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{"created":"2022-01-31T14:38:36.228363+00:00","id":"lit17986","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Mack, W. R.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 42: 259-273","fulltext":[{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"Ober das Vorkommen von Pepton in Pflanzensamen.\nVon\nDr. W. R. Mack aus Amsterdam.\n<Aus \u00abtor chciniM'hcn Abteilung ib-s physiologischen Instituts der Universit\u00e4t Leipzig.\u00bb\n(Der Itedaktion zugegangen am Juli 15*01.)\nDas Vorkommen der mit dem Namen \u00abPepton\u00bb bezeichne ten Stoffe in Pflanzen und Pflanzenteilen ist dos \u00f6fteren Gegenstand der Untersuchung gewesen. Wiederholt li\u00e2t man Pepton in Pflanzen gesucht und es auch darin gefunden.\nSo fand Kern1) Pepton in den von ihm zur Untersuchung gebrachten Luzernen- und Wickenpfl\u00e4nzchen, Kellner2) in den Keimlingen der verschiedensten Pflanzen, ebenso \u2014und besonders auch in der Kartoflelknolle und Runkelr\u00fcbe \u2014 Schulze und Rarbieri,3) wenn auch stets nur in kleinen Mengen. Dasselbe Ergebnis lieferten nach Reineke1) junge Pfl\u00e4nzchen, nach Neumeister5) auch die ruhenden Samen der Lupine, Wicke, Erbse, des Roggens und des Hafers, sowie die keimenden von Gerste, Mohn, R\u00fcbe, Mais und Weizen. Franckfurt*) endlich findet Pepton in Wicken-, Lupinen-, Erbsen-, Gersten-und Hanfkeimlingen.\nf\n*) Angabe bei Kellner, Versuchsstation, Hd. 2t, S. fit!).\n*) Kellner, Versuchsstation, Hd. 2f, S. 139.\n3) Schulze u. Barbi\u00e9ri, Journ. f. Land wir! sch., 1881, Hd. 29, S.2H5.\nVgl. Ang. v. Schulze: Diese Zeitschrift, Hd. XXIV, S. 3fi.\nVersuchsstation, 1882, Hd. 27, S. 285 u. 358.\nJo\u00f9rn. f. prakt. Chem., 1883, Hd. 27, S. 359.\nJourn. f. prakt. Them., 1883, Hd. 32, S. '149.\nVierteljahresschr. d. Nat\u00fcrf.-Ges., Z\u00fcrich, 1891, Hd. 39, S. 215.\nHer. d. deutsch, ehern. Gesellsch., 1897. Hd. .\u201810.\n*) Reineke, L\u2019nt. a. d. hot. Lab. G\u00f6ttingen, 1881, Heft 2, S. 52.\n6) Neumeister, Zeitschrift f\u00fcr Biologie, 1891.\n* Franckfurt, Versuchsstation, 189U, Hd. 17.","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"2()0\nW R. Mack.\nW\u00e4hrend die Angaben fr\u00fcherer Autoren \u00fcber das Vorkommen von Pepton in Pllanzensamen und -Keimlingen hinf\u00e4llig werden, da die benutzten Methoden sieh als nieht exakt erwiesen-haben, ist .jetzt mit'Hilfe der von M. Siegfried an-<fe<rebonen Methode die endg\u00fcltige L\u00f6sung der trage m\u00f6glich.\nKs ergibt sieh zun\u00e4chst die Notwendigkeit, mit Hilfe der neuen Methode die Frage, ob Pepton in ruhenden Pllanzensamen vorkommt. definitiv und sicher zu beantworten und f\u00fcr den Fall, dall Pepton im ruhenden Samen sich f\u00e4nde, dieses zu charakterisieren.\nIsolierung des Peptons.\nDie von mir auf Veranlassung des Herrn Professor Dr. Siegfried angestellte Untersuchung zeigte, (lall sich in unge-keimten Samen der Lupine, der Gerste und des Hafers ein Stoff befand, der als Pepton anzusprechen war. Doch waren dessen Mengen so gering, dall zu einer erfolgreichen Untersuchung die Verarbeitung grober Mengen der Samen erforderlich war. Es gelangten nacheinander .111 und oO kg des ruhenden einj\u00e4luigen Samens von Lupinus Intens zur Verwendung und zuletzt, noch\n10 kg zur Kontrolhmtersuchung.\nDer Samen wurde zuerst in einer Gew\u00fcrzm\u00fchle grob zermahlen, die zum grollten Teile abspringenden H\u00fclsen durch rationelles Sch\u00fctteln und Deuteln entfernt und dieses Verfahren ciuigemale mit dem so erhaltenen Produkt wiederholt, wodurch cs gelang, die ganze Menge der Schalen zu cntlcrnen und darauf das sehalenfroie Produkt zu einem staubfeinen Pulver zu zermahlen. Da jedoch dieses Verfahren bei so grollen Mengen Samen sich nicht durchf\u00fchren lieb, mu\u00dfte sp\u00e4ter das Maiden, Deuteln etc. einem M\u00fchlenwerk \u00fcbergeben werden, und so wurde auch ein fast schalenfreies, feingemahlenes Produkt gewonnen.