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{"created":"2022-01-31T13:42:20.722441+00:00","id":"lit18034","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Marchlewski, L.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 43: 207-210","fulltext":[{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Wahrscheinlichkeit der Identit\u00e4t des Phylloerythrins\nund Choleh\u00e4matins.\nf\nVon\nMarrlilewski.\nI V ortrolcjrt <l\u00bb*r Ak oli-inic <I<\u2022 r \\\\ i.\u2014n-*\u2022 h;i11\u00ab-n zu Krakau am Juni (Dar ItO'laklion zi\u00abjr\u00ab*n am SaplemlM-r 1 \u00ef\u00bboI.> \u2018\nUnter \u00abIon bekannten Farhsti\u00bbIlV*n. dit* in der Calle Vorkommen, ist Choleh\u00e4matin der am wenigsten .studierte, was seinen tu und darin hat. dal\u00bb die Isolierung desselben auf grolle Schwierigkeiten sloht. Unsere diesbez\u00fcglichen Kenntnisse verdanken wir Hopp\u00e9-Sey 1er. Ilcysius und Cambell.1) Mae-Munn-) und Oamgee.O Die ersleren untersuchten haupt->;i< lilieli das optische Verhallen des Choleh\u00e4matins, w\u00e4hrend Carngee dclinitiv zeigte, da\u00df frische Calle von Ochsen oder Schaf(M) den harbstnfl als Chromogen enth\u00e4lt, welches unter dei hinwii kling d<*s Sauerstoffs der Luft das Choleh\u00e4matin solbst liefert. Ich bin Herrn Prof. Dr. A. Ganigee P. H. S. zu Danke verpflichtet f\u00fcr den Hinweis auf das, allenfalls selten zitierte, Choleh\u00e4matin, sowie auch f\u00fcr den (Jedanken, da\u00df m\u00f6glicherweise dieser Uarbslotf mit dem von mir isolierten Phylloerylhrin identisch ist. welches letztere als Umwandhiims-Produkt des Chlorophylls im tierischen Organismus zu befrachten ist. Ks sei mir gestattet, an dieser Stelle einen Passus des am 10. M\u00e4rz dieses Jahres an mich gerichteten Briefes des Herrn Oamgee mitzuteilen: \u00abI have always had the conviction Hiat eholehaemalin is not a derivative of haemoglobin hut of chlorophyll and now after vour work on phylloerytlirine I am more persuaded than ever. It, I am sure, is a product of animal\u2019\n1\u2018fl \u00fcgers Archiv, ltd. IV. S. f>JO.\nv) fin* s|icclruNk(ip(* in Medicine. London 1HS0.\n'' Pic [diysi<*|<\u00bbgische Chemie der Verdauung etc.. Leipzig 1H!\u00bb7,S 'FP;","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"I\n2< is\nI, M a re li 1 * \\v >k I\nmctabolir processes acting on chlorophyll. whereas it is quite possible that phvl!\u00ab\u00bbcrvllirin and Srhuneks seafoeyanin are 'products nl the action of the digestive juices on chlorophyll. In the tirst place there is the fact that eholehaematin is only found in the bile of the herbivora, and so far as I know only in the bile of the sheep and ox. The bile of the horse does not contain it, though I have never had the chance of examining the bile of horses fed entirely on grass. It would he strange if of the grass eating animals the ox and the sheep were the only creatures whose bile contained it. In the second place there is a very remarkable resemblance between the spectrum of eholehaematin and that of your new body.