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{"created":"2022-01-31T13:37:19.543777+00:00","id":"lit18224","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Mandel, John A.","role":"author"},{"name":"P. A. Levene","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 45: 386-392","fulltext":[{"file":"p0386.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Verbreitung von Glukothions\u00e4ure in tierischen Organen.\nVon\nJohn A. Mamlel und P. A. Levene.\n(Aus \u00ablern i h' inisrhiui Universitiitslahoratorium und dem Bellevue-Krankenhaus des\nMedieal-flollege in New-York.)\n(Der Kedaktion zugegangen am 24. Juni 1005.)\nGepaarte Schwefels\u00e4ureverbindungen kohlehydratartiger Substanzen wurden zuerst von C. M\u00f6rner und Schmiedeberg aufgefunden. Sp\u00e4ter bem\u00fchten sich dann Schmiedebergs Sch\u00fcler, Krawkow *) und Oddi,2) die Verbreitung solcher K\u00f6rper im Organismus n\u00e4her zu erforschen, und es gelang ihnen auch ihre Darstellung aus verschiedenen Bindegewebssubstanzen. Da nun einer3) von uns das Vorkommen einer der in Frage stehenden \u00e4hnlichen Substanz in einem parenchymat\u00f6sen Organe, n\u00e4mlich in der Milz, erweisen konnte, so lag es nahe, auch in andern derartigen Organen danach zu suchen, und wir entschlossen uns, die Niere, die Leber, das Pankreas und die Milchdr\u00fcse nach dieser Richtung zu pr\u00fcfen. In der Tat war hei jedem der genannten Organe unsere Untersuchung von Ki-folg begleitet, doch soll gleich hier bemerkt werden, da\u00df die Ausbeute an reiner Substanz meist sehr gering ausfiel, da die Reinigung gro\u00dfe Verluste mit sich brachte.\nDarstel lungs verfahren.\nDie S\u00e4ure l\u00e4\u00dft sich nach derselben Methode, wie sie hei tier Milz angewendet wurde, auch aus den andern Organen - gewinnen: nur erh\u00e4lt man dabei eine Substanz, die noch mit Spuren von Kiwei\u00df und Nucleins\u00e4ure verunreinigt ist. Um ^ie\n') Archiv f. exp. Pathologie u. Pharmakologie, Bd. XL.\n\u25a0*) Archiv f. exp. Pathologie u. Pharmakologie, Bd. XXXIlt.\n:') Diese Zeitschrift. Bd. XXXVII. S. 400.","page":386},{"file":"p0387.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Verbreitung von Glukothions\u00e4ure in tierischen Organen. 387\ndavon zu befreien, bedient man sich eines Verfahrens, das auf ihrer Unl\u00f6slichkeit in Eisessig und der L\u00f6slichkeit in-Wasser beruht. durch jene n\u00e4mlich gelingt eine Abtrennung des Eiwei\u00dfes und durch Aufl\u00f6sen in Wasser wird die Nudeins\u00e4ure beseitigt. \u2014 Es folgen die genaueren Vorschriften:\nNachdem die Organe auf dieselbe Weise, wie bei der Darstellung der Nudeins\u00e4ure angegeben, behandelt sind, hat man* in der Alkoholf\u00e4llung der Pikrins\u00e4urefiltrate haupts\u00e4chlich Nuclein-s\u00fcurc und Glukothions\u00e4ure. Diesen Niederschlag nun l\u00f6st man mit Lauge, macht mit Essigs\u00e4ure stark sauer, filtriert mit Hilfe der S\u00e4ugpumpe und entfernt aus dem so gewonnenen Filtrat die Nudeins\u00e4ure mit Kupferchlorid. Das noch in L\u00f6sung, befindliche Kupfersalz der Glukothions\u00e4ure wird .jetzt mit\" Alkohol ausgef\u00e4llt, der Niederschlag in verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure wieder aufgel\u00f6st und nochmals mit Alkohol gef\u00e4llt. Jetzt f\u00e4llt die S\u00e4ure frei von Kupfer aus.