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Die durch Fermente bewirkten Umwandlungen bei der fettigen Degeneration

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{"created":"2022-01-31T13:24:00.364844+00:00","id":"lit17982","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Waldvogel","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 42: 200-206","fulltext":[{"file":"p0200.txt","language":"de","ocr_de":"Die durch Fermente bewirkten Umwandlungen bei der fettigen\nDegeneration.\nVon\nPriv.-Doz. Dr. Waldvogel, Oberarzt der Klinik.\n(Au- <hr fiiittingcr medizinischen Univ.-Klinik. Dir. Geh.-Kat. IW. Dr. Kbstein.i Der Deduktion zugegangen am 2i. Juni UHU.)\nFberl\u00fcbt man llundelebern der aseptischen Autolyse im Eis-schrank.(\u2018\\trahiert mit absolutem Alkohol ent weder das bei 50\u201400\u00b0 getrocknete Organpnlver oder die frische zerkleinerte Substanz in letztere*!\u00bb) Falle wird die Ausbeute im allgemeinen eine gr\u00f6bere \u2014, zerlegt den Alkoholr\u00fcckstand durch aufeinanderfolgende Behandlung mit \u00c4ther, warmem Alkohol und Wasser, so kommt man zu bemerkenswerten Resultaten, vorwiegend betreffs der Fette und der lipoiden Substanzen. Ich habe in meiner letzten Arbeit1) das von mir angewandte Verfahren bis ins einzelne geschildert und dort (\u00bbine gr\u00f6bere Reihe von Bestimmungen aufgef\u00fchrt, liier also nur ein Beispiel.\nIch habe in diesem Versuch dieselbe Leber einmal frisch und dann in gleicher Weise nach verschieden langer Zeit der Autolyse untersucht. I)ic Zahlen geben die Prozente des feuchten Organs an.\n'Dauer der Autolyse\tWasser ii \u2022 o\tAlkohol- riiek- stanil 0 \"\tI\u2019rot- agone 0 II\t\u25a0 Jckorin \u25a0 ... o\t\u00c4ther -riiek- stand ai ,0\tLeci- thine\tFett- s\u00e4uren \u00abh ;o\tChole- sterin %\t\u2022Neutral fette \u00b0/n\n0 Taire\t<;;\u00bb.!\t;>.s *)\t( U M \u00bb:>\tllll.e- stimm-\t1.01\tt.< 1.')\t0.18\t0.02 t\t0.02 t\n\u201e.\ts\ts.ns*)\t0,008\thar (Mil\u00bb\t{,17\t2,:m\t. 0.02\tI im;-' 1 (i.:w\t\n2 t\t\u00ab5.1\t\u2014\t- i\t* / ..>1 TI\to.o2i ;\tl.ot\t\t0.77\t0,Ht\t1,\t*)1\n\u00bb .\t77.1\t8,20 f' :\t0.007 \u25a0 \u2022 \u25a0\t1,20\t3.02 t\t0.2 (\t0,80 .\t1,23\t0 82\n*i\tFi licht\tvcrarhcitcl.\t\t1 t' Trocken extrahiert.\t\t\t\t\t\n1 Virchows Archiv. IM. 177. lDOi.","page":200},{"file":"p0201.txt","language":"de","ocr_de":"Die durch Fermente bewirkten Umwandlungen etc.\n201\nAbgenommen haben also in diesem Versuch im Verlauf der Autolyse konstant die Lecithine, erst nach einer Neubildung die Protagone.\nKonstant zugenommen, parallel mit der Dauer der Autolyse. haben alle \u00fcbrigen bestimmten Substanzen, am spatesten das Wasser, also neben demselben .lekurin, Fetts\u00e4uren, Chole-sterin, Fette. Die Protagone nehmen schon wieder ab, w\u00fchrend die Lecithine noch konstant schwinden. Dit' (\u00eer\u00fcbe des Alkoholextrakts steht in keinem Verh\u00e4ltnis zur Menge des\u2019\u00c4therl\u00f6slichen, es m\u00fcssen Substanzen entstanden sein, die nach einmaliger L\u00f6sung in warmem Alkohol im \u00c4ther nicht l\u00f6slich sind. Ihre Hauptmenge wird gebildet von dem im Wasser \u00fcbergehenden .lekorin, resp. von ihm nahestehenden Substanzen. Das Jekorin, stets wasserl\u00f6slich, l\u00e4ht sich aus w\u00e4sserigen L\u00f6sungen durch Aceton f\u00e4llen, ohne bei \u00f6fterer Wiederholung des L\u00f6sens und Wiederausf\u00e4llens seine reduzierende Figensehaft zu verlieren. Fs ist durch das Hinzukommen dieser Heaktion den Lecithinen naheger\u00fcckt, unterscheidet sich aber von ihnen durch eine ebenso grollt' Anzahl von Merkmalen, wie sie den \u00fcbrigen hierherzurechnenden Substanzen zukommen.