Open Access
{"created":"2022-01-31T13:26:58.713301+00:00","id":"lit18077","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Neuberg, Carl","role":"author"},{"name":"Wilhelm Neimann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 44: 127-133","fulltext":[{"file":"p0127.txt","language":"de","ocr_de":"Quantitative Bestimmung \u2022gepaarter Glukurons\u00e4uren. 'i\nIX. Mitteilung \u00fcber Glukurons\u00e4ure.\nVon\nCarl Neuberg und Wilhelm Neimann.\n(AUS dCm l h,imisChen Laboratoriun\u00bb ,his pathologischen Institut* der Universit\u00e4t Hcrlim, (Uor Liodaktion /.ugpgaugei) am l\u00ab. Ke.hr\u00fcar litO\u00e4.)\nDie t| u a il ti ta tivo Bestimmung der (ilukuronsiime. die f\u00fcr eine gro\u00dfe Reihe von physiologischen Fragen von besonderem Werte w\u00e4re, ist bisher ein ungel\u00f6stes Problem. Die Darstellung der R r o in ph e n ylhydraz in verb indu n g2) gestatte! zwar die Ermittelung von Minimaiwerten, jedoch gelingt die Lberl\u00fchrung in diese Verbindung keineswegs quantitativ. Die Hauptschwierigkeiten aber, die sich einer quantitativen Re stunmung der Glukurons\u00e4ure entgegenstellen, haben ihre l\u00fc-sache in ganz anderen Verh\u00e4ltnissen.\nDa sich die Glukurons\u00e4ure in Naturprodukten niemals frei, sondern stets in gebundener Form findet, so mu\u00df eine Losl\u00f6sung aus der gepaarten Verbindung jeder weiteren Prozedur voraufgehen. Diese wird nun durch Erhitzen allein, mit S\u00e4uren bei .100\u00b0, oder unter Druck vorgenommen. Hierbei kommt es stets in mehr oder minder erheblichem Ma\u00dfe zu einer Spaltung in Kohlens\u00e4ure und Furfurol3)\n____________-f- (kHjf.Xj -|- MH.20\n) Vorgetragen in der Sitzung der Deutschen chemischen Gesell schaft vom 25. Januar 1904.\nS. 23U5j(1899)eUberg' ^ ^ Deulsdl\u00fcn *!\u2022?\u00ab\u25a0 \u00f6eseltsch., Bd XXXJI.\n) Bekanntlich haben Tot lens und seine Mitarbeiter (Ber der\n\u00ce?\tG,ese\"sch\" l)d- XXV, & 2569, und Annalen der Chenue,\n.. . v\\ VfV ,W CCX<:' s' 156 ch0 auf ll\"' Heslimmuri\" de, r urfurols ein Verfahren zur quantitativen Kriniutan\u00ab des fentusehgehalte\u00bb","page":127},{"file":"p0128.txt","language":"de","ocr_de":"C. ar I N eu be rg und W i l ho 1 ni N c i ma n n,\nF\u00fcr cine rationelle Kestimmungsmetbode ist es demnach Vor-\nbedingung. diese Fakturen zu vermeiden. Das kann am besten geschehen, indem man die Klukurons\u00e4ure, in dem M\u00e4he wie sie aus \u00ab1er gepaarten Verbindung abgespalten wird, in eine imcmplindlielic Substanz \u00fcberf\u00fchrt.\nFine allgemein g\u00fcltige L\u00f6sung dieser Aufgabe ist durch die vorliegenden Ijitersuehungen nicht erreicht wurden. Allein das erw\u00e4hnte Ziel l\u00e4\u00dft sieh T\u00fcr eine Keilte von Verbindungen Fheitolglukurons\u00e4ure Und dire Homologem, deren (juantitative Bestimmung von klinischen ( iesiehtspunkten aus von besonderer Wichtigkeit isl, aut folgendes I \u2018rinzip gr\u00fcnden :\nI \u00bbekanntlieh hat T h i er Tel der11 gefunden, da\u00df Klukuron-s\u00e4ure durch verd\u00fcnnte Salpeters\u00e4ure oder glatter durch Krom-wasser zu d-Ziu kers\u00e4ure oxydiert wird. Diese ist nun eine sehr best\u00e4ndige Verbindung, f\u00fcr die sich eil te gai tze Keilte von Kestiinmungsmi'thuden ergibt. Hydrolysiert man also gepaarte t\u00fcukurons\u00e4uren durch Erhitzen mit (\u2018in- bis dreiprozentiger Krone