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{"created":"2022-01-31T12:37:42.713176+00:00","id":"lit18198","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Winterstein, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 45: 77-78","fulltext":[{"file":"p0077.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 \u2022\nUber ein Verfahren zur Isolierung des Lysins.\nVon\nE. Winterst ein.\n(Aus ihm agrikultur-chomisrhen Lalmratnrium .les Polytechnikums in Z\u00fcrich.) \u2022 Per Redaktion zutretranpcii am 2s. April lyiCi.)\nIk\u2018i der Untersuchung der basischen Spaltungsprodukte der aus Ricinussamen darstellbaren Kiwei\u00dfsubstanzen \u2014 (sielte vorhergehende Arbeit). \u2014 wurde die Beobachtung gemacht, da\u00df dus Lysin mit Ne\u00dflerschem Reagens, beziehungsweise mit Hticeksilberclilorid bei Anwesenheit einer fixen Rase eine weilte ! (illung gibt, es verh\u00e4lt sich also das Lvsin in dieser Bezichwn,f ui(> das Arginin bezieliungswei.se \u00bblas Histidin. Da man nun diese beiden letzten Hasen nach dem Verfahren von Kossel und Kutscher leicht vom Lvsin mit Hille von Silbernitrat und l\u00ee\u00eftryt trennen-kann, so kann man die U\u00e4llharkeit des Lysins durch (Quecksilberchlorid bei Anwesenheit von Baryt zur Ab-H heidiing des Lysins benutzen, Folgende Versuche beweisen, dal\u00bb man mit Hille von (Quecksilberchlorid und Baryt das Lysin unter Umst\u00e4nden ziemlich vollst\u00e4ndig aus Basengomisehcn ab-m heiden kann.\nVersuch I. (1,2 g Lysindiehlorid wurden mit 0,1 g Arginin-'\"trat gemischt, aus der w\u00e4sserigen. L\u00f6sung dieses (iemisehes wurde das Arginin mit Silbernitrat und Barvt abgeschieden ;\nvom Silberargininniederschlag getrennte\u00ab Fl\u00fcssigkeit wurde nach Entfernung des Silbers mit einer konzentrierten L\u00f6sung von Mercurichlorid versetzt, die dabei entstandene F\u00e4llung wurde; nach 24 st\u00e4ndigem Stehen auf ein Filter gebracht, gut ausgewaschen, mit salzs\u00e4urehaltigem Wasser verrieben une! mit Schwefelwasserstoff zersetzt, die vom OuecksilbersuUid getrennte Massigkeit wurde zum Sirup eingedunstet. Ks wurden in dieser Weise 0,170 g Lysindiehlorid wiedergewonnen.\nVersuch II. 0,2 g Lysinchlorid wurden mit einer kleinen Mange Histidin und Arginin gemischt, die beiden letzten Basen","page":77},{"file":"p0078.txt","language":"de","ocr_de":"7K\nK. Wiriterstein. I i>\u00ab i Isolierung des Lysine.\nnach Kossel und Kutscher getrennt und das in L\u00f6sung verbliebene Lysin in gleicher Weise abgeschieden, wie bei Versuch i angegeben ist.\nVersuch III. 0,5 g Lysinchlorid wurden in 100 ccm Wassei gel\u00f6st, mit sovi(il einer konzentrierten L\u00f6sung von Quecksilberchlorid versetzt, bis eine herausgenommene Probe eine gelbe F\u00e4llung gab, die Fl\u00fcssigkeit wurde nun mit Baryt im geringen l bersehul) versetzt, die entstandene F\u00e4llung nach 2-1 st\u00e4ndigem' Stehen abliltriert, nahezu barytfrei gewaschen und mit Schwefelwasserstoff zersetzt. Fs wurden in dieser Weise 0,495 g Lysinchlorid wiedergewonnen. Die vom Quecksilberniederschlag getrennte L\u00f6sung wurde mittels Schwefels\u00e4ure vom Baryt befreit, die Spuren vorhandenen Quecksilbers mit Schwelelwasserstotl entfernt und die Fl\u00fcssigkeit mit Salzs\u00e4ure versetzt; es hinterblieb eine \u00e4nderst kleine Mengt/ cin\u00e9s R\u00fcckstandes, der zum gr\u00f6lUeu Teil aus anorganischen Salzen1) bestand.\nOb sich dieses Verfahren zur Abscheidung des Lysins au> FiwciBzersetzimgsprodukten, ohne vorhergehende Abscheidnng dos Basengemisches mit Phosphorwolframs\u00e4ure eignet, erscheint zweifelhaft.-) da (\u2018in Gemisch von Aminos\u00e4uren beziehungsweise reines Leucin mit Mercurichlorid und Baryt bei gewissen Mengeverh\u00e4ltnissen dieser beiden letztgenannten Reagentien allerdings nicht sofort gelallt wird; erw\u00e4rmt man aber die barythaltige Leucinl\u00f6sung, w(\u2018lehe keinen ( berschud an Mercurichlorid enth\u00e4lt, so tritt alsbald eine F\u00e4llung auf. Hingegen d\u00fcrfte dieses Verfahren wohl geeignet sein, das Lysin zur Abscheidung zu bringen, wenn man die Basen vorher mit Phosphorwolframs\u00e4ure von den Aminos\u00e4uren getrennt hat. Da, wie ich mich \u00fcberzeugt habe, das Kadaverin, das Putrescin, das Ornithin, welche auch in die Lysinfraktion eingehen, mit Mercurichlorid und Baryt gef\u00e4llt werden, so kann man-diese Basen vom Lysin in der angegebenen Weise nicht trennen.\n<\t11 Herr\u00fchrend vom Baryt.\n4\n*'i Dieses Verfahren d\u00fcrfte sieh aber wohl zur Abscheidun; Lysins aus pllanzliehen Objekten eignen.","page":78}],"identifier":"lit18198","issued":"1905","language":"de","pages":"77-78","startpages":"77","title":"\u00dcber ein Verfahren zur Isolierung des Lysins","type":"Journal Article","volume":"45"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:37:42.713182+00:00"}