\nDer Alkoholauszug autolysierter Lebern unterscheidet sieh, von dem normaler durch einen h\u00f6heren prozentischen N- und einen niedrigeron^prozentischen P-( Jehalt wie Schult\u00ab'1) unter meiner Leitung nachgewiesen hat.\nDie Menge des Atherl\u00f6slichen sinkt w\u00e4hrend \u00ab1er Dauer der Autolyse, da die starke Abnahme der Lecithine nicht durch t'ine entsprechende Duant it\u00e4t neu entstandener \u00e4therl\u00f6slicher Produkte (Fetts\u00e4uren,Cholesterin, Neutralit\u00e4t\u00ab') kompensiert wird.\nDie Zahl der bei der Autolyse aufgotretenon alkoholl\u00f6slichen Substanzen ist mit den angegebenen nicht ersch\u00f6pft, l\u2019bergangsstufen zwischen den reinen Lecithinen und dem .lekorin kommen noch in Betracht.\nTritt die Fermentwirkung in Kraft, nachdem die Leberzellen durch grolle P-Dosen abget\u00fclet. sind, so ergeben sieh dieselben chemischen Prozesse. Ich habe fast gleich schweren Hunden, je0.02, O.Oi und 0,0(5 g P subkutan injiziert und als der\n\u2018i Inaug.-Diss. G\u00f6ttinnen. PtOL","page":201},{"file":"p0202.txt","language":"de","ocr_de":"2< >2\nWaldvogel.\nHund mit 0,00 g starb, wurden auch die beiden andern get\u00f6tet. sodalJ hoi gleicher Dauer der Einwirkung die Bildung neuer Substanzen und der Abbau anderer in direkte Beziehung zur Intensit\u00e4t der durch P ausgel\u00f6sten Fermentation gebracht werden kann. Die Bestimmungen ergaben folgende Prozentzahlen f\u00fcr das feuchte Organ.\ne i\u00bbo~o\tWil>MT o\tAikniiul i\t\u25a0 riirk- >taml 0\t\" Crut- H \u2022 )\t. Jekorin . 0 0\tAthcr-r\u00fci k- slaml\t* Uine Ul,\t(C 0\tII\tFett- s\u00e4uren 0 \u00bb0\t1 llllllc- stcrin \u00ab 0\tNcutral- fctU* \" (.\nO C\u00abr . r*\t(\u00bb7.1\ti.Oo\t(MM Ml\t0\tli:> a.s(i\to,()i ;\t0.03\t0.02\no\t\u00ab0,7\t\u00e4.ll\t(MM Mi\t0.0- \u25a0\t:u:>\ti,2<;\t0,00 \"\t0.1t\t0.31\nt\t71.1\t8.<;i\t0.1.5.)\t0.001\t\u2666\u00bb,2(1\t2,(51 1\to.ss \u25a0\t0.10\t1.83\n*; \u2022\t7 1, {\t10.80\t0.010\tO.\u00d4S\t\u00ee.iM\u00ee 1.31\t0.83\t0.22\t2.01 i\nDie \\ermehrung des Wassers tritt schon fr\u00fch ein, der ganze Proze\u00df l\u00e4uft schneller ab. denn die Zersetzung geht bei K\u00f6rpertemperatur und nach j\u00e4hem Zolltod vor sieh. So ist es zu erkl\u00e4ren, dal\u00bb die Lecithine ja zwar bedeutend im Vergleich zu der Menge in normalen Lebern in allen ,) Versuchen ab-uchmcn. dal\u00bb aber die niedrigste Zahl schon bei der geringsten f iiltdosis erzielt ist. zu einer Zeit. in der Fetts\u00e4uren. Cholesterin und Neulralfetle schon stark angewachsen sind. Protagon und .lekurin noch nicht naehgewi('sen werden k\u00f6nnen. Nun kommt offenbar eine zweite (iiftwirkung hei gro\u00dfer Dosis zustande, langsam wird von dem gr\u00f6\u00dftenteils im Blute zirkulierenden Phosphor an die Leber abgegeben, jetzt erfahren Protagone, Leci-Ihine und schlie\u00dflich das .lekoriu eine betr\u00e4chtliche Vermehrung. I*etts\u00e4uren. Cholesterin und Neutralfeltc nehmen konstant zu. Wir selien also, da\u00df die \u00c4hnlichkeit im Ablauf der chemischen Prozesse zwischen Autolyse und P-Vergiftung eine ganz hervorstechende ist, ja. da\u00df ich es in der Hand habe, durch die Cr\u00f6\u00dfe der P-Dosis bei gleich gro\u00dfen Tieren einmal (\u2018im* pro-tagonreiehe. das andere Mal eine jekorinreiche Leber zu erzielen. Auch.Ihm steigender P-Dosis wie bei l\u00e4ngerer Dauer der Auto-I>'\u2022\"<\u25a0 nehmen die mehr gebildeten Protagone schon wieder ab.","page":202},{"file":"p0203.txt","language":"de","ocr_de":"Hit1 durch Fermente bewirkten rmwandlmmen etc.