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{"created":"2022-01-31T13:26:42.825814+00:00","id":"lit17938","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Suto, Kenzo","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 41: 363-378","fulltext":[{"file":"p0362s0001.txt","language":"de","ocr_de":"HOPPE-SEYLER\u2019S ZEITSCHRIFT\nf\u00fcr\nPHYSIOLOGISCHE\nunter Mitwirkung von\nGr. v. BUNGE-Basel, P. EHRLICH-Frankfurt a. M., EMIL FISCHER-Berlin, 0. HAMMARSTEN-Upsala, G. HOPPE-SEYLER-Kiel, C. G. H\u00dcFNER-T\u00fcbingen, K. H. HUPPERT-Prag, M. JAFF\u00c9-K\u00f4nigsberg, FR. KUTSCHER-Marburg, E. LUDWIG-Wien, CARL TH. M\u00d6RNER-Upsala, K. A. H. M\u00d6RNER-Stockholm, W. OSTWALD-Leipzig,\nC. A. PEKELHARING-Utrecbt, E. SALKOWSKI-Berlin,\nE. SCHULZE-Z\u00fcrioh. H. THIERFELDER-Berlin\nherausgegeben von\nA. KOSSEL,\nProfessor der Physiologie in Heidelberg.\nBand XLI, Heft 5.\n(Ausgegeben am 3. Mai 1904.)\nSTRASSBURG\nVerlag VON Karl J. TR\u00dcBNER\n1904.","page":0},{"file":"p0362s0003.txt","language":"de","ocr_de":"Verlag von KARL J. TRtlBNER in Stra\u00dfbnrg.\nMJintrtia.\nJAHRBUCH DER GELEHRTEN WELT.\nHERAUSGEGEBEN\nVON\nDr. K. TR\u00dcBNER.\nDREIZEHNTER JAHRGANG.\n1903\u20141904.\nMIT DEM BILDNIS YON JOHN E. B. MAYOR, NACH EINER RADIERUNG VON\nHUBERT VON HERKOMER.\n160. XL, 1404 Seiten. Preis in Halbpergament gebunden M. 15.\u2014\nDieses Jahrbuch stellt sich die Aufgabe, authentische Aufschl\u00fcsse zu geben \u00fcber die Organisation und das wissenschaftliche Personal aller Universit\u00e4ten der Welt, sowie aller technischen und landwirtschaftlichen Hochschulen, ferner \u00fcber sonstige wissenschaftliche Institute: Bibliotheken, Archive, arch\u00e4ologische und naturwissenschaftliche Museen, Sternwarten, gelehrte Gesellschaften etc. Ein vollst\u00e4ndiges Register \u00fcber ca. 36 0\u00d40 Namen erm\u00f6glicht es, die Adresse und das Amt jedes einzelnen Gelehrten festzustellen. Die intensiven internationalen Beziehungen auf wissenschaftlichem Gebiet haben das Jahrbuch hervorgerufen und ihm bereits eine weite Verbreitung gesichert. Der Herausgeber ist seinerseits bem\u00fcht, es mit jedem Jahr vollst\u00e4ndiger zu gestalten.\nI.\u2014V. Jahrg. herausgeg. von Dr. R. Kukula und K. Tr\u00fcbner; VI. und VII. von K. Tr\u00fcbner;\nVIII.\tund IX. von Dr. K. Tr\u00fcbner und Dr. F. Mentz; X.\u2014XIII. von Dr. K. Tr\u00fcbner.\nI.\tJahrgang* 1891\u20141892.\t16<>. VI, 359 S.\tgeb. M. 4.\u2014\nBeschr\u00e4nkt sich auf eine Zusammenstellung des lehrenden Personals der Hauptuniversit\u00e4ten der Welt.\nII.\tJahrgang 1892\u20141893. Mit dem Bildnis Theodor Mommsen\u2019s\nradiert von W. Krauskopf. 16o. VI, 827 S.\tgeb. M. 7.\u2014\nIm II. Jahrgang wurde die Aufgabe des Buches dahin erweitert, dass die technischen, tier\u00e4rztlichen und landwirtschaftlichen Hochschulen, die Forstakademien und sonstige gelehrte h\u00f6here Anstalten, ferner diejenigen selbst\u00e4ndigen Bibliotheken etc., die f\u00fcr die gelehrte Welt von Interesse sind, mit aufgenommen wurden mit kurzen Notizen \u00fcber Geschichte, Verfassung, Organisation, finanzielle Verh\u00e4ltnisse, Studiengang etc. Die meisten Angaben, die einer j\u00e4hrlichen Ver\u00e4nderung nicht unterworfen sind, namentlich die historischen, sind unter Verweisung auf Band II in den sp\u00e4teren Jahrg\u00e4ngen weggelassen, ebenso wurde in den sp\u00e4teren Jahrg\u00e4ngen verfahren; deshalb sind die B\u00e4nde II\u2014XII auch f\u00fcr die Benutzer des XIII. Bandes vonWert.\nEH. Jahrgang 1893\u20141894. Mit dem Bildnis L. Pasteur\u2019s, radiert von H. Manesse. 18\u00b0. XVI, 861 S.\tgeb. M. 7.\u2014\nIT. Jahrgang 1894\u20141895. Mit dem Bildnis Lord Kelvin\u2019s, radiert von Hubert Herkomer. 16\u00b0. XVI, 930 S.\tgeb. M. 8.\u2014\nV.\tJahrgang 1895\u20141896. Mit dem Bildnis G.V. Schiaparelli\u2019s, radiert\nvon Oreste Silvestri. 16\u00b0. XIX, 989 S.\tgeb. M. 8.\u2014\nVI.\tJahrgang 1896\u20141897. Mit dem Bildnis M. J. de Goeje\u2019s, radiert von\nTherese Schwartze. 16\u00b0. XXIV, 1082 S.\tgeb. M. 9. -\nVII.\tJahrgang 1897\u20141898. Mit dem Bildnis Fridtjof Nansen\u2019s, radiert\nvon Joh. Nordhagen. 16\u00b0. XXIV, 1130 S.\tgeb. M. 10.\u2014\nVHI. Jahrgang 1898-1899. Mit dem Bildnis von F. F. Martens, radiert von Joh. Lindner. 16\u00b0. XXIV, 1155 S.\tgeb. M. 10.\u2014\nIX.\tJahrgang 1899\u20141900. Mit dem Bildnis von Charles W. Eliot, radiert von Joh. Lindner. 16\u00b0. XXXII, 1200 S. geb. M. 10.\u2014\nX.\tJahrgang 1900\u20141*901. Mit dem Bildnis von Willi. Conrad R\u00f6ntgen, radiert von Joh. Lindner. 16\u00b0. XXVIII, 1244 S.\tgeb. M. 10.\u2014\nXI.\tJahrgang 1901\u20141902. Mit dem Bildnis von Oscar Montelius, radiert von Joh. Lindner. 16\u00b0. XXVIII, 1258 S.\tgeb. M. 12.\u2014\nXII.\tJahrgang 1902\u20141903. Mit dem Bildnis von L\u00e9opold De lisle, radiert von H. Manesse. 16\u00b0. XL, 1347 S.\tgeb. M. 14.\u2014\nPreis der Jahrg\u00e4nge I\u2014XII (statt M. 109.\u2014) nur M. 75.\u2014\nDie in den Jahrg\u00e4ngen II\u2014XIII enthaltenen Bildnisse (Kupfer-Radierungen) k\u00f6nnen auch einzeln im Papierformat 26X34 cm bezogen werden. Preis pro Blatt M. 3.\u2014","page":0},{"file":"p0362s0004.txt","language":"de","ocr_de":"Verlag von KARL J. TR\u00dcBNER in Stra\u00dfburg.\nSoeben erschien:\nDie chemischen Schutzmittel Des Eierk\u00f6rpers\nbei Vergiftungen.\nVon\nDr. Emil Fromm,\na. o. Professor f\u00fcr Chemie an der Universit\u00e4t Freiburg i. \u00df.\n8\u00b0. 32 S. 1903. Preis M.\n\u00abDie in bemerkenswerter K\u00fcrze und Klarheit geschriebene Brosch\u00fcre versucht ein Bild des chemischen R\u00fcstzeuges zu geben, dessen sich der Tierk\u00f6rper bei denjenigen Vergiftungen bedient, deren Verlauf man\nchemisch verfolgen kann....\u00bb\nNaturwissenschaftliche Wochenschrift. N. F. III. Nr. 23.