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{"created":"2022-01-31T13:37:14.026933+00:00","id":"lit17945","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Herzog, R. O.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 41: 425-436","fulltext":[{"file":"p0425.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Sekretionsgeschwindigkeit des Pepsins beim Hunde.\nVon\nR. O. Herzog*.\n(Der Redaktion zugegangen am 30. M\u00e4rz 1904).\n1.\tAn die Erforschung des biochemischen Geschehens kann die Forderung gestellt werden, da\u00df f\u00fcr jeden Moment eines Vorganges vorausgesagt werden k\u00f6nne, was geschehen wird. Kennt man also die Gesetze, nach welchen die Reaktionen im Organismus verlaufen, und die Gesetze, nach welchen die Reaktiven des Organismus von ihm sezerniert werden, dann ist die Aufgabe (wTenn von den mechanischen Vorg\u00e4ngen abgesehen wird) theoretisch gel\u00f6st.\nDen Studien \u00fcber die Sekretionsgeschwindigkeit der Enzyme, zumal bei einfachen Organismen, haben sich bisher gro\u00dfe Schwierigkeiten in den Weg gestellt. In neuerer Zeit hat E. Ruchner1) Versuche \u00fcber die Zymasebildung in der Hefe angestellt.\nRequemer liegt der Fall bei hochorganisierten Organismen, bei denen die lokalisierte Arbeitsteilung dem Experimentator zu Hilfe kommt. Durch grundlegende Versuche haben J. P. P awlo w2) und seine Sch\u00fcler die Sekretion der Verdauungsdr\u00fcsen beim Hunde kennen gelernt.\n2.\tIm folgenden soll nur von der Absonderung des Magensaftes die Rede sein. P. Chigin3) hat gezeigt, da\u00df unter gleichm\u00e4\u00dfigen Versuchsbedingungen die Untersuchung der Saftmenge, sowie der Verdauungskraft mit einer \u00abbeinahe physikalisch zu nennenden Genauigkeit\u00bb regelm\u00e4\u00dfig wiederkehrende Resultate\n*) S. Zymaseg\u00e4rung, S. 275 (1903).\n8) Arbeit d. Verdauungsdr\u00fcsen. (Wiesbaden) 1898. Im folgenden zitiert als P.\n3) Russ. Dissert. St.\u2019 Petersburg 1894. Im folgenden zitiert als C.","page":425},{"file":"p0426.txt","language":"de","ocr_de":"426\nR. 0. Herzog,\nliefert. Aus dieser Genauigkeit konnte man die Hoffnung sch\u00f6pfen, I da\u00df sich eine Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit f\u00fcr die Sekretionsgeschwindig- J keit des Pepsins werde ausfindig machen lassen.\t|\nOhne auf einzelnes einzugehen, soll hier der Versuch ge- | macht werden, m\u00f6glichst einfache Annahmen \u2014 Umschreibungen | der experimentellen Ergebnisse \u2014 aufzustellen, die eine mathe- I matische Formulierung gestatten. Es scheint aber notwendig, 1 ein Wort der Erkl\u00e4rung f\u00fcr solches Vorhaben nicht zu unter- I lassen. A priori ist es sehr unwahrscheinlich, da\u00df Annahmen 1 gemacht werden