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{"created":"2022-01-31T14:10:53.394008+00:00","id":"lit17985","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schittenhelm, Alfred","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 42: 251-258","fulltext":[{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Harns\u00e4urebildung in Gewebsausz\u00fcgen.\nVon\nAlfred Sehittenhelm.\nAu> ilom I.ulioraloriiini <i\u00ab-r\tKlinik il**r l'niv\u00ab-r^it;\u00abt (l'Vltirifti.\u00bb\n1)'T ISi*tlaktimi /lij'ojMnjr* n am 27. .luiii l'.mkt\nDie bekannten Versnobe llorbaezowk is,1 ) wodurch er dir Kntstehmig von I larns\u00e4iire aus den Xueieinen dar ( )rgane erwies, stellten eigentlich den ersten Versnob dur, eine Il:iriis\u00fciirrKl\u00bbil\u00abluii*r durch (iewebsfermonle zu erweisen, wenn nurli llo.rhuczcwski selbst den harns\u00e4urobildenden Faktor in s<\u2018iii(*n Versnoben nicht in einem entspreehenden Formen! erkannt bat. Seine Vorsuchs-anordnung war die folgende: er digerierte frische Milzpulpa mit der K\u2014lOfaehen Menge d(\u2018stillierlen Wassers <S Stunden lang, bei 00\u00b0 es muh dabei leichte F\u00e4ulnis auflroteU, -ein Funkt, den llnrbuc/evvski f\u00fcr das (\u00abelingen des Versu\u00ab lies f\u00fcr notwendig' hielt. Nach beendeter Digestion wird vom ungel\u00f6sten liltriorl, die L\u00f6sung zur Fntterming der KiweiBk\u00f6rper und Sterilisierung mit Uleiossig vorsichtig ausgef\u00e4llt. Dann wird die nach dem Absetzen i'ibuifiltrierte und von Blutfarbslulf rot gef\u00e4rbte L\u00f6sung mit etwa derselben Menge Irischen arteriellen Ulules versetzt, bei in\u2014\u00f6o\u00b0 einige Stunden erw\u00e4rmt oder unter Luftdurebleitung im Brutschrank belassen. Auf diese Weise kann aus 1 g Milzpulpa eu. -.\u00f6 mg Harns\u00e4ure, erhalten werden. Auch Nueleinc. nach Mieschor durch IVpsinsalzs\u00e4ure-veidammg aus Organen gewonnen, geben mit Blut ebenso behandelt Harns\u00e4ure. Fr schlicht daraus, dal\u00bb die Harns\u00e4ure aus len Xanthinbasen der Zellkerne entstehe. Seine; Versuche wurden wiederholt naehgepr\u00fcft und als richtig befunden.\nM J. H\u00f6rbar zewski. Beitr\u00e4gt* zur Kenntnis der Bildung der Harns\u00e4ure und der Xantliinbasen, sowie der Kntsteliung der Lrukoeyten au .Singet ierorganismus. Munatsbefte der (\u00e4ieniie, 1HD1, Bd. 12, S. 22t.","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"\nAlfred Schittenhehn,\nSpitzer1) hat. dieselben Versuche in etwas anderer Weise \u00e4ugest eilt und gefunden, da\u00df bei der Digestion von Milz- und Leberausz\u00fcgen unter Luftdurchleitung und .Ausschlu\u00df der F\u00e4ulnis auch eine Kikhtng von Harns\u00e4ure stattlindet. Mit der Zunahme der Harns\u00e4ure ging eine Abnahme der nachweisbaren freien Xueleinbasen, wie sie nach Salko wskis2) Angaben bei der Autodigestinn sieb abspalten, Hand in Hand. Des weiterem erwies er, da\u00df Hypoxanthin und Xanthin sieh durch den Sauerstoff der Luft bei Anwesenheit gewisser in den Kxtraklen von Leber und Milz enthaltener Substanzen zu Harns\u00e4ure oxydieren und da\u00df auch aus Adenin und Guanin unter denselben Yersuehsbedingungen Harns\u00e4ure entstehe, aber in viel geringerem Fm fange als aus Hypoxanthin und Xanthin. Auch Wiener3), fand