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{"created":"2022-01-31T13:41:25.355436+00:00","id":"lit18066","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Burian, Richard","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 43: 497-531","fulltext":[{"file":"p0497.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die oxydative und die vermeintliche synthetische Bildung von Harns\u00e4ure in Rinderleberauszug.\nVon\nRichard \u00dfurian.\nMit arht Ktirvi'iizfivhnunj't\u2019n.\n(Aus dem physiologischen Institut der Universit\u00e4t Leipzig.)\n(Der Redaktion zugegangen am 11. Januar 1\u2018joft.)\nDurch die im Anschlu\u00df an die grundlegenden Horbac-zewskischen Experimente1) ausgef\u00fchrten sch\u00f6nen Untersuchungen von Spitzer2) und von Wiener3) ist mit voller Sicherheit erwiesen, da\u00df die Ausz\u00fcge verschiedener S\u00e4ugetierorgane, insbesondere die der Leber und der Milz, eine spezifische Oxydase enthalten, die bei K\u00f6rpertemperatur und Gegen-wart von Sauerstoff Hypoxanthin und Xanthin zu Harns\u00e4ure zu oxydieren vermag, und die ich deshalb im nachfolgenden als ' Xanthinoxydase > bezeichnen will. Auch Adcnin und Guanin werden, wie SchittenhelmM gezeigt hat, durch die oxydasehaltigen Organextrakte in Harns\u00e4ure umgewandelt, jedoch erst nachdem sie zuvor durch ein Desamidierungsferment der Ausz\u00fcge (die Guanase von Jones und Partridge)5) in Hypoxanthin resp. Xanthin \u00fcbergef\u00fchrt worden sind. Nuclein-s\u00fcurcn und Nucleoproteide erleiden in den Extrakten zun\u00e4chst\n\\) Monatsh. f. Chem., Bd. 10, S. 624, und Bd. 12, S. 221.\n*J Pfl\u00fcgers Arch. f. d. ges. Physiol., Bd. 76, S. 102.\n' Arch. f. exp. Pathol, u. Pharmakol.,Rd. 42. S. 1178;-vgl. besonders Tabelle IX. Versuch 88, S 897.\n0 Diese Zeitschrift, Bd. XL1I, S 251, und Bd. XLIII, S. 228.\n5j Diese Zeitschrift, Bd. XL.il. S. 848. Vgl. \u00fcbrigens auch Burian und Walker Hall. Diese Zeitschrift. Bd. XXXY1I1. S. 872 u. 882, und Burian. Ergebnisse der Physiologie. Bd. 8. 1.. S. 85, wo bereits darauf hingewiesen ist, da\u00df heim l\u00e4ngeren Stehen von Organausz\u00fcgen in der W\u00e4rme die Aminopurine derselben zu Gxypurinen desamidiert werden.","page":497},{"file":"p0498.txt","language":"de","ocr_de":"Rt8\nRichard Ru ri an.\n(\u2018iiu* Zersetzung; unter Abspaltung der Purinbasen: diese letzteren unterlie\u00dfen dann (eventuell nach vorausgebender Desamidierung) gleiehfalls der Oxydation zu Harns\u00e4ure (Sehittenhelni).\nIch habe nun die Einwirkung der Xanthinoxydase des Kinderleberauszuges auf zugesetztes Xanthin messend ver-lolgt. F\u00fcr eine derartige Untersuchung sind die gew\u00f6hnlichen, in der W\u00e4rme hergestellten Extrakte nicht zu verwenden, weil in ihnen stets erhebliche Quantit\u00e4ten von Purinbasen \u2014 und zwar wechselnde Gemische verschiedener Hasen \u2014 zugegen sind, und weil \u00fcberdies aus den in den Ausz\u00fcgen enthaltenen Nucleoproteiden w\u00e4hrend der Digestion noch weitere 1\u2018urinbasenmengeu abgespalten werden, soda\u00df die Festsetzung der in Rechnung zu ziehenden Konzentrationen ganz unm\u00f6glich ist. Man wird diesem l belstande heute am besten dadurch abhellen, da\u00df man die Xanthinoxydase zun\u00e4chst mit Ammonsulfat aussalzt, wodurch sie nach Schittenhelms bedeutsamer Kntdeckung von den Nucleoproteiden und Purinbasen der Ausz\u00fcge getrennt werden kann. Hei meinen Versuchen ist von diesem Verfahren noch nicht Gebrauch gemacht, da sie bereits einige Zeit vor Schittenhelms einschl\u00e4gigen Ver\u00f6ffentlichungen ausgef\u00fchrt wurden. Ich habe vielmehr ein anderes einfaches Mittel zur Umgehung der erw\u00e4hntem Schwierigkeit ben\u00fctzt, das wenigstens bei Hinderleber vollkommen zu dem gew\u00fcnschten Ziele f\u00fchrte.\nWie mich eine zuf\u00e4llige' Beobachtung lehrte, kann man n\u00e4mlich bei Anwendung dauernder guter Eisk\u00fchlung aus Kinderleber mittels Chloroformwasser il Gewichtsteil Leberbrei -f- - Gewichtsteile Gldoroformwasser) unschwer Ausz\u00fcge bereiten,1)die nur sehr geringe Quantit\u00e4ten von Purin-basen \u2014 h\u00f6chstens den \u00df. bis i. Teil der in gew\u00f6hnlichen Extrakten vorhandenen Menge \u2014 und nur Spuren von Nucleoproteiden, dagegen gut wirksame Xanthinoxydase enthalten. Solche purinbasenarme \u00abaktive- Ausz\u00fcge liefern ohne Xanthink\u00f6rperzusatz bei Digestion unter 02-Zufuhr\n\u2019i Dauerndes Sch\u00fctteln oder R\u00fchren des Leberbreies mit dem zur Kxtraktion verwendeten Chloroforimvasser ist durchaus \u00fcberfl\u00fcssig\u00ab Die \u00fcbrigen Details der Herstellung ziemlich zellfreier Ausz\u00fcge siehe bei Spitzer. 1. c. liMi.\t*","page":498},{"file":"p0499.txt","language":"de","ocr_de":"i'ber oxydativ\u00ab* \u00bbtc. Hildung von Harns\u00e4ure in UinderleberauNzug. 199\nso gut wie keine Harns\u00e4ure: sie liaben deshalb vor den purinbasenreichen Extrakten den Vorzug, die Einwirkung der Oxydase auf zugesetztes Xanthin oder Hypoxanthin fast ganz rein hervortreten zu lassen und so die Geschwindigkeitsmessung zu erm\u00f6glichen. Zur Durchf\u00fchrung der letzteren ist es nat\u00fcrlich notwendig, nicht blob, wie dies die fr\u00fcheren Fntersucher getan haben, die aus der zugesetzten Purinbasis entstandene Harns\u00e4ure, sondern auch den jeweils \u00fcbrig gebliebenen Kost der Pu r i n b a s i s se 1 bs t zu bestimmen. \u2014 Autler zur Geschwindigkeitsmessung eignen sich die purinbasenarmen Ausz\u00fcge, wie wir sehen werden, ganz besonders zur Entscheidung der Frage, ob neben der oxydativen auch noch eine synthetische Harns\u00e4urebildung in den Rinderleberextrakten vor sich gehen kann.\nMethodik.\nln den unten milgetoilton Versuchen erfolgte die Digestion der Extrakte in einem auf 10\u00b0 eingestellten Thermostaten mit Ghlorealeiumregulator. Da es f\u00fcr die Zwecke der Geschwindigkeitsmessung ganz besonders wesentlich erschien, die Wirkung von Mikroorganismen auszuscldie\u00dfen, durch welche die gebildete Harns\u00e4ure partiell wieder zersetzt werden k\u00f6nnte,1] so,wurden die mit ('.hloroformwasser bereiteten Ausz\u00fcge vor der Digestion noch einmal mit einer reichlichen Menge Chloroform versetzt.\u2014 Die Proben, bei denen Sauerstoffabschlu\u00df beabsichtigt war, blieben, mit einer dicken \u00d6lschichte bedeckt, in verschlossenen Flaschen im Thermostaten stehen. Durch die Proben dagegen, bei denen Sauerstoffzufuhr stalllinden sollte, wurde aus einer Sauerstoll bombe w\u00e4hrend der ganzen Dauer der Digest ion ein kr\u00e4ftiger Sauerstoffstroin hindurchgeleitct, sod\u00e4\u00df die Fl\u00fcssigkeit stets mit Sauerstoff ges\u00e4ttigt bleiben mu\u00dfte. Diese Ma\u00dfnahme ist bei \u00ablen Geschwindigkeitsmessungen unerl\u00e4\u00dflich, damit die Oxydase w\u00e4hrend der Digestion sicher ununterbrochen zu voller Wirkung gelangen k\u00f6nne. \u2014 Die zu den Extrakten hinzugef\u00fcgten P\u00fcrinstotfe waren jedesmal durch die N-Rostiminung auf ihre Reinheit gepr\u00fcft.\nM Kreitll. Monatsh, f. Giern.. I*\u00abl. II. S. JOD.","page":499},{"file":"p0500.txt","language":"de","ocr_de":"Richard Ru ri an.\n500\nNach Reetidigung der Digestion wurden die Ausz\u00fcge ____________\nbehufs rnterbrechung der Reaktion und Vorbereitung f\u00fcr die Restimmungen \u2014 in das mehrfache Volumen siedender Kochsalzl\u00f6sung eingegossen1) und unter Zusatz von etwas Essigs\u00e4ure koaguliert. Sowohl in der Fl\u00fcssigkeit als auch im Koagulum wurde der Purink\u00f6rpergehalt ermittelt.\nDie Fl\u00fcssigkeit wurde stark eingeengt, sodann mit etwas Natronlauge (aus Natrium bereitetes Natriumhydrat!) aufgekocht und lasch nitriert. In dem mit Salzsaure unges\u00e4uerten, erk\u00e4lt eten Filtrat wurde die Harns\u00e4ure nach dem (zum ersten Male von v. Schr\u00f6der2 *) auf Organextrakte angewandten) Ludwig-Sa 1 kowskischeu Verfahren bestimmt. Die abgeschiedene Rohharns\u00e4ure*, die \u00fcbrigens meist ohne weiteres in den f\u00fcr reinste Harns\u00e4ure charakteristischen hexagonalen Tafelchen auskristallisierte, wurde zur endg\u00fcltigen Reinigung nach dem Vorg\u00e4nge von llorbaczewski8) aus konzentrierter Schwefels\u00e4ure (2ccm |>ro 0,1 g Rohharns\u00e4ure) mit dem vierfachen Volumen Wasser umgot\u00e4llt. \u2014 Zur Krniittelung des- Purinbasen-N in den vereinigten Mutterlaugen der Roh- und Reinharns\u00e4ure diente die von mir aii anderer Stelle4) beschriebene Modifikation der Sal-kowskisehen Methodic\nDas Koagulum wurde behufs Pr\u00fcfung auf etwa eiuge-sehlossene Harns\u00e4ure und Purinbasen in viel verd\u00fcnnter, siedender Natronlauge ians Natrium bereitetes Natriumhydrat!) gel\u00f6st, die Fl\u00fcssigkeit sodann in der. Siedehitze'mit Essigs\u00e4ure schwach anges\u00e4uert und von den hierdurch neuerlich ausgef\u00e4llten Eiwei\u00df-subsfanzen durch einen Hei\u00dfwassertriehter abfiltriert, has Filtrat wurde nach den oben genannten Methoden auf Purinstofle verarbeitet. Indessen lie\u00dfen sich nur bei jenen Proben, zu welchen die Purinsubstanzen in besonders reichlicher Menge (Tabelle III, Extrakt I, Probe F), oder aber in ungel\u00f6ster Form (Tabelle I, Extrakt II, Proben E und F, und Tabelle II, Extrakt I. Proben\nDa\u00df d>tl Wirksamkeit der Xanthinoxydase durch Aufkochen verachtet wird, ist zuerst von Wiener. I. c. 392. nachgewiesen worden.