e4ure aus den Spermatozoen des Hamo (Muraenosox cinereus Forsk) dar, welche ihren Eigenschaften nach der Thymusnucleins\u00e4ure sehr nahe zu kommen scheint. Es schien uns daher von Interesse, die Wirkung des Erepsins auf die Hamonucleins\u00e4ure der Untersuchung zu unterziehen. Herr Prof. K. Ip,ouye hatte mir das Material hierzu freundlichst zur Verf\u00fcgung gestellt, welches genau nach der Methode von Neumann bereitet war.\nVersuch 1.\nEine gelatin\u00f6se Masse, welche aus 0,5 g hamonuclein-\nsauren Natrons und 5 ccm Wasser bestand, wurde mit 5 ccm\n*\nErepsinl\u00f6sung versetzt und unter Zusatz von Chloroform und Toluol im Brutofen digeriert. Da nach 24 Stunden keine Ver\u00e4nderung zu bemerken war, so wurde die Gallerte mit Hilfe von einem dicken durch Gl\u00fchen gereinigten Platindraht gut mit der Erepsinl\u00f6sung durchgemischt und wieder in den Brutofen gestellt. Die vollst\u00e4ndige Aufl\u00f6sung der Gallerte erfolgte erst nach 7 t\u00e4giger Digestion. Die Fl\u00fcssigkeit, die von den unzersetzt gebliebenen Nucleins\u00e4uren befreit war, gab bei Zusatz von einer ammoniakalischen Silberl\u00f6sung einen volumin\u00f6sen Niederschlag.\nVersuch 2.\n0,5 g hamonucleinsauren Natrons wurden in 15 ccm hei\u00dfen Wassers gel\u00f6st, nach dem Erkalten mit 15 ccm Erepsinl\u00f6sung versetzt und unter Zusatz von Toluol und Chloroform im Brutschrank digeriert. Alle 4 Tage wurden 5 ccm von der digerierten L\u00f6sung herausgenommen und zur Bestimmung der Phosphors\u00e4ure verwendet. Die erhaltenen Resultate sind in nebenstehender Tabelle zusammengestellt.\nDer Versuch 1 zeigt unzweideutig, da\u00df bei der Digestion mit dem Erepsin die Hamonucleins\u00e4ure in leichter l\u00f6sliche Verbindungen \u00fcbergeht. Aus dem Versuch 2 l\u00e4\u00dft sich schlie\u00dfen, da\u00df die durch das Erepsin bewirkte L\u00f6sung der Hamonucleins\u00e4ure auch von einer Abspaltung der Phosphors\u00e4ure begleitet wird.","page":358},{"file":"p0359.txt","language":"de","ocr_de":"359\n\u00ab\u2022\nUber das Erepsin.\nTabelle V.\nDauer der Digestion\tZur Analyse verwendete L\u00f6sung\tGefundene Mg2P207\tAus der gefundenen Mg2P207 berechnete P205\n\tin ccm\tin g\tin g\n4 Tage\t5\t0,0075\t0,0048\n8 \u00bb\t5\t0,0096\t0,0061\nYergleicht man nun die geschilderten Versuchsergebnisse, so stimmen diese in allen Beziehungen sehr gut miteinander \u00fcberein : es zeigt sich, da\u00df die Nucleins\u00e4uren, welche der Untersuchung unterworfen waren, ausnahmslos eine Abspaltung bei der Digestion mit Erepsin erfahren. Somit ist der Beweis daf\u00fcr erbracht, da\u00df es mindestens ein proteolytisches Enzym gibt, welches die F\u00e4higkeit besitzt, bei der schwach alkalischen Beaktion den Abbau der Nucleins\u00e4uren herbeizuf\u00fchren. Auf Grund dieser Tatsache kann ich nicht ganz L. Iwanoff1) beistimmen, wenn er behauptet, da\u00df \u00abdas nucleinspaltende Enzym mit dem proteolytischen Enzym nicht identisch ist\u00bb.\nVersuch 1.