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{"created":"2022-01-31T13:31:07.097113+00:00","id":"lit18055","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Steudel, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 43: 402-405","fulltext":[{"file":"p0402.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Thymusnucieins\u00e4uren.\n(II Mitteilung.) *)\nVon\nH. Steudel.\n(Aus il\u00abm physiologischen fnstitut zu Heidelberg.) (Der Redaktion zugegangen am 7. Dezember 190i.)\nIm Anschlu\u00df an den in meiner ersten Mitteilung beschriebenen Versuch, die bei der Spaltung der Thymusnucleins\u00e4ure mit siedenden S\u00e4uren entstehenden stickstoffhaltigen Bestandteile m\u00f6glichst quantitativ zu bestimmen, sind weiterhin folgende\nResultate gewonnen:\n100 g lufttrockenes nucleinsaurcs Kupfer von demselben Pr\u00e4parat, \u00ablas zum ersten Versuch benutzt war, wurden mit ;t00 g konzentrierter H2S04 und 000 g Wasser 14 Stunden lang am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht. Die auf 1 1 aufgef\u00fcllte Reaktionsfl\u00fcssigkeit enthielt dann 0,244 g N.\nf) cciii. nach Kjcldahl verascht, s\u00e4ttigen ab 2*2,3 ccm n,,\u201e-Oxals\u00e4ure = 0.03122 g N oder 6,244 g N in 1000 ccm.\nFerner wurden 50 ccm mit Barythydrat genau neutia-lisiert und mit \u00fcbersch\u00fcssigem Baryumkarbonat abdestilliert. Dann wurden\n11,6 ccm n \u00bbo-Oxals\u00e4ure abges\u00e4ttigt = 0.01624 g N. entsprechend 0.3248 g N in 1000 ccm als AmmoniakstickstofT.\nNach Entfernung der Schwefel- und Phosphors\u00e4ure mit Baryt wurde die wieder schwach mit Schwefels\u00e4ure anges\u00e4uerle Fl\u00fcssigkeit noch einmal auf 1 1 aufgef\u00fcllt und der Gesamt-stickstoff bestimmt.\nr, ccm s\u00e4ttigen ab 10.4 ccm \u00bbo-S\u00e4ure = 5.432 g N in 1000 ccm.\n5 *\t\u00bb\t\u00bb 19,5 * n/io- \u00bb\t= 5,460 \u00bb \u00bb \u00bb 1000 \u00bb\n') Diese Zeitschrift, Bd. XLII, S. 165.\n\u00bb \u00bb","page":402},{"file":"p0403.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Tliymusnucleins\u00e4uren, II.\n403\nEs waren also rund 0,4108g N als sogenannter Humin-stiekstolT verloren.\nNun wurde die Fl\u00fcssigkeit auf einen Gehalt von 5\u00b0,o Schwefels\u00e4ure gebracht\tund\tgenau\tnach der\tin der\tersten\nMitteilung beschriebenen Methode weiter verarbeitet. Es lie\u00dfen sich so isolieren\nGuanin\t= 1 .df)52 g mit 0,\u00ab287 \u00ab N\nAdeninpikrat =\t5,352\u00ab\tg\t=\t1.975\tg\tAdenin\t\u00bb\t1.0230\t\u00bb\t*\nCytosinpikrat \u2014\t5,8318\t\u00bb\t-\t1.88\u00ab\t\u00bb\tCytosin\t\u00bb\t0.7158\t,\t\u00bb\nf,lVmin\t\u2014 3,69 g\t\u00bb\t0,8199\t\u00bb\t\u00bb\nSetzt man den Stickstoll in der Ausgangsinenge 0,244 g 100, so erh\u00e4lt man in Prozenten des Gesamtstickstoffs.\nNH3-$tickstofT = 5,20\u00b0 \u00bb\n= 6,58 V -= 10,07 \u00b0/u ---= l\u00df,39 \u00b0;u\n-\t11,17\u00b0 o\n-\t13,11 V\nHumin Guanin-Adenin-Cytosin-Thymin-\nFenier wurden 100 g nucleinsaures Kupfer vom gleiche l ni parat mit 300 ccm konzentrierter Salzs\u00e4ure vom spezifische Gewicht 1,19, 200 g Wasser und 75 g Zinnchlor\u00fcr 14 Stunde lang gekocht, dann in der auf 1000 aufgefiillton Reaktion; llussigkeit Gesamtstickstoir und AmmoniakstickstolT bestimm!\n\u2022>ccm. nach Kjeldalil verbrannt, s\u00e4ttigen ab 24,5 ccm \u00bb/\u00bb-Sii\u00fcre\n= 6.816 g N in 1000 ccm.\n\u2022)0 ccm liefern, mit \u00dfaC03 destilliert, 0,05502 g N als NH.,-N == ElOOl g in 1000 ccm.\nNachdem das Zinn mit Schwefelwasserstoff, die Salz >aure zum gr\u00f6\u00dften Teil durch wiederholtes Abrauchen auf den asserbade, zum Schlu\u00df bei niederer Temperatur und Unte ugabe von Alkohol entfernt war, lie\u00dfen sich aus der Reak tionsmasse isolieren:\nGi;anm:.\t0,4612 g mit 0,2151 g N.\nAdeninpikrat: 1,7012 g = 0,\u00ab272 g Adenin \u00bb 0,325\u00ab \u00bb .\nCytosinpikrat: 5,\u00ab\u00ab20 \u00bb =' 1,832 \u00bbCytosin * 0,6950 \u00bb\u00bb\nrhymin:\t3,67 g . 0,6155. .\nhi Prozenten des Gesamtstickstoffs ausgedr\u00fcckt eraebei sich folgende Werte :\t.","page":403},{"file":"p0404.txt","language":"de","ocr_de":"H. Stendel.