\n*) Festschrift f\u00fcr Carl Ludwig, S. N9.\n\u25a0 :') these Zeitschrift, Rd. Will. S. 311.\n4) Archiv f. die ges. Physiol.. Rd. SO, S. 2S3.","page":500},{"file":"p0501.txt","language":"de","ocr_de":"I hei <>x\\du!i\\(* etc. Bildung von Harnsaun* in Binderh*hcrausziig. ;>01\nA\u2014Di hinzugef\u00fcgt worden waren, aus deniKoaguliini noch ^ri>I\u00bbere oder geringere Quantit\u00e4ten von Harns\u00e4ure, resp. Hasen gewinnen. Bez\u00fcglich der in diesen F\u00fcllen erhaltenen Ib\u00fcihaims\u00fcnresei bemerkt,\nda\u00df sie gew\u00f6hnlich noch mil etwas eiwei\u00dfartiger Substanz verunreinigt war. Zur Beseitigung derselben wurde das Produkt in warmer Ammoniakfliissigkeit aiifgenoinmen und die abgekiihlte. L\u00f6sung f\u00fcr mehrere Stunden in Fis gestellt: das Kiwci\u00df Ideiht hierbei in L\u00f6sung, w\u00e4hrend das harnsaure Ammon quantitativ auskristallisiert. Das letztere-'wurde in Harns\u00e4ure \u00fcbcrgef\u00fchrl, und diese hierauf der Sehwel'els\u00e4urebehandhmg nach llorhae-zewski unterworfen. Da\u00df dies Verfahren f\u00fcr quantitative Zwecke brauchbar ist, ergibt sieh aus den in Tabelle\u2019 II f\u00fcr die Proben A und B angef\u00fchrten Harns\u00e4urezahlen.\nDie aus den digerierten Ausz\u00fcgen erhaltene Harns\u00e4ure wurde in jenen F\u00e4llen, wo ihre Menge hierzu ausreichte, der N-Be-stimmung unterzogen. Ks l\u00e4\u00dft sieh dadurch indessen ebensowenig, wie durch die (\u2022- und H-Bestimmung, eine geringliigige Verunreinigung der Harns\u00e4ure durch Purinbasen mit Sicherheit ausschlie\u00dfen.11 Ihn zuverl\u00e4ssiges Kriterium hierf\u00fcr liefert hingegen die rntersuchung der gewonnenen Produkte mit Diazobenzol-sull\u2019os\u00e4ure, weil sich dabei selbst sehr unbedeutende Purinbasenbeimengungen durch Bollarbung verraten.2) Der Kinplind-liehkeitsgrad der Reaktion und die bei Ausf\u00fchrung derselben zweckm\u00e4\u00dfig einzuhaltenden Konzentrationsverh\u00e4ltnisse lassen sieh aus nachfolgender Zusammenstellung entnehmen;\n1. Beine Harns\u00e4ure.\n1 g Harns\u00e4ure, gel\u00f6st in 250 ccm 8\u00b0/oiger Natronlauge:\nI)iazoreaktion negativ.\n1 g Harns\u00e4ure, gel\u00fcst in 50 ccm 8>ig'er Natronlauge :\nI) i a z o r e a k t i o n negativ.\nHarns\u00e4ure, mit Xanthin verunrein-igt\nt g Harns\u00e4ure | gel\u00f6st in ;>0 ccm H^oiger Natronlauge: -pH,02 \u00bb Xanthin \\\tDiazoreak lion negativ.\n1 g Harns\u00e4ure \\ gel\u00fcst in 250 ccm 8\u00b0/\\>iger Natronlauge : \u2022 -J-U.\u00dc:) \u00bb Xanthin f Diazoreaktion negativ.\n') Vgl. Wulff, Dies\u00bb* Zeitschrift, Bd. XVII, S. OHO.\nv) Vgl. Durian. Der. d. Deutsch, ehern, (\u00bbes.. Bd. HT, $.<>\u201810","page":501},{"file":"p0502.txt","language":"de","ocr_de":"Hi chard Durian.\n')( >2\nI g Harns\u00e4ure \\ gel\u00f6st in 50 ccm 8%iger Natronlauge :\n-'-0.0') \u00bb Xanthin \\ Diazoreaktion deutlich positiv.\nH. Harns\u00e4ure, mit Guanin verunreinigt.\n1 g Harns\u00e4ure } gel\u00f6st in 50 ccm 8%iger Natronlauge:\n\u2022-0.02 \u00bb Guanin | Diazoreaktion schwach positiv.\n1 g Harns\u00e4ure | gel\u00f6st in 250 ccm 8\u00b0,\u00abiger Natronlauge:\nj-0.05 * Guanin j Diazoreaktion schwach positiv.\n1 g Harns\u00e4ure \\ gel\u00f6st in 50 ccm 8\u00b0<\u00bbiger Natronlauge:\n0,05 \u00bb Guanin f\tDiazoreaktion intensiv.\nAus dieser Zusammenstellung ergibt sielt folgende Vorschrift f\u00fcr die T nt ersuch ung von Harns\u00e4ure auf etwa heige-inengte. Hurinhasen : Man l\u00f6se 0,1 g der Substanz in 5 ccm hei\u00dfer verd\u00fcnnter Natronlauge und f\u00fcge nach dem Kr-kalten ein wenig DiazobenzoLsulfos\u00e4ure hinzu: eine Verunreinigung mit nur 0,002\u20140,003 g Guanin oder o.oo\u00f6g Xanthin, welche sieh in den N-. C- und H-\\Verlen gar nicht auspr\u00e4gen k\u00f6nnte, w\u00fcrde sich dabei bereits durch deutliehe Kotf\u00fcrbung zu erkennen gehen.\nAuf solche All gepr\u00fcft, erwies sich die aus den digerierten Ausz\u00fcgen gewonnene Harns\u00e4ure4 in allen F\u00e4llen als frei von .jeglicher Furinbaseubeimengung.\nKs Giftet sich hier Gelegenheit, einer irrigen Ansicht ontgegon-zuireten. die 11. Pauly k\u00fcrzlich in einer aus Rossels Laboratorium stammenden Arbeit1) bez\u00fcglich der Diazoreaktion ge\u00e4u\u00dfert hat. Pauly >t\u00bb\u2022 111 es als zweifelhaft hin. oh die Diazok\u00f6rperderivate der Imidazole* wickln h Diazoaminoverbindungen seien. \u00abMir scheint.\u00bb so schreibt \u2022 t. \u00abin Ansehung ihrer Inst\u00e4ndigkeit in saurer L\u00f6sung die M\u00f6glichkeit nicht ausgeschlossen, da\u00df in ihnen, \u00e4hnlich wie heim Pyrrol, echte* Azok\u00f6rper ...... vorliegen.\u00bb\nHierzu bemerke ich. da\u00df allerdings vor meiner diesbez\u00fcglichen Ver\u00f6ffentlichung meines Frachten* keim* Derechtigung vorhanden war, das bis dahin allein bekannte Diazohenzolimidazed mit Sicherheit als Diazoaminoverhindung anzusprechen. Khen deshalb habe ich aber die verschiedenartigsten Substituliorisprodukte des Imidazols in den Kreis der I ntersuchung gezogen: es ergab sich hierbei, da\u00df das u-Methyl-imd das u-lMienylimidazol. das u-Stdfhydryl-et-, \u00df-l)iphenyliinidazol. die lmida/.ol-u-. .^-Dikarhons\u00e4ure*. die u-Methyl- und die u-Phenylimidazol-u. \u00df-Dtkarboiis\u00e4ure. kurz s\u00e4mtliche untersuchten u-,\u00df- und u-Suhst itutionsproduk-te <1 e*s Imidazols mit Diazok\u00fcrpern zu\n1\nDiese Zeitschrift, Dd. XLH. S. 508.","page":502},{"file":"p0503.txt","language":"de","ocr_de":"t ber oxydative etc. Bildung von Harns\u00e4ure in Rinderlcbcrauszug.\num ll<!\tNH in\nVil \u00ab\u00ab)\n-H) HG\tN\nImidazol\nreagieren verm\u00f6gen, und zwar auch dann, wenn alle drei genannten Stellen gleichzeitig besetzt sind, w\u00e4hrend die Substitution des Inii\u00abI-w a s s e r s t o f f a t o m s im n-Methylimidazol sofort die Reaktionsf\u00e4hig-keil aufhebt. Lassen diese Tatsachen eine andere Deutung zu als die, daft der Diazorest bei der Reaktion an das .Stickstolfatom n herantrilt y Ich m\u00f6chte ferner betonen, daft ich niemals empfohlen habe, die Diazoreaktion etwa allgemein zur l nlerscheidnng des Imidazolriuges vom l\u2019yrimidinring zu verwerten\u00bb, wovor l\u2019auly warnt, und daft ich die Diazoreaktion auch bei den l'urinbasen keineswegs a priori auf deren Imidazolring bezog. Krst nachdem ich mich durch die Cnlvrsnchung des Kinllusses, den Substitutionen auf die Reaktionsf\u00e4higkeit der l\u2019urinbasen aus\u00fcben, davon \u00fcberzeugt hatte, daft die Anlagerung des Diazorestes an den Purinkern bei Stelle 7 erfolgt.1; habe ich die Diazoreaktion der l\u2019urinbasen auf den Imidazolring derselben zur\u00fcckgef\u00fchrt.\nV er s u c li s er ge b n i sh e.\nKs seien zun\u00e4chst \u2014 der K\u00fcrze halber tabellarisch_____\neinigt' Resultate initgeteilt, welche den rnlersehied im Verhalten der purinbasenarmen Ausz\u00fcge einerseits und der -gew\u00f6hnlichen, purinbasenreichen Kxlrakte anderseits illustrieren (vgl. die umstellende Tab. I).\nDie Ergebnisse der Tabelle 1 lassen sich in folgende S\u00e4tze zusammenl\u00e4ssen :\n1. Hei Digestion unter Sauerstoffabsehluli lindet sowohl in purinbasenarmen, wie in purinbasenreichen Leber-ausziigen, ja selbst bei Purinbasenzusatz, keine merkliche llarns\u00fcurebildung statt (siehe Extrakt II, Probe l> und (>, Kolumne a, Extrakt I, Probe B und I), Kolumne a). Zugesetzte Purinbasen werden unter diesen Bedingungen unver\u00e4ndert <juan-litativ wiedergewonnen (vergleiche bei Extrakt 1. Probe D, Kol. c mit Probe B, Kol. c).\n'' Vgl. diesbez\u00fcglich meine Arbeit. Rer. d. Deutsch, ehern, Gesellschaft, Rd. H7, S. U9l>, und meine Zur\u00fcckweisung der St\u00e9udelschen Kritik. Diese Zeitschrift. Rd. XLII, S. 297.","page":503},{"file":"p0504.txt","language":"de","ocr_de":"504\nH ich ard Bu ri an ,\nTabelle I.\n\t\t\u2022 V \"\t0 -\tDi-\ta\tb\te\td\nExtrakt\tProbe\tZusatz\tr'l Durch-\tgestions- dauer\tHarn-\tHarn- s\u00e4urt'-\tPurin- basen-\tBesamt\n\t\t\tleitung\tin Stunden\ts\u00e4ure ; n\u00bbK\tN m\u00ab;\tX mg\tpurin-X mg\n1. Orwohnliehor\tA\to\t\ti) \u2022 '\t5.1\t1.7\t104.4\t100.1\np u rin -\t\t\t\t\t\u2022' V.\t.\t\t\nbasen-\t15\t\t\t10\t\t1.5\t157.2\t158.7\nre ic h e r\t\t\t\t. \u25a0\t\t\t\t\nBinderieber-\tC\t0\t4- .\t10\t102,0\t54.0\t1.5\t55.3\naus/.ug. M\t\t\t\u25a0 .\t.\t\t\t\t\nIhr jede Probe\t\tJe Iso mg\t. . \u25a0\t\t. \u25a0\t\t\t\n1500 ccni\t1)\tIl y po-\t\t10\t0.3\t3.1 !\t\t230.3\nentsprechend T\u00f6n g Ee|\u00bber-\t\txantbin (in Subst.\u2019l\t. 4-\t\t\t\t\t\n\ti*:\tentspr.\t\t10\t230.7\t70.0\t1.4\t81.3\nhrei\t\t74.7 mg X\t\t\t\t\t\t\n1!\tA\to\t\to\t1.2\t0.4\t24.1 \u2022\t21.5 .\nPu rin-\tB\to\t\u2014\t5\t' 2,0\t0.7\t20.0\t\u25a0 27.0\nbasen -\t0\to\t\t10\t1.5\t; . \u25a0 : \u25a0 0.5\t28.7\t20\na i in e r\t\t\t\u2022\t.. i\t\t\t\t\nBinderleber-\t\t\t.\t\t\t\u25a0\t\t\nauszug.\t\u00bb\to\t.\t0\tn \u2022>\t3.1\tSpuren\t3.1\nl\u00fcr mm It* Probt* i\tE\t(1\t] i\t10\t\u25a0 f),5\t1.8\t\u00bb\t\u2022 1>\n100U ('cm\t\t\u25a0\ti- \u2022\t.. . '\t\u2022- \u201d,\t'\t\t\t\t\t\nentsprechend\t\tJe 000 mg .. . ^\t\u2022 .\t\u2022 \u25a0 .\t.\t\t.\t\n5t Kl g Erber-\tE\tA a il t h i n (in Sub-\t-f\t5\t157.7 \u25a0\t52.0\t133.8 \u25a0\tiso. \\\nbrri\tr,\tstanz) entsprechend .1.11 ... .\t4-\t10\t00.4 \u25a0\t. 30.1\t\u2022 100.4 .