\nF\u00fcr diesen Versuch bediente ich mich eines von E. Merk bezogenen Trypsins, welches sich bei der Fibrinverdauung als sehr wirksam erwiesen hatte.\nDie gelatin\u00f6se Masse, welche aus 0,5 g nucleins\u00e4uren Natrons, aus Spermatozoen des Hamo und 5 ccm Wasser bestand, wurde mit 0,5 g Trypsin und 5 ccm 0,5 prozentiger Sodal\u00f6sung bei Gegenwart von Toluol und Chloroform im Brutschrank digeriert. Nach 11 t\u00e4giger Digestion war nur ein kleiner Teil von der gelatin\u00f6sen Masse verfl\u00fcssigt.\n\u2022\tVersuch 2.\nF\u00fcr diesen Versuch fand eine nach der Angabe von M. Jacoby2) dargestellte Trypsinl\u00f6sung Anwendung.\n*) a. a. 0.\n2) Diese Zeitschrift, Bd. XXX, S. 139.","page":359},{"file":"p0360.txt","language":"de","ocr_de":"360\nM. Nakayama,\n0,5 g hamonucleinsauren Natrons wurden in 5 ccm siedenden Wasser gel\u00f6st, nach dem Erkalten mit 5 ccm Trypsinl\u00f6sung versetzt und dann in gleicher Weise behandelt, wie beim Versuch 1. Selbst nach 14t\u00e4giger Digestion war keine Ver\u00e4nderung zu beobachten.\nVersuch 3.\n0,3 g hamonucleinsauren Natrons wurden in 10 ccm hei\u00dfen Wassers gel\u00f6st, nach dem Erkalten mit 0,5 g Trypsin (von E. Merk) und 20 ccm 0,5 prozentiger Sodal\u00f6sung versetzt und in \u00fcblicher Weise behandelt. Nach 9 t\u00e4giger Digestion war die Abspaltung der Phosphors\u00e4ure nicht mit Sicherheit nachzuweisen.\nDie Versuche lehren, da\u00df das Trypsin nicht imstande ist, eine tiefgreifende Spaltung der Hamo-nucleins\u00e4ure herbeizuf\u00fchren. Zu dem gleichen Ergebnisse f\u00fchrten auch die Versuche, weiche mit den \u00fcbrigen Nu dein s\u00e4ur en angestellt wurden. Es kann also kein Zweifel dar\u00fcber bestehen, da\u00df bez\u00fcglich der Wirkung auf die Nucleins\u00e4uren ein prinzipieller Unterschied zwischen Erepsin und Trypsin vorhanden ist.\nZieht man au\u00dfer diesem Befunde die von 0. Cohnheim festgestellten Tatsachen in Betracht,1) da\u00df hinsichtlich der F\u00e4llungsgrenze mit Ammonsulfat und der vernichtenden Temperatur das Erepsin nicht unerhebliche Abweichung vom Trypsin zeigt, so ist man wohl zu dem Schlu\u00df berechtigt, da\u00df die in Bede stehenden Enzyme zwei ganz verschiedene Verbindungen sind, welche \u00e4hnliche Wirkungen auf die Peptone aus\u00fcben.\nII. \u00dcber das Vorkommen eines peptonspaltenden Enzyms in der Schleimhaut des D\u00fcnndarms von Pflanzenfressern.\nA. Versuche mit dem D\u00fcnndarme von Bindern.\nDer D\u00fcnndarm wurde von frisch geschlachteten Tieren entnommen, gleich aufgeschlitzt, sorgf\u00e4ltig mit Wasser gewaschen\nb a. a. 0., S. 459 und 460.","page":360},{"file":"p0361.txt","language":"de","ocr_de":"361\n\u00dcber das Erepsin.\nund die Schleimhaut abpr\u00e4pariert. Was die Darstellung des enzymhaltigen Auszuges aus der abpr\u00e4parierten Schleimhaut anbetrifft, so befolgte ich genau die Vorschrift von 0. Cohnheim.