\nUm die dem Pr\u00e4parat noch anhaftenden Beimengungen von Eiwei\u00df und Nudeins\u00e4ure zu beseitigen, verreibt man es in der Reibschule innig mit Eisessig, saugt diesen ab, lost den R\u00fcckstand in Wasser und f\u00e4llt, nach nochmaligem Absaugen, die w\u00e4sserige L\u00f6sung mit Alkohol.\nAuf diese Weise hergestellte Substanzen sind biurelfrei und enthalten Nudeins\u00e4ure nicht einmal in Spuren: dabei stimmen sie in allen ihren Eigenschaften mit der Glukothion-s\u00e4ure aus der Milz \u00fcberein. Das Verhalten gegen .lodlosung ist allerdings bei den Pr\u00e4paraten verschiedener Organe ein abweichendes und gelegentlich erh\u00e4lt man heim Eintr\u00e4gen von trockener Substanz in eine hellgelbgef\u00e4rbte Jodl\u00f6sung einen tiefbraunen Karbenton, w\u00e4hrend man dies mit gel\u00f6ster Substanz fast nie erreicht. In den E\u00e4llen, wo eine solche liraunf\u00e4rbung eintritt, mull man wohl an eine Verunreinigung mit Spuren von Glykogen denken.\nteiner geben die Pr\u00e4parate auch in gleicherWei.se wie die Glukothions\u00e4ure der Milz, heim Kochen mit Orcinsalzs\u00fcure eine prachtvolle Violetlf\u00fcrbiing und der amylalkoholisehe Extrakt einer solchen L\u00f6sung liefert die typischen Absorplions-ersdieinungen. Des weiteren ist zu bemerken, dal! man mit","page":387},{"file":"p0388.txt","language":"de","ocr_de":"388\nJohn A. Mandel und P. A. Levene,\nPhloro\u00dfluf'insalzs\u00e4ure einen roten Farbenton erh\u00e4lt und in \u00dcbereinstimmung damit nach Behandlung mit Salzs\u00e4ure im Destillat Furfurol auf die \u00fcbliche Weise nacliweisen kann.1) Reduktion von Fehlinsoher L\u00f6sung tritt nach Erhitzen mit Minerals\u00e4uren ein, bleibt jedoch, ohne da\u00df dies vorhergegangen ist, aus. Eine n\u00e4here Pr\u00fcfung ergab, da\u00df nach vorheriger Hydrolyse mit 2\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure das Filtrat Fehlingsche L\u00f6sung mit der St\u00e4rke einer 24,5\" oigen Traubenzuckerl\u00f6sung reduzierte.\nErw\u00e4hnt ist ja schon das Verhalten der Substanzen gegen Wasser, verd\u00fcnnte S\u00e4uren, Alkalien, worin sie l\u00f6slich ist. und gegen Eisessig, in dem sie sich nicht l\u00f6st. Bemerkt sei noch, da\u00df das Baryumsalz in 50\u00b0/oigem Alkohol fast unl\u00f6slich ist.\nMit Hilfe des oben angegebenen Verfahrens gelangt man im allgemeinen zu reinen Pr\u00e4paraten, doch st\u00f6\u00dft man bei gewissen Organen auf Schwierigkeiten, die wir in der nun folgenden n\u00e4heren Schilderung der Substanzen verschiedener Herkunft bei Gelegenheit der betreuenden F\u00e4lle besprechen werden.\nMilchdr\u00fcse.\nHier gelingt eine v\u00f6llige Reindarstellung. Ich lasse die Analysen von verschiedenen Pr\u00e4paraten folgen.\nPr\u00e4parat 1.\n0,2203 g Substanz gaben nach Kochen mit Salzs\u00e4ure und Zusatz von C.hlorbaryum 0,0-148 g BaS04 = 2,68 \u00b0('\u00ab S.\n0.1707 g Substanz wurden zu einer Stickstoffbestimmung nach Kjetdahl verwendet; verbraucht: 5.05 ccm Schwefels\u00e4ure (1 ccm dieser Schwefels\u00e4ure entsprach 0,00172 g N,i. N = 4,66 \u00b0/o.