\n203\nHei lane; ausgedehnter Autolyse liai\u00bb\u00ab* ich auch eine Abnahme des Jekorins feststellen k\u00f6nnen.\nWir werden zur Kl\u00e4rung der Frage, woher dit* in so deutlicher Weise aus der Leber mehr gewonnenen Substanzen wie Protagon. .lekorin. Fetts\u00e4uren, Cholesterin, Neutralfette stammen, nur dann kommen, wenn wir dit\u00bb Fermente der Leber auf den normalen Bestandteil der Leber einwirken lassen, der f\u00fcr die Lebensvorg\u00e4nge von gro\u00dfer Bedeutung bei Autolvse und Vergiftung zuerst und in solchem Malb\u00bb zugrunde geht, da\u00df die neugefundenen Substanzen aus ihm .abgeleitet, werden k\u00f6nnen, das ist das Lecithin.\nIch habe mir daher aus dem Alkohol\u00e4therauszug normaler liundelnhcrn das Lecithin durch Aceton gef\u00fcllt, es wiederholt in \u00c4ther gel\u00f6st und die F\u00e4llung wieder vorgenommen, Daun wurden steril entnommene llundelebern fein zerkleinert, der Brei mit Wasser -unter B\u00fchren ausgezogen, der Saft durch Kieselgur\u00fclter keimfrei abgesogen. Da sich das Filter bald zusetzte, wurde zu einer Lecithinportion (Vers,' 2) unfillricrter Lebersaft zugesetzt, mit Toluol \u00fcborsehichlet und das sterilisierte (ilasgef\u00e4\u00df mit diesem Inhalt im Fisschrank aufbewahrt.. Zu dem andern Versuch wurde kein Toluol verwandt ; nachdem die \u00e4therische L\u00f6sung des Lecithins in dem sterilen (ilasgef\u00e4\u00df bei 150 verdunstet war, wurde der klar filtrierte Lebersaft hinzugesetzt, das Blas zuparafliniert und ebenfalls im* Kisschrank aufgehoben. Boi der Fr\u00f6lTnung des (liases nach 20 Tagen erwies sich der Inhalt als steril.\nVersuch 1.\n0.771 g Lecithin 20 Tage lang mit 20ccm klarem Lebersaftes behandelt. Man sieht, wie das am Boden sitzende Lecithin gel\u00f6st wird, die Reaktion des tiemenges ist am Schlu\u00df deutlich sauer. Man behandelt nach der \u00d6ffnung des Blases den Inhalt folgenderma\u00dfen: Abdunsten des Wassers bei nO\", Aufnahme des R\u00fcckstandes mit warmem absoluten Alkohol, dann mit \u00c4ther. Der warme Alkohol wird 48 Stunden auf Fis gestellt, es ist keine Spur von Protagon ausgefallen. 'Wohl entstand eine Tr\u00fcbung, aber der R\u00fcckstand ging nach der","page":203},{"file":"p0204.txt","language":"de","ocr_de":"Waldvogel,\n201\nKiltration nicht in wannen Alkohol \u00fcber, es fiel aus dem Alkohol w\u00e4hrend 21 st\u00e4ndigen Aufenthalts im Eisschrank nichts aus, sondern in \u00c4ther, der zusammen mit der zweiten Alkohol\u00ab portion der urspr\u00fcnglichen alkoholischen L\u00f6sung des Wasserr\u00fcckstandes wieder zugesetzt wurde. Nach dem Verdunsten des Alkohols wurde das in ihn vom Wasserr\u00fcckstand Ubergegangene nacheinander mit \u00c4ther und Wasser behandelt. Aus diesem \u00c4ther liehen sich mit Aceton 0,397 g Lecithin gewinnen. In dem Wasser l\u00f6ste sich langsam eine gelbbr\u00e4un-liche Masse, die L\u00f6sung reduzierte, die