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{"created":"2022-01-31T13:55:34.273710+00:00","id":"lit18024","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Otori, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 43: 86-92","fulltext":[{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"Die Oxydation des Pseudomucins und Caseins mit Calciumpermanganat.\nVon\nJ. Otori iTokio'\n<.\\u- <l*-m i>liysii<lojrisi-h**n Institut dor Universit\u00e4t Marburp.) (IKt lledaktion ziipeganpen am 21. August UHU.)\nSeitdem wir durch StcudelM in den Permanganaten der alkalischen Knien sehr g\u00fcnstig wirkende Oxydationsmittel kennen gelernt haben und durch Kutscher und Zickgraf2) eine Methode ausgearbeitet ist. welche gestattet, die Liwei\u00dfstofle mit llilte obiger Keagentien glatt zu oxydieren, bietet es keine sonderlichen Schwierigkeiten mehr, die Lrgcbnisse der Hydrolyse der Liwei\u00dfk\u00f6rper durch die Oxydation zu kontrollieren. Ich habe dies getan und da ich. heim Pseudomucin, auf \u00fcberraschende Krgebnisse stie\u00df, auch das Casein noch in den Kreis meiner rntersuchungcn gezogen.\nZun\u00e4chst versuchte ich festzustellen, ob heim Pseudomucin wie beim Leim die Maximalausbeutc an (luanidin und das Verschwinden der Biuretreaktion zusammenfallen, leb ging dabei \u00e4hnlich wie ZickgraP) vor. Ks wurden je 1<) g lufttrockenes Pseudomucin entsprechend 8,U\u00bb7 g trockener, asehefreier Substanz in ca. \u00dfOO eem Wasser aufgesebwemmt, die Fl\u00fcssigkeit zum Sieden erhitzt und langsam in die siedende Fl\u00fc ssigkeit eine lo\",\u201eigc L\u00f6sung von Oalciumpermanganat ein-getropll. Nach der Lnlf\u00e4rbung des Heaklionsgemisehes wurde der Manganseblamni abgesaugt, mehrfach mit Wasser ausgekocht, voii neuem abgesaugt und die verschiedenen vereinigten Filtrate auf dem Wasserbade auf ein kleines Volumen gebracht. Ls schieden sieb im Laufe von 2\u00bb\u201418 Stunden, wie schon\n*i Hirse. Zeitschrift. IM. XXXII. S. 2(1.\nc Sit/.linksher. der K\u00fcnigl. ]>reuft. Ak. der Wissonsch. 28. Mai 11103.\nHirse Zeitschrift. LUI. XL1. S.","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"Dit* Oxydation des Pseudomucins und Caseins etc.\n87\nKutscher und Zickgraf1) beobachtet haben, sehwerl\u00f6sliche, kalkhaltige Verbindungen ab. Dieselben wurden abgesaugt, vereinigt und zusammen verarbeitet. Ich will diese Verbindungen als Fraktion der schwerl\u00f6slichen Kalkverbindungen > bezeichnen.\nDie Filtrate von diesen Substanzen wurden jedes einzeln ohne weitere Vorbehandlung mit Natriumpikrat ausgelallt. Nach 21 Stunden wurden die abgeschiedenen Pikrate abgesaugt, aus wenig Wasser umkristallisiert, wiederum abgesaugt, getrocknet und gewogen. Die Mutterlaugen wurden gemessen und an dem gefundenen Fikrat \u2014es handelte sich nur um (iuanidinpikrat \u2014 nach Fm ich2) (\u2018ine entsprechende Korrektion angebracht. Die Identifizierung des (iuanidinpikrales geschah meist durch Schmelz-puukthestimmung, bei der Maximalausbeule auch durch Analvse. Ich g(\u2018be die Resultate, die von mir erhallen wurden, in.einer Tabelle wieder.