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{"created":"2022-01-31T13:23:31.789997+00:00","id":"lit17966","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Neubauer, Otto","role":"author"},{"name":"W. Falta","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 42: 81-101","fulltext":[{"file":"p0081.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Schicksal einiger aromatischer S\u00e4uren bei der\nAikaptonurie.\nVon\nOtto Neubauer und W. Falta.\nt.\\us der II. medizinischen Klinik in M\u00fcnchen und \u00abI**r medizinischen Klinik,in Hasel.) (Der Redaktion zugeganeen am 17. Mai l'.'Ot.)\nAls Aikaptonurie bezeichnet inan bekanntlich eine Abnormit\u00e4t des Stoffwechsels, die darin besteht, da\u00df die aus den Kiwei\u00dfk\u00f6rpern stammenden aromatischen Aminos\u00e4uren Tyrosin und Phenylalaniil nicht wie beim Normalen vollst\u00e4ndig verbrannt, sondern in Form von \u00dciphenols\u00e4uren (Homogentisins\u00e4ure, Itro-leucins\u00e4ure) ausgeschieden werden.1)\nOII\n/\\ i I X/\n1\nCH,\nf\nCH.NH,\nI\n. COOH Tyrosin\n\u2014 p-Oxyphenyl-a-Aminopropion-s\u00e4ure.\nHO\n/\\\nHO\nX/\nCH,\nCH.NH.,\ni\nCOOH Phenylalanin \u2014 Phenyl-a-Amino-propions\u00e4ure\nOH\nOH, OH.OH\n/X 1 ! X/\nOH\nCH,\nI\nCOOH\nCOOH\nl\u2019roleucins\u00e4ure*) Homogentisin-= Dioxyphenyl- s\u00e4ure a-Milchs\u00e4ure \u2014 Dioxyphenyl-essigs\u00e4ure.\nUm einen Hinblick in das Wesen dieses eigenartigen Um-wandlungsprozesses zu gewinnen, haben bereits fr\u00fchere Autoren untersucht, ob nicht aueli andere aromatische S\u00e4uren im Organismus des Alkaptonurikers eine analoge Ver\u00e4nderung erfahren. So haben E m b d e ns) und M i 11 e 1 b a c h4) Phenylessigs\u00e4ure, Pheny 1-\n\u2018) \u00dcber den gegenw\u00e4rtigen Stand der Lehre von der Aikaptonurie siehe F. M\u00fcller in Leydens Handbuch der Ern\u00e4hrungstherapie. II. Auflage. S. 241 (1903).\n*j H. Huppert, Diese Zeitschr., Bd. XXIII, S.412 (1897).\n\u2022*) Kmbden, Diese Zeitschr., Bd. XVIII. S. 317 (1894).\n*) Mittelbach, I). Arch. f. klin. Med.. Bd. 71. S. (il (1901).\nHoppe-Scyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLII.\t(>","page":81},{"file":"p0082.txt","language":"de","ocr_de":"82\nOtto Neubauer und W. Falta.\naminoossigs\u00e4ure und PhtMiylpropion.s\u00e4ure in gro\u00dfen Dosen verabreicht, oIhh* indes eine sichere Vermehrung der ausgesrhiodenen Alkaplonsauren zu erzielen.\nAls uns daher vor einiger Zeit durch die g\u00fctige Erlaubnis des Vorstandes der Easier medizinischen Klinik, Herrn Professor IIis, Gelegenheit geboten wurde, rntersuchungen an einem Falle von Alkaptonurie anzustellen,1) erschien es uns w\u00fcnschenswert, zun\u00e4chst die eben erw\u00e4hnten Versuche zu wiederholen und dann auch den Einiln\u00df anderer bisher nicht untersuchter Gruppen von aromatischen S\u00e4uren auf die Alkaptonausscheidung zu studieren.\nZur Methodik ist folgendes zu bemerken. Die S\u00e4uren wurden m Dosen van 0.5-1,0 g \u00fcber die'Tagesstunden verteilt, in capsul amylac. verabreicht, und zwar entweder in Form ihrer Na-Salze oder in freiem Zustande; in letzterem Falle wurde narh jeder Dosis eine Messerspitze Natr. biearbnnieum gegeben. Die. verwendeten Pr\u00e4parate waren teils von K. Merck, teils von Dr. Tb. Schuchardt bezogen, zum Teil haben wir sie selbst dargestellt. Von ihrer Heinbeit \u00fcberzeugten wir uns durch Bestimmung der Schmelzpunkte, von ihrer Fnsch\u00e4dlichkeit durch Tier- und Selbstversuche. Im 21 st\u00e4ndigen Harn ivon 8 Flir morgens bis S I hr morgens) wurde das Heduktionsverm\u00f6gen f\u00fcr ammoniakalische Zehntel-Normal-AgNOs-K\u00f6sung nach der von Wulkow und Haumann *j angegebenen Methode bestimmt; die erhaltenen Heduktionswerte wurden durch Multiplikation mit dem I- aktor0,0-il2T auf Homogen tisins\u00e4ure eingerechnet.3 ( Die N-Hestimmungen wurden nach Kjeldahl vorgenommen. In der ersten Zeit der Versuche (vom 28. September bis 3. Oktober 1902.1 erhielt der Patient aus anderen Or\u00fcnden eine vollst\u00e4ndig gleichm\u00e4\u00dfige, eiwei\u00dfarme Kost, vom L Oktober an wurde etwas Eiwei\u00df zugelegt. \\\u00b0m Apcil bis Juli war die Menge des t\u00e4glich eingef\u00fchrten Eiwei\u00dfes noch gr\u00f6\u00dfer und dementsprechend zeigt auch die N- und die Homo-gentisms.\u00e4ure-Ausscheidung h\u00f6here Werte. Aus den erhaltenen Zahlen\n(i<\u2019naueres \u00fcber den Kall (Anton M., Hauer aus Hasel-Land) siehe h\u00e9i Langstein und Erich Meyer, D. Aich. f. klin. Med., Kd. 78, S. 161 (1903),' terner bei W. Ealta und Langstein. Diese Zeitschr,, Bd. XXXVII. \u2018s-\t\" Ealta, Verhandl. der Xaturh.-Oeselisch, zu Basel (1903);\nAbderhalden und W. Ealta. Diese Zeitsehr . Bd. XXXIX, S. ITT.\n*\u2022 Wolkow und Baumann, Diese Zeitschr., Bd. XVI. S. 270 (1892).\nJ| K(\u2018i \u2018lern hier untersuchten Kalle war die ausgeschiedene Alkapton-s\u00e4ure Homogentisins\u00e4ure. Froleucins\u00e4ure konnte w\u00e4hrend derZeit unserer Untersuchungen nicht nachgewiesen werden. In einem fr\u00fcheren Zeitpunkte war es allerdings Langstein und Erich Meyer (a. a. O.) gelungen, eine geringe Menge von Froleucins\u00e4ure aus dem Harn dieses Patienten dar-zustellen.","page":82},{"file":"p0083.txt","language":"de","ocr_de":"Cher das Schicksal einiger aromatischer S\u00e4uren bei der Alkaptonurie. 