\n\u00abDer Inhalt dieser Arbeit l\u00e4\u00dft sich kurz nicht wiedergeben. Wir empfehlen aber ihre Lekt\u00fcre allen, die an toxikologisch-chemischen Fragen Interesse haben.\u00bb\nPharmaceutische Zeitung 1903, Nr. 86.\nUntersuchungen \u00fcber die \u00effucle\u00efne\nund ihre Spaltungsprodukte.\nVon\nDr. A. KOSSEL.\n8o. 18 S. 1881. Preis Jk 1.\u2014.\nj \u201e\nHOPPE-SEYLER\u2019S ZEITSCHRIFT\nf\u00fcr\nPHYSIOLOGISCHE CHEMIE\nunter Mitwirkung von\nG. v. Bunge in Basel, P. Ehrlich in Frankfurt a. M., Emil Fischer in Berlin, 0. Hammars ten in Upsala, G. Hoppe-Seyler in Kiel, G. G. H\u00fcfner in T\u00fcbingen, K. H. Huppert in Prag, M. Jaff\u00e9 in K\u00f6nigsberg, Fr. Kutscher in Marburg, E. Ludwig in Wien, Carl Th. M\u00f6rner in Upsala, K. A. H. M\u00f6rner in Stockholm, W. Ostwald in Leipzig, G. A. P ekel har in g in Utrecht, E. Salkowski in Berlin, E. Schulze in Z\u00fcrich\nund H. Thierfelder in Berlin\nherausgegeben von\nA. Kossel,\nProfessor der Physiologie in Heidelberg.\nXL. Band.\nMit 18 Abbildungen im Text und 12 Tafeln.\n8\u00b0. IV, 574 Seiten. 1903/1904. Jk 12.\u2014.\nSacli- und Namen-Register zu Band I\u2014XXX. Bearbeitet von\nH. Steudel. 8\u00b0. 267 S. 1901. Ji 7.\u2014.\nAu\u00dferdem: Sach- und Namenregister zu Band I\u2014IV und V\u2014VIII\nje <M. 2.\u2014 ; zu Band IX\u2014XVI Jk 5.\u2014.\nM. Du Mont-Schauberg, Strassburg.\n101.","page":0},{"file":"p0363.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator.\nVon\nKenz\u00f6 Sut\u00f6.\n(Aus dem medizinisch-chemischen Institut der Universit\u00e4t zu Tokyo.) (Der Redaktion zugegangen am 18. M\u00e4rz 1904.)\nWie wichtig die Herstellung einer m\u00f6glichst konstanten Temperatur bei manchen chemischen Untersuchungen ist, braucht kaum auseinandergesetzt zu werden. Dementsprechend ist bis jetzt eine ganze Anzahl vonThermoregulatoren bekannt gemacht worden. Allein ich habe vergeblich nach einem solchen gesucht, welcher bei relativ einfacher Konstruktion und billigem Preise selbst f\u00fcr h\u00f6here Temperaturen (90\u2014130\u00b0) tadellos funktioniert. Ich habe nun vor mehreren Jahren an den Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator von Ost-wald(l) anschlie\u00dfend eine neue Modifikation desselben ausgearbeitet. Derselbe ist nunmehr seit sechs Jahren mit verschieden geformten Gef\u00e4\u00dfen f\u00fcr Heizfl\u00fcssigkeit in Verbindung mit Trockenschr\u00e4nken, Brutofen und Wasserb\u00e4dern im hiesigen Laboratorium in Gebrauch. Es hat sich bei den wiederholten Pr\u00fcfungen herausgestellt, da\u00df der neue Regulator f\u00fcr 37,6\u00b0 C. eingestellt eine mittlere Tagesschwankung von 0,02\u20140,04\u00b0 und f\u00fcr 115\u00b0 G. eingestellt eine mittlere Tagesschwankung von 0,5\u20140,7\u00b0 zeigte. Nach diesem Resultate kann die Empfindlichkeit des Regulators wohl f\u00fcr die meisten chemischen Untersuchungen als gen\u00fcgend fein bezeichnet werden. Ehe ich in die detaillierten Beschreibungen desselben eingehe, erlaube ich mir \u00fcber einige gebr\u00e4uchliche Thermoregulatoren meine Erfahrungen hier kurz vorauszuschicken, damit die Vor- und Nachteile derselben im Vergleiche zu dem meinigen klarer hervortreten.\nAlle bisher bekannten Thermoregulatoren kann man nach Ostwald(2) in folgende f\u00fcnf Gruppen einteilen: Gas-, Dampf-, elektromagnetischer Regulator, Regulator mit festen K\u00f6rpern und Fl\u00fcssigkeitsregulator.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLI.\n24","page":363},{"file":"p0363s0002.txt","language":"de","ocr_de":"XLI. BAND, F\u00dcNFTES HEFT.\nInhalt.\nSeite\nSnt\u00f6, Kenz\u00f6. \u00dcber einen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator. Mit einer\nTafel...................................................... 363\n\u00ab 9\nEhrlich, P., und C. A. Herter. Uber einige Verwendungen der\nNaphtochinonsulfos\u00e4ure..................................... 379\nLevene, P. A. Die Endprodukte der Selbstverdauung tierischer\nOrgane. (Erste Mitteilung.)................................ 393\nLevene, P. A., und L. B. Stookey. Notiz \u00fcber das Pankreas-\nnucleoproteid.............................................. 404\nSchulze, E. Berichtigung.......................................... 406\nKossel, A., und H. D. Bakin. Uber Salmin und Clupein . . .\t407\n* 9\nHerzog, R. O. Uber die Geschwindigkeit enzymatischer Reaktionen 416 \u2014 \u2014 \u00dcber die Sekretionsgeschwindigkeit des Pepsins beim Hunde 425 Maillard, Louis C. \u00dcber die Entstehung der Indoxylfarbstoffe und die Bestimmung des Harnindoxyls. (Eine Entgegnung\ngegen Hrn. A. El ling er und Hrn. J. Bouma.)............... 437\nSchulze, E., und N. Castoro. Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der in un-\ngekeimten Pflanzensamen enthaltenen Stickstoffverbindungen 455\nSchulze, E. Einige Notizen \u00fcber das Lupeol ...\t 474\nSchulze, E., und N. Castoro. Findet man in Pflanzensamen und\nin Keimpflanzen anorganische Phosphate?.................... 477\nF\u00fcr das n\u00e4chste Heft sind Arbeiten eingegangen von:\nE. Winterstein; Georg Landsberg; Emil Zdarek;\nEmil Abderhalden, Peter Bergell und Theodor D\u00f6rpinghaus; Harry W. Bresler; K. A. H. M\u00f6rner; G. Giemsa.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie erscheint in B\u00e4nden zu 6 Heften, jedes zu ungef\u00e4hr 5\u20146 Bogen. Die Hefte erscheinen in Zwischenr\u00e4umen von 1\u20142 Monaten. Preis des Bandes 12 Mark.\nDie in dieser Zeitschrift zu publizierenden Arbeiten werden, wenn nicht der gro\u00dfe Umfang derselben es untunlich erscheinen l\u00e4\u00dft, streng in der Reihenfolge, in welcher sie der Redaktion zugehen, auf-genommen. \u2014 Kurze Notizen oder Bemerkungen zu anderen Arbeiten werden in der Regel am Schlu\u00df des Heftes mitgeteilt. -\u2014 Bereits in anderen Zeitschriften ver\u00f6ffentlichte Arbeiten, sowie Referate \u00fcber bereits publizierte Arbeiten werden nicht aufgenommen.