Substanz konnte durch Aceton aus dem Wasser ausgefallt werden, lieh sich danach nicht in Alkohol und \u00c4ther, wohl aber wieder in Wasser l\u00f6sen, nochmals durch Aceton fallen: sie betrug 0,015 g und muhte daher als .lekorin angesprochen werden. Die gleich nach dem Alkoholauszug hergestellte Athcrl\u00f6sungdes urspr\u00fcglichen Wasser-riiekstandes wurde nun ebenfalls mit dem 3fachen Aceton versetzt : man gewann so stets wieder in \u00c4ther l\u00f6sliches Lecithin in der Menge von 0,053 g. Ls waren also von den 0,771 g Lecithin nur 0,397 -j-0,053 = 0,150 g wiedergewonnen, also 0.321 g eingesetzt. Nach -der Aeetonfallung winden Allier und Aceton verdunstet, der R\u00fcckstand in \u00c4ther gel\u00f6st und nun die Fetts\u00e4uren abgespaltcn ( Aussch\u00fctteln mit m\u00fc\u00dfig verd\u00fcnnter Sodal\u00f6sung, Aussch\u00fctteln der Seifenl\u00f6sung mit \u00c4ther, Verdunsten des \u00c4thers, nochmalige Aufnahme mit \u00c4ther). Man erhielt eine auf Fetts\u00e4uren zu beziehende Abnahme des \u00c4therextrakts von o.l OS g. Durch Krhitzen des R\u00fcckstandes mit alkoholischer Natronlauge auf dem Wasserbade, Lindampfen auf demselben. L\u00f6sen des R\u00fcckstandes in viel Wasser, Aussch\u00fctteln mit \u00c4ther gewann man 0,002 g einer wohl als Cholesterin anzusehenden Substanz, zumal sich beim zweiten Versuch gr\u00f6\u00dfere Mengen sicheren Cholesterins linden lie\u00dfen. Der Rest von 0,019 g war als Neutrallette anzusprechen.\nVersuch 2.\nf .SOSg Lecithin unter 31 t\u00e4giger Einwirkung von 30 ccm tr\u00fcben Lebersaftes mit Toluolzusatz. Der nach dem Lindampfen bei 50\" bleibende R\u00fcckstand wird diesmal zuerst mit \u00c4ther,","page":204},{"file":"p0205.txt","language":"de","ocr_de":"Die durch Fermente bewirkten Umwandlungen etc.\n20f)\ndann mit 50\u00b0 warmem Alkohol, darauf mit Wasser behandelt. Im \u00c4therauszug fand sich durch Aceton f\u00e4llbares Lecithin in der Menge von 0,995 g, in den Alkohol war kein Lecithin mehr \u00fcbergegangen, soda\u00df 0,813 g durch Ferment Wirkung ver\u00e4ndert waren. In \u00c4ther gingen ferner \u00fcber 0.121 g Fetts\u00e4uren,-.0,157 g Neutralfette und 0,01 3 g Cholesterin, leicht l\u00f6slich in \u00c4ther, Chloroform, nicht in Wasser, alle Farbennuancen der Salkowskischen Reaktion prachtvoll gehend.\nIn den warmen Alkohol ging eine Substanz \u00fcber, die ich zun\u00e4chst auch f\u00fcr Lecithin hielt. Sie tiel nach Zusatz der 2\u20143 fachen Menge von Aceton aus. sah gelbbraun aus, war klebrig, l\u00f6ste sich nach dem Ausfall aus Alkohol weder in diesem noch in Allier, dagegen sofort in Wasser und reduzierte stark; sie war also als .lekorin anzuspreehen und ihre Menge betrug 0,237 g. Ferner muhte sich in dem Alkoholauszuge, wenn soviel Lecithin zersetzt war, Cholin finden: ich f\u00e4llte daher, nachdem alles, was durch Aceton ausfiel, entfernt war, mit alkoholischer Platinchloridl\u00f6sung und bekam nach Aufl\u00f6sung des Doppelsalzes in Wasser und langsamem Verdunsten des Wassers monoklinische Kristalle und meist sechseckige gelbe Pl\u00e4ttchen. Durch Waschen derselben mit Alkohol, Wiederaull\u00f6sen in Wasser und Knlfernung des letzteren im Kxsikkator erhielt ich dann gelbrote, gro\u00dfe, dicke monokline Tafeln.