\nVon diesem Samenpulver wurde je 1 kg mit 5 1 Wasser in einer ger\u00e4umigen, oflenen Hasche im Brutschr\u00e4nke bei *f0 C. 2! Stunden lang unter Zusatz von Chloroform extrahiert. Im Laufe der Untersuchung zeigte sich, da\u00df im Interesse einer ergiebigeren Ausbeute es von \\ orteil ist, diese Extraktion bei","page":260},{"file":"p0261.txt","language":"de","ocr_de":"261\n\u00dcber das Vorkommen von Pepton in Pflanzensamen.\nschwach ammoniakaliseher Reaktion vorzunehmen, wodurch auch das Auftreten von enzymatischen Prozessen, durch welche siel\u00bb m\u00f6gliehei weise Peptone w\u00e4hrend der Extraktion h\u00e4tten bilden k\u00f6nnen, verh\u00fctet wird. Schon die Untersuchungen von Rutkewitseh1) zeigten, da\u00df die Wirkung des in den Samen enthaltenen eiwei\u00dfzerspaltenden Enzymes vornehmlich bei saurer Reaktion vor sich geht, bei abnehmend saurer Reaktion geringer wird und bei alkalischer Reaktion auf ein Minimum sinkt. Daraufhin angestellte Versuche ergaben auch hier, dull bei alkalischer Reaktion kein solcher enzymatischer Vorgang staltlindet. Einmal wurde zu einer Probe des frisch gewonnenen alkalischen Extraktes unter Chloroformzusatz eine Eibrinfloeke getan und die Mischung im Brutschrank bei 10\u00b0 C. sich selber, \u00fcberlassen. Es trat keine L\u00f6sung der Fibrintlocke ein. Weiter- wurde nach der Kochprobe mit Essigs\u00e4ure zuerst der Eiwei\u00dfgehalt in dem urspr\u00fcnglichen frischen Extrakt und dann wiederum,, nachdem dieses Extrakt tim ter Chloroformzusatz) 21 Stunden im Brutschrank bei 40\u00b0 C. gestunden halte, bestimmt. Der Eiwei\u00dfgehalt der Fl\u00fcssigkeit war derselbe geblieben, eiwci\u00dfzerspallende enzymatische Prozesse hatten also nicht stattgefunden. Zugleich bewiesen diese Versuche, da\u00df auch das angewandte Alkali an sich keine Wirkung auf das in der Fl\u00fcssigkeit -anwesende Eiwei\u00df aus\u00fcbt. Man sorgt also am besten gleich zu Anfang daf\u00fcr, da\u00df die Extraktionsll\u00fcssigkeit schwach ammoniakaiisch ist. W\u00e4hrend der Extraktion wird wiederholt das ganze Gemisch energisch umgesch\u00fcttelt und umger\u00fchrt.\nDas Extraktionsgemisch wurde hierauf durch ein Leinen-seihtuch kotiert und ausgepre\u00dft. Das Extrakt stellte eine tr\u00fcbe, gelblichgr\u00fcne, schwach ammoniakalische Fl\u00fcssigkeit dar. Es wurde in einem Emailletopf unter Zusatz von Essigs\u00e4ure (schwach sauer) zwecks Koagulierung des Eiwei\u00dfes aufgekocht und kalt filtriert.\nAus dem Filtrat wurden die Phosphate mit Ammoniak und Baryumchlorid, das \u00fcbersch\u00fcssige Baryum mit Ammonium-karbonat oder*verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure ausgef\u00e4llt.\n*) Diese Zeitschrift, \u00dfd. XXXII. S. 1.","page":261},{"file":"p0262.txt","language":"de","ocr_de":"262\nW. R. Mack,\nAussalzung der Extrakte.\nDer Auszug wurde schwach ammoniakaliseh gemacht und in gro\u00dfen Porzellanschalen eingeengt. Darauf wurde mit Ammoniumsulfat in der W\u00e4rme ' ges\u00e4ttigt und zwar zuerst bei neutraler Reaktion, sodann, nachdem die Fl\u00fcssigkeit erkaltet war, abgenutscht, die resultierende dunkelbraune, aber klare Fl\u00fcssigkeit wieder in der W\u00e4rme mit Ammoniumsulfat ges\u00e4ttigt, w\u00e4hrend die Reaktion ammoniakaliseh gehalten wurde. Nach Erkaltenlassen wurde wieder liltriert und das Filtrat wiederum in der W\u00e4rme bei essigsaurer Reaktion mit Ammoniumsulfat ges\u00e4ttigt. Es schieden sieh bei den verschiedenen S\u00e4ttigungen jedesmal braune Massen ab. Zu dem Filtrate wurde solange eine Mischung von 3 Teilen ges\u00e4ttigter Ammonium-suli\u00e4tlosung und 1 Teil konzentrierter Schwefels\u00e4ure gegeben, als noch ein Niederschlag oder eine Tr\u00fcbung entstand, ln diese saure Fl\u00fcssigkeit wurde dann trockenes Ammoniakgas (\u2018ingeleitet, bis die Reaktion neutral oder nur ganz schwach sauer war, und vom sieh abscheidenden Ammoniumsulfat abliltriert.