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Liste 52: Zwei Apparate zur Hydro- und Aerodynamik

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{"created":"2022-01-31T13:40:58.165352+00:00","id":"lit18185","links":{},"metadata":{"contributors":[{"name":"Spindler & Hoyer","role":"author"}],"fulltext":[{"file":"a0001.txt","language":"de","ocr_de":"Liste 52\nSPDKIPILEIg \u00a7. HOYHi\nG. m. b. H.\nMechanische und optische Werkst\u00e4tten\nDrahtanschrift:\nOptik\nTelefon 1493\nZwei Apparate\nzur Hydro und Aerodynamik\nnach Prof. R. Pohl.\nDie Hydrodynamik ist im Elementarunterricht lange Zeit hindurch neben der Hydrostatik zu kurz gekommen. Erst neuerdings scheint sich ein gewisser Wandel anzubahnen. Dabei gibt die Hydrodynamik Gelegenheit, eine Anzahl sehr eindrucksvoller Versuche vorzuf\u00fchren und auf ihre Bedeutung in der technischen Nutzanwendung hinzuweisen (Flugzeug, Drachen, Kreuzen beim Segeln, Schiffsschraube usw.). Der Natur der Sache nach wird man sich im allgemeinen auf qualitative Erkl\u00e4rungen beschr\u00e4nken m\u00fcssen. Diese erfordern im wesentlichen, da\u00df der Anf\u00e4nger mit den Begriffen \u201eStromlinien\u201c und \u201eWirbelbewegung\u201c vertraut gemacht ist. Diesem Zweck dienen die beiden im Nachfolgenden beschriebenen Apparate.\nStromlinien-Apparat*)\nnach Prof. R. Pohl.\nZweck des Apparates:\nDer Apparat soll die Geschwindigkeits- und Druckverteilung in einer Fl\u00fcssigkeit durch Stromlinien im Modellversuch veranschaulichen. Infolge der inneren Reibung der z\u00e4hen Fl\u00fcssigkeit erh\u00e4lt man bei der geringen Geschwindigkeit der Str\u00f6mung eine laminare Bewegung gleich der in kapillaren Rohren. Das Stromlinienbild hat dabei aber dasselbe Aussehen, wie es sich bei einer idealen reibungslosen Fl\u00fcssigkeit ergeben w\u00fcrde.\nBeschreibung:\nFig. 2 gibt einen Querschnitt durch den Apparat. Gi und Ga sind zwei Glasplatten in 1 mm Abstand, sie sind oben durch 2 Metallplatten Mi und M2 verl\u00e4ngert. Jede Platte tr\u00e4gt au\u00dfen eine Kammer, Ki und K%. Beide Kammern\n*) Zei schrift f\u00fcr den physikalischen und chemischen Unterricht, 1925, S. 119.","page":0},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"SPINDLER & HOYER G.m.bH. G\u00d6TTINGEN\nstehen durch je eine zur Zeichnungsebene senkrechte Lochreihe mit dem Plattenzwischenraum in Verbindung. Die beiden Lochreihen sind gegeneinander um den halben Lochabstand versetzt; daher ist nur in der einen Platte, Ah, ein solches Loch zu sehen. Die eine Kammer wird mit klarem, die andere mit angef\u00e4rbtem Wasser gef\u00fcllt.\nFig. 1 zeigt den Apparat in Vorderansicht. Man sieht, da\u00df die Platten nach unten trichterartig zusammenlaufen Der Gummischlauch mit Quetschhahn und D\u00fcse gestattet, die Str\u00f6mungsgeschwindigkeit der ablaufenden Fl\u00fcssigkeit einzustellen.\nDurch Einschieben von Cellonscheibcn verschiedener Form zwischen die Glasplatten wird der Querschnitt der Str\u00f6mung ver\u00e4ndert.\nAnwendung :\t^\nDie Stromlinienbilder k\u00f6nnen in Aufsicht vorgef\u00fchrt werden, am wirkungsvollsten erweist sich aber die Projektion. Fig. 3 stellt den Apparat mit Projektionseinrichtung auf der Schiene des drehbaren Experimentiertisches*) dar, mit dem sich die ganze Anordnung sofort einem gro\u00dfen Zuschauerkreis zeigen l\u00e4\u00dft.\nFig. 4\nFig. 5\n*) Wir verweisen auf unsere Liste 50 \u201eDer drehbare Experimentiertisch nach Prof. R. Pohl\u00bb.\n2","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"SPINDLER & HOYER G. m. b. H. G\u00d6TTINGEN\nDen Zusammenhang zwischen Querschnitt und Geschwindigkeit der Str\u00f6mung zeigen die n\u00e4chsten beiden Figuren. Die Verschiedenheit der Str\u00f6mungsgeschwindigkeit geht aus dem verschiedenen Abstand der Stromlinien hervor (Fig. 4); sie kann aber auch \u2014 und das erscheint als ein ganz besonderer Vorzug des Apparates \u2014 bei der Ausbildung der Stromlinien durch unmittelbare Beobachtung erl\u00e4utert werden, wie aus der Wiedergabe einer in diesem Stadium gemachten Momentaufnahme (Fig. o) ersichtlich ist.