wass(\u2018rstnlVs\u00e4ui(\u2018 bei (legenwart von Drum im geschlossenen Kuhre b(\u2018i ca. lut)0, so erreicht man, da\u00df die (ilukurons\u00e4ure in digit Krade, wie sie aus der gebundenen Form in die freie \u00fcbergeht, zu Zuckers\u00fcure oxydiert wird. Dieser Vorgang vollzieht sieh nun einigerma\u00dfen quantitativ nur bei der Phenol-glukurons\u00e4ure, ist w(*niger vollst\u00e4ndig bei der Meutliulglukurnn-s\u00e4ure und versagt v\u00f6llig aus unbekannten Gr\u00fcnden bei der Fu.xanthins\u00e4ure und Frochlurals\u00e4ure. Die Abscheidung der Zuekers\u00e4ure erfolgt nach meinen Erfahrungen am besten in Form ihrer basischen KaryuniVerbindung, welche dann in das Silbersalz\u201c) Ag. 00K\u2014(CHOH)j\u2014COO. Ag verwandelt wird.\ngegr'findet; laut dieses auch auf die gepaarten Glukurons\u00e4uren auszudehnen versucht. Ks hat sich jedoch gezeigt, (la\u00df die gepaarten Glukun\u25bans\u00e4uren hei der Sabs\u00e4uredestillation wechselnde und durchaus nicht die. theoretischen Mengen Furlurol ergeben; Hinzu k\u00f6mmt, da\u00df unter physiologischen Bedingungen der gepaarten Gluk\u00fcrons\u00e4uren sich fast, stets in Gesellschaft von Pcntosaneh und Xucleoproteiden. deren gesonderte Bestimmung bisher nicht m\u00f6glich ist. vorlinden.;\nv M it. Thierfelder. Ber. d. Deutsch, client. (\u00abes.. Bd. XIX. S. 3I4S. o To Ile ns und Gans. Ber. d. Deutsch, ehern. Ges., Bd. XXI,","page":128},{"file":"p0129.txt","language":"de","ocr_de":"Quantitative Bestimmung \u00abgepaarter Glukurons\u00e4uren\u00bb. 129\n__ I)er Vorteil dieses Verfahrens, dessen Prinzip sich unter Variierung der Bedingungen auch auf andere Glukurons\u00e4ure-verbindungen \u00fcbertragen lassen wird, ist der, da\u00df Pen tosen und pentosehaltige Produkte die Ausf\u00fchrung desselben nicht st\u00f6ren, indem jene Verbindungen, soweit sie \u00fcberhaupt angegriffen werden, h\u00f6chstens in die Monokarbons\u00e4ure der F\u00fcnfkohlenstoffzucker \u00fcbergehen, welche durch Baryt nicht gef\u00e4llt werden. Da nun die im Harn normalerweise1 ) auftretcnden Glukurons\u00e4ureverbindungen der Phenolreihe angeboren, so ist f\u00fcr diese physiologisch wichtigste Klasse der gepaarten Glukurons\u00e4uren eine quantitative Bestimmungsmethode von hinreichender Genauigkeit gegeben.\nI m die in den gepaarten Glukurons\u00e4uren vorhandene Glukurons\u00e4ure in dit; f\u00fcr die quantitative Bestimmung geeignete d-Zuckers\u00e4ure \u00fcberzuf\u00fchren, mu\u00df, wie fr\u00fcher auseinander gesetzt worden ist, ihre Abspaltung und Oxydation gleichzeitig\nerfolgen. Dit\u00bb praktische Ausf\u00fchrung theses Prinzips gestaltet sich folgenderma\u00dfen :\nt,\u00dfo g Phenolglukunms\u00e4ure werden in einem Kinschlu\u00df-rohr mit \u00f6() ccm \u00df'Voiger Brom wasserstoffsaure \u00fcbergoss.cn untl nach Zusatz von 2 ccm Brom drei Stunden lang im siedenden Wasserbade erhitzt. Nach dem \u00d6ffnen des v\u00f6llig erkalteten Bohres wird der Inhalt in eine Porzellanschale entleert und die durch Nachwaschen auf ca. 100\u2014120 ccm angewachsene L\u00f6sung auf dem Wasserbade vom Brom befreit, wobei man gleichzeitig auf etwa 20 ccm einengt. Nach Filtration von zum Teil \u00f6lig ausgeschiedenen Bromphenolen wird die zuvor abermals, und zwar auf etwa 5 ccm, konzentrierte Fl\u00fcssigkeit mit einer hei\u00df ges\u00e4ttigten L\u00f6sung von Barytwasser bis zur deutlich alkalischen Reaktion versetzt und wiederum auf ca. 20 ccm eingedampft. Die flockige, leicht filtrierbare Ausscheidung von basischem zuckersauren Baryt Wird sodann durch ein kleines Filter abfiltriert und mit ges\u00e4ttigtem Barvt-\n'\u25a0-\t\u2022 ti\n') Vergl. Neuberg u. Mayer. Diese Zeitschrift, Bd. XXIX, S. 256.\nUoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. XLIV.\t\u00abj","page":129},{"file":"p0130.txt","language":"de","ocr_de":"Carl Nc u be r g und Willi elm N\u00e9imann,\nwasser bis zum Verschwinden der Halogenreaktion ausgewaschen. Nun durchst\u00f6\u00dft man das Filter, spritzt den Niederschlag in ein K\u00f6lbchen und kocht ihn einige Zeit mit einer ges\u00e4ttigten L\u00f6sung von Ammonkarbonat unter Zusatz von etwas Ammoniak. Nach elwa einhafbst\u00fcndigem Frw\u00e4rmen filtriert man vom Iktryumkarhonat ah imd verdunstet das Filtrat in einer thichen Rorzellanschale auf dein Wasserbade. Den restierenden Sirup i.i i nun! man mil Wasser auf und dampft dieses noch einmal ab. wonach in '-der lieget die fluchtigen Ammonverbindungen bereits ent lernt sind. Die auf etwa \u00df\u2014f> ccm eingeengte Fl\u00fcssigkeit wird sodann mit konzentrierter Silbernitratl\u00f6sung gef\u00e4llt und Mach \u00f6fterem Durchr\u00fchren sowie zweist\u00fcndigem Stehen im Dunkeln in einem gewogenen Goochtiegel ahtiltriert. wobei man zur Vermeidung von Verlusten zun\u00e4chst die Mut terlauge zum Nachsp\u00fclen verwendet und schlie\u00dflich mit \u00f6( igem, dann mit \u00dcb0,\u00ab igem Alkohol ausw\u00e4scht : das ausgeschiedene Sil hersalz wird iin Vacuuniexsikkatiii^ bis zur (iewiclitsk()nslaiiz getrocknet. Lei\u2022 richtig geleiteter Operation mu\u00df es rein wei\u00df sein oder darf b\u00f6ctistens einen schwach violetten Schimmer besitzen. So wurden l.UUf)2 g zuekersaures Silber isoliert, was einer Ausbeule von Ui Uh0 o entspricht.\nFm weniger g\u00fcnstiges Resultat lieferte die Anwendung desselben Verfalireus auf die Fux a nth in s\u00e4ure. Zun\u00e4chst tnu\u00df man hier die Menge des Broms erh\u00f6hen, da (lurch Bromierung des Fuxantlumicstcs nicht Halogen genug zur Oxydation der ahgespaltenen \u00dfhiktirons\u00e4ure vorhanden ist. Die im \u00fcbrigen gleich behandelte, von den schon kanariengelb gef\u00e4rbten Brom su bst il ul ionspi odukt en des Fu.Vaut bons abiiltrierte Fl\u00fcssigkeit ergab bei den verschiedenen Versuchen nur 60\u201470% der theoretischen Menge an zuckersaurein Silber.\nBei Anwendung desselben Verfahrens auf Urochtoral-s\u00e4ure (in Form des Natriumsalzes) wurden m\u00bberkl\u00e4rlicherweise \u00fcberhaupt nur geringe Mengen des Baryumsalzes und nur Spuren der Silherverbindungen erhalten.\nWar somit f\u00fcr die gepaarten (Jlukurons\u00e4uren der Phenol-reibedie prinzipielle Brauchbarkeit der Methode ermittelt, so Handelte es sieb nun darum, die gewonnenen Erfahrungen f\u00fcr","page":130},{"file":"p0131.txt","language":"de","ocr_de":"Quantitative Bestimmung \u00abgepaarter Glukurons\u00e4uren\u00bb 181\ndie Harnanalyse nutzbar zu machen, da hier die Gegenwart zahlreicher Substanzen, wie z. li. von Phosphaten und Sulfaten st\u00f6rend wirkt.