bei \u00e4hnlicher Versuchsanordnung, da\u00df \u00bbVI \u00bboxanthin, dem Leberauszuge des Kindes zugesetzt, starke Vermehrung der Harns\u00e4ure bei Ausschlu\u00df von F\u00e4ulnis ergebt\u00bb. Spitzers Versuche, w\u00e8lelie zu der Annahme einer barns\u00e4urebildenden Oxydase. in Leb(\u2018i* und Milz f\u00fchren m\u00fcssen, scheinen daf\u00fcr zu sprechen, da\u00df die Aminopurine in der Tat betrelfs ihrer FboiT\u00fchrimg in Harns\u00e4ure anderen Kedingungen unterliegen, als die Oxypurine. Fs w\u00e4re \u00abliest\u00bb Keobacbtung von Wichtigkeit, weil bekanntlich Minkowski4) die Oxydation von freiem. Adenin und Guanin zu Harns\u00e4ure, welche nach den Fiiflerungsversuehen von Kr\u00fcger und Schmid5) sehr wahrscheinlich gemacht wurde, energisch bestritt, w\u00e4hrend er eine Oxydation der Oxypurine zu Harns\u00e4ure als bewiesen annahm. Auf seine weitere Anschauung betreffs der Notwendigkeit der Paarung von Nueleins\u00e4ure oder ihren basenfreien Komponenten\n*) \\Y. Spitzer. DieLbcrf\u00fchrnng von Xueleinbasen in Harns\u00e4ure durcti \u00ablie saurrsrnff\u00fcberlragende Wirkung von (icwebsausziigen, Archiv f\u00fcr Dt.ysiol.. IX!)!), IM. 7\u00df, S. l\u00fcg.\n*) K. Salkowski. i\u2019ber Aulodigeslion der Organe. Zeitschrift f\u00fcr ktin. Medizin. ISJH). Md. 17. Supplem.. S. 77.\n\u25a0*) II. Wiener, ( her Zersetzung und Mildung von Harns\u00e4ure im Tierk\u00f6rper. Arch. f. exp. Malhol. u. Mharrnak., 1X1)1). Md. 42. S. 474.\n4 O. Minkowski, Die liieht, Wien DH)4.\n1 M. Kr\u00fcger und J. Schmid, Die Kntstehung der Harns\u00e4ure aus freien Murinhasen, Diese Zeitschrift. 11)02, Bd. XXXIY, S. f)4U.","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"I ber dir llarns\u00e4urcbildung in (icwrbsaus/.iigen.\n253\nmit den Aminopurinon brauche ich nicht n\u00e4her einzugehen. Ich habe diese Verh\u00e4ltnisse erst j\u00fcngst in einem ausf\u00fchrlichen Keferafe1) besprochen.\nDa sieh demnach hier zwei Ansichten gegeniiberstohen, so habe\u00bb ieh es unternommen, weiten? Versuche nach dieser Dichtung anzustellen. Ieh ging dahei von der Spit/.ersehen Versuehsanordnung aus und benutzt\u00ab\u00bb vorerst der Kmheitliehkeit halber im wesentlichen Milzextrakl.\nEs fand sieh nun die wichtige Tatsache, dall auch Ade-iiin und Guanin, \"an/ wie es Spitzer f\u00fcr die Oxypurine fand, nahezu quant ital iv in Harns\u00e4ure \u00fcherging. Dali dabei ein fermentartiges Agens \u00ab\u00bbin\u00ab\u00bb wichtige Holle spielt, bewies wi\u00ab\u2018\u00abl\u00ab\u00bbr die lat sache, dali die Versuche nicht gelangen, sobald anstatt Irisch b\u00ab\u00bbr\u00ab\u00bbitet<\u00bbn Extraktes ein anderem verwandt \\vur\u00abl<\u00bb, der vorher einige /eit aul 1()0\u00b0 im Dampllopf erhitzt worden war. Spitzers (\u2018inmaliger Versueii mit Adenin \"(\u2018lang wohl nicht in dem Malle, weil die Yersuchsdaucr eine wesentlich k\u00fcrzere war, und seine Versuehe mit Guanin verliefen w\u00ab\u2018it weniger intensiv, weil er zur L\u00f6sung deslmanins Salpeters\u00e4ure* verwandte, \u2022lie wohl sch\u00e4digend auf die Oxydase gewirkt haben mag.