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{"created":"2022-01-31T13:41:42.467487+00:00","id":"lit18005","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Lewellys F. Barker","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 42: 524-527","fulltext":[{"file":"p0524.txt","language":"de","ocr_de":"Der Nachweis von Aminos\u00e4uren im Harne.\nVoll\nKmil AlHlerliaMfii um! Lewellys F. Barker, I'niversitfit Chirac.\n<Xu' ,i,,m I i liomisi h^n ln-titut \u00abCr Univ\u00bb r-it\u00fcI Merlin., 1 U'.-r K'olaklion zu^-^ang.Mi am s. Augiet noi.\\\nMit 1 liili* d<T {LXaphtalinsullorcaklion gelingt es, wii* he-kmIs. mchrlach ln*r\\<ngt\u2018li<>Ln\u2018ii worden ist,1; in pathologischen llaiiioii selbst kleine Mengen von Aminos\u00e4uren aufzulinden und /u identilizieren. these Metliode versagt aber dann, wenn gleieli-/eitig eine gr\u00f6bere Anzahl verschiedener Aminos\u00e4uren im Harne vorhanden ist. Fs gelingt in diesen F\u00e4llen nicht, die (ieniische 'u /M llrn,1,,,h \u00abliAi\u00bb analysenreine Produkte erhalten werden, wnhl aber gibt die Methode durch die,erhaltenen Ann\u00e4herungswert.* Auskunft-\u00fcber-die Art der isolierten Produkte, speziell kann man mit ihr die Frage entscheiden, ob einfache Amino-~auren oder .h\u00f6here Komplexe vorhanden sind. F\u00fcr die Isolierung der einzelnen Aminos\u00e4uren erwies sich uns die \u00dcbertragung der Fi sc berschen XVreslerungsmethode*) von grobem Vorteil. I.' gelang uns mit Mille derselben, aus Harn von mit Phosphor urgitleten Hunden tdykokoll und Leucin direkt nachzuweison, i'iner wurde durch den Nachweis des Phenylacetaldehvd-tiernehes-'i Phenylalanin festgestellt, Neben dem Leucin war l,,M h \u2018\u2018m<\u2018 >\u00e4b schmeckende, in absolutem Alkohol unl\u00f6sliche Aminos\u00e4ure vorhanden, deren Menge eine Identifizierung leider nicht gestaltete.\n,\u2018\u201dnI Abderhalden. famili\u00e4re Cystindiathese. Diese Zeit-\nsrimti. im. xwviii. s. 557, ino;{.\nI Abderhalden und IVter llergell, Der Abbau der I ejiiide im( Irganisniws. DieseZeitschrift. IM.XXXIX, S.t>. |j\u00bbo;;\n^ l'd er ba Iden und Peter berget |. Iber das Auftreten v * Meiiuaiiiinos\u00e4uren i ni I ta rn von Kaninchen naebl\u2019lios|\u00bbbi\u00bbr-\\i\u2018rgi!tung. Diese Zeitschrift.'IM. XXXIX. S. Plr. P.HIH.\n1 *'1,n* \u2022\tiber dit* HydrnKse des Caseins du leb Sal/.-\n'.Ulle. Diese Zcl ! X li I i ft. IM. XXXIII. S. 151, ]\u2018>0].\nil","page":524},{"file":"p0525.txt","language":"de","ocr_de":"IV,\u2022 Nachweis von Aminos\u00e4uren im Harne.\n:Y2f)\nExperimenteller Teil.