\nTabelle 1.\nVersuche mit Pseudomucin.\ne.\t.\t.\t.\ti\nVersuchs-Xr.\t1 \u25a0 ' \u2018 .'V\tII\tIII\tIV .\tV\tVI\nAngewandte Suhslanzmenge\t-8.11/ g\tK.(>7 g\t. 8.(17 il\t8.(17 ii\t8.(17 il\t, 8.(17 g\nZur Oxydation benutzte Menge von ( \u2018.alcium-permanganal\tHO g .\t. iOu '\ta,.\t(i( ) g \u2022 \u25a0.\t\u25a0 \u25a0 _ / t > ir . ^\tKO T J\nAusfall der Hiurelreaktion\tpositiv\tstark positiv\t'\u25a0 schwach\t\u25a0 schwach\tspuren- hal't\tnegativ\nAusheute an (iuanidinpikrat\t0.01 M2 jf\t0.-J!)7M g\t0.00*1 g'! O.fHSI <_r \u2022 f\t. \u25a0\t\tr 10.11:12 g \\\to.:ir.m g\n- Monatshofe f. Chemie 1S\u00ce-M. >. g.\u2018t.\nsi Die Analyse des in Versuch III \u00bbewonneimn .(iuanidinpikratos ergab lullenden Wert: 0.0! M! g Suhstan/. galten 'Ji.2 ccm N: I |S.o ' <!., Ha. = T\u00f4\u00f4 mm. Demnach N gS.SU\u201c-.\u00bb X. Verlangt sind gU.gX. Der Schmelzpunkt des Pikrates lag hei .\u2018II P'","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"88\nJ. Otori,\nKm Blick auf vorstehende Tabelle zeigt zun\u00e4chst, da\u00df die Maximalausbeute an Guanidinpikrat beim Pseudomucin wohl mit der Abnahme, aber nicht mit dem Verschwinden der Biuret-reaktion zusammenf\u00e4llt. Hier liegen die Verh\u00e4ltnisse also komplizierter als beim Leim, wo Verschwinden der Biuret-reaktion und Maxi ma laus beute an Guanidin sich gerade decken. Zu sehr aull\u00e4lligen Resultaten kommt man aber weiter, wenn man das Guanidinpikrat in Arginin umrechnet. Die 0,5041 g Guanidinpikrat der Maximalausbeute entsprechen 0,465 g Arginin. Auf 100 g Pseudomucin umgerechnet m\u00fc\u00dften dieselben demnach eigentlich 5,86 g Arginin enthalten. In Wirklichkeit sind aber bei S\u00e4urespaltung nur 0,2875 g resp. 0,7773 g Arginin\u00bb) erhalten worden d. h. ca. nur \u00bbI\n18'\n*/7 der aus\ndem Guanidin berechneten Menge. Wie erkl\u00e4rt sich diese gewaltige Differenz? Es scheinen sich hierf\u00fcr, wenn man meine vorstehende Arbeit in Betracht zieht, zwei Erkl\u00e4rungen geben zu lassen, die beide einige Wahrscheinlichkeit f\u00fcr sich haben. Entweder mu\u00df man annehmen, da\u00df im Pseudomucin das Arginin, aus dem das Guanidin hervorgegangen sein kann, so fest verkettet ist, da\u00df es sich durch S\u00e4uren \u00fcberhaupt nicht vollkommen abspalten l\u00e4\u00dft. K\u00fcr diese Anschauungsweise spricht die h\u00f6here Ausbeute an Arginin, die ich mit der eingreifenderen Methode von II1 as i wetz und Habermann2) erhalten habe. In diesem Palle m\u00fc\u00dfte man das Plus an Arginin, das sich aus dem bei der Oxydation gewonnenen Guanidin berechnet, auf das durch S\u00e4uren nicht abspalt bare Arginin beziehen. Oder aber man mu\u00df im Pseudomucin au\u00dfer dem Arginin noch einen zweiten, gro\u00dfen Guanidinkern annehmen. Auch hierf\u00fcr lie\u00dfen sich die in meiner vorstehenden Arbeit erhaltenen Resultate verwerten. Ich habe ja dort direkt Guanidin bei der Hvdrolyse erhalten und dieses k\u00f6nnte dom neuen Guanidinkern entstammen, der durch die Hydrolyse teilweise gesprengt wurde, wodurch etwas Guanidin Irci wurde. Im Augenblick wage ich mich weder f\u00fcr die eine noch tiir die andere dieser beiden m\u00f6glichen Erkl\u00e4rungen zu entscheiden. .ledentalls aber geben meine Re-\n\u2018i Siche Vorstehende Arbeit.