\nDas Honorar betr\u00e4gt f\u00fcr den Druckbogen 25 Mark. Von jeder Arbeit werden dem Verfasser 50 Separat-Abdr\u00fccke gratis geliefert.","page":0},{"file":"p0364.txt","language":"de","ocr_de":"364\nKenzo Suto,\nIm folgenden will ich dieselben der Reihe nach kurz in Betrachtung ziehen.\n1.\tDer Gasthermoregulator,\nwozu als dehnender K\u00f6rper ausschlie\u00dflich die atmosph\u00e4rische Luft benutzt wird, funktioniert infolge starker Dehnbarkeit und geringer spezifischer W\u00e4rme derselben au\u00dferordentlich empfindlich. Indes hat der Gasregulator bekanntlich insofern einen Nachteil, als das Volumen der eingesperrten ausgedehnten Luft sich mit der Schwankung des atmosph\u00e4rischen Druckes merklich \u00e4ndert, infolgedessen eine betr\u00e4chtliche Temperaturschwankung eintreten kann. Deshalb ist der Gasregulator f\u00fcr eine l\u00e4ngere Regulierung nicht geeignet.\n2.\tDer Dampfthermoregulator\nwird, wenn auch etwas geringer, ebenfalls wie der Gasregulator durch den atmosph\u00e4rischen Druck ziemlich stark beeinflu\u00dft. Dieser \u00dcbelstand wird jedoch zum gro\u00dfen Teil dadurch kompensiert, da\u00df die Spannung des von der eingesperrten Fl\u00fcssigkeit (z. B. \u00c4ther) erzeugten Dampfes mit steigender Temperatur viel rascher zunimmt, als die der Luft. Infolge dieser Kompensation funktioniert der Dampfregulator ungleich g\u00fcnstiger, wie der Gasregulator. Allein bei den meisten derartigen Regulatoren sehe ich die Ursache der Empfmdlichkeitsbeeintr\u00e4ch-tigung darin, da\u00df die gegen die Zuleitungsr\u00f6hre des Leuchtgases gerichtete Quecksilberoberfl\u00e4che zu breit ist. Deswegen erfolgt die Lagever\u00e4nderung des Quecksilbermeniscus, wovon \u00fcberhaupt die Empfindlichkeit eines Regulators wesentlich abh\u00e4ngt, namentlich bei geringer Temperaturschwankung, sehr mangelhaft. Als ich die Empfindlichkeit eines Dampfregulators (Spiralthermo-regulator von Lautenschl\u00e4ger (3) mit einem gro\u00dfen Brutofen(4) gegen 37\u00b0 C. eingestellt (bei einem Gasdruck von 3,4\u20148,0 cm Wasser) 3 Tage lang beobachtete, betrug die maximale Temperaturdifferenz im Ofen 1,5\u00b0.\nDer Dampfregulator hat au\u00dferdem noch einen anderen \u00dcbelstand, da\u00df das als Sperrfl\u00fcssigkeit dienende Quecksilber, dessen Beh\u00e4lter mit Ausnahme des von Ostwald(5) modifi-","page":364},{"file":"p0365.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator.\n365\nzierten meist tief im Bade liegt, sich beim Erw\u00e4rmen \u00fcber 50\u00b0 merklich verfl\u00fcchtigt und so die Zimmerluft verunreinigt. Deshalb ist der Dampfregulator vom hygienischen Standpunkte aus betrachtet zur Regulierung f\u00fcr h\u00f6here Temperatur mit Gefahr verbunden (6).\n3.\tDer elektromagnetische Thermoregulator\nfunktioniert in den meisten F\u00e4llen ganz vorz\u00fcglich. Ich habe\njedoch bei dem elektromagnetischen Regulator von M\u00fcncke (7)\nfolgende Unbequemlichkeiten beobachtet, a) Die Schlie\u00dfung und \u2022 \u2022\n\u00d6ffnung des elektrischen Stromes erfolgt nicht ganz regelm\u00e4\u00dfig. Dies scheint davon herzur\u00fchren, da\u00df die elektrische Leitungsf\u00e4higkeit infolge der Oxydation des Quecksilbers im Kontaktthermometer erschwert wird, b) Die Zeitdauer der einzelnen Schlie\u00dfungen des elektrischen Stromes summiert sich schlie\u00dflich zu einer betr\u00e4chtlichen H\u00f6he, weshalb ein schneller Verbrauch des elektrischen Stromes stattfindet. Da die Regulation mit dem Schwund des elektrischen Stromes selbstverst\u00e4ndlich sofort und dauernd aufh\u00f6rt, so mu\u00df man diesen Umstand sehr be-achten. Allerdings kann man diesen Ubelstand durch eine besondere Vorrichtung (8) beseitigen, aber dieses Verfahren ist ziemlich umst\u00e4ndlich.\n4.\tRegulator mit festen K\u00f6rpern.\nDie Dehnungskoefflzienten aller festen Metalle sind weit kleiner, als diejenigen der Fl\u00fcssigkeiten. Trotzdem sind die Metalle wegen ihrer hohen Schmelzpunkte zur Regulierung h\u00f6herer Temperaturen sehr geeignet. Da indes der Metallregulator nur \u00b13\u20144\u00b0 zu regulieren gestattet, ist derselbe f\u00fcr feinere Untersuchungen ungen\u00fcgend. Das obengenannte gilt namentlich f\u00fcr den zuerst von Babo angegebenen Metall-regulator (9). Neuerdings hat Gum lieh einen mit elektromagnetischer Kraft kombinierten au\u00dferordentlich empfindlichen Metallregulator angegeben(lO). Derselbe ist leider f\u00fcr unsere Zwecke viel zu kompliziert.\n5.\tDer Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator.\nHierzu kann man zwei Arten unterscheiden. Die eine Art ist der Quecksilberregulator, bei dem als dehnender K\u00f6rper\n24*","page":365},{"file":"p0366.txt","language":"de","ocr_de":"366\nKenzo Suto,\ndas Quecksilber selbst verwendet wird. Bei der zweiten Art nimmt man als dehnenden K\u00f6rper entweder eine fl\u00fcssige organische Verbindung oder eine w\u00e4sserige L\u00f6sung organischer Salze, und das Quecksilber dient hier nur als Sperrfl\u00fcssigkeit, wie bei den meisten oben erw\u00e4hnten Regulatoren.\na)\tVon dem Quecksilberthermoregulator hat bei uns nur der Reichert sehe (11) eine allgemeine Verbreitung gefunden. Derselbe ist leider mit vielen M\u00e4ngeln behaftet und seine Empfindlichkeit durchaus ungen\u00fcgend. Prinzipiell genommen ist das Quecksilber nicht geeignet, weil sein Dehnungskoeffizient relativ klein ist. Entsprechend der relativ geringen Volum\u00e4nderung des Quecksilbers bei wechselnder Temperatur erfolgt die Lagever\u00e4nderung des Quecksilberniveaus zu mangelhaft. Ferner beeintr\u00e4chtigt die Ver\u00e4nderung des Quecksilbers am oberen Meniscus infolge von Oxydation und die hierdurch bedingte Adh\u00e4sionszunahme, welche bei anderen Regulatoren keinen merklichen Schaden hervorruft, die Empfindlichkeit des Quecksilberregulators schon bedeutend. Au\u00dferdem wird die Empfindlichkeit durch die \u00c4nderung des Gasdruckes stark beeinflu\u00dft. Als ich die Temperatur eines einfachwandigen kupfernen Trockenschrankes mit dem Reichertschen Regulator anfangs auf etwa 115\u00b0 C. einstellte, betrug die Temperaturschwankung im Schrank bei fast konstantem Gasdrucke innerhalb mehrerer Stunden 4\u20145\u00b0. Als hierzu starke Druck\u00e4nderung des Leuchtgases eintrat, betrug die Temperaturschwankung im Trockenschrank \u00fcber 10\u00b0.