\n*) In meiner Mitteilung \u00fcber die Milz-Glukothions\u00e4ure (Diese Zeitschrift, Bd. XXXVII. S. 4001 habe ich angegeben \u00abBeim Destillieren mit Salzs\u00e4ure konnte man im Destillate Furfurol mit Phloroglucin. Oretn und essigsaurem Anilin nacliweisen\u00bb. Dar\u00fcber \u00e4u\u00dfert sich Neuberg wie folgt: \u00abDie Angabe Levenes. nach der Destillation seiner Substanzen mit HCl im Destillat Furfurol nachgewiesen und positive Orcin- oder Phloroglucin-probe erhalten zu haben, ist mit den Tatsachen \u00fcberhaupt nicht in Einklang zu bringen, da Furfurol, und nur solches kann sich im Destillat befinden, die Penlosenreaklionen nicht gibt\u00bb (Ascher und Spiros Ergebnisse, Bd. 111. S. 404, 1004). Meine Angabe enth\u00e4lt jedoch, wie man siebt, kein Wort \u00fcber die Pentosenreaktionen ; ich habe nur sagen wollen, da\u00df sich aus dem Destillat ein Phloroglucid. Orcid und Anilid des Fur-furols darstellen l\u00e4\u00dft. P. A. L.","page":388},{"file":"p0389.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Verbreitung von Glukothions\u00e4ure in tierischen Organen. 389\nPr\u00e4parat II.\n0.1bS2 g Substanz gaben nach Kochen mit Salzs\u00e4ure und Zusatz von Ohlorbaryum 0.035t\u00bb g BaS04 =i 2.01 0 o S.\n0.2214 g Substanz wurden zu einer Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl verwendet; verbraucht: 0.2 ccm Schwefels\u00e4ure. N -= 4.88%.\nPr\u00e4parat 111.\n0.2185 g Substanz gaben 0.0300 g BaS04 = 2,49 \u00b0'o S.\n0.2402 g Substanz wurden zu einer Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl verwendet; verbraucht 0,0 ccm Schwefels\u00e4ure. N = {-.2110 o.\nPr\u00e4parat IV.\n0.2204 g Substanz gaben 0.0440 g BaS04 = 2,080S.\n0.2204 g Substanz erforderten bei einer Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl 0.4 ccm Schwefels\u00e4ure. N \u2014 4,52\u00b0/u Pr\u00e4parat V.\n0.2305 g Substanz gaben 0.0431 g BaS()4 = 2,47 % S.\n0.2305 g Substanz erforderten bei einer Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl 5.0 ccm Schwefels\u00e4ure. N = 3,00\u00b0/o.\nBarvumsalz der Glukothions\u00e4ure.\nPr\u00e4parat I.\n0.2125 g Substanz gaben 0.0528 g BaS04 = 3,41 \u00b0/u S.\n0.2047 g Substanz erforderten bei einer Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl 5.2 ccm Schwefels\u00e4ure. N = 3.180((,.\nO.B.OO g Substanz gaben nach dem Kochen mit Salzs\u00e4ure und darauffolgendem Zusatz von Schwefels\u00e4ure 0.0308 g BaSO, \u2014 10,00 \u00b0/u Ba.\nPr\u00e4parat II.\n0.2454 g Substanz gaben 0,0050 g BaS04 = 3,07 \u00ae/0 S.\n0.2004 g Substanz erforderten bei einer Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl 5,2 ccm Schwefels\u00e4ure. N -= 3.13%\u00bb.\n(| 221H g Substanz gaben nach dem Kochen mit Salzs\u00e4ure und darauffolgender Behandlung mit Schwefels\u00e4ure BaSO. = 9 53% Ba\nPr\u00e4parat III.\n0.3158 g Substanz gaben 0,0777 g BaS04 = 3.38\u00b0 ., S.\n0,3003 g Substanz erforderten f\u00fcr eine Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl 7,2 ccm Schwefels\u00e4ure. N \u2014 3,24*/\u00ab.\n0,2034 g Substanz gaben nach dem Kochen mit Salzs\u00e4ure und darauf-\nfl\t____ __C I\tn t ..\t...\nPr\u00e4parat\tS */\u00ab\tN\u00b0/o\nI.\t2,08\t4.00\nII.\t2,01\t4,38\nIII.\t2.40\t4,20\nIV.\t2,08\t4,58\nV.\t2,47\t3.90\nMittel\t2,0;\u00bb\t4.38\n's Zeitschrift f.\tphysiol. Chemie. XLV.