\nZwei H Wochen alto Hunde erhielten i Tage nacheinander je 1 mg Phosphor subkutan als Oleum ph\u00bb\u00bbsplioratnm. Der in dieser Zeit gesammelte Harn wurde lillriert, und nachdem <lio Abwesenheit von KiweiB festgestellt worden war,\" mit \u00df-Xaphta-liusulfochlorid in der gewohnten Weise gesch\u00fcttelt. Hs schiel sich dabei eine geringe4 Menge eines Salzes direkt aus. Das \\ or.haiidensein der Mil Ionischen Keaklion des gesammelten l i ins macht es wahrscheinlich, daB das Nalriumsalz (les Di-l \u00eea | \u00bb111 a I ii is 111 lot y rosi ns vorlag. Das ausgeschiedene Salz wurde ablillriert. und das Filtrat unges\u00e4uert. Hierbei fiel ein ziemlich bedeutender Niederschlag aus. der sich beim Aussch\u00fctteln mit Allier zum gr\u00f6Bten Teil in demselben loste. Heim Abdunsten desselben hinterblieb eine zum Teil kristallinische, zum Teil \u00f6lige Masse, welche nach l\u00e4ngerem Stehen im Kissehranke v\u00f6llig erstarrte. Nach mehrmaligem ImlaHen aus Normalnalron-lauge mit S\u00e4ure wurde sehlielllich eine gegen ().\u2019)\" i korr. ) schmelzende. kristallinische Verbind.ung erhalten. deren Analvsenzahlen auf \u00df-Naphtalinsulfo-Leucin hinweisen. Zur An.alv.se wurde im \\ a< uimiexsikkator getrocknet.\no.inol g Substanz gaben o.goci g do, und o.ouol g 11,0\nItcivetinel f\u00fcr C.JhAbNS-!-11,0: \u00e4tt.CA'V\u00bb C und li.t!l#> li\n(iefunden : \u00e4ti.t.V\u2019\n0.07\n\u2022> *>\nDie in \u00c4ther unl\u00f6sliche \u00df-Naphtalinsiiiroverbindung, konnte nicht zur Kristallisation gebracht werden.\n-\u2022>() ccm Harn von denselben Versuchstieren .wurden, naelidem die Abwesenheit von KiweiB fest gestellt worden war, eingeengt, wobei sieh Tyrosin aussehied, nach dessen Knt-lerniuig der Harn vollst\u00e4ndig bei iO\" unt(4r vermindertem Druck ein gedampft wurde. Der Hiiekstand wurde hierauf'mit .loO ccm absolutem Alkohol \u00fcbergossen und Salzs\u00e4ure bis zur S\u00e4ttigung eingeleitet. Der Hiiekstand l\u00f6ste sieb hierbei zum gr\u00f6llteu Teil ;ml. Von den . ausgesehiedenen Salzen wurde ablillriert, das Filtrat wieder eingeengt, mehrmals mit 1.\u2018>0 ccm Alkohol iiber-gossen und wieder Salzs\u00e4ure bis zur S\u00e4ttigung eingelejtet. Nach mehrmaligem Finengen wurden die Fster in der gewohnten Wei-e in \u00c4ther aufgenommen. Der Kstergeruch war sehr dent-","page":525},{"file":"p0526.txt","language":"de","ocr_de":"r>2t>\nEmil Abderhalden und L\u00eawellvs K. Harker.\nlieh erkennbar. Uni dm- Destillation wurden zwei Fraktionen gemacht. Die bei 100\u00b0 des Wasserbades bei 11 nun Druck \u00fchcrgcgangenen Kster wurden mit dem gleichen Volumen absoluten Alkohols \u00fcbergossei* und Salzs\u00e4ure bis zur S\u00e4ttigung oingeloitol. Heim Kinimpfcn eines Krisliillehens von salzsaurem (ilykokollester erfolgte auf Kis sofort, reichliche Kristallisation. Ks konnten 0,2 g sulzsanrer Glykokollester isoliert werden. Die Mutterlauge der Kristalle1 wurde im Vacuum zur Trockene verdampft, und aus denn R\u00fcckstand mit Kaliumkarbonat und Natronlauge* die Kster in der bekannten Weise in Freiheit gesetzt. Die Menge derselben war sehr gering. Sie wurden zur Verseifung am Riickllubkiihler mit