83\nwurde f\u00fcr jeden Tag das Verh\u00e4ltnis der Menge der ausgeschiedenen Homo-eentisins\u00e4ure zur Menge des HarnstickstolfesH : N berechnet, wobei N -- WO gesetzt wurde.1) Dieses Verh\u00e4ltnis erwies sich als relativ unabh\u00e4ngig von der Art der Ern\u00e4hrung: es schwankte trotz der zweimaligen \u00c4nderung in der Di\u00e4t nur innerhalb enger Grenzen : die \u00e4u\u00dfersten Werte waren 31,0 : 100 und 47.2 : 100. Die absolute Menge der ausgeschiedenen llomogentisins\u00e4ure schwankte \u2014 von den Versuchstagen abgesehen \u2014 zwischen 11,074 und 0.120 g. Ein \u00dcbergang eingef\u00fchrter aromatischer S\u00e4uren in Alkajdon mu\u00dfte sich in einer Vermehrung der Homogentisins\u00e4urezahl bei gleichzeitiger Konstanz der N-Ausscheidung und daher auch in einer Steigerung des Quotienten H:N geltend machen.\nI. Versuche mit nicht oxydierten aromatischen S\u00e4uren.\nPhenyle.ssigs\u00e4ure. K\u00e4ufliches Pr\u00e4parat, Schmelzpunkt 711\u00b0.\n/\\\tSiehe Tabelle I. 11. Juli li\u00ab).'l.\n(\n\\/\tVerabreichte Menge 0,0 g.\ncila\tAusgesehiedene Homogentisins\u00e4nre in g;\nCOOH\t5,50 4 \u2014 5,152*) \u2014 0,041.\nPhenylpropions\u00e4ure. K\u00e4ufliches Pr\u00e4parat (K. Merck).\nSchmelzpunkt 47\u00b0 (unkorr.).\n's/\tSiehe Tabelle 1. 11. Mai l'.KKI. \u2022\nCH,\tVerabreichte Menge 0,0 g.\nCH,\tAusgeschiedene llomogentisins\u00e4ure in g:\nC00H\t5,122\u20145,181 \u2014 0,108.\nDas Verh\u00e4ltnis 11 : N zeigt am Versuclistag den niedrigen Wert 36,0.\nZimt s\u00e4ure = Phenylakryls\u00e4ure. K\u00e4ufliches Pr\u00e4parat.\nSiehe Tabelle 1. 4. Mai 1003. Verabreichte'Menge 3.5 g. Ausgeschiedene llomogentisins\u00e4ure in g:\n0,120- 5,239 \u2014 0.208.\nH : N =4 41,7 \u2014 32,6 \u2014 47,0.\n\\/\nCH\n!l\nC.H\nCOOH\n*) s. Langstein und Erich Meyer a. a. ()., S. HM\u00bb.\n\u00bb. Die fettgedruckten Zahlen beziehen sich auf den Veisuchstag.","page":83},{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"84\nOtto Neuhauer und W. Falta.\nAus diesen Versuchen geht hervor, da\u00df die untersuchten nicht oxydierten aromatischen S\u00e4uren nicht in Homogentisins\u00e4ure \u00fcbergehen: f\u00fcr die Phenylessigs\u00e4ure k\u00f6nnen wir damit rdie Angabe Embdens, f\u00fcr die Phenylpropions\u00e4ure die Mittelbachs best\u00e4tigen. Die Zimts\u00e4ure war bisher noch nicht untersucht worden: es w\u00e4re m\u00f6glich gewesen, da\u00df sie infolge des Vorhandenseins der doppelten Hindung in der Seitenkette sich anders als die ges\u00e4ttigten S\u00e4uren verhalten h\u00e4tte; der Versuch zeigt, da\u00df dies nicht der Fall ist. Die Homogentisins\u00e4ureausscheidung und der Ouotient H : N ist sogar am Versuchstage deutlich herunter-gegangen, eine Erscheinung, die sich sp\u00e4ter auch bei anderen mit negativem Resultate verabreichten S\u00e4uren mehrfach wiederholt hat. Eine Deutung dieses Verhaltens steht gegenw\u00e4rtig noch aus.\nII. Im aromatischen Kern einfach hydroxylierte S\u00e4uren\n(Monophenols\u00e4uren).\nAus der Tatsache, da\u00df die nicht hydroxylierten aromatischen S\u00e4uren im Gegensatz zu dem in der para-Stellung hydroxylierten Tyrosin keine Vermehrung der Alkaptonaus-scheidung herbeif\u00fchren, hat Embden1) geschlossen, -da\u00df die Reduktion der Para-Hydroxylgruppe ein integrierendes Moment des zur Homogentisinbildung f\u00fchrenden Prozesses darstellt\u00bb, und Erich Meyer2) hat aus demselben Grunde auf die Wichtigkeit einer Untersuchung der aromatischen Gxys\u00e4uren hingewiesen. \\\\ ir haben mit p-Cumars\u00e4ure, o-Cumars\u00e4ure und Cumarin Versuche angestellt.\np-Gumars\u00e4ure = p-Oxyzimts\u00e4ure. Diese S\u00e4ure stellten wir nach den Angaben von Hlasiwetz3) aus Aloe dar.\nj |\tSchmelzpunkt 205\u00b0.\nTabelle I. 29. Oktober 1902.\nVerabreichte Menge 2,85 g.\nCH Homogentisins\u00e4ure in g : 4,950\u2014 5,741\u2014 5,27;?.\nCOOH H:N\t=40,7 \u201448,7\t\u201446,0.\n*) a. a. O.. S. 31\u00bb.\n*) Erich Meyer, I). Arch! f. klin. Med., Bd. 70. S. 448.\ns; Hlasiwetz, Liebigs Arm., Bd. 130, S. 31.","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Schicksal einiger aromatischer S\u00e4uren bei der Alkaptonurie. 85\nv\nCH\nr.H\n1\nCOOH\n<\u2022\no-Cu in ar s\u00e4ure = o-Oxyzimts\u00e4ure wurde von uns aus Cumarin\nnach Bleibtreu1) dargestellt.\nOH\tSchmelzpunkt 207\u00b0.\nTabelle I. 8. September 1902. Verabreichte Menge 5,0 g. Homogentisins\u00e4ure in g : 1,718 \u2014 4,748 \u2014 4,788. H : N\t= 44,1\t\u201441,3 \u2014 42,8.\nDer Harn des Versuchstages zeigte die f\u00fcr o-Cumars\u00e4ure harakteristische Gr\u00fcnf\u00e4rbung auf Zusatz von Ammoniak (noch deutlicher auf Zusatz von Natronlauge), die nach kurzer Zeit durch die infolge der gleichzeitigen Anwesenheit von Homogentisins\u00e4ure auftretende Braunf\u00e4rbung verdeckt wurde. Doch kann die Menge der unver\u00e4ndert ausgeschiedenen o-Cumars\u00e4ure nur sehr gering gewesen sein, denn es gelang nicht, sie aus dem \u00c4therextrakt des anges\u00e4uerten Harns darzustellen.\nCumarin = Lacton der o-Cumars\u00e4ure. K\u00e4ufliches Pr\u00e4parat.\nSchmelzpunkt Mi0 (unkorr.).\nTabelle I. 9. Mai 1908.\nCH\nII\nCH\nCO\n\\\n0\nVerabreicht 4,0 g.\nHomogentisins\u00e4ure in g : 5,49*)\u2014 5,586\u2014 5,198. 11 : N\t=40,7*) \u201440,2 -81,4.\nKs haben somit auch die untersuchtem Phenols\u00e4uren keine Umwandlung in Homogentisins\u00e4ure erfahren. Allerdings k\u00f6nnte m\u00f6glicherweise die doppelte Bindung in der Seitenkette f\u00fcr den negativen Ausfall dieser Versuche verantwortlich zu machen sein, wir beabsichtigen daher, sp\u00e4ter noch Versuche mit p-Oxyphenylessigs\u00e4ure und p-Oxyphenylpropion-s\u00e4ure nachzutragen.\nIII. In der Seitenkette hydroxylierte aromatische S\u00e4uren\n(Alkohols\u00e4uren).