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{"created":"2022-01-31T13:36:55.580956+00:00","id":"lit18002","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Shiga, K.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 42: 502-507","fulltext":[{"file":"p0502.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber einige Hefefermente.\nVoll\nDr K. Sliiira.\nAn- ti.-in jiiiy-ii.i|u;isi li<'ii Institut zu <|x*r Ki'ilik-tion zujf.i,>:aiigi\u2018n am :i*\u00bb .luli i m ;.)\nI. \u00dcber die fermentative Umwandlung der Nucleinbasen.\nDie Intersuehuugeii\tdiu lorniontuIive Bildung d<m\nNudeinbasen in dur Huit\u00bb begannen mit dun Arbeiten von Seh\u00fct zenberger, welcher' im .labre 187\u00ee zeigte, da\u00df bei der Aulodigestion dur Hefe Xanthin, Hypoxanthin und tiuanin (neben (\u2018.arum entstehen. Weder Seh\u00fctzenberger noch Miescher. der Knldecker dur NuuleinstolVu, erkannte aber dun Ursprung dieser Alloxm basun aus den Xm luinun. Krst durch die sp\u00e4teren Arbeiten von A. Kosscl wurde gefunden, da\u00df Hypoxanthin. Xantbin. (iiiaiiin und Adenin aus den Xucleiustoflen liervor-gehun, und hierdurch wurden ein\u00bb* Ueihe von Untersuchungen \u00fcber die fermentative Bildung dieser Alloxurbascn aus den Nuclei nsl ollen der I leie angeregt. In den Arbeiten von A. Kos sei,1 V. Lebmann. K. Salkowski und seinen Sch\u00fclern, Milroy.-Malin und tieret. U. Kutscher. ArakiTM W. .lones. Iwa-iio.IT'i u. a. kondensierte sa h mehr und mehr der Begri.ll' eine-nurleins\u00fciiresnallenden Ferment.\" Nucleasen\n; I l'hese /.ellsehl ill. till. \\ 11, S. 1 t\n\\ Kossd. I nlcisiichimucii iilicr die Nix leine und ilne Z *i set/llioiH t'dukle. Slial'hlll g. |KS|, S. in.\nthese /.eilselilltt, ltd XXII, S. .10,. l| lhise /.eil sein ill. t\u00bbd. XX.WIII. S. St.\n1 l.iter.itur sir In* hei \\\\ . .1 11 II e s . tHese /.el ! sell ! I ! I. I !i 1. X 1,11. S. \u2022 i \u25a0","page":502},{"file":"p0503.txt","language":"de","ocr_de":"I 1ht fini-f 111\u25a0 t'rf\u00bb\nme\n:>o;;\nKin \\v i\u2018se 1111 i cl i er Fo il sel i ri 11 wurde durch die Untersuchungen von Vidor Lehmann bezeichnet. Derselbezeigte im Jahre 1\u00abSS5, dal) unter dem Linlhi\u00df \u00abli*r Selbst verdammg (due Umbildung der A1 !oxnrhasen oder des dit* Alioxurbaseii lieleriidcn Teils vom Xuolcmsiiuromolek\u00fcl vor sieh geht. Iloi seinen mil noeh unvollkommener Melhodik ausgef\u00fchrten Versnelien zeigte sich eine Abnahme des Hypoxanthins und eine Zunahme des Xanthins oder der Summe von Xanthin und Guanin. Hin sehr bemerkenswertes Hesuitat lielerlen auch die Untersuchungen von K. K ul scher.1 ) welcher bei der Ailloly-se der llele ebenso wie bei der Selbsl-verdauung des Pankreas nur 1 iuanin und Adenin anhand, und endlich die Untersuchungen von W. .loiies-i und seinen Mitarbeitern. welche die Umbildung der Hasen unter dem Kinlluli autolytisolier fermente in Ihynius. Mi!