\nIn the third place Mac-Munn who gave the name eholehaematin to the substance, because he believed it to be a derivative ol haematin, found that the body when treated with sodium amalgam yielded a substance with a spectrum very closely resembling that of haematoporphyrin. In the light of your researches, it is infinitely probable that this was phyllopor-phyrine. *\nDie Absorptionsspektra der beiden genannten Farbstoffe sind in der Tat \u00e4u\u00dferst \u00e4hnlich, wie aus der folgenden Zusammenstellung ersichtlich ist:\nIMiyllociytlirin in (llilnroform i M a rr 111 o w s k i i Hand\tt:\tX (\u00ceP2\u2014<iiO\n>\tII:\tX\t\u2014 \u00abUM! \u2014 581\n*\tIII :\tX \u2022 \u2022)t /\t\u2022)\u2022)/\n\u00bb\tIV :\tX 586 \u2014 515\nChoUduimatin\n(Mac-Munn und (laingee) Hand I: X \u2014 6M (Zentrum) \u00bb\t11: X \u2014 tild \u2014 585\n\u00bb III: X \u2014 077.5 \u2014 561,5 > IV: X \u2014587\u2014521,5\nAuf (\u00bbrund dieser \u00c4hnlichkeit der Spektren war es mir interessant, Fhylloerythrin undCholeh\u00e4matin direkt zu vergleichen.\nDer Inhalt mehrerer (lallenblasen von Schalen, welche ausschlie\u00dflich mit frischem Grase gef\u00fcttert waren, wurde im Laufe von zwei Tagen der Wirkung der Luft ausgesetzt und sodann nach dem Verd\u00fcnnen mit etwas Wasser direkt spektroskopisch untersucht. Gemerkt wurden vier B\u00e4nder. Das erste war sehr schlecht definiert, der mehr gebrochene Band entspricht der Wellenl\u00e4nge 635, die Lage des zweiten Bandes zu","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"Lber dit* Identit\u00e4t des Phylloerythrins und Choleh\u00e4matins. 209\nbestimmen, erwies sich undurchf\u00fchrbar, infolge der mehr oder weniger starken totalen Absorption der roten und orangen Strahlen. Das zweite Band entspricht den W ellenl\u00e4ngen X \u2014 \u2022 tili \u2014 585.0, das dritte X \u2014 577 \u2014 \u00f6l >3 und das vitale X \u2014 53 5*,5 \u2014 522.\nSodann wurden Chloroformausz\u00fcge der an der Lull, oxydierten (lallen untersucht. Dieselben wurden \u00e4hnlich, wie Mac Murin vorging, dargestellt. Die (lallen .wurden zun\u00e4chst mit Essigs\u00e4ure unges\u00e4uert, mit absolutem Alkohol versetzt, filtriert, und das Filtrat mit Chloroform extrahiert.\nDer Chloroformextrakt besah eine olivbraune Karbe mit r\u00f6tlichem Stich. Der Vergleich dieser L\u00f6sung mit der von Phylioerythrin in Chloroform erwies, da\u00df die Absorptionsspektra nahezu identisch sind. Folgende B\u00e4nder wurden in beiden L\u00f6sungen bemerkt.\nL'liy lloery tlirin\nhand I: X \u2014 (Anfang des bandes) \u00bb II : X \u2014OOi \u2014582 \u00bb III: X \u2014 572 \u2014 551t ' * IV: X \u2014 532 \u2014 \u00f4lT\nChoUdiliinatin\nX \u2014 017 tAnfang des bandesi X \u2014 dOl \u2014 \u00d6KO X f\u00bb70\t558\nX \u2014 510 \u2014 515\nDie B\u00e4nder des Choleh\u00e4matins erscheinen dem Both ein\nwenig n\u00e4her gelegen zu .sein, als die des Phylloervthrins. Nach\nihrer Intensit\u00e4t k\u00f6nnen die B\u00e4nder in beiden F\u00e4llen in folgender\n*\nReihenfolge geordnet werden: 111, II, IV, I, das erste Band ist das schw\u00e4chste.\nAus obigem ist ersichtlich, da\u00df die \u00c4hnlichkeit der optischen Eigenschaften beider Farbstotfe in der Tat frappant ist. Es wurde aber auch ein Unterschied bemerkt, der vielleicht jedoch gegen die Identit\u00e4t des Choleh\u00e4matins mit dem Phylioerythrin nicht sprechen kann. Ich fand n\u00e4mlich, da\u00df obige Ghnioh\u00fcmatin-l\u00f6sung au\u00dfer den vorher erw\u00e4hnten B\u00e4ndern noch ein. f\u00fcnftes\nautwies, welches den Wellenl\u00e4ngen X \u2014 50 t------f8[ entsprach.