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{"created":"2022-01-31T13:25:11.854201+00:00","id":"lit18219","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Heubner, Wolfgang","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 45: 355-356","fulltext":[{"file":"p0355.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Fib rinoglobul infrage.\nBemerkungen zu der gleichnamigen Arbeit von \\V Huiskamp.1)\nVon\nDr. Wolfgang Heubner (M\u00fcnchen).\n(Der Redaktion zu\u00e7egangen am 7. Juni URt\u00f6.j\nln seiner eben erschienenen Arbeit ber\u00fchrt W Huiskamp von neuem die Frage, in welchen Beziehungen die drei K\u00f6rper Fibrinogen hbrm und Fibrinoglobulin zu einander stehen, besonders inwieweit sie sidi beim Vorgang der Gerinnung ineinander Umsetzen. Uabei kommt au (,\u2122nd selncr Versucbsresullale zu dem Schlu\u00df, da\u00df die Formulierung So lim led ehe rgs, wonach aus einem Molek\u00fcl Fibrinogen bei er Gerinnung durch hydrolytische Spaltung ein Molek\u00fcl Fibrin und ein Molek\u00fcl: fibrinoglobulin entstehen, nicht aufrecht erhalten werden k\u00f6nne, \u2022eider bin ich zur Zeit durch \u00e4u\u00dfere Umst\u00e4nde verhindert, die Angaben lluiskamps experimentell nachzupr\u00fcfen, jedoch m\u00f6chte ich nicht vers\u00e4umen einige Bedenken zu \u00e4u\u00dfern, die sich dem mit dem Gegenstand oi trauten hei der Lekt\u00fcre dieser Arbeit von vornherein aufdr\u00e4n-en Alle Schlu\u00dffolgerungen Huiskamps gehen von der scheinbar selbstverst\u00e4ndlichen Voraussetzung aus. da\u00df die von ihm dar-estelllen \u00abfibrinogenl\u00f6sungen. wirklich nichts anderes als Fibrinogen fund eventuell Fibrinoglobulin) enthielten. Leider gibt er keine genaue Schilderung \\ on seinem Darstellungsverfahren, es hei\u00dft nur . nach H a m m a r s t e n . und durch dreimalige F\u00e4llung mit Kochsalz aus Oxalatplasma.. Da \u201eir\u00bbends etwas von Neutralisation des Plasmas vor der Ausf\u00fcllung erw\u00e4hnt ist mu\u00df ich annehmen, da\u00df dies unterblieben ist, und damit w\u00e4re f\u00fcr mich ohne weiteres erwiesen, da\u00df Huiskamps .Fibrinogenl\u00fcsungon. unreine Kiwei\u00dflosungen mit etwas Fibrinogengehalt waren. Ich habe zu der -eit, als ich mich mit der Fiage besch\u00e4ftigte, 'i zwei Monate lan\u00bb in \u25a0Fibrinogenl\u00f6sungen nach Hammarsten, die gr\u00fc\u00dften Unregelm\u00e4\u00df,\u00bb-eiten. zumal in bezug auf die hei Krw\u00e4rmen auf SK\u00bb ausfallende Eiwei\u00df-menge gefunden, ohne es mir erkl\u00e4ren zu k\u00f6nnen, bis ich endlich entdeckte^ da\u00df meine Losungen stets einen ziemlichen Prozentsatz\n') Diese Zeitschrift. Bd. XLIV, S. 182.\n*) Die Spaltung des Fibrinogens bei der Fibringerinnung. - Arch 1 experim. Pathol, und Pharmakal. Bd. XLIX. S. 229.","page":355},{"file":"p0356.txt","language":"de","ocr_de":"\u2018J\u00d6f)\nDr. Wolfgang Heubner, Zur Fibrinoglobulinfrage.\nP\u00e0raglobulin enthalten hatten, und da\u00df die Hamm arstenschen Vorschriften nur bei Anwendung neutralen Plasmas zu reinen Fi brinogenl\u00f6sungen f\u00fchren. Ich habe diese Tatsache in der erw\u00e4hnten Arbeit genauer besprochen und bewiesen. Inzwischen hat Herr Dr. Morawitz bei seinen Arbeiten \u00fcber Fibrinferment im physiologisch-chemischen Institut in Stra\u00dfburg \u2022) meine Behauptung als richtig befunden und mir die Notwendigkeit, auf diese Fehlerquelle zu achten, m\u00fcndlich best\u00e4tigt.\nDemnach hat Huiskamp den Beweis f\u00fcr die Reinheit seiner Fibrinogenl\u00f6sungen (\u00abReinheit\u00bb auch im Hammarstenschen Sinne nirgends erbracht; der blo\u00dfe Nachweis der Koagulationstemperatur und der F\u00e4higkeit der Herinnung mit Ferment gen\u00fcgt nicht, da Blutplasma und beliebig herzustellende Gemische die gleichen Erscheinungen zeigen, wenn sie nur etwas Fibrinogen enthalten.\nAlles bisher Gesagte gilt ebenso f\u00fcr die \u00abFibrinogenf\u00e4llungen Huiskamps mit Fluornatrium. Auch hier bleibt der Beweis zu erbringen, da\u00df wirklich der ganze Niederschlag aus Fibrinogen bestand, ja hier umsomehr, als ja die angewandten Fluornatriuml\u00f6sungen alkalisch reagierten.\nDa\u00df man in L\u00f6sungen, die eventuell mehrere Eiwei\u00dfk\u00f6rper enthalten, keine quantitativen Trennungen durch Hitzekoagulation vornehmen kann, da immer der eine den anderen mit rei\u00dft, braucht nicht besonders ausgef\u00fchrt zu werden; dazu kommt noch ein weiterer Umstand, der Huiskamps Trennungen des Fibrinogens vom Fibrinuglobulin durch Erhitzen auf. 58\u00b0 in fragliche Beleuchtung stellt. Seine L\u00f6sungen enthielten stets neben etwa 0,5\u00b0/o Eiwei\u00df 8\u20145\u00b0/o Salz. Solche Salzmengen k\u00f6nnen aber den Koagulationsgrad f\u00fcr die einzelnen Eiwei\u00dfk\u00f6rper bereits wesentlich modifizieren, besonders aber auch ihr gegenseitiges Verhalten. Mitausfallen usw. Auch hier h\u00e4tte erst ein besonderer Beweis erbracht werden m\u00fcssen, da\u00df sich solche salzreichen Fibrinogenl\u00f6sungen in diesem Punkte genau so verhalten wie salzarme.\nIch sehe mich also nicht imstande, die Schlu\u00dffolgerungen Huiskamps als berechtigt anzuerkennen, und kann seine noch anfechtbaren Versuche vorl\u00e4ufig nicht als Einwand gegen die von mir verteidigte Formel Schmiedebergs f\u00fcr den Vorgang bei der Fibringerinnung gelten lassen.\n'.) Zur Kenntnis der Vorstufen des Fibrinferments. Beitr.. Bd. IV. 1901. S. 381.\nHofmeisters\n\u2022 i","page":356}],"identifier":"lit18219","issued":"1905","language":"de","pages":"355-356","startpages":"355","title":"Zur Fibrinoglobulinfrage. Bemerkungen zu der gleichnamigen Arbeit von W. Huiskamp","type":"Journal Article","volume":"45"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:25:11.854209+00:00"}