\t\u2019\nVon den verschiedenen Methoden, welche sieh f\u00fcr die Entfernung der gedachten st\u00f6renden Substanzen boten, erwies sich schlie\u00dflich das folgende Verfahren als das geeignetste:\n100 c m normaler Harn, in welchem 0,K g l'I.enolgluku-rons\u00e4ure gel\u00f6st sind, werden bei Wasserbadlemperatur mit ges\u00e4ttigtem I\u00bbarylwasser bis zur Ausf\u00fcllung versetzt, filtriert und durch Einleiten von Kohlens\u00e4ure vom \u00fcbersch\u00fcssigen liaryt befreit. Das hiltrat dampft man, unbek\u00fcmmert um etwa sp\u00e4ten; Ausscheidungen, auf dem Wasserbade auf etwa \u00f6-tt ecu ein und f\u00fcllt den noch warmen R\u00fcckstand; bevor Kristallisation erlolgt, durch einen Trichter mit langem Ansatz in ein weites Schie\u00dfrohr ein, wobei man zum Nachsp\u00fclen gleich die erforderlichen ;>0 ccm lirotmvasserslolls\u00e4iire von ;{\u2022>/\u201e verwendet Nach v\u00f6lligem Erkalten f\u00fcllt man durch den Trichter, der na-tiirlich nicht in die Fl\u00fcssigkeit eintauchen darf, 2 ccm Brom ein und schmilzt das Rohr zu. Das Erhitzen und die weitere Behandlung erlolgt dann in der zuvor angegebenen Weise. Nach der Spaltung findet man auf dem Hoden des Rohres fast stets einen Niederschlag von Raryumsulfat, welches durch Ein Wirkung gel\u00f6ster llarynmsalzc auf die in Freiheit \u2022 gesetzte Schwefels\u00e4ure der Alhersulfate entstanden ist; das abgespalleno rhenol ist fast niemals als kristallisiertes Tribromplienol, sondern in horm von perbromierlen \u00f6ligen Verbindungen vorhanden.\nAus der Fl\u00fcssigkeit, die auf die beschriebene Art weiter behandelt wurde, konnten schlie\u00dflich 1,2711 g zuckersaures Silber dargestellt werden, d. j. \u00ab()\u00bb/\u201e der auf die angewandte ( i lu k u ro n s\u00e4ure verb in d u ti g berechneten Menge.\nDas erhaltene Silbersalz war frei von Harns\u00e4ure, die demnach zuvor ausgef\u00e4llt sein mu\u00dfte und vermutlich in den mit Ammonkarbonat behandelten Rarytsalzen blieb..\nEine genauere Untersuchung erforderte die Frage, ob das Verfahren auch bei Gegenwart von viel \u00e4thcrschwelelsauren \u2022Salzen neben l'henolglukurons\u00e4ure anwendbar ist,- eine M\u00f6glichkeit, die bei Karbolharnen sehr leicht vorliegen kann. In","page":131},{"file":"p0132.txt","language":"de","ocr_de":"Carl Neuberg und Wilhelm Neimann,\ndiesem Falle wird n\u00e4mlich bei der gleichzeitigen Spaltung und Oxydation der gepaarten (ilukurons\u00e4ure auch die gepaarte Schwefels\u00e4ure zerlegt, und die in der bromwasserstoffsauren L\u00f6sung befindlicbe Menge von Barytsalzen gen\u00fcgt nicht zur Ausf\u00fcllung der gebildeten Schwefels\u00e4ure. Nimmt man nun deren Fnl terming als Baryumsulfat vor, so ist selbst in der Verd\u00fcnnung eine Mitf\u00fcllung von zuckersaurem Baryt zu bef\u00fcrchten. Diese kann man zwar vermeiden, indem man durch reichlichen Zusatz von Salz- oder Brom wasserst offs\u00e4ure das zucker-saure Salz in L\u00f6sung h\u00e4lt: alkalisiert man jedoch nach der Filtration des Baryumsulfats mit Ammoniak oder Baryt, so fallt nunmehr das basische Baryumsaecharat nu lit v<>1 1st\u00e4ndig nieder, da es in gr\u00f6beren Mengen von Baryumehlorid oder-bromidl\u00f6suug etwas l\u00f6slich ist oder mit diesen anorganischen Salzen Doppel-Verbindungen liefert. Ks bat sieb indessen gezeigt, \u00ablall die (\u00bb(\u2018genwart von viel \u00c4thersulfaten gar keine Abweichung von der zuvor gegebenen Vorschrift n\u00f6tig macht, da man die in Freiheit gesetzte\u00bb Schwefels\u00e4ure ohne weiteres durch Baryt gemeinsam mit der Zuckers\u00e4ure f\u00e4llen kann. Bei der beschriebenen Zerlegung der Baryt Verbindungen mit Ammonkarbonat wird n\u00e4mlich kein oder so wenig Ammousull\u00e4l gebildet, da\u00df eine Verunreinigung des zuekersauren Silbers mit scliwerl\u00f6s-liehem Silbersull\u00e4t nicht zu konstatieren ist.