\t\n20","page":389},{"file":"p0390.txt","language":"de","ocr_de":"390\nJohn A. Mandel und P. A. Levene. Barvumsalz.\nPr\u00e4parat\tS\u00b0;o\tN%\t\u00dfa\u00b0;>\n1\t3,41\t3.18\t10.00\n11\t3.67\t3,13\t9.53\nui\t3,38\t3.24\t9.23\nMittel\t3.48\t3.18\t9,81\nUm \u00fcber\tdie Natur der\tKohlehydratgruppe einigen Auf-\t\nschlo\u00df zu bekommen, destillierten wir\t\t\tzuerst mit Salzs\u00e4ure\nvom S. G. 1,06,\terhielten aber\tnur eine\tgeringe Ausbeute an\nFurfurol-Phloroghicid. Dann wurde die Gewinnung eines Osazous versucht. Zu diesem Zwecke erhitzten wir 1,5 g Substanz im Autoklaven mit 2\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure drei Stunden auf 125\u00b0 C. Nach Beseitigung der Schwefels\u00e4ure durch Baryt und dessen Uberschu\u00df mit Kohlens\u00e4ure wurde das Filtrat bei vermindertem Druck eingedampft, der R\u00fcckstand in Alkohol gel\u00f6st und lil-trierl. Aus dem Filtrat, das wir wieder eindampften, gelang es uns dann, auf die \u00fcbliche Weise ein Osazon vom Schmelzpunkt 190\u00b0 G. (korr.) zu gewinnen.\nNiere.\nAuch hei diesem Organ gelangt man ohne Schwierigkeiten zu einem reinen Pr\u00e4parat. Die Analyse ergab folgende Werte:\n0,2101 g Substanz gaben 0.0007 g llaS04 \u2014 3,94 \u00b0;o S.\n0.2401 g Substanz erforderten bei einer Stickstoffbestimmung nach K j o 1 dahl 7.4 ccm Schwefels\u00e4ure. N \u2014 4.99\u00b0 o.\nPankreasdr\u00fcse.\nHier st\u00f6\u00dft man bei der Darstellung der Glukothions\u00e4ure auf Hindernisse, die wohl vor allem auf dem gleichzeitigen Vorhandensein einer in Wasser ziemlich l\u00f6slichen Nucleins\u00e4ure beruhen. So waren denn die meisten der gewonnenen Pr\u00e4parate mit Nucleins\u00e4ure verunreinigt, und nur einmal gl\u00fcckte die Darstellung eines K\u00f6rpers, dessen Zusammensetzung mit der fr\u00fcherer Pr\u00e4parate aus anderen Organen gut \u00fcbereinstimmte. Wir hoffen indessen, unsere Methode noch soweit zu vervollkommnen, da\u00df auch aus dem Pankreas ohne Schwierigkeit die in Frage stehende Substanz gewonnen werden kann. Hier sei nur noch bemerkt, da\u00df uns der bedeutende Schwefelgehalt der K\u00f6rper auffiel,","page":390},{"file":"p0391.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die \\erbreitung von Glukothions\u00e4ure in tierischen Organen. 391\nsowie ihr Verm\u00f6gen, nach Erhitzen mit Salzs\u00e4ure Fehlingsche\nLosung zu reduzieren, eine Erscheinung, die bei freien Nuclein-s\u00e4uren ja meist vermi\u00dft wird.\nOie Analyse ergab :\nPr\u00e4parat l.\n^0,1507 g Substanz gaben 0,0277 g BaS04 = 2,43 \u00b0,o S.\n0.1507 g Substanz erforderten bei einer Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl 4.5 ccm Schwefels\u00e4ure. N \u2014 4.05\u00b0\nPr\u00e4parat II.\n0.44\u00df8 g Substanz gaben 0,0854 g BaS04 = 2.07% s.\n0.4-108 g Substanz erforderten bei einer Stickstoffbestiminung nach Kjeldahl 23 ccm Schwefels\u00e4ure. N = 8,34\u00ab.\u00bb.\nPr\u00e4parat III.\n0.3000 g Substanz gaben 0,0030 g BaS04 = 2,83\u00ab \u201e S.\nO.H\u00b00\u00b0 g Substanz erforderten bei einer Stickstoffbestiminung nach Kjeldahl 18.1 ccm Schwefels\u00e4ure. N = 0.58%.\nLeber.