\n* Liebigs Annalen. IM. lfM, S. 304. u. IM. KM, S. 210.","page":88},{"file":"p0089.txt","language":"de","ocr_de":"89\n\u25a0 i\nDio Oxydation des Pseudomucins und Caseins etc. :\nsultate eine gute Illustration zu dem Wert jener Arbeiten, in denen nach fehlerhafter Methode, ohne jede Kontrolle durch die Darstellung der kristallinischen Subtanzen, in ganz ernsthafter Weise, der Amid-, der Diamino- und Mon\u00f6aminostickstoff der verschiedensten Fiwei\u00dfstotfe bestimmt wird.\nVerarbeitung der 'Fraktion der schwerl\u00f6slichen Kalk-\nverbindungen\u00bb..\nBereits durch Ziekgr.af1) ist versucht worden, diese Fraktion aufzuteileu. Zickgraf ist dabei zu einem eigenartigen K\u00f6rper gelangt, doch ist die Methode sehr eingreifend und nur f\u00fcr eine Substanz geeignet. Dagegen ist k\u00fcrzlich durch Kutscher und Martin Schenek ein Verfahren ausgearbeitet, das eine glatte Aufteilung der Fraktion gestattet.2; Ich habe dieses Verfahren benutzt. Die gesamten gesammelten, schwerl\u00f6slichen \\ erbindungen, deren Ausbeute gering gewesen war, wurden in siedendem Wrasser gelost. In die siedende L\u00f6sung wurde Ammoniumkarbonat in St\u00fccken eingetragen. Vom ausgeschiedenen Caloiumkarbonat wurde abgesaugt und das Filtrat auf dem Wasserbade eingeengt. Fs schied sich zun\u00e4chst in gelblichen K\u00f6rnchen ein schwerl\u00f6slicher K\u00f6rper ab, der mit dem Zickgrafschen identisch ist. Nach der Umkristallisation sublimierte er\tbei ca.\t2\u00f6O\u00fc. Die Sublimation\terfolgte ohne\nmerkliche Zersetzung, denn aus hei\u00dfem Wasser kristallisierten\ndie sublimierten Massen von neuem in feinen Nadeln, die denen\n\u00bb\ndes Ausgangsmaterials vollkommen glichen, liber \u00dfooy f\u00e4rbte sich der K\u00f6rper im zugeschmolzenen R\u00f6hrchen dunkel, ohne aber bis #30\u00b0 erhitzt zu schmelzen.\nDas\tFiltrat von\tdieser Substanz wurde\tzur Trockne\ngebracht. Fs hinterblieb eine Kristallmasse, welche nach dem Waschen\tmit\tAlkohol\trein wei\u00df erschien und\tim Sehmelz-\nr\u00ab \u00bbhrchen\tbei\t330\u00b0 G.\tunter Aufsch\u00e4umen nach vorg\u00e4ngiger\nSchw\u00e4rzung sich zersetzte. Von Kutscher und Schenek ist diese Fraktion beim Leim glatt in die von Zickgraf beobachtete Substanz und oxaminsauro* Ammon zerlegt worden. \u00dcxamin-\ni\\ i\nG\n2 Heriche der drutsdi. ohem. lies , laut, Ht*ft 1:1.","page":89},{"file":"p0090.txt","language":"de","ocr_de":"J. Ot or i,\n90\nstures Ammon, Has bei 220\u00b0 G. schmilzt, lag danach nicht vor. Um weitere Anhaltspunkte zu erhalten, wurden die Kristalle in Wasser gel\u00f6st und mit Silhernitrat gefallt. Die F\u00e4llung wurde mit heiltem Wasser angenommen, dahei blieb (\u2018in amorphes Silbersalz zur\u00fcck, dessen Menge zur Analyse nicht n\u00e4chte. Reim Findigen des gelosten Silbersalzes reduzierte dieses nicht unbetr\u00e4chtlich. Kino Silberboistimmung gab folgenden Wert:\nU,12tiS g Substanz lieferten heim (H\u00fcben 0.1012 g Ag ; daraus berechnen sich S2.1S0\" Ag.