\t130.5\n221 mg X\n(\nBemerkung: Die hoi rroho C und E des Extraktes I erhaltenen Harns\u00e4uren wurden vereinigt und zur N-Bestimmung verwendet. \u2014 thldttlt g Substanz: .\u201811.0 ccm *, t\u00bb norm. S\u00e4ure, entsprechend 0.0434 g N : gefunden 33,15\u00b0 o. berechnet 33,3303 X.\n*) Dieser Extrakt war nicht unter Anwendung von K\u00e4lte hergestellt worden.","page":504},{"file":"p0505.txt","language":"de","ocr_de":"I ber oxydative etc. Bildung von Harns\u00e4ure in Binderleberauszug. ;>();>\n2. Hei Digestion unter Sauerstolfzufuhr bilden purin-basenreiehe Leberausz\u00fcge sehr erhebliche, pu rinbasen arme dagegen kaum nennenswerte Harns\u00e4uremengen (siehe einerseits Extrakt 1, Probe C, Kol. a, andererseits Extrakt II, Probe D und E, Kol. ai. Bei Purinbasenzusalz jedoch ist die Harns\u00e4urebildung unter diesen Umst\u00e4nden nicht blob in den purinbasenreichen Extrakten gesteigert (vergleiche bei. Ex-trakt I, Probe E, Kol. a mit Probe C, Kol. a>, sondern es liefern dann auch die urspr\u00fcnglich purinbasenarmen Ausz\u00fcge ansehnliche Harns\u00e4uremengen (vergleiche bei Extrakt II, Probe F, Kol. a mit Probe I), Kol. a: ferner Probe G, Kol. a mit Probe E, Kol. at.\nEs ist demnach sowohl die Gegenwart von Purinbasen, wie auch die von Sauerstoff unbedingt erforderlich, wenn eine Harns\u00e4urebildung in den Leberextrakten vor sich gehen soll.\nB. Bemerkenswert ist das Verhalten der Purinbasen: dieselben nehmen bei Digestion unter Sauerstolfl\u00fcftung \u2014 also in jenen Extrakten, in denen sich eine Harns\u00e4urebildung, vollzieht, \u2014 stets betr\u00e4chtlich ab (vergl. z. B. bei Extrakt I, Kol. c, die Probe C resp. E mit B resp. D); der Verlust an Basen-N ist indessen gr\u00f6ber, als der Zuwachs an Harns\u00e4ure-N. Dieser letztere Umstand, der nat\u00fcrlich ein Absinken des Ge-\nsamtpurin-N (Kol. d) bewirkt, k\u00f6nnte zweierlei Ursache haben: entweder erfolgt die Purin basenzersetzung teilweise durch eine Beaktion, die mit der Harns\u00e4urebildung nichts zu tun hat, oder aber die aus den Purinbasen entstandene Harns\u00e4ure unterliegt selbst wieder einer weiteren Zerst\u00f6rung.\nIn der Tat zeigen nun die Ausz\u00fcge von Rinderie\u2019ber bei Gegenwart von Sauerstoff au\u00dfer dem Verm\u00f6gen der Harns\u00e4urebildung \u2014 freilich in geringerem Grade \u2014 auch die F\u00e4higkeit, zugesetzte Harns\u00e4ure zu zerst\u00f6ren. Am \u00fcbersichtlichsten liegen die Verh\u00e4ltnisse wieder bei purin Insert armen Extrakten, in welchen die Abnahme der zugesetzten Harns\u00e4ure, nicht durch eine spontane Harns\u00e4urebildung verdeckt, ohne weiteres zu Tage treten kann. F\u00fcgt man zu solchen Extrakten Harns\u00e4ure in Substanz hinzu, so erleidet dieselbe","page":505},{"file":"p0506.txt","language":"de","ocr_de":"Richard Burian.\n;>< Hi\nbei Digest ion unter Sau\u00e9r.stunVlurehleitun^ allerdings nur eine recht geringf\u00fcgig\u00ab Verminderung.\u00bb) Man darf jedoch nicht au\u00dfer \u00abu hf lassen, da\u00df die in ungel\u00f6stem Zustande zugesetzte schwerlosliehe Harns\u00e4ure erst w\u00e4hrend der Digestion allm\u00e4hlich in Losung gehen mu\u00df, wobei \u2022sicher niemals v\u00f6llige S\u00e4ttigung erreicht wird. \u2014 Gelangt die Harns\u00e4ure, in (wenig) Alkali gel\u00f6st, zur Verwendung, so nimmt sie hei der Digestion des Auszuges sehr betr\u00e4chtlich ab. Hs ist freilich zu ber\u00fccksichtigen, da\u00df ui alkalischen Harns\u00e4urel\u00f6sungen bei 0,-Zufuhr auch ohne Gegenwart \\ou Leberextrakt eine oxydative Zerst\u00f6rung der Harns\u00e4ure statthat:-) indessen ist diese Zerst\u00f6rung doch ganz erheblich weniger umf\u00e4nglich als bei Anwesenheit von Leberextrakt. Zweifellos besitzt also die Kinderleber die F\u00e4higkeit, Harns\u00e4ure zu zersetzen, wenngleich insehr viel schw\u00e4cherem Grade als Hundeleber.3)\nKelege f\u00fcr das Gesagte erbringt Tabelle II.\nt in- die Proben K K dieser Tabelle wurden die abgewogenen Ilarn-s\u00e4uremengen in je 20 rein *,-n Xa^VL\u00f6sung unter Kochen aufgel\u00f6st, tiieiauf je 2u er,,, siedenden Wassers hinzugef\u00fcgt, sodann die m\u00e4\u00dfig ab gek\u00fchlten L\u00f6sungen mit Hl JO ccm Hiinlerleberauszug iE\u2014G i oder Cldoro-lormwasser H\u2014K* auf lOU rein autgef\u00fcllt. Die digerierten L\u00f6sungen besahen sonnt in allen E\u00e4llen ann\u00e4hernd die gleiche schwache Alkaleszenz.\ntbe ispontane! Ilarns\u00e4urebildung ist in den f\u00fcr die Proben A K angewandten pminbasenarmen Ausz\u00fcgen - nach den in Tab. I. Extrakt II. I\"1' \u00bbTobe I) und K und m Tab. JII, Extrakt II. bei Probe I). E und K angegebenen llarns\u00e4uiewerlen \u2014 so gering zu veranschlagen, da\u00df sie den groben /.\u00abgesetzten Harns\u00e4uremengen gegen\u00fcber vollst\u00e4ndig vernachl\u00e4ssigt werden kann.\n'' l!,,i Digestion unter Sauerstoffabschlu\u00df ist eine Abnahme\nlier Harns\u00e4ure \u00fcberhaupt nieht zu konstatieren fvergl.Tab'. II. Probe A u. B> * St aedeler. Liebigs Ann.. Bd. 78. 8.28b. - Xencki u. Sieber, \u2022h\u00bburn. f. prakt. Cliem.. Bd. 21. S. \u00f4(IH. - v. Schr\u00f6der. I. r., S. <4-K re i il I. Monatsh. f. Cdiem., Bd. 11, S. 111.\nBa\u00df das Harns\u00e4urezerst\u00f6r\u00fcngsverni\u00f6gen der HundeIeher (und ebenso der Katzen- und Schweineleber) ein au\u00dferordentlich gro\u00dfes ist. wurde bekanntlich \u00ablurch zahlreiche Lntersuc bringe n festgestellt. Vgl. z. B. Chasse va nt u. I! ichet, Compt. rend.de la Soc.debiol., X.. Bd. 1. S. 74H. \u2022lai oby, Virchows Arch.. Bd. 157. S. 241. Wiener. Arch. f. exp\u00earim. Pathol, u Pliarrn., Bd. f2. S. HA7. Ascoti, Ptl\u00fcgers Arch.. Bd. 72. S. H-10. Bunan u. Schur, Ptl\u00fcgers Arch., Bd. 87. S. HOG\u2014818. etc.","page":506},{"file":"p0507.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber oxydative etc. Bildung von Harns\u00e4ure in Rinderleberauszug. OH/\nTabelle IL\nKxtrakt Reaktion Prob*\nZusatz\n^ Di-\tn\t1\u00bb\te\n' gestions-\t\u00ab\tHarn-\tPurin-\nUurch- dauer .\tarn\nin\nl^itong. gjun(jen\nsaure\ning\ns\u00e4ure- basen-\nN\nm\u00ab\nN\nmg\ntl\nHesamt-\npurin-N\n1H\u00ab\n1.\n|)i r in Tab. 1 als Kxtrakt 11 bezeichnete pu rin- Neu basenarm e Auszug, liir jede Probe verwendet tOOO ccm Kxtrakt\ntral\nA\nH\nC\n1)\nJe 000 ccm Harns\u00e4ure (entsprechend 200 mg N) in Substanz\n5\t505,8 198,4 29,9\t228.8\n10\t591,9 197,8 28.1\n225.1\nT-\n5\t519,0 178,0\t2.0 ! 175,0\n10\t500,21 100,7\t1.8 | 168,5\n11. .\nDi r in Tab. Ill als Kxtrakt II bezeichnet\n500 ing llarn-,, s\u00e4ure (entspreeb. 100,0 ing N; in Na.2C03 gel\u00f6st\np u r i n -basen-a r in e Kxtrakt. tiir jede Probe verwendet 800 ccm\nSchwach\nalkalisch\n! V\n200 mg Harns\u00e4ure (entsprechend 00.0 mg N)\n(; in Na,OOs\ng\u00ab'\n-f-\nI\n~T\n+\n! !\n5\tS 181.0\t61,8\t4.8\nI \u2022 i . . ' \"i \u25a0\n;\t. i\n\u2014: m\n5\ti 73,7\t21.0\t0.5\n00.1\n81.1\nS\n45,0\t15,0\t0.0 !\t21,0\n581 mg Harn-II s\u00e4ure in Na,CO3 gel\u00f6st, auf ,400 ccm aufgefiillt\n450 mg Harn-Schwach | s\u00e4ure in Na,C03 gel\u00f6st, auf 400 ccm aufgef\u00fclltl\n\nalkalisch\n200 mg Harn- 1 s\u00e4ure in Na,CO, gel\u00f6st, auf 400 ccm aufgef\u00fcllt\n499,0\t100.8\n400.7 188.0\t-\n\n-f 8\t107,8\t55.9\t\u2014","page":507},{"file":"p0508.txt","language":"de","ocr_de":"508\nRichard Burian.\nI)i(* Reobachtung, da\u00df Rinderleberauszug Harns\u00e4ure zu zersetzen imstande ist, stellt in Widerspruch zu einer Angabe win Jacoby,1) nach welcher Kalbs- und Rinderleber \u2014 im Gegensatz zu llundeleber \u2014 kein Harns\u00e4urezerst\u00fcruugsver-m\u00fcgeii aufweisen soll. Riese Angabe erkl\u00e4rt sich daraus, da\u00df Jacoby die das Harns\u00e4uredefizit verdeckende spontane Harn-s\u00e4uiebildung nicht ber\u00fccksichtigte, welche in seinen zwei Experimenten eine nicht zu untersch\u00e4tzende Rolle gespielt haben d\u00fcrfte.2) In Anbetracht des letzteren Umstandes darf man, da Jacoby die zugesetzte Harns\u00e4ure nur eben quantitativ (95\u201497\u00b0/o) wiederfand, sogar mit ziemlicher Sicherheit schlie\u00dfen, da\u00df auch in diesen Versuchen eine geringgradige Harns\u00e4urezersetzung stattgefunden hat.\n9\nMit der Tatsache des Harns\u00e4urezersl\u00f6rungsverm\u00f6gens der Rinder-leher stellt im Kinklang, da\u00df zu Rinderleberauszug hinzugef\u00fcgte Purinhasen hei der Digestion mit (), bisher niemals quantitativ als Harn-siiure wiedergewonnen wurden (vgl. z. B. Spitzer, Pfl\u00fcgers Archiv, Bd. 7ti. S. 15\u00bb,S. Vers. 7, Schittenhelm, Diese Zeitschrift. Rd.XKlI, S. 258, Vers. K). w\u00e4hrend hei Kxtrakten aus Kalhsmilz. denen die Bef\u00e4higung zur Harns\u00e4urezerst\u00f6rung abgel.it. bereits mehrmals vollst\u00e4ndige \u00dcber-f\u00fchrung d\u00ab*r zugi?setzten Purinhasen in Harns\u00e4ure beobacht(*t w\u2019orden ist iz. B. Spitzer. I. c. l\u00ee>7. Vers. 6. Schittenhelm, 1. c. 256, Vers. 1).\nNach dein vorstehenden liegt es nahe, anzunehmen, da\u00df die bei der Digestion von Rinderleberextrakt mit Sauerstoff regelm\u00e4\u00dfig zu konstatierende Gesamtpurinabnahme lediglich durch die Zerst\u00f6rung der aus den Purinbasen entstehenden Harns\u00e4ure bedingt ist, da\u00df die Purinbasen selbst aber ausschlie\u00dflich in Harns\u00e4ure \u00fcbergehen und keinerlei anders-artige Um Wandlung erleiden. Wirklich wTerden nun die Folgerungen, die sich aus dieser Annahme f\u00fcr den zeitlichen Verlauf des Prozesses ableiten lassen, durch die Erfahrung vollauf best\u00e4tigt. Am einfachsten gestaltet sich die Untersuchung bei jener Rasis. die der Harns\u00e4ure bereits am n\u00e4chsten steht,\n'i Virchows Archiv, Bd. 157, S. 261.