\nMac-Munn bemerkte ein-solches in den rohen (lallenl\u00f6sungen, erw\u00e4hnt es aber nicht bei der Besprechung des optischen Verhaltens der halbwegs gereinigten Choleh\u00fcmutinchlondoniil\u00fcsung. Es ist daher ganz gut m\u00f6glich, da\u00df meine Choleh\u00e4matiul\u00fcsung nicht so weit gereinigt war, wie die von Mac-Munn unter-","page":209},{"file":"p0210.txt","language":"de","ocr_de":"-10 L Marchlowski. L\u2019bor die Identit\u00e4t des Phvlloervihrins etc.\nsuchte. si\u00ab\u00bb konnte beispielsweise Urobilin enthalten. welches in der genannten Region ein Hand erzeugt.\nResonders gespannt war ich auf das Resultat der Untersuchung der Absorptionsverh\u00e4ltnisse beider Farbstoffe im Ultraviolett. da gerade die Absorptionen in dieser Region f\u00fcr die Rul farbstoff- und ( \u2019hlornphyllderivale \u00e4nderst charakteristisch sind. Rhylloerythrin wird, wie ich bereits gezeigt habe.1) durch zwei R\u00e4nder charakterisiert, von denen das breitere und dunklere vor der k(Hunie gelegen ist. w\u00e4hrend ein anderes schm\u00e4leres und schw\u00e4cheres hinter derselben zu liegen kommt. Ulioleh\u00e4matin verursacht anologe Absorptionen, aber das dunklere und breitere Rand befindet sieh hinter der h\u00df-Liuie. (Eine Reproduktion der erhaltenen Rhotographion lindet sieh meiner Mitteilung im Rull, intern, de l\u2019Academie des Sciences de Cracovie, Juin 1904 beigeleglt. Also auch hier linden'wir kleine Differenzen, welche vielleicht auch nur durch Verunreinigungen verursacht werden.\nDie Identit\u00e4t des Choleh\u00e4matins mit dem Rhylloerythrin ist nach obigem h\u00f6chst wahrscheinlic h, aber nicht absolut sicher gestellt. Kin sicherer Beweis kann nur erbracht werden, wenn es gelingt, beide in reinem Zustande dargestellte Substanzen miteinander zu vergleichen. Die Aufgabe, das Rhylloerythrin rein kristallinisch zu erhallen, ist von mir gel\u00f6st worden. Mit dem Choleluimatin wird sieh diese Aufgabe viel schwieriger gestalten. So weil ich sch\u00e4tzen kann, w\u00e4re es n\u00f6tig, lausende von Schafgallon zu verarbeiten, um gen\u00fcgendes Material zu verschaffen eine Aufgabe, die derzeit f\u00fcr mich unausf\u00fchrbar ist. Ks soll jedoch versie ht werden, durch Vermittelung von Gallenstein das n\u00f6tige Material, unter Verwendung von nur wenigen Versuchstieren, zu verschaffen, wobei gleichzeitig die Abh\u00e4ngigkeit der ( Jiolcli\u00e4matinbil lung von der Natur der Nahrung erforscht werden soll \u00dcber die erhaltenen Resultate werde ich auch an dieser Stelle Mitteilung machen.\nKrakau, im September 1904.\nt\nCall, aillent, de l'Acad. des Sciences de Cracovie. 1U03, p. UHH.","page":210}],"identifier":"lit18034","issued":"1904-05","language":"de","pages":"207-210","startpages":"207","title":"\u00dcber die Wahrscheinlichkeit der Identit\u00e4t des Phylloerythrins und Choleh\u00e4matins","type":"Journal Article","volume":"43"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:42:20.722447+00:00"}