\nHerstellung des Eisenniederschlags.\nIn dieser dunkelbraunroten, durchsichtigen Fl\u00fcssigkeit wurde unter energischem Umr\u00fchren mittels eines R\u00fchrwerkes eine ammoniumsulfatges\u00e4ttigte L\u00f6sung von Ferriammoniakalaun eingetragen, wodurch (\u2018in volumin\u00f6ser, rotbrauner Niederschlag entstand. Bei dieser F\u00e4llung ist die Menge hinzugesetzter Eisenl\u00f6sung von gr\u00f6\u00dfter Bedeutung; setzt man zu wenig hinzu, so bekommt man schlechte Ausbeute an Eisenniederschlag, im andern Falb* l\u00f6st sich der Niederschlag wieder auf. Auch darf die Reaktion der Fl\u00fcssigkeit nicht stark sauer werden, da er sonst ebenfalls sich wieder aufl\u00f6st. Man mu\u00df daher von Zeit zu Zeit die Reaktion mit etwas ammoniakhaltiger Ammonium-sull\u00e4tl\u00f6sung abstumpfen.\nDieser Eisenniederschlag wurde mit ges\u00e4ttigter Ammoniumsulfatl\u00f6sung in einem M\u00f6rser anhaltend verrieben, darauf von der Ammoniumsull\u00e4ti\u00f6sung an der Nutsehe abgesaugt und zwar wiederholt so lange, bis die ablaufende Ammoniumsulfatl\u00f6sung farblos war. Dieses wiederholte Auswaschen des Niederschlags","page":262},{"file":"p0263.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Vorkommen von Pepton in Wanzensamen. 263\nist unbedingt n\u00f6tig, weil sonst der Niederschlag nie von den\nin gro\u00dfen Mengen anwesenden Salzen und sonstigen Stoffen zu befreien ist.\nZersetzung des Eisenniedersehlages.\nDer nach oben beschriebener Weise erhaltene Eisennieder-schlag wurde nun in stark verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure gel\u00f6st. Der Versuch, das Eisen mit Ammoniak zu entfernen, gelang nicht. Das Eisen lie\u00df sich hier durch Ammoniak allein nicht ausl\u00fcllen. Daher wurde nun in die Schwefels\u00e4urel\u00f6sung, welche vorher entsprechend verd\u00fcnnt worden war, unter t\u00fcchtigem Umr\u00fchren mittels R\u00fchrwerkes leinpulverisiertes Barylhydrat eing(ttagen, bis ein kleiner l berschu\u00df von Baryt vorhanden war. Mit dem in gro\u00dfer Menge sich abscheidenden Baryum-sullal f\u00e4llt der gr\u00f6\u00dfte Teil Eisen mit aus. Vom Baryumsulfat wurde dann abgenutscht, das Baryumsulfat wiederholt dekantiert und aui der Nutsche abgesaugt und ausgewaschen, das Filtrat und die Waschwasser mit Ammoniumkarbonatl\u00f6sung vom \u00fcbersch\u00fcssigen Baryt befreit, wobei auch das noch vorhandene Eisen auslallt, und nach Filtrieren im Vacuumdestillationsapparat bei 3o\u201440\u00b0 C. eingedampft.\nDarstellung des Kohpeplons.\nAls Destillationsr\u00fcckstand blieb ein br\u00e4unlich gef\u00e4rbter Sirup, der mit etwas Eisessig unges\u00e4uert und dann nach gen\u00fcgendem Verd\u00fcnnen mit Wasser in absoluten Alkohol unter Umr\u00fchren eingegossen wurde, worauf ein schwach gelbgef\u00e4rbter, volumin\u00f6ser, flockiger Niederschlag sich abschied.\n\\ on diesem wurde der Alkohol abgesaugt, worauf er mij Alkohol, dann mit \u00c4ther wiederholt ausgewaschen und zuletzt im Exsikkator \u00fcber Schwefels\u00e4ure* getrocknet wurde. In dieser Weise gelang es, \u00fcber 1(H) g des Rohpeptons zu gewinnen. Diese Substanz war nicht rein. Sie enthielt \u00fcber 3%. Asche und ihre L\u00f6sung in W'asser war so dunkelbraun gef\u00e4rbt, da\u00df eine Biuretreaktion nicht damit anzustellen war. Eine Elemen-taranalyse sowie eine Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl gaben folgende Werte :","page":263},{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"264\tW. n. Mack,\n1.\t0,1088 g Substanz gaben 0.8208 g CO, \u2014 4o.24\u00b0/o C\nund 0.11180 g II/) = 0.10\u00b0 o H.\n2.