\nDa\u00df \u00fcbrigens das Vorhandensein einer Hydroxylgruppe* im aromatischen Kern sicher keine unerl\u00e4\u00dfliche Bedingung f\u00fcr die\n') Bleibtreu. Liebigs Ann., Bd. 59, S. 188.\n\u20189 Die Bestimmung an dem dem Versuche unmittelbar vorangehenden Tage ging verloren; deshalb ist hier der Wert des vorletzten Tages vor dem Versuche eingesetzt.","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"Hi)\nOtto Neuhauer und W. Falta,\nUmwandlung einer S\u00e4ure in Homogentisins\u00e4ure darstellt, geht ans der durch Falta und Langstein1) bei demselben Patienten festgesteilten Tatsache hervor, da\u00df auch Phenylalanin in Homo-gentisins\u00e4ure \u00fcbergeht. Man mu\u00dfte also daran denken, da\u00df das wesenl liehe Moment f\u00fcr eine solche Umwandlung in der Beschaffenheit der Seitenkette zu suchen ist. Alle bisher untersuchten Substanzen, die zu einem negativen Besultat gef\u00fchrt haben, haben das Gemeinsame, da\u00df die Wasserstoffatome der Seitenkette nicht substituiert sind: die einzigen Substanzen, die bisher zu einem positiven Ergebnis gef\u00fchrt haben, Tyrosin und Phenylalanin, zeichnen sich dagegen dadurch aus, da\u00df sie am mittleren Kohlenstoffatom der dreigliedrigen Seitenkette eine Aminogruppe <NH,i tragen. Offenbar von der Vorstellung ausgehend, da\u00df hier leicht eine Abspaltung der NH,-Gruppe erfolgt, hat man die Phenylpropions\u00e4ure gegeben. Fine genauere Betrachtung zeigt jedoch, da\u00df eine derartige Ersetzung der NH.2-Gruppe durch 11 einen Reduktionsvorgang darstellt: diese Umwandlung des-Phenylalanins ist ja auch bereits unter Verh\u00e4ltnissen wahrscheinlich gemacht worden, die einer Reduktion g\u00fcnstig sind, so bei der F\u00e4ulnis,' speziell auch bei der Darmf\u00e4ulnis. F\u00fcr den Abbau im lebenden Gewebe aber ist eine derartige Reduktion unwahrscheinlich und auch noch niemals beobachtet worden. Als S\u00e4uren, welche aut der gleichen Oxydationsstufe stellen wie die Aminos\u00e4uren, sind dagegen die Oxys\u00e4uren zu betrachten, wie sie durch Ersetzung der NH.- durch die OH-Gruppe entstehen. So entspricht dem Phenylalanin diePhenyl-a-Milchs\u00e4ure, dem Tyrosin die p-Oxyphenyl-a-Milchs\u00e4ure. Der \u00dcbergang in diese Oxys\u00e4uren kann glatt als NHa-Abspaltung unter H20-Aufnahme aufgefa\u00dft werden.\n/\\ / 1\t\t/\\ V |\n1 \\/\t\t\u2022 ' 1 \\/\nCH,\t+\tOH\tCH, + NH,\nCH - NH,\tH\tCH OH\ni ..... COOH\t\tCOOH\nnvlalanin.\t\tPhenvl-a-Milclis\u00e4uro\n') Falta und Langst ein a. a. 0.","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"t ber das Schicksal einiger aromatischer S\u00e4uren hei der Alkaptonurie. 87\nDa\u00df dieser Proze\u00df bei den Abbauvorg\u00e4ngen im lebenden tierischen Organismus wirklich (\u2018ine Holle .spielt, scheint bereits durch zwei Beobachtungen nahegelegt. So hat Schotten 1 ) vor langer Zeit gezeigt, da\u00df Phenylamiuoessigs\u00e4ure im Organismus in Phenyloxyessigs\u00e4urc (Mandels\u00e4ure) \u00fcbergeht, und Rlender-mann2) hat im Harn von Kaninchen, welche gro\u00dfe Mengen von Tyrosin erhalten hatten, die entsprechetide p-O.xyphenylmileh-s\u00e4ure in geringer Menge aufgefunden.\nAus diesen Erw\u00e4gungen ergab sich die Aufforderung, in der Seitenkette oxydierte aromatische S\u00e4uren, speziell die Phenylmilchs\u00e4uren, einer Pr\u00fcfung zu unterwerfen.\nPhenyl-a-Milchs\u00fcure (inaktiv).\nDiese Substanz wurde durch Deduktion aus Phenyl-\\/ brenztraubcMis\u00e4ure dargestelit (Schuchardt\u00bb.\nCH,\tSchmelzpunkt\t94\u00b0 innkorr./\nTabelle 1. 10. April 1903. r00H\tVerabreicht 0,0 g.\n'Homogentisins\u00e4ure\tin\tg\t= .'>,877\u2014 7,722\u2014 1,720\nII : N\t= 88,1\t-52,1\t\u2014 \u202253,0'\nPhenyl-\u00df-Milchs\u00e4ure\t(Sehuchardtsches\tPr\u00e4parat).\n/x\tSchmelzpunkt\t02\u00b0 (unkorr.j.\nTabelle 1. 23 April 1003.\nCHOH\tVerabreicht 0,2 g.\n(-jj Homogentisins\u00e4ure in g: 5,31.7\u20144,427 \u2014 4,329. Iq0H H .N\t\u2014 30,2 -27,9 -33,2.\nP h e n y 1 g 1 y z e r i n s \u00e4 U r e (inaktiv ).\nSie wurde durch Oxydation von Zimls\u00e4ure mit KMn04 dargestelll 3i (Schuchardt).\nQU\tSchmelzpunkt\t138\u00b0 tuukorr.).\nTabelle I. 20. April 1903. Verabreicht 0,0 g.\n<.0011 Bomogentisins\u00e4ure in g: 4,208 \u2014 3,973\u2014 1,700. H : N\t=33,9 \u201428,6 \u2014 32,0.\n') Schotten, Diese Zeilsclir., Hd. VIII, S, (>7.\n'*) Hlenderrnann, Diese. Zeitschr.. ltd. VI. S. 2;\">7.\n31 Kittig, Liebigs Ann., Hd. 2<>H, S. 27.\nCI 1011","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"88\nOtto Neubauer und W. Falta.\nP b e n y Ihren/, I rau hens \u00e4u r e.\n/x Die Darstellung erfolgte nach den Angaben von\n\\/ Pl\u00f6chlM und Krlenmeyer jun.2) (Pr\u00e4parat CH, von Schuchardt, einigemal umkrystallisiert.i (: = o\tSiehe Tabelle I. f>. Juni 1908.\ncooll\tVerabreicht 5,7 g.\nHomogentisins\u00e4ure in g: (>,089\u201410,555 \u2014 0,776 \u2014 5 68 H:N\t=\t\u201468,5 \u2014 47,8 \u201441,5.\nHie beiden am mittleren Kohlenstofiatom (in der a-Stellungi oxydierten S\u00e4uren, Phenyl-a-Milchs\u00fcure und Phenylbrenztraubens\u00e4ure, haben also eine Umwandlung in Alkaptons\u00e4ure erfahren : die am \u00df-Kohlenstoll\u00e4tom oxydierte Phenyl-\u00df-Milchs\u00e4ure dagegen nicht: ebensowenig die Phenylglyzerinsaure, welche sowohl am \u00ab- wie am \u00df-Kohlenstoflatom eine OH-Gruppe tr\u00e4gt. Diese beiden S\u00e4uren liaben sogar eine gewisse Verminderung der Homogen-tisinsiiureausscheidung herbeigef\u00fchrt. (Siehe oben die Bemerkung beim Zimts\u00e4ureversuch.)