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{"created":"2022-01-31T13:43:31.694863+00:00","id":"lit18236","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Levene, P. A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 45: 498-499","fulltext":[{"file":"p0498.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkung zu der Mitteilung der Herren Kutscher und Lohmann: Die Endprodukte der Pankreasselbstverdauung-.\nVon\nP. A. Levene.\n(l)>*r Redaktion zugogangen am 19. .Juni 1905.)\nIn ihrer IV. Mitteilung \u00fcber \u00abDie Endprodukte der Pankreasselbst-ver^auung* machen Kutscher und Lohmann die folgende Bemerkung: \u00abHingehender haben wir uns noch mit der Frage besch\u00e4ftigt, ob bei der Pankreasselbstvcrdaiiung sich regelm\u00e4\u00dfig Uracil oder Thymin bildet. Zahlreiche Versuche, die von Kutscher bereits fr\u00fcher in dieser Richtung angestellt waren, hatten (\u2018in negatives Resultat ergeben ... Die Methode. welche von Kutscher zur Gewinnung des Thymins und Uracils aus den Verdauungsprodukten der Thymus benutzt wurde, hatte Leven.' in ganz \u00e4hnlicher Form auf das Pankreas angewandt. Kr gibt an. damit dort Uracil gewonnen zu haben, das er durch Analyse als solches identifizierte. > Und zum Schlu\u00df: \u00abDemnach treten Thymin und Uracil sicher nicht regelm\u00e4\u00dfig bei der PankreasselbslVerdauung auf.\u00bb\nDa Kutscher einer der besten Kenner der Pyrimidinbasen ist. so mag seine Angabe einen gewissen Zweifel \u00fcber die Richtigkeit meiner Beobachtungen \u00fcber das Vorkommen von l racil bei der Pankreasautolyse erregen. Nun ist aber meine Erfahrung von der des Herrn Kutscher verschieden. Ich halte dreimal Gelegenheit, das Endprodukt der Pankreasautolyse auf Pyrimidinhasen zu untersuchen und habe dabei in keinem Kalle das Uracil vermi\u00dft.*) und zwar zum erstenmal einige Zeit vor dem Erscheinen der Kutsclierschen Mitteilung \u00fcber \u00abDas proteolytische Enzym der Thymus. >*i Das Verfahren zur Trennung der Pyrimidinbasen von den anderen Endprodukten beruhte zwar in meiner Arbeit auf demselben Prinzip wie das von Kutscher, doch war es nicht mit diesem identisch.\nDer Unterschied zwischen den beiden Verfahren ist der folgende\nI. Die Abscheidung der Alloxurbasen durch Silbernitrat wird von Kutscher bei schwach saurer Reaktion ausgef\u00fchrt. In meiner Arbeit\n*) Diese Zeitschrift. Rd. XXXII. S.olti, 1\u2018JOt; Rd. XXXVII. S. 52: um: Rd. XLI. S. ;W7. 11)01.\n\u2022-') Diese Zeitschrift. Rd. XXXIV, S. 111. 11)01.","page":498},{"file":"p0499.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkung zu der Mitteilung der Herren Kutscher und Lohmann. 4M\nwurde die die Alloxurhasen enthaltende Fl\u00fcssigkeit so lange mit Salpeters\u00e4ure behandelt, bis sie auf Congo sauer reagierte.\n2. Ihe Histidinfraktion wird von Kutscher durch Schwefelwasserstoff vom Silber befreit und aus dem silberfreien Filtrate Histidin und Cytosin durch Phosphorwolframs\u00e4ure entfernt.\nNur das Filtrat von diesem Niederschlage wurde auf die Anwesenheit von Pyrimidinbasen untersucht.\nDas bei meiner Arbeit angewandte Verfahren war weniger kompliziert; das Filtrat vom Schwefelsilber wurde erhitzt bis der Schwefelwasserstoff entfernt war, dann mit Barytwasser genau von Schwefels\u00e4ure befreit und bei etwa l\u00f6 mm Druck bis zur Trockene eingedampft. Der R\u00fcckstand wurde in einem kleinen \u00dcberschuh von Schwefels\u00e4ure unter F.rw\u00e4rmcn aufgel\u00f6st und der Kristallisation \u00fcberlassen. Man braucht das so erhaltene liraeil nur einmal umzukristallisieren, um es analysenrein\nzu erhalten.\nH. Die Quantit\u00e4t der angewandten Dr\u00fcsen war bei meinen Versuchen bedeutend gr\u00f6\u00dfer als in denen von Kutscher und Loh mann. Ich verwendete etwa 8 bis 10 kg f\u00fcr ein Experiment.\nHier m\u00f6chte ich auch an einen Befund erinnern, den ich an anderer Stelle mitgeteilt habe.\u2018j Genau gleiche Quantit\u00e4ten von frischen Pankreasdr\u00fcsen und von solchen, die der Selbstverdauung unterworfen gewesen waren, wurden mit Salzs\u00e4ure hydrolysiert. Aus den frischen Organen wurden gewonnen 0,400 g Uracil und 1,00 g Cytosin, aus den verdauten nur 0,000 g Uracil. Es scheint also, da\u00df bei der Autolyse die Pyrimidin-basen einer Zersetzung unterworfen sind.\nDie Abweichungen der von Kutscher und Lohmann erhaltenen Resultate von den mehligen k\u00f6nnen entweder durch \u00ablie verschieden\u00ab* Verdauungsintensit\u00e4t oder-durch die Unterschiede im Verfahren zur Darstellung der Basen erkl\u00e4rt werden. W\u00fcrde es den Herren Kutscher und Lohmann auch nach meinen Angaben nicht gelungen s\u00ab*in. Pyrimidinhasen darzustellen, so w\u00fcrde man zur Annahme der ersten Erkl\u00e4rung gezwungen sein.\n') American Journal of Physiology. Bd. NIL S. 28H\u20142S\u00f6. POOL","page":499}],"identifier":"lit18236","issued":"1905","language":"de","pages":"498-499","startpages":"498","title":"Bemerkung zu der Mitteilung der Herren Kutscher und Lohmann: \"Die Endprodukte der Pankreasselbstverdauung\"","type":"Journal Article","volume":"45"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:43:31.694869+00:00"}