\ni<>\u00bb\n\nN H,-Stickstoff - 1\u00ab\u00ef.0S\u00ae o. \u00bb\tH. l\u00e0 %\n= 4.7\u00ab3 \u2022\u00bb\n- 10.10\u00b0 g 11.01%\nC.uanin- \u00bb\nAdenin- \u00bb\nCytosin- \u00bb\nm\nThyinin- >\nbon Huminstickstoff zu bestimmen, habe ich leider beim letzten Versuch vers\u00e4umt : die Tabellen sind auch deshalb noch nicht ganz vollst\u00e4ndig, weil die Alloxurbasenfraktion sowohl bei der Schwefels\u00e4ure- wie bei. der Salzs\u00e4urespaltung einer quantitativen Bestimmung nach Abscheidung von Guanin und Adenin unerwartete Hindernisse in den Weg legte. Aber gr\u00f6\u00dfere \u00c4nderungen wird die Aufarbeitung dieses leiles, der \u00fcbrigens nicht sehr bedeutend war, nicht mehr bringen, soda\u00df man wohl berechtigt ist, die entsprechenden Zahlen der drei Versuche miteinander zu vergleichen. Ich stelle die drei labelled der Prozente des Gesamtstickstolfs hier nebeneinander.\nN gefunden in Form von\tJodwasser- stoffs\u00e4ure\tSpaltung mit 1 Schwefels\u00e4ure !\ti\tSalzs\u00e4ure -{-Zinnchlor\u00fcr\nNll,-N\t\t7,00\tj 5.20 1\t/\ti\t10.08\nHumin-N . .\t11,54\t.\u00ab,58 \u2022 J\t\u2014\nGuanin-N ...\t:u;i\t10,07\t3,15\nAdenin- \u00bb\t....\t13,45\t10.30 1\t4,70\nCytosin-\u00bb . .\t11.45\t11.47\t10.15\nThymin-\u00bb . . . .\t15.88\t13.11\t|\t11.0t\nOhne weiteres ergibt sich hieraus, da\u00df die Schwefels\u00e4ure-paltung, die Kossel schon seit langer Zeit zur Aufteilung der Totamine und der Eiwei\u00dfk\u00f6rper benutzt, auch f\u00fcr die Int'cr-aichung der Nucleins\u00fcuren am geeignetsten ist. Hei ihr wird un wenigsten Ammoniak gebildet, nur etwas wcnigci wit hoi 1er .lodWasserstoffspaltung, bedeutend weniger wie bei der Salz-dim (\u2018Spaltung. Auch die Zahl f\u00fcr den Huminstickstolf ist bei 1er Schwefels\u00e4urespaltung nur etwa halb so gro\u00df wie bei H.1-spaltung. Dagegen sind die Zahlen f\u00fcr Guanin und Adenin hoi 1er U .SO j-Spaltung am gr\u00f6\u00dften, wohl ein Beweis daf\u00fcr, da!'.","page":404},{"file":"p0405.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis der Thymusnwleins\u00e4uren. II.\nio;>\n-|C 1,ci ,len bciden anderen Spaltungen mit zur Erh\u00f6hung des Huinin-fHJj resp. AmmoniakstickstofTs fllCI)*) beigetragen luilx n Hie Werte f\u00fcr die einfachen Pyrimidinderivale zeigen i\u201e allen drei Versuchen gute \u00dcbereinstimmung, vom Cytosin wurde fast \u00fcberall die gleiche Menge erhalten, vom Thvmin desgleichen nur konnte ich bei der I\u00c7SO,- und IlCl-Spal'tung keine nachweisbaren Mengen vor, L\u2019racil auflinden. Da\u00df trotz der starken Reduktionsmittel, die bei H.l- und HCI-Spallung angewendel wurden, die Menge des Cytosins und Thvmins nicht vermehrt worden ist, spricht sehr daf\u00fcr, dal! die einfachen Ihrimidin-derivate unabh\u00e4ngig von den Alloxurk\u00fcrpern aus dem Nuclein-siumiiok'k\u00fcl liervorgohon.\nI\u00bbcn Zahlen haften selbstverst\u00e4ndlich alle M\u00e4ngel eines ersten Versuches an, und bei Wiederholung der Spaltungen wird der eine oder andere Wert vielleicht noch um eiiu-e Einheiten korrigiert werden m\u00fcssen, soviel aber ist bisher ge-woinieii, da\u00df die Schwefels\u00fcurcspaltimg zu w\u00e4hlen sein' wird, wenn man eine Systematik der einzelnen Nucleins\u00e4uren verschiedener Herkunft nach ihren Spaltungsprodukten versuchen Oder die Mengenverh\u00e4ltnisse der einzelnen Hasen in den Ab-hanprodukten der Nucleins\u00e4uren feststellen will.\nAdemn ist gegen Reduktionsmittel unbest\u00e4ndig. Sn nein ),0,\n'/\" Reduktion mit Zink und HCl schon bid Wasserbadtemperatur in einen\nkn,iw ub\u00abr, der vielleicht Azulmins\u00e4ure ist\u2019(Rossel, biese Zeitschrift l-'i. Ml. S. 218.)\t'","page":405}],"identifier":"lit18055","issued":"1904-05","language":"de","pages":"402-405","startpages":"402","title":"Zur Kenntnis der Thymusnucleins\u00e4uren. (II. Mitteilung)","type":"Journal Article","volume":"43"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:31:07.097119+00:00"}