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{"created":"2022-01-31T15:05:26.785838+00:00","id":"lit18200","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Jones, Walter","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 45: 84-91","fulltext":[{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Vorkommen der Guanase in der Rindermilz und ihr Fehlen in der Milz des Schweines.\nVon\nWalter Jones.\nAus c|rm physiologisch- homisohou Laboratorium ilcr Johns Hopkins t niversity i (Her Redaktion zuttetrantren am 1. Mai UH).'\u00bb.)\n!\nln einer fr\u00fcheren Mitteilung1) ist gezeigt worden, dal\u00bb w\u00e4hrend die meisten andern Dr\u00fcsen die F\u00e4higkeit halten, die Amidogruppe sowohl vom Guanin wie vom Adenin abzuspalten, wobei Xanthin resp. Hypoxanthin entsteht, die Milz olletiltar nur einen dieser Prozesse hcrvprrufen kann, denn unter den Sclbstverdauungsproduktcn dieser Dr\u00fcse erscheint Guanin, dm-li ist Adenin durch Hypoxanthin ersetzt. Dies Verhalten der Milz l\u00e4\u00dft sieh nur durch die Annahme erkl\u00e4ren, dal\u00bb die l m-wandhmg .der Aminopurinverhindungen in anderen Dr\u00fcsen auf der Wirksamkeit zweit*!* verschiedener Fermente beruht, von denen (\u2018ins in der Milz fehlt. Dieses Ferment, dessen Vorhandensein sp\u00e4ter im Pankreas2) erwiesen wurde, zeigte die F\u00e4higkeit, eingef\u00fchrtes Guanin in Xanthin \u00fcberzuf\u00fchren, und wurde1 Guanase\u00bb bezeichnet.\nInzwischen erschien die h\u00f6chst interessante Arbeit von Schiitenheim3) \u00fcber die Bildung von Harns\u00e4ure in Gewcbs-extrakten. Kr zeigte, dal\u00bb w\u00e4sserige Infuse verschiedener Organe bei K\u00f6rpertemperatur unter ausreichender Zufuhr von Kult eine quantitative Fmwandlung des Guanins in Harns\u00e4ure hervorrufen und da\u00df dies in charakteristischer Weise durch die Milz geschieht'. Da es schwer verst\u00e4ndlich ist. wie die Milz bei Zufuhr von Luft Guanin in Harns\u00e4ure verwandeln\n1 Junes. Diese Zeitschrift. IM. XI.lt. S. J\u00f6.\n- Junes und Partridge, Diese1 Zeitschrift. Bd. XI,11. S. \u2022'Im Sc hit ten he lm. Diese Zeitschrift, Bd. XI.11. S. 2M.","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"I ber das Vorkommen der \u00dfuanasc in der Rindermilx etc. 8\")\nkann, ohne bei Luftabst-hluH irgend einen Einflu\u00df auf das Guanin auszuiiben, schien es von Wichtigkeit, zu wissen, oh Adenin bei Einf\u00fchrung in die Milz in Hypoxanthin verwandelt wird, w\u00e4hrend doch Guanin hierbei unver\u00e4ndert bleibt. Die experimentellen Resultate rechtfertigten meine fr\u00fchen1 Annahme, dal! ein w\u00e4sseriger Milzinfus v\u00f6llig unf\u00e4hig ist, Guanin in Xanthin zu verwandeln, die analoge Umwandlung des Adenins aber mit gr\u00f6\u00dfter Leichtigkeit hervorruft.1) Das hierbei wirksame Ferment mu\u00dfte notwendig verschieden von der < Guana.se> sein und erhielt den Namen \u00abAdenase\u00bb. Diese Abnormalit\u00e4t war oH'enbar auch Sch it ten heim aufgefallen, denn in einer sp\u00e4teren Arbeit zeigte er,2) da\u00df eine verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig gro\u00dfe Mengi1 von Guanin (0,900 g) nach der Einf\u00fchrung in (>00 ccm sehr verd\u00fcnnten Milzextrakt ohne Zufuhr von Luft 'innerhalb von 1 t Tagen v\u00f6llig verschwindet: an Stelle davon fand er 0.18 g Harns\u00e4ure und 0,77 g Xanthin. Hieraus folgert\ner dies\u2022\nMeine Versuche haben des weiteren ergeben, da\u00df\u2019 so zutreffend und wichtig die Untersuchungen .loues* \u00fcber die lliiduug von Xanthin aus Guanin in der Thymusdr\u00fcse, dem Pankreas und der Nebenniere sind, seine\u00bb Reobaehtung betrells der Milz nicht zutrifft, wonach dieselbe eine Ausnahmestellung\nciimehmen und diese Funktion nicht besitzen soll....... Es\nmu\u00df also angenommen werden, da\u00df die Harnsuurehildung, welche auf ganz bestimmte Organe beschr\u00e4nkt ist, durch die T\u00e4tigkeit zweier Fermente zustande kommt, eines desami-dierenden. welches die \u00dcberf\u00fchrung von Guanin in Xanthin und Adenin in Hypoxanthin erm\u00f6glicht. Das desamidierende Ferment, welches f\u00fcr Guanin und Adenin jedenfalls dasselbe ist. suda\u00df eine Einzelbenennung als \u00ab.( iuanase \u00ab und cAdenase nullt n\u00f6tig erscheint, bis nicht das Gegenteil bewiesen wird, prirent sieh einer weiten Verbreitung im Tierk\u00f6rper und scheint so ziemlich in jedem Organ vorhanden zu sein.\nDa ich an Schittenhelms Befunden keinen Zweifel l|,M-rte. andererseits den ineinigen traute, schien mir die Ver-\n\u2018j I *ncs und Partridge, Diese Zeitschrift, ltd. XUV. S. 1 2 Schittenlielm. Diese Zeitschrift, 101. Xldll. S. 2-X.","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"st)\nWalter Jones.\nsclnedeuhoit unserer Resultate ihre Erkl\u00e4rung in einer von zwei .live \u2022fliesen zu linden. Einerseits kann in der Milz eine inaktive Vorstufe der (iuanase existieren, welche S'ehittenhehn hei der Darstellung seiner Extrakte oder auf andere Weise \u25a0ohne sein Wissen aktiviert hat, andererseits mag (iuanase in aktiver K\u00f6rnt tats\u00e4chlich in der Milz Vorkommen und nur durch einen Eingriff zerst\u00f6rt sein, den ich ebenfalls unbewu\u00dft bei meiner Arbeit vorgent tinmen habe. Keine der beiden Annahmen kann jedoch in irgend einer Weise meine fr\u00fchere Lberzeugung ersch\u00fcttern, n\u00e4mlich da\u00df die beiden amidspaltenden Fermente nicht identisch sind: denn sei nun eine inaktive Form der (iuanase m\u00f6glich, oder sei die (iuanase zerst\u00f6rt, w\u00e4hrend dit? Adenase noch wirksam ist, die beiden Fermente m\u00fcssen verschieden sein.\nReim Versuch, die Bedingungen zu erforschen, unter denen (Iuanase in der Milz aktiviert wird, gelang es mir, eine Menge Beweismaterial daf\u00fcr zu erbringen, da\u00df Adenase hei Aliwesenheit von (iuanase wirksam sein kann, und ich machte eine geringe Ab\u00e4nderung bei der Isolierungsmethode, wodurch man die l\u2019berl\u00fchrung von Adenin in Hypoxanthin quantitativ erweisen kann, w\u00e4hrend sich Guanin unter genau denselben Bedingungen quantitativ wiederlindet. Das Guanin wurde, in den