k\u00f6nnen, die dem wirklichen Geschehen ent- 1 sprechen; dagegen spricht die vorhandene Komplikation, da- 1 gegen das immerhin noch recht unvollst\u00e4ndige Studium. Wenn 1 das Wagnis dennoch unternommen wird, so bildet den Grund 1 der Wunsch, eben auch die biochemischen Vorg\u00e4nge dem 1 quantitativen Studium zu unterwerfen, ein Streben, zu dessen f Erf\u00fcllung bisher wenig Ans\u00e4tze vorliegen.Q Gelingt es aber, | im folgenden eine mathematische Formulierung zu geben, die f sich den Tatsachen ann\u00e4hernd gut anschlie\u00dft, so soll das I keineswegs als Best\u00e4tigung von nicht zu beweisenden Annahmen, 1 die die Formulierung erm\u00f6glicht haben, also \u00abder Theorie\u00bb I gelten, sondern es gen\u00fcgt uns vorl\u00e4ufig vollkommen, wenn der 1 Vorgang \u00fcberhaupt mathematisch behandelt, d. h. auf dem I k\u00fcrzesten Wege beschrieben werden kann.\t1\n3. Aus dem Experiment ergeben sich zwei Ursachen f\u00fcr 1 die Pepsinsekretion, die eine ist an die Empfindung \u00abAppetit\u00bb 1 gekn\u00fcpft (oder hat eine mit ihr gemeinsame Quelle), die andere j steht vermutlich mit chemischer Reizung der Magenwand im Zusammenhang. P a w 1 o w hat die Beziehungen genauer mitgeteilt.\nDanach wollen wir annehmen:\n1.\tdie abzusondernde Fermentmenge (a) stehe dem Tiere\nin dem Moment, wo es \u00fcber die zu bew\u00e4ltigende Speise j (Qualit\u00e4t und Quantit\u00e4t) orientiert ist, zur Verf\u00fcgung;\t-1\n2.\tdie Reizung der Magenwand verhindere jede Sekretionshemmung ;\nq Hierher geh\u00f6ren z. B. die Studien \u00fcber Resorption von Hamburger (du Bois\u2019 Arch. 1895, 1896), Cohnheim (Habilitationsschrift 1898), H\u00f6her (Pfl\u00fcgers Arch. 1899).","page":426},{"file":"p0427.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Sekretionsgeschwindigkeit des Pepsins beim Hunde. 427\nf\u00fcr die Sekretionsgeschwindigkeit (k) ist dann die einfachste Annahme,1) da\u00df die in einem Zeitelement (dt) sezernierte Enzymmenge (dx) der noch vorhandenen (a\u2014x) proportional sei :\ndx\ndt\nk(a \u2014 x), daraus\n(nach Integration und Wegschaffung der Integrationskonstanten, da x = 0, t = 0)\ni I-i a\nk = \u2014 ln --------\nt\ta\u2014x\n(zur Berechnung der Tabellen wurden Briggs sehe Logarithmen verwendet.)\n4. Eine knappe Beschreibung der Operation, welcher die Versuchstiere unterworfen worden waren, d\u00fcrfte im Hinblick auf Pawlows bekanntes Werk gen\u00fcgen.\nDer \u00abkleine Magen\u00bb ist ein aus einem Teil der Magenschleimhaut gebildeter, nach der Bauchdecke vern\u00e4hter Blindsack, der in nerv\u00f6sem Zusammenhang mit der \u00fcbrigen Schleimhaut steht und so ein getreues Bild der Magensaftsekretion gibt.