\nb)\tUnter den \u00fcbrigen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulatoren mu\u00df in der Tat derjenige von Ostwald(12) als der beste bezeichnet werden. Da mein Regulator sich dem Ostwaldschen eng anschlie\u00dft, so will ich denselben im folgenden zusammen mit meinem Regulator besprechen.\n\u00dcber das Prinzip und die Konstruktion meines Fl\u00fcssigkeitsthermoregulators im Anschlu\u00df an den\nOstwaldschen.\nOstwald hat f\u00fcr die Auswahl dehnender Fl\u00fcssigkeiten den prinzipiell wichtigen Grundsatz (13) aufgestellt, da\u00df als dehnende K\u00f6rper solche Fl\u00fcssigkeiten am geeignetsten sind,","page":366},{"file":"p0367.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator.\t367\nderen Dehnungskoeffizient m\u00f6glichst gro\u00df und deren spezifische W\u00e4rme m\u00f6glichst klein ist. Ostwald selbst hat aber zu seinem Regulator eine 10\u00b0/oige w\u00e4sserige L\u00f6sung von Chlorcalcium verwendet. Obwohl der Ostwald sehe Regulator vorz\u00fcglich funktioniert und in betreff seiner Empfindlichkeit nichts zu w\u00fcnschen \u00fcbrig bleibt, so erscheint mir derselbe doch noch in zwei Punkten verbesserungsf\u00e4hig. Der eine Punkt betrifft mehr die praktische Frage, die namentlich f\u00fcr unsere medizinischchemischen Arbeiten ma\u00dfgebend ist. Wenn bei dem Ostwald sehen Regulator die einmal eingestellte Temperatur ohne Unterbrechung f\u00fcr beliebig lange Zeit fortdauern soll, so hat man nur daf\u00fcr zu sorgen, da\u00df die Dauerflamme Tag und Nacht hindurch gefahrlos erhalten bleibt. Will man dagegen den Regulator inkontinuierlich, z. R. nur am Tage, in T\u00e4tigkeit setzen, so mu\u00df man denselben t\u00e4glich von neuem auf die gew\u00f6hnliche Temperatur einstellen. Reim Ausl\u00f6schen der Flamme mu\u00df man den Hahn jedesmal in die ge\u00f6ffnete Stellung bringen. Wird dagegen die Flamme bei geschlossenem Hahn ausgel\u00f6scht, so wird sowohl das Quecksilber wie die Luft infolge der Abk\u00fchlung in das Gef\u00e4\u00df der Dehnungsfl\u00fcssigkeit hineingezogen, was sehr unangenehm ist. Alle diese Umst\u00e4ndlichkeiten fallen bei meinem neuen Regulator ganz weg.\nDer zweite Punkt betrifft mehr die prinzipielle Frage. Sucht man gem\u00e4\u00df dem Ostwaldschen Grundsatz nach denjenigen Fl\u00fcssigkeiten, deren Dehnungskoeffizient m\u00f6glichst gro\u00df und deren spezifische W\u00e4rme m\u00f6glichst klein ist, so mu\u00df man das Petroleum an die Spitze der gew\u00fcnschten Fl\u00fcssigkeiten stellen. Vergleicht man das Petroleum mit 10\u00b0/oiger Chlorcalciuml\u00f6sung, so ist der Dehnungskoeffizient des Petroleums bedeutend gr\u00f6\u00dfer als der der Chlorcalciuml\u00f6sung und seine spezifische W\u00e4rme viel kleiner als die der letzteren. Demnach ist es klar, da\u00df die Leistung des Petroleums in dieser Reziehung bedeutend gr\u00f6\u00dfer i\u00eat als die der Chlorcalciuml\u00f6sung. Will man mit der letzteren denselben Effekt erzielen, wie mit dem Petroleum, so mu\u00df man das Gef\u00e4\u00df f\u00fcr die Chlorcalciuml\u00f6sung\n*\netwa dreifach vergr\u00f6\u00dfern.\nWarum Ostwald zu seinem Regulator anstatt Petroleum","page":367},{"file":"p0368.txt","language":"de","ocr_de":"368\nKenzo Suto,\ndie prinzipiell ung\u00fcnstiger wirkende Chlorcalciuml\u00f6sung empfahl, hegr\u00fcndete er mit folgenden S\u00e4tzen (14):\n\u00abZur F\u00fcllung des Gef\u00e4\u00dfes habe ich bisher eine 10\u00b0/oige L\u00f6sung von Chlorcalcium benutzt, welche sich bei niederen Temperaturen viel st\u00e4rker und regelm\u00e4\u00dfiger ausdehnt als Wasser.\n\u2022 \u2022\nPetroleum, Alkohol oder \u00c4ther, welche wegen ihrer viel gr\u00f6\u00dferen Ausdehnungskoeffizienten empfindliche Regulierung geben w\u00fcrden, habe ich nicht angewendet, weil bei sehr langer Bet\u00e4tigung ein kapillares Durchkriechen oder eine Verdunstung an der Zusammenf\u00fcgungsstelle und am Hahn zu bef\u00fcrchten ist, welches bei Chlorcalciuml\u00f6sung nicht stattfindet, da diese erstens wenig fl\u00fcchtig ist, zweitens beim Eindunsten nicht festes Salz ausscheidet, wodurch sonst fast unvermeidliche Lockerungen an den Fugen ein-treten. F\u00fcr kurzdauernde Versuchsreihen \u2014 einige Tage \u2014 haben dagegen die genannten ausdehnbaren Fl\u00fcssigkeiten den Vorzug.\u00bb\nAus diesen S\u00e4tzen geht es zur Gen\u00fcge hervor, da\u00df auch Ostwald schon zu seiner Zeit das Petroleum als eine der besten Dehnungsfl\u00fcssigkeiten anerkannt hatte, wenn nur das kapillare Durchkriechen des Petroleums am Hahn auch bei langer Bet\u00e4tigung sicher verh\u00fctet werden k\u00f6nnte. Da es nun mir gelungen ist, diesen \u00dcbelstand zu beseitigen, so habe ich bei meinem Regulator als Dehnungsfl\u00fcssigkeit ausschlie\u00dflich das Petroleum verwendet. Indem ich hierauf bald zur\u00fcckkomme, will ich hier zun\u00e4chst die erste Frage behandeln.\nUm die einmal eingestellte Temperatur sowohl f\u00fcr den kontinuierlichen wie auch f\u00fcr den unterbrechenden Gebrauch\n\u2022 \u2022\t4\nohne \u00c4nderung der Hahnstellung festhalten zu k\u00f6nnen, d. h.