\nWeiter konnte ieh zeigen, dull nicht nur die freien Amino-piuine, sondern auch die an Thymusnucleins\u00e4ure gebundenen in Harns\u00e4ure umgeselzt wurden. Unter gleichen Versuchsbedingungen erreichte ieh eine Dildung von Harns\u00e4ure \u2022lurch Zugabe von a-nueleinsaurem Natrium zu \"den Extrakten, welche in \u00abjuantitativ\u00ab\u2018r Hezichtmg ungel\u00e4hr der in dem angewandten Pr\u00e4parat enthaltenen Purinbasen entsprach. Ks trat demnach bei den gebundenen Amino-purinen eher eine geringere Umwandlung in Harns\u00e4un* (\u2018in, als bei den freien, ein ltesultat, welches wohl zu einem guten Teil darin seinen Grund hat, (lall durch das als,-Folge der Leaktion aulgetretene l>as(\u2018nlrei(* Spallprodukt eim* vollkommene Ausf\u00e4llung der gebildeten Harns\u00e4ure verhindert wurde.\nDieselbe Eigenschaft, wie der .Milzextrakt, hat auch\nP A. Sc hi 11 <* nhe 1 rn. Die Purink\u00f6rper und ihre ' Stellung im tierischen Organismus, Zentralblatt f\u00fcr Stolhvcchscl- und Ycrdauungs-Kranklicitcn. 1901, Nr. 9, S. 22\u00bb}.","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"254\nAlfred Sch it ten helm.\n\u26661er Leberextrakt und eiidlieh konnte ich ein weiteres Organ, welches dieseIhe Oxydase enth\u00e4lt und mithin aucli dieselbe Umsetzung zu bewirken vermag, n\u00e4mlich die Lunge auflinden.\nZu erw\u00e4hnen w\u00e4re noclrder sch\u00e4digende Hin Hub des Alkohols auf die Lebensf\u00e4higkeit des Fermentes.\nDie Harns\u00e4ure bildende Oxvdase wird gef\u00e4llt durch Au ssalzeit mit Ammonsulfat und ich erhielt aus den Niederschl\u00e4gen gut wirksame Extrakte, welche sehr wenig organische Substanz, und so gut wie keine Hut inbasen, also auch keine Nucleoproleide enthielten. Weitere Versuche, welche \u00fcber die Art des Fermentes und \u00fcber das Verhalten der Organausz\u00fcge gegen\u00fcber methylierten Furinen Aufschlu\u00df geben sollen, werde ich sp\u00e4ter beschreiben.\nExperimenteller Teil.\nZur Herstellung dos Extraktes wurden jedesmal frisch vom Schlachthaus erhaltene Organe vom Kinde in der Fleischhack-m\u00e4sehine lein zerkleinert und dann noch, wenn n\u00f6tig, wie z. K. hei der Lunge, mit Hackmessern bearbeitet. Von dem so erhaltenen feinen Krei wurden je 500\u2014700 g mit 5 I W asser und 50 ccm Chloroform \\ Stunden laug durch den automatischen Kiihror durchgcarbeilel. Die durch mehrst\u00fcndiges Stellen ab-gcsrlzle Fl\u00fcssigkeit wurde kollert und durch aufgeschwemmtes Fillrierpapier liltfiert. Her so erhaltene Extrakt war noch mehr oder weniger getr\u00fcbt, enthielt aber keine gr\u00f6beren Kestandteile mehr. Auf eine Filtration durch Faltenlilter, wobei absolute Klarheit des Filtrats erzielt worden kann, wurde in den meisten F\u00fcllen wegen der Langwierigkeit des Filtrationsprozesses verzichtet.\nVon dem Extrakte wurden stets 500 ccm zum einzelnen Versuche verwandt. Die Furinbasen, welche ich teils von Merk kindlich bezog, teils selbst aus Organen (Fankreas etc.i dargestellt hatte und von deren Feinheit ich mich durch Stick-stoH\u00e4nalysen vorher \u00fcberzeugte, gab ich stets in gel\u00f6ster Form zu und zwar gebrauchte ich zu ihrer L\u00f6sung Normalnatronlauge unter m\u00f6glichster Vermeidung jeden \u00dcberschusses. Auch das nach Neumanns.1) Vorschrift aus Thymusdr\u00fcse dargestellte\nl' Arch. f. Anat. und Physiol.. Suppl. IMP. S. bb'2.","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"Ober die Harnsc\u00e4urebildung in Gewebsausz\u00fcgen.