\nIn diesem Falle konnte das normale Organ nicht zur Darstellung verwandt werden, da man stets anstatt der Gluko-thions\u00fcure anscheinend reines Glykogen erhielt. Dies nmlite also vorher entfernt werden, was wir auf folgende Weise versuchten: Wir behandelten hungernde Hunde nach der Methode von f.usk mit Phloridzin, t\u00f6teten sic nach drei Tagen und behandelten die Leber nun in der \u00fcblichen Weise; dadurch kamen wir schlie\u00dflich zu Pr\u00e4paraten, deren Menge aber nur ausreichte, sie qualitativ als Glukothions\u00e4ure zu identifizieren. Zur Gewinnung gr\u00f6\u00dferer Quantit\u00e4ten mu\u00dfte ein anderes Verfahren Ungeschlagen werden, bei dem die Vorbereitung des. Organes durch Autolyse geschah; wir geben hier die Resultate zweier derartiger Versuche.\nVersuch I. Nach vor aufgegangener \u00bbt\u00e4giger Autolyse der Lebersubstanz gelangten wir zu einem Pr\u00e4parat mit fol-genden Analysenwerten :\n0.1882 g Substanz gaben 0,0194 g BaS04 \u2014 1,42% S 0.1882 g Substanz erforderten bei einer Bestimmung des Stickstoffs nach Kjeldahl 3,15 ccm Schwefels\u00e4ure. X = 2,71 \u00b0/o.\nDas llaryumsalz. welches wir zur Reinigung darzustellen suchten, war leider nicht frei von Glykogen zu bekommen.","page":391},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"392\nMandel und Levene, \u00dcber Glukothions\u00e4ure.\nVersuch II. Hier wurde erst nach Ht\u00e4giger Autolyse der Lebersubstanz an die Darstellung gegangen, wonach sich Pr\u00e4parate mit folgenden Analysenwerten ergaben:\no.'rioo g Substanz gaben 0.1103 g BaS04 =\t1 S.\n(UlOf; g Substanz erforderten bei einer Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl 12,5 ccm Schwefels\u00e4ure. N = 4,93\"...\nHei dieser Gelegenheit m\u00f6chten wir nicht unerw\u00e4hnt lassen, da\u00df schon fr\u00fcher in der Leber Substanzen beobachtet worden sind, die der Glukothions\u00e4ure nahe stehen, wir meinen das stickstoffhaltige Kohlehydrat von Seegen und Seegen und W. Niemann1) sowie die Glukoalbumose Simons,2) die beide mit unserer S\u00e4ure anscheinend verwandt sind.\nNeben der weiteren Verfolgung dieses Zusammenhanges w\u00e4re es interessant, auch die Frage nach dem Residuum-Glykogen von neuem zu bearbeiten. Es ist dies eine Substanz, die in verschiedenen Organen nach l\u00e4ngerem Hungern wie auch nach Konvulsionen angetroffen wird, und bisher immer mit Glykogen identifiziert wurde. Wir halten es aber nicht f\u00fcr ausgeschlossen, da\u00df Verunreinigungen mit Glukothions\u00e4ure3) Vorlagen, wenn es sich dabei nicht \u00fcberhaupt um reine Glukothions\u00e4ure gehandelt hat. Wir hoffen, diese Frage in n\u00e4chster Zeit beantworten zu k\u00f6nnen.\n*) Seegen. Arch. f. (Anat. u.) Physiol., J9Q3.\nSeegen und Niemann, Wiener Sitzungsbericht d. kais. Akad. d. Wissensch. Mathem. naturw. Klasse 112, Abt. Ill, 110\u2014130.\n*; 0. Simon, Arch. f. exp. Pathol, u. Pharm., Bd. XLIX.\n*) hin Pr\u00e4parat von Glykogen, das wir nach dem Verfahren von Pfl\u00fcger dargestellt hatten, enthielt Spuren von organischem Schwefel.\nV","page":392}],"identifier":"lit18224","issued":"1905","language":"de","pages":"386-392","startpages":"386","title":"\u00dcber die Verbreitung von Glukothions\u00e4ure in tierischen Organen","type":"Journal Article","volume":"45"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:37:19.543783+00:00"}