w\u00e4sserigen Milzextrakt unter verschiedenen Bedingungen seitens Temperatur, S\u00e4uregehalt und Konzentration hineingegeben: die Menge des Ghloroforms, das desinfizieren sollte, wurde variiert. Kerner wurden verschiedene Vorsichtsma\u00dfregeln ergriffen: Der Milzextrakt wurde n\u00e4mlich dargestellt mit destilliertem Wasser, mit Leitungswasser und Salzl\u00f6sungen verschiedener Konzentration. Dann wurde das Guanin als Sulfat, Chlorid, als freie Base, in alkalischer und in sehr verd\u00fcnnter salzsaurer L\u00f6sung eingef\u00fchrt, das Resultat war aber immer dasselbe: Guanin findet sich wieder, w\u00e4hrend Adenin in Hypoxanthin \u00fcbergeht. Schlie\u00dflich kam mir der Gedanke, der gro\u00dfe Knterschied zwischen Schittenhelms Resultaten und den meinigen k\u00f6nnte auf der Verschiedenheit der Tierspezics beruhen, von denen die Milzen entnommen wurden, da Schi t-t en heim ausschlie\u00dflich mit Riiidcrmilz gearbeitet hatte.","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"I Ihm das Vorkommen der Guanas** in dm- Ilindennilz etc.\nS7\n. ; aber nur du* Milz vom Schwein verwandte. Mein erster \\ , :>U( li mit Mindermilz \u00fcberzeugte mich davon, dal\u2019\u00bb dein so M.|. l)ie Kindermilz enth\u00e4lt Guauase in sehr froher Mellte: die Schweinemilz alter nicht die leiseste Spur. i, ua ii a sc und Adenasc sind somit verschiedene Fer-\nmciitc.\nWie erw\u00e4hnt, haben wir ein grobes Ileweismaterial daf\u00fcr, ,jai\u00bb Adenase unabh\u00e4ngig von Guanase wirksam sein kann, /wei der \u00fcberzeugendsten Versuche m\u00f6gen hier angef\u00fchrt werden : 1. Kin w\u00e4sseriger Kxtrakt der Schweinemilz w\u00fcrde daraus einer Mischung von lein zerteilter Dr\u00fcsensubstanz\nlr* - I\u00bb'\nauf dem Sechsfachen ihres Gewichtes kalten, destillierten Wassers und einer ausreichenden Menge Ghloroform zur Verhinderung \u00ab1er F\u00e4ulnis, wobei man im Laufe von 1\\ Stunden Ledig umseh\u00fcttelle. Nun wurde die Fl\u00fcssigkeit durch ein leinenes Tuch geprellt., so gut als m\u00f6glich durch Zentrifugieren ; \"ii festen Partikeln befreit und nach ^st\u00e4ndigem Stehen \u25a0 lurch llinzuf\u00fcgen von Soda die vorhandene S\u00e4ure neutralisiert. I'!C Mengt* der aus it tu ccm eines auf diese Weise herzu--\u2018\u2666dbuiden Fxtraktes entstehenden Xanthinhasen ist im Vergleich zur Quantit\u00e4t Xanthinhasen, die ht4i den Digerierungen verwandt wurden, so gering, dal\u00bb ihre* Vernachl\u00e4ssigung kaum die r.e-uitatc beeinflussen kann.\nKme Mischung von salzsaurem Guanin und Adeninsulfat \u25a0v ude in hei\u00dfem Wasser suspendiert und mit Hilfe von m\u00f6glichst wenig Natronlauge in L\u00f6sung gebracht. Diese L\u00f6sung der l'U-en wurde nach dem Abk\u00fchlen in U>0 ccm Schweinemilz-\n*\t\\!i akt g(*gossen und dit4 Mischung nach weiterer Hinzuf\u00fcgung\n\u2022\ten Ghloroform in einem gutschlie\u00dfenden Gef\u00e4\u00df im Thermostaten 1.1 INgehalten. Das Guaninchlorhydrat war aus analvsen-o-'.nem Guanin dargestellt und sechsmal aus \u00df\" ,\u00bb iger Salzs\u00e4urt* i'iikristallisiert. Das Ade-ninsultat war aus t4intim Pikrat ge-\nmich und fand sich analysenrein. Fm es ganz sicher von ii'cii Hypoxanthin frei zu machen, wurde es jedoch noch sechs-' mis sehr verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure umkristallisiert. Die I'uliigung tier Hasenl\u00f6sung ver\u00e4mlerte d;t< Aussehen des Al /a xtraktes nicht.","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"8<s\nWalter Jones.