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{"created":"2022-01-31T15:03:49.267650+00:00","id":"lit18008","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Hoppe-Seyler, G.","role":"author"},{"name":"Brodersen","role":"author"},{"name":"Rudolph","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 42: 545-553","fulltext":[{"file":"p0545.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Blutverlust bei der Menstruation.\nVon\nG. Iloppe-Seyler\nmiter Mitarbeit von Dr. Brodelten und Dr. Rudolph.\n'IKt KeJaktion./ujegan^-ii am 1*. August tool.)\nDi\u00b0 Menstruation ist ein Vorgang, welcher in seiner Ein-wirkung aut den Organismus im ganzen noch wenig erforscht ist. Neben den Ver\u00e4nderungen im (ienitalapparat kommt es auch zu deutlichen Erscheinungen von seiten der Zirkulationsorgane, des Nervensystems und des-Stoffwechsels, Ks tritt kurz vor der Menstruation anscheinend eine Einschr\u00e4nkung dos Ki-weilistoffwechsels ein, das Fett der Nahrung wird weniger gut itiisgt uiitzt (Sc hi a der1)}. Es scheint eine Anh\u00e4ufung von Ei-weibstol\u00efen im Organismus einzutreten. Die Diurese nimmt ab vor der Menstruation, wird. dann \u00fcber die Norm gesteigert w\u00e4hrend einiger Tage\u00bb, um dann zun\u00e4chst einer Oligurie Platz zu machen und endlich wieder zur Norm zur\u00fcckzukehren fver Lecke2)), Herzt\u00e4tigkeit und Vasomotorensystem werden ebenfalls alteriert, und es kommt wohl auch zur Steigerung der K\u00f6rpertemperatur. Nach Sfamcni3) geht die Menstruation mit einer Verminderung der roten Blutk\u00f6rperchen, Vermehrung der Leukocyten, Verminderung des H\u00e4moglobingehalt es einher.\nDas sinnf\u00e4lligste Sympton der Menstruation ist die Blutung aus den Genitalien. Durch sie wird der Eintritt derselben und ihre Dauer festgestellt. Die anatomischen Untersuchungen, wie\n*) l.ntersuchung \u00fcber den Stoffwechsel w\u00e4hrend der Menstruation Zeitschrift f. klin. Medizin, Bd. 2f>. S. 72.\nhall, de I acad\u00e9mie royale de in\u00e9d. de Belgium* *^f) Sent lsM7\nS. \u00f4t\u00eeU.\n3.) Arch. ital. de biologie. Bd. .'52. S. 21-S.\n\u2022Ji? *\n.1*1","page":545},{"file":"p0546.txt","language":"de","ocr_de":"54b\n(i- Hopiie.-.Se.yler, Brodersen und Rudolph,\nwir sir* Westphalen,1) Mandl.*; Gebhard\u00bb; u. a. verdanken, \u00ab*r^*hf*n zuerst ser\u00f6se, dann Blutig-ser\u00f6se Durehtr\u00e4nkung der Schleimhaut, Erweiterung ihrer Gef\u00e4\u00dfe, zuletzt Durchbruch des unter dem Epithel angcsammplten Blutes, ohne da\u00df es zu starker Eptlhelabslo\u00dfung unter normalen Verh\u00e4ltnissen zu kommen xheint, zugleich tritt st\u00e4rkere Schleimabsonderung der Cervix-driisen ein. Aut den Zusammenhang mit der Ovulation und die in den Ovarien etc. eintretenden Ver\u00e4nderungen, wie sie jetzt klargelegt sind, will ich hier nicht eingehen.