\n*) Jacoby arbeitet\u00ab* mit einer Suspension von Leberbrei in Chloroformwasser, in der die spontane Harns\u00e4urebildung allermindestens ebenso gro\u00df sein mu\u00df. wie in den gew\u00f6hnlichen purinbasenreichen Leberextrakten.","page":508},{"file":"p0509.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber oxydative etc. Bildung von Harns\u00e4ure in Rinderleberauszu^ 509\n\u00a9\u2022\nbeim Xanthin.1) Hier gelingt es, bei Verwendung m\u00f6glichst purinbasenarmer Ausz\u00fcge unschwer festzustellen:\n1.\tDa\u00df das allm\u00e4hliche Verschwinden des Xanthins w\u00e4hrend der Digestion einzig und allein durch \u00dcberf\u00fchrung desselben in Harns\u00e4ure zustande k\u00f6mmt: und\n2.\tda\u00df die gesamte im Extrakte, gebildete Harns\u00e4ure so gut wie ausschlie\u00dflich aus der Oxydation des Xanthins herstammt.\nLnter der Voraussetzung, da\u00df diese bidden Heding-ungen erf\u00fcllt sind, und unter der Annahme, da\u00df die Menge des wirksamen Sauerstoffes \u2014 d. h. bei gen\u00fcgender L\u00fcftung also die Oxydasenmenge \u2014 w\u00e4hrend der Digestion unver\u00e4ndert bleibt, gelten n\u00e4mlich2) f\u00fcr die Oxydation des Xanthins einer-: seits und f\u00fcr die Zersetzung der hierbei gebildeten Harns\u00e4ure andererseits, da 1 Mol. Xanthin 1 Mol. Harns\u00e4ure liefert, die Geschwindigkeitsgleichungen\ndx\ndt\ndy\ndt\n= k. ui\nX)\n\u2014- k.^ t b \u2014j\u2014 x \u2014 y) .\n(l>\n<2\u00bb\nworin\na \u2014 mol. Ant\u00e4ngskonzentration\nb 4- x\nx - zur Zeit t herrschende mol. Konzentration I S ^'m^l,ns x zur Zeit t (in 100 ccm) umgewandelte mol. X\u00e4nthinmenge 1) \u2014- mol. Anfangskonzentration\t|\ny \u25a0 zur Zeit t bestellende mol. Konzentration f H,uns\u00abiuc\u00bb V ~ zur Zeit t <in 100 ccm) zersetzte mol. Harns\u00e4uremenge.\nhs ist zu bemerken, da\u00df in kt die Konzentration der Xanthinoxydase enthalten ist; da dieselbe je nach dem Zustande der verwendeten Leber und nach der Bereitungsweise des Extraktes wechseln kann, so ist klar, da\u00df kj nur f\u00fcr ein\n) Beim Hypoxanthin und (\u00abuanin und mehr noch heim Adenin w\u00fcrde sich Rechnung und Messung naturgem\u00e4\u00df erheblich komplizierter gestalten.\n*) Falls keine Anomalie vorliegt, sondern die gew\u00f6hnlichen Reaktionsgleichungen erster Ordnung zutrefien - eine Pr\u00e4misse, deren Richtigkeit durch die unten mitgeteilten Messungsergebnisse bewiesen wird.\nlloppe-Seylers Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLIII.\t,\u2018H","page":509},{"file":"p0510.txt","language":"de","ocr_de":"f>10\nRichard Burian,\nund denselben Auszug eine Konstante sein mu\u00df, f\u00fcr verschiedene Ausz\u00fcge aber eine verschiedene Gr\u00f6\u00dfe besitzen kann.\nKs ergibt nun die Integration von fl)\ni 1 a k, = ln\nt a \u2014 x\ndie von f2 \u00bb1 )\n(/*)\nk,\tk\nV = a -f- b \u2014\tla-x)-fC(a-x') ...............(4)\nK\u201e K,\nk\u00ef\nk _k a- (a + h) wo ^ \u2014\t1 j.\t\u2014 ' ist. Bei bekanntem x, y und k, l\u00e4\u00dft\nk!\na\nsich k2 aus Gleichung (4) durch Ausprobieren ermitteln.\nFerner folgt aus den Gleichungen (1) und (2) noch, da\u00df der Harns\u00e4uregehalt des Auszuges w\u00e4hrend der Digestion \u2014 von dem niedrigen Anfangswerte b ausgehend \u2014 auf ein Maximum ansteigen mu\u00df, um sodann wieder abzusinken. Denn die Ver\u00e4nderung der Harns\u00e4urekonzentration ist nach (1) und (\u20192)\n(1 ix \u2014 y dt\nk, ta \u2014 x) \u2014 k8 (b -f x \u2014 y\nDieser Differential\u00ab juotient mu\u00df positiv sein, solange kj (a \u2014 xr > k , (b -f- x \u2014 y) ist, er wird e, d. h. es tritt ein Maximum ein, wenn k, (a \u2014 x) = k2 (b + x \u2014 y), und er wird negativ,, wenn kt ia \u2014 x) < k2 (b -f x \u2014 y) ist.21\nOie Integration der Gleichung (2) verdanke ich der G\u00fcte des Herrn Dr. Freundlich, Assistenten am Ost wa Id seilen Institut in Leipzig. - Vgl. \u00fcbrigens auch die Abhandlung von Mellor u. Bradshaw Zcitschr. f. physikal. (\u2019.hem.. Bd. 4S. S. 353. wo das Integrationsresultat f\u00fcr einen Spezialfall. n\u00e4mlich f\u00fcr b = 0. bereits angegeben ist.\n*') \u00fcbrigens lehrt schon eine einfache \u00dcberlegung, da\u00df bei der Digestion einer Purinbasis mit Rinderleberextrakt anfangs, solange die Konzentration der Base verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig gro\u00df ist. mehr Harns\u00e4ure durch Oxydation entstehen als verschwinden wird, w\u00e4hrend sp\u00e4ter, wenn der Basengehalt relativ klein geworden ist, mehr Harns\u00e4ure zerst\u00f6rt als neugebildet werden mu\u00df.","page":510},{"file":"p0511.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber oxydative etc. Bildung von Harns\u00e4ure in Rinderleberauszug. 511\nDie zeitliche Lage und die H\u00f6he des Harns\u00e4ure-maximums l\u00e4\u00dft sich bei bekanntem und k., leicht berechnen. Tritt das Maximum zur Zeit t ein, und ist a \u2014 xT die Xanthin-, b \u2014|\u2014 xT \u2014 yT die Harns\u00e4urekonzentration des Auszuges zur Zeit t, so ergibt sich a\u00fcs der Bedingung kt (a \u2014 xT) = K (b + xt ~ yT) u\u00bbd aus der Gleichung (4):\n2\nworin C' =\tist (der Wert von C ist bereits bei\nk2\tk| k9\nGleichung (4) angei\u00fchrt). Da nach der Maximumsbedingung die Harns\u00e4urekonzenlration b -f- xT \u2014 vT \u2014 (a \u2014xT] und.nach\nGleichung (11 die Zeit t = L ln il , so ist H\u00f6he und Zeit-\nKi\ta ~ XT\npaukt des Harns\u00e4uremaximums durch Gleichung (5) vollst\u00e4ndig bestimmt.\nDie hier entwickelten Gleichungen werden nun durch die Ergebnisse meiner messenden Versuche durchaus best\u00e4tigt. Bei diesen Versuchen mu\u00dfte das Xanthin nat\u00fcrlich in gel\u00f6ster Form zu den (purinbasenarmen) Ausz\u00fcgen hinzuger\u00fcgt werden. Ls wurde deshalb in soviel 1 2-11 NaaC03-L\u00f6sung aufgel\u00f6st, da\u00df die zu digerierenden Extrakte durch den Zusatz der L\u00f6sung in Bezug auf Na2C03 Vw-normal wurden. Die gleiche Alkaleszenz wurde selbstverst\u00e4ndlich auch in den ohne Xanthinzusatz digerierten Vergleichsproben erzeugt.\nDa die (kalt bereitetem Rinderloberausz\u00fcge neutral reagieren, so wird durch den unvermeidlichen Alkalizusatz eine \u00c4nderung der Bedingungen gesetzt: wie wir sp\u00e4ter sehen werden (vgl. Tab. V und die zugeh\u00f6rige Konstantenberechnung auf S. 524), beeinflu\u00dft der.Alkaleszenz-grad die Werte von kt und k2 ganz deutlich. Dies ist jedoch hier zun\u00e4chst gleichg\u00fcltig ; an dieser Stelle handelt es sich blo\u00df darum, ob \u2014 bei einem beliebigen gleichbleibenden Alkaleszenzgrade \u2014 k, und k\u201e wie es die oben aufgestellten Gleichungen verlangen, f\u00fcr ein und denselben Auszug konstant sind.\nDie Ergebnisse enth\u00e4lt","page":511},{"file":"p0512.txt","language":"de","ocr_de":"512\nH ich aid Burian.\nTabelle III.\nExtrakt\tProbt1\t<v Zusatz Durth- leitungr\"\tDi- gestions- dauer in Stunden\ta Harn- s\u00e4ure m\u00ab\tl. j , Harn- Purins\u00e4ure- basen-X : N ni\u00ab\t\td Gesamt-purin-X in\u00ab\n1 Fiir jede Probe 050 ccm\tA B C\to\t\u2014 o\t\u2014 n \u2022\t:\t-\t\u2022 \u2022\tL\to 4 /\tM.7 2. \\ 3.9\t1.2 0,8 1.3\tMS. 7 38.0 38,6\tMO .9 30.7 M0.it\nExtrakt (ent- sprechend\tl) H\t\u00bb.\t-f. \u00bb.\t4-\t4 /\tSpuren l\u2022\t\u2014\to \u00bb.\t\t\u2014 * . . .\n475 g Leber) T\" 50 ccm 1 s-n V'V L\u00f6sung 1\t\u25a0Y V \" ' 1\tI08M mg Xanthin r entspr.\t1 400 nig X\t1 541,5 mg Xanthin 4* tentspr.\ti 200 mg X !\t1\tt 1 i 9 1 i\t724.0 518.5 M25.2 201.1\t241.0 172.8 1(18.4 67.0\tMM 5 5.0 17.1 2.1\t275.1 1/7,8 125.5 (iO.l\n11. F\u00fcr jede\tA\t\u00bb.\t\tM.M\t1.1\t18,4\t10.5\nProbe\tB\t\u00bb.\t1\t6.0\t2.0 12.6\t\t11.6\n380 ccm Extrakt\tC\t\u00bb. \u2014\t\u00ab\t4.2\t1.4\tKi,l\t17,8\n1 ent-\tD\t\u00bb.\t-L\tl\tM.O\t1.0\tSpuren\t1.0\nsprechend\tE\t\u00bb.\t4-\t2.5\t5.1\t1.7\t\u00bb.\t\t1.7\n100 g Leber)\tF\to\t1 4-- . . \u2019 . \u2022 \u00bb\t. 6\tn\t\u00bb.\t\u00bb.\t0\n-f- 20 ccm 1 *\u2018H Xa/\u2019.\u00d6j-\tli 1\t500 mg Xanthin !\u25a0 '\t1\t103.5'\t54.5\t140,6\t105,1\n\t11 1 j\t!\u25a0 0\u201c\">spr.\t4- 184 2\t2.5 '\t247.1\t82,4\t05,0\t177,4\nL\u00f6sung * i\t\tmg N) j +\t6\t236,0\t78.7 \u25a0\t30,4\t118,1\nBemerkung: 0,20.il g der bei Probt; F des Extraktes 1 erhaltenen Harns\u00e4ure zur X-Bestiinmung verwendet: 48,2 ccm 1 to-n S\u00e4ure, entsprechend 0.0675 g X : gef. : 33,24 \u00b0/o N. \u2014 Desgl. 0,1512 g der bei Probe H des Extraktes II erhaltenen Harns\u00e4ure: MO, 17 ccm '/io-n S\u00e4ure, entsprechend 0.05065 g X : gef. : 33,50 \u00b0/o X.\n\u2018) ,n (,cr zugeselzten Xa,COs-L\u00f6sung waren bei den Proben F\u20141 des Extraktes I, sowie bei den Proben G\u2014l des Extraktes 11 die angegebenen Xanthinmengen enthalten.","page":512},{"file":"p0513.txt","language":"de","ocr_de":"\u00cf\u00cfmt oxydativ\u00ab* Hr. Bildung von Harns\u00e4ure in Rimlerleberauszug. \u2019> 1 b\nZur Ermittelung von k, und k, aus don in dieser Tabelle angef\u00fchrten Zahlen isl es niehl n\u00f6tig, die molaren Ilarns\u00fcure-und Xanthinkonzentrationen wirklich auszureelmen. Man kann vielmehr, weil I Mol Harns\u00e4ure\tund 1 Mol Xanthin\ndie gleiche N-Menge besitzen, unmittelbar die absoluten Harns\u00e4ure- resp. Xanthin-N-Werte zur Kech-nimg ben\u00fctzen, da es f\u00fcr das Hesultal gleichg\u00fcltig ist, oh a. h, x und y als solche oder alle mit demselben Faktor multipliziert in die (ileic'hungen (b) und (\u2022!