\nAuberdem sind von mir auch noch die Filtrate vom tiuanidinpikrat bis zu einem gewisse\u00bb tirade verarbeitet worden. Sie wurden vereinigt und mit Schwefels\u00e4ure stark anges\u00e4uert. Dahei trat deutlich ein angenehmer Iruchl\u00e4t herartiger Geruch auf. den die Fl\u00fcssigkeit vorher nicht besessen hatte. Sie wurde filtriert und tier Destillation unterworfen, bis das Destillat schwach saner \u00fcberging. Das Destillat wurde von neuem und zwar fraktioniert destilliert. Die I. Fraktion ging bei 90\u00b0 C. \u00fcber. Sie enthielt haupts\u00e4chlich jene angenehm riechenden Stolle. deren ich oben Frw\u00e4lmimg getan habe. Die .lodoform-prnbe und die Probe mit Nilroprussidnatriuin wurde von ihr stark gegeben, dagegen vermochte sie o-Xitrobcnzaldehyd bei alkalischer Reaktion nicht in Indigo \u00fcberzuf\u00fchren. Sie enthielt demnach kein Aceton. Was f\u00fcr K\u00f6rper in ihr steckten, vermag ich nicht zu sagen, doch erscheint mir das Freiwerden leicht ll\u00fcehligcr Substanzen beim Ans\u00e4uern der \u00dcxydations-lliissigkeit aulf\u00e4llig und der. weiteren Verfolgung wert. Die gleiche Roobachtung konnte ich am Kasein machen.\nDie II. Fraktion enthielt die 1 o\u00bbher siedenden Teile des Destillates, aus ihr vermochte ich nach dem bekannten Liebigs\u00ab heu 11 Verlaliren \u00fcber das Xatronsalz durch fraktionierte De.-tillation ameisensaures Silber zu (\u2018rhalten. hli lasse die Aualvse desselh(\u2018M tolgen:\nO.I2'i g Silbersalz gaben O.OSSPg Ag \u2014 TO.SS0 \u00bb Ag. F\u00fcr a nie i sen-saures Silber wanden 70.;V.l\u00b0 .< Silber verlangt.\nM Liebigs- Annalen. IM. 72. S. 12.","page":90},{"file":"p0091.txt","language":"de","ocr_de":"Die Oxydation des Pseudomucins und Caseins etc.\tDl\nDie Oxydation des Caseins.\nDie Oxydation des Caseins f\u00fchrte ich wie diejenige des Pseudomucins aus. Auch die Verarbeitung der Oxydationsprodukte geschah in der gleichen Weise. Ich gebe tabellarisch zun\u00e4chst die Ausbeuten an Ouanidinpikrat und das .Verhalten der Biuretr\u00e7aktion wieder. Das verwandte Casein war von Gr\u00fcbler bezogen (Marke, llandelscasein Ii, cs entsprachen 10 g des lufttrockenen Pr\u00e4parates D,iO g bei 100\u00b0 C. ge-t rock noter Substanz. Der StickstnfTgehalt in dem trockenen Pr\u00e4parat betrug nach Dumas bestimmt 15,12 'Vo.\nTabelle II.\nVersuche mit Casein.\nVersuchs- Nr.\t\u2022 1\tII\tIII\tIV\nAngewandte Caseinmenge\t1U<> g \u25a0\t. v ..\tD.TO g\t1t.40 g \u2022 7\t\u00eet.t\u00f4 g\nZur Oxydation benutzte Menge von Calciumpermanganat\t\u00eeO g\t\u2022 50 g\tbO g\t70 g\nAusfall der biuretreaktion\tdeutlich\tschwach\tspurenhaft\tnegativ\nAusbeute an Guanidinpikrat\t0.500b g\t0.5 tb l- g1'\t\u2022 \u2022 0. t2H\u00eet g t .