\t255\na-nucleinsaure Natrium, welches sieh nahezu klar l\u00f6ste, v\u00f6rsehrifts-gem\u00e4\u00df gelatinisierte und nach Spaltung mit 2\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure 6,58\u00b0/o Basenstickstoflf enthielt, wurde gel\u00f6st zugegeben. Jede einzelne Portion des versuchsfertigen Extraktes wurde, wenn sie nicht bereits vorher alkalisch war, mit Natriumkarbonat schwach alkalisch gemacht.\nNunmehr wurden die Extrakte im Wasserbad bei. 40_______45\u00bb\nunter st\u00e4ndiger Luftdurchleitung 5 Tage lang digeriert und jeden Tag etwas Chloroform zugegeben.\nDie Isolierung der Harns\u00e4ure geschah folgenderma\u00dfen: Die Beaktionsll\u00fcssigkeit, in welcher sich w\u00e4hrend der Dauer des Versuches flockige Abscheidungen bildeten, wurden natronalkalisch aufgekocht, wobei alles in L\u00f6sung ging, hierauf eben essigsauer gemacht und vom entstandenen Niederschlag rasch abfiltriert. Der Niederschlag wurde nochmals mit Wasser ausgekocht. Aus den vereinigten Filtraten wurden die\u00bb Purink\u00f6rper entweder mit Natriumbisulfit-Kupfersulfat-F\u00e4llung nach Kr\u00fcger oder mit ammoniakalischer Silberl\u00f6sung gef\u00e4llt, die erhaltene Verbindung gut gewaschen und mit Schwefelkaliuml\u00f6sung zersetzt. Vor dem Filtrieren gab ich nach Wieners1) Angabe einige Kubikzentimeter einer ges\u00e4ttigten Aluminiumacetatl\u00f6sung zu und machte ganz schwach essigsauer. Hierdurch erzielt man immer ein klares Filtrat; der dicke Niederschlag wurde nochmals ausgekocht und die vereinigten Filtrate salzsauer auf wenige Kubikzentimeter eingedampft und einige Stunden stehen gelassen.\nDie ausgefallene, auf ein geh\u00e4rtetes Filter gebrachte Harns\u00e4ure wurde mit schwach salzsaurem Wasser gewaschen, mit hei\u00dfem Alkohol zur Entfernung der Fetts\u00e4uren und mit Schwefelkohlenstoff zur Entfernung des anhaftenden Schwefels gereinigt und mit \u00c4ther getrocknet, endlich gewogen. Wo die erhaltene Menge zu gering zur Analyse war, wurde nach Horbaozewski2) aus konzentrierter Schwefels\u00e4ure (0,2 ccm auf 0,1 g- Substanz\nund Wiederausf\u00e4llung durch das Ifache Volumen Wasser) um-\n\u2022 . /\n\u2018) 1, c., S. 381.\n*) J. Horbaczewski, \u00dcber die Trennung der Harns\u00e4ure von den Xanthinbasen, Diese Zeitschrift, 1831, Bd. Will. S. 341.\nHnppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLII.\n17","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"256\nAlfred 6c li it ten he lm,\nkristallisiert und din so erhaltene' Harns\u00e4ure durcit die Murexid-pro.be und ihn* Kristulllorm identifiziert. ln den meisten F\u00e4llen wurde eine Analyse vorgenommen, wozu die Harns\u00e4ure 2\u20143 mal in Natronlauge gel\u00f6st, Tnit Tierkohle entf\u00e4rbt und durch Salzs\u00e4ure aus dem Filtrat wieder ausgel\u00fcllt wurde. Das mit Alkohol und \u00c4ther gewaschene Endprodukt wurde nach Trocknen bei 1(H)0 bis zur Gewiehtskonstanz analysiert.