\ndas Regurgitieren von Quecksilber und Luft in das Gef\u00e4\u00df der\nDehnungsfl\u00fcssigkeit auch beim Ausl\u00f6schen der Flamme mit\ngeschlossener Hahnstellung sicher verh\u00fcten zu k\u00f6nnen, habe\nich am U-Rohr des Regulators, wie die Fig. 1 zeigt, zwei\ngleichgro\u00dfe Hohlkugeln angebracht. Hierdurch ist der erste #\u2022\nUbelstand des O s t w a 1 d sehen Regulators ohne jegliche Schwierigkeiten beseitigt. Der Rauminhalt einer jeden Hohlkugel mu\u00df so gro\u00df gemacht werden, da\u00df derselbe dem Produkte aus der Differenz zwischen der f\u00fcr die Einstellung gew\u00fcnschten Temperatur und minimaler Zimmertemperatur mit dem Dehnungs-\nS","page":368},{"file":"p0369.txt","language":"de","ocr_de":"369\n\u00dcber einen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator.\nkoeffizientenunddem verwendeten Volumen der Dehnungsfl\u00fcssigkeit (Petroleum) entspricht. Wenn z. B. :\ndas verwendete Volumen des Petroleums = 40 ccm, die gew\u00fcnschte Temperatur = 115\u00b0 C., die minimale Zimmertemperatur=30 C. vorausgesetzt wird, so soll der Rauminhalt der einzelnen Hohlkugel, da der Dehnungskoeffizient des Petroleums ca. 0,001 ist, 40X(115\u20143)X0,001 =4,48 ccm sein.\nEs war mir allerdings sehr schwer, die Hohlkugel von genau gew\u00fcnschtem Rauminhalt anzublasen; allein es ist nicht n\u00f6tig, da\u00df dieselben genau der berechneten Gr\u00f6\u00dfe entsprechen, und ich lasse sie daher einige Zehntelkubikzentimeter gr\u00f6\u00dfer anfertigen, als die Rechnung ergibt.\nDiese Kugeln wirken nun auf die Genauigkeit der Temperaturregulierung insofern etwas st\u00f6rend, als der Inhalt derselben durch die maximale Temperaturdifferenz vom Sommer und Winter mehr oder weniger beeinflu\u00dft werden kann, jedoch ist dies bei den meisten medizinisch-chemischen Untersuchungen fast ohne Belang ; wenn n\u00f6tig, soll der Regulator beim Anfang des Sommers und beim Anfang des Winters einmal auf die gew\u00fcnschte Temperatur genau eingestellt werden. Bei der genauesten und lang dauernden Regulierung ziehe ich es indessen j vor, an dem U-Rohr anstatt zwei nur ein bedeutend kleineres j K\u00fcgelchen anbringen zu lassen, worauf ich unten zur\u00fcckkomme, j\tAd Frage 2. Um das kapillare Durchkriechen von Petroleum\n5 vollkommen zu beseitigen, habe ich in unserem Genu\u00dfmittel,\nl dem sogenannten Mizuame,1) ein Mittel gefunden, welches f\u00fcr\n!| ___________\nj unseren Zweck vollst\u00e4ndig Gen\u00fcge leistet.\nI --------------\nl) Mizuame ist ein schwach gelblich gef\u00e4rbter, angenehm s\u00fc\u00df I schmeckender, dicker Sirup. Hier gebe ich die Darstellungsmethode |\tdesselben im kleinen Ma\u00dfstabe kurz an: Etwa 100 g\tSamen des Kleb-\n!\treises (Oryza sativa L. var. glutinosa) werden von der\tKleie befreit und\nH\tetwa 2 Stunden in \u00bbWasser gelegt. Alsdann wird\tdie Masse etwa\n30 Minuten im Dampf gekocht, dann mit etwa 500\tccm Wasser und\n25 g getrockneten und zerriebenen Malzes versetzt und\tin einem Wasser-\nbade bei 60\u00b0 G. unter zeitweisem Umr\u00fchren 6\u20148 Stunden digeriert. [ Das klare Filtrat wird nunmehr zu einem dicken Sirup eingedampft. Wie aus der Darstellung ersichtlich, besteht Mizuame demnach haupts\u00e4chlich in einem Gemenge von Dextrin, Maltose, Isomaltose und Dextrose.","page":369},{"file":"p0370.txt","language":"de","ocr_de":"370\nKenz\u00f6 Sut\u00f6,\nDas k\u00e4ufliche Mizuame enth\u00e4lt etwa 12\u00b0/o Wasser. Dasselbe wird mit etwas Glycerin versetzt (10\u201415 \u00b0/o) und im Trockenschrank (gegen 1000 G.) erw\u00e4rmt und dann innig durchgemischt. Damit wird der Hahnstopfen, welcher vorher mit Wasser, dann mit Spiritus gr\u00fcndlich gereinigt und getrocknet worden ist, m\u00f6glichst gleichm\u00e4\u00dfig bestrichen, dann in die Hahnmutter hineingesteckt und darin sehr langsam umgedreht. Wenn die Operation richtig ausgef\u00fchrt #worden ist, so sieht die Fuge ganz durchsichtig aus.\nDas mit Glvcerin versetzte Mizuame kann viele Jahre lang ohne Ver\u00e4nderung aufbewahrt werden. Bemerkenswert ist es noch, da\u00df das Mizuame nicht zu weich sei, was bei zuviel Glycerin der Fall ist. Selbstverst\u00e4ndlich darf das Dichtungsmittel nicht mit solchen Fl\u00fcssigkeiten in Ber\u00fchrung kommen, welche jenes aufl\u00f6sen oder erh\u00e4rten, wie Wasser oder Alkohol.\nAus den oben ausf\u00fchrlich angef\u00fchrten Gr\u00fcnden leistet das Petroleum als Dehnungsfl\u00fcssigkeit sowohl f\u00fcr die h\u00f6here wie f\u00fcr die niedrigere Temperatur ausgezeichnete Dienste.\nZum Regulator f\u00fcr h\u00f6her temperierten Trocken schrank (z. B. 90\u2014130\u00b0 C.) empfiehlt es sich, das k\u00e4ufliche Petroleum fraktioniert zu destillieren (150\u2014200\u00b0 C.), um es von dem leicht siedenden Anteil zu befreien, F\u00fcr einen niedrig temperierten Regulator (unter 50 \u00b0) kann man das k\u00e4ufliche Petroleum direkt verwenden.\nF\u00fcr sehr fein funktionierende B\u00e4der oder Brutofen, welche\nmehrere Wochen hindurch anhaltend erw\u00e4rmt werden, ist der\nin der Figur 2 gezeichnete Regulator Nr. II sehr geeignet,\n\u2022 \u2022\nwelcher mit dem Ostwaldsehen Regulator gro\u00dfe \u00c4hnlichkeit hat. Bei diesem Regulator f\u00e4llt jedoch die Gummiverbindung weg. Au\u00dferdem ist bei diesem Regulator ein ganz kleines K\u00fcgelchen an einem Schenkel des U-Rohres angebracht. Die Einschaltung eines Gasreinigers, z. B. Natronkalk, zwischen der Gasleitung und dem Regulator verfeinert nat\u00fcrlich die Empfindlichkeit desselben noch mehr.","page":370},{"file":"p0371.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator.\t371\nEinige Bemerkungen zur Anfertigung meiner Regulatoren.