\t.0,121 a ; . . . ;. ; \u25a0 \u2022\nBeim Casein trifft, wie die Tabelle zeigt, das Verschwinden der Biuretreaktion mit der Maximalausbeute an Guanidin ziemlich genau zusammen. Dagegen kommt man. wenn man das gefundene Guanidin auf Arginin umreehnet. ebenfalls zu einem h\u00f6heren Wert als bei S\u00e4urespaltung. Allerdings entfernt sich der letztere vom ersleren nicht so auff\u00e4llig wie beim Pseudomucin. Von Hart2) ist bei S\u00e4nrespaltung aus 100 g Casein 1.70 g und 4.81 g Argimn (Thalien worden, w\u00e4hrend nach meinem Oxydationsversuch 100 g Casein zum mindesten f>.HH \u00ab Arginin liefern m\u00fc\u00dften. F\u00fcr das Plus des Argitiins rosp. Guanidins,\n1 Die Analyse dieses Pr\u00e4parates gab folgende Wer It.*: Oils g Substanz gaben Hl ccm X : T. '= 17.0\u00ab 0.. Ibi. = 750 mm. Daraus berechnen sich 20.5b\u00b0/o X. Guanidinpikrat verlangt 20.2\u00b0'ln X.\n\u2018G Diese Zeitschrift, litt. XXXIII. S. H\u00fcb.","page":91},{"file":"p0092.txt","language":"de","ocr_de":"J. 0tori, Die Oxydation des Pseudomucins und Caseins etc.\ndas sich beim Casein ergibt, gelten nat\u00fcrlich die gleichen Erw\u00e4gungen, die ich beim Pseudomucin angestellt habe.\nVerarbeitung der Fraktion der schwerl\u00f6slichen\nKalkverbindungen.\nDie Aufteilung dieser Fraktion geschah nach der gleichen Methode, die ich beim Pseudomucin anwandte. Die Ausbeute an schwerl\u00f6slichen Kalkverbindungen war weit reichlicher gewesen, wie beim Pseudomucin.\nEs wurde auch hier der Zickgrafsehe K\u00f6rper gewonnen, der durch qualitative Reaktionen identifiziert wurde. Weiter erhielt ich nicht unbetr\u00e4chtliche Mengen an oxaminsaurem Silber, dessen Analyse ich folgen lasse.\n0,1114 g Substanz gaben beim Gl\u00fchen 0,0622 Ag\n0,20\u2018J \u00bb\t*\t\u00bb\t13,2 ccm N; T. = 17\u00b0 G., Ba. = 748 mm.\nF\u00fcr C,H,N0,Ag.\nBerechnet\tGefunden\nAg\t55,1 \u00b0/o\tAg = 55,8 \u00b0/o\nN = 7.1 \u00b0(\u00ab\tN = 6,8 \u00b0/o\nDie Filtrate vom Guanidinpikrat wurden in gleicher Weise wie beim Pseudomucin verarbeitet. Ich habe schon oben hervorgehoben, da\u00df auch beim Casein angenehm nach Frucht\u00e4thern riechende Substanzen von niedrigem Siedepunkt beim starken Ans\u00e4uren der Fl\u00fcssigkeit mit Schwefels\u00e4ure frei werden. Dieselben gaben die Jodoformreaktion und Nitroprussidnatrium-reaktion wie das Aceton, sie vermochten aber ebenfalls nicht das o-Nitrobenzaldehyd bei alkalischer Reaktion der Fl\u00fcssigkeit in Indigo \u00fcberzuf\u00fchren. Man mu\u00df demnach wohl annehmen, da\u00df bei der v\u00f6n mir eingehaltenen Oxydationsmethode aus dem Casein kein Aceton entsteht, oder aber, da\u00df es nicht wie die hier in Betracht kommenden Substanzen gebunden, erst beim Ans\u00e4uern der Fl\u00fcssigkeit frei wird.\nUnter den mit Wasserd\u00e4mpfen fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren fand sich namentlich Essigs\u00e4ure, die ich schlie\u00dflich nach dem Liebigschen Verfahren in Form ihres Silbersalzes gewann und zur Analyse brachte.\n0,15054 g Substanz gaben beim Gl\u00fchen 0,0682 g = 64,82'V Ag. Essigsauros Silber verlangt 64,67 \u00b0/o Ag.","page":92}],"identifier":"lit18024","issued":"1904-05","language":"de","pages":"86-92","startpages":"86","title":"Die Oxydation des Pseudomucins und Caseins mit Calciumpermanganat","type":"Journal Article","volume":"43"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:55:34.273716+00:00"}