\nHunden, welchen feste Nahrung in den Magen gelegt wurde, war au\u00dferdem eine Magenfistel angelegt.\nDie \u00abScheinf\u00fctterung\u00bb besteht darin, da\u00df den oesophago-tomierten Tieren die per os aufgenommene Nahrung durch die Oesophagusfistel entfallt, ohne in den Magen zu gelangen.\nEs ist besonders zu bemerken, da\u00df sich die Versuchstiere s\u00e4mtlich gesund f\u00fchlten.\nDas Zahlenmaterial zu den folgenden Tabellen ist den Dissertationen von Ghigin und Lobas sow2) entnommen, die ich der gro\u00dfen Freundlichkeit des Herrn Professor Sala skin verdanke.\nIn den Tabellen enth\u00e4lt die erste Kolumne die Zeit in Stunden (t), die zweite die sezernierte Menge an Magensaft\nx) \u00abDie Annahme ist das vollst\u00e4ndige Analogon der Newt on sehen Annahme f\u00fcr die W\u00e4rmeleitung. Sie l\u00e4\u00dft sich als ein Einzelfall des allgemeinen Prinzips auffassen, da\u00df in jedem Falle die Geschwindigkeit, mit welcher ein in Umwandlung irgendwelcher Art begriffenes Gebilde sich dem Gleichgewichtszustand n\u00e4hert, dem Abstand von diesem Zustand proportional ist\u00bb. Ostwald, Lehrb. d. allg. Chem., Bd. II, 2, S. 200\u2014201 (1896).\n2) Russ. Diss. St. Petersburg. 1896. Da ich selbst der russischen Sprache unkundig bin, k\u00f6nnen leicht Mi\u00dfverst\u00e4ndnisse unterlaufen sein.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLI.\t28","page":427},{"file":"p0428.txt","language":"de","ocr_de":"428\nR. 0. Herzog,\nin Kubikzentimetern (ccm), die dritte die Verdauungskraft des Saftes (nach Mett in ccm), die vierte die Menge an sezerniertem Pepsin (berechnet nach dem Sch\u00fctz-Borissowschen1) Gesetz ccm X qmm)> die f\u00fcnfte die noch zu sezernierende Pepsinmenge (a\u2014x), die sechste die Geschwindigkeitskonstante (0,4343 k.)\nI. F\u00fctterung mit Fleisch (Hund mit \u00abkleinem Magen\u00bb).\n200 g rohes Fleisch (L. S. 150).\nt\tccm\tmm\tccm X qmm\t\u2022 a\u2014x\t0,4343 k\n0\t0\t0\t0\t639\t\u2014\n1\t10,6\t4,5\t215\t425\t0,18\n2\t9,4\t3,7\t129\t296\t0,16\n3\t7,2\t3,25\t76\t220\t0,15\n4\t6,6\t3,5\t81\t138\t0.16 /\n5\t4,0\t4,0\t64\t74\t0,18\n6\t3,6\t3,75\t51\t24\t(0,24)\n7\t1,3\t4,25\t23,5\t\u2014\t\u2014\n400 g rohes Fleisch (L. S. 150)\nt\t9 ccm\tmm\tccm X qmm\ta\u2014x\t0,4343 k\n0\t0\t0\t0\t916\t\u2014\n1\t15,3\t5,12\t400\t516\t0,25\n2\t12,2\t3,32\t134\t382\t0,19\n3\t10,5\t2,78\t81\t301\t0,16\n4\t9,5\t2,68\t68\t233\t0,15\n5\t8,3\t2,33\t45\t188\t0,14\n6\t8,3\t2,52\t53\t135\t0,14\n7\t6,0\t2,29\t31\t103\t0,14 \u2713\n8\t5,3\t2,81\t42\t62\t0,15\n9\t3,2\tvo T\u20141 CO\t31\t30\t0,17\n10\t2,0\t3,88\t30\t\u2014\t\u2014\n>) z. B. P. S. 32.","page":428},{"file":"p0429.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Sekretionsgeschwindigkeit des Pepsins beim Hunde. 429\n400 g rohes Fleisch (K. S. 78).