\nAngewandte Menge\n( iuaniucfilorliydral 0,Ht>0 g Adeninsulfat 0,H\u00f6O -\nNachdem die; Digerierung K Tage fortgesetzt, w\u00e4hrcml-(ietu h\u00e4utig frische Luft zugelassen war, wurde die Fl\u00fcssigkeit mit einigen Tropfen Essigs\u00e4ure und der gleichen Menge Wasser versetzt, zum Kochen erhitzt und heil) filtriert,, der Filternickstand wurde verschiedene Male mit Wasser gekocht, dann wurden die vereinigten Filtrate aul ca. oOO ccm eingedamptt. Die hei He Fl\u00fcssigkeit wurde nun solange mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure behandelt, als noch ein Niederschlag entstand.' Dieser (den ich bisher noch nicht untersucht habe, der aber sowohl die scharfe F\u00e4llung der Xanthinbasen durah Silber-nUrat und Ammoniak beeintr\u00e4chtigt, als auch die folgend\u00bb* Spaltung der Silberf\u00e4llung mit Salzs\u00e4ure) wurde ablillriert. dit* Fl\u00fcssigkeit ammoniakalisch gt*inacht, woran! die Xanlhin-bnsen nach Abfiltrieren von phosphorsaurer Ainmoniakinagnt*sia mit etwas \u00fcbersch\u00fcssigem Silbernitrat in Ammoniak gekillt wurden. Nach Aufschwemmung der Silberf\u00e4llung in heillom Wasser wurde sie mit Salzs\u00e4ure gespalten. Das Lhlorsilbcr wurde abliltriert und die Fl\u00fcssigkeit \u00fcber Nacht stehen gelassen. doch erfolgte keine Abscheidung von 1 larns.lin l'ni den gr\u00f6l)len Teil der Ireien S\u00e4ure zu entfernen, wui'd** jetzt fast zur Trockne eingedamptt, der R\u00fcckstand mit W asser u>0\u2014HO ccm) aufgenommen und Ammoniak im l hci-scliul) bis zu einem Gehalt von 11J20/io in der ganzen Fl\u00fcssigkeit hinzugeliigt. Das ausgeschied(*ne Guanin wurde mit ll L>\u00b0,niger Ammoniakl\u00f6sung digeriert, dann Filtriert, gewaschen, in Natronlaugt; gel\u00f6st, mit Essigs\u00e4ure gef\u00e4llt und in das Lliloi-hydral \u00fcbergef\u00fchrt v\nWiedergefundenes Guaninchlorhydrat D.ADO g=:8d\u00b0;o.\nDie ammoiiiakalischen Filtrate wurden nun weiter mit Silbernitrat in Ammoniak gef\u00e4llt und die Silberf\u00e4llung mit Salzs\u00e4ure gespalten. Die gelbe, saure Fl\u00fcssigkeit wurde zu wiederholten Malen zur Trockne eingedampft, zuerst mit W asser. schlieblich mit Alkohol. Der volumin\u00f6se R\u00fcckstand l\u00f6ste M mit Leichtigkeit in Wasser von 10\u00b0, wobei nur eine unL-","page":88},{"file":"p0089.txt","language":"de","ocr_de":"( her das Vorkommen der Guanase in der RindermiU etc\n89\ndrillende Menge einer stark gef\u00e4rbten Masse zur\u00fcckblieb. Sowohl llarnsture als Xanthin fehlten. Fin Tropfen der w\u00e4sserigen Losung gab keinen Hinweis auf Adenin bei Hebandlung mit Pikrins\u00e4ure, doch