\nDie symmetrische Verteilung der Stromlinien, also auch der Geschwindigkeiten und Drucke, um eine Scheibe von kreisf\u00f6rmigem Querschnitt (Fig. 6) gibt eine anschauliche Begr\u00fcndung f\u00fcr das Fehlen des Fl\u00fcssigkeitswiderstandes in einer reibungslosen Fl\u00fcssigkeit.\nMg. 6\tFig. 7\tFig. 8\nMg- 9\nFig. 7 veranschaulicht die Zusammendr\u00e4ngung der Stromlinien, also Gebiete verminderten Druckes, auf entgegengesetzten Seiten an den Enden der schr\u00e4ggestellten Platte und macht so das Auftreten eines Drehmomentes verst\u00e4ndlich (Rayleigh\u2019sche Scheibe).\nFig. 8 stellt die Potentialstr\u00f6mung um eine Tragfl\u00e4che dar, die keinen Auftrieb ergeben w\u00fcrde. Die zur Entstehung des Auftriebes erforderliche Ueber-lagerung von Potential- und Zirkulationsstr\u00f6mung kann im Schleppversuchapparat (siehe unten!) sichtbar gemacht werden.\nSchleppversuch-Apparat*)\nnach Prof. R. Pohl.\nZweck des Apparates:\nDer Apparat erm\u00f6glicht es, die in den Forschungslaboratorien betriebenen Schleppversuche in kleinem Ma\u00dfstabe vorzuf\u00fchren und dabei das Auftreten oder Ausbleiben von Wirbelbildung je nach Querschnitt und Bewegungsrichtung des geschleppten K\u00f6rpers zu zeigen.\n*) Zeitschrift f\u00fcr den physikalischen und chemischen Unterricht, 1925, S. 119.\n3","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"SPINDLER & HOYER G. m. b. H. G\u00d6TTINGEN\nBeschreibung (Fig. 9):\nDer Hauptteil des Apparates ist eine 1 cm tiefe Glaskammer. Diese wird mit Wasser gef\u00fcllt, in dem Aluminimnpulver suspendiert ist. In der Fl\u00fcssigkeit k\u00f6nnen Hartgummimodelle verschiedenen Queischnitts an einem feinen Draht mit der Hand oder mit Hilfe einer einfachen mechanischen Geradf\u00fchrung in vertikaler Richtung bewegt werden.\nFig. 10\nFig. 11\nFig. 12\nAnwendung :\nAm eindrucksvollsten ist die Vorf\u00fchrung des Apparates in Projektion. Die L\u00e4nge der Kammer ist der Gr\u00f6\u00dfe der gebr\u00e4uchlichen Kondensoren angepa\u00dft. Da\u00df hierdurch nicht ausschlie\u00dflich die station\u00e4re Bewegung sichtbar gemacht wird, wurde mit in den Kauf genommen. Auch hier empfiehlt sich die Anwendung des drehbaren Experimentiertisches*), damit man unabh\u00e4ngig von der Projektionsrichtung die Anordnung der einzelnen Teile dem ganzen Zuschauerkreis sichtbar machen kann. Der Aufbau der Apparatur erfolgt in gleicher Weise, wie in Fig. 3 f\u00fcr den Stromlinienapparat angegeben.\nWirbelbildung beobachtet man z. B. bei der Bewegung von K\u00f6rpern mit rechteckigem (Momentaufnahme Fig. 10) oder kreisf\u00f6rmigem Querschnitt. Bewegt man einen K\u00f6rper von tropfenf\u00f6rmigem Querschnitt derart, da\u00df das stumpfe Ende sich vorn befindet, so erh\u00e4lt man am spitzen Ende keine Wirbel (Momentaufnahme Fig. 11); bewegt man ihn in entgegengesetzter Richtung, so sieht man die Wirbelbildung am stumpfen Ende. (Momentaufnahme Fig. 12).\nSchleppt man einen Fl\u00fcgelquerschnitt in richtiger Richtung, so kann man beobachten, wie die Fl\u00fcssigkeit sich \u00fcber den gew\u00f6lbten R\u00fccken rascher fortbewegt als l\u00e4ngs der hohlen Unterseite, entsprechend der Ueberlagerung von Potential- und Zirkulationsstr\u00f6mung Die verschiedenen Geschwindigkeiten der beiden Fl\u00fcssigkeitsschichten bedingen einen Druck\u00fcberschu\u00df an der Unterseite,\nder als Auftrieb senkrecht zu der zwangsl\u00e4ufigen Bewegung wirkt.\nNr. 1516 Stromlinienapparat mit Fug und einer Schachtel Farbstoff .... GM. 06.\u2014 Nr. 1517 Stromlinienapparat ohne Fug mit Normalstab 13,75 mm 0 (passend\nf\u00fcr den Reiter des drehbaren Experimentiertisches)..........GM 00.\u2014\nNr. 1518 Schleppversuchapparat mit Fug und einer Schachtel Aluminiumpulver GM. 60\u2014 Nr. 1519 Schleppversuchapparat ohne Fug mit Normalstab wie oben . . . GM. 45.\u2014\n*) Siehe Anmerkung Seite 2.\n4\n3000. VI. 25. H.","page":4}],"identifier":"lit18185","issued":"n. d.","language":"de","pages":"3","startpages":"3","title":"Liste 52: Zwei Apparate zur Hydro- und Aerodynamik","type":"Trade Catalogue"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:40:58.165357+00:00"}

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