\u2022) eingesetzt werden.\u2019\nDrr Werl des hier in betracht kommenden Faktors l\u00e4lM si. h leicht angeben. Sind in V Kubikzentimetern einer Fl\u00fcssigkeit M Milligramm Ham same- resp. Xanthin-N vorhanden, so \u00abiah di\u00ab* Konzentration daran M\ny ' HK) betr\u00e4gt, so ist. da 1 Mol Harns\u00e4ure r\u00ab*sp. Xanthin 5(5000 mg N\nenth\u00e4lt, die molare Harns\u00e4ure- resp. Xanthinkonzentration m - ^ ^\n^\tV 5(5(MH)\n-\u00abjo \u00ff \u2022 1<S is| somit 5(50 \u2022 V der Faktor, mit welchem a. 1\u00bb. x und y\nmultipliziert erscheinen, wenn wir statt der und. Konzentrationen.die absoluten X-Mcngen tin Milligrammen) in die Rechnung einf\u00fchren.\nbez\u00fcglich des f\u00fcr a einzusetzenden Wertes stellt man vor der Wahl, den im Wrgleich zum Xanthinzusatz nur geringen urspr\u00fcnglichen burinbasengehalt der Ausz\u00fcge entweder ganz zu vernachl\u00e4ssigen, od\u00ab*r ihn als Xanthin in Rechnung zu bringen. \\on diesen beiden \u2014 \u00fcbrigens unerheblichen \u2014 F\u00ab*hlcrn ist d\u00ab*r zweite entschieden der kleinere. Im nachstehenden ist deshalb unter 5(iOV-a stets di\u00ab* Summe des zugesetzten Xantliin-N und des (nach Probe A\u2014\u00ab1er beiden F.xlraklo) von vornherein vorhandenen burinbasen-X ang(*geh\u00ab*n.\nFs resultiert so die umstehende Zusammenstellung.\nDie Werte f\u00fcr k zeigen dieser Zusammenstellung zufolge bei Extrakt I eine befriedigende Konstanz; bei Hxtrakl II weisen sie allerdings einen geringf\u00fcgigen Gang auf: doch handelt es sieb hier nicht um eine regelm\u00e4\u00dfige Erscheinung, da bei weiter unten mitzuteilenden Experimenten, die mit dem gleichen Extrakte und unter denselben Hedingungen angestellt wurden, nichts derartiges zu beobachten ist (vgl. Tab. IV, S. \u00d62H und die zugeh\u00f6rige Konstantenbereehnimg S. f>21 >. Die f\u00fcr k2 gefundenen Zahlen sind bei Extrakt II vollkommen konstant, bei Extrakt 1 fallt nur der f\u00fcr Probe II ermittelte Wert etwas aus der Heihe.","page":513},{"file":"p0514.txt","language":"de","ocr_de":"514\nRichard Burian,\nExtrakt\tVersuch s- reihe\tProbe\t\u00f6unVtt\t500 Vb\t500 V ia \u2014xj\t500 V y *)\tt (in Stun- den\u00bb\tk,\tk.\n\ti\tK\t438,7\t\u2022 1.1\t33.5\t104,7\t4\t0.045\t0,103\n1\t\t\t\u25a0\t'\t5,0\t202.0\t7\to.04o\t0.1 SO\n\t\t[ H\t\t\t17.1\t114.3\t4\t0,058\t0.200\n\t2\t\u25a0 '\t238.7\tt.l\t\t\t\t\t\n\t\tl_*_\t- \u25a0- \u25a0\t\t2.1\t170.7\tm /\t0,077\t0.108\n\t\t\t\t\t\tMittel :\t\t0,055\t0,220\n\t\tr.\t\t.\t140.0\t0.4\t1\t0,352\t0.210\n11\ta 9\ta\t2U0.U\t1.5\t05.0\t24.1\t2.5\t0.300\t0.200\n\t\ti\t\t\t30.4\t83.4\t0\t0,270\t0,200 ;\n\t\t\t\t\t\tMittel:\t\t0,307\t0,203\nHeachtung verdient, da\u00df die Geschwindigkeitskon-stant(\u2018 der Xanthinoxydation f\u00fcr Extrakt II. nicht halb *su ifr\u00ab\u00bbli ist, wie f\u00fcr Extrakt I: da im \u00fcbrigen alle Versuchs-bedingiitigon die n\u00e4mlichen waren, so mu\u00df man hieraus schlie\u00dfen, da\u00df Extrakt II einen geringeren Gehalt an Xanthinoxv-dase besa\u00df, als Extrakt I, obzwar beide Ausz\u00fcge m\u00f6glichst in \u00ab1er gleichen W eise und mit den gleichen Mengeverh\u00e4ltnissen teile Ghlurolormwasser aut I Teil Geberbrei) hergestellt wuien. I m so aullallender ist es, da\u00df die Geschwindigkeit der llarns\u00fcurezcrst\u00f6rung in beiden Extrakten ann\u00e4hernd diesel he Gr\u00f6\u00dfe zeigt. Dies weist darauf hin. da\u00df die llarn-s\u00e4 urez er sei zun g in den Hinderteberausz\u00fcgen nicht durch dasselbe Kerment bewirkt wird, durch welches die Oxydation der Purinbasen zu Harns\u00e4ure erfolgt. Weitere Kesultate, die zu der n\u00e4mlichen Schlu\u00dffolgerung f\u00fchren, sind unten mitgeleill.\nll :>i;o \\ \u2022 y ist der zerst\u00f6rte Ha rns\u00e4ure-X oder, was nach unseren \\ orausselzimgen dasselbe ist. der verschwundene Gesamt-|*iii i ii - N. und w ird gefunden, indem man von dem urspr\u00fcnglichen (iesamfpurin-N. .><>0 \\ \u25a0(a-plo. den zur Zeit t vorhandenen Gcsaint-purm-N ahzieht.","page":514},{"file":"p0515.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ce btt oxydative etc. Bildung von Harns\u00e4ure in Itinderleberauszug. f)15\nKs mu\u00df hervorgehohen werden, da\u00df der f\u00fcr k2 gefundene durchschnittliche Wert derselbe ist, der sich auch aus den Harns\u00e4urezerst\u00f6rungs-versuchen, speziell aus den Harns\u00e4urezahlen der Proben K. F und G der Tabelle 11 ergibt. Diese Zahlen, die bei dein gleichen Auszuge und dem gleichen Alkaleszenzgrade gewonnen sind, wie die Zahlen der Proben G, 11 und I des Extraktes II der Tabelle III. liefern f\u00fcr die Geschwindigkeit der Harns\u00e4urezersetzung die Konstanten 0.2(H) (K und Fi, resp. 0,18b < G \u00bb,\nLin uns von dom \u2014 f\u00fcr eine ganze Klasse von Reaktionen mit Folgewirkung1) typischen \u2014 Gesamt verlaufe des Prozesses ein durch Kurven lixierhares Bild machen zu k\u00f6nnen, wollen wir nun noch f\u00fcr alle drei Versuchsreihen nach Gleichung to) Zeitpunkt und H\u00f6he des Harns\u00e4uremaximums berechnen. Ben\u00fctzen wir hierzu die oben angef\u00fchrten Mittelwerte von kj und k2 so erhalten wir folgende Zahlen:\n' Vers\u00fcchs- Kxtrukt ; j reihe I\t5(50 V |a \u2014 x^ | Purinbasen-N in mgj\t1 5(iOV(b]-xT-yT) [Harns\u00e4ure-N in mg)\tT in Stunden\n, \u00bb \u25a0\t7!),5)\t2\u00abU\t') VI\n1 2\t46.\u00ab\t112.\u00ab\t2.5\u00ab\n11\t!\t;L\t58. H\t90.4\t:$.\u00abs\nIn KxIraki II tritt also seiner geringen Wirksamkeit halber das Harns\u00e4uremaximum erst nach i Stunden ein, w\u00e4hrend es in Extrakt I bereits nach 21 i\u00fc Stunden erreicht ist.\nUnter Zuhilfenahme der obigen Zahlen lassen sich die Kurven der drei Versuchsreihen leicht konstruieren.\nZum Verst\u00e4ndnisse der auf der n\u00e4chsten Seite folgenden Kurvenpaare sei bemerkt, daI\u00bb der zwischen Abszisse (Zeit ) und unterer Kurve eingeschossene Ordinatenabschnitt .den llarn-s\u00e4ure-N, der zwischen den beiden Kurven eingeschlossene Ordinatenabschnitt den Lurinbasen-N bedeutet. Die untere Kurve stellt somit die Zu- und Abnahme der Harns\u00fcuremenge, die-obere das durch die llarns\u00e4urezersetzung bewirkte kontinuierliche Absinken des Gesamtpurinquantums dar. Die durch die Be-\nN\u00e4mlich f\u00fcr jene F\u00e4lle, in denen k, und k, nicht allzu weit differieren, sondern derselben Gr\u00f6\u00dfenordnung angeh\u00f6ren.","page":515},{"file":"p0516.txt","language":"de","ocr_de":"R i c li a r (1 R u r i a n.\nStimmungen gegebenen Punkte sind mit o, die durch die Perech-nunjr des Maximums erhaltenen Punkte mit \u2022 bezeichnet. \u2014 Die geringere Geschwindigkeit der Xanthinoxydation in Kxtrakt II 1 \u2022>. \\ ersuehsreilK1) dr\u00fcckt sich durch einen gestreckteren Verlaut' der Kurven aus.\nIll Versuch sir ihr","page":516},{"file":"p0517.txt","language":"de","ocr_de":"11J( r ox\\dati\\e etc. Bildung von Harns\u00e4ure in Rinderlel)erauxzucr \u00ab}1/\nP *\nDie \u00dcbereinstimmung, die nach den mitgeteilten und den weiter unten folgenden Resultaten zwischen Versuchsergebnis und Rechnung besteht, beweist, dull die Voraussetzungen der letzteren richtig sein m\u00fcssen, Diesen Voraussetzungen zufolge stammt die im Extrakte gebildete Harns\u00e4ure so gut wie aussi hlieblu h aus der Oxydation d(*s Xanthins, Di'nn es w\u00e4rt* ja in (rloichung (2) die llarns\u00e4urekonzentration b j- x_y un-\nrichtig angesetzt, wenn au\u00dfer der umgewandellen Xanthinmenge x noch \\\\eitere, l larns\u00e4urecjUelliM) zu l'K'r\u00fccksichligerr w\u00e4ren. Dann konnte aber auch die Messung f\u00fcr k2 unm\u00f6glich konstante Werte ergeben. Eine Harns\u00e4urebildung durch irgend einen anderen Proze\u00df als den der Purinbasenoxydalion, eine \u00absynthetische Harns\u00e4urebildung, l\u00e4\u00dft sich also bei der Digestion von Xanthinkorpern mit purinbasenarmen Rinderleberausz\u00fcgen nicht nachweisen. Hiermit steht im besten Einkl\u00e4nge*, dal\u00bb (hc pnrinbasonarmen Extrakte ohne Xanthink\u00f6rperzuklz \u00fcberhaupt keine nennenswerten Ilarns\u00fcuremengeu produzieren.\nDies besagt nun aber keineswegs, da\u00df Rinderleberauszug die F\u00e4higkeit zur synthetischen Harns\u00e4urebildung gar nicht besitzt; es bleibt vielmehr noch die M\u00f6glichkeit offen, da\u00df blo\u00df die Ausgangsmaterialien f\u00fcr die Harns\u00fcurcsyntheso in den Extrakten nicht oder nur in sehr geringen Mengen zugegen sind. Als solche Ausgangsmaterialien betrachtet W iener1) Tartron-und Dialurs\u00fcure, weil die bei der Digestion purinbasenlmltiger Rinderleberausz\u00fcge vor sich gehende llarns\u00e4urebilduhg durch den Zusatz dieser Substanzen merklich gesteigert wird \u2014 eine Erscheinung, die Wiener auf synthetische Entstehung von Harns\u00e4ure aus der zugesetzten T\u00e4rtron- oder Dialurs\u00e4ure zu-r\u00fcckl\u00fchrt. Ist diese Ansicht zutreffend, so ist zu erwarten, da\u00df auch bei Digestion purinbasenarmer Extrakte mit Tartron-oder Dialurs\u00e4ure eine deutliche Harns\u00e4urebildung eintret en werde.