\nt\tccm\tmm\tccm X qmm\ta \u2014 x\t0,4343 k\n0\t0\t0\t0\t1022\t\u2014r-\n1\t16,7\t4,4\t323\t698\t0,17\n2\t1\u2014k QO J\u2014^\t3,05\t168\t530\t0,14\n3\t16,8\t2,76\t128\t402\t0,14\n4\t14,6\t2,74\t110\t292\t0,14\n5\t12,1\t2,34\t66\t226\t0,13\n6\t10,1\t2,36\t56\t170\t0,13\n7\t8,8\t2,68\t63\t108\t0,14\n8\t4,2\t3,32\t47\t61\t0,15\n9\t3,4\t3,6\t44\t17\t(0,20)\n10\t0,9\t4,31\t17\t\u2014\t\u2014\n200 g rohes Fleisch (K. S. 78).\nt\tccm\tmm\tccm X qmm\ta \u2014 x\t0,4343 k\n0\t0\t0\t0\t550\t\u2014\n1\t11,2\t4,94\t273\t277\t0,30\n2\t11,3\t3,03\t104\t173\t0,25\n3\t7,6\t3,01\t69\t104\t0,24\n4\t5,1\t2,87\t42\t72\t0,22\n5\t2,8\t3,20\t29\t33\t0,24\n6\t2,2\t3,58\t28\t15\t0,26\nn i\t1,2\t2,25\t6\t9\t(0,42)\n8\t0,6\t3,87\t9\t\u2014\t\u2014\n100 g rohes Fleisch (K. S. 78).\nt\tccm\tmm\tccm X qmm\ta \u2014 x\t0,4343 k\n0\t0\t0\t0\t511\t\u2014\n1\t10,5\t*\t4,69\t231\t280\t0,26\n2\t8,6\t3,46\t103\t206\t0,19\n3\t4,8\t4,87\t114\t93\t0,25\n4\t2,4\t5,27\t67\t26\t(0,32)\n** o\t0,8\t5,68\t26\t\u2014\t\u2014\n28*","page":429},{"file":"p0430.txt","language":"de","ocr_de":"430\nR. O. Herzog,\n200 g gekochtes Fleisch (K. S. 78).\nt\tccm\tmm\tccm X qnim\ta\u2014x\t0,4343 k \u25a0\n0\t0\t0\t0\t1085\t\n1\t23,4\t3,35\t263\t822\t0,120\n2\t15,5\t3,21\t160\t662\t0,107\n3\t12,5\t3,39\t144\t519\t0,107\n4\t10,1\t3,15\t100\t419\t0,103\n5\tGO S-\u00bb 00\t3,18\t89\t330\t0,103\n6\t6,0\t3,43\t71\t259\t0,104\n7\t5,5\t2,91\t47\t212\t0,101\n8\t5,3\t3,18\t54\t159\t0.104 /\n9\t3,2\t3,91\t27\t132\t0,102\n10\t4,0\t4,06\t66\t66\t0,122\n11\t3,3\t3,87\t50\t16\t(0,174)\n12\t0,9\t4,25\t16\t\u2014\t\u2014\n100 g gekochtes Fleisch (K. S. 78).\nt\tccm\tmm\tccm X qnim\ta\u2014x\t0,4343 k\n0\t0\t0\t0\t625\t\t\t\n1\t10,1\t5,06\t257\t369\t0,23\n2\t5,7\t5,45\t169\t199\t0,25\n3\t3,1\t5,38\t90\t110\t0.25 /\n4\t2,0\t5,87\t69\t41\t0,29\n5\t1,1\t6,1\t41\t\u2014\t\u2014\nFleisch (K. S. 86).\nt\tccm\tmm\tccm X Pm\ta\u2014x\t0,4343 k\n0\t0\t0\t0\t1723\tmi\n1\t7,2\t7,56\t412\t1311\t0.12 /\n2\t5,4\t8,56\t397\t915\t0,13\n3\t3,6\t8,81\t279\t736\t0,12\n4\t4,1\t8,36\t283\t453\t0,15\n5\t2,2\t8,12\t145\t308\t0,15\n6\t1,3\t7,0\t64\t244\t0,14\n7\t2,1\t6,62\t92\t152\t0,13\n8\t3,2\t5,75\t106\t\t\n9\tifl\t5,75\tJ 33\t>\t46\t0,16\n10\t0,4\t\u2014\t\t\u2014\t\u2014","page":430},{"file":"p0431.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Sekretionsgeschwindigkeit des Pepsins beim Hunde. 431\nFleisch (K. S: 87).\nt\tccm\tmm\tccm X pm\ta \u2014 x\t0,4343 k\n0\t0\t0\t0\t1794\t\n1\t11,7\t7,12\t593\t1201\t0,17\n2\t5,0\t8,78\t385\t816\t0,18\n3\t3,4\t7,83\t208\t608\t0,17\n4\t2,8\t7,37\t152\t456\t0,15\n5\t4,0\t5,79\t134\t321\t0,15\n6\t3,7\t5,83\t126\t196\t0,16\n7\t3,8\t4,79\t87\t108\t0,16\n8\t1,6\t6,0\t46\t63\t0,18\n9\t1,9\t5,75\t63\t\u2014\t\u2014\nII. F\u00fctterung mit Brot. (K. S. 88).