\t0.20(58 g Substanz gaben 0,8178 g CO, \u2014 4\u00f6,8(5\u00b0/o C\nund 0.110 g 11,0 - (5.18% H.\n8. 0.2118 g Substanz erf. 21.2 ccm l/\u00bbo N. S 13.80\u00b0/\u00ab N.\nGewinnung des reinen Peptons.\nVersuche zur Reinigung dos Rohp\u00e9ptons.\nKs wurde zuerst versucht, diese Substanz durch Umf\u00e4llen aus absolutem Alkohol zu reinigen. So wurden z. B. 20 g der Substanz in 38 ccm Wasser gel\u00f6st und die dunkelbraune L\u00f6sung nach Zusatz von Kssigs\u00fcure in 3 kg absoluten Alkohol eingetragen. Ohne Lssigs\u00e4urezusatz setzt sich der Niederschlag\nnicht ab.\nBei dieser F\u00e4llung wurden aus den 20 g angewandter Substanz 16 g ungef\u00e4llte Suitstanz gewonnen. Sie gab folgende Analysemverte:\nt. 0.2 K>S g Substanz galten 0,1282 g CO, - 17.32\u00b0;\u00ab\u00bb 0 und 0.112 g 11,0\t\u2018\u00ab.13\u00b0 \u00ab II.\n2. 0.2432 g Substanz galten 0,4251 g CO, - - -17.28\u00b0;.\u00ab C und 0.1881 g 11,0 --- \u00df.:-J 1% H.\nDer Aschegehall war 2,07\u00b0/o. Bringen wir diese bei der Berechnung in Anselilag, dann ergibt sich litr aschetreie Substanz:\nItei 1. 18.7(5\u00b0 \u25a0\u00bb C und (5.(58 1 - 11\n2. 18.73\u00b0 \u00bb\n(5.80\u00b0 o\nUs wurden ferner weitere 10 kg Samen in der oben beschriebenen W(*ise verarbeitet und \u00fcberall, haupts\u00e4chlich bei der Bereitung und Verarbeitung (Auswaschen) der Kisennieder-schl\u00e4ge. die grollte Sorgfalt und Genauigkeit angewandt. Bei dieser Neudarstellung wurden aus den 10 kg Samen K) g Substanz gewonnen, welche jedoch auch noch l,70\u00b0/o Asche enthielt und folgende Analysenwerte gab:\n1.\t0.2158 g Substanz gaben 0,1208 g CO, = 47,77\u00b0/o C\nund 0.112(5 g ILO -= (5,(51\u00b0 o 11.\n2.\t0.2022 g Sul)stanz gaben 0.3n2 g CO, -= 47.nl\u00b0/o (.\nund 0.121 g 11,0 = (5.(50\u00b0 u H.\nDas Resultat dieser Neudarstellung war also ein Rohprodukt mit \u00e4hnlichen Analysenwerten wie der erste und mit ebenfalls noch starkem Aschengehalt.","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Vorkommen von Pepton in Pllanzonsamen. 260\nReindarstellung des Peptons.\nBei der Reinigung kam es in erster Linie darauf an, den hohen Aschengehalt zu beseitigen. Die qualitative Analyse zeigte, da\u00df die Asche aus Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium und Natrium bestand. Nachdem durch Pberluhrung in das Barytsalz, Reinigen mit Methylalkohol zwar die Asche vermindert, aber nicht beseitigt werden konnte, f\u00fchrte schlie\u00dflich folgender Weg zum Ziele.\nDie w\u00e4sserige L\u00f6sung von 10 g der Substanz wurde mit \u00fcbersch\u00fcssiger Bleiaeetatl\u00f6sung versetzt, von sich abscheiden-dem Niederschlag abfiltriert und das Filtrat mit Ammoniak und weiterem Bleiacetat abwechselnd solange versetzt, bis kein hellgelb gef\u00e4rbter Niederschlag mehr entstand, Dieser Bleiniederschlag wurde abgesaugt und anhaltend mit Wasser ausgewaschen. Darauf wurde er in verd\u00fcnnter Essigs\u00e4ure gel\u00f6st und die L\u00f6sung mittels Schwefelwasserstoffes entbleit. Nach Filtrieren, Verjagen des Schwefelwasserstoffes durch einen Luftstrom und Filtrieren vom ausgeschiedenen Schwefel wurde die Fl\u00fcssigkeit im Vacuum eingedampft und der so erhaltene Sirup nach gen\u00fcgendem Verd\u00fcnnen in absolutem Alkohol gef\u00e4llt, wodurch sich ein helles, nur wenig gelbgelarbtes Pr\u00e4parat mit folgenden Analysenwerten ergab:\nt. 0.10(51 \u00bb; Substanz gaben 0.182:5 g CO, 10,72\u00b0\u00ab und 0.0018 g H,0 = 0.8t \u00b0/0 II\n2. 0,1258 g Substanz gaben 15.7 eem X. Temp. 17\u00b0. \u2022\nBar. 702 ^ 11.80\u00bb/\u00ab N.\nDer Aschengehalt war 0,25 v/n. Hieraus berechnet siel\u00bb auf aschenfreio Substanz:\n{0,80\u00b0/o C. 0.88% H und 11.07\u00b0V N.