\nObwohl mm der. Blutverlust schon als rein \u00e4u\u00dferliches Symptom eine gro\u00dfe Bolle spielt, liegen \u00fcber seine Gr\u00f6\u00dfe nur wenige Angaben vor und diese beruhen auf ziemlich unsicheren Beobachtungen und Sch\u00e4tzungen. Bensen \u2018) gibt die Menge des Monsiriialblut.es, wie es in einer Periode ausgeschieden wird, nach Sch\u00e4tzungen auf 100-200 g an, Gebhard5; nimmt uiuh den Angaben von de llaen, Smellie und Dobson, Basta diese Gr\u00f6\u00dfe zu 00\u2014210 g an. Dabei ist zu ber\u00fccksichtigen, da\u00df das Menstrualsekret nicht blo\u00df aus Blut, sondern no\u00ab h aus sehr variablen Beimischungen von Schleimiiaulsekret, ser\u00f6ser Massigkeit etc, besieht,-ihm sich auch das Sekret der Vulva 11,1,1 ,,(\u2018r \"\"\u2018\u00fcbenden Baut beimischt, wenn es in Vorlagen aulgelangen und deren Gewichtszunahme als Grundlage genommen wird, hn Beginn und gegen Ende der Menstruation ist das Sekret blutarmer, bei geringer Menstruation ist es auch veidimnter, als bei starker. Die in der Literatur angegebenen Analysen fit ergeben sehr verschiedene Werte, so wird der Ge-halt an losten Bestandteilen zu 21,5 (Simon), 17,5 (Denis), lb,1 (\\ogel), 0,0 (Bouchardat) Prozent angegeben, die Menge der roten Blutk\u00f6rperchen fand Simon zu 12,0, Denis\n; Zur Physiologe d. Menstruation. Arch. f. Gyn\u00e4kologie, Bd. 52, S. 85.\n\u2018>l ,{eitr- z Kra-<\u201c ,,rs Verhaltens der l'terusmucosa w\u00e4hrend der Menstruation. Arch. I. Gyn\u00e4k.. Rd. 52. S. 557.\n) Oie Menstruation in Veits Handbuch der Gyn\u00e4kologie Rd 8 1. H\u00e4lfte, S. (i ff.\nG Physiologie der Zeugung in Hermanns Handbuch der Physiologe-. Rd. Teil 2, S. 64.\nI. c. iS. 81.\nZitiert nach Krieger, Die Menstruation. Berlin 1809, S. 101.","page":546},{"file":"p0547.txt","language":"de","ocr_de":"Choi den Blutverlust bei der Menstruation.\n.\u2018) 17\nzu 6,4\u00b0/o. Fs sind dies Bestimmungen, welche alle aus \u00e4lterer Zeit stammen. Man sieht immerhin daraus die wechselnde Zusammensetzung dessen, was man als \u00abMenstruaihlut \u00bb bezeichnet. Ks wird ferner angegeben, dali die Bewohnerinnen n\u00f6rdlicher Gegenden und des Landes weniger stark menstruieren, als S\u00fcdl\u00e4nderinnen und St\u00e4dterinnen: es sollen im allgemeinen Blondinen eine l\u00e4ngere und st\u00e4rkere Menstruation als Br\u00fcnette zeigen. Auch soll bei k\u00fcrzerer Dauer der Menstruation das Menstrualsekret sp\u00e4rlicher und d\u00fcnner sein. Die normale Dauer wird zu 4\u2014\u00f4 Tagen im Mittel (Kriegen oder B\u2014f> Tagen (k oster) angegeben. Das Blut koaguliert unter normalen Verh\u00e4ltnissen nicht, wohl infolge Beimischung des alkalischen Se-kiets dei Cenicalschleiindr\u00fcsen. Nur bei pro!user Menstruation, besonders bei Erkrankungen der Uterusschleimhaut bilden sich Gerinnsel in Uterus und Vagina.\nUm nun einen genaueren Aufschlu\u00df- \u00fcber die Mengedes B1 u t \\ ei lust es zu erhalten, glaubte ich am sichersten so Vorgehen zu k\u00f6nnen, da\u00df bei geeigneten Personen im st\u00e4dtischen Krankenhause in Kiel die s\u00e4mtlichen Wattevorlagen, T\u00fccher etc,, welche mit Menstruaihlut tingiert waren, sorgf\u00e4ltig in Wasser ausgewaschen, die Genitalien vor und nach Urinieren und De-f\u00e4kalion gut gewaschen und s\u00e4mtliche so erhaltene blutige Fl\u00fcssigkeit w\u00e4hrend der ganzen Periode gesammelt und gemessen wurde. Die Herrn Dr. Brodersen und Dr. Rudolph, Assistenz\u00e4rzte des Krankenhauses, f\u00fchrten dies m\u00f6glichst genau durch und \u00fcberwachten mit den Pflegeschwestern, da\u00df kein Verlust eintrat. Ls wurden nur solche Personen dazu ausgew\u00e4hlt. welche dauernd im Bott zu halten waren; der \u00f6ffentlichen Prostitution ungeh\u00f6rige wurden nicht 'verwendet. Sobald ein Verlust wahrscheinlich erschien, blieb der betreffende Versuch unbenutzt.