\nDei \u00ce bergang tier Plienyl-a-Milchs\u00e4ure in Homogentisins\u00e4ure erfolgt o(Tent\u00bbar nach der Formel\nC,.H6 CHa-CH0H~COOH-flO CJl^OHh-Clh\u2014COOH-fC02-fH,0.\nDarnach k\u00f6nnten aus Dili g l\u2019henyl-d-Milchs\u00e4ure 1G8 g Homogen-I is in s\u00e4 ure entstehen: die verabreichten (>.() g h\u00e4tten daher im besten l'alle eine Vermehrung der ausgeschiedenen Homogentisins\u00e4ure um (\u00ee,07 g herbeiluhren k\u00f6nnen, statt dessen betrug die Steigerung gegen\u00fcber dem Durchschnittswerte der 2 dem Versuehstage vorhergehenden und der 2 ihm folgenden Tage i5.1W gi nur 2,52d g; es sind demnach 11.5\u00b0/o der eingef\u00fchrten inaktiven lVnyl-a-Milchs\u00e4ure in Homogentisins\u00e4ure \u00fcber-\ngegangen.\nDie gleiche Berechnung f\u00fcr dit' Phenylbrenztraubens\u00e4ure gestaltet sich wie folgt :\nC,,ll6 - CH., - CO - COOH -f*.3 0 = C\u00c4Ha(OU), \u2014 CH, \u2014 COOH-f C0r\nAus Dil g Phenylbrenztraubens\u00e4ure k\u00f6nnen demnach 1(>8 g Homogentisins\u00e4ure entstellen, aus den gegebenen 5.7 g also 5,835 g. Dm Homogentisins\u00e4ureausscheidung an dein Versuchstage und dem darauf folgenden Tage ist gegen\u00fcber der Durchschnittszahl aus den beiden Vor-\n') 1\u2018l\u00f6chl, Her. d. deutsch, chem. Ges., Hd. Di. S. 2815 (1883t. ij '-rlonmeyer jun.. Liebigs Ann.. Hd. 271. S. 137 (1892).","page":88},{"file":"p0089.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Schicksal einiger aromatischer S\u00e4uren bei der Alkaptonurie. 89\ntagen und den beiden Nachtagen (5.7(53 g) um 5.803 g gesteigert, entspricht also fast genau der theoretisch berechneten Menge. Die Phenylbrenztraubens\u00e4ure ist demnach ann\u00e4hernd quantitativ in Hoinogentisin-s\u00e4ure \u00fcbergegangen.\nAus dieser Versuchsreihe hat sich ergeben, da\u00df nur die aromatischen a-Oxvs\u00fcuren. ebenso wie die aus den Ei-wei\u00dfk\u00fcrpern stammenden a-Aminos\u00e4uren in llomogentisin-s\u00e4ure \u00fcbergehen. Es dr\u00e4ngt sich daher der Gedankt* auf, da\u00df diese a-Oxys\u00fcuren im Organismus des Alkaptonurikers als intermedi\u00e4re Produkte beim Abbau der aromatischen Aminos\u00e4urekomplexe des Eiwei\u00dfes auftreten. ln diesem Sinne lassen sich auch die oben erw\u00e4hnten Versuche Schottens und Dlendermanns \u00fcber die Umwandt ungspro-dukte der Phenylaminoessigs\u00e4ure und des Tyrosins im normalen Tierk\u00f6rper verwerten : auch ihre Ergebnisse weisen darauf bin, da\u00df die Desaminierung die erste Ver\u00e4nderung' ist, .welche die aromatischen Aminos\u00e4uren im Stoffwechsel erfuhren.\nAuf welchem Wege die Phenylbrenztraubens\u00e4ure in I lo-inogentisins\u00e4ure \u00fcbergeht, oh etwa zun\u00e4chst eine Deduktion zu Plienyl-a-Milchs\u00e4ure eintritt,1) bleibe dahingestellt.\nNach den vorangehenden Untersuchungen glauben wir also annehmen zu d\u00fcrfen, da\u00df beim Abbau der Aminos\u00e4uren im Organismus zun\u00e4chst die entsprechenden ( txys\u00e4uren als Zwisehen-produkte auftreten: zur \u00dcberf\u00fchrung der auf diese Weise aus dem Phenylalanin entstehenden Phenyl-a-Milchs\u00e4ure in Uroleucin-s\u00e4ure w\u00e4re, wie ein Dlick auf die Formeln zeigt, das Auftreten zweier Phenolgruppen in den Stellungen 2\u2014 \u00f6\u2014 anzunehmen. Der weitere \u00dcbergang der Uroleucins\u00e4ure in llomogentisins\u00fcure2) w\u00fcrde eine einfache C02- und H20-Abspaltung unter Eintritt zweier Atome Sauerstoff darstellen.\n') Solche Deduktionen der Ketongruppe zur sekund\u00e4ren Alkohol-gruppe wurden im Organismus schon beobachtet, z. B. beim Aceloplienon. Siebe Otto Neubauer. Arch. f. exp. Path, it Pharm., Bd. 4(5, S. 133 111(01.)\n*) Da\u00df die Uroleucins\u00e4ure als Muttersubstanz der Homogentisin-s\u00e4ure aufzufassen ist, gebt wohl aus ihrer von Huppert (a. a. ,0.) aufgestellten Strukturformel zur Evidenz hervor.","page":89},{"file":"p0090.txt","language":"de","ocr_de":"90\nOtto Neubauer und W. Falta.\nA\\ 5 3\t\u2022 /\\ i I\t\t\nK 2 V/\ti \\/\t\t\n\ti\t\u2014\t\t\nch8 r\tCH.,\t*\tCH,\tOl. I\ncn.Nil, |\tCIIOH '\tCIIOII\tCOOH\nCOOH\tCOOH\t1 COOH\t\nPhenylalanin. IMienyl-a-Milchs\u00e4ure. Uroleucins\u00e4ure. llomogentisins\u00e4ure.\nAlkaptons\u00e4uren.\nHeim lyrosin liegen dio Verh\u00e4ltnisse insofern komplizierter, ills hei seiner l mwandlung in die Alkaptons\u00e4uren die in der para-Stellung helindliehe OH-Gruppe verschwindet. Da die von Hlendermann D nach reichlicher Tvrosinf\u00fctterung im\n\u00bb\tV\nKaninoheiiharngefundenep-Oxyphenylmilchs\u00e4urediesoOH-Gruppo noch .enth\u00e4lt, w\u00e4hrend sie den Alkaptons\u00e4uren bereits fehlt, so mul\u00bb der \\ erl\u00f6st der OH-Grnppe zwischen diesen beiden Stufen angenommen werden. Diesen Verlust der Oll-Gruppe kann man mit Wolkow und Hau mann2) als Deduktion aull\u00e4ssen, wobei allerdings zu bedenken ist, da\u00df Deduktion einer Phenolgruppe im Organismus bisher noch nie beobachtet worden ist. Aus diesem'Grunde wird man auch die M\u00f6glichkeit einer ein-laehen Verschiebung der Oll-Gruppe, beziehungsweise der Seitenkollo ins Auge fassen m\u00fcssen: Analoga f\u00fcr -solche Tm-lagerungon sind in der Ghemie bereits bekannt.3)\nKingefiihrtc llomogentisins\u00e4ure wird vom Normalen so gut wie vollst\u00e4ndig verbrannt:1) vom Alkaptonurikcr dagegen wird sie\nM a. a. 0.\n*i a. a. 0.\ns) s. Kr ich Meyer, Deutsches Archiv f\u00fcr klin. Medizin, IM. LXX.\ns. ua (U)oiv.