\nDer .Aschegehalt war also bedeutend gesunken, (iegen-\u00fcber diesem entschiedenen Vorteil stand der gro\u00dfe Nachteil, da\u00df die Ausbeute an reinerer Substanz durch diese; Verarbeitung sehr schlecht war. Es wurden n\u00e4mlich aus den 10 g angewandter Substanz nur 2Va g der letzten Substanz gewonnen. Zwar gelang es ebenfalls noch, Substanz aus dem Filtrat vom Bleiniederschlag durch erneute F\u00e4llung und Erzeugen von Blei-","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"266\nW. K. Mack.\nsalz und Zersetzen desselben zu bekommen, aber diese war wiederum stark asohehaltig (3,13\u00b0/'o).\nBessere Ausbeute gab folgendes Verfahren :\nDie L\u00f6sung der Rohsu\u00dfstanz in Wasser wurde mit \u00fcbersch\u00fcssiger Bleiacetatl\u00f6sung versetzt, der entstandene Niederschlag abliltriert und das Filtrat im Vacuumapparat bei 40\u00b0 G. zur Trockne eingedampft. Der R\u00fcckstand wurde darauf mit wenig verd\u00fcnntem Alkohol zum gro\u00dfen Teile gel\u00f6st. Durch Zusatz gr\u00f6\u00dferer Mengen Alkohols entstand eine milchige Tr\u00fcbung, die dann durch vorsichtiges, tropfenweises Zusetzen von Wasser zum Verschwinden gebracht wurde. Diese w\u00e4sserig-alkoholische L\u00f6sung von Bleisalz und \u00fcbersch\u00fcssigem Bleiacetat wurde nach Filtrieren unter energischem Umr\u00fchren mittels des R\u00fchrwerkes in absolutem Alkohol gelullt, wobei sich das Bleisalz der Substanz als schwach gelblich gef\u00e4rbt, flockiges Pulver abschied. Dieses Bleisalz wurde abgesaugt, mit Alkohol, zuletzt mit \u00c4ther anhaltend ausgewaschen und im Exsikkator vom Alkohol und \u00c4ther befreit, darauf in Wasser und Essigs\u00e4ure gel\u00f6st und mit Schwefelwasserstoff zersetzt. Das Filtrat vom Schwefelblei wurde durch einen Luftstrom vom Schwefelwasserstoff befreit, filtriert und im Vacuum eingedampft, das Schwefelblei f\u00fcr sich anhaltend dekantiert und mit schwefelwasserstoff haltigem Wasser ausgewaschen und die \\\\ aschwasser ebenfalls nach \\ ortreiben des Schwefelwasserstoffes und Filtrieren vom ausgeschiedenen Schwefel eingedampft. Der resultierende Sirup wurde nach gen\u00fcgendem Verd\u00fcnnen in absolutem Alkohol gef\u00e4llt. Die Substanz f\u00e4llt dann als sch\u00f6nes, gelblichwei\u00dfes Pulver aus. Dieses wurde abgesaugt, sehr anhaltend mit absolutem Alkohol, dann mit \u00c4ther ausgewaschen und im Vacuumexsikkator vom Alkohol und \u00c4ther befreit.1)\nDiese Substanz war aschefrei. Sie gab folgende Ana-Ivsen werte:\n. \u2018j Die zur Analyse verwendeten Substanzen wurden stets bis zur Gewichtskonstanz bei 7.'>\u00fc C. getrocknet, was immer 8\u2014 U Tage in Anspruch nahm, da die letzten Spuren Alkohol sehr schwer zu beseitigen\nwaren.","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"Uber das Vorkommen von Pepton in Pflanzensamen. 267\n1.\t0.1931 g Substanz gaben 0,33(5 g CO, = 17,18 \u00b0/o C\nund 0,119 g H20 = (5,88\u00bb/\u00ab H.\n2.\t0,2117 g Substanz gaben 0,122 g COa = 17,(52\u00bb/\u00ab C\nund 0,153 g H,0 = 7,08\u00bb/\u00ab H.\n3.\t0,3120 g Substanz gaben 38,8 ccm N, Temp. 11\u00ae (!.,\nBar. 738 = 11,3\u00bb\u00ab N.\nObige Substanz wurde in Alkohol umgelallt und die um-gef\u00e4llte Substanz wieder analysiert: <\n1.\t0.2717 g Substanz gaben 0,173 g CO, \u2014 17,18 \u2022/\u00ab C\nund 0,1(57 g 11,0 = (5.87\u00b0/o H.\n2.\t0,2970 g Substanz gaben 0,5178 g CO, = 17,55\u00b0/o C\nund 0,183(5 g 11,0 = (5,91 \u00bb/\u00ab 11.\n3.\t0,1980 g Substanz gaben 23,8 corn N, Teinp. 11,5\u00b0 C-,\nBar. 73(5 -, 13,81\u00bb/\u00ab N.\nBeim nochmaligen Umf\u00e4llen aus Alkohol lieferte die Substanz folgende Analysenwerte:\n1.\t0,2510 g Substanz gaben 0,13(5 g CO, 17,37 \u00bb/o C\nund 0,151 g 11,0 = (5,8(5 \u00b0/o 11.\n2.\t0.20(51 g Substanz erf. 20,1 ccm 1 *o N.-S\u00e4ure \u2014 13,85\u00b0.. N.\nDurch Anwendung dieser Methode gelang es also, aschefreie Substanz darzuslellen. Zu gleicher Zeit berechtigten die gewonnenen Resultate der Substanzanal y seh z\u00fc der Annahme, da\u00df hier ein einheitlicher Stoff vorlag. Folgende eingehendere Untersuchung best\u00e4tigte dies.