\nAuf (liest* Weise wurde von jedem frischen Extrakt eine Kontrollprobe vor Beginn des Versuches verarbeitet, wobei jedesmal eine geringe Menge von Harns\u00e4ure (0,02\u20140,01 g im Milzexlrakt. in Lunge und Leber bedeutend weniger) gefunden wurde. Ich habe daher auch ganz frische Organe nach Aufschlu\u00df mit 3\u00b0/\u00abiger Schwefels\u00e4ure durch ist\u00e4ndiges Kochen am R\u00fcckllu\u00dfk\u00fchler auf Harns\u00e4uregehalt untersucht und dabei h\u00f6chstens minimale Spuren erhalten, meist aber ein negatives Resultat erzielt, ein Befund, der mit Stadthagens1) und Spitzers2) Angaben vom Fehlen der Harns\u00e4ure in frischen Organen gut zusammenstimmt. Die in den Extrakten gefundene Harns\u00e4ure mu\u00df daher bereits als w\u00e4hrend des R\u00fchrens gebildete aufgefa\u00dft werden.\nVersuch I. Milzextrakt.\na) Ohne Zusatz. Erhalten 0,081 g Harns\u00e4ure, bt Mit 0,2 \u00a3 Guanin. *\t0,301 \u00bb\t\u00bb\n0.1 Iti g Substanz verbrauchten nach Kjeldahl 27,0 ccm \u00bb/io-Nor-mal-Oxals\u00fcure.\nBerechnet f\u00fcr Ojlb^/V 33,33 */,> N Gefunden\t: 33.31 \u00b0/o \u00bb\nMithin waren 98,89>:!) des zugegebenen Guanins als Harns\u00e4ure wiedergefundeii.\nV\ne r su c\nh 11. Milzextrakt.\na)\tOhne Zusatz. Erhalten 0,1242 g Harns\u00e4ure,\nb)\tMit 0,3 g Guanin. \u00bb\t0,3582 \u00bb\nMithin 70,10 o des zugegebenen Guanins als Harns\u00e4ure wiedergefunden.\n\u2018i Virchows Arch.. 1887. Bd. 109, 8. 390.\n\u2022y. I. Ci S. 197.\n* | Die Em redlining von Guanin, Adenin nnd Hypoxanthin auf Harns\u00e4ure geschah unter Zugrundelegung der Molekulargewichte.","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"/\nOber die liarns\u00e4urebildung in Gewebsausz\u00fcgen.\t2\u00d67\nc) Mit 0,3 g Guanin. Erhalten 0,3982 g Harns\u00e4ure.\n0.1153 g Substanz gaben 0,1509 g CO* und 0.020*2 g.H,0. Berechnet f\u00fcr C6H4N40a\tGefunden\n35.71\u00b0 ., C und 2.38\u00ae/\u00bb 11\t35,09% C und 2,52\u00ae/\u00ab II.\nEs war demnach 82% des zugegebenen Guanins als Harns\u00e4ure wiedergefunden.\nVersuch III. Milzextrakt.\na\u00bb Ohne; Zusatz.\tErhalten 0,1 g Harns\u00e4ure\nbi Mit 2,0? a-thyinonucleinsaureni Natrium. \u00bb\t0.300 \u00bb\n0.1551 g Substanz gaben 0.2020 g CO* und 0,0354 g 11,0. Berechnet f\u00fcr C6H4N403\tGefunden\n35,71% C und 2.38% II\t35,03% C und 2.54\u00b0\u00bb II.\nEs waren demnach 05,80\u00b0/\u00bb' i der in dem thymnnuelein'sauren Nat rium enthaltenen Basen als Harns\u00e4ure wiedergefumlen. c1 Mit 0,2 fr Adenin. Erhallen 0,27 g Harns\u00e4ure.\n0,1451 g Substanz gaben 0.1904 g CO* und 0.0335 g 11*0. Berechnet f\u00fcr C5H4N403\tGefunden\n35.71 > C und 2.38\u00b0 ., II\t35,78% G und 2.50\u00b0/o H.\nEs waren demnach 08,2\u00b0/\u00bb des angewandten Adeninis als Harns\u00e4ure wiedergefunden worden.\nVersuch IV. Milzversuch, ai Ohne Zusatz. Erhalten 0,078 g Harns\u00e4ure.\tx\nHie vereinigten Harns\u00e4uremengen aus den Milzversuchen ohne Zusatz wurden nach mehrmaligem Emkristallisieren analysiert.\n0,1274 g Substanz verbrauchten nach Kjoldahl 30.35 ccm n/io-Normal-Oxals\u00e4ure.\nVerlangt\t33.33\u00b0\u00bb\tGefunden\t33,35\u00b0/\u00bb.\t/\nb) Mit 0,0 g Guanin. Erhalten 0,63 g Harns\u00e4ure.\n0.1312 g Substanz verbrauchten 31.35 ccm \"/lo-Norm.-Oxals\u00e4ure, Verlangt\t33.33\u201d ,\tGefunden\t33,45\u00ae/\u00bb.\nDemnach waren 07*7\u00b0/\u00bb des zugegebenen Guanins als Harns\u00e4ure wiedergefunden.\nVersuch V. Milzversuch.\naj\tOhne\tZusalz.