\nBei der Anfertigung meiner Regulatoren sind folgende Punkte zu beachten:\na)\tDas zur Aufnahme des Petroleums dienende Glasgef\u00e4\u00df mu\u00df d\u00fcnnwandig und schlank (1\u20142,5 cm), dagegen seine Kapazit\u00e4t m\u00f6glichst gro\u00df sein. Bei exakten Untersuchungen kann der Inhalt auf 100\u2014200, ja sogar auf 300 ccm gesteigert werden. F\u00fcr den Trockenschrank von h\u00f6heren Temperaturen (90\u2014130\u00b0) sind meistens 40\u201450 ccm ausreichend. Das Gef\u00e4\u00df f\u00fcr Petroleum mu\u00df so geformt sein, da\u00df dasselbe f\u00fcr die zugeh\u00f6rigen Brutofen, Trockenschr\u00e4nke, Wasserb\u00e4der etc. genau pa\u00dft; man nimmt also entweder ein gerades, gebogenes T-f\u00f6rmiges oder gabelf\u00f6rmiges Gef\u00e4\u00df.\nb)\tDas Ende des Zuleitungsr\u00f6hrchens des Leuchtgases mu\u00df fein und d\u00fcnnwandig sein. Sein innerer Durchmesser mi\u00dft in den meisten F\u00e4llen ca. 1,2 mm; es ist allerdings von dem Volumen der Heizfl\u00fcssigkeit und dem Grade der Badetemperatur abh\u00e4ngig, je gr\u00f6\u00dfer das Volumen und je h\u00f6her die Temperatur ist, desto breiter mu\u00df das Gaszuleitungsr\u00f6hrchen sein. Es ist zweckm\u00e4\u00dfig, zur Regulierung auf 90\u2014130\u00b0 bei einem mit etwa 5 1 Glycerin gespeisten Trockenschranke (Fig. 3) den Durchmesser des R\u00f6hrchens auf 1,5\u20142 mm zu vergr\u00f6\u00dfern. Das Ende des Gaszuleitungsrohres darf, wie es schon von Ostwald (15) hervorgehoben wurde, nicht schief sein, wTie es oft der Fall ist, sondern mu\u00df senkrecht zur L\u00e4ngsaxe des Rohres geschnitten werden. Die \u00d6ffnung f\u00fcr das Dauerfl\u00e4mmchen mu\u00df m\u00f6glichst klein und einige Zentimeter oberhalb des R\u00f6hrenendes ge\u00f6ffnet sein.\nc)\tDer innere Durchmesser des U-Rohres variiert je nach der Genauigkeit der Temperaturregulierung und der Menge der Heizfl\u00fcssigkeit zwischen 3\u20144,5 mm.\nd)\tDas Verbindungsst\u00fcck mu\u00df aus einem dicken Kapillarrohr angefertigt werden, da sonst das warme Petroleum durch dasselbe hinaufsteigen und das Dichtungsmittel zu stark erweichen k\u00f6nnte, was besonders bei h\u00f6her temperierten Trockenschr\u00e4nken m\u00f6glich ist.","page":371},{"file":"p0372.txt","language":"de","ocr_de":"372\nKenzo Suto,\nZum F\u00fcllen meines Regulators empfehle ich eine vorl\u00e4ufige Evakuation mittels der Yacuumpumpe (Wasserstrahlsaugpumpe). Hierauf wird der Regulator in umgekehrter Lage ins Petroleum hineingetaucht und der Hahn ge\u00f6ffnet, wobei das Petroleum ins Gef\u00e4\u00df hineinst\u00fcrzt. Um die zur\u00fcckgebliebene Luft hinauszutreiben, senke man das Petroleumgef\u00e4\u00df mit dem gef\u00fcllten Trichterchen in hei\u00dfes Wasser, welches sich in einem hohen Riechzylinder befindet, hinein. Dabei dehijt sich das Petroleum aus und die Luft wird aus dem Gef\u00e4\u00df getrieben; dann bringe man das Gef\u00e4\u00df in kaltes Wasser, wobei sich der Gef\u00e4\u00dfinhalt zusammenzieht und das Petroleum hineingesaugt wird. Durch Wiederholung dieser Manipulation wird das Gef\u00e4\u00df leicht und vollkommen gef\u00fcllt. Nun wird das gereinigte Quecksilber als Sperrfl\u00fcssigkeit ins U-Rohr, wie es aus der Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, hineingegossen. Alsdann wird der eine Schenkel des U-Rohres, welcher zur Aufnahme des Gaszuleitungsrohres dient, mit \u00c4ther vom Petroleum gereinigt.\nReim Heizen des Rrutofens resp. des Trockenschrankes \u00fcberziehe man das Zugrohr des Runsenbrenners mit einem kleinen Netz aus derbem Kupferdraht, um das R\u00fcckschl\u00e4gen der Flamme zu verh\u00fcten. Bei ganz feiner Regulierung ist es bequemer, einen Mikrobrenner zu nehmen.\nWenn das Wasserbad eine sehr gro\u00dfe Menge von Heizfl\u00fcssigkeit enth\u00e4lt und dabei sehr genau regulieren soll, so ist es zweckm\u00e4\u00dfiger, 2 Thermoregulatoren gleichzeitig zu verwenden. Hierzu nimmt man einen fein funktionierenden und den zweiten mit weitem U- und Gaszuleitungs-Rohr. Der letztere mu\u00df um einige Grade niedriger als der erstere eingestellt werden. Die so angeordneten B\u00e4der m\u00fcssen zur gleichm\u00e4\u00dfigen Temperaturverteilung mit einem R\u00fchrwerk in m\u00e4\u00dfigen Grade kontinuierlich umger\u00fchrt werden.\nAnweisung zum Gebrauch meines Regulators.\n1. Man \u00f6ffne den Hahn des auf die obige Weise mit Petroleum gef\u00fcllten Regulators und senke das Petroleumgef\u00e4\u00df desselben in die Heizfl\u00fcssigkeit (f\u00fcr h\u00f6here Temperaturen wird Glycerin gebraucht). Hierauf werden Gasleitung, Regulator\n[\nj\n:\ni\ns\n1","page":372},{"file":"p0373.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator.\t373\nund Brenner durch Gummischlauch verbunden, und das Bad wird alsdann geheizt. 1st die gew\u00fcnschte Temperatur im Schrank erreicht, so l\u00f6sche man die Flamme aus. Gew\u00f6hnlich steigt die Temperatur im Luftr\u00e4ume jetzt noch 1\u20142\u00b0 Grad h\u00f6her. Diese Erscheinung kommt besonders beim Trockenschrank fast immer zum Vorschein; man warte, bis die Temperatur wieder auf den gew\u00fcnschten Grad gesunken ist, schlie\u00dfe den Hahn 3 und z\u00fcnde nun die Flamme an. Alsdann ist die Temperatur nahezu genau eingestellt.\n2.\tWenn sich Thermometer und Regulator in ein und derselben Fl\u00fcssigkeit befinden und die Heizfl\u00fcssigkeit mit einem R\u00fchrwerk kontinuierlich umger\u00fchrt wird, so ist die Einstellung des Regulators sehr einfach. Man braucht nur den vorher ge\u00f6ffneten Hahn 3 zu schlie\u00dfen, wenn die gew\u00fcnschte Temperatur erreicht ist.\n3.\tDie feinste Einstellung der Temperatur kann man\nmittels des Hahnes 4 sehr leicht erzielen, indem man auf\nder H\u00f6he der gew\u00fcnschten Temperatur den Hahnstopfen 4\npl\u00f6tzlich in den Trichter hineinsteckt. Infolge des erh\u00f6hten\nDruckes im Trichter steigt dann das gegen die Zuleitungsr\u00f6hre\ngerichtete Quecksilbermeniscus pl\u00f6tzlich und verschlie\u00dft den\nGaseintritt; wird jetzt der Hahn 3 geschlossen, so ist die\nTemperatur dauernd genau eingestellt. Die \u00d6ffnung f\u00fcr die\nDauerfl\u00e4mmchen mu\u00df so klein sein, da\u00df die Temperatur des\nBades niemals \u00fcber die eingestellte H\u00f6he hinaufsteigen kann.