\nRei Versuchen, weiche ich in dieser Richtung unternommen habe, ergab sich nun ein h\u00f6chst \u00fcberraschendes. Resultat. Digeriert man purinbasenarmen Rinderleberauszug ohne Xanthink\u00f6rperzusatz unter 02-Zufuhr mit Tartron- oder Dialurs\u00e4ure, so zeigt sich keine Steigerung der Harns\u00e4uro-\n*J Hofmeisters Beitr\u00e4ge, Bd. 2, S. 42.\t;","page":517},{"file":"p0518.txt","language":"de","ocr_de":"518\nRichard Burian.\nbi Ul urig, die letztere ist vielmehr ebenso geringf\u00fcgig, wie bei Abwesenheit der Tartron- resp. Dialurs\u00e4ure. Anders, wenn man den Auszug zuvor mit Xanthin versetzt hat, dann erh\u00e4lt man bei der Digestion mit Tartron- oder Dialurs\u00e4ure (falls die Versuchsdauer nicht zu gro\u00df 1st) regelm\u00e4\u00dfig mehr Harns\u00e4ure, als bei der Digestion des xanthinhaltigen Auszuges allein. Mit dieser llarns\u00fcurcvermohrung ist bemerkenswerterweise stets eine Verminderung der Menge des \u00fcbrig bleibenden Xanthins verbunden. Dieser Umstand spricht daf\u00fcr, da\u00df die Wirkung des Tartron- resp. Dialursaurezusatz.es in einer- Beschleunigung der enzymatischen Xanthinoxydation besteht; in der lat lehrt die genauere Untersuchung, da\u00df dem so ist. Die Geschwindigkeit der zweiten hier in Betracht kommenden Reaktion, n\u00e4mlich der Ilarns\u00fcurezersetzung, bleibt unver\u00e4ndert.\nDie Experimente wurden mit dem in Tabelle III als Extrakt II bezeiehneten purinbasenarmen Auszuge angestellt. Zum Vergleiche w\u00fcrde* eine Versuchsreihe mit Salicvls\u00e4ure ausgef\u00fchrt weil diese Substanz, Menschen und S\u00e4ugetieren verf\u00fcttert, bekannt lieh eine erhebliche Steigerung .der Harns\u00e4ureausscheidung verursacht: es ergab sich, da\u00df auch durch Salicvls\u00e4ure die Xanlhinoxydalion in den Rinderleberausz\u00fcgen beschleunigt wird, wenngleich in schw\u00e4cherem Grade als durch Tartron- oder Dialurs\u00e4ure.\nDie gewonnenen Resultate sind verzeichnet in Tabelle IV. Zur bes-seren \u00dcbersicht seien in dieser Tabelle die bei der Digestion des Auszuges ohne Salicyl-, Dialur- oder Tartrons\u00e4ure erhaltenen Werte, wiederholt, welche bereits in Tabelle 111 bei Extrakt II sub I)\u2014I angef\u00fchrt wurden.\nDie Versuchsbedingungen waren dieselben wie oben. Ks wurden wieder Dir jede Probe TSO ccm des Auszuges (ontspr. l!)0 g Leberbrei1 verwendet; bin/.ugel\u00fcgt wurden zu den Proben\nI). K, K je 20 ccm '/a-n Na\u201eC(>3-L\u00f6sung is. Tab. III. Kxtr. II. Probe D\u2014K). I)'. k\\ t je L> ccm \u2018/\u00bb-n N;UT)3-L\u00f6sung -f- je 5 ccm 1 *-n XaX03-L\u00f6sung, die 0.5 g Salieyts\u00e4ure enthielten,\nIC', K\". P\" je 15 ccm ',i-n Na.,LOs-L\u00f6sung je 5 ccm \u2022 V*-n NasL03-L\u00f6sung, die 0.5 g Dialurs\u00e4ure enthielten.\nI) \". 1-/\", je L\u00bb ccm \u2018,*-11 Xa,(!Os-L\u00f6sung je 5 ccm ',2-n Xa,(i03-L\u00f6sung, die 11,3 g Tartrons\u00e4ure enthielten;","page":518},{"file":"p0519.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber oxydative etc. Bildung von Harns\u00e4ure in Rtnderleberauszu\u00e8. 519\nferner zu den Proben\nG. H. I je 20 ccm \u2018/\u00bb-n Na2C03-L\u00fcsung mit 0.5 g Xanthin (s. Tab. Hl.\nKxtr. 11. Probe G\u2014I).\nG'. IP, P je lo ccm \u2018(\u00ab-n Na2G03-P\u00f6sung mit 0.5 g Xanthin -j- je 5 ccm V*\u2018n Na2G03-L\u00f6sung, die 0.5 g Salizyls\u00e4ure enthielten.\nG\". H\". I\" je 15 ccm 1 *-n Na2C03-.L\u00f6sung mit 0,5 g Xanlhin.-f-je 5 ccnr 1 .-n NaXO.,-L\u00f6sung, die 0.5 g Dialurs\u00e4ure enthielten.\nG\"\u2018. H\". P\" je 15 ccm 1 a-n Xa2C03-L\u00f6$ung mit 0.5 g Xanthin -je 5 ccm \u2018/*-n Xa.COj-P\u00f6sung. die 0.3 g Taitrons\u00e4ure enthielten.\nDurch s\u00e4mtliche Proben wurde w\u00e4hrend der ganzen Dauer der Digestion ein lebhafter Sau erst off str\u00f6m hindurchgele.itel.\nAus der umstehenden Tabelle ergibt sich, dal) die Digestion des purinbasenarmen Auszuges mit (Salicyls\u00e4ure), Dialurs\u00e4ure und Tarlrons\u00fcure allein in allen F\u00e4llen so gut wie wirkungslos war: da\u00df dagegen bei Anwesenheit von Xanthin in den Versuchen mit 1- oder 21 st\u00e4ndiger Digestionsdauer durch den Salicvl-, Dialur- und Tartrons\u00fcurezusatz stets eine ctrh(\u00eeb-liche Steigerung der Harns\u00e4urebildung bewirkt wurde. So lieferte der Extrakt\nbei einer Digestionsda\u00fcer von 1 Stunde 2\u2018* Stunden\nmit 0,5 g Xanthin\t0,10 g\t0.25 g\nmit 0,5 g Xanthin -j- 0.5 g\tDialurs\u00e4ure\t0,22 \u00bb\t0,35\u00bb\nmit 0.5 g Xanthin -f 0,3 g\tTartrons\u00e4ure\t0,2\u00bb \u00bb\t0,37 \u00bb Harns\u00e4ure.\nMit der durch die Salicyl-, Dialur- und Tarlrons\u00fcure verursachten llarns\u00fcurevermehrung geht ausnahmslos eint; Verminderung des nicht oxydierten Xanthinrestes Hand in Hand (vgl. Kol. c der Iah.), und da diese Verminderung in jedem Falle den Harns\u00e4urezuwaohs an Gr\u00f6\u00dfe iihertrilTl, so finden wir den Gesamt purin-N (Kol. d) in den mit Xanthin Salicyls\u00e4ure, Dialurs\u00e4ure oder Tartrons\u00e4ure4 digerierten Frohen rogel-m\u00e4\u00dfig kleiner, als in den blo\u00df mit Xanthin versetzten Frohen. Nach G st\u00e4ndiger Digestion ist eine Harns\u00e4uresteigerung ^\t^ ,ro ^\t1.1 on s\u00e4urehaltigen Frohe nicht mehr zu\nkonstatieren, dagegen isl die Herabsetzung der Furinbascnmenge (und damit dos Gesamlpurin-N) auch dann noch deutlich ausgesprochen. soda\u00df man hierin wohl die sicherste und konstanteste Wirkung der gew\u00e4hlten Zus\u00e4tze erblicken mu\u00df.","page":519},{"file":"p0520.txt","language":"de","ocr_de":"520\nHic hard Burian.\nTabelle IV.\n\t\tDi-\ta\tb\t<\u2022\t<1\nProbe\tZusatz\t1 gestions-i datier in Stunden\tHarns\u00e4ure\tHarn-\tPurin-\tGesamt-\n\t\t\tL ni#\ts\u00e4ure-N mg\tbasen-N\tpurin-N mj\u00e7\nI)\t\t1\t3,0\t\u2019 1,0\tSpuren\t1.0\nK\to\t2.5\t5,1\t(\t1.7\to \u2022\tI,/\nF\t\t0\t- \u2022\to '\to\t' O .\niv\tJe 500 rng\ti\t3.7\t1.2\tSpuren\t\u2014 1.2\nK'\tS a \u00fc c y 1 -\t2.5\t4.8\tI.Ci\t0\t1,0\nF'\tsii lire\tG \u2022\t4.3\t1.4\to\t1,4\n\u00dc\"\tJe 500 mg '\t1\t4,8\t1.0\tSpuren\t1,0\nE\"\tBialur- \u25a0\to 5\t5.3\t1.8\tminimalste\t1.8\n\t\t\t\t\tSpuren\t\nF\"\ts \u00e4 u r e\tCi\t4.9\t1,0\tO\tl.Ci\nIV\"\tJe 500 mg\tI\t4.3\t1,4\t9 9\t3,0\nK'\"\tTartron-\t2.5\t5,3\t1,8\tO\t1,8\np///\tsa u rr\t\u00dc\t4,Ci .\t1,5\tO\t1.5\nG\tJe 500 me\ti\t103,5\to4,5\t140,0\t195,1\nII I\tXanthin\t\t247,1\t\u25a0\t\t\n\t(entsprechend\t2.o\t\t82,4\t95,0\t177.4\n\tINI,2 mg Ni\tG\t236,0 .\t78,7 \u25a0\t39.4\t118,1\n(V\t.1 <\u2022 .i<i0 mg X a n t h in\t1\t198.6\t00,2\t127.8\t194.0\nIF\t(entsprechend Isl.i? mg N i\t2.5\t290,4\t9(i,8\t69,0\t165,8\n1'\t-f je WHi mg S a 1 i c y 1 s ii \u00bb r c\tCi\t232.0\t77,3\t12,8\t90,1\nG\"\tJe \u00e2o<l mg Xanthin\t1\t225,2\t75.1\t116,4\t191.5\nH\"\t(entsprechend is..-* mg N\u00bb\t2.5\t352.4\t117,5\t53,2\t170.7\n1\"\t+ j\u2018\u2018 \u00abr\u00bbWi mg 0 i a 1 u r > a u r o\tCi \u25a0'* - -\t275.7\t91.9\t8.3\t100,2\nCi\"'\tJe fti>0 in g X a n t h i n\t1\t290,7\t96,9\t90,3\t' 187,2\nH'\"\t(entsprechend Isi.J mg N)\t2,5\t368,Ci\t122.9\t18,4\t141,3\n1\"'\t-f- je 500 mg Tarir on sa u re\tCi\t230,0\t76.7\t1.9\t78,6","page":520},{"file":"p0521.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber oxydative etc. Bildung von Harns\u00e4ure in BinderU-berauszu-' 521\nhin \\<dlig klares Bild von dom hinflusse der zugesetzten Substanzen gibt uns die Konstantenbereehnung, d?e zu der nachfolgenden Zusammenstellung f\u00fchrt:\n560 V \u2022 a\t200\tmg. 560 V \u2022\th - 1\t,5 mg.\t\t\n: Versuchsreihe\t; Probe ,\t560 V lu x)\t560 y\tt in Stun-\tk,\tkt\n\u2022\t1\t\t\tden\t\t\n3. i Xanthin allein i vgl. die l\tG H 1\t140.6\t6.4\t1\t0.352\t0.210\nZusammenstellung auf\t\t05.0\t21.1\t2,5\t0,300\t0.200\nS. 511)\t1 ' \u2019 i\t30,4 \u2022\t83,4\t6\t0,270\t0.200\n\t\t\tMittel:\t\t<>,:W7\t0,203\n1.\tG'\t127.8\t-\t1\t0,118\t0.200\nXanthin -f- Salicyl-\tH'\t60.0\t35.7\t2.5\t0.126\t0.220\ns\u00e4ure\th\t12.8 \u25a0\t111.1\t6\t0.118\t0.220\n\t\t\tMittel :\t\t0,441\t0,213\n5.\tCn G\t116.1\t10,0\t1 1\t0.511\t0.230\nXanthin -f- Hialur-\tH\"\t53.2\t30.8\t2.5\t0.530\t0,160\ns\u00e4ure\tI\"\t8.3\t101.3\t' 6\t0.537\t0.174\n\t\t\tMittel :\t\t| 0,536\t0,188\n6.\tG'\"\t. 00.3\t1 i.3\t\t0,701\t0,215\nXanthin -f- Tartron-\t1P\"\t18.1\t60.2\t1. ri -,\u20221\t0.053\t0,250\ns\u00e4ure\tY\"\t1,9 \u25a0\t122.0 .\t(?*< \u2022' : 6 1\t0,776\t0.201\n\t\t\tMittel:\t\t| 0,841\t0,233\nDiese Zusammenstellung lehrt zun\u00e4chst wiedei\t\t\t\t\t\u2022, da\u00df\tunsere\nO\t\u00ab\u00abWWOII.H OIWU\t1 Ulli Ull^Uir\nRechnung auf richtigen Voraussetzungen beruhen mu\u00df; denn die Werte f\u00fcr kl und k2 zeigen in jeder einzelnen Versuchsreihe mehr oder weniger deutlich die geforderte Konstanz. Vor allem aber beweisen die obigen Zahlen ganz unzweideutig, da\u00df die Wirkung des Salievls\u00e4urc-, Dialurs\u00fcure- und Tartrons\u00e4urezusatzes in einer Beschleunigung der Xanthinoxydation (kJ besteht: die Geschwindigkeit der letzteren erscheint z. B. in den Tartron-s\u00e4ureversuchen (0. Reihe) auf mehr als das Doppelte erh\u00f6ht.","page":521},{"file":"p0522.txt","language":"de","ocr_de":"Kichard Burian.\n522\nDer Umstand, da\u00df die Harn situ rezerst \u00f6ru n g ( k2 \u00bb dabei so ziem-lieb unver\u00e4ndert bleibt, spricht abermals daf\u00fcr, da\u00df die Bildung und die Weiterzersetzung der Harns\u00e4ure in den Leberausz\u00fcgen nicht durch ein und dasselbe Ferment bewirkt werden.