\nNachdem die gesamte Blutfl\u00fcssigkeit gemessen war, wurde von mir in einer Probe davon der Blutfarbstoff resp. Blutgehalt bestimmt. Zu diesem Zweck wurde der betreffenden Person mit einer Pipette, welche 0,02 ccm fa\u00dft, Blut entnommen, dieses mit \u201c ( cm schwach alkalischen \\\\ assers verd\u00fcnnt und nun in der kolorimetrisehen Doppelpipette mit Albrechtschem W\u00fcrfel von","page":547},{"file":"p0548.txt","language":"de","ocr_de":"r> \u00ee-s\nHoppe-Seyler. Rroderson und Rudolph.\nF. Iloppo-Soy 1er1 ) diese L\u00f6sung mit der Menstrualblull\u00f6sung verglichen. Fast immer war die Art der F\u00e4rbung, da das H\u00e4moglobin des Menstrualblutes unver\u00e4ndert geblieben war, in beiden L\u00f6sungen dieselbe. War infolge Zersetzung, wie dies bei lange sich hinziehender Menstrualblutung und starker Bluten! leerung der Fall sein konnte, die Menstrualblutll\u00fcssigkeit dureli Metb\u00e4moglobinbildung etwas br\u00e4unlich gef\u00e4rbt, so konnte durch Zusatz von etwas Salzs\u00e4urt\u00bb in ihr und in der Vergleichs-l\u00f6sung der gleiche Farheuton erzielt werden (Nr. 5, t \\ der Tabelle). Ls wurde nun, je nachdem die Menst rualfliissigkcil oder die Blutl\u00f6sung die dunkler\u00ab war, diese oder jene entsprechend verd\u00fcnnt und so der (iehalt an Blut erhalten. In 3 F\u00e4llen wurde auch durch Vergleich der Menstrualblutll\u00fcssigkeit mit einer Kohlonoxydh\u00e4mogiobinl\u00f6sung von bekanntem Gehalt der H\u00e4moglobingehalt bestimmt. Meist wurde dann der H\u00e4moglobingehall des Blutes in dieser Weise bestimmt, in einigen F\u00e4llen vor und nach der Menstruation. Die gewonnenen Resultate sind in der Tabelle zusammengestellt.\nZuerst sind 1 Bestimmungen bei Personen angef\u00fchrt, welche, voll entwickelt waren, in jugendlichem Alter standen, normalen oder last normalen Blutbefund zeigten und deren Menstruation normal stark erschien, jedenfalls in der iib-\u00fc( ^ eise beurteilt, nicht als schwach zu bezeichnen war. Ls waren keine Erscheinungen von An\u00e4mie oder Chlorose an den inneren Organen wahrnehmbar. Die Erkrankungen, wegen deren sie im Krankenhaus waren, waren nicht derart, da\u00df sie den Ablauf der Menstruation wesentlich beeinflu\u00dften. Bei ihnen bel\u00e4uft sich der Blutverlust auf 2f> bis 52 ccm, im Mittel auf 37 ccm. Bei Nr. 2 ist zum Vergleich der Blutverlust im Fieber und bei Abnahme des H\u00e4moglobingehaltes des Blutes angegeben.\nSehr verschiedene Werte ergaben \u00e4ltere Frauen (Nr. 5, (i, 7 ). welche sich in der N\u00e4he der Menopause befanden. Sie bewegen .\u2018dch zwischen 3 und L>2 ccm. Hier tritt entweder ein allm\u00e4hliches Versiegen der Menstruationsblutung ein oder es kommt zu h\u00e4utigen, unregelm\u00e4\u00dfigen, reichlichen Blutverlusten. Bei\n1 Hoppe-Seyler u. Th ierfelder. Handbuch der physiol.