\n'\u2022 Kmbden. Diese Zeitschr., IM. XVIII, S. 328. Best\u00e4tigt durch einen nicht ver\u00f6ffentlichten Versuch von Kalla und bangstein. An dieser Stelle sei bemerkt, da\u00df das Lakton der llomogentisins\u00e4ure im Organismus des Alkaptonurikers so gut wie quantitativ in die S\u00e4ure \u00fcbergeht und als solche im Ilarn erscheint; 3 g des Laktons. die uns von Herrn Dr. Kricli Meyer in freundlichster Weise \u00fcberlassen wurden, bewirkten eine Zunahme der Homogentisins\u00e4ure-Ausscheidung um 2.8 g. Siche fab. 1 1. Juli. Die Zunahme des Heduktionsverm\u00f6gens kann nur auf die freie S\u00e4ure bezogen werden, da das hakton nicht reduziert.","page":90},{"file":"p0091.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Schicksal einiger aromatischer S\u00e4uren bei der Alkaptonurie. 91\nfast quantitativ wieder ausgeschieden, wie Kmbden M gezeigt hat und Falta und Langstein2) an unserem Patienten best\u00e4tigen konnten. Es muh darauf hingewiesen werden, dal! dieses sicher festgestellte Unverm\u00f6gen der Alkaptonuriker, die llomogentisin-s\u00e4ure zu verbrennen, allein vollst\u00e4ndig gen\u00fcgt, um die Tatsache der Ausscheidung-dieser S\u00e4ure bei solchen Patienten verst\u00e4ndlich zu machen. Es w\u00fcrde dem Prinzip, die einfachste ausreichende Erkl\u00e4rung f\u00fcr die richtige zu halten, widersprechen, wenn man auch schon die 'Bildung der Alkaptons\u00e4uren als etwas Pathologisches ansehen wollte. Tats\u00e4chlich ist f\u00fcr (\u2018ine solche Annahme auch nicht der geringste Anhaltspunkt vorhanden. Man wird so zn der Auffassung gedr\u00e4ngt, dal! auch im normalen Organismus die Verbrennung der aromatischen Aminos\u00e4uren auf dem Wege \u00fcber die Alkaptons\u00e4uren erfolgt und dal! die St\u00f6rung bei der Alkaptonurie nur darin besteht, dal! infolge einer Hemmung des Stoffwechsels der Abbau an diesem Punkte stehen bleibt. Ein vollkommenes Analogon w\u00fcrden die Stolfwechsel-Vorg\u00e4nge bei der Pflanze bilden, wo nach den Untersuchungen von Czapek3) in geotropisch gereizten Wurzelspilzen ebenfalls (\u2018ine Hemmung des normalen \u00fcber die Homogentisins\u00e4ure f\u00fchrenden Abbaus des Tyrosins stalthat, welche zu einer Anh\u00e4ufung von Homogentisins\u00e4ure in diesen Pflanzenteilen f\u00fchrt.\nIV. Im aromatischen Kern zweifach hydroxylierte S\u00e4uren\n(Diphenols\u00e4uren).\nAus dieser Auffassung der Alkaptonurie ergab sich weiter die Fragestellung, ob bei dieser Abnormit\u00e4t des Stoffwechsels der. Organismus \u00fcberhaupt das Verm\u00f6gen verloren hat, den Henzol-ring aufzuspalten. Allerdings besitzt er auch unter normalen Verh\u00e4ltnissen diese F\u00e4higkeit nur einigen wenigen aromatischen Verbindungen gegen\u00fcber. Hie wichtigsten Heispiele sind eben das Phenylalanin und das Tyrosin. Wir haben, um der L\u00f6sung\n*) Kmbden. Kbenda S. 32<>.\n*) Nicht publizierter Versuch.\n3j Czapek. Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft, Bd. XXI,\nS. 220 (1903).","page":91},{"file":"p0092.txt","language":"de","ocr_de":"\nOtto Neubauer und YV. F\u00e0lta.\nder gestellten Frage n\u00e4her zu kommen, einige Versuche \u00fcber das Verhalten anderer im normalen K\u00f6rper aufspaltbarer aromatischer Verbindungen angestellt: wir haben zun\u00e4chst die Diphenols\u00e4uren in Betracht gezogen.\nG e n t i s i n situ re = 2 \u2014 5 \u2014 Dioxybenzoes\u00e4ure.\nll()/\\\tWir stellten diese S\u00e4ure durch Oxydation\n\\/OH von Salicyls\u00e4ure mittels Kaliumpersulfat in al-kalischer L\u00f6sung dar.1)\nSchmelzpunkt 106\u00b0 (unkorr.).\nVom normalen Tierk\u00f6rper wird diese S\u00e4ure, wie Likhat-schell-> f\u00fcr den Hund gezeigt hat, zu einem gewissen Teil <11- lN'\\oi in Form einer \u00c4therschwefels\u00e4ure wieder ausge-\nt \u2022\nschieden, zum weitaus gr\u00f6\u00dferen Teil j\u00e4her offenbar verbrannt. Wir haben zun\u00e4chst testgestellt, da\u00df sie sich im normalen menschlichen Organismus ebenso verh\u00e4lt.\nVersuch beim Normalen. S. Tabelle II. 3. Aug. Verabreichte Menge 0,5 g.\nDer Harn des Versuchst ages gab zwar mit FeCI3 eine blauviolette F\u00e4rbung, zeigte aber gegen ammoniakalische AgNOs-L\u00f6sung kein deutliches Redukt ionsverm\u00f6gen. Die Menge der \u00c4thorscjiwofels\u00e4uren zeigte gegen\u00fcber dem Mittel aus dem Vortag und Nachtag eine Vermehrung von 0,50 g, was einer Menge von O,0o g (ionlisins\u00e4ure entspricht, d. i. 15\",o der eingef\u00fchrten Dosis. Der Best kann wohl als vollkommen oxydiert angesehen werden.\nVersuch beim Alkaptonpatienten. Tabelle I. 1. Juli 1903.\nVerabreicht 1,16 g.\nHomogentisins\u00e4ure (die gesamte Reduktion als Homogentisins\u00e4ure berechnet ) : 5,101 \u201410,717 \u2014 5,593 H N\t35,3 \u201469,0 \u201410,5\nDie Zunahme des Keduklionsverm\u00fcgens, auf Homogentisin-s\u00e4ure berechnet, betr\u00e4gt demnach 10,717 \u20145,523 = 5,194g. Fs war al>er von vorneherein klar, da\u00df diese Zunahme des Reduktionsverm\u00f6gens offenbar nicht auf einer Steigerung der\n\u2022) D.-K.-P. Nr. S| 207.\n*i Likhatschtiff, I)u*st> Zeitsrhr., ltd. XXI, S. 430 (1805/00>.","page":92},{"file":"p0093.txt","language":"de","ocr_de":"i'ber das Schicksal einiger aromatischer S\u00e4uren bei der Alkaptonurie. 