\nEs wurde n\u00e4mlich aufs neue nach oben mitgeteilter Methode Bleisalz und hieraus Substanz dargestellt und diese analysiert. Sie gab folgende Werte:\n1.\t0,255 g Substanz gaben 0,115 g C02 --- 17,59\u00b0/\u00ab C\nund 0.1598 g 11,0\t7,01\u00bb/\u00ab 11.\n2.\t0,2072 g Subst. erf. 20,7 ccm \u2018/io N. I1,S04 \u2014 13,98\u00b0/\u00ab N.\nDiese Substanz wurde in Alkohol umgef\u00e4llt. Die angewandte Substanzmenge betrug 4,.32 g, gewonnen wurden hieraus 3,34 g umgef\u00e4llte Substanz, soda\u00df 0,98 g der Substanz in den Mutterlaugen verblieb, also 22\u00b0/\u00bb der angewandten Menge. Das umgef\u00e4llte Produkt gab folgende Werte:\n1.\t0,1(512 g Substanz gaben 0,285 g CO, -= 17,33\u201c;\u00ab C\nund 0,103 g 11,0 == 7,01\u00bb;\u00ab 11.\n2.\t0.2051 g Subst. erf. 20,3 ccm Vio N.-H.SO\u00ab -\u2022= 13,83\u00b0 \u00ab N.","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"268\nW. R. Mack,\nDiese Substanz wurde nun noch zweimal direkt hinter einander aus Alkohol umgof\u00e4llt und ergab:\nt. 0.1795 g Substanz gaben 0.912 g CO* = \u00ab17,40\u201d..\u00ab C und 0,110 g H/) = 0.85\u00b0/o H.\n2. 0.1900\tg\tSubstanz\terf.\t19,8 ccm '/io\tN.-II*S04 =\t1-4,09 \u00b0/o N\nH. 0 2170\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t2t/) \u00bb \u2018/to\t\u00bb * -=\t13,80 \u00b0/o \u00bb\nI (1220\t\u00bb\t\u00bb\t*\t21.8 \u00bb 1 to\t* \u00bb \u2014\t13,87\u00b0/o \u00bb\nDie Zusammensetzung der Substanz war trotz des wiederholten Cml'ii liens dieselbe geblieben, obwohl beim jedesmaligen Umf\u00e4llen etwa 22\u00b0 <> der Substanz in den Mutterlaugen verblieb.\n1. Resultate der Analysen der reinen Substanz.\nPr\u00e4parate\t\tGefundene Prozente\t\t\n\t\t<:\tit\tN\t\t\n1 Pr\u00e4parat 1\t!\t\t1 40.72 ! 1\t(\u00ce.81 :\t14.89\nPr\u00e4parat 11\t\t17.48\t0.88\t14.90\n.\t\t47.02 i\t7.08\t\u2014\n\teinmal umgof\u00e4llt\t47.48 i\tt;.87\t13.84\n\t\t47.55 !\t0.91\t\u2014\u25a0\n*\tzweimal umgef\u00fclll\tK .\u2022\u00bb/ 1\t0.80\t13,85\nPr\u00e4parat 111\t\t47,59\t7.01\t13.98\n*\t! einmal umgof\u00e4llt\t\u00ab17.90 !\t7.01\t13.83\nft\t'dreimal umgef\u00fcll\t47.40\t<5.8.*)\t14,09\n\t|\t\t\t1 13.80\n\ti r l\t\t.\t: 13,87 ; i\nDas Daryumsalz.\nDie Salzt* wurden dargestellt aus den Produkten jeder\nder nacheinander ausgef\u00fchrten Umf\u00e4llungen. Die Herstellung\ngeschah folgendennallen: Zu \u00ab1er w\u00e4sserigen L\u00f6sung der Substanz\nwurde \u00fcbersch\u00fcssige Barythydratl\u00f6suug iu tier K\u00e4lte hinzu-\ngcsctzt, darauf sofort Kohlens\u00e4ure solange eingeleitet, bis die\nFl\u00fcssigkeit schwachsauer reagierte, darnach rasch aufgekocht,\nsofort vom Harvumkarbonat abfiltriert und tlas Filtrat im\n*\nVacuum (\u2018ingedampft, tier resultierende Sirup nach gen\u00fcgendem","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Vorkommen von Pepton in Pllanzensamcn.\n209\nVerd\u00fcnnen mit Wasser in Alkohol gef\u00e4llt. Das Baryumsalz wurde abgesaugt und mit Alkohol, darauf mit Alber ausgewasehen und im hxsikkator vom Alkohol und \u00c4ther befreit. Zur Burvum-bestimmung wurden die Salze im Biatintiegel im Trockenschrank bei To0 fl. bis zur Gewichtskonstanz getrocknet, dann verascht und die R\u00fcckst\u00e4nde mit Schwefels\u00e4ure abgeraucht. In dieser Weise wurde dargestellt und analysiert:\n1.\taus nach der Bleisalzmethode dargestellter Substanz ein Baryumsalz mit folgendem Werte:\n0,1072 g Substanz gaben 0,0408 g l\u00eeaSC)4\t|\u00b0(\u00ab Ha;\n2.\taus einmal umgef\u00e4llter Substanz ein Baryumsalz mit folgendem Baryumwert:\n0.11150 ff Substanz gaben 0.4000 g HaS04 \u2014 14.18\u00b0Ha;\nd. aus zweimal umgelallter Substanz ein Barvumsalz mit folgendem Baryumwert :\t;\n0.2110 g Substanz gaben 0.5070 g HaS04 = 14.47 V Ha.