-chem. Analyse, 7. Aullage. JM. S. \u25a0{!\u00bb<>.","page":548},{"file":"p0549.txt","language":"de","ocr_de":"Lber den Blutverlust bei der Menstruation.\n'>49\n4ior*on Frauen aus den niederen St\u00e4nden Bestehen im Anschlu\u00df an die durchgemaehten Geburten gew\u00f6hnlich allerhand Ver\u00e4nderungen an den inneren Genitalien, Verlagerungen,,Katarrhe des Uterus etc., welche dieses Verhalten erkl\u00e4ren. So ist dies auch zum Teil bei unseren F\u00e4llen.\nChlorose (Nr. 8\u201411) dr\u00fcckt den Wert der Blutaus-seheidung herab, liier f\u00e4nden sieh meist nur geringe Zahlen: 0.2 bis 29,.1, im Mittel 15.2 eem. has M\u00e4dchen mit dem h\u00f6chsten \\\\ ert litt \u00fcbrigens an Cervikalkalarrh, also einer Erkrankung, welche zu st\u00e4rkerer Hyper\u00e4mie des Uterus f\u00fchren konnte, w\u00e4hrend die andern nur Gonorrhoe tier Urethra ohne Mitbeteiligung ties l terus zeigten. Auch eine an\u00e4mische Frau von 41 Jahren (Nr. 12) mit 10,9\u00b0/o Hb im lilntt; hatte nur den geringen Illutverlust von (>,9 ccm, was zum Teil auf die An\u00e4mie, zum 'Feil auf das Alter bezogen werden kann. Hierher geh\u00f6rt wohl auch Fall Ul, der eine schw\u00e4chliche, schlecht ern\u00e4hrte Person mit starker sekund\u00e4rer Syphilis, einem Gehalt des lllutes von lt,lfto Hb und immer sehr geringer, kurz dauernder Menstruation betraf. Diese verlor auch nur sehr wenig (1,7 ccm) Hint. Chlorose, An\u00e4mie, schlechte Ern\u00e4hrung fuhren also zu Verringerung des Blutverlustes bei der Menstruation.\nFieber scheint ebenfalls die Ausscheidung des lllutes manchmal zu verringern. Daf\u00fcr w\u00fcrde sprechen, da\u00df in Fall 2 der Blutverlust w\u00e4hrend einer fieberhaften Ohr- und Mandelentz\u00fcndung nur 14,8 ccm betrug, w\u00e4hrend dasselbe M\u00e4dchen unter normalen Verh\u00e4ltnissen 41,5 ccm verlor.\nErkrankungen des Uterus sind nat\u00fcrlich von starker Einwirkung aul die Menstruation. Besteht ein chronischer Heiz-zustand im l terus, sind Myome etc. vorhanden,, so kann der Blutverlust sich bis zu einer H\u00f6he steigern, Welcher, das Allgemeinbefinden stark sch\u00e4digt und schwere An\u00e4mie zur Folge haben kann.\nSehr profuse Menstrualblutung zeigte Fall 1 \u00bb. Hier besteht neben Syphilis des Zentralnervensystems; besonders des K\u00fcckenmarks, eine starke Metritis mit deutlicher Vergr\u00f6\u00dferung des l terus. Die Menstruation dauerte auch l\u00e4nger als normal. W\u00e4hrend 8 lagen konnte die ganze Ifiulmongo, die durch-den","page":549},{"file":"p0550.txt","language":"de","ocr_de":"550\t\tG\tHoppe-Sey]\ter, B rod\ter .sen und Rudolph.\t\nNr\tNarra*\tAller Jahre\tBlutverlust bei Menstruat\u00ffm in Vein\tH\u00e4moglc (1 K\u00f6rpe in Bi vor Mensti\tbingehalt es !\u25a0 bl utes rozent nach uation\tArt und Dauer der\t1 Menstruation\n1\tKu;\t28\t52.2\t1H.5\t11.7 - '/ v- \u2022\u2022 \u25a0 \u2022\u2022\tregelm\u00e4\u00dfig H Tage\na\u00bb\tH\t1\u00ab.\t11.5\t11.1\t11,1\t31s Tage '*\u25a0\ti\nI\u00bb\t\t\t\t\u2014\t10.1\t8 Tage\n3\tIV.\tIS\t2! \u00bb.H\t\u2014\t\u25a0 11,7\tregelm\u00e4\u00dfig 3 Tage\n1\t:\t21\t20.1\t12.0\t12.7 \u2022\tsoll etwas unregelm\u00e4\u00dfig sein ! Tage\n5\tV 11. ;\tHS\tH.O\t. \u2014\t\t\u25a0\tregelm\u00e4\u00dfig 8 Tage ?