erfolgte alsbald ein gelber Niederschlag, wenn nachher eine geringe Menge Adeninsull\u00e4l hinzugef\u00fcgt wurde. Somit fehlte also Adenin. .letzt wurde die ganze Fl\u00fcssigkeit mit Silbernitrat in Ammoniak behandelt und die Silber-f\u00e4llung mit Schwefelwasserstoff gespalten. Das Filtrat vom Schwehdsilber ivon dem ein Tropfen mit Fikrins\u00e4ure keinen Niederschlag gab) wurde zur Trockene (unged\u00e4mpft und der Kiiekstand aus sehr verd\u00fcnnter Salpeters\u00e4ure kristallisieren gclii'sen. Fs zeigten sich die charakteristischen gleichm\u00e4\u00dfigen Kri.'lalle des Hyi \u00bboxanthinnilrates, welche nur eine orangegelbe Falbe aufwies(M), entsprechend der Farbenreaktion mit Salpeters\u00e4ure und Natronlauge*. Fs konnte sich nur um reines IIVI >0-xaiitliinnitrat handeln.\n(lef\u00fcndenes Hypoxanthinnitrat 0,.\u2018M2 g = 9f>\u00b0/o des eingef\u00fchrten Adenins.\nSomit ist Adenin durch den Schweinemilzextrakt vollst\u00e4ndig in Hypoxanthin verwandelt, w\u00e4hrend Guanin in demselben (iet\u00e4li und unter genau denselben Hcdingungcn unver\u00e4ndert bleibt..\nII. Der eb(*n beschriebene Versuch ist hinl\u00e4nglich \u00fcberzeugend, und so erschien es zwecklos, (iuanin in den Milz-extrakt einzufiihreu, in der Frwarlung, da\u00df es verschwinden wiii'li*, da doch die Milz nicht imstande ist, die nur relativ kleine Menge (iuanin ihres eigenen Nucleoproteids umzii-wainlcln. Fin Sehweinemilzextrakt wurd(* aus l\u00f6OOg Dr\u00fcsen-siib.-tanz und G800 g destilliertem Wasser hergesteilt, die ab-r(,pi'clif(* Fl\u00fcssigkeit in zwei gleiche Fortionen geteilt und bei -10\u00b0 der Autodigestion \u00fcberlassen. Der eine Teil wurde iiacb s Tagen weiter verarbeitet, der andere f>2 Tage bei io\u00b0 -tclicn gelassen. Jede Fortion wurde auf (iuanin untersucht; um jedoch genau vergleichbare* Versuchsresultate zu erhalten, winden immer gleiche Mengen Filtrat angewandt, wobei auf d'-n Fest von Filtrat und Niederschlag verzichtet winde, damit dm* b ungen\u00fcgendes Auswaschen kein Irrtum entstehen konnte.","page":89},{"file":"p0090.txt","language":"de","ocr_de":"WaHer Jones.\n(.)0\ntiiiiimnchlorhydral nach Kt\u00e4giger Digestion 0.l\u00f4\u00f4 g\n\u00bb b'i >\t\u00bb\t0.110 g.\nSomit kann innerhalb von W Tagen (\u201cim* relativ grolle Menge Sehweinemilzextrakt keine irgendwie erhebliche Verminderung der Guaninmenge Hervorrufen.\nHei der Hindermilz liegt die Saehe v\u00f6llig anders. Hin aus gsno g dieser Dr\u00fcse und dem F\u00fcnffachen seines (iewielit.es au Wasser hergestelller Kxtrakt wurde 0 Tagt? lang bei einer Temperatur von US\u201410\u00b0 der Selbstverdauung \u00fcberlassen, worauf die Produkte auf die oben sehon beschriebene Weise auf Xanthinbasen untersucht wurden. Ks konnte keim* Spur von Guanin, Aden in oder Hypoxanthin get\u00e4nden werden. Die Xanthinfraktion wurde erst mit kaltem, dann mit kochendem Wasser s\u00e4urefrei gewaschen, aber das Waschwasser gab hei der Behandlung mit Silbernitrat und Ammoniak nur einen Nebel und keinen deutlich abgeschiedenen