\tErhalten\t0,035 g\tHarns\u00e4ure,\nb)\tMit\t2,0\tg\tniicleinsaureni Natrium.\t\u00bb\t0,*25\t\u00bb\nDemnach waren 54,5\u00b0/o 0<*r im zugegebenen nurleinsauren Natrium enthaltenen Purinbasen als Harns\u00e4ure wiedergefunden worden.\nVersuch VI. Milzversuch.\nDie H\u00e4lfte der frischen zerkleinerten Milz (BK) g. mit DKK) ccm H,0 kurz gekocht, auf 3(KK) ccm aufgef\u00fcllt, 2 Stunden ger\u00fchrt. Von der Auf-\n1) Zu 2 g thymonucleinsaurem Na sind, wie oben angegeben, 0,131b g PurinhasenstickstolT enthalten; in dem Zuwachs an Harns\u00e4ure <0.20 g) sind 0.0807 g Stickstoff; folglich sind 05.85\u00b0> des Purinbasen-stickstolTs als Harns\u00e4ure wiedergefunden.\n17*","page":257},{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"258 Alfred Schiften helm, \u00dcber die Harns\u00e4urebildung.\nsehwemmung 500 ccm mit 15 ccm 1I,S04 4 Stunden am R\u00fcckfluhk\u00fchler gekocht. Wie oben analysiert. Keine Harns\u00e4ure nachweisbar.\nDer /.weite Teil der Milz (44X) g\u00ef wie gew\u00f6hnlich verarbeitet.\na)\tSofort nach dem Filtrieren (8 Stunden nach dem Tod des Tieres) auf\nHarns\u00e4ure verarbeitet. Erhaltene Menge = 0,035 g.\nb)\tSofort nach dem Filtrieren (wie a) 1 Stunde im Dampfofen auf 100\u00bb\nerhitzt. Dann 3 Tage unter Luftdurchleitung bei 10\u201445\u00b0. Erhaltene Harns\u00e4uremenge = 0,025 g.\nc)\tOhne Zusatz. 3 tage unter Luftdurchleitung bei 40\u201445u. Erhaltene\nHarns\u00e4uremenge \u2014 0,09 g.\nVersuch VII Lungenextrakt.\na)\tNach dem Filtrieren sofort verarbeitet. Erhaltene Harns\u00e4uremenge\n= 0,029 jr,\nb)\tOhne Zusatz wie gew\u00f6hnlich angesetzt. Erhaltene Harns\u00e4uremenge\n-- 0,08 g,\nc)\tMit 0,25 g Hypoxanthin. Erhaltene Harns\u00e4uremenge = 0,25 g.\n0,142 g Substanz verbrauchten nach Kjelduhl 34.0 ccm n iu-Nor-\nmal-Qxals\u00e4ure.\t,\t. _\u201e\t\u201e\nGefunden f\u00fcr <!&U4N40s: 33,3/\u00b0/o N.\nDemnach waren 65,05% des angewandten Hypoxanthins als Harns\u00e4ure wiedergefunden.\nVersuch Vlll. Leberextrakt.\na)\tOhne Zusatz.\tErhaltene Harns\u00e4ure = 0,02 g.\nb)\tMit.2,0 g nucleinsaurem Natrium. \u00bb\t\u00bb\t0,173 \u00bb\n0,1170 g Substanz verbrauchten nach Kjeldahl 27,81 ccm n 10-Normal-Oxalsiiure.\nGefunden f\u00fcr G\u00e0H4N403: 33.20\u00b0/o.\nDemnach waren 38,7% der im zugegebenen nucleinsauren Natrium erhaltenen Hasen als Harns\u00e4ure wiedergefunden.\nc)\tMit 0,25 g Guanin. Erhaltene Harns\u00e4ure \u2014 0.23 g.\nDemnach sind 75,54% des angewandten Guanins als Harns\u00e4ure\nwiedergefunden worden.\nDi<* mit Lunge und Leber unbestellten Versuche sollen vorderhand nur erweisen, (lui) auch ihnen die teihigkoit zu kommt, Harns\u00e4ure zu bilden. Line endg\u00fcltige Fuitseheidung \u00fcber den quantitativen Umfang derselben kann erst nach Beendigung darauf hinzielender Versuche, welche im Gange sind, mitgeteilt werden.\nZum Schl\u00fcsse danke icli Herrn Geh. Bat Kbstein f\u00fcr das Interesse, das er meinen Untersuchungen entgegenbrachte.","page":258}],"identifier":"lit17985","issued":"1904","language":"de","pages":"251-258","startpages":"251","title":"\u00dcber die Harns\u00e4urebildung in Gewebsausz\u00fcgen","type":"Journal Article","volume":"42"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:10:53.394014+00:00"}