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{"created":"2022-01-31T13:23:59.764367+00:00","id":"lit17980","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Kutscher, Fr.","role":"author"},{"name":"Otori","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 42: 193-194","fulltext":[{"file":"p0193.txt","language":"de","ocr_de":"Ein Apparat f\u00fcr Schmelzpunktbestimmung hochschmelzender\nSubstanzen.\nVon\nFr. Kutscher und Otori.\nMit einer AM'iMunj.\n(Aus dem physiologischen Institut tier ITniv\u00ab\u2018r.~itiit Murlnirg.i (Der Redaktion zugegangen am ls. Juni l'jo*\nF\u00fcr gew\u00f6hnlich ist bekanntlich die Anordnung'der Apparate zu Schmelzpunktbestinnnungen folgende: Hin kleiner (JIms-kolben wird mit konzentrierter Schwefels\u00e4ure gef\u00fcllt. In die Schwefels\u00e4ure taucht ein leeres Reagensglas, das bis nahe an den Hoden des K\u00f6lbchens reicht. Substanz um! Thermometer werden in das Reagensglas eingef\u00fchrt, sind also von Luft umgeben. Nach diesem Prinzip sind die viel gebrauchten Apparate von Ansch\u00fctz-Schulz und von Roth konstruiert. Dieselben erm\u00f6glichen jedoch nur Restimmungen bis h\u00f6chstens \u2018JOO\u00b0 C. Rei h\u00f6heren Temperaturen muH man eine andere Radlliissigkcil w\u00e4hlen. Man benutzt dann Paralhn, Silbernitrat oder Kalisalpeter. Mit den letztgenannten Substanzen machten wir leider die unangenehme Erfahrung, dal\u00bb sie beim Erkalten und Starrwerden zuweilen den Kolben sprengten. Weiter ist die Arbeit mit diesen K\u00f6rpern f\u00fcr den Experimentator nicht ganz gelahrlos, denn man kann die Vorg\u00e4nge, die sich im Schmelzr\u00f6hrchen abspielen, meist nicht von ferne betrachten, sondern jmiH h\u00e4ufig sehr nahe an den Apparat hcram\u00fceken. Dadurch wird man aber der M\u00f6glichkeit ausgesetzt, beim Sprung des Kolbens durch die stark erhitzte Radd\u00fcssigkeit bespritzt und verletzt zu werden. Riese U beist\u00fcnde haben wir in letzter Zeit, wo es sich f\u00fcr uns darum handelte, h\u00e4ufig hochschmelzende Substanzen durch ihren \u2022Schmelzpunkt zu identifizieren, besonders empfunden. Fm ihnen zu entgehen, haben wir folgenden Apparat konstruiert: In\nir","page":193},{"file":"p0194.txt","language":"de","ocr_de":"1 B * F r. K u t scher u. Olori. Apparat f\u00fcr SchiTiolzpunkthcstiinmunj*.\neinen kleinen, langbalsigen Quarzkolben wird ein \u00abut passendes Hcagensglas aus gew\u00f6hnlichem Glas derart eingef\u00fcgt. da\u00df sein geschlossenes Knde ungef\u00e4hr 1 cm vom Boden des K\u00f6lbchens entfernt bleibt. Das Thermometer mit der an der Quecksilberkugel durch Platindraht befestigten Substanz wird in das Reagensgl\u00e4schen in gew\u00f6hnlicher Weise eingehraeht. Fine besondere Bad-fl\u00fcssigkeit wird von uns also nicht benutzt, sondern die zu untersuchende Substanz ist nur von einem doppelten Luftmantel umgeben. I >as \u00e4u\u00dfereQuarzk\u00f6lbehen kann wegen des gew\u00e4hlten Materials entweder direkt, ohne (lall man Gefahr l\u00e4uft. es zu sprengen, erhitzt werden, oder man schultet besser zwischen Flamme und K\u00f6lbchen einen Asbestteller. Man vermeidet dann auch eine \u00dcberhitzung der Substanz. Zur Bestimmung des Kxplosionspunktes kann unser Apparat, der eine Modifikation des von Hodgkinson *) vorgeschlagenen darstellt, ebenfalls benutzt werden. Wir brachten bei explosiblen K\u00f6rpern die Substanz in weite konisch geformte Schmelzr\u00f6hrchen, die wir direkt an der Thcrmomctcrkugel befestigten. Bei einer derartigen Form des Schmelzr\u00f6hrchens fanden in unseren Versuchen die Verpuffungen oder Knlflammungen statt, ohne den Apparat zu sch\u00e4digen. Die obenstehende Abbildung zeigt den von uns verwandten Apparat.\nM Cli. News. IM. 71. S. 7(1 1181)4).","page":194}],"identifier":"lit17980","issued":"1904","language":"de","pages":"193-194","startpages":"193","title":"Ein Apparat f\u00fcr Schmelzpunktbestimmung hochschmelzender Substanzen","type":"Journal Article","volume":"42"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:23:59.764373+00:00"}