/, Nebennieren und anderen tierischen Geweben genau l\u2019estshdlten. Hieraus cr<*-ab\nr\t*~\nsieb, dall die Verh\u00e4ltnisse der Ucrmontwirkimgcn in den ver-schiedenen Organen recht komplizierte sein m\u00fcssen.\nDas Xudeoproteid der Thymusdr\u00fcse liefert naeli W. Jones bei der Selbslverdauung Xanthin und eine geringe Menge Hypoxanthin neben l racil. aber weder (iuanin, noch Adenin noch Thyniiti. wiewohl die letzten drei Substanzen durch Wirkung von Minerals\u00e4uren aut ThymusnuHoins\u00e4urc entstehen*:. Herder Selbst Verdauung der Milz hingegen bildet sich ( iuanin ebensogut wie bei der Hydrolyse* der Xiielcins\u00fcure. Andererseits tritt hier Hypoxanthin bei der Autolyse aut. w\u00e4hrend man Adenin erwarten m\u00f6chte, und Uracil I'm del sich statt Thyinin und Cytosin, die bei der Hydrolyse der Xiielcins\u00fcure gebildet werden\nIch teile im folgenden kurz die Kcsullalc einer Versuchsreihe mit. welche auf die fr\u00fcheren Ueobaehtungcn von V. Lehmann zuriickgrcilt. Hei einigen dieser Kxpcrimcnle f\u00fchrte ich jedoch eine Modifikation ein: ich begn\u00fcgtemich nicht mit denjenigen Mengen der Alloxurbascn. welche in den Xiicleinstollen \u2018l'T Hefe enthalten sind, sondern f\u00fcgte dieselben in freiem Zii.'tande hinzu. Da diese Hasen, wie die Untersuchungen von A. Kossei ergeben haben, in der Xiielcins\u00fcure nicht saizartK\nI*o m* Zeitschrift. IM. XWII. S. .V.l","page":503},{"file":"p0504.txt","language":"de","ocr_de":":>< \u00bb i\nK. S|iijra\ns.ixioni ur\u00e4misch gebunden sind, so ist cs m\u00f6glich. daf> die lr;\u00ab,M,ii Xucleinbasen ein anderes Verhalten \u00e7t'jreniiber der fer-mentalivcn Wirkung zeigen, wie die in der Xucleins\u00e4urc enthaltenen. Die 15c*stiinmunjz der Hasen wurde na\u00ab*li dem in 11 o p p c - Se y i c r - T11 i e r f c I d e r s Handbuch der Analyse. 7. Auflage. S. n7.\u201c> angegebenen Verfuhren ausgef\u00fchrt. Ich m\u00f6chte aiisdriieklieli hervorheben. dal\u00bb ich vor der F\u00e4llung der Hasen mit ammouiakalisehcr Silberl\u00f6siing eine Zersetzung der in der laisimg etwa vorhandenen Nucleins\u00fcure dureti Koeheii mit Schwefels\u00e4ure bewirkte. Vers\u00e4umt man diese* .Maliregel, so wird man 1 'nregelni\u00e4liigkeilen-der. Analysenzahlen erhalten, denn nach A. Kossel isl du* (iegenwart der Nuelcins\u00e4ure imstande, \u2022die F\u00e4llung eines Teils der Hasen durch ammoniakalische S.i Iberl\u00f6s un g zu verhindern.11\nHie Krgehnisse meiner Versuche waren im wesentlichen folgende:\nI. Has Xanthin nahm stets hei der Digestion zu.\nDas (iiianin wurde hei der Autolyse zersetzt, auch wenn e> in freiem Zustande hiuxugcfiigl wurde.