\nF\u00fcr Zeitpunkt und H\u00f6he des Harns\u00e4uremaximums in jeder der obigen Versuchsreihen ergeben sieh nach Gleichung (\u00f6) hei Ben\u00fctzung der Mittelwerte von kj und k., die nachstehenden Daten:\nVersuchs-\t560 Yja \u2014 xt)\t560 V(b -f- xT-yT)\tT\nreihe\t(Purinbason-N in mg]\t[Ilarnsiiure-N in mg] !\tin Stunden\n3 '\t58.8\t\u2022 \u25a0\ti 90.1\t. \u2022 8,98\n1\t19.6\t101,7\t3,16\n5\t89,9 \u25a0 !\t117.\u00ab\t3.01\n6\t8t.5\t115.5\t1.97\nDie Wirkung der Zus\u00e4tze kommt auch in diesen Zahlen klar zum Ausdruck, am. deutlichsten in den Zahlen f\u00fcr t: w\u00e4hrend n\u00e4mlich das Harns\u00e4uremaximum in den Versuchen mit blo\u00dfem Xanthin erst nach ca. -I Stunden erreicht wurde, trat es bei Gegenwart von Dialurs\u00e4ure nach ea. 3 und bei solcher von Tartruns\u00e4ure sogar schon nach ca. 2 Stunden ein.\nDie graphische Darstellung der Versuchsresultate liefert uns 'folgende Kurven, welche in der bereits oben besprochenen Weise konstruiert sind. (Das schon auf S. i)l(> verzeichnete Kurvenpaar f\u00fcr die 3. Versuchsreihe ist hier nicht wiederholt.)\nFin Vergleich des Kurvenbildes der 6. Versuchsreihe mit jenem der 3. Versuchsreihe (S.5l\u00df) l\u00e4\u00dft die durch die Tartrons\u00e4ure verursachte Beschleunigung der Reaktion ohne weiteres erkennen.","page":522},{"file":"p0523.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber oxydative etc. Bildung von Harns\u00e4ure in Rinderleberauszug. 523\nI! VcrstuhsraJu\n17 YersuchsreiJic\nEs erhebt sich nun die Frage: Ist der Einflu\u00df der S\u00e0licyl-, Dialur- und Tartrons\u00e4ure auf eine spezifische Wirkung dieser Substanzen oder aber auf die mit dem Zusatz verbundene Alka I esz en zahn ah me zur\u00fcckzuf\u00fchrenV Zur Orientierung hier\u00fcber wurden mit ein und demselben Extrakte zwei Versuchsreihen bei verschiedenen Alkaleszenzgraden angestellt.\nKs kam hier ein purinbasenarmor Rinderleberauszug zur Anwendung, durch welchen nach seiner Herstellung zun\u00e4chst mehrere Stunden lang bei iO\u00fc<: ein sehr kr\u00e4ftiger Luftstrom hindurchgeleitet worden war. Hierdurch wurde die geringf\u00fcgige in dem Auszuge vorhandene Burinbasenmenge gro\u00dfenteils in Harns\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrt, soda\u00df der Extrakt an Basen noch \u00e4rmer, an Harns\u00e4ure aber etwas reicher erscheint, als die \u00fcbrigen in meinen Versuchen ben\u00fctzten Extrakte.\nF\u00fcr jede Probe wurden 400 ccm Auszug (entsprechend ca. 200 g Leberbrei) verwendet; hinzugef\u00fcgt wurden zu den Proben\nb, C, Dt je 25 ccm */\u00ab n-Na,COs- , j je 75 ccm \u2018/\u00ab-n NatG()s-L\u00f6sung E. K, G J L\u00f6sung mit 0,5 g Xanthin 1 (je 75 ccm Wasser. *\nDie Fl\u00fcssigkeit war somit in den Proben B, F., D 1 \u00bbo-normal. in den Proben E, F, G \u2018/\u00ab\u201c\u00bb-normal in bezug auf Natriumkarbonat; dabei besa\u00df aber die Fermentkonzentration in allen F\u00e4llen denselben Wert, da der Extrakt f\u00fcr jede Probe in gleicher Weise auf &/< verd\u00fcnnt worden w\u2019ar.","page":523},{"file":"p0524.txt","language":"de","ocr_de":"Richard Bu ri an.\n521\nI ber die Resultate berichtet\nTabelle V.\nProbe\tAlkaleszenz- grad\tm Zusatz\t\u00abV Darch- teitoD'jr\tDiges- tions- dauer\ta Harn- s\u00e4ure mg:\tb Harns\u00e4 ure-N mg:\te\td J\u2019url\"- (i.'saml-basen- purin-N in#r\t111\u00bb;\nA\t\u2014\u25a0-\to\t\t0\t59.5\ti\u00bb,\u00ab\t9.1\t28.9\nN\t1 W-n\tJe 5(H) mg\t4-\t2\t379.8\t126.6\t61.9\t188.5\nc\tin bezog auf\tXanthin ! ~T\t\t4\t375,6 .\t125.2\t24.4\t149.6\nt)\tNa.C< );i w\t* \u00bb \u25a0 . \u25a0 \u2022 . . \u2022 \u2022 lenl-\t\u2022 'f \u2019\t\u00df\t. 3ti;.8\t105,6\t8.2\t113.8\nK\t1 'u-n\tsprechend\t? ~r\t2\t290.2\t\t109.2\t205.9\nF\tin he/.ug auf\t184.2\tI\t4\t381.6\t127.2\t66,5 1 193.7\n(1\tNa,C< )3\tmg Ni\t+ \u25a0\t6\t420,4\t142.1\tj 35.8\t177.9\n\tRrjuerku ng:\t0,2821 g der bei Probe. R erhaltener\t\t\t\t\ti Harns\u00e4ure zur\n\u00bb.\t7\tr \u2014 \u2022\t\u2022\t\u2022\u00bb viiuuii in n imuii'uuit /,ui\nN-Reslimniuiig verwendet : verbraucht 67.32 ccm 'Zion-S\u00e4ure, entsprechend 0.09425 j\u00bb N: -cf. : 33,41 \u00b0> N.\nIn welchem Sinne und Grade hier die Xanthinoxydation und die llarns\u00eeiurezerslbnmg durch den Alkaleszenzgrad becinllul\u00eet wurde, dar\u00fcber gibt die Konstantenberechnung Aufschlu\u00df:\n560 V-a 193,3\t560 Vb = 19.8\n\\ ersuehsreihe\tProbe -\u25a0\t560 Via\u2014xi\t56( \u00bb V y\tt in Stunden\tK\t' K\n4 .\tR\t61.9 \u25a0\t2 Mi\t2\t0.569\t0.139\n(' ao-n Na2(X)3)\tC .\t24,4 \u25a0\t63,5\t4\t0,517\t0.150 \u2022\n\t1)\t\t99,3\t\u00ab\t0.527\t0,149\nMittel:\t\t\t\t\t0,538\t0,146\n8.\tE ' \u2022\t; 109.2\t, 7.2\t\u2022)\t0,286 . 7\t0.058\n(Vso-n Na2C03)\t1\u2019 \u25a0\t66,5\t19.4\t4\t0,267 :\t0,05(5\n\t0\t35.8\t35,2\t6\t0,281\t0,056\nMittel: j\t\t\t\t\t0,278\t0,057","page":524},{"file":"p0525.txt","language":"de","ocr_de":"t'ber oxydative etc. Bildung Von Harnsaure in Rinderleberauszug.\nDie geringere Alkaleszenz, die in den Proben der S. Versuchsreihe herrschte, bewirkte also (\u2018ine betr\u00e4chtliche Herabsetzung der Werte sowohl von k,. wie auch von k2, durch welche das Harns\u00e4uremaximum, wie die nachstehenden Zahlen lehren, von der 3. bis zur 7. Stunde hinausgeriiokt wurde.\nVersuchs-\t\u00fcbt) VYa x^\t\u00f6(;0V(b-| xt yT)\t. ]\u25a0 : . T\nreihe\ti {Purmbusen-N in mg)\t[Itarns\u00e4ure-N in nig|\tin Stunden \u2019\n7\tj\t35.\u00ab\t130,9\t. :u\u00ab\n8\t28.8\t111.0\t\nDie Berechnung ist wieder mit den Mittelwerten von k, und k,\nausgef\u00fchrt.\nDies Verhalten pr\u00e4gt sich denn auch in den zugeh\u00f6rigen Kurvenbildern mit aller Deutlichkeit aus.\n177 l \u2018rrstuJisrcihr\n17//. YrrstifhsrriJic\nDa somit Alkaleszenzverminderung innerhalb der f\u00fcr die 3.\u20146. Versuchsreihe in Betracht zu ziehenden Grenzen eine Verz\u00f6gerung der Xanthinoxydation zur Folge hatte, so kann die Beschleunigung der letzteren bei Dialur- oder Tartron-\nIloppc-Soylor \u00f6 Zeitschrift f. physiol. Chemie, XLIII.\t!lf>","page":525},{"file":"p0526.txt","language":"de","ocr_de":"WHS\nItichard Fiurian,\ns\u00e4urezusatz wohl kaum auf der hierdurch bedingten Alkaleszenz-abnahme beruhen. Wahrscheinlich liegt vielmehr eine spezifische Wirkung der genannten Stoffe vor, die in den obigen \\ ersuchen den Kinflu\u00df der gleichzeitigen Alkaleszenzverringerung sogar erheblich \u00fcberkompensiert hat.\nWie dem \u00fcbrigens auch sei, soviel steht .jedenfalls au\u00dfer Zweitel, da\u00df sieh die Dialurs\u00e4ure und die Tartrons\u00fcure in meinen Versuchen nicht \u2014 im Sinne der von Wiener \\ erl retenen Ansicht \u2014 als Ausgangsmaterialien f\u00fcr eine synthetische Harns\u00fcurebildung erwiesen haben, sondern dal\u00bb sie lediglich durch Beschleunigung der I Uri ii bas en oxyd\u00e2t io n, \u00e4hnlich wie Salicyl s\u00e4ure, eine Steigerung der von dem Lebcrauszuge gelieferten Harns\u00e4uremenge bewirkten. .Mit dieser Erscheinung hatte es offenbar auch. Wiener zu tun, da er mit gew\u00f6hnlichen, d. h.\nzweifellos stark purinbasenhalligen Binderleberextrakten arbeitete.\nB \u00e9su me.\nZum Schl\u00fcsse seien die gewonnenen Resultate noch einmal zusammengefalU und die Folgerungen hinzugef\u00fcgt, die sich aus\nihnen f\u00fcr die Entstehungsweise der S\u00e4ugetierharns\u00e4ure ergeben.\nIhe beschriebenen Versuche best\u00e4tigen zun\u00e4chst die bekannten \u00e4lteren Angaben, nach welchen Binderleberauszug zugeselztcs Xanthin und Hypoxanthin durch Vermittelung eines Enzyms, der Xanthinoxydase, in Harns\u00e4ure \u00fcberzuf\u00fchren vermag. Sie lehren ferner, da\u00df auch die spontane , d. h. ohne Xanthink\u00f6rperzusatz erfolgende Harns\u00e4urebildung, die bei der Digestion gew\u00f6hnlicher, in der W\u00e4rme hei gestellter Leberextrakte mit Sauerstoff st at (findet, einzig und allein durch die enzymatische Oxydation der in den Extrakten anwesenden (freien und gebundenen) Purinbasen zustandekommt. Denn purinbasenarme Ausz\u00fcge, wie man sie unter Eisk\u00fchlung leicht bereiten kann, liefern ohne Xanthink\u00f6rperzusatz bei dei Digestion mit Sauerstoff so gut wie keine Harns\u00e4 u re. \u2014 Au\u00dfer dem Verm\u00f6gen der oxydativen 1 larns\u00e4ure b i 1 d u n g","page":526},{"file":"p0527.txt","language":"de","ocr_de":"Cher oxydative etc. Bildung von Harns\u00e4ure in Hinderlebera\u00fcszug. o2/\nbesitzen die Riuderloberoxtrakte \u2014 allerdings in relativ bescheidenem Ausma\u00dfe \u2014 auch die F\u00e4higkeit, die entstandene Harns\u00e4ure wieder zu zersetzen.\nDer Ablauf der zwei genannten Prozesse l\u00e4\u00dft sieh bei Digestion puriubasenarmer Leberausziige mit Xanthin messend verfolgen: beide Vorg\u00e4nge sind vollst\u00e4ndig verlaufende Reaktionen erster Ordnung. Hieraus ergeben sich f\u00fcr die enzymatische Oxydation der Purinbasen zwei nicht unwichtige Folgerungen, n\u00e4mlich :\n1.\tda\u00df die Xanthinoxydase bei der Reaktion nicht merklich verbraucht wird \u2014 sonst m\u00fc\u00dften die (iesehwindig-keitskoeffizienten. in denen ja die Oxydasekonzentration enthalten ist (vgl. S. r>09), einen (lang aufweisen:1)\n2.