\nAul Grund der Analysen des Stoffes selber einerseits und des Baryumsalzes andererseits wurde f\u00fcr die vorliegende S\u00e4uret als einfachste Molekularformel aufgestellt\n<yw,.\nFolgende Tabelle veranscbtiulichl, da\u00df die gefundenen Brozentzablen den aus der Formel C3,lI.6Ng016 berechneten entsprechen.\nbefundene Prozente\nHer. Proz.\nC\nH\nN\n40.72\t47,48\t47.02 47.48 j\t47.55 '\t47.37\t\u2022 47.59\t47,33\t17.40\t\u2022 47.48\n0,81\t0.88\t7.08 j 0.87\t0,01\t0.80\t7.01\t7.01\t0,85\t0,99\n[14,89] 14.30 1 1\t\t13,84 13.85 1\t13,98\t13.83\tIf,id)\t1.-1,8(1\t13.87\t13,88\nund f\u00fcr die Barvumsalze:\nGefundene Prozente Haryum\t\t\tHer. Proz. Ha. f\u00fcr\n_ 14,37\t' 14,48\t14,47 \u2019\t14.55","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\nW. H. Mack.\nEigenschaften des Peptons.\nDas Pepton stellt ein gelblichwei\u00dfes Pulver dar, welches sich leicht in Wasser und in ges\u00e4ttigter Ammoniumsulfatl\u00fcsung, schwer in Alkohol und fast gar nicht in \u00c4ther l\u00f6st. Seine L\u00f6sung gibt folgende Reaktionen:\n1. Riuret-Reaktion\n2. Milionsehe Reaktion\nMoli sch- Reaktion Ferrocyankal. und Essigs\u00e4ure T). Rleiessig 1). Pikrins\u00e4ure\nGerbs\u00e4ure\nrein burgunderrote F\u00e4rbung, nicht violett: mit \u00dcberschu\u00df von Kupfer versetzt und nachherigem Filtrieren zeigt sich keine Biuretreaktion.\nein starker Niederschlag und schwache Mill on sehe Reaktion.\npositiv.\nkeine F\u00e4llung.\nstarke F\u00e4llung.\neine Tr\u00fcbung, welche beim Erw\u00e4rmen verschwindet, beim Abk\u00fchlen wieder auf! ritt.\nein starker Niederschlag, l\u00f6slich in Essigs\u00e4ure.\n8. Metaphosphors\u00e4ure j keine Tr\u00fcbung.\n0. Sublimat\n10. Phosphorwolframs\u00e4ure\nin konzentrierten L\u00f6sungen eine F\u00e4llung, die in Essigs\u00e4ure l\u00f6slich ist.\nin konzentrierten L\u00f6sungen wohl, aber in stark verd\u00fcnnten L\u00f6sungen dagegen keine F\u00e4llung.\nWegen der intensiven F\u00e4rbung der L\u00f6sung vor Anwendung der Rleisalzmethode gelang der Nachweis der Riuretreaktion zuerst nicht, denn die F\u00e4rbung der L\u00f6sung verdeckte die auftretende F\u00e4rbung. Versuche, diese Fl\u00fcssigkeit durch Sch\u00fctteln mit Tierkohle zu entf\u00e4rben, mi\u00dflangen, da zwar die Fl\u00fcssigkeit entf\u00e4rbt wurde, zu gleicher Zeit aber die ganze in ihr enthaltene Substanz von der Tierkohle absorbiert wurde.","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"i\u2019ber das Vorkommen von Pepton in Pflanzensamon. 271\nDagegen gab die unter Anwendung der Bleisalzmethode gewonnene reine Substanz L\u00f6sungen, mit welchen die Anstellung dieser Farbenreaktion keine Schwierigkeiten machte.\nDie L\u00f6sung des Sto\u00dfes in Wasser ist, haupts\u00e4chlich bei etwas konzentrierterer L\u00f6sung, schwach br\u00e4unlich gef\u00e4rbt. Auch die reinsten Pr\u00e4parate geben mehr oder weniger gef\u00e4rbte L\u00f6sungen. Aus diesem Grunde konnte eine Bestimmung des optischen Drehungsverm\u00f6gens der L\u00f6sung nicht ausgef\u00fchrt werden. Die w\u00e4sserigen L\u00f6sungen zeigen eine stark saure Reaktion. Der S\u00e4urecharakter des StotTes wurde, wie oben angegeben, durch die Herstellung eines ausgesprochenen Salzes bewiesen. Der StolT ist schwefelfrei. Zur Pr\u00fcfung auf Schwefel wurde eine Probe von zwei verschiedenen Pr\u00e4paraten mit \u00c4tznatron und Salpeter verschmolzen, die L\u00f6sung der Schmelze mit Salzs\u00e4ure zur Trockne eingedampfl, der R\u00fcckstand in Wasser gel\u00f6st und mit Baryumehlorid versetzt, worauf keine Ausscheidung von Baryumsulf\u00e4t erfolgte, sondern allm\u00e4hlich nur eine schwache Tr\u00fcbung der Fl\u00fcssigkeit auftrat.\nDie Spaltungsprodukte.