\nt\tccm\tmm\tccm X qmm\ta \u2014 x\t0,4343 k\n0\t0\t0\t0\t1446\t-\n1\t10,6\t6,10\t394\t1052\t0,14\n2\t5,4\t7,97\t343\t709\t0.16 J\n3\t4,0\t7,51\t225\t483\t0,16\n4\t3,4\t6,19\t130\t353\t0,15\n5\t3,3\t5,29\t92\t260\t0,17\n6\t2,2\t5,72\t72\t188\t0,14\n7\t2,6\t5,48\t78\t110\t0,16\n8\t2,2\t5,50\t67\t44\t0,19\n9\t0,9\t| 5,75\t30\t13\t\u2014\n10\t0,4\t\t13\tm\t\u2014\nWie man sieht, enthalten die Tabellen in der letzten Kolumne in der Tat gen\u00fcgend gute Konstante. Eine wesentliche Abweichung tritt nur am Anfang und am Ende ein, die Erkl\u00e4rung daf\u00fcr k\u00f6nnte in St\u00f6rungen liegen, die sich vom Versuch schwer ausschlie\u00dfen lassen; besonders ein Fehler, der freilich \u00fcberhaupt in Betracht kommt, d\u00fcrfte die letzte Zahl","page":431},{"file":"p0432.txt","language":"de","ocr_de":"R. 0. Herzog,\n432\nam st\u00e4rksten beeinflussen: es ist unwahrscheinlich, da\u00df die sezernierte Menge an Pepsin auch die ganze sezernierbare ist. Scheidet man aber die letzten Werte aus, dann kann man sich mit der Konstanz der Werte gewi\u00df begn\u00fcgen. Um eine Beziehung von der Sekretionsgeschwindigkeit zur Gesamtmenge des Enzyms oder zum Quantum der zu verdauenden Speise aufzustellen, reichen die vorhandenen Daten nicht aus; k scheint \u00fcbrigens in engen Grenzen zu schwanken; rohes, gekochtes Fleisch oder Brot geben ziemich identische Kurven.\nIII. F\u00fctterung mit Milch. 600 ccm Milch (P. S. 44).\nt\tccm\tmm\tccm X pm\ta \u2014 x\t1\ta t ^ a \u2014 x\n0\t0\t0\t0\t328\t\u2014\n1\t4,0\t4,21\t71\t257\t0,11\n2\t8,6\t2,35\t47\t209\to O\n3\t9,2\t2,35\t51\t159\t0,10\n4\t7,7\t2,65\t54\t103\t0,12\n5\t4,0\t4,63\t86\t19\t0,24\n6\t0,5\t6,12\t19\t\u2014\t\u2014\n600 ccm hei\u00dfe Milch getrunken (K. S. 99).\nt\tccm\tmm\tccm X qmm\ta \u2014 x\t1 lff a\n\t\t\t\t\tt \u00ae a \u2014 x\n0\t0\t0\t0\t443\t...\n1\t4,2\t3,57\t54\t389\t0,06\n2\t12,4\t2,63\t86\t303\t0,08\n3\t13,2\t3,06\t124\t180\t0,13\n4\t6,4\t3,91\t98\t82\t0,18\n5\t1,5\t7,39\t82\t\u2014\t\u2014","page":432},{"file":"p0433.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Sekretionsgeschwindigkeit des Pepsins beim Hunde. 433\nMit Sonde eingef\u00fchrt.\nt\tccm\tmm\tccm X qnim\ta \u2014 x\t1\t\u00e4 t \u00ae a \u2014 x\n0\t0\t0\t0\t353\t\u2014\n1\t5,1\t3,78\t73\t280\t0,10\n2\t14,2\t2,0\t57\t224\t0,10\n3\t16,2\t2,19\t78\t147\t0,13\n4\t13,0\t2,12\t58\t88\t0,15\no\t3,6\t4,66\t79\t9\t0,32\n6\t0,4\t4,75\t9\t\u2014\t\u2014\nMilch mit Sonde eingef\u00fchrt (K. S. 97).