\n<;\tJ.\t15\t\u00cf3.0\t'\u25a0 \u2014\t. .\tregelm\u00e4\u00dfig alle 11 Ta;-H Tage\t!\n\tIV.\t; '\u00c0* \u25a0 \u2022 \u2022 /\t152.0 1\t\t;.v;'\\:v\t'\t; .. ~\tprofus 8 Tage\n8\tT.\t21\t20,H\t10.8\t0.7\tunregelm\u00e4\u00dfig m rp / l\u00e4ge\n!\u00bb\tKo.\t21\t11.(5\t\u2014 \u2019\t8 3\tregelm\u00e4\u00dfig 1 Tage\n10\tSz.\t\u25a0; 20\tv 11.0\t\t11,1\tunregelm\u00e4\u00dfig 8l/* Tage\n11\tSo.\t20\t; r>*2\t\t\tregelm\u00e4\u00dfig 3 Tage\n12\tIV\u00bb.\t\t<5,0\t\u2014 \"\t10,0\tregelm\u00e4\u00dfig\nKl\tOr.\t21\t1.7\t\u2014\t11.1\tregelm\u00e4\u00dfig i */*\u2019 Tage\nIf\tst. :\t10\tH7<5.0 in H Tagen\u25a0\t10.1\t0 2\tprofus; unregelm\u00e4\u00dfig 11 Tage\n15\tA\u00cf:\t21\t7.0\t'\u2022 ' \u25a0 .. \u2022 ' \" '\u25a0 - ' ; ' \u2022\t12.1\tregelm\u00e4\u00dfig 2*4 Tage","page":550},{"file":"p0551.txt","language":"de","ocr_de":"Cher den Blutverlust bei der Menstruation.\n1\n\u00fckulationsorgane\nGenitalbefund\nT-\nBemerkungen\nBruchls Al)nornies\netiles systolisches '(\"\u25a0rausch an der Herzspitze\n.tnrhts Abnormes\n1\n1'.\n^mimische Herz-\u2022-\u2022lausche\niiiiiuisc he Herz-I \"er\u00e4usche\nUliitnisclie llerz-| Ger\u00e4usche\nrfm\u00e4misclie Herz-Ger\u00e4usche\n\u00bb\"bis Abnormes\nl;:an;imische Ger\u00e4usche\nta il's Abnormes\nGonorrhoe der Urethra, leichter Cervikalkaturrh. Bartolinitis\nGonorrhoe der Urethra, spitze Uondylome\nnur breite Condylome\nGeringe Krosionen an Vulva\nBetroflexio uteri. Krosion an Cervix\nTiefstand des Uterus, sonst nichts Abnormes\nGonorrhoe der Urethra. Betroflexio uteri, Cervikal-katarrh\nGonorrhoe der Urethra\nr\nUrolaps des Uterus, fr\u00fcher Cervikalkatarrh\nStarke breite Condylome\nVergr\u00f6fiorunjr des Uterus, Endometritis\nGonorrlioe der Urethra, Cervikalkatarrli\nGlilis media. Uieber Syphilis secund. .\nPsoriasis. SyphilisV\nHysterie\nKlimakterische Beschwerden\nUpilepsie. Ma^enkalarrb.\n2 Geburten\nhlorose\nChlorose, Ilb-Gehalt d(\u201cs Blutes !U>\u00b0 o des normalen \u2022 in it H\u00e4mometer von Sahli bestimme\nlieberlose Anjrina. \u00f6 Geburten\nSchw\u00e4chlich. Sp\u00e4ter Kintritt 'der Menstruation. Starke Syphilis secund.\nSyphilis des Zentralnervensystems. An\u00e4mie","page":551},{"file":"p0552.txt","language":"de","ocr_de":".ML'\n<r. II n |i ))\u00ab\u2022 -S \u00bb\u2022 y le r. Hrodcrsen und [t ud.ol ph.\nKlerus abging, aufgel\u00e4ngen und gemessen werden. Sie betrug .\u2018\u00bb7\u00ab\u00bb e< rn. Zwei Tage vor Beginn der Messung war der Il\u00e4mo-globingchalt des IHutes zu 10, kP'/<> bestimmt worden, nach \u00d4 Tagen, also am Kode der. Messung des Blutverlustes, betrug er 0.1s\" \u00fc. Ks batte das Blut der Patientin also um 1,20\" (| an H\u00e4moglobin abgenommen. Wenn man. \\vi\u00ab* dies gew\u00f6hnlich geschieht. i,\u00f6 I K\u00f6rperblul annimmt, so h\u00e4tte sie \u00f4b.iT\") g H\u00e4moglobin oder pro Tag 11.*2. in .\u2019> Tagen \u00df\u00df,<> g abgenommen. In dem Mcnstrualblut von .