\n\u2022 \u00bb\n4.\tBeim Schlie\u00dfen und Offnen des Hahnes 3 mu\u00df man stets sehr vorsichtig sein. Hierzu fasse man die verengte Stelle der Hahnmutter mit der linken und den Hahngriff mit der rechten Hand leicht dr\u00fcckend gegen die linke, drehe dann den Hahngriff \u00e4u\u00dferst langsam um; sonst kann der Schlu\u00df gelockert oder sogar der Apparat zerbrochen werden.\n5.\tWenn der Hahn aus irgend einer Ursache gereinigt werden soll, so entferne man zuerst den Trichterinhalt (Petroleum), dann den Hahnstopfen 3, wische von der Hahnmutter und dem Stopfen mit befeuchtetem Tuch das Dichtungsmittel und Petroleum ab. Um den letzten Rest von Petroleum zu entfernen, reinige man den Hahn nochmals mittels eines mit","page":373},{"file":"p0374.txt","language":"de","ocr_de":"374\nKenz\u00f6 Suto,\nAlkohol befeuchteten Tuches: erst nach der Verdunstung des Alkohols wird der Hahnstopfen mit dem Dichtungsmittel gleichm\u00e4\u00dfig in d\u00fcnner Schicht bestrichen. Das Weitere ist bereits oben beschrieben.\n6. Nach anhaltendem Gebrauch des Regulators, besonders bei h\u00f6herer Temperatur und in trockener Luft, kann das Dichtungsmittel manchmal zu hart werden, soda\u00df die Drehung des Hahnes schwieriger wird. Um das so hart gewordene Dichtungsmittel am Hahn wieder weich zu machen, tauche man den Hahn in hei\u00dfes Wasser, oder umwickle ihn mit hei\u00dfem, feuchtem Tuch und lasse das Ganze mehrere Stunden stehen.\nBau des Trockenschrankes f\u00fcr h\u00f6here Temperaturen.\nDa die Leistung eines Regulators von der Konstruktion der mit ihm in Verbindung stehenden Trockenschr\u00e4nke oder Brutofen wesentlich abh\u00e4ngt, so f\u00fcge ich hier \u00fcber den Bau des Trockenschrankes einige Bemerkungen hinzu. Es ist sehr w\u00fcnschenswert, da\u00df alle Trockenschr\u00e4nke, womit der Regulator in Verbindung gebracht wird, aus Kupfer doppelwandig angefertigt und zum Schutz von W\u00e4rmeverlust mit Asbest, Holz oder Filz \u00fcberzogen werden. In den Zwischenraum gie\u00dft man eine Metalle nicht angreifende Fl\u00fcssigkeit ein. Zu dem Zwecke nimmt man f\u00fcr h\u00f6here Temperaturen am besten Glycerin oder Gemisch von Glycerin und Wasser, f\u00fcr niedrigere Temperaturen (unter 80\u00b0) Wasser. Der Regulator mu\u00df stets in die Heizfl\u00fcssigkeit eingesenkt sein und darf nicht im Luftr\u00e4ume freiliegen. Im Luftr\u00e4ume funktioniert der Regulator nicht so regelm\u00e4\u00dfig, weil die spezifische W\u00e4rme und W\u00e4rmeleitungsf\u00e4higkeit von Metall, Fl\u00fcssigkeit und Luft sehr differieren. Zum Heizen h\u00f6her temperierter Trocken schr\u00e4nke (90\u2014130\u00b0) bedient man sich je nach der Gr\u00f6\u00dfe des Schrankes 1\u20143 Bunsenbrenner.\nDie Figur 3 zeigt den von mir angegebenen f\u00fcr verschiedene, besonders f\u00fcr h\u00f6here Temperatur geeigneten Thermostaten. Der Bau desselben ist aus der Zeichnung leicht ersichtlich. Der ganze Apparat (der Boden ausgenommen) wurde mit einer etwa 5 mm dicken Asbestpappe bedeckt und dieselbe wiederholt mit Wasserglas bestrichen.","page":374},{"file":"p0375.txt","language":"de","ocr_de":"375\n\u00dcber einen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator.\nTabelle I.\n\tDatum (1900)\t\tTemperatur in einer bestimmten Stelle des Trockenschrankes\tTemperatur in der N\u00e4he der Kugeln des Regulators CL/\tZimmer- tem- peratur\tGasdruck in cm Wasser\nvorm.\t2./VI. 9 Uhr\t40 Min.\t114,7 \u00b0C.\t26\u00b0 C.\t19,7 \u00b0C.\t3,8\n\u00bb\t10 \u00bb\t30 \u00bb\t115,0\t26\t20,5\t3,8\n\u00bb\t11 *\t30 \u00bb\t114,7\t27\t20,7\t3,4\n\u00bb\t12 \u00bb\t\t \u00bb\t114,5\t27,5\t21\t3,4\nnachm.\t2 \u00bb\t\t \u00bb\t114,6\t29\t22\t4,0\n\u00bb\t3 >\t10 \u00bb\t114,5\t30\t22\t4,3\n\u00bb\t4 \u00bb\t30 \u00bb\t114,6\t28,5\t22\t5,2\n\u00bb\t6 \u00bb\t\t \u00bb\t114,7\t27\t21,7\t6,5\nvorm.\t7./YI. 10 Uhr\t\u2014 Min.\t115,0\t30,5\t19,4\t3,4\n\u00bb\t11 \u00bb\t\t \u00bb\t115,5\t31,5\t20\t3,4\n\u00bb\t11 \u00bb\t30 \u00bb\t115,4\t28,5\t20\t3,4\nnachm.\t1 \u00bb\t\t \u00bb\t115,5\t29,5\t20,7\t3,8\n\u00bb\t3 \u00bb\t\t 2>\t115,5\t28,5\t21,1\t3,6\n\u00bb\t4 \u00bb\t30 \u00bb\t115,5\t29\t21,1\t4,0\nvorm.\t8./VI. 11 Uhr\t30 Min.\t115,8\t28\t21\t3,8\nnachm.\t1 \u00bb\t10 \u00bb\t115,5\t31\t21,5\t4,0\n\u00bb\t4 \u00bb\t30 \u00bb\t115,5\t31,5\t22\t3,8\n\u00bb\t6 \u00bb\t\t \u00bb\t115,7\t30\t22\t6,4\nvorm.\t9./VI. 9 Uhr\t40 Min.\t115,4\t28,5\t20,5\t3,9\n\u00bb\t11 \u00bb\t\t 2>\t115,5\t29\t21\t4,0\nnachm.\t12 \u00bb\t15 \u00bb>\t115,5\t30,8\t21,6\t4,2\n\u00bb\t2 \u00bb\t\t \u00bb\t115,4\t32\t22,2\t3,8\n\u00bb\t3 \u00bb\t40 \u00bb\t115,5\t32\t22,8\t3,8\n\u00bb\t5 \u00bb\t\t \u00bb\t115,4\t31,5\t22,9\t5,1\n\u00bb\t6 \u00bb\t\t \u00bb\t116,0\t29\t22\t6,8\nvorm.\t11./VI. 10 Uhr\t\u2014 Min.\t115,5\t29\t20,8\t3,3\nnachm.\t12 *\t20 \u00bb\t115,5\t29,5\t21\t4,2\n\u00bb\t2 \u00bb\t\t \u00bb\t115,5\t30,4\t21,1\t3,8\n\u00bb\t4 \u00bb\t30 \u00bb\t116,0\t29\t21,2\t3,4\n\u00bb\t6 \u00bb\t\t \u00bb\t116,2\t\u25a0 27,5\t20,6\t5,9\n\u00bb\t6 \u00bb\t15 \u00bb\t116,0\t27\t20,4\t5,9","page":375},{"file":"p0376.txt","language":"de","ocr_de":"376\nKenzo Suto,\nErgebnisse der Empfindlichkeitspr\u00fcfungen meines\nRegulators.\na)\tIn Verbindung mit dem Trockenschrank.\n(Beobachtung f\u00fcr h\u00f6here Temperaturen).\nZu dieser Beobachtung habe ich Trockenschrank (Fig. 3) und Regulator (Fig. 1) verwendet. Der Thermostat wurde mit zwei Bunsenbrennern geheizt. Zum Ablesen der Temperatur im Schrank bediente ich mich eines in 1l2-Grade geteilten Normalthermometers, dessen Quecksilberfaden nur etwa 1 cm au\u00dferhalb des Thermostaten in der Zimmerluft blo\u00dfliegt. Die Ablesung geschah mit Hilfe einer Lupe. Selbstverst\u00e4ndlich blieb der Thermostat w\u00e4hrend der ganzen Beobachtung geschlossen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I verzeichnet.