\nDiese Feststellungen wurden in der im folgenden beschriebenen Weise an einem Phenolharue vorgenommen ; die analytischen Daten seien im einzelnen mitgeteilt, da sie die Brauchbarkeit des Verfahrens selbst in komplizierten, klinisch aber besonders wichtigen F\u00e4llen demonstrieren.\nZu <lei) bisherigen Bestimmungen hat synthetisch(\u2018 PlieiHdgl\u00fck\u00fcronsiiure gedient, die mi>gli(berw(Mse von der nat\u00fcrlichen Verschieden ist. Wenn auch eine solche Differenz, die nur auf Isomerie beruhen k\u00f6nnte, kaum einen merklichen l\u2019nterschied im analytischen Verhalten beider Verbindungen bedingen w\u00fcrde, so erschien doch ein Versuch mit dem Naturprodukte w\u00fcnschenswert. Da kristallisierte nat\u00fcrliche Phenol-glukurons\u00e4ure nicht zur Verf\u00fcgung stand, so haben wir uns in\nn : .\ngender Weise ge","page":132},{"file":"p0133.txt","language":"de","ocr_de":"Quantitative Bestimmung \u00abgepaarterGlukurons\u00e4uren\u00bb 133\nAn einei 1 ortion llundeham, die nach Verf\u00fcller\u00fciig von 10 g Phenol innerhalb von vier Tagen entleert war, wurde zun\u00e4chst in 100 ccm eine quantitative Phenolbestimmung vor-genommen, und zwar nach der Methode von Neuberg, welche in allen F\u00e4llen anzuwenden ist. bei denen der Harn Kohlehydrate - reduzierende Zucker- oder Glukupons\u00e4ureyor-bindungen \u2014 enth\u00e4lt.\nDie Menge des Phenols betrug in dem ziemlich konzentrierten Harne 0,9808 g f\u00fcr 100 ccm: die Quantit\u00e4t der \u00c4fher-\nschwelels\u00e4ure in gleichfalls l(M) ccm bediel* sieh, berechnet als SO\u00c4. auf 0,3282 g.\tr\nDiese Menge S()3 vermag nun 0.3805 g Phenol zu binden.?)\nDa der untersuchte Harn frei von Indoxylderivaten war, und die etwa normalerweise ausgeschiedene Quantit\u00e4t Kresol gegen die gesteigerte Phenolmenge verschwindet, kann inan annehmen, da\u00df der liest von (0,9808-0,3855 g =-) 0,5953 g Phenol an Glukurons\u00e4ure gekn\u00fcpft ist ; legt man bei der Herech-nung3) f\u00fcr* diese Phenolglukurons\u00e4ure die Formel der synthetischen S\u00e4ure Cj2Hu07 zugrunde, so ergibt sich, da\u00df in 100 ccm\n1,2285 g Glukurons\u00e4ure in gebundener Form vorhanden sein m\u00fcssen.\nDie quantitative Glukurons\u00e4urebestimmung wurde nur an o()ccm dies(*s Harns vorgenommen : gefunden wurden 1,2153 g d-zuckersaures Silber. Daraus ergibt sich die Menge der. Gluku-rons\u00e4ure in 100 ccm zu 1,1121 g, d. h. in ausreichender I\u00dcbereinstimmung mit dem berechneten Werte.\n') Hieso Zeitschrift. Bd. XXVII. S. 123 (1899).\n^ S(Vf Cells-Oll G,.ll5 \u2022 0 80,11, d. tu 80 g S()3 entsprechen 34 g Phenol. \u201d\n) G#U\u00d6 \u2022 OH t<\u00abll10()7\t11,0 -j- 0eH9(C\u00f6H6)O7, d. h. 1)4 g Phenol\nhinden 194 g Glukurons\u00e4ure","page":133}],"identifier":"lit18077","issued":"1905","language":"de","pages":"127-133","startpages":"127","title":"Quantitative Bestimmung \"gepaarter Glukurons\u00e4uren\". (IX. Mitteilung \u00fcber Glukurons\u00e4ure)","type":"Journal Article","volume":"44"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:26:58.713307+00:00"}