93\nHomogentisins\u00e4ure-Ausscheidung. sondern auf unver\u00e4nderten Durchgang der verabreichten Gcntisins\u00e4ure zu beziehen ist : denn ein Aufbau von Homogentisins\u00e4ure aus der eingef\u00fchrtou Gen-tisins\u00e4ur(\u2018 w\u00fcrde (\u2018inen sehr komplizierten chemischen l\u2019rozel\u00bb darstellen. Ks gelang uns auch in der Tat, aus dein Harne gr\u00f6\u00dfere Mengen von Gentisins\u00e4ure auf folgendem Wege darzustellen. Der \u00e4therische Auszug des unges\u00e4uerten Harns wurde abdunsten gelassen, der R\u00fcckstand mit Wasser aiifgononimen, mit Essigs\u00e4ure unges\u00e4uert und (zur Entfernung der Homogentisins\u00e4ure) mit Rlei-/.uckerl\u00f6sung gef\u00e4llt ; das Filtrat wurde mit ILS entbleit, (lei* Schwefelwasserstoff verjagt. Beim Stehen im Exsiccator kristallisierten Nadelnaus, die nach Reaktionen und Schmelzpunkt i 190\u00b0) sieh als Gentisins\u00e4ure erwi(*sen. Die Gentisins\u00e4ure wird demnach vom Al-kaptonuriker \u2014 im Gegensatz zum Normalen \u2014 zum gro\u00dfen Teil unver\u00e4ndert wieder ausgeschieden. Die Menge der gepaarten Schwefels\u00e4ure erreichte am Versuehstageeinen hohen Werl t ,290 g. Nimmt man die Menge des folgernden Tages 10,530 g pals Normalwert, so bedeutet dies eine Vermehrung um 0,759 g entsprechend 1.31 g Gentisins\u00e4ure = 29,4'\\o d(*r eingef\u00fchrten Substanz.\nOH\nOH\nCOOH\n2\u2014 4-Dioxybenzoes\u00e4ure erhielten wir durch Erhitzen von Resorcin mit KHGOj.1) Schmelzpunkt 200\u00b0 funkorr.h\nVersuch beim Normalen. S. Tabelle II. 5. Aug. 1903. Verabreicht 0,2 g. Der Harn des Versuchstages reduziert am-moniakalische AgN03-L\u00f6sung nicht ; mit FeCls gibt er (iinc rot-violette F\u00e4rbung, die auf Zusatz von Sodal\u00f6sung verbla\u00dft.\nVersuch beim Alkaptonuriker. S. Tabelle I. 13. Juli 1903.\nVerabreicht 0,0 g.\nReduktionsverm\u00f6gen als Homogentisins\u00e4ure berechnet : 0,(>41 \u2014 7,151 \u2014\nH : N 44,5 \u2014 49,6 \u2014 47,0.\nAm Versuchstage gibt der Harn mit FeCl3-L\u00f6sung eine intensive rotviolette Farbenreaktion, wie sie der 2\u20144-Dioxybenzoes\u00e4ure zukommt : im Harn des folgenden Tages fiel diese Reaktion viel schw\u00e4cher aus.\n*) S. Heilstein, Handbuch d. org. Chern.. Hd. Il, S. 1735.","page":93},{"file":"p0094.txt","language":"de","ocr_de":"94\nOtto Neubauer und VV. Falta,\n()II\tProtokatechus\u00e4ure\n0,1\t= 3\u20144-I)ioxvbenzoes\u00e4ure.\n/\tK\u00e4ufliches Pr\u00e4parat (E. Merck).\nOOOll\tSchmelzpunkt 194\" (unkorr.).\nNach Tierversuchen von Raumann und Iierter,1) sowie von Murlori2) erscheint diese S\u00e4ure zu einem Teile unver\u00e4ndert im Harn, zum gr\u00f6\u00dften Teil in Form von \u00c4therschwefels\u00e4uren.\nVersuch heim Normalen. S. Tabelle II. 1. August 1903.\nHer Harn zeigt kein deutliches Reduklionsverm\u00fcgen gegen ammoniakalische AgN()3-L\u00fcsung; mit FeCI3 gibt er eine Gr\u00fcn-f\u00e4rbung, .die auf Zusatz von Sodal\u00f6sung in Hot umschl\u00e4gt.\nVersuch beim Alkaptonuriker. S. Tabelle I. Io. Juli 1903.\nVerabreicht 0,0 g.\nReduktionsverm\u00f6gen als Homog(*ntisins\u00e4ure berechnet: 0,123 \u2014 0,60\u00ab \u2014 0,271.\nII : N 17,0 - 4\u00f6,3 \u2014 41,0.\nMit FeCJj zeigt der Harn dieselbe Reaktion wie der Harn des Normalen nach Protokatechus\u00e4urezufuhr.\nOH\nKall ees \u00e4 ii re = 3\u20144-Dioxyzimts\u00e4ure\n\u2022>\nwurde von uns nach den Angaben von Hlasi-welz:h aus Kafleegerbs\u00e4ure erhalten.\n/\nV0H\nOll\nOll\n1\nOOOII\nSchmelzpunkt 195\u00b0.\nVersuch am normalen Kaninchen.\n2,\u00f6 g suheutan injiziert. Der Harn der n\u00e4chsten 24 Stunden reduziert ammoniakalische AgN()3-L\u00f6sijng nicht.\nI. Versuch beim Alkaptonuriker.\nS. Tabelle I. 30. September.\nVerabreicht 4,0 g.\nRedukt ionsverm\u00f6gen als Homogentisins\u00e4ure berechnet: 3,074-3,510-3.389.\nIl : N lo,o - 41,9 \u2014 40,2.\nV Ha ii ni a n n und Hefter. Diese Zeitschrift, Bd I. S. 263.\n* Mai fori. Arch. ital. de hiol., Hd. 27, 8. 130.\nJ lllasiwetz, Liebigs Ann.. Hd. 142, S. 358.","page":94},{"file":"p0095.txt","language":"de","ocr_de":"11ht (his Schicksal einiger aromatischer S\u00e4uren hei der Alkaptonurie. \u00abk)\nII. Versuch beim Alkaptonuriker. S. Tab. 1. 7. Juli UKW.\nVerabreichte Menge t\u2018>,0 g.\nHeduktionsverm\u00f6gen als lloinogentisins\u00e4ure berechnet:\n\u25a01.8 U \u2014 4,031 \u2014 f>,21(5.\nII : N ;U,() - 31,8 - 11.f>.\nDer Harn zeigt mit FeCI3 vor\u00fcbergehende (ir\u00fcnf\u00e4rbung.\nHeim Alkaptonuriker zeigt also zun\u00e4chst die tientisinsiiure ein vom Normalen abweichendes Verhalten. Heim (lesenden f\u00fchrt sie zwar zu einer Vermehrung der gepaarten Schwefels\u00e4ure, zum gr\u00fclHen Teil wird sie aber offenbar verbrannt. Heim Alkaplonuriker tritt der Anstieg der At bersch wefels\u00fcuren ebenfalls ein, gleichzeitig erf\u00e4hrt aber das Heduktionsverm\u00fcgen des Harns eine bedeutende Steigerung, welche, wie oben dargetan.wurde, durch unver\u00e4ndert ausgeschiedene (ientisins\u00e4ure bedingt ist. Derjenige Teil, der unter gew\u00f6hnlichen Verh\u00e4ltnissen verbrannt wird, bleibt bei der Alkaptonurie unzerst\u00f6rt. Dies stimmt mit dem'bereits bekannten Verhalten der Homogentisins\u00e4ure, die ja als das n\u00e4chst h\u00f6here Homologe der (ientisins\u00e4ure zu betrachten ist. \u00fcberein.\nDieses gleichartige Schicksal beider S\u00e4uren wirft ein Licht auf die Art der Stoifwochselvorg\u00fcnge, welche bei der Alkaptonurie gest\u00f6rt'sind. Denn es zeigt, da\u00df die Unf\u00e4higkeit der Patienten, die Homogentisins\u00e4ure zu verbrennen, nicht etwa in der Unangreifbarkeit der Seitenkette ihren (iruud hat, sondern in dem Unverm\u00f6gen, den Henzolring weiter zu ver\u00e4ndern. Schlie\u00dft man sich der oben begr\u00fcndeten Auffassung der Alkaptonurie als einer einfachen Hemmung normaler Stolfwechsel-vorg\u00e4nge an, so folgt daraus ohne weiteres, da\u00df der normale weitere Abbau der intermedi\u00e4r gebildeten Alkaptoin s\u00e4ure nicht in der Seitenkette einsetzt, sondern da\u00df zun\u00e4chst die durch das Auftreten der beiden (HI-Grup-pen in der 2- und \u00f6-Steliung bereits eingeleitete Ver\u00e4nderung des Hcnzolringes, die zu seiner schlie\u00dfliehen Sprengung f\u00fchrt, weiter fortschreitet.