\nDie Peptonl\u00f6sung wurde stets nach der Angabe 0. Cohnheims aus den peptischen Verdauungsprodukten des Muskelfleisches dargesteilt; sie gab selbst bei einer sehr starken Verd\u00fcnnung eine sch\u00f6ne Biuretreaktion.\nProbe 1. 10 ccm Darmauszug wurden mit 1 ccm Peptonl\u00f6sung vermischt und bei Gegenwart von Toluol und Chloroform im Brutofen digeriert, dessen Temperatur meist 37\u201438\u00b0 C. betrug. Nach 2 Tagen gab die Probe keine Biuretreaktion mehr.\nProbe 2. Eine kleine Flocke frischen Fibrins wurde mit 10 ccm Darmauszug \u00fcbergossen und dann auf die gleiche Weise behandelt wie bei Probe 1. Nach 63st\u00fcndiger Digestion erfolgte teilweise L\u00f6sung des Fibrins.\nProbe 3. 2 g darmnucleinsauren Natrons wurden in 10 ccm siedenden Wassers gel\u00f6st, nach dem Erkalten gut mit 10 ccm Darmauszug durchgemischt und unter Zusatz von Toluol und Chloroform in den Brutofen gestellt. Nach 10 t\u00e4giger Digestion war die Gallerte fast vollst\u00e4ndig verfl\u00fcssigt; in dieser verfl\u00fcssigten Masse befanden sich 0,0092 g P205.\nDie Versuche wurden noch vielfach mit gleichem Erfolge wiederholt.\nB. Versuche mit dem D\u00fcnndarme von Kaninchen.\nZur Darstellung des wirksamen Darmauszugs wurde der von frisch get\u00f6teten Kaninchen herausgenommene D\u00fcnndarm auf die oben beschriebene Weise behandelt.\nAls Pepton bediente ich mich hier auch der peptischen Verdauungsprodukte des Fleisches.\nProbe 1. Ein Gemisch von 10 ccm Darmauszug und 1 ccm Peptonl\u00f6sung, das schwach alkalisch reagierte und eine rein rote Biuretreaktion gab, wurde unter Zusatz von Toluol und Chloroform bei Bruttemperatur digeriert. Nach 48 Stunden erhielt ich nur sehr schwache Biuretreaktion in dem Gemisch.\nProbe 2. Eine gelatin\u00f6se Masse, welche aus 0,5 g darmnucleinsauren Natrons und 5 ccm Wasser bestand, wurde mit","page":361},{"file":"p0362.txt","language":"de","ocr_de":"362\nM. Nakayama, \u00dcber das Erepsin.\n5 ccm Darmauszug durchgemischt und unter Zusatz von Toluol und Chloroform bei Bruttemperatur digeriert. Es kam erst nach 10 Tagen vollst\u00e4ndige Verfl\u00fcssigung der Gallerte zustande; diese Fl\u00fcssigkeit, gleich auf die frei gewordene Phosphors\u00e4ure verarbeitet, ergab 0,0079 g P205.\nDie beschriebenen Versuche zeigen \u00fcbereinstimmend, da\u00df die Peptone durch die schwach alkalischen Darmausz\u00fcge von Rindern und von Kaninchen allm\u00e4hlich in abiurete Produkte umgewandelt werden. Diese Tatsache mu\u00df im Verein mit dem Umstande, da\u00df die in Rede stehenden Darmausz\u00fcge auch spaltend auf die Darmnucleins\u00e4ure einwirken, zu der Schlu\u00dffolgerung f\u00fchren, da\u00df in der Schleimhaut des D\u00fcnndarms von gewissen Pflanzenfressern ein Enzym enthalten ist, welches gro\u00dfe \u00c4hnlichkeit mit dem Hundeerepsin aufweist.","page":362}],"identifier":"lit17937","issued":"1904","language":"de","pages":"348-362","startpages":"348","title":"\u00dcber das Erepsin","type":"Journal Article","volume":"41"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:01:27.602446+00:00"}