Niederschlag. Die Xanthin-fraktion wurde deshalb mit der Horbaczewskischen Methode auf Harns\u00e4ure und Xanthin untersucht und es ergaben sich schlie\u00dflich 0,8 g Xanthin und 0,250 g Harns\u00e4ure. Ich war also imstande, die Sohittonhelmsehe Beobachtung zu best\u00e4tigen, da\u00df durch einen Extrakt von Hindermilz ohne Zulassung von Luft eingef\u00fchrtes Guanin und Adeniii schnell in eine Mischung von Xanthin und Harns\u00e4ure verwandelt werden. Sonnt steht die Hindermilz in einem deutlichen Gegensatz zur Milz des. Schweins nicht nur durch ihren Gehalt an Guanase, sondern auch durch die erhebliche Menge Oxydase, welche Hypoxanthin in Xanthin und Harns\u00e4urt; umwandelt.\nIn einer neuerschienenen Mitteilung konstatiert Schenek. li da\u00df eine Mischung der Pankreasextrakte vom Schwein und Binde Adenase, aber keine Guanase liefert. Dies brachte midi auf den Gedanken, da\u00df m\u00f6glicherweise die Sehweinemilz nicht allein keine Guanase enthalte, sondern sogar einen die Guanase hemmenden K\u00f6rper. Versucht* erwiesen jedoch, da\u00df dem nicht so ist. Eint\u00bb Mischung von 2(H) ccm Hindermilzextrakt und 100 ccm Schweinomilzextrakt mit 0,500 g Guaninchlorhydrat wurde \\\\ Tagt* lang bei HS\u00b0 gehalten. Aus den Produkten\nScheiick, these Zeitschrift. Bit. XLIII, >. -HM\u00bb.","page":90},{"file":"p0091.txt","language":"de","ocr_de":"I her das Vorkommen der (iuanasc in der Hindermilz etc. 9!\naiinie 0.1 tM) g Harns\u00e4ure und 0.150 g Xanthin isoliert: das hnaiiin war v\u00f6llig verschwunden.\nHie Beobachtungen von Schcnck sind in verschiedener beziehung von gro\u00dfem Interesse. Seine Resultate zeigen, (lall gewisse Bedingungen, die man zurzeit nicht n\u00e4her beschreiben kann, die Wirksamkeit der Guanase im Pankreas verhindern k< mnii. W\u00e4hrend ieli immer \u00fcbereinstimmende Resultate in kzug auf die Pankreasfermente hatte, ergab sich in der \". hweinemilz das erratische Auftreten der Oxydase oft hin-oi'-liend deutlich. Urspr\u00fcnglich war als Resultat einer Reihe oii Versuchen festgestellt worden, da\u00df die Schweinemilz kein Friment enth\u00e4lt, das Hypoxanthin in Xanthin \u00fcberf\u00fchren k\u00f6nnte1; fi\u00ab\u00bbeh gelegentlich (und besonders nach Kinfiihrung von Adenin iiii'l nachdem die Digestion besonders lange gedauert, hatte) war zweitellos eine teilweise Umwandlung des Hypoxanthins h Xanthin eingetreten. Doch kann man in der groben Mehrzahl \u2022Dr Kalle kein Xanthin finden.\nKs ist kaum n\u00f6tig, hinzuzuf\u00fcgen, da\u00df die Resultate von s<\u25a0 Iicnck einen unabh\u00e4ngigen Beweis f\u00fcr den\u2019 Hauptinhalt 'limi r Arbeit liefern, da\u00df n\u00e4mlich Guanase und Adenase zwei risohiedene Fermente sind.","page":91}],"identifier":"lit18200","issued":"1905","language":"de","pages":"84-91","startpages":"84","title":"\u00dcber das Vorkommen von Guanase in der Rindermilz und ihr Fehlen in der Milz des Schweines","type":"Journal Article","volume":"45"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:05:26.785844+00:00"}