\nt\tccm\tmm\tccm X Pm\tn \u2014 x\t11- a\n\t\t\t\tCAj\tiV\tt\ta \u2014 x\n0\t0\t0\t0\t393\t\u2014\n1\t5,5\t3,98\t87\t306\t0,11\n2\t14,4\t2,32\t77\t229\t0,12\n3\t18,3\t2,37\t103\t126\t0,17\n4\t13,5\t2,34\t74\t52\t0,22\nm/ 0\t3,3\t4,34\t37\t15\t0,28\n6\t0,6\t5,01\t15\t\u2014\t\u2014\nBei der F\u00fctterung mit Milch zeigt sich ein ganz anderes Bild als bei Brot- oder Fleischf\u00fctterung. Einerlei, ob der Hund getrunken hat oder ihm die Nahrung durch die Sonde verabreicht ist, steigen die Werte in der letzten Kolumne stetig an. Es liegt nahe, anzunehmen, da\u00df die Fl\u00fcssigkeit die die Magenwand erregenden* Stoffe in wirksamer Weise mit ihr in Ber\u00fchrung bringt.\nEs ist noch von Interesse, zu untersuchen, wie weit die Ausschaltung einer der Ursachen f\u00fcr die Pepsinsekretion in der Berechnung nach der gegebenen Formel zum Ausdruck kommt.","page":433},{"file":"p0434.txt","language":"de","ocr_de":"434\nR. 0. Herzog,\nIV. Nahrung in den Magen eingef\u00fchrt.\n400 g Fleisch (L. S. 48).\nt\tccm\tmm\tccm X qmm\ta \u2014 x\t1 ,\ta t ig a-x\n0\t0\t0\t0\t867\t\u2014\n0,5\t3,4\t6,38\t138\t728\t0,15\n0,75\t3,5\t4,88\t83\t645\t0,17\n1\t3,2\t5,0\t80\t565\t0,19\n1,25\t2,2\t4,38\t42\t523\t0,18\n1,50\t3,1\t3,63\t41\t482 #\t0,17\n1,75\t2,2\t3,13\t22\t460\t0,16\n2\t2,2\t3,0\t20\t441\t0,15\n2,25\t2,5\t2,5\t16\t425\t0,14\n2,50\t2,4\t2,5\t15\t410\t0,13\n2,75\t2,4\t2,0\t10\t400\t0,12\n3\t2,6\t2,0\t10\t390\t0,12\n4\t7,2\t2\t29\t361\to S^l O\n5\t8,5\t1,88\t30\t331\to o 00\n6\t7,4\t2,13\t34\t298\t0,08\n7\t8,0\t2,5\t50\t248\t0,08\n8\t7,8\t4,5\t158\t90\t0,12\n9\t3,6\t4,6\t77\t13\t0,20\n10\t0,6\t4,63\t13\t\u2014\t\u2014\n400 g Fleisch (L. S. 48).\nt\tccm\tmm\tccm X qmm\ta \u2014 x\t1 i\ta lg\t t\ta \u2014 x\n0\t0\t0\t0\t295\t\u2014\n0,75\t1,2\t2,88\t10\t284\t0,022\n1\t2,5\t1,75\t8\t277\t0,027\n1,25\t3,1\t1,5\t7\t270\t0,030\n1,50\t2,7\t1,5\t6\t264\t0,032\n1,75\t2,4\t1,88\t8,5\t256\t0,035\n2\t2,4\t1,75\t7\t249\t0,037\n2,25\t2,4\t1,63\t6\t242\t0,033\n2,50\t2,5\t1,5\t5,5\t236\t0,039\n2,75\t2,5\t1,63\t6,5\t229\t0,040\n3\t1,8\t1,38\t3\t225\t0,039\n4\t7,0\t1,88\t25\t201\t0,042\n5\t5,6\t2,25\t28\t172\t0,047\n6\t6,6\t2,63\t46\t127\t0,062\n7\t7,5\t1,88\t26,5\t100\t0,067\n8\t5,3\t2,0\t21\t80\t0,071\n9\t3,0\t5,0\t75\t5\t\u2014\n10\t0,2\t\u2014\t5\t\u2014\t\u2014","page":434},{"file":"p0435.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Sekretionsgeschwindigkeit des Pepsins beim Hunde- 435\n200 g Eiwei\u00df (L. S. 55).\nt\tccm\tmm\tccm X qmm\tQ \t V\t1\ta\n\t\t\t\tCl\t-A\tt\ta \u2014 x\n0\t0\t0\t0\t1390\t\u2014\n0,5\t3,6\t6,75\t164\t1225\t0,11\n0,75\t2,9\t6,13\t109\t1186\t0,12\n1\t2,8\t6,25\t110\t1007\t0,14\n1,5\t5,3\t6,75\t242\t765\t0,17\n2\t5\t6,38\t204\t562\t0,20\n2,5\t4,9\t6,13\t184\t368\t0,23\n3\t3,8\t6,38\t155\t213\t0,27\n4\t3,4\t6,63\t150\t53\t0,35\n5\t1.8 /\t5,0\t45\t18\t\u2014\n6\t0,6\t5,5\t18\t\u2014\t\u2014\nDie nach \u2014 lg \u2014berechneten Werte zeigen entweder\nt a \u2014 x\neinen starken \u00abGang\u00bb oder Unregelm\u00e4\u00dfigkeiten.