\u2018\u00bb Tagen befanden sich \u2018U>,9 g H\u00e4moglobin. Ks gibt dies eine PilVerenz von \u00df,\u00df g, welche als neugebildet w\u00e4hrend des Blutverlustes anzusehen w\u00e4re, ln diesem Kalle ist die sch\u00e4digende Einwirkung des profusen Blutverlustes auf das K\u00f6rperblut deutlich. Hei-einer schon vorher an\u00e4mischen Person, wie Patientin es war, muhte sie sieh besonders geltend machen. Im (iegensalze hierzu kommt es oft auch bei Endometritis zu .Verringerung, oder vollkommenem Versiegen der Blutung. So ist wohl der geringe Blutverlust von 7.9 ccm bei Fall l\u00f6 in der Weise zu erkl\u00e4ren, da\u00df der gonorrhoische l teruskatarrh zu mangelhaftem Blutaustritt f\u00fchrte.\nPie bei normal menstruierenden weiblichen Personen hier gefundenen Werte f\u00fcr den Blutverlust in einer Menstruationsperiode erscheinen auf den erstem Blick ziemlich klein. In Wirklichkeit aber sind sie es nicht. Das Menstrualsekret ist zun\u00e4chst d\u00fcnner als Blut. Ich fand bid (> Krauen 3\u00f6 bis 80\u00b0/o Blut m der aus der Vagina bei der Menstruation sich entleerenden Kliissigkeil, im Mittel r>7,2\u00b0n. Dem entspricht es auch, da\u00df die Vorlagen heller rot gef\u00e4rbt erscheinen, als wenn man mit unverd\u00fcnntem Blut sie zu t\u00e4rben versucht. Die starke K\u00fcrbe-kraft des Blutes ergibt auch bei Verd\u00fcnnung auf die H\u00e4lfte noch eine so intensiv rot gef\u00e4rbte L\u00f6sung, da\u00df man damit Watte etc. intensiv blutig f\u00e4rben kann. Mit -HO bis 40 ccm Blut, entsprechend verd\u00fcnnt, kann man, wie ich nachweisen konnte, eine gro\u00dfe Menge von Wattest\u00fccken etc. so tr\u00e4nken, da\u00df vollkommen das Bild entsteht, wie man es bei mittelstarker Menstruation erh\u00e4lt, wenn man zur Besichtigung die s\u00e4mtlichen Vorlagen etc. aulheben und vorzeigen l\u00e4\u00dft.\nWie bei Magen-. Nasen- und Lungenblutungen etc., wird","page":552},{"file":"p0553.txt","language":"de","ocr_de":"I 1 m i* den Blutverlust lu i Oer Menstruation.\n\nauch hier dit* entleerte Menge Mini viel zu hoch angenommen, besonders da man die starke und doch oft kaum bemerkbare Verd\u00fcnnung durch Sekrete nicht ber\u00fccksichtigt. IJei intensiv blutig gef\u00e4rbtem Urin konnte ich durch 'dieselbe Methode auch nndiweisen, dal\u00bb sich nur wenige Kubikzentimeter in der Ge-samttagesmenge des Urins befanden.\nDie gefundenen Werte zeigen grolle Dill'erenzen. Dies ent->1 \u00bbrieht aber vollkommen der |uaktisclien Krfahrung. Selbst bei demselben Individuum ist der Hlntverlnst sicher ein wechselnder.\nKitte llanplscliwierigkeil ist, ganz normales Meobacldungstnaterial zu erlangen;\nDa es nicht immer leicht gelingt, den Dlutverlust bei tier Menstruation einigermaben genau zu bestimmen, so wollte ich \u00ablie von uns gefundenen Werte hiermit zur Kenntnis bringen. Doch worden wir versuchen, durch weiten* Deobachtungen\n\u00ablit* Gr\u00fcbe Organismus\ndes Dlulverlustes und seine Einwirkung auf tien noch n\u00e4her k(*iint*n zu lernen.","page":553}],"identifier":"lit18008","issued":"1904","language":"de","pages":"545-553","startpages":"545","title":"\u00dcber den Blutverlust bei der Menstruation","type":"Journal Article","volume":"42"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:03:49.267655+00:00"}