\nd. Das Verhallen d(*s Adenins und des Hypoxanthins war ui den verschiedenen Vers liehen ein verschiedenes. In einzelnen F\u00e4llen beobachtete ich eine Zunahme, in anderen eine Annahme desjenigen Niederschlages, welcher diese Hasen enthalten sollte. Da die Zunahme des Adenins eine v\u00f6llig unerwartete und schwer verst\u00e4ndliche Frselieinung ist, will ich einen Versuch dieser Art ausf\u00fchrlicher mit teilen.\nI2<> ccm Hefeprebsafl wurden mit HO ccm (\u00bbuaninl\u00f6simg versetzt und die Fl\u00fcssigkeit in zwei Teile geteilt. Die eine H\u00e4lfte Hi wurde durch Kochen vom Fernamt befreit, die zweite i Ai blich ungekocht. Heide wurden unter Zusatz von Toluol io Stunden im Hrutofen digeriert.\n1\t! (I il IU \u00bb i s -15 e y in o iul s Archiv tie l\u2019livsinlngi\u00ab* ISUg. S. tut. Anrn.\ncf. A. Kessel und A. Neumann. Diese Zeitsehr.. ltd. XXtl. S. 7i. v Die t\u2018uMikatu\u00bbn meiner \u00fcbrigen \\ ersuchs/.ahlen behalte ich mir dir eine, spater\u00bb* ausf\u00fchrliche Mitteilung vor. welche ich nach Vollendung weilet er Arbeiten iil\u00bbet\\ diese Drage zu machen gedenke.","page":504},{"file":"p0505.txt","language":"de","ocr_de":"I her einige Hefefennente.\nf)( ).'>\nTabelle I.\n\tStickstoff in Gramm\tOasen in (iramm\n\tZusatz von 0.07f g Siick-st\u00ab\u00bb1t in Form von Guanin\tZusatz von 0.18'\u00bb g Guanin\n\t\\\t15 Kontrolle i\tA\t.15 ( K\u2022-\u00bbutr->1 !\u00ab\u2022\nGuanin\t0.002\t0.0(5;\u00bb -\t( ).( H l !\to.t in\nA\u00fcfiiin\t0.0(50\t0.002\to. 11*5\to,o:;s\n\\;uithin\t0.020 0,011\t0,( \u2022.\"> \u00bb\u2022\to.o.io\nHypoxanthin < i'saintslickstoi\u00ef\t<MH>:;\tn.oof\t0.07\u00dc\to.o\u2018.*7\n\to,os;>\to.osg\t\n\\H Uber das Vorkommen von Arginase in der Hefe.\nDurch die rntorsnebimgcn von A. Kussel und H. I).. Dakm wurde (estgcstcllt, dal\u00bb die tierischen Organe ein Kennen.! ent-ladten. welches Arginin in HarnslulT und Ornithin zerlegt. '\u00bb An diese Deubach!linken kn\u00fcpft sich die Frage, ob die fermentative Zerlegung des Arginins durch Arginase zu den im Organismen-iciche allgemein verbreiteten chemischen Krseheinmigcn geh\u00f6r!.\nDie folgenden Beobachlungen zeigen, da!\u00bb die.-es Ferment auch bei Sprolipilzen zu linden isl.\nIch benutzte zu diesen Versuchen, wie vorher.. <len HHe-pr(disult, D)D ccm d(\u00bbsselben wurden in drei gleiche Teile geteilt Zwei dieser Teile wurden mit 20 ccm einer\u25a0 ArgininKWing ver-'(,tzt. die dritte blieb ohne Zusatz. Alle drei wurden unter Zusatz von loluni ( Tage im Brutschrank digeriert. Die-Untersuchung wurde ebenso aasgef\u00fchrt wie bei den fr\u00fcheren Arbeiten von A. Kussel und II. D. Dakin, fl. h. das Arginin wurde durch Silbersullat und Baryt ausgef\u00fcllt und die Monge desselben aus dem Stickstoffgehalt fli(\u2018ses Niederschlages berechnet, das Ornithin wurde aus dein Stickstoff der durch Dhnsphurwulfiam-s*bire f\u00e4llbaren, durch Silber und Baryt nicht f\u00e4llbaren Sub-\n1 ) Diese Zeitschrift. IO. XU. S. 321. IO. XUI. S. Jh|\n","page":505},{"file":"p0506.txt","language":"de","ocr_de":"K. Shiga.