\nAuch die 2\u20141-Dioxybenzoes\u00e4ure hat beim Alkaptonuri-ker eine, wenn auch m\u00e4\u00dfige* Vermehrung des Deduktion.-Verm\u00f6gens des Harns herbeigef\u00fchrt. Um einen einfachen \u00dcbertritt unver-","page":95},{"file":"p0096.txt","language":"de","ocr_de":"Otto Neubauer und W. Kalta,\n%\n\u00e4nderter Substanz in den Harn kann es sieh dabei nicht handeln, da diese \u2014 als Abk\u00f6mmling des Resorcins \u2014 nicht reduziert. Die Frage, ob sie etwa in eine \u00e4ndert* Dioxys\u00e4ure oder in eine Trioxys\u00fcure \u00fcbergegangen ist, bedarf noch weitererrntersuchung.\nDie Protokatechus\u00e4ure und die Kaffees\u00e4ure, in welchen dit* beiden Oll-Gruppen in 3\u2014l-Steliung stehen, haben heim Alkaptonurikcr keine deutliche Erh\u00f6hung der Reduktionskraft des Drins herbeigef\u00fchrt: sie d\u00fcrften sich also wie beim Normalen verhalten.\nWir kommen auf Grund unserer Versuche zu folgender Vorstellung \u00fcber den Abbau der aus dem Eiwei\u00df stammenden aromatischen Aminos\u00e4uren :\n1.\tDas Phenylalanin wird zun\u00e4chst auf dem Wege der Kr-setzung der Nil.-Gruppe durch eine Olf-Gruppe in die entsprechende Alkohols\u00e4ure (Phenyl-a-Milchs\u00e4ure) verwandelt (Stufe Ii.\n2.\tAus dieser entsteht, wahrscheinlich durch Eintritt zweier Phenolgruppen in der Stellung 2, \u00f6, die Uroleucins\u00e4ure: diese kann durch Abspaltung von C02 unter Aufnahme zweier Atome O in Homogentisins\u00e4ure \u00fcbergehen (Stufe II).\n3.\tDie weiten* Ver\u00e4nderung setzt am Renzolring ein und f\u00fchrt, zu seiner schlie\u00dfliehen Aufl\u00f6sung.\n\\. Das Tyrosin verh\u00e4lt sich analog wie das Phenylalanin, nur mu\u00df eine Entfernung der in der Parastellung befindlichen OH-Gruppe angenommen werden, entweder durch Verschiebung, oder durch Reduktion zwischen Stufe 1 und II (p-Oxyphenyl-a-Milchs\u00e4ure zu Phenyl-a-Milchs\u00e4ure).\nf>. R(*i der Alkaptonurie bleibt dieser Abbauproze\u00df der aromatischen Aminos\u00e4uren auf Stufe II stehen.\nDie Versuche mu\u00dften aus \u00e4u\u00dferen Gr\u00fcnden abgebrochen werden; wir hoffen jedoch, sp\u00e4ter Gelegenheit zu ihrer Fortf\u00fchrung zu haben. I ber die Schicksale der aromatischen Oxy-s\u00e4uren im normalen Organismus, welche die mitgeteilten Beobachtungen erg\u00e4nzen und kontrollieren sollen, wird der eine von uns seinerzeit berichten.1)\n\u00f6 Schon an dieser Stelle sei mitgeteilt, da\u00df weder die Phenyl-a-Milchs\u00e4ure. noch die Phenyl-\u00df-Milchs\u00e4ure im Organismus des Kaninchens vollkommen verbrannt wird.\t0. Neubauer.","page":96},{"file":"p0097.txt","language":"de","ocr_de":"i'ber das Schicksal einiger aromatischer Sauren hei der Alkaptonurie. 97\nTabelle 1.\nVersuchs-1 Ulr !\tDi\u00e4t und verabreichte \u2022 Substanz 1 1\tHarn- 1 j menge\t' i\t;\t\u2019\t\u2019 i Homogen- i\t' Suez. .. .\tN '\ttisinsaure\t.. XI < II : N Gew. |\tin g . in \u00b0/o in g .!\t\u2022\t1\t1\t\t\t\t\tBe- merkungen\n\u2022N IX. (12\t120 g Rindfleisch Kohlenhydrate, Fett i\t1 2130\t1,013 j i 1\t! 1 0.171\t3.63(5 i i\t8,47 ' \u2018 1\t42,8\t\u2022\n\u2022\u00ab1 ! i\t! 1420\t\ti 1.010\t0.216 !\t3,074\t7.(57\t\t40,0\t\n1 j\t1\u201c \u00bb 1 4 g KalTees\u00e4ure \\\t\t1 1 1,013 j\t0,155\t! 3,510 ! i\t8,45\t41,9\t\n1 X. 02. i\t\u00bb *)\tj 1730 i\t\t1,014\t0,106\t3.380 | i\t8,43\t40,2 1\t\n')\tI \u00bb 1\t1400\t1,018\t0.278\t3,807 |\t0,80\t40,0\t\n\t>\t1480\t1.016 j 0,217\t\t3,203\t7.02\t40,5\t\n\u2022 *; X. 02.\t120 g Rindfleisch SO g Kalbfleisch Kohlenhydrate, Fett\t1(510\t\u25a0 1,010\t0.278\t\u2022 ; \\ . \u2022\u2022 \u2022 4,5(55\t\u2022\t\t\u2022\ni.\t\u00bb\t2080\t1,015\t0,227\t4,718\t10,72\t44,1\t\u2022\n\\\t> 5 g o-Cumars\u00e4ure\t3070\t1,013\t0,155\t4,748\t11,52\t41,3\t. ! \u2022 \u25a0\n\\\\\t>\t1720\t1,016\t0,278\t4.788\t11.17\t42,8\t\nId\t\u00bb\t1520\t| 1,019\t0,350\t5,202\t11,16\t47,2\ti\n2s. X. 02.\t*\t1500\t! 1,020 i\t0.330\t| 4,050 i\t10,58\t! 4(5,7 .\t1 i\n2!V\t\u00bb 2,8\u00f4 g p-F.umars\u00e4ure\t2320\t1,015\t0,247\tI 5.741\t11,82\t48,7\t! \u2019 ~ I\n!il.\ti >\t1830\t1,017\t0,2H9\t5,273\t11,30\t40,(5\t\n17. IV. 04.\ti\t\"\t' ! 150 g Rindfleisch 80 g Kalbfleisch i Kohlenhydrate, Fett\t1460\tj ! 1.021 j 1 I\t0,361\t.5,268\t13,82\tV 38,1 1 \u2022\t1 1 1 i\nFortsetzung dieser Tabelle auf n\u00e4chster Seite.\n\u2018) Das Zeichen * bezieht sich nur auf die Di\u00e4t, nicht auf die verabreichten S\u00e4uren.\nHf ppe-Seyler\u2019a Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLII.\n7","page":97},{"file":"p0098.txt","language":"de","ocr_de":"98\tOtto Neubauer und W. Falta.\nVersuchs- tag\tDi\u00e4t und verabreichte Substanz\tHarn- menge\t| llomogen-Siiez.\t.. 1\ttismsaure Gew. I \u00bb\tI in \u00b0/o in g\t\t\tX m g\t1 11 : N\t11\u00ab - tnerkun<Mi\nIK. IV. 04.\t150 g Kindfleisch 80 g Kalbfleisch Kohlenhydrate, Fett\t1900\t1,017\t0.909\t5.877\t15,42\t98,1\t\n19.\t\u00bb 0,0 g IMienyl-a-Milehs\u00e4ure\t' . . \" .. 2 MO\t1.011\t0.901\t7,722\t14,80\t52,1\t\n20.\t\u00bb ' \u2022\t2180\t1,011\t0,217\t4.720\t14,94\t99.0\t\n21\t\u00bb\t2080\t1,011\t0,297\t4,992\t19.20\t97,4\t\n00\t\u00bb .\t1010 .\t1,018\t0,990\t5,917\t14,70\t96.2\t\n23. .\t- \u00bb 0.2 g l\u2019henyl-\u00df-Milchs\u00e4ure\t\u25a0 2200\t1.011 :\t\u25a0 0,190 \u2022\t\u25a0 4,427\t15.88\t27,9 \u2022\t\n21.