\nWie aus der Tabelle leicht ersichtlich, betrug die Minimaltemperatur 114,5\u00b0 und die Maximaltemperatur 116,2\u00b0; wenn man die h\u00f6chste und niedrigste Temperatur mit der Anfangstemperatur (115\u00b0) vergleicht, so betr\u00e4gt die Differenz im ersten Falle \u20140,5\u00b0, im zweiten Falle \u2014f-1,2 0 ; die Maximaldifferenz betrug also 1,7\u00b0 und die Tagesschwankung 0,5\u20140,7\u00b0. Nach diesem Resultate glaube ich wohl, da\u00df dieser Thermostat f\u00fcr medizinisch-chemische Untersuchungen ausgezeichnete Dienste leisten kann.\nb)\tIn Verbindung mit dem. Br\u00fctofen.\n(Beobachtung f\u00fcr niedrigere Temperaturen).\nZu dieser Beobachtung habe ich einen vom Berliner Mechaniker Lautenschl\u00e4ger bezogenen Brutofen (16) verwendet. Die Petroleummenge im Regulator betrug etwa 120 ccm. Zum Ablesen der Temperatur im oberen und unteren Teile des Brutofens habe ich zwei in J/io-Grade geteilte und geaichte Thermometer benutzt. Um die relative Temperatur im Schrank zu messen, habe ich das Beckmannsche inUioo-Grade geteilte Thermometer benutzt. Die Flamme wurde w\u00e4hrend der ganzen Versuchszeit dauernd erhalten. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II verzeichnet.\nWie aus der Tabelle ersichtlich, betrug die Temperaturdifferenz in einem Tage 0,02 \u2014 0,04\u00b0 und im ganzen Verlaufe 0,08\u00b0. H\u00e4tte ich zu dieser Beobachtung den Regulator No. II benutzt, so w\u00fcrde das Resultat noch feiner ausgefallen sein.","page":376},{"file":"p0377.txt","language":"de","ocr_de":"377\n\u00dcber einen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator.\nTabelle II.\n\tDatum (1899)\t\t\tTemperatur der Heiz- fl\u00fcssigkeit\tTemperatur im oberen Teile des Brutofens\tTemperatur im unteren Teile des Brutofens\tRelative Temperatur in einer bestimmten Stelle im Brutofen\nvorm.\t31./X. 10 Uhr\t\t50 Min.\t39,4\u00b0 C.\t37,6\u00b0 C.\t37,6\u00b0 C.\t4,07\u00b0 C.\n\u00bb\t11\t\u00bb\t10 \u00bb\t39,2\t37,6\t37,6\t4,08\n\u00bb\t11\t\u00bb\t48 \u00bb\t39,2\t37,5\t37,6\t4,06\nnachm.\t1\t\u00bb\t\t \u00bb\t39,4\t37,6\t37,6\t4,08\n\u00bb\t1\t\u00bb\t35 \u00bb\t39,2\t37,55\t37,6\t4,08\n\u00bb\t2\t\u00bb\t20 \u00bb\t39,3\t37,55\t37,6\t4,08\n\u00bb\t3\t\t\t \u00bb\t39,3\t37,55\t37 6\t4,075\n\u00bb\t3\t\u00bb\t40 \u00bb\t39,3\t37,55\t37,6\t4,075\n\u00bb\t4\t\u00bb\t50 \u00bb\t39,2\t37,55\t37,6\t4,08\nvorm.\tl./XI. 8 Uhr\t\t05 Min.\t39,4\t37,6\t37,6\t4,13\n\u00bb\t9\t\u00bb\t\t \u00bb\t39,2\t37,6\t37,6\t4,10\n\u00bb\t10\t\u00bb\t15 \u00bb\t39,3\t37,6\t37,6\t4,10\n\u00bb\t11\t\u00bb\t15 \u00bb\t39,4\t37,6\t37,6\t4,10\n\u00bb\t11\t\u00bb\t50 >\t39,4\t37,6\t37,6\t4,09\nnachm.\t12\t\u00bb\t45 \u00bb\t39,4\t37,6\t37,6\t4,105\n\u00bb\t3\t\t\t \u00bb\t39,3\t37,6\t37,6\t4,105\n\u00bb\t3\t\u00bb\t32 \u00bb\t39,3\t37,6\t37,6\t4,100\n\u00bb\tPV 0\t\u00bb\t10 \u00bb\t39,3\t37,6\t37,6\t4,105\nvorm.\t2.1X1. 9 Uhr\t\t\u2014 Min.\t39,4\t37,6 +\t37,6\t4,140\n\u00bb\t10\t\u00bb\t15 \u00bb *\t39,4\t37,6 +\t37,6\t4,135\nnachm.\t2\t\u00bb\t\t \u00bb\t39,2\t37,6\t37,65\t4,115\n\u00bb\t4\t\t\t \u00bb\t39,2\t37,6\t37,6\t4,10\n\u00bb\t5\t\u00bb\t\t \u00bb\t39,2\t37,6\t37,6\t4,10","page":377},{"file":"p0378.txt","language":"de","ocr_de":"378 Kenzo Sut\u00f6, \u00dcber einen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator.\nEs bleibt mir noch eine angenehme Pflicht, meinem hochverehrten Lehrer Herrn Prof. Dr. M. Kumagawa f\u00fcr seine mir erwiesene \u00fcberaus liebensw\u00fcrdige Unterst\u00fctzung bei dieser Arbeit zu danken.\nDie Lieferung des Regulators sowie des Dichtungsmittels wird Herr Dr. Rob. M\u00fcncke (Rerlin NW., Luisenstr. 58) demn\u00e4chst \u00fcbernehmen.\nLiteratur.\n1)\tund 12) W. Ostwald, Hand- und Hilfsbuch zur Ausf\u00fchrung physiko-chemischer Messungen, 1893, S. 70.\n2)\t1. c.\n3)\tG. Fl\u00fcgge, Die Mikroorganismen, 1896, 1. Teil, 560.\n4)\tund 16) F. und M. Lautenschl\u00e4ger, Berlin N., Katalog Nr. 60, laufende Nr. 76, Nr. IV.\n5)\t1. c.\n6)\tA. Kalecsinszki, Zeitschrift f. analytische Chemie, Bd. XXV,\nS. 190.\n7)\tR. M\u00fcncke, Berlin NW., Katalog \u00fcber chemische Apparate und Ger\u00e4tschaften, 1900, Nr. 3348.\n8)\tW. Ostwald, Hand- und Hilfsbuch, S. 74.\n9)\tL. v. Babo, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. XIII, S. 1221.\n10)\tE. Gumlich, Zeitschrift f\u00fcr Instrumentenkunde, Bd. XVIII,\nS. 317.\n11)\tE. Reichert, Zeitschr. f. analyt. Chemie, Bd. XI, S. 34.\n13)\tW. Ostwald, Hand- und Hilfsbuch, S. 65.\n14)\tebd., S. 71.\n15)\tebd., S. 67.","page":378},{"file":"p0378s0001.txt","language":"de","ocr_de":"Fig. 2.\nFig. 1.\nA\n6\nRegulator Nr. I,\nV* nat\u00fcrl. Gr\u00f6\u00dfe.\n1\tPetroleumgef\u00e4\u00df.\n2\tVerbindungsst\u00fcck.\n3\tHahn 3.\n4\tHahn 4.\n5\tTrichterchen.\n6\tU-Rohr mit zwei Hohlkugeln.\n7\tGaszuleitungsrohr.\n\u2022\u2022\n8\t\u00d6ffnung f\u00fcr Dauerflamme.\n9\tDas Mittelst\u00fcck des Gaszuleitungsrohres wird mit baumwollenem Bindfaden gleichm\u00e4\u00dfig umwickelt.\n10 Gummirohr.\nRegulator Nr. II, V* nat\u00fcrl. Gr\u00f6\u00dfe.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. Band XLI, Tafel 2. u\u00ab enz\u00f6 Sut\u00f6, \u00dcber einen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator.\u00bb\nFid 3.\nTrockenschrank f\u00fcr h\u00f6here\nTemperatur, i/i nat\u00fcrl. Gr\u00f6\u00dfe.\na Gesamtansicht, b Sagittalschnitt der T\u00fcr.\nc Seitenansicht vom Regulatdr im metallenen Halter (H). d Glycerin, e Kupfernes Zugrohr.\nV \u00eerlag von Karl J. Tr\u00fcbner in Stra\u00dfburg.","page":0}],"identifier":"lit17938","issued":"1904","language":"de","pages":"363-378","startpages":"363","title":"\u00dcber einen Fl\u00fcssigkeitsthermoregulator","type":"Journal Article","volume":"41"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:26:42.825819+00:00"}