\nFs wurden 20 g der Substanz mit (\u00bb0 g Schwefels\u00e4ure und 120 g Wasser 12 Stunden am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht. W\u00e4hrend des Kochens blieb die dunkelbraungef\u00e4rbte Fl\u00fcssigkeit v\u00f6llig klar. Zuerst wurde dieses Produkt mittels. Wasserdampfes destilliert, wodurch spurenweise ein \u00e4u\u00dferst unangenehm riechendes 01, welches sich in der Vorlage in fester Form abscheidet, ii berget rieben ward. Fs wurde jedoch zu wenig davon erhalten, um es weiter untersuchen zu k\u00f6nnen. Nach beendeter Wasserdampfdestillation wurde die Fl\u00fcssigkeit mit 500 ccm Wasser verd\u00fcnnt und das Filtrat mit frisch bereiteter Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llt.\nDie entstandene reichliche F\u00e4llung wurde abgesaugt und mit \u00f6n/oiger Schwefels\u00e4ure ausgewaschen.\nAus dem P h o s p h o r \\v o I fr a m s\u00e4 u r e n i e d e r s c h 1 a ge wurden Arginin als saures Silbersalz und Lvsin als Platinsalz isoliert.\nHoppe-Scyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. XL1I.\n18","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\nW. R. Mack,\nArjrininsilbernitrat. Fp. \"of. 182\u00b0.\nAnalysen :\n4\n1.\t0.11)8;') g Substanz gaben 34.5 cnn tr. N, 15,5\u00b0, 700.4 mm.\n2.\t0.2394 g Substanz gaben\u00bb 0,0049 g Ag.\n(lefunden :\tBerechnet f\u00fcr CfiH14N40\u201e \u2022 N03HN\u00dc3Ag:\nX\t20.00\u00b0\u00ab\t20.08\u00b0/\u00ab\nA g\t27,10\u00b0 o\t20,:>50/o\nLysin plat in chlor id.\n1.\t0.1850 g \u00fcber I\u00c7S04 getr. Substanz erf. 0,3 ccm \u00bb >o-S.\nLefunden :\tBerechnet f\u00fcr CeHuNJL \u2022 2 HC11MC14 :\nN\t4.70\u00b0\u00ab\t4,07\t\u00b0,'\u00ab\n2.\t0.2327 g Substanz gaben nach Trocknen bei 110\u00b0 0.0809 g IM.\n\u2022 3. Nach Fmkristallisieren aus Alkohol gab das Platinsalz:\n0.1708 g bei 110\u00b0 getr. g. 0,0010 g Pt.\nbefunden:\tBerechnet f\u00fcr 0rtH14N20, \u2022 2 HClPtCl4 :\nIl\tIII\nPt 34.70 \u00b0/o 3 4.8\u00ce \u00b0/o\t35,07\u00b0,..\nAus dem Filtrate vom Phosphorwolframs\u00e4ureniederschlag wurde nach Entfernung der Phosphorwolframs\u00e4ure und Schwefels\u00e4ure mit Silbernitrat und ammoniakalischer Silberl\u00fcsung das Silbersalz der Glutamins\u00e4ure abgeschieden, dasselbe* lieferte nach der Zersetzung mit Salzs\u00e4ure die charakteristischen, in Salzs\u00e4ure schwerl\u00f6slichen Kristalle des (ilutamins\u00e4urechlorhydrates.\n0.1500 g Substanz lieferte mit Silberacetat 0,1225 g AgCl und erforderten 8,43 ccm \u00bb/to 112S04\nGefunden:\tBerechnet f\u00fcr C5H9N04 \u2022 HCl :\nCI 19,41 \u00b0/o\t19,31 \u00b0/o\nN 7.;>0\u00b0 \u00ab\n7.04\u00b0'\u00ab\nDas Chlorhydrat besa\u00df |a] *\u2019 = -)- 10,1\u00b0. Da f\u00fcr Glutamin-s\u00e4ureehlorhydrat [ a |j-J- 31,91\u00b0. bestand die aus dem Pepton\nisolierte Glutamins\u00e4ure vorwiegend aus der racemischen Form.\nEine mit 2 g Pepton ausgef\u00fchrte (pianlitative Destinnnung der Spaltungsprodukte liefert\u00a9 als vorl\u00e4ufige Werte 5,6 \u00b0/o Amid-N und etwas \u00fcber 10\u00b0/o Basen-N.\nDie Pntersuchung hat ergeben, da\u00df in den ruhenden Sarnen von Lupinus luteus ein Pepton vorkommt, das ebenso","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Vorkommen von Pepton in Wanzensamen.\n*273\nwie die durch die Verdauungsenzyme entstehenden eine ausgesprochene S\u00e4ure ist. Auch dieses Pepton liefert bei der Zersetzung mit Salzs\u00e4ure Lysin, Arginin und Glutamins\u00e4ure.\nEs sei hervorgehoben, da\u00df das Pepton vollst\u00e4ndig durch Tierkohle aus seinen L\u00f6sungen entfernbar ist. Es ist also nicht statthalt,1) eine mit Tierkohle behandelte L\u00f6sung auf ihre F\u00e4higkeit., die Biuretreaktion zu geben, zu pr\u00fcfen.\n*) Law row, Diese Zeitschrift, Bd. XXVI. S. 510. -\n18*","page":273}],"identifier":"lit17986","issued":"1904","language":"de","pages":"259-273","startpages":"259","title":"\u00dcber das Vorkommen von Pepton in Pflanzensamen","type":"Journal Article","volume":"42"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:38:36.228368+00:00"}