\nln Wasser waren 0,039 g Substanz l\u00f6slich, es entstand eine braune, stark reduzierende Fl\u00fcssigkeit, nach Zusatz von Aceton jedoch war kein filtrierbarer Niederschlag zu erzielen. Die Deduktion kann auf den in (hau Lebersafte gel\u00f6sten Zucker bezogen werden, immerhin aber haben wir es mit wasserl\u00f6slichen Umsatzprodukteil des Lecithins zu tun, die sp\u00e4ter, wie ich das auch fr\u00fcher f\u00fcr die Autolyse betont habe, zum Teil in echtes .lekorin \u00fcbergehen : sie k\u00f6nnen hier wie auch in den Anfangsstadien der Autolyse und der P-Vergiftung einen betr\u00e4chtlichen Teil des Alkohoiextraktes ausmachen, im sp\u00e4teren Stadium aber nehmen sie ab. Vorl\u00e4ufig fehlt es noch an der M\u00f6glichkeit, sie n\u00e4her zu identifizieren als durch die Merkmale, da\u00df sie Abbauprodukte der Lecithine sind, da\u00df sie in den Alkoholauszug autorisierter und fettig degenerierter Lehern \u00fcbergehen und in","page":205},{"file":"p0206.txt","language":"de","ocr_de":"20b w aldvogol. Die* durch Fermente bewirkten Umwandlungen etc.\n\u00c4ther unl\u00f6slich, in Wasser l\u00f6slich sind. Dom Stadium der L\u00f6slichkeit in Wasser geht hei der Autnlvso ein solches der Unl\u00f6slichkeit voraus, liier wie hei allen derartigen Prozessen gilt der Satz tt\u00fcvt\u00fc ptl, soda\u00df eine Abtrennung schwieriger werden mu\u00df-.\nLs l\u00e4\u00dft sich also der Proze\u00df der Autolyse und der fettigen Degeneration chemisch durch Behandlung des Lecithins mit Loberformoiilen soweit v\u00f6llig nachahmen, als es sich um eine Vermehrung der Fetts\u00e4uren, des Cholesterins und der Xcutralfolle, des .lekorins und der diesem nahestehenden Substanzen handelt. Zur Bildung .des .lekorins wird (1er -im Lebersalle vorhandene Zucker notwendig sein, Unaufgekl\u00e4rt ist dagegen noch die Abstammung des Protagons, das nach den Untersuchungen von Tintemann und mir1) in Phosphorlebern bis zu der H\u00f6he von etwa l'\\.> der leuchten Lebersubstanz an-waehsen kann, und die Kntstehung des nach der Zerst\u00f6rung des vorhandenen ncuauftrotenden Lecithins, das, wie ich in meiner letzten Publikation-) hervorhob, nach einmaligem \u00dcbergang nicht in Alber, sondern in Alkohol l\u00f6slich ist. Die Lrkl\u00e4rung der Wasserzunahme wird nicht auf Schwierigkeiten sto\u00dfen. Die Summe der f\u00fcr die so ausgedehnten und intensiven Umsei zungsprozesse der Lecithine in Betracht kommenden Fermente wird eine Isolierung der einzelnen nicht leicht machen. Nachdem ich bei der Bleichheit der anatomischen Bilder aulolysierter und fettig degenerierter Lebern dieselben K\u00f6rper, deren physikalische .Eigenschaften (Tropfenbildung, Wasserl\u00f6slichkeit i mit dom Wesen der fettigen Degeneration so gut vereinbar sind, habe zu- und abnehmen sehen, nachdem es mir gelungen ist, durch fermentativen Abbau der Lecithine den gr\u00f6\u00dften Teil dieser Substanzen zu erzeugen, wird das Problem der fettigen Degeneration als gef\u00f6rdert angesehen werden d\u00fcrfen.\n*i Zcntralhl. f. ajlg. Path. u. pathol, Anat.. Ikl. XV, WUT *1 Virchows Archiv, Ikl. 177. 190i.","page":206}],"identifier":"lit17982","issued":"1904","language":"de","pages":"200-206","startpages":"200","title":"Die durch Fermente bewirkten Umwandlungen bei der fettigen Degeneration","type":"Journal Article","volume":"42"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:24:00.364849+00:00"}

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