\nV. Scheinf\u00fctterung. (L. S. 55).\nt1)\tccm\tmm\tccm X qmm\ta \u2014 x\t1\ta\n\t\t\t\t\tt \u00ae a \u2014 x\n0\t0\t0\t0\t607\t\u2014\n1\t1,3\t7,25\t68\t538\t0,05\n2\t1,7\t7,75\t102\t436\t0,07\n3\t1,3\t7,5\t73\t363\t0,07\n4\t1,0\t7,75\t60\t303\t0,08\n5\t1,9\t7,5\t107\t196\t0,10\n6\t0,8\t7,0\t39\t157\t0,10\n7\t1,4\t5,25\t39\t119\t0,10 t\n8\t0,8\t5,25\t22\t97\t0,10\n9\t0,7\t6,88\t23\t73\t0,12\n10\t0,4\t\u2019\t5,5\t12\t61\t0,10\n11\t0,5\t5,5\t15\t46\t0,10\n12\t0,6\t5,0\t15\t22\t0,12\n16\t0,6\t6,0\t22\t\u2014\t\u2014\nx) Die Zeit (t) hier in Viertelstunden.","page":435},{"file":"p0436.txt","language":"de","ocr_de":"436 R. \u00d6. Herzog, Sekretionsgeschwindigkeit des Pepsins beim Hunde.\nScheinf\u00fctterung (L. S. 38).\nf)\tccm\tmm\tccm X qnim\ta \u2014 x\t1\ta t lg a \u2014 x\n0\t0\t0\t0\t499\t\u2014\n1\t1,0\t7,5\t65\t434\t0,06\n2\t2,6\t6,5\t110\t324\t0,09\n3\t2,1\t6,13\t79\t245\t0,10\n4\to\t6,0\t72\t. 173\t0,12\n5\t1,6\t5,88\t55\t117\t0,13\n6\t1,1\t5,5\t33\t84\t0,13\n7\t0,9\t5,5\t27\t57\t0,14\n8\t0,9\t6,5 y\t37\t20\t0,18\n10\t0,6\t5,75\t20\t\u2014\t\u2014\nWieder findet sich ein deutlicher Gang der Werte in der sechsten Kolumne.\n5. Zusammenfassung.\n1.\tIndem zu einer m\u00f6glichst einfachen Annahme gegriffen wird (die au\u00dfer direkten Versuchsergebnissen nur die Hypothese enth\u00e4lt, im Moment des Sekretionsbeginnes sei unter normalen Umst\u00e4nden die zu sezernierende Pepsinmenge verf\u00fcgbar und die in jedem Momente sezernierte Menge sei der eben noch vorhandenen proportional), ergibt sich eine mathematische Formel f\u00fcr die Sekretionsgeschwindigkeit des Pepsins.\n2.\tDie Formel schlie\u00dft sich dem Vorgang bei Fleisch-und Brotf\u00fctterung gut an.\n3.\tBei Milchnahrung verl\u00e4uft die Absonderung rascher; es wird versucht, dies durch intensivere Reizung der Magenschleimhaut bei fl\u00fcssiger Nahrung zu erkl\u00e4ren.* 2)\n4.\tWird dem Tier Fleisch in den Magen gelegt oder hindert man durch Oesophagotomie, da\u00df die Nahrung in den Magen gelangt, so ergeben sich teils unregelm\u00e4\u00dfige Zahlen, teils tritt eine immer raschere Enzymsekretion ein, die sich vielleicht durch nerv\u00f6se Vorg\u00e4nge erkl\u00e4ren l\u00e4\u00dft.\nx) t in Viertelstunden.\n2) Auch dieser Fall d\u00fcrfte bei gen\u00fcgend reichem Versuchsmaterial der mathematischen Behandlung zug\u00e4nglich sein.","page":436}],"identifier":"lit17945","issued":"1904","language":"de","pages":"425-436","startpages":"425","title":"\u00dcber die Sekretionsgeschwindigkeit des Pepsins beim Hunde","type":"Journal Article","volume":"41"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:37:14.026938+00:00"}