\tda\u00df die r\u00fcckl\u00e4ufige Reaktion \u2014 Reduktion der Harns\u00e4ure zu Purinbasen \u2014 nicht in merklichem Ma\u00dfe vor sich geht.2)\nDas Zusammenwirken von oxydativer Harns\u00e4urebildung und -Zersetzung verleiht der Kurve der jeweils vorhandenen Harns\u00e4uremengen in den mit Rinderleb(\u2018rauszug durchgef\u00fchrten Xanthinoxydationsversuchen .(\u2018inen ganz charakteristischen Verlauf. Die Kurve steigt an, solange die Xanthinkonzentration so gro\u00df ist, da\u00df der Harns\u00e4urezuwachs in jedem Zeitteilchen den llarns\u00e4ureverlust iibertrilTt ; sie erreicht ihr Maximum, wenn die Geschwindigkeiten beider Prozesse gleich- geworden sind, und sinkt sodann wieder ab. weil die Harns\u00e4.urebildung wegen des steten Kleinerwerdens der Xanthinkonzentration immer mehr und mehr hinter der Harns\u00e4urezerst\u00f6rung zur\u00fcekbleibt. Zeitpunkt und H\u00f6he des Harns\u00e4uremaximums lassen sich f\u00fcr jede einzelne Versuchsreihe aus den Anfangskonzentrationen und \u00ablen experimentell ermittelten (leschwindigkeits-\n*) F\u00fcr ein anderes Enzym, das habferinent, haben k\u00fcrzlich Reichel und Spiro. Hofmeisters Beitr., Bd. B, S. B8, auf ganz anderem Wege den gleichen Nachweis erbracht.\n*) Diese Tatsache ist deshalb besonders hervorzuheben, weil Kutscher und Seemann k\u00fcrzlich (Zentral!)), f. Physiol., ltd. 17, S. 715) die g\u00e4nzlich unbegr\u00fcndete Vermutung ausgesprochen haben, die Harns\u00e4ure k\u00f6nne im S\u00e4ugetierk\u00f6rper zu Purinbasen reduziert werden!\n3o*","page":527},{"file":"p0528.txt","language":"de","ocr_de":"U\n528\nRichard Bunan.\nkonstanten nach einer auf S. 511 angegebenen Formel berechnen. Hie Formel d\u00fcrfte auch in anderen F\u00e4llen bei der Futersuehung von Reaktionen mit Folgewirkung gute Dienste leisten.\nDer ( loschwindigkeitskoeffizient der Harns\u00e4urezersetzung k2 wird nicht durch alle Einwirkungen in dem gleichen Sinne und (Irade beeinflu\u00dft, wie jener der Ilarns\u00e4urebildung kt (vgl. S. 511 und 522): offenbar werden somit die beiden Vorg\u00e4nge im Leberauszug durch verschiedene Fermente ausgel\u00f6st. Dies ergib! sich \u00fcbrigens schon daraus, dali die Xanthinoxydase auch in Organen zu finden ist, denen das Harns\u00e4urezerst\u00f6rungs-verm\u00f6geu vollst\u00e4ndig abgeht, z. B. in der Milz. 1 > Die Xanthinoxydase muh hiernach die Figent\u00fcmlichkeit besitzen; zwar das schwer oxydable Xanthin, resp. Hypoxanthin,-) nicht aber die durch gew\u00f6hnliche Oxydationsmittel so leicht zerst\u00f6rbare Harns\u00e4ure anzugreifen, w\u00e4hrend sie also bef\u00e4higt ist. die zyklische Amidinbindung durch Oxydation in zvk-lisehc llainstolfbindung \u00fcberzuf\u00fchren (vgl. die unten stellenden bormein), so vermag sie augenscheinlich nicht, an die Kohlen-stollatome \\ und 5 des Burinkernes unter L\u00f6sung der Doppel-\nl MN\nt\n\u25a0\u00abg nt:\ne.o \u00bb;\n1\nC (\u00d4; -\nMl 7)\n)CII S\na N Oii \u2014 N liU I ly |h \u00bbxanl tiin.\nHX\n\u25a0I\nOC\nCO\n<: - Mi\n>;n\nHX -c. X Xiiutli in.\nnx\nt\nOC\nCO\nc\nMl\n\\\n/\nUN \u2014 C \u2014 Ml Harns\u00e4ure.\n00\nMN - CO\ni, 1\nOC Ci OH) \u2014 NU\n/CO\nHN \u2014G(OHi \u2014NH Gemeinsame Vorstufe iler Croxans\u00e4ure und des Allantoins.\n'i Bei \\ersuchen mit Milzextrakt haben Spitzer und Schittcn-helm, wie bereits erw\u00e4hnt, in einigen F\u00e4llen die zugesetzten Rurinbasen quantitativ als Harns\u00e4ure wiedergewonnen.\n*) Guanin und Adonin sind, wie schon eingangs bemerkt, erst nach vorausgeliender Desamidierung der Kinwirkung der Xanthinoxydase zug\u00e4nglich (Srhittenhelm).","page":528},{"file":"p0529.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ee'ber oxvdative etc. Rvldunjr von Harns\u00e4ure in Rinderleberauszug. ;>-o\nbiudwng Sauerstoff anzulagom, \\vit\u2018 \u00bblies bei der Oxydation von Harns\u00e4ure zu IToxans\u00e4ure oder Allantoin erforderlich ist.1) Man darf vielleicht vermuten, dal\u00ee die Xanthinoxy.dase ein \u00abranz allgemein auf {zyklische?) Amidine ahgest immtes Oxy-dationsformcul sei: eine experimentelle Pr\u00fcfung dieser Vermutung behalte ich mir vor.\nKs ist selbstverst\u00e4ndlich, dal) die Xauthinoxydase nicht nur in den Organausz\u00fcgen, sondern auch im intakten Saugetierk\u00f6rper si et s wirksam werden mul), sobald l'urinbascn in die oxydasehaltigen I trgane gelangen. Tats\u00e4chlich f\u00fchrt, wie bekannt, Verf\u00fctterung von l\u2019urinbasen und Nucleoproteiden (gen\u00fcgende Resorption vorausgesetzt) bei Menschen und S\u00e4ugetieren ausnahmslos zu einer Steigerung der Hariis\u00e4ureausseheidung.-) Nach den Resultaten der Organextraktversuche muli diese Steigerung zweifellos'auf die wahrscheinlich gr\u00f6\u00dftenteils schon in der Leber statllimlende enzymatische Oxydation der aufgenommenen l\u2019urinbasen bezogen werden. Auch aus den quantitativen Verh\u00e4ltnissen ergibt sich \u00fcbrigens ganz eindeutig die Herkunft der mehrausgeschiedenen Harns\u00e4ure aus den ein-verleibten l\u2019urinbasen. si\nDal) der S\u00e4ugetierk\u00f6rper l\u2019urinbasen zu Harns\u00e4ure zu oxy-dieren vermag, ist also nicht, wie manchmal behauptet wird, eine Hypothese, sondern (\u2018ine durch die Organextraktversuche und die l\u2019urinLasenf\u00fctterungsoxperimente so sicher wie nur\nVgl. Sundwirk, Diese Zeitschrift, ltd. XM. S. 343: Rehrend. Liebigs Annalen. Bd.333. S. 111 ; vgl. insbesondere die Formeln auf S. III.\n*) Dies wurde gezeigt :\nF\u00fcr das Hypoxanthin von Minkowski. Archiv f\u201e exp. Pathol, und Pharm., Hd. 11. S. 403: Durian u. Schur. Pfl\u00fcgers Arch., Bd. HO; S. 315; Kr\u00fcger und Schmid. Diese Zeitschrift. Bd. XXXIV. S. M\u00eet; Walker Hall, Purinbodies of foodstuffs, 40 <2. Autl., S. 071;\nF\u00fcr das Xanthin von Durian und Schur. Plliigers Arclnv. Bd. 87, S. 328 :\nF\u00fcr das Guanin und das A den in von Kr\u00fcger und Schniid, I. c\u201e S. 503.\nF\u00fcr Nucteinsaur\u00e9n und Nueleopmteide von Horbarzewski, 1. c., S. 233; 0. Loewi. Arch. f. exp. Path, u Pharm.. Bd. 45. S 100, und verschiedenen anderen.\n:ij Vgl. Burian u. Schur, Plliigers Archiv, ltd. 04, S. 205\u2014310.","page":529},{"file":"p0530.txt","language":"de","ocr_de":"580\nRichard Burian.\nirgend (\u2018in Ergebnis der Physiologie festgestellte Tatsache. Wenn neuerdings ein dem Gebiete g\u00e4nzlich fernstehender Autor \u00bb) die zum beweise dieser Tatsache ben\u00fctzten Mittel als .unzul\u00e4nglich-'bezeichnet und das Bestreben, die Purinbasen \u00abmil der ihnen chemisch nahestehenden Harns\u00e4ure in Beziehung zu setzen\u00bb, als ein verfehltes hinstellt, so zeugt dies eben blo\u00df von v\u00f6lligem Mangel an Sachkenntnis.\nAnders steht es um die von verschiedenen Seiten angenommene synthetische Bildung von Harns\u00e4ure im S\u00e4ugetierorganismus. Nach den oben mitgeteilten Resultaten l\u00e4\u00dft sich in den Rinderleberausz\u00fcgen eine synthetische Harn-s\u00e4urebildunng neben der oxydativen auf keinerlei Weise' beobachten. Sind in den digerierten Proben Purinbasen nicht oder nur in sehr kleiner Menge zugegen, so ist auch die Harns\u00e4urebildung gleich Null oder doch \u00e4u\u00dferst geringf\u00fcgig: andererseits verl\u00e4uft bei Purinbasenzusatz die Harns\u00e4urebildung solcherart, da\u00df f\u00fcr sie Geschwindigkeitsgleichungen gelten, in welchen blo\u00df Purinbasen als einzige Harns\u00e4urequelle in Rechnung gesetzt sind. Die von Wiener als Ausgangsmaterialien f\u00fcr eine Harns\u00e4uresynthese betrachteten Stoffe: lartrons\u00e4ure und Dialurs\u00e4ure, bewirken bei Abwesenheit von Purinbasen keine merkliche Harn s\u00e4urebildung in den Leberausz\u00fcgen; bei Gegenwart von Purinbasen rufen sie allerdings die von Wiener beobachtete und auf eine Synthese bezogene Steigerung der Harns\u00e4ure-pioduktion hervor: aber diese Erscheinung beruht nachweislich nur auf einer durch den Zusatz der genannten Stoffe bedingten Beschleunigung der enzymatischen Purinbasenoxydation.\nHiermit f\u00e4llt aber die einzige experimentelle Begr\u00fcndung, die f\u00fcr die Annahme einer partiellen synthetischen Entstehung der S\u00e4ugetierharns\u00e4ure bisher beigebracht worden ist. Denn die von Kossel und Steudel2) ge\u00e4u\u00dferte Vermutung, da\u00df gewisse Pyrimidinderivate im S\u00e4ugetierk\u00f6rper zum synthetischen Aufbaue von Harns\u00e4ure dienen k\u00f6nnten, st\u00fctzt\n1 Colinheim, Chemie der Kiweifik\u00f6rper. 2. Auf!.. S. 212.\n* Diese Zeitschrift, IUI. XXXVIII, S. f>S; Rd. XXXIX, S. 18\u00ab.","page":530},{"file":"p0531.txt","language":"de","ocr_de":"531\nCher oxydative etc. Bildung von Harns\u00e4ure in Rinderleberauszug.\nsieh bis jetzt blo\u00df darauf, da\u00df ein solcher Vorgang chemisch nicht undenkbar w\u00e4re.\nDa\u00df wirklich nicht nur die aus den Purinbasen der Nahrung hervorgehende exogene, sondern auch die endogene Harns\u00e4ure des Menschen und der S\u00e4ugetiere auf oxydativem Wege entsteht, und zwar haupts\u00e4chlich aus dem Hypoxanthin des Muskels, das glaube ich in der nachfolgenden Mitteilung zeigen zu k\u00f6nnen.","page":531}],"identifier":"lit18066","issued":"1904-05","language":"de","pages":"497-531","startpages":"497","title":"\u00dcber die oxydative und die vermeintliche synthetische Bildung von Harns\u00e4ure in Rinderleberauszug","type":"Journal Article","volume":"43"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:41:25.355441+00:00"}