\nf)(Mi\nstanzen berechnet, der Harnstoff uns ilem Filtrat dos Bhosphor-wolfram.sinixmtedorsehluges. Selbstverst\u00e4ndlich handelt es sich hier wie bei den fr\u00fcheren Versuchen von A. Kossel und II. I), Oakin nicht um eine wirkliche Bestimmung; des Ornithins und des Harnstoffs, sondern nur um den Nachweis, da\u00df diejenige Fraktion, in welcher Ornithin und Harnstoff vorhanden .-ein mu\u00df. vermehrt ist oder nicht. Hierauf haben A. Kossel und II. I). Dakin bereits ausdr\u00fccklich hingewiesen.1) Auch ist eine genaue Bestimmung des Harnstoffs nach diesem Verfahren umsoweniger zu erwarten, da Kutscher und Otori neuerdings naehgewieson haben, da\u00df \u00ab\u2018in gewisser Teil des llarnstolfs in dem Silberbantniedcrschlag zur\u00fcckgehalten werden kann.-) Dies Frgebnis meiner Versuche ist aus lolgender Tabelle zu ersehen.\nTabelle II.\nA. SlicLslolTinrngen in (iranun.\n\t\tA | !\tIi\tC\nt/t :\t\\ tiin mU irkstolt\t0.138\t0.138\t0\n(\tj11\u00abi\u00ab ii :\tA i i ii 11 ist ickst i *ff>'\t0.< IS |\to.oss\t0.1133\n< \u00bb<\u2018t 11 in teil\tt triiilliin-tii-kslolT\u00bb\t1 u I3S\t0.033\t0.02t;\n( ici'imiiiMi : plitil'W\tSlicksliill im Filtrat ih-s.lMios-ill i ams\u00e4nivninhTSi'hthgt's\t11.270\t0.230\t0.237\n( 11 \u2022 Sil int sl n\tk>toll\t0. If2\to.lfs\t0.2! \u00bbS\n\tII. Argiiiinmcngi'n in Orainm.\t\t\t\n\t\tA\tIi . '\tr. .\tv. .\n/.mit >\u00ab*t/.t :\tArginin in (iranun\t0.128\t0.f2S\t0\n(ift\u2019lllliliil ;\tAm.nm ui (iiainiii\t0.2.'>2\t0.273\t0.103\nZciMt/t; .\t\\rgmin in (Irannn\t0.3 fl \u2022\t0.320\t-\n\u25a01 Ihi'st* /\u2022\u2022itsilmli. I!il. XI.1. S. 32\t\tmm t.\t\t\n* /\tli-ntialhlatl tin\u2019 1 Mivsii\u00bbloiric*. IM.\tIS. Nr. cS\tlOOf.\t","page":506},{"file":"p0507.txt","language":"de","ocr_de":"I her einige llcfef'emieiite.\nr>( )7\nSomit ist cine Abnahme des im Argininuiederschlage cnt-iialtcnen Stickstoffs, hingegen cine Zunahme des \u00bbOrnithin- und I lainstnlVstickstolTs, festgestellt worden.. Die liefe enth\u00e4lt, somit wirksame Arginasc.\nMan k\u00f6nnte hiernach vermuten, dal) auch das Cmanidin, dessen Derivat das Argin in ist, durch die Arginasc der Hefe /ersetzt wurde. Dies ist .[(\u2018doch nach meinen Versuchen nicht der Fall.\nZum Schl\u00fcsse spreche ich Herrn Prof. A. D\u00f6ssel f\u00fcr seine Anleitung-\u00bbbei diesen Arbeiten meinen aufrichtigsten Dank aus.","page":507}],"identifier":"lit18002","issued":"1904","language":"de","pages":"502-507","startpages":"502","title":"\u00dcber einige Hefefermente","type":"Journal Article","volume":"42"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:36:55.580961+00:00"}