\t\u00bb\t2170\t1,012\t0,175\t1,929\t19.89\t99.2\t\n25.\t*\t1800\t1,010\t0,297\t4,208\t12,60\t\t\n. v.\t' - 2(5. -, \u2022: 27.\t\u2022 * 0,0 g I\u2019henyl- glyzerins\u00e4ure .\t2010 '\tI 1 1,019 | 0.190 I\t\t9.979\t19.90 \u25a0\t28.6\t\n\t\u00bb\t2010 \u2019\t1.019 0,297 1\t\t4,700\t14,69\t92,6\t\n3. v. oa. \u2022_. -j,\t\u2019 _\t\t\u2022 \u00bb\t1150\t1.021\t0.429\t0.129\t14.74\t41,7\t\n*\u25a0\t9,5 g Zimts\u00e4ure\t2120\t1,012\t0,216\t5,239\t16,40\t32,0\t\nft.\t\u00bb\t1880\t1,018\t0,990\t0,208\t19,16\t47,0\t\n\u2022 . 0.\t\u00bb\t1100\t1.018\t0,981\t5,569\t12,96\t42,8\t\n/.\t\u00bb\t2190\t1,019\t0,258\t5.490\t19,48\t40,7\t\n8. j\t\u00bb\t2110\t1,012 \u2022 \u25a0\t\t\t19.50\t'\t\nFortsetzung dieser Tabelle auf n\u00e4chster Seit\u00bb*","page":98},{"file":"p0099.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Schicksal einiger aromatischer S\u00e4uren bei der Alkaptonurie. 99\nVersuchs- j !\t| Di\u00e4t und verabreichte ! 1\tHarn-\tSpez.\tHomogen- tisins\u00e4ure !\t\t1 n :\tH:N\to He-\ntag 1\tSubstanz 1\tmenge :\tGew. 1\tin \u00fc \u00ab\tin g\tm g j\ti\tmerkungen\nf V. 03.\t150 gr Rindfleisch 80 gr Kalbfleisch ; Kohlenhydrate, Fett 1,0 g Cumarin i\t2580\tr i .1 | 1.012 I\t0.216 !\t5.586 \u00ce 1 1\t13,87 1\t40,2\t\n10. . 1\t\u00bb\t2100\ti 1,011 !\t0,237\t5,193 1\t15,15 I\t31.1 \u2022 \u25a0.\t\n11 i\t\u00bb\t1860\t1,0111\t0,320\t5.915\t13.82 | i\t13.0\t\n13. V. 03.\t>\t2160\t1,011;\t0,237\t5,122\t\u2014\t\u2014\t\n11.\t> 0.0 g Phenylpropions\u00e4ure\t2010\t1,011, \u25a0\t0.258\t5,181\t11.35\t360\t\ni:>.\t- \u00bb\t2180\t1,013\t0.237\t5,168\t\u2014\t\u2014\t\n:i VI. 03.\t>\t1510\t1,021\t0.381\t5,760\t13.19\t12,7 \u25a0\t.\n!\t>\t2760\t1,010\t0,196\t5,107\t11.92\t36,3\t*\nj\t>\t2020\t1,011\t0,299\t6,039\t11.08\t12.8\t\nti.\t\u00bb 5,7 g Phenylbrenztraubens\u00e4ure \u25a0\t2275\t1,015\t0,161\t10.555\t15.35\t68,5\t\u00bb\ni .\t. \u00bb\t! 2120\t1,014 1\tj 0.320\t6.77h\t11,31\t! 17.3 ' V : \u2022\t\n8.\t> .\t\tj 1720\t, 1.017\t0.330\t5,680\t13,73\t11,5 1\t\u2022 1\nVI. 03.\t\u00bb\ti 1330 !\tj 1,020\t! 0,10 |_ ___\t5,35\t11.71\t35,9\t\nio.\t\u00bb\ti | 2500\t! i,oio i\tj 0,21\t6,11\t16,39\t37,5\t*\n1 VII. 03.\t3.0 g Homogentisin-s\u00e4ure-Lakton\t| 1120 t\t1 1,021 ;\t| , 0,63\t8.93 1\t15.11\t59,1\t\n\u25a0> .\t\u00bb\ti 1380 I\t1,021\t0,4*1-\t| 6,11\t15,81\t386 i\t!\n\u2022 i\t\u00bb\t1250\t1,023\t0,113 i\t! 5.151 j\t15.15\tj 36,3\tj. /\n; 1\t> 1,16 g Gentisins\u00e4ure\t2310 1\t: j 1,011 !\t: - 0,161\tr- \u00a9\t15,52\t69.0 1\ti\t*\t*\t'\t* ' Mit FeC.lj tiefblaue F\u00e4rbung; sp\u00e4ter dunkelblauer Nieder-[\tHihlag.\nFortsetzung dieser Tabelle auf n\u00e4rhster Seite.","page":99},{"file":"p0100.txt","language":"de","ocr_de":"100\nOtto Neubauer und W. Falta,\nVorsuchs- tag\tDi\u00e4t und verabreichte\tHarn-\tSpez. Gew. 9\tHomogen- tisins\u00e4ure\t\tN\tH : N\tHe-\n\tSubstanz\tmenge\t\tin \u2022/.\tin g\tin g\t. .\tmerkun^r \u25a0\n5. VII 03.\t150 gr Rindfleisch 80 gr Kalbfleisch Kohlenhydrate, Fett\t2170\t1,011\t0,258\t5,593\t13.79\t40,5\t.\no.\t*\t1740\t1,018\t0,278 \u25a0\t1,841\t15.35\t31,0\t. t\n7.\t* <1,0 g Kaflees\u00e4ure\t2800\t. 1,011\t0,175\t* CO \u00a9\t12,09\t31.8\tMit KcCI, - h-starke,vnriil\" : gehende Cm. fiirbunjt: auf Zusatz vor: mehr I VC , dauernd* sehmut/i; gr\u00fcne Kar! nn;\n8.\t>\t2120\t1,015\t0,217\t5,21(5\t12,05\t11,5\t\n9.\t*\t1(110\t1,010\t0,278\t/ \u2022)\t11.18\t40.0\t\nln.\t\u00bb\t2570\t1,012\t0,210\t5,501\t13,90\t39,9\t\n11\t\u00e0 <1.0 g Phonylessig-s\u00fcure\t1500\t1,010\t0,330\t5,152\t\u2014\t\u2014\t\n12.\t*\t2170\t1,018\t0.278\t0,041\t13,01\t14,5\t\n13.\t> <1,0 g 2-4-Dioxy-benzoes\u00e4ure\t1800\t1,021\t0,520\t7,151\t14,39\t49,6\tMit Fd\u2019.lj intensive Rotf\u00e4rbung.\n11.\t\u00bb\t1820\t1,021\t0,401\t0,121\t13,15\t47.0\tMit FeCI, deutliehe K :\u2022 violettfiirliung\nl\u00e0.\t\u00bb <5,0 g Protocatechu-s\u00e4ure\t-, \u2022 1190\t1,028\t0,443\t6.606\t14,50\t45,3\tMit Fed, intensiv Maugr\u00fcne Far! nng die auf ZusaC vonSodak'Hing in Kotviolf\u2019.! Umschlag!\n1\u00ab.\t\u00bb\t1190\t1,023\t0,413\t5,271\t12,66\t41,6\t","page":100},{"file":"p0101.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Schicksal einiger aromatischer S\u00e4uren bei der Alkaptonurie. 101\nTabelle II.\n(Versuche ain Normalen.)\n1 ! Versuchs- 1 tag\tI Verab- reichte Substanz\tHarn- menge\t, >r Keduktions- verm\u00f6gen f\u00fcr Ge- ammoniakal. 1. AgNO\u201e-wjclit\t, \u00ce? * Losung\tKisenchlorid\tSchwef S( Gesamtst )4\ttds\u00e4ure >4 Ge- paarte S()4\n31.Y11I 03,\t! i.\tKill) |\t1,019\to\t\u2022 o \u2022 1 |\t\u2018 i\t0,4-49\n\u2022\tI 1 1 IX. 03\t4.0 g Proto- : catechu- j s\u00e4ure\tj 2540\t1 1,013\to 1 i\tIntensive Gr\u00fcn- j F\u00e4rbung, die auf! Zusatz von Sodal\u00f6sung in Rot ; umschl\u00e4gt\t2.589 ! 1 1 !\t0,853\n)\ti \u00bb\t2090 .\ti 1.013\to ' 1 ; (\t0 '\t3,135\t0,6(58\n3.\t6.5 g Gentisin- s\u00e4ure\t40(50\t. ! 1,009\to 1\tIntensive Rlau-violettf\u00e4rhung\t. 2,429\t1,145\nt h\t0 !\t1(550\t' 1,015;\tii\t0\tl ' \u2019 \u2022 ! 2,155 i\t0,541\n\u00f6.\tj 6,2 g 2-4-Dioxy-1 benzoe-1 s\u00e4ure\ti 3740\ti. 1,013, i i '\tRot violette F\u00e4rbung, die auf [Zusatz von Soda-; l\u00f6sung verbla\u00dft.\t:\t\u2014\n\t! \u00bb\t1850\t1 1,017 j\to\t1 i\ta 1 '\t\u2014\t\u2014","page":101}],"identifier":"lit17966","issued":"1904","language":"de","pages":"81-101","startpages":"81","title":"\u00dcber das Schicksal einiger aromatischer S\u00e4uren bei der Alkaptonurie","type":"Journal Article","volume":"42"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:23:31.790002+00:00"}