ca. der f\u00fcnffachen Menge Wasser 5 Stunden lang gekocht, und hierauf auf dem Wasser-bad eingedampft. Ks hinterblieben in Alkohol unl\u00f6sliche Kristalle. Sie schmeckten siill. Zu einer Identifizierung reichte das Material nicht aus. Die zweite unter 11 mm Druck bei ISO0 des \u00d6lbades gewonnene. Fraktion wurde mit Raryt verseift, der Hary! mit Schwefels\u00e4ure quantitativ (\u00bbntlernt, und das Filtrat vom Haryum-sull\u00e4t eingedampft. Der geringe* R\u00fcckstand wurde in 2 ccm 2\u00d6\" oiger Schwefels\u00e4ure gel\u00fcst und nach Zusatz einiger K\u00f6rnchen Kaliumbiehromat erw\u00e4rmt. Ks trat sehr deutlich der Geruch nach Rhcnylacelatdehyd auf.\nIn einer anderen Hortion Harn, welche* gleichfalls ver-estert worden war, wurden nur Spuren von (jlykokoll, dagegen gr\u00f6bere Memgen vem Leucin gewonnen. Das aus Wasser mit Ticrkohle umgel\u00f6ste* Produkt gab nach eiern Auskochen mit Alkohol folgende Analyseuzahlen :\n.0.1081 g Sul)stanz gaben 0.8082 g CO, und 0.1878 g II/) berechnet f\u00fcr 0(1Hl3NO, : 01,97 C unit 9,92 \u00b0;u 11 befunden: \u00f4l.9 \u00b0,'\u00bb >\t\u00bb\t10.0 u o \u00bb\nNeben dem Leue-in war e*ine* in Wasser leicht, in Alkohol unl\u00f6sliche Aminos\u00e4ure vorhanden. Auch in die*ser Portion lie*!\u00bb sich Phenylalanin nae*hwe*isen. Zur Kontrolle wurden \u00f6OOccm Harn von einem normalen Hunde in gleicher Weise* untersucht. Ks konnten aber ke*ine Spuren von Aminos\u00e4ureestern isoliert werden.","page":526},{"file":"p0527.txt","language":"de","ocr_de":"Her Nachweis von Aminos\u00e4uren im Harne.\n527\nDiese Erfahrungen zeigen, dal) eine Kombination der \u00df-Naphtalinsull\u00f6reaktion und der Estermethodc gute Resultate gibt. Wir zweifeln nicht daran, dal) die Anwendung der Ester-methode noch zu weiterer AuHindung von Aminos\u00e4uren unter pathologischen Verh\u00e4ltnissen f\u00fchren wird. Es ist wohl m\u00f6glich, dah mit ihrer Hilfe noch weitere Abnormit\u00e4ten, im EiweillstolT-wechsel aufgefunden werden k\u00f6nnen. Es wird vielleicht ganz zweckm\u00e4\u00dfig sein. den Harn in gro\u00dfer Verd\u00fcnnung mit Phosphor-wollrams\u00e4ure zu lallen und Niederschlag und Filtrat getrennt zu untersuchen. Erleichtert wird die Isolierung der Ester bei der grollen Menge von Salzen ohne Zweifel durch die L\u00f6sung \u20181er salzsauren Ester in \u00c4theralkohol1) und naehherige Refrei-ung der Ester.\ni \\crjil. Zit. H. Sk raup, \u00fcber die Hydrolyse des ( laseins durch s;tl/.s\u00e4ure. Diese Zeitschrift. ltd. XLII. S. 277, J\u00eetOt.\nIh'j.pe-Scyler'h Zeitschrift f. jUiytiol. Chemie. XLII.\n.3.5","page":527}],"identifier":"lit18005","issued":"1904","language":"de","pages":"524-527","startpages":"524","title":"Der Nachweis von Aminos\u00e4uren im Harne","type":"Journal Article","volume":"42"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:41:42.467492+00:00"}